, in der sie vorgebracht werden Gewiß, ich be greife es. daß die Erbitterung, die leider allzuoft be rechtigt ist, nicht immer die Worte gebührend wägt und schleift, wie ein der Angelegenheit persönlich nicht so nahestehender Professor. Dennoch wäre es im Inter esse der guten Sache der christlichen Arbeiterschaft zu wünschen, daß manche Ihrer Mitarbeiter, die wie ge sagt, oft das Rechte meinen, jedenfalls immer das Gute wollen, ihre Ansichten und Vorschläge noch etwas mehr durchdächten und dann allseitiger, ruhiger
Arbeiter ja größtenteils bekannt sind. Es möge für heute genügen, daraus zu verweisen, daß es für eine ziel- und verantwortungsbewußte Parteileitung schon ein warnendes Menetekel sein sollte, wenn in einer „Volkspartei", die doch die christlichsoziale Partei zu sein immer behauptet, breite Schichten das Bedürfnis empfinden, eigene Wege zu gehen. Wenn es auf diesem Arbeitertag zu der erwähnten Gründung nicht gekommen ist, dann jedenfalls nur deswegen, weil sich Kunfchak mit seinem ganzen Ansehen
, das er bei der christlichen Arbeiterschaft genießt, dagegen ausgespro chen i hat, nachdem er sich offenbar mit dem, was sich da heute Christlichsoziale Partei nennt, auf Gedeih und Verderb verbunden fühlt und nun die Ansicht vertritt, daß dies auch die christliche Arbeiterschaft sein müsse. Warum, lieber Kunschak? Bei aller Ver bundenheit mit dir können wir diese Ansicht nicht tei len. Aus Verderb bindet man sich doch nur dann, wenn durch die Verbundenheit mit dem andern Teil zumindest mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit auch etwas Gedeihliches zu erwarten ist. Don einer, allen christlichen Grundsätzen abholden, nur kapitalistischen Interessen dienenden Partei, in der Beamten, und Arbeiterfeinde den Ton ange ben, Hasser von Religion und Priester, ohne vorher überhaupt der Partei angehört zu haben, als Man datare ausgestellt werden, nur weil es großkapita listische Kreise verlangten, von einer solchen Partei ist für die christliche Arbeiterschaft nur Verderben und kein Gedeihen zu erwarten. Gedeihen
Wahlen überlassen, um Leuten in den Sattel zu Helsen, die sich sonst nicht nur einen Pfiffer ling um die christliche Arbeiterschaft kümmern, son dern ihr vorher oft sogar feindlich gegenüberstanden. Bei den Wahlen, freilich, da ist das dann etwas anderes: da entdecken sie dann alle ihr warmfühlen des Herz für die christlichen Arbeiter. Sonst aber ha ben wir in der Partei nichts zu reden. Wo und wann werden denn Vorschläge oder Vorstellungen der Ar- beitervertreter berücksichtigt? Z. B. etwa