«. — Erscheint: Dienstag,. DonyerStag u. SamStag». abend« S Uhr. Sonntag, den I. März 1SVS 87. Iahigaug Einladung zum Bezüge der ,Mera»»er Zettung'. Wir ersuchen, das Abonnement rechtzeitig zu erneuern, damit in der Zustellung des Blattes keine Verzögerung eintritt. Die „Mer. Ztg.' kann jederzeit auf 1 Monat, 1 Quartal oder 1 Jahr bezogen werden. Die Preise finden sich am Kopfe des Blattes. Die Administration. Von der Böhmischen Sparkasse. Prag, 26. Februar. Die Deutsche Fortschrittspartei hat den Be schluß
, in welchem die tschechischen Banditenhäuptlinge die Raub- und Brandlosung unter die fanatische Masse, hinausgeschleudert hatten, war dieser Graf Condenhove der Biedermann gewesen, der einer Abordnung der armen „unterdrückten' Tschechen die Antwort erteilt hat: „Er begreife die Ge fühle der Tschechen.' Ja, die Gefühle der edlen Tschechen-RUmorer sind leicht zu begreifen für den, der sie kennt, angesichts der Tatsache, daß noch Einiges Geld eben in den Händen der Deut schen liegt und daß die Sparkasse auck einigen Kredit
hat beim Tschechenvolke. Herr Graf Cou- denhove hat sich auf eine Verlautbarung beschränkt des Inhalts, die Böhmische Sparkasse biete die denkbar größte Sicherheit und sei ein vorzüglich verwaltetes Institut. Mehr nicht. Sonst int übri gen ^setzt sich keine Staatsanwaltschaft, kein Ge richt in Bewegung, nicht einmal die Polizei, ob- schon es öffentlich bekannt ist, wer die lautesten Schreier und die grimmigsten Kläffer gegen die Sparkasse sind. Das Deutschtum in Prag wird auch iu den Bureaus der hohen
durch aus nicht zur Verantwortung gezogen hat. Die Tschechenblätter, die „Narodni Lisch' voran, fordern nun eine gemischte Verwaltung der Böhmischen Sparkasse. Wenn nach dem Willen der Tschechen das tschechische Volk sein Geld nicht mehr der von den Deutschen geleiteten Böh misch«: Sparkasse anvertrauen soll, dann ist die Forderung erst recht, unsinnig und eine Unver schämtheit. Mögen sich doch die Tschechen ihr Geld behalten, wenn sie nun belehrt werden, daß die deutsche Sparkasse nicht gewissenhaft umgeht nrit den Einlagen
und Parteiisch mit Subventio- inerungen. Die Böhmische Sparkasse kann die Einlagen der Tschechen sehr gut entbehren; mögen die Tschechen ihr Vermögen nur bei Anstalten wie die Wenzelskasse, womit das Jungtschechenblatt in seiner fanatischen Narrheit die Böhmische Sparkasse vergleicht oder bei der neugebackenen „Dllvera' oder bei anderen Zaloznas unterbrin gen; die Böhmische Sparkasse steht durchaus nicht an auf das Geld der Tschechen, wohl aber auf das Vertrauen unter den Deutschen und das wäre