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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 12.03.1931
Descrizione fisica: 12
seinen Herrlichkeiten zu umschließen schien, und sagte: „Schau, das ist für die Zukunft dein Reich! Das mußt du dir erobern! Und wenn du klug bist, wirst du hier herrschen, wie ich — als ein König! Denn wer hier mit Kraft regiert, dem gehorcht die Welt!...' Der Wagen truq sie hinab zum Goldenen Horn, über die Galatabrücke und hinauf nach Pera. Leo wiederholte nachdenklich die Worte: „Wer hier mit Kraft regiert, dein gehorcht die Welt!' Fünftes Kapitel. Zu Haufe im Orient. Das Haus Herrn von Hägens in Peca

, sondern auch Behaglichkeit und Gemütlich keit in den gastlichen Räumen des Hauses zu verbreiten. Leo fühlte sich sofort heimisch. Gr wurde mit Herzlichkeit und Liebe ausgenommen, wie ein Sohn des Hauses, dem man, die Hand mit deutscher Ehrlichkeit drückend, sagt: „Hier bist du zu Hause! Hier ist deine Heimat!' Als er das Privatzimmer seines Onkels betrat, stieß er einen Ruf freudiaer Über raschung aus. Da hingen am Ehrenplatz Bilder aus der Heimat, da grüßten aus lorbeergrünen Rischen die Marworbüsten Goetbes

und Schillers, deren Werke in prächtigen Einbänden den Bücherschrank stillten; da fanden sich eine Menne von Büchern über Kunst, Industrie, Technik, Handel und Gewerbe. Und da wußte Leo: in diesem Hause webte und webte Heimatgeist. Herr von Hanen bestärkte diese Meinung noch, als er ihm saate: „Wenn ich müde und abnesvannt aus meinen Kontoren -der erschövft non meinen Orientreisen zurück komme. flüchte ich mich in mein Haus, in dieses Zimmer wo ich im innigen Verkehr mit den Geistesheroen Deutschlands

wieder funa werde...' Sie lebten sich zum Mahle. Herr von Hagen füllte d>e Gläker mit aoldfunkelnden Rebenblnt. stieß mit Leo an und sagte: . Laß uns deine Ankunst mit einem outen Trünke feiern. Es ist Rebenblut, das edelste aus dem Heimatlande. gereift auf den rheinischen Beroen: es lebe di' Heimat!... Sie wurden sich in der ersten Stunde des Beisammenseins aut, stiblten sich eins, da das Blut der aleichen Raste, derselben Abnen in ibren Adern stoß, liebten sich wie Vater und Sohn. Leo erzählte

von den Seinen, pries be geistert die Heimat, Ihre arünen Wälder und ihre reichen Auen, den staHen Rheig- strom und stine rebenreichen Höhen, das alte heilige Köln... Dem asten Herrn wurden dabei die A' 0 -N feu«stt und <*t drückte Leo immer wieder die Hand: „Was bin ich stolz auf dich, auf die Heimat, auf unser Geschlecht! ... Jetzt glaubst du wohl den Deinen lerne zu lein, und doch bist du ihnen nah... wende dich um und die Heimat ist bei dir!' Leo tat es und stieß einen Freuden ruf aus — auf dem Pfeilertische

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Volksblatt
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Pagina 3 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

. Am 15. Mai 1891. erschien seine weltberühmte Enzyklika über die Arbeiterfrage, in welcher er in wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache die Mittel zur Lösung der sozialen Frage zeigt. Durch dieses Meisterwerk verdiente sich Leo XIII. mit Recht den schönen Titel eines Arbeiterpapstes. Durch seine tatkräftige Aktion wurden in allen Ländern Arbeitervereine gegründet, um so das arbeitende Volk einerseits aus den Krallen der irreligiösen Sozialdemokraten zu retten, anderseits um den ungerechten

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 04.02.1938
Descrizione fisica: 6
Powell in „Tollheiten am Bràwway 1938'. ^seie m Lein Li» sßut » A>a«en5 Leo .lebte in Vipiteno ydne Freude und ohne rechte Beschäftigung. Da packte ihn eines Tages die Sehnsucht nach einer ern>t ?n Whqit.und er beschloß mit allem Schluß zu.machen und aus der Suche! nzch dem Glück in Hie Ferne zu .sahren. Nun. die Reise ging nicht weit, als erstes Zie! hatte sich der reumütige Leo un'ere schöne Stadt Bylzqno ausersehen. Und hier begann Mr ähn d?r Roman, der sein Lei'ensichicksai besiegeln sollte. Niel

ernsthaft wären, sich bei ihrer Mama vorzustellen- Das.tqt denn Leo mit Vergnügen. Sowohl Rosa als auch ihre Mama nahmen den sympathischen Leo Mit viel Freude n. größte Zuvorkommenheit in ihrem bescheidenem Heime aus und über boten sich gegenseitig mit kleinen Auf merksamkeiten, deren Leo, fern von der häuslichen -Geborgenheit, dringend be durfte. Einmal Mren es die Kleider, Hie einer.ßtemenMeparatur bedurften, ein anderes mgl.war es die Wäsche — Rosa und ihre sorgsame Mama sprangen über all

ein. Ml» es^ einer kundigen Frquen- hand bedurfte. Leo zeigte loyiel guten Willen, daß keine der beiden Frauen je den leisesten Zweifel über seine /Ehrlich keit zu hegen imstande waren. Leo suchte weiter nach Arbeit und alles ging gut. Eines Tages spazierte der junge Mann aus Vipiteno wie an manch anderen Tagen über die Straßen der Stadt und hatte dabei das Pech, bei einem Haare unter ein Autovehikel zu kgMMN- Da blitzte in seinem unverbrauchten Hirne ein rascher Gedanke cnss: warum könnte ich eigentlich nicht Chauffeur

werden? Freude qn Motoren .und au Autoaus- flügen hatte er immer gehabt, also ist es das einzig richtige... Hocherfreut eilte Leo zu feiner Braut und berichtete ihr und der.lieben Mama von seinem Entschlüsse. Und er hatte wie der Glück, denn der Vorschlag gefiel so wohl der einen als auch Her anderen der beiden braven Frauen und es wurde ein regelrechter Kriegsplan zur Verwirkli chung dieses schönen Vorsatzes ausgedacht. In erster Linie war hier das Patent von nöten. -das Leo ja noch nicht besaß

. Aber eine Fahrschule besuchen kostete Geld — und in Hieseni Zustande konnte Leo auch ka^m.in die Schule gehen, denn da ver kehrten lauter seine Leute und wenn Lea.dann auch eine Stelle haben wollte, Michael er schon sauber beisammen sein... also begann die Rechnung auf einem an deren, weit wirklicherem Kapitel und es wurde ein Ueberschlag gemacht wieviel Geld wohl vorhanden wäre und wieviel man davon dem strebsamen Leo leihen Müßte. Denn, daß er es sobald es die .Umstände erlaubten, zurückgeben würde, das stand

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 27.03.1878
Descrizione fisica: 8
Vtilage zum .Tirolks Volksblalt' Nr. 25 M den T7. März R878. Leo XI. und Leo X. Beide find aus dem Hause Medici und in Florenz gebürtig. Leo XI- folgte dem achten Clemens auf dem päpstlichen Stuhle 1605 am 1. April. Als Cardinal war ihm von seinem Vorfahren das äußerst schwierige Geschäft übertragen worden, vermittelnd und frieden- Mend zwischen den Königen von Frankreich und Spanien aufzu treten. Diese Mission führte er so weise und glücklich aus, daß er nicht nur die Achtung des französischen

seiner Würde und das Gefühl der Schwierigkeit seines Amtes seine altersschwachen Lebenskräfte vollends erdrückt hätte. Palatius hat auf seinem Grabmale eine Medaille an gebracht mit den Worten: »sie üorui« d.h. wie die Rosen auf dieser Medaille, so blühete Leo dahin. Wir wandern wieder ein Jahrhundert in die Geschichte der zurück dem nächsten Leo, nämlich dem zehnten zu begegnen. Die vielen Entstellungen seines Charakters, Verläumdungen, frechen ^Lügen, die selbst noch heute gegen ihn vorgebracht werden, rechtfertigen

ein längeres Verweilen bei diesem außerordentlichen Papste. - > Leo X. Vater war der Großherzog Lorenzo von Medici, dem ie Geschichtschreiber den Namen des Großen und des Vaters der Künste und Wissenschaften beilegten, weil er in Florenz wahrhaft ein Zvldems Zeitalter begründete. Lorenzos älterer Sohn wurde zum Nachfolger des Vaters in der Herrschaft, der jüngere, Johann mit kamen, bis er ihn als Papst Leo umwandelte, sür den Dienst in der irche bestimmt. Johann erhielt eine ausgezeichnete Erziehung

, der als Orakel angestaunt wurde in allen Fragen, ^che der damalige Zeitgeist auf dem Gebiete der Gelehrsamkeit, ^ ^ ?' und des Geschmackes ausstellte. Weil man Leo dem A nicht den Vorwurf der Kaltblütigkeit in religiösen Interessen ^ so mußte man doch seine Jugenderziehung verdächtigen ^ M zum modernen H-?iden stempeln. > gv- öeS unerträglichen Gefasels voreingenommener Gelehrten- ^ Schreiben deS berühmten Gelehrten PolitanuS, ^ unseres MedicäerS an Papst Jnnozenz VIII. bei Gelegen ie 5 ^ ^kbung

und geistige Bildung anderer Nationen, besonders Deutschlands und Frankreichs kennen zu lernen. Mit noch elf Genossen trat er die literarische Reise an und besuchte die vorzüglichsten Städte in Deutschland, wie Ulm, Augsburg, Innsbruck ff. in Frankreich und den Niederlanden. Mögen sich also Jene ein wenig besinnen, welche Leo alles Verständniß der Zustände Deutschlands kurzweg absprechen wollen, wenn sie sein Benehmen der entstehenden Reformation gegenüber verzeichnen. Leo war in Deutschland und kannte

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 24.07.1903
Descrizione fisica: 12
, der je auf dem Throne Petri gesessen habe. Im allgemeinen Belleid ist der Unterschied zwischen den Gefühlen der Gläubigen und Ungläubigen vollständig verwischt. Die ganze gebildete Welt betrauert Leo, der auch durchdrungen war von dem Bewußtsein der Erfordernisse seines Zeit alters, namentlich von den Ansprüchen des Staa tes und der Nation an das innere Leben. In Leo begegnen sich der Papst und der Staats mann, die größte an dem Webstuhl der Welt geschichte webende Individualität des öffentlichen Lebens

mit der göttlichen Vollkommenheit des Menschen. Kaiser Wilhelm sandte aus Molde an Kar dinal Oreglia telegraphisch folgende Kundgebung: „Schmerzlich bewegt durch die soeben erhaltene Trauernachricht, sende ich dem hohen Kardinal kollegium den Ausdruck meiner aufrichtigen Teil nahme an dem schweren Verluste, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Hingang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem erhabenen Greise, der mir ein persönlicher Freund war und dessen so außerordentliche Gaben

dahin beeinflußt, daß verschiedene Fest lichkeiten gestrichen werden; in Erwiderung der in Kingstown an ihn gerichteten Ansprachen sagte der König, der Tod des Papstes betrübe sein eigenes Herz ivie auch die Herzen einer großen Anzahl Untertanen. ! Die Blätter der ganzen Welt, welcher Richtung auch immer sie angehören, widmen dem toten Papst Leo lange Betrachtungen, durch welche sich bis auf sehr wenige Ausnahmen als roter Faden die Anerkennung der Grüße und des Erfolges hindurchzieht

, die den verstorbenen Papst auf seinem Wege und bei allen seinen Werken be gleiteten. Wir können nur einige der vorliegenden Preß stimmen herausgrcisen. So nennt die „N. Fr. Pr.' Pins IX. ein Temperament ohne Kopf, Leo einen Kopf ohne Temperament und sagt: „Leo XIII. ist der größte Papst, der seit Bene- dikt XIV. die Geschicke des katholischen Erdkreises geleitet. Ein hervorragender Staatsmann, ein scharfer und kluger Denker'. Und ein andermal: „Mit Papst Leo XIII. scheidet ein Weltherrscher vom Schauplatz

der Geschichtd — zwar kein Welt herrscher im höchsten Sinne —, kein Grundleger uud Bahnbrecher, aber ein Imperator, der seine Herrschaft zu führen wußte — erfüllt vom Hoch gefühl des Rechtes und der Pflicht,, der Kraft und Lust zur Herrschast über eine Welt. Bis zum letzten Waffengang mit dem Weltherrscher Tod hat Leo XIII. feine Herrschernatur behaup tet.' — Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Ein friedliebender Kirchenfürst, ein warmherziger Freund der Armen und Unterdrückten, ein. fein sinniger Gelehrter

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 14.02.1920
Descrizione fisica: 8
und zur Be schaffung ausländischer Kredite abzuschließen. Die Der sankte Teo. Von Hermann Wagner. Der schöne Leo war krank. Es schien wenigstens so und alle, die ihn trafen, konstatierten es mit Bedauern. Denn er, den man früher immer lebhaft und nie ohne rote Wangen gesehen hatte, war seit einiger Zeit auffallend schweigsam und blaß. Woran das lag, das wußte freilich nur er selber. Das heißt — auch ein junges Mädchen wußte den Grund, aber dem lag nichts daran, ihn zu verraten. Niemand und nichts war ihr nämlich

gleich gültiger als der schöne Leo. ' Es langweilte sie, wenn er ihr auf der Straße verschüchtert nachstieg, es langweilte sie, wenn er sie mit seinen dunklen Augen aus der Ferne vor wurfsvoll anschmachtete, und es langweilte sie, wenn er, die Hand beteuernd gegen das Herz ge preßt, schwüle Seufzer ausstieß. Warfes ein Wunder, wenn unter diesen Um ständen der schöne Leo von Tag zu Tag mehr abmagerte? . ^ Seine Bekannten freilich, die von alledem keine Ahnung hatten, sahen ihm verwundert nach, schüt

telten den Kopf und fragten: „Was mag er nur haben?' Denn alle hatten sie ihn lieb, weil er ein ganz auffallend hübscher, guter und braver Junge war, der in seinem ganzen Leben noch nie ein Wässer chen getrübt hatte. Und es ergab sich ganz von selbst der Gedanke, daß etwas geschehen müsse, um ihm zu helfen. Der erste Freund, der eingriff, war ein Anti alkoholiker. Er sprach: „Leo, du trinkst!' „Ja,' antwortete Leo, „ich trinke.' „Du trinkst Alkohol', fuhr der Freund ein dringlich fort. „Ja, Alkohol

', sagte Leo. „Weißt du, daß Alkohol Gift ist?' fragte der Freund. „O ja', bestätigte Leo. „Und willst du das Trinken lassen?' „Gern', antwortete Leo. „Ganz und gar?' „Ganz und gar.' „Bravo! Dann wirst du wieder gesund und blühend werden', sagte der Freund. Aber nur das Gegenteil war richtig; der schöne Leo fuhr darin fort, von Tag zu Tag blässer zu werden. „Es ist der Kaffee', sagte der zweite Freund, der sich eingehend über die Gefahren des Koffeins unterrichtet hatte. Und er faßte den schönen Leo

am Kragen und ließ ihn nicht früher los, bis ihm jener das Ver sprechen gegeben hatte, keinen Kaffee mehr zu trinken. „Was soll ich trinken?' fragte der schöne Leo. „Gebrannte Gerste.' „Brrr...', machte der schöne Leo. „Milch.' Brrr...' „Destilliertes Wasser!' „Also, destilliertes Wasser', ergab sich Leo. Und der Freund rief aus: „Du wirst staunen, welche Wirkung es hat, wenn man nichts anderes trinkt als reines Wasser! Man erlebt eine Wiedergeburt an sich, man ver jüngt, man kräftigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.08.1903
Descrizione fisica: 4
, ein ausgesprochener christlichsozialer Agitator in folgender urkomischester Weise: „Wem gehört die Zukunft? Vor mehr als einem Jahr erraten, ein Jesuit — kategorisch erklärt, die Geschichte werde der einst sagen: Ohne Leo XIII. wäre Europa eine sozialdemokratische Wildnis geworden. Das dürfte doch wohl nicht ganz richtig sein. Die sozialdemokratische „Wildnis" wird Europa trotz Leo und Wilhelm und auch trotz P. Boisl, P. Abel e tutti quanti nicht erspart bleiben. Wahlreform — in Bayern. In Bayern beabsichtigt

Gemeindeausschußmitglieder von Hard an der kirch lichen Totenfeier zu Ehren des Arbeiterpapstes nicht teilgenommen haben. Leo XIII. soll für die Arbeiter ein sehr warmes Herz gehabt, aus dem Enthusiasmus, den der Harder Volksblatt- Korrespondent bei erwähntem Panegyrikus zeigt, zu schließen, ein wärmeres Herz sogar, als z. B. Herr Josef Hartmann für Kranken kassebeiträge seiner Arbeiter und dies will etwas heißen. Immerhin wollen wir zugestehen, daß Leo XIII. sich mit dem Wohl der Arbeiter beschäftigt hat. Wer

mit einigen hochtrabenden Phrasen und wohlmeinenden Ermahnungen, fein säuberlich auf Papier gedruckt, zufrieden ist, der mag Leo XIII. als sozialen Papst verherrlichen. Der Harder Volksblatt-Korrespondent ist aber gewiß nicht so anspruchslos. Derselbe ist nämlich kein Freund papierener Kost und liebt es obendrein, recht bedeutende Mengen Rebensaft hinter die — was Umgestaltung anbelangt - mit dem Bauche eines gewöhn lichen Arbeiters ganz le'cht konkurrierende Gurgel zu gießen. Solch einer hat leicht Wasser predigen

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 22.07.1903
Descrizione fisica: 12
Nr. »7 ' den an, den ihm sein Widerpart geboten. Fort an heißt Leo bei Bismarck der „weiße Papst' im Gegensatze zu den „schwarzen' Päpsten. Nachdem dies große Friedenswerk gelungen, Leo mit Nina, Franchi, Galimberti, seinen Organen, eine neue Zeit kurialer Politik eingeleitet hatte, wurde ihm die Herstellung friedlicher Beziehungen zu den anderen Staaten leicht. Er war der erste Papst ohne Land! Aber sein Ansehen wuchs von Tag zu Tag, sein Einfluß war mächtiger als der seiner Vorgänger

, der Ausbreitung der Kirche, der Regierung des Kle rus, der Unterstützung aller Glaubenswerke ge widmet ist. Die Tatsache ist allgemein anerkannt, daß Leo XIII. mit feinem und klugem Verständ nis' den sozialen, kulturellen und politischen Strö mungen der Zeit nachforschte; man weiß es, daß er in stiller Arbeit unermüdlich bestrebt war, die Macht der Kurie auf die modernen Prinzipien der Weltpolitik als neue Stützen zu überwälzen und ihr dadurch frische Kräfte zu schassen und zu sichern. Und dieser berechnende

«. (Die Sonne stirbt und hinterläßt der Abendröte ihre Herrschaft.) Ter Lorbeer des Dichters schien Leo XIII., dem Papst, nicht unwert des Strebens. Leo XIII. Linflutz und Erfolge. Niemals seit den Tagen, da Leo der Große die ewige Roma vor der Zerstörung durch die Hunne» bewahrte oder ein Gregor der Große durch die Fluten der Völkerwanderung das Schifflein der Kirche mit fester Hand steuerte, auf demselben zugleich die Schätze der alten Zivilisation dem Untergange entreißend, hat ein Papst sicherer

und allgemeiner in das Getriebe der Zeit und in die Bewegung der Geister eingegriffen, als Leo XIII. Er hat der Kirche in fremden Ländern zu gro ßen Triuniphen verholfen. Er hat 2 Patriarchal- fitze (Goa und Alexandrien), 3 apostolische T-ele- gaturen (für Kanada, Ostindien und die Vereinig ten Staaten), 31 Erzbistümer, 1t>1 Bistümer, 2 unabhängige Abteien, 61 apostolische Vikariate und 24 apostolische Präfekturen errichtet, so daß sich eine Gesamtzahl von 224 neuen Kirchenspren geln mit ca. 171/2 Millionen

und dem „kirchmschänderischen' Ita lien hinüberzuretten zu Frankreich und Rußland, zum Zweibunde. Mit Zähigkeit und starkem dip lomatischen Geschick verfolgte der Staatssekretär der auswärtigen Angelegenheiten, Rampolla, im Austrage seines Herrn und Meisters diesen Plan. Und Leo XIII. schmeichelte den Slaven, beorderte ie klerikalen Teutschen Oesterreichs zum Abfall von ihrem Volkstum, zum Bündnis mit den Tschechen und Polen. So half die Kurie den öfter reichischen Negierungen, eine jlavisch-klerical-rcak- tionäre

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 10
Data: 13.07.1887
Descrizione fisica: 10
'/rn. 56. Meran. Mittwoch den 13. Juli 1887. V. Jalsrgaaz. »richetnt ,evkn Mittwoch an» Sam;»a«, kastei qanziähri« t st., mit l'chwerlrnviillg st. 4^N). moualtlch m IHwan 5«* kr. Öeitelluiiijen sind ,u ridneu an E. Jattvl's Buchhandlung und Buchdruckerei Ä. EbertlNl Mera«. Kalender: Donnerstag, 14. Juli: Bonaventura. Freitag, l5. Juli: Heinrich Kaiser. Samstag, U>. Juli: Maria v. Berge. Märkte: 16. Juli: Roveredo 3 Tage K. Papst Leo XIII. Ein Gedenkblatt zur bevorstehenden päpst lichen

Jubelfeier. IV. Leo XIII. H Politiker. Stellen wir nun die Frage, wie denn Leo Xtll. diese vollständige Umwandlung der Lage bewirkt hat. wie er als Politiker die Bewunderung auch der heftigsten Gegner erzwungen hat. Diesen glän zenden Sieg hat unser hl. Bater errungen vor Allem durch seine unerschöpfliche Geduld, seine kluge Mäßigung, das rechtzeitige Benutzen der günstigen Umstände und die gut und im richtigen Augenblicke angewandte Energie. Leo Xlkl. hat in richtiger Würdigung der Verhältnisse die alte

Politik Roms wieder zur Anivendung gebracht, mittels welcher die Päpste ihre Erfolge erreicht haben, und das ist die Diplomatie. Bei dieser Art der Politik handelt es sich nicht allein darum, welche Partei mächtiger, sondern hauptsächlich darum, welche klüger sei. Leo Xlll. hat nicht ver säumt, die Schwächen der modernen Staaten ken nen zu lernen und alle Umstände zu benützen, um deren Regierungen zum Bewußtsein zu brin gen. wie viel ihnen die katholische Kirche und die moralische Macht

des Papstthumes nützen kann. Es ist neuestenS in katholischen Kreisen Brauch, über jede sogenannte Opporlunitäts-Politik die Rase zu rümpfen und dieselbe naliezu als einen Verrath an der katholischen Sache darzustellen. Und doch ist es richtig, was Holzendorf sagt. daß „die Prüfung der Zweckmäßigkeitsverhältnisie in jedem konkreten Falle der Kern der praktischen Politik' sei. Leo X i l. hat als Praktiker in der Politik diese Regel nicht außer Acht gelassen und damit uns Katholiken eine Richtschnur gegeben

, die wir nicht übersehen dürfen. Rechtzeitiges Zu warten, zeitgemäßes Nachgeben, so lange es mög lich ist, und wieder zur geeigneten Zeit energisches Eingreifen, das hat die Erfolge der Staatskunst Leo XII. verursacht. Wir wissen recht gut, daß manche Katholiken, besonders in letzter Zeit nur mit großer Ueberwindung die Polttck des hl. Vaters z. B. in Deutschland billigten; aber im Verlaufe der Ereignisse werden alle diese die Weis heit unseres gegenwärtigen Kirchenoberhauptes bewundern, welche das Mögliche erreicht

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 03.01.1903
Descrizione fisica: 12
. Die päpstliche Rede dauerte etwa fünf Minuten. Der Heilige Vater begleitete seine Worte in gewohnter Weise mit seinen ihm eigentümlichen Bewegungen. Nach Schluß der Rede stellte der Botschafter Seiner Heiligkeit die anwesen den Oesterreicher und besonders den Hofsekretär Freiherr» von Drechsel, sowie den Künstler vor. Leo XIII. hatte viele Worte wärmster Anerkennung für die schöne Ausführung des kaiserlichen Geschenkes, welches er auf das Eingehendste besichtigte. „Hu vinto tutti“ (hat alle besiegt) sagte

er zum Bot schafter gewendet, damit andeutend, daß das kaiser liche Geschenk die kostbarste und sinnigste von allen ihm dargebrachten Gaben sei. Nunmehr bestieg Leo XII!. wiederum die Sänfte und ließ sich, gefolgt von sämtlichen Vor genannten, in den Gobelinsaal tragen, woselbst die wegung einzudämmen. Am 4. September begab er sich in demselben Gedanken nach Posen. Unter die wichtigsten Ereignisse des Jahres gehört der am 15. April erfolgte Tod des Fürsten Heinrich XXII. von Reuß ältere Linie, worauf

. Auf auswärtigem Gebiet war Frankreich Gabe der Stadt Wien Aufstellung gefunden hatte Bei der Uebergabe derselben wurden offizielle An sprachen nicht gehalten; der Papst näherte sich dem prachtvollen Geschenke, dessen Inschrift ihm vom Oberstkämmerer vorgelesen werde. Der Botschafter erklärte Seiner Heiligkeit den Ursprung des Ge schenkes und erzählte, daß die Inschrift vom Bürger meister Dr. Lueger selbst verfaßt sei. Leo XIII. drückte den Botschaftsherren, sowie dem Künstler seinen Dank und seine hohe Freude

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 8
sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripts werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UliterhliltlllG-Beilagen, 52 hllmoristislhen Beilagen Mi» 2ß ModeieilW». Nr. 1S3 Dienstag, den S1. Juli 1VVS. Fernsvrechstelle: Nr. 88. «S. Jahrg. Papst Leu XIII. f. Nach vierzehntägigem schweren Leiden ist Papst Leo XIII. — wie wir bereits gestern um 8 Uhr abends durch Aushang und durch Verbreitung der diesbezüglichen Depesche in den öffentlichen Lokalen bekanntgaben — gestern um vier Uhr nachmittags gestorben. Leo XIII., vorher

Erzbischof von Damiette in psrtibus und päpstl. Nuntius in Brüssel, 1846 Erzbischof von Perugia, 1853 unter PiuS IX. Kardinal und 1877 Kardinal-Camerlengo. Nach dem Tode PiuS' IX. 20. Februar 1878 zum Papst gewählt und 3. März als Leo Xm. gekrönt, wurde er vielfach, da er für einen Mann liberaler Richtung, galt, als „Frie densxapst',begrüßt. Mit Energie und Umficht be seitigte Leo zunächst mancherlei Mißstände ln der päpstl. Hofhaltung und in der Verwaltung der Fi nanzen, die er durch Sparsamkeit

ein. Von den guten Beziehungen zu Deutschland zeugte auch der Besuch, den Kaiser Wilhelm II. am 12. Oktober 1383 bei seiner An wesenheit in Rom dem Papst abstattete und den er am 23. April 1893 mit der Kaiserin und im heu rigen Frühjahre wiederholte. ° Nicht ganz so glücklich verliefen die VerHand« lungen mit anderen Staaten.. Oesterreich blieb bei seiner konfessionslosen Schule und neukirchlichen Ge setzgebung, in Ungarn wurde die ZivilstandSgesetz gebung durchgeführt. In Belgien, dessen Klerus von Leo

im geheimen wegen feines Vorgehens ge gen das neue Schulgesetz belobt, öffentlich vor der Regierung wegen seiner Haltung g-tadelt worden war, kam es 1880 zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen, die erst 1884 wieder hergestellt wurden. Frankreich gegenüber, wo die Jesuiten und alle nicht anerkannten Kongregationen durch die Dekrete vom 3V. März 1880 ausgewiesen und den Ordensleuten 1884 der Unterricht in öffentlichen Schulen unter sagt worden war, bewies Leo trotzdem das größte Entgegenkommen

gegenüber, und die Beteili gung der gläubigen Katholiken an den politischen Wahlen ist nie von Leo gestattet worden. Aeußer- lich ist das Verhältnis zwischen Vatikan und Kapital etwas friedlicher geworden. Durch seine Einmischung in die irische Frage suchte Leo sich (1832 und 1833> England zu verpflichten^ und auch sonst hat er durch sein kluges diplomatisches Vorgehen die Lage der röm.-kathol. Kirche gebessert. Durch ein Breve von 1836 bestätigte Leo die Privilegien des Jesuitenordens. Durch eine Bulle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 28.02.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „Der Tiroler? Samstag, 28. Februar 1903 Wochen-Kalender. Februar. Samstag 28. Roman A., Beatrix v. Esthe I. Marx. Souutag 1. D. 1 Invoc., Johanna Maria I. 9. 1. Fastens. JesuS wird vom Teufel versucht. Mattk. 4. Montag 2. Simplizius P., Friedrich A. Dienstag 3. Kunigunde K., LuzinS P. M. (Krönungstag Sr. Heiligkeit Leo XIH.) Mittwoch 4. -j-j- Kasimir Bk., LuziuS P. M. Donnerstag 5. Johann Josef Bk., Gerasimus E. Freitag 6. -s- Lanze u. Nägel Chr., Klaudian. Lei AsZrVssst I^so, IVdsI

^KrsIs, VnZsdsVAt IN Lll^dsrliaars ^Vartsn Dein noOIi ?IVs lalirs! Das ZSjährige Uapstjubitäum Leo XIII. All die Millionen Katholiken des ganzen Erd kreises tun sich zusammen zu einem Feste, das ob seiner hohen Bedeutsamkeit und Seltenheit eines der ersten der Welt ist. ES gilt die 25. Wiederkehr des Jahrestages zu feiern, an dem Leo XIII. auf Petri Stuhl erhoben wurde. Als nach dem seligen Hinscheiden Pius IX. am 20. Februar 1878 Leo XIII. — scheinbar am Abende seines Lebens — den Stuhl Petri

bestieg, äußerte ein Prälat gesprächsweise seine Befürchtung, es werde bald eine neue Papstwahl notig sein. Ein frommer Klosterbruder aber beruhigte ihn und sagte mit Prophetenblick dem Heiligen Vater eine 20jährige Regierungszeit voraus. Die Prophezeiung ging in Erfüllung. Leo XIII. hat nicht nur das 20., er hat nun sogar das 25. Jahr seines Ponti- fikateS vollendet. Aus diesem Anlasse jubelt dem hehren Greis die ganze katholische Welt in Liebe und Verehrung zu und begeht in Begeisterung das Fest

des großen Vaters der Christenheit; ja nicht allein der katho lische Erdenrund, sondern fast die ganze Welt sandte und sendet an die Stufen seines Thrones ihre Ver treter, um ihm bei diesem feierlichen Anlasse den Tribut der Verehrung zu zollen, denn auch die Andersgläubigen verehren in Leo XHI. einen großen und gelehrten Greis. Als voriges Jahr die ersten Anstalten getroffen wurden, um des Papstes 25. PontifikatSjahr in Rom und im ganzen WeltkreiS festlich zu begehen, da dachten wieder so viele voll

banger Besorgnis an die hohe Zahl der Jahre Leos. Und doch hat der Papst dies Jubiläum erlebt, ja er hat sich seit der letzten Zeit beinahe noch verjüngt. Der Heilige Vater hat den Tag des 25jährigen Papstjubiläums erlebt in der Vollkraft des Geistes, in der ganzen Frische seiner großen Seele, welche aus seinen feurigen Augen blickt und nach wie vor die höchsten Anliegen der Menschheit, des Erdkreises umfaßt. Von allen Päpsten in fast neunzehnhundert Leo xiii. Von einem Protestanten. Folgende

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 24.10.1896
Descrizione fisica: 10
der Franzosen etwas abzukühlen, denselben treten aber maßgebende Blätter ganz richtig unter dem Hinweise entgegen, daß es ganz undenkbar sei, daß der Czar, welcher eben erst in so heißer Tankesstimmung von den Parisern Abschied genommen, nunmehr darauf ausgegehen sollte, ihnen absichtlich etwas Unangenehmes zu erweisen. Leo XIII. Ueber die Person und Politik des heiligen Vaters theilt der römische Korrespondent der „Kreuzzeitung" folgende, ihm gegenüber gemachte Aeußerungen eines hohen Kirchenfürsten

mit: Uner- ; schütterlicher Wächter des Dogmas einerseits, ist Leo XIII. seit Anbeginn seiner Regierung entschlossen gewesen, die Versöhnung der Menschheit durchzusühren. Allen Mächten giebt er zuverlässige Unterpfande des Friedens. Man sah ihn unter außerordentlicher Thätig- keit den vatikanischen Stuhl mit Deutschland aus- ' söhnen, die Annäherung an Rußland vollziehen, die Schweiz zufrieden stellen, Freundschaft mit England er streben. Etwas später intervenirt er in Frankreich und erkennt

die Gesetzlichkeit der Republik an, heute erfleht er den Schutz des Negus zu Gunsten der italienischen Gefangenen. Von Anbeginn tritt stets der eine Ge danke hervor, der aus Leo XIII. einen der größten ; politischen Päpste machen wird: die Eroberung aller ! Seelen und die Erhebung Roms zum Mittelpunkte und ' zur Beherrscherin der Welt. Es erfüllt den Papst nur ein Wille, ein Ziel: für die Einheit und den ; Frieden der Kirche zu arbeiten, ihr alle abtrünnigen Konfessionen zuzuführen. ■ In Rußland ist er bemüht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 6 Die Ainauzen des päpstliche» Stuhles. Dem „Wiener Fremdenblatt' wird aus Rom, 14 Juli, geschrieben: In den ersten Jahren des Pontifikats Leo XIII. hat der Vatikan den größten Teil seiner Gelder in Bauunternehmungen in Rom angelegt und es entstanden daraus nach dem Herein brechen der Krise von 1885 bis 1890 Verluste, die man auf 15 bis 20 Millionen Francs schätzen kann. Anderseits hat Leo XIII. für die religiösen Interessen der Kirche so viel ausgegeben, als ihm nur möglich

war. Er hat das Kollegium Leoninianum in Rom geschaffen und dotier^ Ebenso das katholische Kol legium in Anagni, das er gleichfalls dotieren mußte. Viel Geld hat er für die Restaurierung von San Giovanni im Lateran ausgegeben. Die Schaffung katholischer Kollegien in Indien und Egypten hat ebenfalls große Summen' gekostet. Die Anstrengun gen Leo XIII. für die Einigung der christlichen Kirchen besonders im Orient haben sehr beträchtliche Ausgaben verursacht. Gleichzeitig hat der PeterS- pfennig in den. letzten Jahren

immer weniger einge bracht. Die Versöhnung mit der republikanischen Regierungsfoxyt. in Frankreich mißfiel den Legiti- misten, unter denen sich gerad.e die reichsten aristo kratischen Familien befinden und so blieben Beiträge aus, auf die man früher hatte rechnen können. Die Pilgerfahrten zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. feierte, und auch die Pilgerfahrten des heiligen Jahres haben die immer zunehmenden Lücken nicht füllen können. Nicht nur aus Frankreich, auch aus Spanien

und Oesterreich-Ungarn kamen geringere Spenden als früher und was Italien betrifft, so hat es zum Peterspfennig fast niemals etwas beige tragen. Gegenwärtig ergibt der Peterspfennig nicht mehr als etwa 6 bis 7 Millionen Francs jährlich, während sich die finanziellen Bedürfnisse des Vatikans auf mehr als 10 Millionen belaufen. Aus allen diesen Gründen konnte Leo XIH. während seines Pontifikats fast nichts ersparen und mit Mühe ist es ihm gelungen, das von PiuS IX. der Kirche hinterlassene Patrimonium

, das durch die Baukrise so bedeutend gelitten hatte,' wieder herzustellen. Man schätzt das Erbe, das Pius IX. der Kirche hinter lassen hat, auf 50 Millionen Francs und die Zinsen dieses Vermögens reichen samt den Eingängen des Peterspfennigs gerade noch hin, die Ausgaben des Vatikans zu decken. Das Patrimonium PiuS IX. stand Leo XIII. vollständig zur Verfügung und er hätte damit ganz nach Belieben verfahren können- Leo XIII. hinterläßt jedoch alles uneingeschränkt der Kirche, das heißt seinem Nachfolger Das Patri

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 06.08.1895
Descrizione fisica: 8
Seite s. „HriMM GHromk.' Jahrg. M, Begrüßungstelegramme verlesen. Es folgte eine schöne Ansprache des hochwst. Fürstbischofs Doctor Schuster über Verhältnis von Wissenschaft und Glauben und die Bedeutung der Leo-Gesellschaft als Förderin der christlichen Wissenschaft. Freiherr v. Helfert gab eine sehr detaillierte Uebersicht über die Thätigkeit der Leo-Gesell schaft im abgelaufenen Jahre. Den Jahresbericht des Tiroler Zweigvereins der Leo-Gesellschaft erstattete Se. Excellenz Herr

, desgleichen dem Vertreter des Statthalters. „Wir hätten uns,' fuhr der Redner dann fort, „herzlich gefreut, wenn wir auch die Vertreter der Stadt zu begrüßen Gelegenheit gehabt hätten. Wir hätten uns ge freut, die Vertreter der Wissenschaft hier in ihrem eigenen Heim zu sehen.' — (Lebhafter Beifall.) Redner verwies ferner auf die Thätigkeit der Leo-Gesellschaft und ermunterte zu reger Mithilfe, indem er sich an Herren und Damen wendete Feldbischof Belopotocki verband damit ein be geistertes Hoch auf Papst

und Kaiser, nach welchem die Kaiserhymne stehend gesungen wurde. Mittler weile war es immer mehr Abend geworden. Das elektrische Licht der prachtvollen Luster beleuchtete den Saal, an dessen Vorderseite die Statue Sr. Majestät des Kaisers prangt. Die öffentliche Versammlung war eine noble Einladung der Leo- Gesellschaft zum Beitritt zum katholischen Verein unter dem Namen des glorreich regierenden Papstes. Die Theilnehmer hatten hierauf gerade Zeit, sich zum Hotel „Trieft' zum Festmahl zu begeben

. 65 Gäste, auch Fürstbischof Dr. Missia und Armeebischof Belopotocki, nahmen daran theil. Toaste wurden ausgebracht vomPräsidentenHelfert auf I5apst und Kaiser; Armeebischof Belopotocki toastierte auf die beiden Fürstbischöfe, Fürst bischof Missia auf das Direktorium der Leo- Gesellschaft, Prälat Schindler auf das Local- Comits u. s. f. „Grüne Steiermark!' Das Wort ist oft gefallen. Hoffnungsreich war die Versammlung für die Leo-Gesellschaft, aber auch für Graz und Steiermark. Hoffen wir, dass

; ?. Paul a Crnce; ?. Cäsium; ?. Aurelian; Prudens; Julian; ?r. Rizzen; Humilis; Sabinus. — Jnnichen: ?.Tiberius, Vicar; ?. Gumbert; ?. Fructuos; Philipp; ?. Leo; ?r. Sebastian; ?r. Crispin; ?r. Othmar. — Lienz: ?. Colnmban; ?. Optat. — Telfs: ?. Gregor, Magnus; ?. Franz Karl; Adrian; Sauctes; Marian; Barlaam; ?r. Cleophas. — Schmolln: ?. Cherubin; ?. Christian; ?. Adalbero; Gratian; ^r.Floren-- tius. — Pupping: P. Paulin, Guardian; ?. Ananias; Ludwig. — Innsbruck: k>. Melchior, Redacteur des „Francisci

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 10.03.1903
Descrizione fisica: 8
und alle Honoratioren bei. Nachdem der greise DberHirte am bischöflichen Thron ange langt war, hielt ?. Thomas a Villan. 0. Og.p. die begeisternde Festpredigt, in welcher er unter dem Motto aus Leoli. 44.: I^auäsiims virum Aloriosum („Laßt uns loben den ruhmvollen Mann!') den hl. Vater Leo XM. schilderte in seinem erfolgreichen Wirken zum Segen für die Kirche und zur Bewunderung auch der nicht katholischen Welt. Er Moß mit dem Gelöbnis: In aetsrnum /juxtaKornam! („Ewig bei Rom!') Während des PontifikalaMts. brachte

. Nichtklein ist in Brixen undUmgebung die Zahl jener, welche ein- oder mehreremale das Glück ge- Feo xiil. m Mund der Gegner. Daß man auf die milde Stimme Leo XIII. auch hört, wo man in ihm nicht den Stellvertreter Christi steht, zeigt ein Blick auf die Presse. — Es möge uns gestattet sein, einige Preßstimmen aus anderen Lagern anzuführen Der Londoner „Daily Telegraph', ein großes und einflußreiches protestantisches Blatt, hat zum 93. Geburtstag des Papstes geschrieben: „Seitdem, der Stuhl Petri

an die Stelle des römischen KaiserthronS getreten ist, hat noch kein Ereignis in der Geschichte des Papsttums mehr d e Sympathie und die Achtung der Menschen verdient als dieses. Kein Papst hat größeren 'Einfluß gehabt. Als Leo XIII. den päpst lichen Stuhl bestieg, haben manche vorausgesagt, Joachim Pecci werde der letzte Papst sein. Er war aber im Gegenteil dazu bestimmt, das Papsttum aufs neue zu befestigen; und das Jubiläum, das er heute feiert, stellt einen Triumph geistigerKraft dar, wie man ihn kaum

je gekannt hat. Heutzutage ist der Papst in Wahrheit die väterlichste und verehrteste Gestalt, die existiert: der Dekan dex Welt. Die ganze Atmosphäre feiner Persönlichkeit ist Friede gewesen. Man kann von ihm sagen: Er hat keinen einziqen Konflikt verschärst: Ja, man darf sagen: Leo XIII. hat den beruhigendsten und friedlichsten Ein fluß ausgeübt auf den Glauben und die Meinungen seiner Zeit; er hat sich die persönliche Achtung der Gutgesinnten aller Konfessionen erworben wie kein Papst

sind, doch Fortschritte gemacht und die Schärfe im Kampf gemildert haben.' Das offiziöse Organ der preußischen Re gierung in Berlin, die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung', schrieb am 19. Februar: „Morgen sind 25 Jahre verflossen, seit Leo XIII. den päpstlichen Thron bestiegen hat, um als Oberhaupt der katholischen Kirche seine hohe Mission zu erfüllen. Nur sehr wenigen Päpsten ist ein solches Jubiläum Seschieden ge wesen und die katholische Christenheit der ganzen Welt begeht den morgigen Tag mit Recht

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 24.07.1903
Descrizione fisica: 8
, sein Pontifikat war der höchsteAnsdruck des Kampfes zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien. Sein Nachfolger wird nichts hinzufügen können, außer etwa die letzte und höchste Irrung, Italien zu verlassen. Die Welt er- lvartet von dem Konklave die Wahl eines Papstes, der den Geist der Zeit begreife und ihr selbst denFrieden bringe, dess?n sie bedarf. Der „O sservatore R o m a n o' schreibt: Papst Leo der Dreizehnte war dem unversöhnlichen Hasse der Sekten ausgesetzt, welche er großmüthig durch die Macht

seines Wor tes und semer Lehre züchtigte. Er wurde geliebt wie wenige auf Erden. Die „Voce Cattolica' sagt: Papst Leo der Drei zehnte fand es süß, für die Sache Gottes und der Kirche bis zu seinem Lebensende zu leiden. Der „Popolo Romano' schreibt, es sei Leo dem Dreizehnten gelungen, die Harnwnie in den Beziehungen des Papstes mit den Mächten wieder herzustellen. Er habe schwere Differenzen mit Italien vermieden. Das sozialistische Organ „A vant i' erklärt: Verlassen wir die sterbliche Hülle des Papstes

ohne Mißachtung und er warten wir den neuen Feind. Rom, 21. Juli. Die Nachricht vom Tode des Papstes lvurde in der. Provinz mit großer Theilnahme vernonrmen. In Mailand wurde der Tod durch öffentlichen Aufruf des dortigen Diözesanyusschusscs bekannt gegegen. Der Auf ruf besagt: „Die Italiener könnten nicht vergessen, daß der Papst das Vaterland durch seine Tugend und Weisheit,ge ehrt uud ausgezeichnet hat. Der Papst ist todt, es lebe der Papst!' „Osservatore Eattolico' schreibt: Papst Leo sei . als Priester

diesen: besonderen Standpunkte aus nahezu alle Blätter gegen Papst Leo die Anklage erheben, durch seine engherzige, einseitige Politik die Kirche in einen Irrweg ge drängt zu haben, auf tvelchem das italienische Volk ihr nicht folgen werde. „Popolo Romano' allein findet, daß Papst Leo auch gegen Italien, ohne den übernommenen Pflichten untreu zu werden, einen Geist seltener Duldsamkeit walten ließ, so daß er alles vermied, was das Verhältniß zwischen? dem Heiligen Stuhl und dem Stacke unnöthig trüben und stören

Pontifikalgewän- dern bekleidet und im Thronfäal aufgebahrt Heute, Don nerstag, morgen und übermorgen wird die Leiche in der Sa kramentskapelle der Peterskirche ausgestellt und am Sonn tag im Sarkophag über der Sakristeithür beigesetzt werden. Um acht Uhr abends verkündigten die Glocken der 300 Kir chen Roms der Stadt den Tod des greisen Leo. Ihr eherner Klang übertönt den Straßenlärm und dringt weit hinaus in die öde Campagna; es ist dies die erste öffentliche Trauer kundgebung der römischen Kirche

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 16
Data: 22.02.1902
Descrizione fisica: 16
. Mit dem 20. Februar hat nämlich der greise Statthalter Christi das 24. Jahr seines Pontisicates vollendet und ist in das 25. eingetreten. Wer hätte eS vor 24 Jahren zu ahnen gewagt, dass der körperlich schwache Greis von 68 Jahren, Cardinal Joachim Pecci, 24 Jahre die Kirche Gottes regieren werde? Außer dem hl. Petrus, der nach katholischer Ueberlieferung 25 Jahre und 2 Monate regierte, haben nur zwei Päpste bis jetzt länger als Leo HU. die Tiara getragen: Pius VI, der 24 Jahre und 9 Monate

, und P i u s IX., der fast 32 Jahre diese höchste Würde auf Erden bekleidete. Als am 20. Februar 1878 Car dinal Schwarzenberg als damaliger Pro-Camerlengo die Hand des neugewählten Papstes Leo XIII. mit dem Fischerringe schmückte, befürchteten viele, es werde.gar bald eine abermalige Papstwahl noth wendig sein. Aber Gottes Gedanken sind nicht der Menschen Gedanken und Gottes Wege sind nicht der Menschen Wege. Das neue „Licht vom Himmel', das am 20. Februar 1878 der Kirche aufstieg, leuchtet noch immer in ungetrübtem

Glänze. Be rühmte Männer, die in der Weltgeschichte eine Rolle spielten, Kaiser und Könige, Staatsmänner und Gelehrte sind inS Grab gestiegen, Leo XIII. hat den eisernen Kanzler Bismark und Humbert, den König des- geeinigten Italien überlebt. Große Ereignisse der Weltgeschichte haben sich in diesen 24 Jahren vollzogen. Die Kirche Gottes hat viele Leiden, - viele Kämpfe und Verfolgungen durchge macht/ aber auch viele Triumphe gefeiert. Mit sicherer Hand hat Leo Xlll. als Steuermann das Schiffsein

Petri durch die Wogen und Fluten des stürmischen Meeres geführt. Wer permöchte das thaten- und arbeitsreiche Wirken unseres obersten'Hirten in wenigen Zeilen auch, pur. annähernd zu schildern? Es blicken nicht . nur- die Katholiken voll Freude und Bewunderung auf- -zum heiligen Vater, auch Andersgläubige, - Fürsten, Gelehrte und Ungelehrte haben dem Mrhirten und greisen - Regenten der Weltkirche ihre Verehrung nicht versagen können. Leo XIII. leuchtete hinein in die Schäden der Zeit und zeigte

Bestreben gieng dahin, für den Frieden unter den Völkern zu wirken. Wie eifrig war Leo XIII. bemüht, den Krieg zwischen Amerika und Spanien zu verhindern, voll Freude hat er als Schiedsrichter die Streitigkeiten in der Caro- linen-Angelegenheit und im Grenzstreite zwischen den Republiken Haiti und St. Domingo ge schlichtet. Wie ein wahrer Vater hat er die Katholiken einzelner Länder zu Frieden und Eintracht er mähnt, so erst jüngst wieder die Bewohner von Böhmen und Mähren, die ob der Verschiedenheit

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Pustertaler Bote
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Pagina 6 di 14
Data: 07.01.1898
Descrizione fisica: 14
84, Lady B urdett- Moutts 33, Dr. Samuel Smiles 35, Leo XIII. 87 und Gladstone ist 88 Jahre alt. f Sylvesterschlacht in Frankfurt. Von dort wird berichtet: Die herkömmliche Sylvester schlacht auf der Zeile verlief diesmal ziemlich unblutig. Die Freiwillige Rettungsgesellschaft übernahm diesmal bloß 20 Verwundete. Da gegen wurden in der ganzen Stadt die Feuer- «erkskörper in ungeahntem Umfange abgebrannt. Man glaubt, daß in dieser Nacht um 30.000 Mark Pulver verschossen wurden. 5 Menschenfreundliche

von 76 Jahren, zum Doctor der Medicin promovirt. f Der Anfstand anf Cnba. Madrid, 30. December. Seit Beginn der Aufstände sandte Spanien 185.000 Mann nach Cuba, 25.000 entgegen, daß ein erträgliches Verhältni s her- gestellt wurde. So verpflichtete sich Leo XIII. die deutsche Regierung durch regierungsfreund-' liche Beeinflussung der kathol. Wähler in der Septennatsfrage und erlangte dadurch als Ge genleistung mancherlei Zugeständnisse zugunsten der katholischen Kirche. So hoch stieg das inter nationale

Ansehen Leo Xlll., daß Bismarck ihn ersuchte das Schiedsrichteramt im Karolinenstreit mit Spanien zu übernehmen.Durch die diplo matische Gewandtheit Leos XIII. wurden auch die Beziehungen zu Frankreich und Rußland gebessert, so daß letzteres sich nun auch durch einen Gesandten beim Vatikan vertreten läßt . — Zum großen Theil hat es demnach Leo Xlll. vermocht die Hoffnungen zu erfüllen, die man bei seiner Wahl auf ihn, als den Friedenspapst setzte. Und dankbar wird das die gesammte röm.-kathol. Kirche

bei der 60jährigen Jubel feier ihres Oberhauptes anerkennen. —. Doch auch solche, die nicht röm.-kathol. Glau bens sind, werden an dem seltenen Feste des höhen Jubilars mit Dank und Anerkennung ge denken. Die Gelehrten aller Länder, insbes. die Historiker sind Leo XIII. zu großem Danke verpflichtet, hat er doch verfügt, daß die vati kanische Bibliothek und das päpstliche Archiv, das bisher fremden und andersgläubigen For schern so gut wie unzugänglich war von aus wärtigen Gelehrten zu wissenschaftlichen Zwecken

benutzt werde n soll te. Mit echt priesterlichem Geiste hat Leo Xlll erkannt, daß zur Erforsch ung der Wahrheit alle Kräften sich zusammen schließen müssen, daß dieser hohe Zweck ein einig endes Band des Frieden um alle Geister, seien sie auch verschiedenen Glaubens, schlinge müsse. Leo Xlll. huldigt auch der Meinung, daß es Pflicht des Priesters sei, sich mit der socialen Frage zubeschäftigen und soviel es dem Priester möglich ist an der Lösung derselben mitzuarbeiten. Schon im ersten Jahre

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