einer Zierde. Die Beleuchtung am Abend war großartig. Viele Häuser, besonders der Deutsch ordenskonvent und Lanegg, Danielhof, Pfarrturm, Villa Haberle usw. waren mit unzähligen Lichtern und Lampions beleuchtet. An den umliegenden Höhen und Geländen, auf der Ultnerstraße flammten große und kleine, rote und grüne Lichter, vom Plateiderberg erstrahlte ein feuriges Riesenherz — alles Feuer des alten Tirolerglaubens. Terlan, 24. Juni. Wenn Ihr Reporter sich mit dem Festbericht leider etwas verspätet einstellt
Wänden bis zu den höchsten Höhen der Gebirgszüge hinan im Wettstreit mit dem erzitternden Glänze der funkeln den Sterne magisch in die finstere Nacht hinaus leuchteten. Gleichzeitig durchfurchten knallende Raketen geräuschvoll die Luft und verbreiteten bengalische Feuer am Kirchplatz und im Glocken turm des Campanile effektvoll kontrastierende Tages helle. An den Fenstern und Fassaden der Häuser, überall Lichter und einzelne Transparentbilder mit passenden Sprüchen für die hundertjährige Feier
, wodurch die Fahnen- und Flaggenzierung an den einzelnen Gebäuden noch einmal zu besonderer Entfaltung gelangte. Erst gegen mitternächtlicher Stunde verhallten die letzten Salutschüsse durchs weite Etschtal hin und trat Ruhe und Dunkelheit ein. Bozen, 24. Juni. Im Nachtrage zur herrlichen Bergbeleuchtung am Sonntag abends haben wir in erster Linie noch die Kalvarienbergkirche zu erwähnen, wo die Gebrüder Murr rings um die Kirchenmauer unaus gesetzt bengalisches Feuer spielen ließen; die Kirche bot
einen allerliebsten Anblick. Ebenso erstrahlte die alte Vigiliuskirche in bengalischem Lichte und unterhalb der Kirche brannte ein großes Feuer. Daß dort droben auch tüchtig gepöllert wurde, sei nebenhin erwähnt. Weiters müssen wir auch die Haselburg erwähnen, die in einem förmlichen Lichter meere erstrahlte. Die alte Burg bot einen ge> spensterhast-traulichen Anblick. Die Bewohner des Virgl wollten ebenfalls nicht zurückbleiben und wetteiferten mit der übrigen Bergbevölkerung. Ra keten zischten durch die Lüfte
, am städtischen Schieß stände wurde eine förmliche Kanonade losgelassen, dazwischen erstrahlten einzelne Häuser im benga lischen Feuer, besonderen Beifall erregte es, als die Felswand gegenüber der Virglbahn in bengalischem Lichte erstrahlte, ein schöneres Motiv hätte nicht gefunden wurden können. Der Köhl- und der Tschusanerlbauer hatten auf die äußersten Wände von Seit Feuer angezunden, oberhalb Bauern- kohlern sowie am Kohlererkreuz besorgten Mit glieder des Gesellenvereines diese Arbeit. Am so genannten