, an dem die gesamte Oefsentlichkeit, unser ganzes heutiges Tirol in Trauer und Treue, die unabhängig von allem zeitlichen und politischen Wandel bleiben, Südtirols und seiner deutschen Bewohner, unserer Brüder gedenkt, mit denen uns Blut Abkunft, Sprache, Heimat und Kultur untrennbar verbinden. Zeitgeschichte Men, Nr. 17. Südtirol. 250.000 Deutsche. Die Zerreißung Tirols durch die gewaltsame Brenner grenze, die das unglückliche Land in drei Teile zertrennte: Südtirol, Osttirol, Nordtirol. Das abgetrennte Südtirol
, indem sie erklärten, Tirol sei — „das Herz des deutschen Reiches und seine einzige Brücke nach Italien'. Die Wiege Tirols war Südtirol. Südtirol gehört zu den herrlichsten deutschen Kulturland schaften, weil es auf eine mehr als tausendjährige deutsche Geschichte zurückblickt, die es in Freiheit und Ehren, in Kraft und Größe bestand. Nur ein freies Volk, nicht leibeigene Bauern, konnten eine solche Kultur schaffen, nur die po litische Freiheit der Tiroler ließ sie ein Kulturvolk werden. Von allen Gebieten
. ^ tha, 7. Nov. 1937. Tirol und die deutschen Kolomalforderungen. Mr. Duncan Sandys richtete an Mr. Eden eine An frage, die er in humoristischer Form in einer sehr wichtigen Sache vorbrachte. Der junge konservative Abgeordnete meinte, ob Mr. Eden bei Nllrssolini nicht Aufklärung über seine letzte Rede verlangen möchte. Nämlich darüber, wo die ita lienischen Gebiete in Afrika seien, die die italienische Regie rung bereit wäre an Deutschland abzutreten und wie sich Rom zu jenen Klauseln
des Friedensvertrages verhielte, welche an Italien die Herrschaft über das deutsche Tirol überantwortet haben. Ueber die peinliche englische Anspielung auf Deutsch-Südtirol schweigen die Italiener-.. Das ist für die „Achse' kein angenehmes Thema. Welser Zeitung, 5. November 1937. Die deutschen Siedlungen, die bis ins 6. Jahrhundert zu rückreichen, unterscheiden sich im Wohnbau und in den ma lerischen, hoch an den Bergflanken hinaufziehenden Einzel höfen von jenen Erscheinungsformen, in denen nach Süden gerichteten
Sicherung des Arbeitsplatzes; Freiheit in der kulturellen und religiösen Betätigung der Minderheit. Wen sollte es wundern, wenn Tirol ganz be sonders diesen Schritt der deutschen und Polnischen Regie rung beobachtet und wenn es ihn als einen ersten Licht strahl im Dunkel unserer Gegenwart erschaut! Bedeutet er vielleicht auch unserem Lande eine Hoffnung für die Zu kunft? Tiroler Anzeiger 9 November 1937.