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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 08.01.1933
Descrizione fisica: 20
«Ml mmm Bezugspreise m i « wöchentliche», „Wert«» «*", einschltehlich Pofrzuttellung, toiet» teljLhrtg tttr: Oesterreich 8 4*Mb Deutschland M Z.7V, Tscheche,iswate» Ke 24.—, onttiaes Ausland 8 S«—» Bezugspreise ohne „W e l t g u G“, etu chlietzllch Postzustellung, halbjährig für» Oesterreich 8 , Deut chlau» M 5.—, Tscheche lewakei Kc 30»—, onstige« Ausland S 11«—. Entgeltliche Anttind>gunge» in» redaktionellen TeU find mit «inen» Stern und einer Rumarer versehe«. «inzeln»«»n»er 40 Groschen

. Berwaltung tnInnSbrurt, Maxrmittanftratz« 0 (Televhen 741, 742). An diese sind alle Bestellungen, Geld'endunge« und Beschwerden wegen Nicht,«» stell»»« des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte find -» enden an die Redaktion de» Bote" in Fritzen« «Unterinntal). 21. gahrsang Rr.1 Innsbruck, Sonntag, »en 8. Fänner 1933 Wieder ein Stücklet» vorwärts. ^ Gerade vor Jahresende hat sich noch einmal ^ eine Sorgenwolke über Oesterreich erhoben. Es : schien einige Tage lang, als ob die Anleihe

würden. Oesterreich selbst führe eine verschwenderische Wirtschaft. Frank reich habe genug Opfer gebracht und habe dafür schlechten Dank geerntet. Die Befürworter der Anleihe hatten große Mühe, den Eindruck dieses Vorbringens zu zerstreuen. Der elsässische Abge ordnete Schumann wies darauf, hin, infolge des Vertrages von St. Germain sei Frankreich zum großen Teile an der Not Oesterreichs mitschul dig und trage einen großen Teil der Verantwor tung für das Schicksal und das Wohlergehen des Landes. Wenn Oesterreich

die neue Anleihe inner halb von zehn Jahren nicht zurückzahle, so werde der gegenwärtige wirtschaftliche und politische Zu stand in Mitteleuropa bis 1952 verlängert. Zahle aber Oesterreich die neue Anleihe nach zehn Jah ren zurück, so werde Frankreich wenigstens sein Geld nicht eingebüßt haben. Frankreich wünsche im Interesse des Friedens, daß Oesterreich unab hängig bleibe. Der gewesene Ministerpräsident Herriot sagte, man könne Oesterreich doch nicht wie China oder die Türkei behandeln. Frankreich

müsse ge genüber Oesterreich die Politik des Völkerbundes machen. Diese sei keineswegs darauf gerichtet, Oesterreich zu demütigen oder zu erniedrigen oder es in den Bann und Herrschaftskreis Frankreichs zu ziehen. Ihr einziges Ziel sei es, die politische, wirtschaftliche und moralische Unabhängigkeit und Freiheit Oesterreichs unter dem Schutze des Völkerbundes zu gewährleisten. Diese Politik stammt übrigens nicht von heute; sie ist schon in der ersten Aktion des Völkerbundes für Oester reich

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 13.08.1933
Descrizione fisica: 12
Seite 2. Nr. 32. wenn sich Italien und Frankreich miteinander verständigt haben. Unter der Decke wird über diese Verständi gung eifrig verhandelt. „Ja", so hackte das fran zösische Bamhakel ein. das stimmt. Ich weiß es aus erster Quelle. Und die Hauptsache bei diesen Ver handlungen ist euer Oesterreich. Frankreich will von dein Anschluß Oesterreichs an Deutschland auch nichts wissen, und zwar aus zwei Gründen. Einmal deshalb nicht, weil dadurch die Macht Deutschlands in unheimlicher Weise ver

- inehrt ivürde. dann aber auch deshalb nicht, weil die Freunde Frankreichs, die Kleine Entente (Tschecho slowakei, Jugoslawien. Rumänien), besonders aber die Tschechoslowakei gefährdet wären. Schau ein- inal die Karte an! Wenn Oesterreich zu Deutschland gehört, dann ist der Tschechenstaat eingezwickt. Er kann sich nicht mehr rühren und ist militärisch nicht zu halten. Bricht dieser Stein aus dem Gebäude der Kleinen Entente heraus, dann verschlechtert sich auch die militärische Lage Polens

in Mitteleuropa. Italien will möglichst viel Einfluß haben und Frankreich will ihn auch haben. Noch etwas wird gar zu gerne ver gessen. Die einzige freie Bahnlinie, die Frankreich init den ihm verbündeten Staaten des Ostens ver bindet, geht über den Arlberg durch Oesterreich. Ist diese in den Händen Deutschlands, dann fehlt Frankreich die direkte Verbindung. Die Hauptsache aber ist: Jeder weiß, daß man in Deutschland offen und im geheimen an einen Rachekrieg gegen Frank reich denkt, daß man dabei Italien

gerne auf seiner Seite hätte und umgekehrt. In Italien war die Stimmung gegen Frankreich mehrmals schon so, daß man einen Krieg mit Frankreich begrüßt hätte. Das weiß man alles, auch in Paris sehr wohl. Aus Sorge um die eigene Machtstellung und aus Eifer sucht gegeneinander sind sich daher Frank reich. wie Italien einig darin, daß Oesterreich sich nicht anschließen darf und daß es vorteilhaft wäre, wenn Oesterreich und Ungarn zusammenkamen. Mwn meint, beide Länder zusammen wären lebens fähig

, während sie getrennt, wie sie heute sind, zu einem Fretterdasein gezwungen sind. Soweit wäre man grundsätzlich zwischen Rom und Paris einig. Schwieriger ist es, über die Eifersucht hinwegzu- kommen. Die Kleine Entente sagt: wenn Oester reich und Ungarn beieinander sind, dann bedeutet das nichts anderes als die Festsetzung des italieni schen Einflusses im Donauraum. Diese Gefahr werde nur dann beseitigt, wenn ein großer mittel europäischer Wirtschaftsblock, an dem nicht nur Oesterreich und Ungarn

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 12.01.1927
Descrizione fisica: 4
getragene, eindrucksvolle Kundgebung deutscher Sehnsucht und deutschen Willens war die Eröffnungstagung der Oesterreichischen Woche am Montag Abend im „Bayerischen Hof" in München. Führende Persönlichkeiten ans allen Kreisen waren der Einladung der Deutschösterreichischen Arbeits gemeinschaft gefolgt, Reichsminister a. D. Reichstagsabgeordneter Eminger gab seiner besonderen Freude Ausdruck, so viele hervor ragende Führer der Anschlußbewegung in Oesterreich, an ihrer Spitze den Vizepräsidenten

des österreichischen Bun desrates, Prof. Dr. Hugelmann, begrüßen zu können. Der Zweck der Deutschösterreichischen Arbeitsgemeinschaft wie auch der Oesterreichischen Woche ist es, zwischen dein Deutschen Reiche und Oesterreich auf kulturrellem, wirt schaftlichem und politischem Gebiete Angleichung und Aus gleichung zur Vorbereitung des Anschlusses zu schaffen. Die Anschlußfrage hat im Jahre 1923 be deutende Fortschritte zu verzeichnen. Der Redner zeigte, wie durch die Aufnahme Oesterreichs und Deutschlands

nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

und Staat verschiedene Formen haben können. Aber ebenso richtig sei das Wort des Bundeskanzlers Seipel, daß es der beste Zustand sei. wenn Staat und Volk sich decken. Menschen pflicht sei es, nach dem Besten zu streben, sittliche Pflicht, den besten Zustand herbeizuführen. Vizepräsident Dr. Hugelmann hielt hierauf einen formvollendeten, auf geschichtlicher Wissenschaft aufgebauten Vortrag über Oesterreich und die deutsche Nation. Oesterreich sei seit jeher in allen Wechselfällen bis zum heutigen Tag

ein Teil des deutschen Volkes, ein Teil der deutschen Nation gewesen und müsse es in allen Ewigkeiten bleiben. Der Vortragende führte nun vom Standpunkte all gemeiner Geschichtsforschung aus in das Bewußt sein der Zuhörer, in welchem Verhältnis, in welcher Beziehung das Stück Deutschtum in Oesterreich zur Eesamtnation gestanden hat. Trotz der Einheit der Nation und der Geschlossenheit des Sprachgebietes waren die Deutschen in Oesterreich lange Zeit los gelöst von dem Gesamtvolke. Es war die Tragik

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 30.01.1929
Descrizione fisica: 10
Reich und Oesterreich unterbrochen wurden und die Unterhändler in ihre Heimat abgereist sind. Alle diejenigen, denen eine Eini gung des deutschen Volkes eine Herzenssache ist fragen sich mit Sorge, was diese Nachricht bedeute. Es gebe auch solche, bei uns weniger, aber im Ausland mehr, die ganz unverhohlen ihre Freude darüber ausdrück ten und die witterten, es könnte das das Ende einer weiteren Anschlußbewegung sein. Wir sind, sagte Red ner, wo wir konnten, den Ursachen nachgegangen, warum

eines Handelsvertrages vor läufig nähsrzukommen, bis das große Ziel erreicht ist, daß Deutschland und Oesterreich ein einheitliches Wirtschaftsgebiet sind. Redner untersuchte die Ursachen unserer Wirtschafts depression und sagte, Oesterreich sei heute ein ganz kleiner Staat geworden. Dazu kommt, daß sich die Weltwirtschaft vollständig geändert hat. Die Technik der Maschinen, der Produktion, des Verkehrs und auch des Kapitals ist eine andere geworden. So wie sich der Verkehr vergrößert und beschleunigt

, die es gemacht haben, sollen uns nicht den Rat geben, daß wir mit dem auskommen müssen, was wir haben, son dern sie müssen zur Kenntnis nehmen, daß s i e große Fehler begangen haben, daß wir ein Recht darauf haben, in dieser Situation nachzudenken, wie wir aus dieser Not herauskommen. Der Weg dazu ist vorläufig der, daß wir in ein größeres Wirtschaftsgebiet hinein kommen und dieses größere Wirtschaftsgebiet ist das des deutschen Volkes. (Lebhafter Beifall im ganzen Haus.) Das alte Oesterreich war ein guter

. Daß das bisher im großen und ganzen gelungen ist, mag sich die Regierung als Aktivpost in ihre Bi lanz schreiben. Die Frage des wirtschaftlichen Zusammenschlusses zwi schen Oesterreich und Deutschland war schon im alten Oesterreich von großer Bedeutung. Wenn es damals gelungen wäre, das Werk durchzuführen, dann hätte es später in Oesterreich keinen Nationalitätenkampf dieser Schärfe gegeben. Es wären die Deutschen in Oesterreich nicht eine Minderheit gewesen. Es wäre zu keinem 1866 gekommen, es wäre

die ganze Weltpoli tik Europas andere Wege gegangen, ein Weltkrieg wäre undenkbar gewesen. Wir müssen uns darüber klar werden, daß wir die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen dürfen. Redner erinnerte dann daran, daß schon im alten Oesterreich Bestrebungen vorhanden waren nach Schaf fung eines gemeinsamen Wirtschaftsgebietes, die auch durch Königgrätz keine Unterbrechung erfahren haben. Wir selbst wollen an diesem Ziele Mitarbeiten. Die Unterlage des Handelsvertrages muß darin be stehen

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Alpenland
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Pagina 1 di 6
Data: 09.07.1932
Descrizione fisica: 6
W Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. zernruf 16O. Alockenfckrifl der GroBdeutTcben Volkspartei für Cirol Örahtanschrift „Mpenlanö^ AK Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.20. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Frauken 6.—. Die Bezugsgebühr Ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung

gestellt, Oesterreich im Rahmen der geplanten allgemeinen Vorzugszollverhand- Mgen auch eine Vorzugszoll für Holz einzuräumen. Äußer em Hat Deutschland bei dieser Gelegenheit Oesterreich ein Zollkon- tmgent für P l a t t st i ch st i ck e r e i e n gewährt. Die Arbeitslosigkeit. Amtlich wird mitgeteilt: Ende Juni 1932 Wurden in Oesterreich insgesamt 265.040 unterstützte Arbeitslose ge- Wt. Fm Vergleich zur letzten Zählung ergibt sich in Oesterreich eine Mahme um rund 1360 Personen. Avrhemberg kneift

in der Wüste unserer Schulden und in dem Irrgarten der staatsbudgetären Anordnung verschwunden sein wird. Die ganze katastrophale finanzielle Lage in Oesterreich wird, wenn auch die Währung vorläufig vor dem Versinken bewahrt bleibt, um kein Haar gebessert. Der Hochsommer war bisher in allen unter Arbeitslosigkeit leidenden Länder stets der des stärksten Rückganges der Arbeits losigkeit. In Wien st i e g in der zweiten Hälfte des Monates Juni die Zahl der unterstützten Arbeitslosen um 1039, beträgt nunmehr

, aber auch niemanden, der es ändern könnte, oder richtiger gesagt, zu ändern getraute. Der Zustand, in dem sich Oesterreich befindet, wurde von einem Wiener Blatte dahin zusammengefaßt: „Der Bund hat ein Defizit von 250 Millionen erreicht, dazu kommen die Bahnen mit einem jährlichen Abgänge von fast hundert Millionen. Die Lasten der Sozialversicherung erreichen jährlich etwa fünfhundert Millionen, sie überschreiten den Voranschlag um achtzig Millionen und verschlingen fast ein Drittel der gesamten Staatseinnahmen

der S i ch e r u n g e n hat sich nichts wesentliches geändert. Die formell erforderliche Zustimmung des Völkerbundes dürste noch in dieser Woche erfolgen. Die Laufzeit der Anleihe ist 20 Jahre, die Verzinsung wird nicht angegeben. Die An leihe bekommt Oesterreich im September, und zwar die ganze, nicht nur einen Vorschuß. Von den 300 Millionen Schilling hat Oesterreich 140 Mil lionen in kurzfristiger Anleihe schon erhalten. Diese werden nun in eine langfristige Anleihe umgewandelt, was immerhin zu begrüßen ist. Bleiben also von der neuen Anleihe

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 24
Data: 01.08.1921
Descrizione fisica: 24
auf die Vergangenheit öfter die Frage aufgeworfen, wieso das alte Oesterreich eine Allianz mit dem preußischen Geist schließen konnte, wie ein Reich, dessen Wesen heit doch innerer Ausgleich der Gegensätze war, sich auf Leben und Tod einem Reiche verbünden konnte, welches mehr und mehr das starre Machtprinzip ver körperte. Das wilhelminische Deutsch land und das habsburgifche Oe ft erreich waren ihrem inner st en Charakter nach gewiß tiefe Gegensätze: wenn auch der dy nastische Imperialismus in beiden Reichen

einen ge meinsamen Grundzug vorstellt. Das Beieinanderblei ben der durch Oesterreich-Ungarn verbundenen, vom Mutterboden losgelösten Volksteile, war nur durch eine ununterbrochene Anlegung von Verstän- digungsbrücken, durch stetiges Sichein- fühlen in die Gedankensphäre des an deren möglich. Deutschland hat hingegen sein ganzes Ich auf seine nationale Kraft, auf die Ueber- anspannung seiner Energie gestellt, der seine Wirt schaft und Wissenschaft bewunderungswürdige Lei stungen verdankten. Ein übernationales

hineinflüchten müssen. Ein großes Wirtschaftsgebäude mit vielen politisch selbständigen Mietern ist das heute anzustrebende Ideal, für das in .England und Amerika volles Verständnis besteht. In dem monarchistischen Deutschland hat man oft über die österreichische „Gemütlichkeit" im öffentli chen Wesen gespöttelt, wiewohl diese doch oft nur ein Hervorleuchten der Menschlichkeit in den Beziehun gen zwischen Aemtern und Bevölkerung war. Man mag von Schwärmerei für das alte Oesterreich, na mentlich

für das Oesterreich Franz Josefs noch so frei sein, aber man kann doch nicht umhin, anzuerken nen, daß dieser Staat zumindest höchst wertvolle wirtschaftliche Funktionen geleistet hat, Funktionen, die seit seinem Zerfall aus dem Räderwerk der Wirt schaft ausgeschaltet wurden. Diese betrübende Tat sache geben viele meiner englischen Freunde, die das alte Oesterreich und die heutigen Zustände in diesem Teile Europas kennen, unumwunden zu. Es wird auch, wie ich bestimmt hoffe, der ernstliche Versuch gemacht

werden. Oesterreich durch Kredithilfe auf fe stere Beine zu stellen und aus seiner wirtschaftlichen Einsamkeit herauszuführen. Daß Oesterreich in sei ner gegenwärtigen Isolierung wirtschaftlich weiter bestehen kann, ist ganz unwahrscheinlich. Ob diese Isolierung aber ein Dauerzustand bleiben muß, das ist allerdings doch auch eine Frage. Wenn England und Frankreich ein selbständiges Oesterreich wirklich wollen, so müssen sie die unentbehrlichen Vorausset zungen dafür in ökonomischer und finanzieller Hin sicht

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 27.08.1922
Descrizione fisica: 12
noch einmal die äußerst kritische Lage Oesterreichs darzulegen und daraus zu verweisen, daß Oesterreich nicht mehr auf die mehr als zweifelhafte Entscheidung des Völ kerbundes warten kann. Der Anstoß zu dieser Reise und zu der sich nun in Oesterreich entwickeln den Politik ist ohne Zweifel in London gegeben worden, wo der österreichische Vertreter mit dem italienischen Außenminister Schauzer eine Unter redung hatte. Sclianzer habe dort eine wirtschaft liche Hilfsbereitschaft durchblicken lassen. Wenn nun Oesterreich

diesen italienischen Strohhalm er greift, so will es sich doch zuvor über seinen Schritt bei seinen nächsten Nachbarn in Prag und Berlin orientieren. Die Reise nach Berlin kann sa nur aus Gefühlsmotiven entspringen, denn von Deutschland kann weder eine politische noch eine wirtschaftliche Hilfe im jetzigen Moment kommen. Es wird also Dr. Seipel dort nur betonen, daß trotz allem ande ren Oesterreich den Gedanken an den endlichen An schluß an das deutsche Mutterland nicht aufgibt. In Prag liegen die Dinge

etwas anders; denn man spricht davon, daß die Tschechoslowakei bereit sei, für Oesterreich eine zweite Fünshundert-Millionen- Anleihe aufzulegen, anderseits interessiert dort na türlich auch sehr die politische Seite der ganzen Ak tion, wiewohl auch Frankreich und Jugoslawien sehr darauf sehen würden, wie der italienische Ein fluß in Oesterreich zustandekommt und sich aus wirkt." Das käme also aus eine Art ital. Ku ratel oder wirtschaftlichen Anschluß an Italien hin aus, von der jüngst in den Blättern zu lesen

war. Diese Lösung würde natürlich nicht bloß den i italienischen Ausdchnungsbestrebungen, sondern! auch der englischen Politik entsprechen, deswegen wurde sie auch von England angeregt. England sucht in Mitteleuropa wieder ein Gegengewicht ge gen das übermächtige Frankreich zu schaffen. Des wegen die Ausdehnung des italienischen Einflusses über Oesterreich. Damit könnte Deutschland und Italien einen geschlossenen Block bilden. Die Kre ditverweigerung, die von England ausging, soll diese Slbsicht fördern

. Daß Frankreich nicht gerade große Freude an dieser Lösung hat. ist begreiflich. Ihm wäre die Ausdehnung des tschechischen Ein flusses über Oesterreich lieber, daher die neue tsche chische Hilfe, die in Aussicht gestellt wird. Es dürfte daher diesmal wirklich die Entscheidung über unser Schicksal beim Völkerbund liegen. Unserer Mei nung.nach kann weder Tschechien noch Italien Oesterreich schlucken, wenn es nicht daran bersten will. Die Entscheidung muß meines Erachtens fallen mit der Einführung der neuen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 16
Data: 06.03.1936
Descrizione fisica: 16
ist leicht und mühelos: Weiß wäsche wird 15 Minuten ge kocht, Wolle und Seide wer den kalt gewaschen. SCHICHT-SEIFE A63& Wochen dauern könnte, weil Oesterreich den Ausfall nicht ertragen könnte, und die Heute der deutschien Aeichsbank aus sehr unpoliti schen, aber dafür sehr wirtschaftlichen Motiven höchst willkommen ist. Seit dieser Zeit sind die Grenzpfähle turm hoch gewachsen, Aach richten dringen spärlich vion Oesterreich in das Aeich, denn die reichs- deutsche Presse hat sich das Prinzip der natio

nalsozialistischen Partei zu eigen gemacht, das zu vergessen, was schon durch die Erinnerung einen Schalten auf die Bewegung werfen könnte. Sie ist ein mächtiges Instrument gewor den, sie kann Menschen vergessen wie Aöhm, und Länder wie Oesterreich!. „An den An schluß denkt heute in Deutschland kein Mensch," sagte der deutsche Reichskanzler vor nicht zu langer Zeit zu einer französischen Journalistin, und er traf damit den Aagel auf den Kopf. Damit soll nicht gesagt sein, daß es heute im Aeich nicht Führer gibt

der Sozialdemokraten sei, ein dritter glaubt, daß in Oesterreich die Juden regieren und bleibt skeptisch, wenn man ihm erzählt, daß diese nicht einen einzigen Sitz in der Aegierung haben. Man diskutiert öster reichische Fragen — wenn überhaupt — mit einer Abgeklärtheit, die man sonst nur für die neuesten Aachrichten aus dem Kriegsschauplatz in Abessinien aufbringt. And wenn man wirk lich einmal einen trifft, der behauptet, Oester reich in den letzten Jahren gesehen zu haben, dann kann man mit Sicherheit

damit rechnen, daß! der Betreffende nur in dem Zollaus- schluß,gebiet Mittelberg in Tirol war, das heute wegen seiner Höhenlage gegenüber den anderen Teilen des Allgäu bei den Bahern- fahrern ein beliebtes Ausflugsziel ist, denn! schon der Gedanke, durch Absendung einer Ansichtskarte aus dem verbotenen Oesterreich die Bekannten in Aufregung zu bringen, wirkt fast nervenaufpeitschend. Wenn ein Aeichödeutscher heute eine Ver gnügungsreise nach dem Ausland machen will, hat er es nicht leicht, ein Land

zu finden, inj das ihm die Aeichsbank einen höheren Be trag zur Bestreitung seines Arlaubs bewilligt als die üblichen zehn Mark,- faktisch sind« heut? Devisen in höherem Amfang nur für Aeiseni nach Italien erhältlich. Während ein Teil der teilweise so unfreiwillig zu Italienreisenden Ge wordene die Strecke von Kufstein nach! Bren ner im D-Zug bei Aacht und Aebel zurück legt, ohne von Oesterreich mehr sehen zu kön nen als die verschlafenen Bahnhofslichter von Wörgl und Innsbruck, sind die Autoreisenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.01.1921
Descrizione fisica: 8
«rkommt SGerreich Kredite? Eine Rede G.udes über Oesterreich. Sir Goode, ein hervvrragendeZ Mitzlird der Repcwaü>onskommisiion, hat vor einigen Ta gen dem Vertreter eines englischen Blattes eine Unterredung über die Frage gewährt, ob O Öster reich ein Kredit eingeräumt werden soll. Lie Ausführungen gUnn zum aut.n Teile die Ans- faffung wieder, die in eMUchen Regierungskrei-- sen über das Problem Oesterreich vorherrschen und sind aus diesem Grunde fiir unser' Leser von hervorragendem .Interesse

. Sir Goode sagte: Der Kredit cm Oesterreich müsse so rasch als möglich gewährt werden. Oesterreich fei. in solcher Lage, daß sich die ernstliche Frage ergebe: wird Oesterreich von der europäischen Landkarte verschwinden? Die gegenwärtige Krise hat nach Goode folgende Ursachen: Das Mißverhältnis zwi schen innerer Produktion und das Minimum des Be darfes, dis ungünstige Handelsbilanz, die Nötigung, aus dem Anslande den größten Teil der Lebensmittel zu beziehen, der Niedergang der Valuta

-an Deutschland fiele, 3. mit einer kommunistischen Schrek- kenSrogiernng. In Erläuterung dieser drei Möglichkei ten erklärte Goode, es sei zu erwarten, daß die österrei chische Regierung, bevor sie auf alle Hoffnung verzichte, beim Rate des Völkerbundes gemäß Artikel 80, des Fric-- denSvertrages - die Gestattung des Anschlusses, verlan gen werde. Die Ansicht Goodes ist, daß Deutschland we der Oesterreich ernähren, noch die Lasten ganz Oester reichs ertragen könne. Aber selbst,'wenn man Deutsch land gestatten

alles aufbieten, um sich Deutschland anzu- schließen. Um dies 314 verhindern, müßte man auf lange Zeit ein Besatzungsheer unterhaltet Ein bekann-' tes Gerücht in Wien spricht davon, daß ungarisches Militär, reguläre und irreguläre Truppey, nach Wien vorrücken würden, unter dem Vorwände, daß die alte Hauptstadt der Monarchie in die Hände, der. Tschechen falle. Dahex wäre niemand in Oesterreich überrascht, wenn die Tschechen -ihrerseits mit Gewalt die Besetzung Wiens durch Ungarn zu verhindern suchen

würden. Da Jugoslawien durch, einen neuen Defensiv vertrag mit der Tschechoslowakei verbunden sei, könnte es geschehen, daß sich auch dieser Staat entschließen würde, Ungarn anzugreifen. Das Schicksal Steiermarks, Nieder- und Oberösterreichs und Kärntens würde also vollständig in ein Wirrsal von Kriegen geraten, die «ine Aufteilung zum Ziele hätten, und die Großmächte könnten schwer zur Seite stehen. Was die dritte Möglich keit anbelangt, sagte Goode, er sei sicher, daß Oesterreich, so lange sich ihm überhaupt

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 18.06.1932
Descrizione fisica: 6
aufzubringenden Regierungsanleihe für die finanzielle und wirtschaftliche Wiederaufrichtung Oesterreichs einen wesentlichen Schritt vorwärts zu tun. Man darf erwar ten, daß die definitive Stellungnahme der französischen Regie rung schon jetzt in einem für Oesterreich günstigen Sinne bekannt gegeben wird. Das Schicksal der ungarischen Regierung. Budapest, 17. Juni. (Prio.) Obwohl die Gerüchte von einer bevorstehenden Demission der Regierung K a r o l y i offiziell dementiert werden, bezeichnet heute die ganze

Anleihe und die Gläubigerstaaten. Von Abg. Dr. Sir offner. Wien. 15. Juni. Die A n l e i h e b u l l e t i n s aus Paris würden, wenn man sie graphisch darstellen wollte, einer starken Wellenlinie gleichen Größte Zuversicht wechselt mit größtem Pessimismus innerhalb von vierundzwanzig Stunden. Diese Abwechslung dauert schon geraume Zeit an, ohne daß es zu einer wirklichen Hilfe komm! die Oesterreich so dringend nötig hätte. Ab und zu hat er den Anschein, als ob die ganze Aktion versanden würde Nunmehr

steht fest, daß die Entscheidung in Lau s anne fallen soll. Das deutet darauf hin, daß Frankreich die speM das Deutsche Reich berührenden Fragen mit der Hilfe f§ r Oesterreich kombinieren will. Das Spiel von London soll j» vermehrter und verstärkter Auflage wiederholt werden. Jj ( nunmehr abgebrochenen Wiener Verhandlungen über bi« Bereinigung der Creditan st altsfrage waren ch kleines Vorspiel. Ursprünglich hatte es nämlich den Anschein als ob man auch die Frage der Creditanstalt

mit der für Oesterreich in irgendeine Verbindung bringen wollte. Dich Versuch wurde abgewehrt. Die Verhandlungen sind auf unbe- stimmte Zeit vertagt worden. Der Grund hiefür ist darin zx suchen, daß unter den Creditanstaltsgläubigern die Franzos« eine mehr untergeordnete Rolle spielen und das Schwergewicht bei den Engländern und Amerikanern zu suchen ist, die in ch Frage der Oesterreichhilfe eine andere Stellung einnehW als die Franzosen. In Lausanne wird die Situation aber eine ganz andere sch

Dort wird man versuchen, die beiden deutschen Staatess Oesterreich und das Deutsche Reich, g e g e n e i nand« a u s z u s p i e l e n, da in Lausanne nicht über die Oesterreich Hilfe allein, sondern auch über sehr wichtige deutsche Frag« verhandelt wird. Dieser Vorgang dürfte auch einigen politisch« Drahtziehern in Oesterreich nicht unerwünscht sein, heb« diese Drahtzieher doch schon das Ende der Londoner fa Handlungen dahin zu deuten versucht, daß das Deutsche M die Schuld treffe, daß Oesterreich nicht geholfen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 08.04.1926
Descrizione fisica: 16
Wert und die richtige Bedeutung hat, wenn das große Deutschland dem kleinen Oesterreich beinahe den Zoll krieg machen und sich gegen uns kaum weniger feindselig abschließen würde wie die anderssprachigen Nachfolge staaten. Wenn Deutschland auf den dereinstigen Anschluß Oesterreichs tatsächlich jenen Wert legt, der von so vielen und einflußreichen Kreisen behauptet wird, so möge es heute für unsere so schwer heimgesuchte Volkswirtschaft das tun, was ihm durch keinen aufgezwungenen Frie

densvertrag verwehrt wird, es möge uns also in seiner Zollpolitik entgegen kommen. Oesterreich möchte nach Deutschland hauptsächlich agrarische Erzeugnisse aus führen, nämlich Nutz- und Zuchtvieh, Pferde, Schnittholz usw. Deutschland wäre ja auch bereit, diese Einfuhr aus Oesterreich durch niedrige Zollsätze zu begünstigen, wenn dafür Oesterreich der deutschen Industrie die Einfuhr er leichtern würde. Die Landwirtschaft hätte bei letzterer Forderung Deutschlands nur ihren Vorteil. Denn Haupt- sächlich

und Württemberg, wo die landwirtschaftlichen Verhältnisse vielleicht nicht einmal so günstig sind wie in Oesterreich, die Bevölkerung ein tiefes Verständnis für die Bedeutung der Agrikulturwirtschaft hat, faßt man hier als in einem alten Industriestaat die Landwirtschaft gleichsam als das fünfte Rad am Wagen auf. Und doch ist gerade dieser Zweig der österreichischen Volkswirtschaft so ausgestaltungsfähig wie kein zweiter. Im Vollbewußt sein der Verantwortung wage ich die Behauptung, daß alle Zweige

der österreichischen Landwirtschaft, mit Aus nahme des Weizen- und Maisbaues, bei entsprechender Förderung in einer verhältnismäßig kurzen Zeit, etwa in einem Dezennium, so weit sein können, daß der Eigen- bedarf Oesterreichs voll gedeckt werden kann. Ich hege auch das feste Vertrauen, daß selbst die Viehzucht in Oesterreich so gefördert werden kann, daß wir von jeder Einfuhr unabhängig werden. Voraussetzung für diese Ausgestaltung der österrei chischen Landwirtschaft sind allerdings zwei Punkte: Ent sprechende

finanzielle Hilfe und entsprechender Zollschutz. Der Zollschutz scheint das Näherlregende, da dies ohne Heranziehung des Auslandes gewährt werden kann. Ich habe in der letzten Zeit hauptsächlich darauf Wert gelegt, daß die V i e h a u f z u ch t in Oesterreich eine e n t- sprechendeFörderung erfahre. Zu diesem Zweck habe ich die Einführung von erhöhten Zöllen für Vieh und Fleisch und für Gefrierfleisch verlangt. Be- sonders diese letzte Forderung ist nicht verstanden worden und ich will erklären, weshalb

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Der Arbeiter
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Pagina 4 di 10
Data: 23.08.1933
Descrizione fisica: 10
,D o l k srust Mittwoch, den 23. August 1933. Seite 4. 9tr. 34. PrlitWe Rim-M«. Oesterreich. Zusammenkunft Dollfuß—Mussolini. Das Wochen ende stand unter der überraschenden Zusammenkunft des Bundeskanzlers Dr. D o llfuß mit dem italieni schen Ministerpräsidenten Mussolini im Seebad Riecione, knapp ehevor Mussolini zu den italienischen Manövern abreiste. Die Zusammenkunft der beiden Staatsmänner trug einen überaus herzlichen und freundschaftlichen Charakter und dürfte in der nächsten Zeit

bedeutsame und wichtige Entscheidungen im mit teleuropäischen Raum bringen. Der Besuch des Kanz lers hätte, wie ein ungarisches Blatt mitteilt, bereits vor zwei Wochen stattfinden sollen, doch habe er da mals verschoben werden müssen, da die bayerischen Na tionalsozialisten einen gewaltsamen E i n f a 11 in Oesterreich planten, um uns gleichzuschalten. Ueber dringenden Einspruch Italiens hat sich dann Hitler gegen seine bayerischen Führer durchzusetzen vermocht. Wie die französische und ungarische Presse

andeutet, sei in der Unterredung der beiden Staatsmänner vor allem eine wirtschaftliche Annäherung und Neurege lung zwischen Oesterreich und Ungarn und Italien be sprochen worden, die vor allem auch eine Neubelebung der Adriahäfen Triest und Fiume bringen soll, ebenso eine Erschließung des italienischen Touristenverkehrs nach Oesterreich. Man spricht von einer Zusammen kunft der drei Regierungschefs von Oesterreich, Ungarn und Italien in naher Zukunft. Natürlich fetzt auch Mussolini seine vermittelnde

Tätigkeit im Streitfall . zwischen Oesterreich und Deutschland fort, wobei vor allem Deutschland gegenüber der unzweifelhafte Wille Italiens für die Ausrechterhaltung eines freien und selbständigen Oesterreich zum Ausdruck gebracht wurde. Die Gleichschaltungsabsichten wird Hitler-Deutschland aufgeben müssen, soll es zu einer friedlichen Entwick lung in Mitteleuropa kommen. Hitler wird auch diese letzte Niederlage seiner gänzlich verfehlten Außenpoli tik nicht erspart bleiben. Ungeheures Aufsehen

im Im- und Ausland hat ver gangene Woche eine Extraausgabe der „R e i ch s p o st" verursacht. Es waren darin die dokumentarischen Be lege für das Zusammenspiel zwischen den ungesetzlichen Naziorganisationen in Oesterreich und den verantwort lichen Stellen der deutschen Regierung erbracht. Was man längst geahnt hatte, erfuhr dadurch aktenmäßige Bestätigung. Für die deutsche Regierung und ihre Ge sandtschaft in Wien war die Veröffentlichung dieser Dokumente recht unangenehm; denn jetzt steht gewis sermaßen

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 10
Data: 19.06.1935
Descrizione fisica: 10
Bilan zen geben einigermaßen Aufschluß hierüber. Die Jah reserzeugung ist in Oesterreich vom Jahre 1929/30 bis zur Kampagne 1934/35 von 69.000 Waggons Rüben aus 130.000 Waggons gestiegen. Demgemäß sind die Brutto erlöse — nach Abzug der Rübenpreise — gestiegen, und zwar von 28 Millionen Schilling im Jahre 1929/30 auf 62 Millionen im Jahre 1934/35. Daraus geht hervor, daß die sieben einheimischen Zuckerfabriken innerhalb von wenigen Jahren ihre Bruttoerlöse aus mehr als das Doppelte erhöhen konnten

. Hiebei darf nicht unbeach tet bleiben, daß unsere Zuckerfabrikation viel größere Gewinnmöglichkeiten haben, da sie ein Mehrfaches an Rüben verarbeiten, als solche in anderen Ländern; in Deutschland verarbeitet eine Zuckerfabrik im Durch schnitt jährlich 4000 Waggons, in der Tschechoslowakei 2400, in Ungarn 6700. in Italien 4000, in Polen 3000 und in Oesterreich 15.000. An Dividenden schütten die österreichischen Zuckerfabriken 10 bis 15 Prozent aus. Würden aber die tatsächlichen Gewinne zur Dividen

denzahlung herangezogen werden, würden die Divi denden wohl auf 40 Prozent emporschnellen. Die Rie sengewinne unserer Zuckerfabriken aber werden in Bei Attter auf dem Galzbers Letzte Woche ist der ärgste Gegner Oesterreichs, der ehemalige Landesinspekteur für Oesterreich Theo H a - dicht, von Hitler auf seinem Landgut aus dem Ober salzberg bei Berchtesgaden in freundschaftlichster Weise empfangen worden. Die Unterredung hat mehrere Stunden gedauert. Was die beiden aber zu tuscheln hatten, weiß

man nicht. Wer jedoch Theo Habicht, den Auftraggeber des Kanzlermordes, kennt, der weiß, daß es nichts Gutes war. Der deutsche Gesandte von Papen soll allerdings der „Reichspost" den Bären aufgebunden haben, daß der Führer die Einstellung des illegalen Kampfes gegen Oesterreich Habicht anbefoh len habe. Dr. Walter Riehl, der seinerzeit ein füh render Nazi war, schreibt dagegen in seiner .„Deutschen Arbeiterpresse", daß der Verstärkte Kampf gegen Oesterreich beginnen soll. Wer hat Recht? Papen oder Riehl

? Sicher ist, daß Hitler gegenüber Oesterreich ganz neue und keineswegs freundliche Pläne verfolgt. Die internationale Politik ist darauf abgestimmt. Da kann man in den ausländischen Blättern davon hören, daß das Dritte Reich aus Oesterreich so etwas Aehnliches wie Danzig in Mitteleuropa machen wollte. Mt anderen Worten man will Oesterreich gleichschal ten und eine reine Nagiregierung in Wien aufrichten, die ihre Weisungen von Berlin erhält, ihre Arbeits losen nach Deutschland zur Versorgung schicken

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 18.06.1933
Descrizione fisica: 6
schwierigen Verhält nisse in Oesterreich in der ganzen Welt ein überraschend großes Verständnis finden. Vor allem hat die englische Regierung und die englische Presse, obwohl zu gleicher Zeit über 60 andere Staaten in London vertre ten waren, in der englischen Oefsentlichkeit in mustergültiger Weise beigetragen, für Oester reich, insbesondere für die Notwendigkeit, heuer im Sommer Oesterreich zu besuchen, zu werben. Wir können beruhigt s.ein, das Streben Oesterreichs nach wirtschaft lichem Wiederaufbau

. Dr. Dollfuß hatte mit allen in Betracht kommenden Staatsmän nern die Oesterreich berührenden Fragen erörtert. Daß dabei Aufklärung über die Spannungen verlangt wurde, die sich zwischen Deutschland und Oe st erreich ergeben haben, liegt auf der Hand. Der Kanzler habe aber keine wie immer gearteten Schritte getan, um ein diplomatisches Eingreifen irgend einer Macht zugunsten Oesterreichs zu erlan gen. Er betrachte sich als treuer Sohn eines deutschen Stammes. Das allein schon verbiete

ihm, sich bei den Auseinandersetzungen mit dem Deutschen Reich an irgend eine ausländische Stelle zu wenden oder gar beim Völkerbund beschwerdeführend aufzutreten. Was der Bundeskanzler in London gründlich zer stören konnte, sind gewisse falsche Anschauungen in folge gehässiger Agitation gegen Oesterreich und dessen Regierung, wonach der Bestand der Regierung Dollfuß höchstens noch eine Frage von Monaten oder gar Wo chen sei und es an innerer Schwäche bald zugrunde gehen müßte. Dr. Dollfuß habe den Staatsmännern, mit denen

er zusammenkam, klar gemacht, daß Ruhe und Ordnung in Oesterreich unbedingt ver bürgt sind. Auf Grund der Wiener Zeitungsmeldungen ist Dr. Dollfuß in den letzten Tagen auch immer wieder gefragt worden, ob er an die Möglichkeit eines Ein falles unverantwortlicher Elemente nach Oesterreich glaube. Der Kanzler ließ die Fragesteller nicht im Zweifel, daß für den Fall einer solchen Eventualität nicht mehr eine österreichische, sondern eine euro päische Frage ausgerollt werden würde. Diese Auf- sastung

wird in den Kreisen der Londoner Weltwirt- schastskonferenz allgemein geteilt. Vorgängen einen fö breiten Raum ge widmethat wie jetzt. Die Ausdehnung des Wie ner Nachrichtendienstes allein beweist die gespannte Aufmerksamkeit, mit der die englische öffentliche Mei nung die Entwicklung in Oesterreich verfolgt. Wenn gestern eines der größten amerikanischen Blät ter aus London meldete, daß man die erste Woche der Weltwirtschaftskonferenz als „österreichische Woche" bezeichnen müsse, so ist das gewiß

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.04.1926
Descrizione fisica: 8
waren. Es ist sicher richtig, daß, falls Tirol diesseits des Brenners geografisch zum Trentino gehört die Schei dung der Rassen, der Psyche, der Gebrauche der bei den Regionen nicht mehr vertieft werden kann. Die Trentiner werden sich sträuben, wenn sie mit den Tirolern zusammengekoppelt werden. Denn sie sind reine italienische Rasse, die anderen rein deutsch und wollen deutsch bleiben. Insolange Oesterreich sie vereint hielt in einem ■ einzigen Lande, waren die Tiroler die Unterdrücker und die Trentiner

bekäm pfen muß, sollte der Völkerbund je zur Wirklichkeit werden können. Man wirft ein, ich weiß es,- daß es notwendig sei, Sicherheitsmaßnahmen gegen die Instinkte der ger manischen Rasse zu treffen. Aber wir haben auf diese notwendigen Maßnahmen als erste verwiesen, als wir auf die Politik der von Oesterreich-Ungarn unter drückten islavischen Völker eingingen, und als wir die Aufteilung dieses Reiches begünstigten, und ver sieh eiten, wie wjir dies heute noch Versichern, daß zwischen deip

durch den Zusammenbruch der österrei chisch-ungarischen Monarchie befreiten Völkern und der Entente ein Vertrag von Brüderlichkeit gegen die germanische Gefahr für die Sicherheit des Friedens in Europa zustande kommen muß." Italien will ganz Oesterreich annektieren. Der Anschluß Oesterreichs an Deulschland — ein Kriegsfall für Italien. Unter dem Titel: „Deutliche Sprache mit Oesterreich" beschäftigte sich der „Corriere bell' Alto Adige" unlängst in einem längeren Leitjaufsatze mit dpm Anschlußprvblenp

dessen bedeutsamste Aeußerungen wir nachstehend wied-r- geben: " r , „In der Jnnsbvucker Protestversammlung, die sich gegen die Haltung des Bundeskanzlers Dr. Ramek zur Südtiroler Frage gerichtet hatte, wurde nicht nur die Notwendigkeit betont, diese vor dem Völkerbunde aufzurollen, sondern auch in vollkommen eindeutiges Weise das Selbstbestimmungsrecht Tirols als Voraus setzung füjr seinen Anschluß an das Deutsche Reich ge- forgert. Diese Tatsache hat klar bewiesen, daß Oesterreich zweifellos

noch nicht die Kulturstufe erreicht hat, um die Bedeutung der Worte Mussolinis vollkommen zu erfassen. In Oesterreich hat man es noch nicht so weit gebpacht, an die nüchterne Welt der Wirllichkeit zu Innsbruck,' 1. April 1928 > glauben, an eine Wirklichkeit, die das neue, aus bem Kriege siegreich hervorgegangene Italien, das kühn und verwegen ohne Kompromisse und ohne irgend eine Ein« Mischung zu gestatten, auf seine weitgesteckten Ziele losmarschiert, 'verkörpert. Es ist höchste Zeit, daß die Südtiroler Frage end lich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 24.10.1920
Descrizione fisica: 4
. Wien, 23. Oktober. (Priv.) Die „Mittagspost" mel- öei, daß Anfangs der nächsten Woche mehrere Mitglieder der Reparationskommission nach Paris fahren, um dort über die Situation, in der sich Oesterreich gegenwärtig befindet, zu berichten. Diese Reise hänge aus das Engste mit dem Ausgange der Wahlen und der bevorstehenden Kursänderung der österreichischen Polittk zusammen. Für die Reparationskommission sei jetzt die Zeit gekommen, wo sie positive Vorschläge für den Wiederauf bau Oesterreichs

und die Instandsetzung seiner Industrie in Paris Machen könne, nachdem die innere politische Lage wenigstens prinzipiell durch den Ausgang der Wah len geklärt sei. Die Ueberzeugung, daß eine sofortige Hilfe für die Wiederherstellung der österreichischen Wirt schaft wirklich nötig fei, herrsche auch in den Kreisen der Reparationskommission vor. Nach dem gleichen Vlatte machen die Tschechen Oesterreich wegen der Aenderung des politischen Kurses nunmehr gewisse Schwierigkeiten. Man befürchtet, daß die Tschechoslowakei

eventuell die Kohlenfrage zu einem politischen Pressionsmittel mißbrauchen werde. Englands Hilfeleistungen an Oesterreich und Polen. KB. London, 22. Oktober. (Unterhaus.) In Beant wortung einer Anfrage über die Gesamtsumme des von England für die Hilfsaktion zum Wiederaufbau in den verbündeten und anderen Staaten gemachten Ausgaben erklärte Chamberlain, 10 Millionen Pfund seien für die Hilfeleistung an Oesterreich und Polen vorgesehen worden. Fast die Hälfte dieser Summe sei bereits ausge geben worden

reichs o p t i m i st i s ch und glaubt, daß es möglich sein werde, Oesterreich in seiner jetzigen Form lebensfähig zu machen, daß also ein Anschluß an ein größeres Wirt schaftsgebiet nicht unbedingt notwendig sei. Er arbeitet augenblicklich an einem Wirtschaftsplan, von dem man hofft, daß er noch in diesem Jahre, spätestens aber zu Beginn des nächsten, von allen in Betracht kommenden Stellen angenommen sein wird. Eile sei rröttg, da Oester reich Anleihen brauche. Die Mitteilungen des „Handelsblad

soll. Im übrigen legt Goode das Hauptgewicht auf den Ausbau der österreichischen Wasser kräfte, firr den innerhalb einer Bauzeit von zehn Jah ren dreißig Milliarden Kronen nötig wären, die eben falls vom Auslände beschafft werden sollen: dies sei das Hauptmittel, Oesterreich wieder eine aktive Handelsbilanz zu schassen. Schließlich sollen nach Oesterreich anstatt der jetzt ver wendeten. sehr minderwertigen Saatkartoffeln auslän dische Saatkartosfeln im Werte von 3% Millionen Kro nen eingesührt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.09.1928
Descrizione fisica: 8
und haben — dieser Geschichtslüge kann man nicht oft genug entgegentreten — keineswegs dazu beitragen können, daß sich die Eisenbahn dort früher in Bewegung setzte als in den übrigen Bundesgebieten. Der Erfolg war in Tirol, daß die Eisenbahn acht Stunden später als im ganzen übrigen Oesterreich zu rollen begann. Die Meldungen, die man heute liest, daß diese Gelder für die Heimatwehren notwendig wären, um die Ordnung in den Älpenländern ausrecht zu erhalten, sind eine Flun kerei. Die Arbeiterklasse der Alpenländer steht seit

von der Notwendigkeit der Heimatwehr den Weg bis zu den Proletariern des Dorfes und bis zu den Kleinbauern zu finden. Das ganze Gerede von der Not wendigkeit der Heimatwehren ist nur ein Geflunker dieses Kerls, der dem Krieg aus dem Weg gegangen ist und der heute, weil ihn ganz Oesterreich nicht kennt, als Genera lissimus der Heimatwehren austreten kann, der aber von weiten Volkskreisen als ein Feigling verachtet wird. Wacklige Stützen des Bundes. Daß die Länder die Stützen des Bundes seien, wie Dr. Buresch meinte

- rüstungen. Wir in Oesterreich haben derzeit eine politische Lage, deren Schicksalsdatum der 7. Oktober ist. Fasziniert starrt alles aus diesen Tag, der in aufgeregten Gemütern schon säst die unheilschwangere Bedeutung eines Schicksals datums, wie etwa der „29. Februar" in der Schickfals- tragödie angenommen hat. Passiv, schicksalsergeben, wie nun einmal viele sind, fragt man ängstlich: „Was wird der 7. Oktober über uns bringen?" Die Antwort darauf kann nur sein: „Der 7. Oktober wird gar nichts bringen

, was wir nicht wollen." Aber er kann bringen, was wohl weitaus die Mehrheit des österreichischen Volkes wünscht: Abrüstung im Innern, Schluß mit der dummen Soldatenspielerei, Schluß mit den Aufmärschen der Gespenster der Vergangenheit in Wind jacken und ausgegrabenen Massen! Weg mit dem Land sturm der Reaktion! Fort mit jenen Chinesern, die mitten im Herzen Europas aus Oesterreich ein europäisches China mit Bürgerkrieg Nord gegen Süd, Arbeiter gegen Bürger machen möchten! Es wäre manchmal nur zu wünschen, wenn man aus der Haut fahren

könnte und in eine andere hinein, und wenn man seine Augen, die gewohnt sind, Oesterreich als den Nabel der Welt anzüfehen, mit anderen vertauschen könnte. Vor allem aber, wenn man sich die Frage vorlegte: Was sagen die „anderen" dazu? Wie wär's denn z. B. einmal, wenn man seinen Ameisenhaufen und das Leben darin nicht als mitkrabbelnde Ameise, sondern von einery anderen Stand- und einem anderen Gesichtspunkts aus zu betrachten versuchte: nicht als Liliputaner unter Liliputa nern, sondern etwa wie Gulliver, der Riese

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 15.01.1928
Descrizione fisica: 20
man in England für die Wiederherstellung des alten Oesterreich überhaupt sein, sondern ganz ein ande rer. England braucht Italien als Gegengewicht gegen Frankreich und Jugoslawien, Italien braucht Ungarn, um die Jugoslawen im Rücken zu belä stigen. und, wie man sieht, für den Kriegsfall auch ernstlich zu bedrohen. Daher liefert man den Un garn Waffen, deswegen sieht man es gerne, wenn in Ungarn der Irredentismus in die Halme schießt, das heißt, wenn man an allen Grenzen Propa ganda für die Wiedererwerbung

ländern so grausam behandelt und dem Tode über liefert wurde. Deswegen ist England genau fo wie Italien gegen die Rückkehr Kaiser und König Ottos. Die Sache geht auch uns an, und zwar viel mehr, als man glaubt. Auch wir haben ehemals ungarisches Gebiet, das Burgen land oder Westungarn. Westungarn wurde uns im Friedensvertrage zugesprochen, und zwar das ganze. Ungarn machte aber gar keine Miene, das Land freiwillig herauszugeben. Oesterreich hat nun bedauerlicherweise nichts besseres zu tun gewußt

, als Westungarn sich mit Gewalt anzuelg- nen. Die Friedensverträge sind Rechtsbrüche; dar über ist sich heute alles einig. Wenn es unrecht war, uns Südtirol zu nehmen, dann war es aucy unrecht, den Ungarn das Burgenland zu nehmen und uns Zuzusprechen. Es wäre daher gerecht und staatspolitisch klug gewesen, wenn Oesterreich ge sagt hätte, das Burgenland nehmen wir nur dann, wenn wir dazu gezwungen werden. Statt dessen ist Oesterreich mit Militär ins Burgenland gerückt unk hat sich desselben zu bemächtigen

gesucht. Da mit hat es eigentlich durch die Tat die Rechtmäßig keit der Friedensverträge anerkannt und das er reicht. was die Gegner wollten, daß die beiden Staaten, die mehr denn je nach dem unglücklichen Kriege aufeinander angewiesen waren und die durch Zusammenhalten sich die Lage gegenseitig wesentlich hätten erleichtern können, zu Feinden wurden. Oesterreich war zu schwach, um das Burgenland militärisch zu besetzen. Die Folge war ein halb jähriger verdeckter Kriegszustand, und das Ende

. Wie brenzlich die Sache ist, geht aus folgendem hervor Vor zirka sechs Wochen wurde der Bundeskanz ler Dr. Seipel im Parlament gefragt, wie es denn eigentlich mit dem Burgenland stehe, da sehr ver dächtige Nachrichten von dorther kommen: Dr. Seipel erklärte dazumal, er habe von der ungari schen Regierung die formale (förmliche) Versiche rung erhalten, daß sie die Frage der Grenze zwi schen Ungarn und Oesterreich als ein für allemal bereinigt ansehe. Der ungarische Außenminister Dr. Valko behauptete

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 26.02.1933
Descrizione fisica: 16
Demokratie immer gehalten. Wenn es Oesterreich schlecht ging, dann blühte ihr Weizen. Es soll gleich vermerkt werden, daß die Sozialdemo kraten die Hirtenberger Waffengeschichte gleich anfangs zu einer Erpressung benützten. Man erinnert sich dar- iin, daß zu Beginn des Monates Jänner Waffenlager kes Republikanischen Schutzbundes in Wiener-Neustadt ausgehoben wurden. Auf einmal wurde es still. Man hörte nichts mehr davon. Wie nun erzählt wird, sei diese Wafsensuche eingestellt woxden

verleitet hat, ist der tschechoslowakische Außen minister Dr. Benesch. Dieser Herr ist ein guter Freund der österreichischen Sozialdemokratie, der ihr schon oft W der Patsche geholfen hat. Zum Beispiel im Herbst 1029, als die Heimatwehr eine durchgreifende Aen- demng der Staatsverfaffung erzwingen wollte, was den Sozialdemokraten nicht gefiel. Damals hat Doktor Senefch wüste Gerüchte über Oesterreich ausgestreut md sogar diplomatische Schritte gegen unseren Staat veranlaßt. Diesmal hat er die Franzosen

sich nicht Er verlor keinen Augenblick die Nerven. Das war die Hauptsache. Er ließ die großmächtigen Säbelraßler einfach wissen, daß sie weit über das Ziel geschossen haben. Sie konnten nicht beweisen, daß die Waffen M Italien für Ungarn bestimmt waren. Dann han delte es sich also nur um die Frage, ob Oesterreich nach den Friedensverträgen das Recht hat, Waffen für an dere herzustellen und zu transportieren. Diese Rechts frage — so erklärte die Regierung — gehört vor den Völkerbund. An einer Verhandlung

dieser Angelegen heit in Gens vor dem Völkerbund hatten die Groß mächte gar kein Interesse, da sie dabei arg in die Aennne gekommen wären. Das heißt, sie wären ge zwungen gewesen, in Genf zu erklären: „Oesterreich hat G ar das Recht zur Massenherstellung und zum Waf- ltransport für andere; aber uns patzt das nicht." Da- dei hätten sie dann gewärtig sein müssen, daß der Ver treter Oesterreichs ganz offiziell erzählt hätte, wie viel Kriegsmaterial über Oesterreich nach Jugoslawien ge liefert wurde

Dr. Dollfuß konnte am Dienstag, 21. Februar» im Haupt ausschuß mit Befriedigung erklären, daß der österrei chische Rechtsstandpunkt tatsächlich anerkannt wird, eidesstattliche Erklärungen nicht mehr in Frage kom men und von einer vierzehntägigen Frist nicht mehr gesprochen wird. Aus der geplanten Demütigung der österreichischen Regierung ist also nichts geworden. Die anfangs so bedrohliche Gefahr eines Rattenschwanzes von außen- und innenpolitischen Verwicklungen für Oesterreich ist scheinbar ausgegangen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 08.01.1938
Descrizione fisica: 10
keit einer Genehmigung des österreichischen Voranschlages durch den Völkerbund wird in den Blättern festgestellt, daß seit September 1936 die Tätigkeit des Finanzvertreters des Völker bundes in Oesterreich eingestellt ist. Oesterreich unterbreitet seine finanziellen und wirtschaftlichen Daten so wie andere Länder dem Völkerbund seither nur mehr zu st a t i st i s ch e n und finanzpolitischen Veröffentlichungen. Von einer Vorlage des österreichischen Budgets kann über haupt nicht die Rede

Au ß e n- und Innenpolitik befaßte, Stellung genommen und dabei u. a. erklärt: Bei Besuchen und Besprechungen österreichischer Vertreter im Ausland wurden niemals die österreichischen inneren Probleme oder das österreichische Verhältnis zum Deutschen Reich erörtert, hingegen war Oesterreich mehr als einmal in der Lage festzustellen, daß deutsche Vertretungen bei Be suchen im Ausland die Beziehungen des Reiches zu Oesterreich keineswegs mit der gleichen Zurückhaltung behandelt haben. Oesterreich ist immer feinem

Essener Parteiblatt auf den Herrn Leopold als den „Führer des nationalen Oesterreich" hinweist. Der Artikel der „Wiener Zeitung" schließt dann mit sehr klaren und bestimmten politischen Formulierungen. Es heißt u. a.: Eine Lösung der Schwierigkeiten zum Wöhle Oesterreichs und des gesamten Deutschtums bedingt vor allem, daß die I u li v er e i n hm ru n g e n w ö rtl i ch u n d s inn- gemäß erfüllt werden. Klare und eindeutige Absage an das Spiel mit dem Feuer, Verzicht auf jede Ermunterung

des illegalen Radikalismus und auf alle Bestrebungen, eine österreichische nationalsozialistische Partei wieder herzustellen. Man kann in Oesterreich wohl mit Menschen, aber nicht mit politischen Organisationen außerhalb der Vaterländischen Front reden und handeln. Oesterreich ist weit davon entfernt, die Bedeutung illegaler Flugschriften zu überschätzen, aber sie verdienen eine ge wisse Beachtung, wenn sie von Leuten gestützt und gehalten werden, die sich zu politischen Aufgaben berufen fühlen. Erst

zu verzeichnen war. Besonders wird die Bemerkung Doktor Schuschniggs verübelt, daß ein Abgrund Oeste-reich vom Nationalsozialismus trenne und Dr. von Schuschnigg sich für die Wahrung des stutus quo in Oesterreich ausgesprochen habe. Das mnm um Tewel - eine der größten Schlachten des Bürgerkrieses. — 8 — Hendaye, 8. Jänner. Durch die Offensive der Levantearmee des Generals Rojo, die am 15. Dezember begonnen worden ist und am 21. Dezem ber mit dem Eindringen in die Stadt Teruel das allgemeine Interesse

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Pagina 2 di 20
Data: 11.10.1936
Descrizione fisica: 20
zu machen und damit die Konkurrenz der ab- gewsrteten Staaten zu bestehen. Alle Länder, die in starken Wirtschaftsbeziehun gen mit jenen Ländern stehen, die jetzt abgewertet haben, sind durch diese Abwertung in Mitleiden schaft gezogen. Aus diesem Grunde hat soeben auch die Tschechoslowakei um 16 Prozent abwerten müssen. Oesterreich wertet nicht ab Unser Schilling bleibt, was er ist. Die Befürch tungen, daß nunmehr auf dem Weltmarkt Frank reich, Holland und die Schweiz als starke Konkur renten auftreten werden, trifft

für Oesterreich nicht zu. Die Waren, die von diesen Ländern exportiert werden, stehen mit den hauptsächlichsten Ausfuhr artikeln Oesterreichs, nämlich Holz, Papier und Pa pierwaren. Eisen und Eisenwaren, Garne, Magne sit usw., nicht in Konkurrenz. Vornehmlich werden Luxuswaren. Maschinen, Uhren und Lebensmittel von diesen drei Ländern ausgeführt, an welcher Ausfuhr Oesterreich nicht sehr viel Interesse hat. Was den Fremdenverkehr anbelangt, so könnte höchstens die Gefahr bestehen, daß die Schweiz einen Teil

der bisher nach Oesterreich gezogenen Fremden abnimmt. Aber auch in dieser Richtung hegt man an den maßgebenden Stellen keine Befürchtungen. Ein sehr großer Teil der Fremden, die in den letzten Jahren nach Oesterreich gekommen sind, stammt aus den Nachfolgestaaten, mit denen Clearingver träge auch hinsichtlich des Fremdenverkehrs abge schlossen worden sind, so daß diese Fremden, vor allem die Besucher aus der Tschechoslowakei und Ungarn, nicht ohne weiteres die Möglichkeit be sitzen, anderswohin

zu reisen als nach Oesterreich. Dieser Stock von fremden Besuchern wird wohl er halten bleiben. Was die Besucher aus England, Frankreich, Holland und Amerika anbelangt, so wird sich bei den französischen und holländischen Besuchern allenfalls die Währungsverminderung in einer geringeren Kaufkraft geltend machen, wäh rend bei den Engländern und Amerikanern keine Aenderung eintreten dürfte. Die meisten dieser Besucher reisen nach Oesterreich wegen der Eigen art des Landes und seiner Bewohner

, und man glaubt nicht, daß etwa im Wintersportverkehr ein Ausfall dadurch eintreten wird, daß nunmehr in der Schweiz die Währung herabgesetzt worden ist. Für den öffentlichen Haushalt bedeutet die Ab wertung in der Schweiz, in Frankreich und in Hol land geradezu einen Glücksfall. Man nimmt "an. daß Oesterreich 500 bis 700 Millionen Schilling in solchen Währungen hat. Daraus ergibt sich infolge der Abwertung eine Schuldenverminde rung um etwa 150 bis 200 Millionen Schilling. MiiMervrSsiöeilt Sömbös gestorben

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