er sich an Martin Kroß, welcher, die Reisetasche in der Hand, nebm ihm stand und sagte: „Komm, Martin, wir wollm in den näch- stm Gaschof gehm. Es ist- für heute zu spät, unsere Nachforschungen zu betreiben.' Sie gingen raschen Schrittes in die StM und fanden bald ein entsprechendes Gasthaus, in welchem sie sich einmietetm. Auf ihren Wunsch brachte sie «in Mädchm sogleich auf ihre Zimmer, welche anMander grenzten und durch eine Tür verbunden warm. „Kann ich dm Wirt noch fprechm?' fragte Hugo, als das Mädchm
sich zu Bett. Am andem Movgm stand Hugo sehr früh auf; er war kaum imstande, feine Ungeduld länger zu beherrschen. Er öffnete das Fenster und blickte auf die Straße. Das Wetter war kalt und trübe und ein feiner Rat fiel langsam und geräuschlos nieder. Da trat Martin in» Zimmer. Hugo wandte sich um und rief diesem entgegen, indem, fein Gesicht wie heller Sonnenschein stvahste: s (41. Fortsetzung.) „Ein trüber Tag, Martin; aber für mich wird er ein Tag der Freude sein, denn ich werde heute große Nrtdeckungen
machm, ich werde -heute meine Mutter schm — meine Mutter, Martin, und zwar zum erstenmal in meinem Leben mit vollem Bewußtsein-! Ob die Beweise sie übevzmgm werdm? Ich zittere, wenn ich an alles das denke, was mir die nächstm Stunden bringen werden.' „Die Beweise werdm sie überzeugen, wenn sie irgend einm Zweifel hat,' versicherte Martin, „Ich freue mich herzlich darüber, daß Sie nahe «daran sind, Ihr« Mutter zu finden/ „Sie hat nur mich, meine arme, hinter- gangene Mutter,' sagte der junge Mann
mit unbeschreiblicher Zärtlichkeit, „und,' fügte er mit strahlenden Augen -hinzu, ,-indem ich sie finde, werde ich auch alles andere -finden, wo nach ich mich sehne. Wenn meine Mutter Nachweisen kam, daß ich ein Recht habe, meines Vaters Namen zu führen, werde ich es wagm, mein Herz einer jungen Dame an zutragen, deren Gegenliebe in meinm Augen kostbarer sein würde als die Krone eines Königs. Du fytft sie gestern am Bahnhof ge» sehen. Sähest du jemals «in schöneres, liebenswürdigeres MAchm, Martin, oder «in edleres
, reizenderes Gesttht?' „Sie fah aus wie «in Engokl* ries Martin etwas erstaunt, aber volkkommm begeistert; „und die junge Dame bei ihr, diejenige, welche das Reisegepäck trug, war amh hübsch und mchr nach meinem Geschmack, Mrs. Hugo. Ich möchte wohl mit derselben Bekanntschaft machm — gewiß, das möchte ich!' „Vielleicht wirft du Gelegenheit dazu be- kommm,' versetzte Hugo lachend. „Laß uns Mn hdmntevgchm zum Frühstück.' Nach «dem Frühstück «begab Hugo sich in das Gastzimmer, wo er di« Wirtin fand