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Dolomiten Landausgabe
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Pagina 4 di 6
Data: 17.12.1942
Descrizione fisica: 6
. Die Teste'ra Mod. B. aus gestellt für solche, die wöchentlich ein- oder i^—q M&wfjrajgt awancB— anpBM —** „Gar nie Hab i Derweil dazu; so spät kommt der Martin auf die Nacht erst heim.' „21 geh, Vetter, red einmal! Mei' Schwester tat halt für den Martin passn. Die hält das Alter für ihn. Die paar Jahre drüber machen für an Witwer nix aiis. Was tut der mit {« einer Jungen? Ganz recht war mei' Rost für ihn. Und mitbringen könnt f'a allerhand. Die hat Kästen grad cindruckt voll, und an die tauseiid Mark ans

der Sparkassa. Wär ka schlechte Partie für dein' Martin. Dös muht da selber sagn, Vetter!' Der alte Bauer greift etwas hilflos nach seinen drei Papiersäckchcn. Wenn die Kramer- Bas ihn nur jetzt los läßt. Die Schwester ivartet daheim auf den Brusttee und ans den Kandiszucker .Die kleine Kathi plagt der Husten wieder so arg. Da muß Lisibas mit ihrem süßen Tränklein wieder nachhelfen. 2lbgezählt schon legi er das Geld auf den Ladentisch. „Pfücit di Gatt, Kramer-Bas!' „Gehst schon wieder Beiter? 2lbcr

's nächstemal mußt a Glaserl Schnaps bei mir trink», Da laß i nimmer aus! lieber mei' Schwester aibt's no viel Zii beredn. Schick halt dein' Martin her zu mir! Für'» gerbst iät meiner Rost die Hochzeit grad passn. Bei bei' neuen Schivägcrin g'fnllt's ihr net.' Ganz langsame Schritt macht der Randl- grnber. wie er heimzu geht. Etwas will >hm nicht aiis dem Kopst Ein Madi ist es, das aber durchaus nicht Rost heißt und schon ge rade darauf ivartet, Lnhwimmerin zu wer den, sckndern eines, das er als Vater

, bevor der Mariin selbst Lohmimmer wurde, dem Sohn als Braut niisgefucht hatte. Mit dem Martin war aber damals nichts zu machen. Der hatte nur seine Marie im Kopf, für die niehreremale reisen müssen, gilt nicht Wer drei Monate. Der Erlaubnisschein Mod. E wird für eine einzige Reise ansgestellt seinfach« Fahrt oder Hin- und Rückfahrt). Die Testeren können bei ihrem Verfall nach Rückgabe der abgelaufe nen beim Kemeindeamie erneuert werden. Auf den Erlaubnisscheinen werden u. «. die Grunde

die Auswahl des Hnferben traf. Der Martin wäre der Richtige gewesen. Längst weiß er das. Und auch die Marie hätte die beste Rcmdlgruber-Bänrin gegeben, und was a,z ihrem miigebrachten Geld noch fehlte, das wäre wieder in einer andern Weise hereingekommen. Hundert tausend Vorwürfe, meint der alte Mann, seien noch zu wenig für seine hirnvcrnagelte- Dummheit. Und doch wollte er alles recht machen, wollte er Heimathof und Heimat- Goden gerecht werden. 2lber an seinem besseren Wissen mangelte es. Ein Großer

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 05.05.1940
Descrizione fisica: 6
man etwas Cla- voftil-Salbe auf die Hühneraugen auf, worauf sofort die Schmerzen und die Hühneraugen selbst in wenigen Tagen verschwinden. „Clavostil' ist in allen Apo theken und Drogerien erhältlich. Dee Eine tragikomische Geschichte von Siezfried von Vegesack Ganz plötzlich, beim Rasieren, während die Klinge sich schon dem Kinn schabend näherte, faßte Martin den heroischen Entschluß, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen. Weiß der Himmel, woher ihm dieser verrückte Einfall kam. Vielleicht

war günstig gewählt: Martin be fand sich für zwei Wochen auf Urlaub, in einein kleinen abgelegenen Ort, wo ihn niemand kannte und wo er sich ungestört und unbelästigt der Pflege des mit jedem Tag immer sichtbarer in Erscheinung tre tenden Bartwuchses in liebevoller Muße widmen konnte. Nein, von einem rich- sigen Bart war einstweilen noch keine Stede — so schnell ging das nicht. Aber i-toppeln waren es auch nicht mehr, son- «ern richtige, durchaus wohlgebildete Härchen, die man schon beinahe zupfen konnte

. Und wenn Martin, die Oberlippe ein wenig vorschie bend, an der Nase vorbei hinunterschielte, sah er mit unverhohlenem männlichen Stolz die dunkeln Umrisse eines ver heißungsvoll emporspierßendxn Gestrüp pes. Das eine fiand für Martin fest: es sollte kein Stutzbart, kein Bartklecks, auch lein dünn ausrasierter Bartstrich nach französischem Muster werden, sondern ein vollwüchsiger Schnauzbart, mit tief über die Lippen wucherndem Wulst. Wenn schon Bart — dann richtiger Bart, an dem man nach Belieben zupfen

, drehen und, wenn nötig, auch kauen konnte. Aber von diesem Wunschbild war die Wirklichkeit leider noch weit entfernt, als der Urlaub abgelaufen war und Martin in die Stadt, in sein Büro zurückkehren mußte. Immerhin, wie Martin befriedigt im Spiegel feststellte, konnte das, was schon vorhanden war. mit Recht als Schnurrbart angesprochen werden. Ein durchaus ernsthafter, respektabler, wenn auch noch etwas jugendlicher, noch nicht ganz ausgereifter Bart, dem. wie man ihn auch betrachten mochte — und Mar

es an Und nur ihretwegen — das mußte Mar tin sich jetzt eingestehen — hatte er den Bart wachsen lassen. Denn einmal, er erinerte sich ganz deutlich, hatte sie in einem Film von einem Helden ge schwärmt, den ein verführerischer Schnurrbart zierte. Und so versprach sich Martin auch von seinem Bartwuchs eine günstige Wirkung auf Ilses sür männ liche Reize so empfängliches Gemüt. Es war fast kränkend, daß die so un- wälzende Neugestaltung seines Antlitzes so gar keinen Eindruck auf die Umwelt machte

2
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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 14.09.1933
Descrizione fisica: 16
er sich an Martin Kroß, welcher, die Reisetasche in der Hand, nebm ihm stand und sagte: „Komm, Martin, wir wollm in den näch- stm Gaschof gehm. Es ist- für heute zu spät, unsere Nachforschungen zu betreiben.' Sie gingen raschen Schrittes in die StM und fanden bald ein entsprechendes Gasthaus, in welchem sie sich einmietetm. Auf ihren Wunsch brachte sie «in Mädchm sogleich auf ihre Zimmer, welche anMander grenzten und durch eine Tür verbunden warm. „Kann ich dm Wirt noch fprechm?' fragte Hugo, als das Mädchm

sich zu Bett. Am andem Movgm stand Hugo sehr früh auf; er war kaum imstande, feine Ungeduld länger zu beherrschen. Er öffnete das Fenster und blickte auf die Straße. Das Wetter war kalt und trübe und ein feiner Rat fiel langsam und geräuschlos nieder. Da trat Martin in» Zimmer. Hugo wandte sich um und rief diesem entgegen, indem, fein Gesicht wie heller Sonnenschein stvahste: s (41. Fortsetzung.) „Ein trüber Tag, Martin; aber für mich wird er ein Tag der Freude sein, denn ich werde heute große Nrtdeckungen

machm, ich werde -heute meine Mutter schm — meine Mutter, Martin, und zwar zum erstenmal in meinem Leben mit vollem Bewußtsein-! Ob die Beweise sie übevzmgm werdm? Ich zittere, wenn ich an alles das denke, was mir die nächstm Stunden bringen werden.' „Die Beweise werdm sie überzeugen, wenn sie irgend einm Zweifel hat,' versicherte Martin, „Ich freue mich herzlich darüber, daß Sie nahe «daran sind, Ihr« Mutter zu finden/ „Sie hat nur mich, meine arme, hinter- gangene Mutter,' sagte der junge Mann

mit unbeschreiblicher Zärtlichkeit, „und,' fügte er mit strahlenden Augen -hinzu, ,-indem ich sie finde, werde ich auch alles andere -finden, wo nach ich mich sehne. Wenn meine Mutter Nachweisen kam, daß ich ein Recht habe, meines Vaters Namen zu führen, werde ich es wagm, mein Herz einer jungen Dame an zutragen, deren Gegenliebe in meinm Augen kostbarer sein würde als die Krone eines Königs. Du fytft sie gestern am Bahnhof ge» sehen. Sähest du jemals «in schöneres, liebenswürdigeres MAchm, Martin, oder «in edleres

, reizenderes Gesttht?' „Sie fah aus wie «in Engokl* ries Martin etwas erstaunt, aber volkkommm begeistert; „und die junge Dame bei ihr, diejenige, welche das Reisegepäck trug, war amh hübsch und mchr nach meinem Geschmack, Mrs. Hugo. Ich möchte wohl mit derselben Bekanntschaft machm — gewiß, das möchte ich!' „Vielleicht wirft du Gelegenheit dazu be- kommm,' versetzte Hugo lachend. „Laß uns Mn hdmntevgchm zum Frühstück.' Nach «dem Frühstück «begab Hugo sich in das Gastzimmer, wo er di« Wirtin fand

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Dolomiten
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Pagina 5 di 8
Data: 18.06.1942
Descrizione fisica: 8
Bangen isl mehr in ihr, so schwach und elend sie sich auch noch lühlt. Wie soll sie auch ahnen, daß der Schaden, den sie nahm, viel tiefer geht? Das er ihr ans Leben areilen will! Jetzt ist auch der Alte wach. Ganz still liegt er da. „Grad sinnieren mnfz er immer!' be richtet Lisibas. Und dann laat sie noch: „Der Martin läßt dich schön grüßen. Marie. So schwer ist er fortgegangen heut morgen zur Arbeit. Aber was hält' er anders tun köniien? Die Pflicht geht vor.' Marie versucht, auszustehen

so kommen. Jetzt hat lie's G'lrett.' Aber auf solche Vorwürfe erfolgt keine Antwort von Lilibas. und verstimmt und rer- ärgert geht die Feldwieierin heim. Sie grollt noch den ganzen Weg hinunter bis zu ihr-'.n Haus: „Um dreitausend Mark hätt i no an andern Schwiegersohn krieg'n könne». 'Aber dös dumme Dirndl hat ia von keinem andern was wissen woll'n.' * Heute verhält sich Martin bei seiner Arbeit im Loitzer-Stall sehr schweigsam. Wenn Christin an ihm vorübergeht sieht sie ihn forschend an. Aber sagen

mag sie auch nichts. Vielleicht ein Streit mit Marie? Wäre ja kein Wunder, wenn sie eifersüchtig auf die Loitzer-Tochter wäre. Sie und der Loh- wimmer sind ja auch Tag sür Tag beisammen. Die Arbeit will heute gar nicht varzvärts gehen. Keines ist recht bei der Suche. Martin sängt an. dem Pich die Barren zu füllen. Korb nm Korb voll von dem zurechtge- schnitteiien Futter schüttet er ihm vor. Unter dessen sitzt Christin, den Melkeimer zwischen den Knien, bei der ersten Kuh. Jetzt melkt ste

nicht mehr wie früher zuerst in die Streu, sondern sic putzt das Euter mit dem sauberen Tuche ab. das sie beim jedmaligen 'Ausleeren des Melkkübels am Brnnnentroa auswäscht. Schnell ist das getan, und Martin lobt ihre Ausdauer. Heute weist Martin gar nichts zu loben und nichts zu erzählen. „Wo denkst denn hin. Martin?' ,.O mei. cs hat jeder seine Sorgen.' 'Abweisend kommt das ans Marlins Mund. Er hat es nicht gern, wenn andere sich nm seine Angelegenheiten beküminerii. Aber was gestern

stehen zwei ganz andere Sorgen. Der Bater und Marie. Mein Gott! Hat er sich gestern abends beim Heimgehen mit den beiden ängstigen müssen. Und dann die schlaflose Nacht! Immer die Sorge geteilt zwischen den beiden. Kein bissel Ausruhen gab es für ihn alle Stunden der Nacht hindurch. Und nin Morgen rief die Pflicht aufs neue. „Kannst net daheimbleiben. Martin?' fraat die Lisibas. „Wirst schon allein sertia werd'n. Lisibas! Du weißt es ja, daß es für an Taglöhner ka Ausnahm' aibt.' Alle Stunden

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 03.06.1910
Descrizione fisica: 8
Nr. 123 Martin Guncter. Roman von C. Drefsel. (Nachtrvck vertotlu.) Die müde Frau im Korbstuhl spürte nichts von der Kraft und Fülle des fruchtschweren Spät- sommertageS. Ihr Siechtum stellte ihr Sei» außerhalb der Lasten und Segnungen des länd lichen Lebens. Jenes emsige, fröhliche Wirken in Mühen und Hoffen, das die Bebauung der eigenen Scholle in sich trägt, war ihr langst versagt, obschon sie den Jahren nach zu den Lebenslustigen zahlte. Eine durch jähen furchtbaren Schreck ent standene

Lahmung der Beinnerven, die an den« Tage begonnen, da man ihr den blühenden Mann, vom Hufschlag eines störrischen Pferdes zer schmettert, tot heimgebracht, hatte die stattliche Frau zu dem Schatten ihres früheren Selbst ge- macht. Dem Name» nach war sie freilich noch die angesehene Gunderhosbäuerm, allein im Hause schalteten Willkurlich die Mägde, denen sie kaum mehr denn Scheinherrin galt, die Landwirtschaft aber besorgte ebenso tüchtig als unbeschränkt der einzige Sohn. Martin Guuder ehrte

ein Kreischen sast, das »ennöch machtlos in dem jauchzenden Leben draußen unterging» wie der einzelne Laut im Herdengeschrei. Möglich auch, daß die Leute nicht hören »ollten auf den Ruf kranker Hilflosigkeit. Die Bäuerin vermeinte es; denn als nun die Tür i ging und Martin Äotrat, den sie am wenigsten ! erwartet hatt^^da pe ihn auf dem Feld ge» ' glaubt, rief sie «hm aufgebrächt? entWen;' -Heißt.dick Zucht halten auf dem S«ud«hof? z i Skemand gehorcht mehr, und du selber scheinst au« aller Ordnung. Roch

seinen jungen Schultern trug er die Bürde eines nicht kleinen Ländbesitzes und dazu das Wohl und Wehe der ihm zugehörigen Justleute, und so war er immer in ruhigem Ernst seinen Weg gegangen, der jungen Würde bewußt und pflichtgetreu mit jedem Gedanken. Diese Bitternis in dem frischen gesnndgesärbteir Gesicht mußte befondere Ursache haben. „Was redest du. da, Martin? Was meinst du eigentlich?' sragte sie ängstlich geworden. „Daß ich jetzt erst mal drei Jahre lang den bunten Nock traget» muß, und der Hof

. So jung, wie du bist. Dein Vater hat in seinen Mannesjahren nicht besser geschafft. Ach Martin! — —' Ihr stolzer Blick verdunkelte sich in Tränen. „Und wann — wann denn, mein Jung?' schluchzte sie auf. „Zu Oktober. Mutter. Heut ging mir die Order zu.' „Daß du .'neu Fehl hättest,^ fuhr es ihr heraus. „Sähe dich wahrhaftig lieber schief und krumm, als daß ich dich jahrelang missen sollte.' Ein mattes Lächeln zog über sein Gesicht. „Ist nicht dein Ernst, Mutter. Bis dahin hat dich gerad' meine ebene

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 27.09.1934
Descrizione fisica: 16
ein vierzigtägiges Beten und Fasten zur Vorbereitung auf dessen Fest. Bei solchem Anlaß empfing er auch die Wundmale. Michael und Franziskus! Die Zeit, die hinter uns liegt, hat so manche uralte katho- * lische Andacht aufgegeben: es war ein Ein „A geh — und i fürcht' ihn. Wo er do alle Hoamlichkeit woaß von der ganzen Gmoa und so scharf predig'n tuat!' Da muß der Martin herzlich lachen: „A bißl a Emst schad't nix, Muatterl — und a Hoamlichkeit hast du net?' Sie hat einen dunkelroten Kopf bekommen: er rechnet

wie ich! Was fragst d' mi' nach?' Sie ist noch lange nicht erschöpft, die gute Frau. Eifrig schwingt sie den Kochlöffel und ruft ihm nach, weil er sich zur Türe wendet: „Du! Und bei der Veo z'Hecherndorf gibt's scho wieder an Buam. Jetzt is dös scho der dritte!' „Brav!' sagt gedankenvoll der Martin und geht. In der Stube sitzt über seinev Büchem der Gallenhofer: Schreibarbeit tut er . nicht gern, die Hand ist ungelenk und mall lang sam an einem Satz. So bietet sich der Mar tin zur Hilfe an. Aber der Vater schaut

seinem Sohn in's Gesicht. „Freili — an ganzen Tag bei so an Sau wetter ackern und nacha auf d'Nacht sie a no plagen! Na, na! Martin! Da gibt's nix, i hab's eh glei!' Da setzt sich Martin an den Ofen und zün det sich ein Pfeiferl an. Wie gut ist der Vater, wie gut auch die Mutter! Wie gut sind sie alle beide zu ihm! Und er? Wie lohnt er's ihnen! Mit einem immer bren nender werdenden sich Hinaussehnen aus Heimat und Hof? Tief seufzte er auf. „Gel, bist müd!' sagt der Vater. „Hält' der Wastl morg'n

a no ferti macha kinna. 's braucht's net, daß d' gar so schindest!' Aber da wehrt der Sohn lachend ab: „A was, i bin do net so müd, Vater! Wie kommst d'rauf! ' „I moan halt!' antwortete der Alte gelassen. Martin greift nach dem Tages blättchen, das auf der Bank neben ihm liegt. Das, was so kurz und immer um vierund zwanzig Stunden zu spät, da drinnen steht, ist das einzige, was aus der lauten Welt in seine Einsamkeit dringt: reichlich wenig für seinen hungrigen Geist. „I woaß net, der „Heimat-Bote

' wird scho allaweil lang weiliger und kürzer!' sagt er und wirft das Blättlein weg. „Kunt'n mir net a andere Zeitung hab'n!' Der Bürgermeister tunkt umständlich die Feder ein, ohne aufzusehen sagt er: „Bal d' das Amtsblatt lesen magst, dös liegt oben im Schulhaus. Mir g'langt dös a dahoam!' Martin ärgert sich, daß er die Anregung gemacht, er hätte sich die Antwort denken können. Den „Heimat-Boten' hatte der Großvater schon gehalten, vielleicht dem sein Vater auch. O, über die Tradition

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Volksbote
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Pagina 3 di 8
Data: 25.05.1939
Descrizione fisica: 8
, welcher die '500' Mänü der Kompagnie,. In 'der festlich beflaggten Kaserne Äittorio Emanuele Revue- passierte, hielt äN'die Soldaten.eine'.Ansprache-?worin er der/Opfer.gedachte..dte die Truppe btachse und die den jungen. Soldaten der Kompagnie ein Vorbild sein sollen:- Hemäch 'las Misitär- 50.000 Mark für ein«» Manul Roman von Anton Schwab. MheberrechtSschutz RiMmwerl. Greller, RastaMBabe» lll. Fortschung) „Ja, Martin. Ich. habe das Geld der BaroMn ' untergebracht: Das war eine sehr vergnügliche-Sache

er ihm- dann wieder, was die Baronin zur Auf- kläwng gesagt hatte, und züm Schluß svräch er bas Bitterste aus, daß die Baronin, durch dte/Popzei... über' die bitterste Zeit, in Harrys Leben unterrichtet fei. Harry hött« ihm mit versteinertem Gesicht zu. Cr antwortete zunächst.' nicht, sondern ging schweigend in dem Zimmer auf und ab. ^DänN atmete er ein päarmal 'tief! auf und blieb dicht vor dem Freunde stehen. Das Schicksal macht^s mir doch nicht so bequem, Martin!' sagte er ernst. „Das kommt darauf an, Harry: wie man es nehmen

will. Ist die Baronin nicht eine wundervolle Frau, daß sie dieses große Ber« ttauen zu dir hat? Mochte man nicht fäst glauben, daß sie dich tiebhat, lieb, wie män nur einen Menschen haben kann, der eiNeM alles gilt?' „Meinst du?' fragte Härry bebend. „Zweifelst du?^ Harr» zuckte die Achseln. „Willst ou nicht nach Schloß Honny gehen?' erkundigte, sich Martin. „Ich kann Nicht mehr!' entgegyete Harry schwer.' „Was hindert dich?' ^Verschiedenes, Martin. Vielleicht verstehst du mich nscht ganz. Sieh

gewesen war; das würde wahrscheinlich zur Qual. Gewiß, sie wird Mich ln diesem Brief wahrscheinlich herzlich bitten, zu koMmen; aber glaube mir. sie sst letzten.Endes-eine Frau und eine Dame der Gesellschaft, und sie wird mir Dank- wissen; wenn ich das Richtige tue und ihren Wunsch nicht'erfülle.' • „Vielleicht', gab Martin einsilbig zurück. „Ich kann dir nicht raten; Freund. Hier hast du selbst zu entscheiden!' „Und wie würdest du handeln, Martin?' „Das weiß ich nicht', entgegnete Martin ehrlich. „Vielleicht

, wird Sie unser gemeinsamer - Freund; Herr Martin Ostermann; unterrichten. Ich möchte feinen Ausführungen nur eines rhlnzufügen. Kom men Sie nachSchldß Honny und werden Sie mein Mitarbeiter! Ich habe restloses Ber- ttäüen zuHhnen/und möchte einen Menschen; den ich für wertvoll erkannt habe, nicht ver lieren. In aüfrichtt'ger; Freundschaft Ihre Martina Barösikn' von - Honny.' , - Lange süß Harty über dem Brief und über egte, - aber - dann hatte' er > sich doch zu dem esten' Entschluß durchgerungen, daß es.besser

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 17.11.1935
Descrizione fisica: 6
einen mächtigen Sprung. Aas (Re^enì? eines Aelnenc^en Heitere Skizze von Käte Biel. Martin lebte still dahin, aufgeteilt zwischen Bürodasein, freier Zeit und möbliertem Zimmer. Einmal jedoch kam er zufällig durch ein Kaufhaus, und dort erblickte er Herta... Sie stand hinter jener Tafel, die mit silbernen 'taben von eleganten Nachthemdpassen sprach, ächelte, sie war blond. Martin begann das Schicksal mit der Frage zu bestürmen, warum es gerade ihm geschehen mußte, daß die Junge, Blonde keine Herrenhandschuhe

, sie selbst so sanft und jung wie ein erwachsenes Baby. Sie trägt zu ihren 18 Jahren hellblaue Wolljumper. Drei Tage vor ihrem neunzehnten Geburtstag holt er sie, wie immer, nach Büroschluß ab und sie gehen in eine Gaststätte, wo man mit musikalischer Untermalung essen kann. Herta bestellt Kaffee und Kuchen, Martin fordert Pastete, in einer Muschel gebacken. Da ihnen jegliche Selbstsucht fremd ist, wird auf dem Tisch ein geschickter Aus tauschverkehr angebahnt: Martin bekommt aus ihrer Tasse Kaffee, während Herta

fröhlich den Rest aus der Muschel hinter ihre blanken Zähne schiebt. Martin hat ein Geschenk in Bereitschaft: eine Handtasche. Doch möchte er noch etwas hinzu fügen, was der gefühlsmäßigen Verbundenheit förderlich sein könnte. Rund heraus: er möchte etwas Rührendes schenken. Reste von Kindheits erinnerungen träg: er mit sich herum, denkt an die gemütliche Stube einer Tante, an Möbel mit Re naissance-Ornamenten und an aufquellende Plüsch polster, an Bratäpfel und endlich an etwas, das die Tante, ganz

unbefangen, lediglich weil sie sich ge pflegt auszudrücken liebte, „meinen kleinen gefie derten Sänger' nannte. Die Zeit für derartige Ausdrücke ist natürlich verweht lind wenn Martin zu der schönen und eindeutigen Bezeichnung „Ka narienvogel' gegriffen hätte, wäre alles gleich in Ordnung gewesen. Er jedoch sagte Hier ist eine Zwischenbemerkung zu machen: Meistens liegen die Begriffe schön verpackt und doch gebrauchsfertig in uns aufgestapelt, und wenn durch Gewohnheit, Bildungsfundament und Gedächtnis

die Voraussetzung dafür überhaupt gegeben ist, gesellt sich selbstätig zu jedem Wort das richtige Vorstellungsbild. Gelegentlich kom men aber auch falsche Schaltungen vor. Martin sagte: „Ich möchte Dir einen Harzer Roller zum Geburtstag schenken! Würdest Du Dich ein bißchen darüber freuen. Herta?' Ganz plötzlich wird Herta rot. Tränen lauern in ihr. Sie fühlt sich verhöhnt, verletzt. Sicher, Sparsamkeit war nötig. Aber darf man denn einem jungen Mädchen etwas derart Praktisches schenken? Oh, lieber eine einzige

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 16.11.1933
Descrizione fisica: 4
um 5 Uhr früh der all jährliche Herbstkreuzgang nach dem bereits vier Stunden weit entlegenen Bergheiligtum S. Mar 77 Akösitek Ne! Nràarmaàllna là al Monte unter zahlreicher Beteiligung von i t.söo Mi vrl. ^ Dekanalpfarrkirche in Silandro aus. In San Roma, 14. November. Martino al Monte (früher S. Martin am Kofi Bei den unter staatlicher Regie durchgeführten oder auch am Vorberg) wurde im dortigen 1731 Urbarmachungsarbeiten waren am 1. November Meter hoch gelegenen Wallfahrtskirchlein, das sich 77.938

auch in St. den Vorgängen in Oesterreich. Die „Münchner Martin am Kosl wie überall wo <vt. Martm Zeitung' berichtet von einer großen Zahl von Kirchenpatron ist der Tag festlich begangen und Verhaftung von Nationalsozialisten und Perso- fand im kleinen Kirchlein vormittags ein Festamt nen, die im Verdacht stehen, solche zu sein, in Oe- mit Predigt und nachmittags Vesper und Rosen- fterreich. Das Blatt meldet weiter, daß zwei Oe- kränz statt. Trotz des äußerst ungünstigen Wetters sterreicher. die heimlich die bayrische

Grenze über- -- im Tale regnete es während es in St Martin schreiten wollten, von Heimwehrleuten angeschos- heftig schneite und dazu ein eisigkalter Wind weh- fen und verwundet wurden, während es einem te — erschienen viele Pilger aus dem Ober-, dem dritten gelang, ins Reich zu entkommen. Ein Mittel- und dem Untervinschgau. aus den Seiten- deutscher Güterzug wurde in Kufstein von der Mern Martell und Senales um die Fürbitte des Zollrevision von österreichischen Militär angehal- Heiligen

für das Gedeihen ihres Viehstandes und ten und nach Waffen durchsucht. Die Blätter mel- ihrer Herden zu erflehen. Von der Pfarre Laces, den außerdem, daß in Innsbruck ein Verein zur der die Fraktion St. Martin gehört wird an Besserung der Bezishungen zwischen Oesterreich diesem Tage auch immer ein Geistlicher und Or- und Deutschland gebildet wurde. Dem ..Abend- ganist entsendet, welche beide laut Stiftung vom Blatt' zufolge wurde die Vorarlberger Grenze jeweiligen Expositus in St. Martin verpflegt wer- geaen

Deutschland gesperrt. In Kufstein sollen den müssen. Der Theinhof in St. Martin der im außerordentliche Polizeimaßnahmen ergriffen wer zur Kirche gehörte, wird schon 133k erwähnt, worden sein. während das Kirchlein „erst' etwas über 400 Jahrs alt ist. Ueber seine Entstehung besagt ein Manuskript in St. Martin, welches in der VZtMNssolZttkIzxeütordeSIWlod Italla Chronik von Latsch von Hans Pegger wlederge- cm-, , geben ist. folgendes: Milano, 15. November. „Ein Besitzer des Theinerhofès gebrauchte

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Dolomiten Landausgabe
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Pagina 3 di 6
Data: 28.01.1943
Descrizione fisica: 6
der landwirtschaftlichen Taglöhncr ab. Solche Dienst- Donnerstag, den 28. Jänner 1943/XXI 3is nmdiqtuiet und. ikc 4}<>l Von M. Frank. (Schluß.) Ein wenig freilich hilft auch das Erntebier noch mit. Mehr als genug hat jeder Bauer es nch verdienen müssen. Einen heißen, arbeits- reichen Sommer lang. Drum tut das frohe Rasten nach aller Arbeit jetzt doppelt gut. Einen schöneren Tag nun Hoch,zeithalten hatte sich der Martin Randlgruber nicht auswählen können. Aber die heitere Stimmung hat ihren Höhepunkt

. die Freundschaft '>nd Bekanntlchast nach der Ordnung, wie sic hergebracht ist. Und als letzter Schenkender tritt Pauli Lcilünger heran. Das. was er zu überreichen i'at. ist „och von Papier umhüllt. Und etwas uniitändlich wickelt er. vor Christin und Martin stehend, die Umschnürung ab. faltet i'as Papier auseinander. Eine Takel ist es. nein, bin gerahmtes Aitd. Ei» Bild, das der Pauli Leibinger gc- m »U hat. * Heist liegt es vor Marlin und Christin. Die ^ochsten am Tisch erheben sich, um über die '-cknttern

hat, für die nächste Wach' die Versteigerung davon ang'sagt hat. Rix wie Schulden liegen auf dem Hof, und der Schmuser null a bnr's Geld sehn. Anders laßt er die Pratzen net von Haus und Hof und Gründ'.' Eine Weile herrscht Schweigen im großen Saal. Do fängt der Bürgermeister das Reden an. „Die Versteigerung dcrf net sein. Wir lassen unsere schönen Höf' net sa verreißen. Martin, die Gemeinde tät dir gern a Geld uorstrecken: wenn 's Geld auch rar ist, aber n Mensch wia du könnt' es crpacku.' Martin siebt stninm

Kaufpreis reckmeu.' „Was denkst denn, Martin?' bahrt d-r alte Raudlgrnber fast änastlich >n leinen ichweiz- same» Sohn hinein. „Geld kann i dir freilich keins gebe», aber deii Kneckt könnt i dir machen, und istr mär mir zuviel kür unfern Hof. Freilich, das ®i ,( ist klein letzt beieinander. Die schönsten Wiel»» und Aecker bat's lucgg'risse» von nnserni Haf. und a für di könnt es lunit »et anders >eißn, als n>t'der non vorn auianaen.' Die Blicke aller Hvchzeiteaäfle hänge» je Pt boten erhausen

auf den Manu ciuzusurechen. „Martin, g'saat hast, daß du an mi glaubst! So viel Kraft ist in mir! I tät deinem alten Hof keine ilnehr' an, grad befleißigen macht i mi. Und so gern tät i mit dir von vorn an fangen! Hast g'hört, Martin!' Zwei Augenpaarc tauchen ineinander. So viel frauliche Krall und >o viel fraulicher Mui schauen aus Cbristius Augen, daß Verstand und .Herz bei Marl!»' die lelzten Bedenken überwinden. Eiif heller Jauchzer reißt sich aus feiner Brust ui,d zwei feste Bauerubäude greifen

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Dolomiten
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Pagina 11 di 20
Data: 24.12.1927
Descrizione fisica: 20
sie mit geziemender Feierlichkeit und Fröhlichkeit eröffnet. Die Böller krach ten. Schützenkompagnien rückten auf. Die Welt marschierte herein unter den Klängen der Kollmaner Musikkapelle. Das Tal war offen. Neue Zeit brach an. Die ersten Sommerfrischler und die ersten Touristen kamen. Berba Martin grollte. Er ging nicht mehr zum Adler und nicht mehr zum Nach bar. Er verkroch sich in seine Einsamkeit, in der cs nicht Uhr noch Kalender gab. Un nützes Zeug das! Die Hähne von Costamula und der aufdämmernde Tag

steifen, stummen Kalen dermännlein vom Balken aufs Bankl. War das letzte drunten, bettete der Martin die „nicklos'') in den Korb und nahm sein Feicrtagsgewand ans der Truhe. Das ging so den Sommer und Herbst hin durch. Als der Winter mit den ersten bit terkalten Tagen vom Pitschbcrg hcrunter- kam, befiel den Einsiedel die Lungel- und Elicdersucht. Auch das alte Herz wollte nicht mehr mittun. Von heilsamen Alm kräutern. Brnnnenkreß. Maßliebchen und Mausröhrlein kochte er sich ein Trankl. wie er's

über die Felder wie die wilde Jagd. Das Bockshorn des meeralten Don nerers ertönt und wird abgelöst und nicder- gcrungen von der lieben, lichten Weise der Engelsbotschaft in Nazareth. Es sind die Klöckler, die nach altem Brauch mit viel Spektakel von Haus zu Haus zigeunern, singend anklopfen und singend wieder wciterziehen. Zn der letzten Klöaelnacht geschah es, daß den Berba Martin sein feichtener Kalender betrog. Allerband Unholde gehen um in dieser Nacht. Ich mein', sie haben ihm den Kalender verhext

- auslangeader Scheunen einbogen, sahen sie drüben auf dem Bühel über dem Wasser ein Lichtlein um den kleinen Holzbau kreisen. Cs war der Martin, der Mond und Sterne befragte, ob es Zeit sei znm mitternächtigen . Kirchgang. Für ihn war nicht Klöckanacht. B Für ihn war Christnacht laut Kalender und - er hat recht behalten, wie diese Geschichte be richten will. Die Hütte droben auf der Alm stand be reit. Die heilige Weihnacht konnte einaehcn und segnen. Sein letztes Reükern Kraft Hatto der Martin

zusammengenommen Kammer und Stube gekehrt, vom Tisch den voradventlichen Werktag sorlgeräumt, wei ßes. grobes Linnen darüber gebreitet. Das hat die Näine gesponnen, da der Martin * und — der Navoleon noch in der Wiege lagen. Auf Moos und Tannen stellte er das alte Grödner Kripplein. Das hat der Großvater geschnitzt mit wenig Kunst und viel, viel frommer, lachender Kindlichkeit. Wenn man es anschaute. mußte man es lieb haben und sich von Herzen freuen Wie eines dieser lieben Alt-Grödner Krippenmännlein stellte

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Bozner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 11.08.1871
Descrizione fisica: 8
, um sein Haus so schon wie möglich zu decoriren, und besonders Lncys Zimmer mit allem Comfort zuschmücken. Von Eichen w arsoeben von einem Spazierritte zurückgekehrt, und befragte Martin, ob die gnädige Frau in ihrem Zimmer allein sei. „Ja, Herr Baron,' erwiederte dieser, d. h. eS ist -eigentlich noch ein junger Mensch bei ihr.' „Ein junger Mensch, wer ist das?' »O, ich weiß nicht, er hat eine schmucke Uniform «n und ist ein hübscher Bursche.' „Hübsch, und wie lange ist er dort?' „O, gleich nachdem der Herr

und Lebendigkeit verlieh, die halbgeöffneten Lippm ließen den Schmelz der kleinen Perlzähne erkennen. Lieutenant Wilson. in seiner kleidsamen Uniform, die dem dunkelblonden jungen Mann überaus gut stand, war wie Martin gesagt, ein schmucker Bursche; die hellbraunen großen Angen, daS kräftige Colorit, die große, schlanke Figur, die grade und stolz aufge- richtet vor dem Baron stand, gab letzterem, wie mit einem Schlage, das Ansehen eines alten Mannes, und Lucy, die eS nur bei ihrem ersten Wiedersehn

, es könnte sonst sein, daß mein Verlangen darnach immer größer und ich zum Widerstande gereizt würde. Doch nun sei wieder mein Ueber guter Maun, gib mir einen Kuß! Ich werde eine Spaziertour unternehmen. Du hast mi aufgeregt!' Nachdem der Baron Lucy beruhigt verlassen hatte, begab er sich in seine Gemächer, um vor dem Mit tagsmahl noch ein wenig zu schlummern. Er ertheilte Martin den Auftrag, seine'Gemahlin zu begleiten. Als die junge Frau nun zum Ausgehen gerüstet eine elegante Toilette gemacht, wurde sie durch den Marquis

, doch die Baronin war anderer Meinung. Von ihrem Besuche bei Nina sollte Martin nichtK wissen, damit auch der Baron nichts davon erfahre. Sie ries Martin deshalb an ihre Seite und beauf tragte ihn, in der Conditorei etwas Confect für sie zu kaufen, indeß sie in der Straße noch einiges besor gen wolle. Martin, der seine junge Herrin vergötterte, ging mit dem erhaltenen Thaler vergnügt in das Haus^ ohne sich auch nur umzublicken. Jetzt war sie wieder srei; sie ging eilends vorwärts: in der Nähe des HauseS

des Präsidenten angekommen^ hatte sie aber nur die Freude Nina soeben in den Wagen steigen und Lieutenant Wilson ihr folgen zu sehen! Jetzt ward's ihr doch selbst etwas zu arg; eS mußte: doch am Ende wahr fein, daß beide verlobt. Sie kehrte etwas mißgestimmt wieder um, trat in einen Buchladen, ließ sich mehrere Bücher vorlegen und wählte in ihrer Zerstreuung eine Kindersibel. — Als sie nun verwirrt hierüber schnell den Wagen ver ließ, begegnete ihr Martin mit einer ungeheuer großen Düte. .Welche Düte!' rief

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Volksbote
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Pagina 3 di 8
Data: 01.06.1939
Descrizione fisica: 8
. Urheberrechtsschub Romanvert Greiser, Rastatt-Baden <12. Fortsetzung) Endlich kam der Professor zurück, und tat sächlich war 'es ihm gelungen, Martin mitzu bringen, nachdem er einen kleinen Kampf mit Coden bestanden hatte. Martin wurde vorgestellt, und dann spiel ten die beiden Freunde zusammen ein Violin konzert von Mozart. Das fang und jubelte nur so durch den Raum. Die Freunde waren so eingespielt aufeinander, daß alles wie aus einem Guß erschien. Der selige Mozart hätte leine Her zensfreunde dran gehabt

, wenn er die beiden Freunde jetzt hätte musizieren hören können. Professor Kyrenne sah immer wieder auf den Franzosen. Und in seinem Blick stand deutlich zu lesen: „Habe ich recht gehabt oder nicht? Sind es nicht erlesene Künstler die zum Höchsten befähigt sind?' Der letzte Ton verklang, und Stille trat in dem Zimmer ein. Harry und Martin sahen auf den. Fran zosen, dessen Augen auf die beiden gerichtet waren. „Ra, sagen Sie schon ein Wort. Monsieur Fleurot, knurrte der Professor. „Einen Moment', bat der Franzose

die Kosten der Ausbildung.' Harry sah Martin Ostermann an, der rot vor Verlegung und Ueberraschung geworden war. . Harry hatte nicht viel zu überlegen. Er nahm den Vorschlag sofort an, denn er gab ihm die Möglichkeit, daß er sein kleines Ver mögen den Eltern zur Verfügung stellen konnte, und gab seinem Leben einen neuen Impuls. Cr brauchte ihn jetzt. „Du kommst mit nach Leipzig, Martin!' sagte Harry bittend. Da reichte ihm Martin die Hand und schlug ein. Harry konnte er nichts abschlagen. Und so wurde

Melodie schwang in ihnen, und ihnen war zumute, als habe das Leben ein neues Tor für sie auf gemacht. War es das Tor ins Glück? .6. Kapitel. Das Leben geht weiter! Im ruhigen Gleichmaß fließt es dahin, wie ein breiter Strom, der ins Meer fließt, wie das Leben ins.All. Das Leben fragt nicht nach Schmerzen und Freuden, weil, sie nur Begleiterscheinungen, nicht aber das Leben selber sind. Leben ist nichts als ... leben und da sein. - Harry und Martin, seinen Freund, hat das Leben in eine andere Bahn

getrieben. CIN Jahr lang haben sie bei großen Lehrern in der Musikstadt Leipzig unermüdlich gearbei tet, um den letzten Schliff zu bekommen. Martin preßte manchmal die Livpen zusam men, aber mit einer maßlosen Energie und einem unermüdlichen Fleiß schaffte er es zum Erstaunen'seines Lehrers doch. Was Harry zuftel, das mutzte sich Martin schwer erkämpfen. Im März war Monsieur Fleurot dagewesen und hatte mit Professor Straub' eine ein gehende Unterredung. Straub schüttelle dem Franzosen dankbar die Hand

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 31.12.1864
Descrizione fisica: 8
in Antwerpen zweiKaufmannsläden nebeneinander, vor welchen alle Vorübergehenden, durch die kostbaren Auslagen -gefesselt, -stehen zu bleiben pflegten. Sie gehörten den Herren Gerhard und Martin, welche, nachdem sie lauge Zeit in Gemeinschaft ihren Handel mit Glück betrieben hatten, seit einiger^ Zeit auf eigene Gefahr .Geschäfte Ingrimm, während der seinige mit jedem Tage mehr ins.Stocken gerieth. Er hatte einen sehr Heftigen Charakter, nnd sein Haß war immer mit Nachsucht ver-! bunden. Seit einiger Zeit

sich nichts vorzuwerfen ha^chat auch nichts W fürchten? ^ - Eure . Begleitung sagte er-zu dem Anführer' der Schergen, läßt mich 'saft glauben, daß ein Verbrecher in meinem Hause ist. ^ . Ich boffe^-erwiderte dieser, daß! wir ihn nicht in diesem Hause finden werden.^ ^.>-:!.! ü Mit diesen Worten ^forderte er die! Frauen aüfj sich zu' ent fernen. und Martin^ sich -zu setzen, um: ihm', ruhig! ein paar Fragen zu beantworten; dann Zog er einige Papiere aus der Tasche, von denen er eins mit derMliterschrift „Martin

' diesem vorhielt und fragte^ ob sie Martin als die seinige anerkenne. Martin that es. denn er konnte in den Zügen keine andere als seine Hand erkennen.' : ' So habe ich heute die traurige. Pflicht, rief der Beamte, Euchi im Namen uusers. Herm ins Gefängniß zu führen. Folgt mir! ? - - Ich ? rief: Martin, bald den Beamten, bald das geheimnißvolle Papier, bald die Hellebardiere erstaunt anblickend. Was habe ich denn verbrochen? - ' ^- ^ . ? ! - Der Beamte konnte nicht über: sich gewinnen, dem allgemein geachtetes

Manne, der sich bisher nicht den geringsten Fehler hatte zu Schulden, kommen lassen, eine Antwort zu geben.. Er gab seinen Schergen ein Zeichen, und der Unglückliche wurde von. ihnen ergriffen/ Mein Gewissen, sagte Martin, weiß von keiner schlechten Hand lung^.. Ich habe ^daher die feste Hoffnung, daß mich Gott nicht ver lassen wird^ Darum folge ich, Euch, ohne Verzug.' .'An der Thüre seines'Hauses stand ^eine unermeßliche Meuge^ Er schritt mit gefaßter Miene durch die Neugierigen. und war. bald

/ gegeben.hatte, befahl er den' Anwesenden, sich, zu entfernen, und blieb allein am Bette dss Kranken. Vergeblich richtete er von Zeit zu Zeit eine Frage an Gerhard. Er schien sie nicht zu ver stehen. ^! Sem Geist war in! der heftigsten Aufregung. Er murmelte verworrene' V^örte. zwischen den Zähnen, aber so.unverständlich, - daß eÄ dem Doctör unmöglich war', auch- nur. ein einziges zu verstehe»». Da neigte.', sr '.sich, endlich auf-'das Bett, des. Kranken!.und' flüsterte shm den Namen Martin ills .Ohr

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Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 13.12.1934
Descrizione fisica: 16
werden. I Ihren Kinderwagen späÄ«*«. Franz Market, Möbelhaus, Bolzano, Schmetterlingen umschwirrt, so eine rechte Liebesbank, ein rechtes Plätzchen für Liebende, da nehmen sie Platz. „Weißt du noch!' sagt sie lächelnd, „da sind wir zum ersten Mal uns näher getreten. Wie glücklich war ich durch dein Vertrauen!' Versonnen antwortet er: „Und du hast mich deinen Freund genannt, Geliebte.' Mit ihren beiden Händen umschließt sie seine Rechte. „Es ist ganz, ganz anders gekommen, mein Martin! So viel tausendmal schöner

, vieltausendmali' Sacht legt er den Arm um ihre Schulter und flüstert: „Bist du glücklich? Sag, mein Herz?' „Ja, Martin. Ich bin's! — Und du?' „Kannst du fragen?' So geht es eine Weile fort. Um sie ist feierliche, sonntägliche Stille. Die Kirchen glocken zum Nachmittagsgottesdienst find längst verklungen: leer liegen Straße und Kirchplatz: um den Turm schwirren die Schwalben, und aus irgend einem Haus tönt Kinderjauchzen. Da jagt er's ihr, daß er nicht mehr bis zum Herbst warten will mit der Hochzeit

: ich bin bereit!' Ein großes, überströmendes Dankgefühl für alles Glück, das sie ihm da verheißt, über flutet ihn und macht ihm die Augen feucht. Mit Ungestüm umschlingt er die Geliebte und küßt sie, wie er sie noch nie geküßt. Durch so ungezügelte Leidenschaft nahezu erschrocken, weicht sie etwas zurück. »Aber, Martin ' Er reißt sich schon wieder zusammen. „Bist bös?' frägt er und ist nun selbst nerlegen. „Mußt halt denken, daß ich ein Bauer bin, den du dir erst kultivieren mußt!' Hat er ihre Gedanken

doch!' „Nun, wenn er doch Offizier war!' „Ah so, du meinst Fred!' „Und Lebenskünstler und, was weih lch, noch!' Mit einem offenen Blick wendet sie sich an den Verlobten: „Hat dich das geärgert, Liebster! Sag'?' „Geärgert? Nein, eigentlich nicht, Ritta. Ueber dich, mein Liebling, schon gar nicht. Aber verwunderlich finde ich's, wie ein Mensch auf so hoher Bildungsstufe so wenig Takt haben kann!' „Wie meinst du, Martin?' „Nun, einer verlobten Braut macht man nicht den Hof. Die ist etwas Unantastbares für einen rechtschaffenen

Kerl!' Sie wird rot über und über. „Der Fred ist überhaupt ein Flapsl' sagt sie verächtlich. „Was heißt ein Flaps?' „Ach! — ein — ein Esel, ein Dummkopf, wenn du willst! Ich habe mich öfter schon mehr über ihn geärgert als du denkst!' „Den Hof hast du dir aber von ihm doch machen lassen!' „Martin!' es ist ein Ton des Vorwurfes darin, wie sie seinen Namen ausspricht. „Du wirst doch, grundgütiger Himmel. wirst doch nicht etwa eifersüchtig sein? Ich habe mir wirklich nichts dabei gedacht. In der Welt

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 07.01.1865
Descrizione fisica: 8
Mann. Die menschliche Gerechtigkeit hat ihn zwar verdammt, aber die Gerechtigkeit Gottes wird sich nicht täuschen lassen. Der wahre Schuldige wird bald au dem nämlichen Galgen hängen, an welchem Martin ausgehängt wurde, und Martin wird lebendig der Hinrichtung seines niederträchtigen Verleumders beiwohnen. Er hat also wirklich das Grab verlassen? stammelte Gerhard. Ich habe es Ench schon gesagt, die Sache ist gar nicht so un möglich, wie man glaubt. Mit diesen Worten verließ er Gerhard

damit begnügte, ihn für wahnsinnig zu halten, sondern ihn geradezu vom bösen Geiste be sessen nannte. Eines Morgens, er hatte eben wieder einen Bries von Martin gelesen, trat er außer sich in seinen Laden. Ein Dutzend Klatsch gevatterinnen ans der Nachbarschaft, welche ihre Sitzung darin auf geschlagen hatten, hoben erschrocken ihre Sitzung anf und wollten fliehen wie eine Heerde Schafe beim Anblicke des Wolfs. Gerhard hatte auch in der That ein fürchterliches Ansehen: sein Mund war mit Schaum bedeckt

, welcher sich mit Faustschlägen durch die Menge den Weg zu den Nichtern bahnte. Hellebardirer, schafft den Menschen hinaus! rief der oberste der Nichter. Ich gehe nicht von der Stelle, brüllte dieser, bis Ihr mich gehört habt. Ich habe Euch schreckliche Dinge zu offenbaren; ich habe Euch zu melden, dcch mein Vetter Martin von den Todten auferstanden ist. Dieser Mensch ist toll, rief der Vorsitzende, sich zu seinen College» wendend. Hört mich, hört mich, Ihr Nichter; denn ich schwöre Euch vor Gott, daß Martin wieder lebt

des Wahnsinnes zu nennen. Da ließ sich eine neue Stimme aus der Zuhörerschaft hören, welche die Wahrheit der Aussage Gerhard's bestätigte. Die Menge mußte zum zweiten Male Platz machen, der Doctor N. t.rat unter die Richter und gab folgende Aufklärung über Martin: Martin lebt in der That. Gott bediente sich meiner, ihn zu retten. Ich erhielt die Erlaubniß, ihn kurz vor seiner Hinrichtung in seinem Gefängnisse zu besuchen. Da erinnerte ich mich plötzlich der.Geschichte eines vornehmen Engländers

, welcher auf ähnliche Weife zum Strange verurtheilt, von seinem Arzte gerettet wurde. Ich machte ihm etwas unter dem Kehlkopfe einen kleinen Einschnitt in die Luft röhre, welcher während der Zeit, daß er am Galgen hängen würde, die Lunge mit der nöthigen Lnft versehen sollte. Als mir Martin nach feiner Hinrichtung überliefert' wurde, athmete er noch, aber so schwach, daß ihn Jeder für todt halten mußte. Ich wandte alle mir bekannten Mittel an und hatte die Freude, ihn schon am folgenden Tage außer aller Gefahr

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.07.1939
Descrizione fisica: 8
immer krauser. Die alte Frau war übermüdet einge schlafen. Sie hörte nicht mehr, wie der Goldschmied nach Hause kam, würzte nichts von der Schlägerei im „Fliegen den Roß', deren Ergebnis war. daß man den wilden Martin^ mit feinen Geselle!? in das Arresliokai gesperrt hatte, nichl, wie der Goldichmied die hinaufstieg und vor sich hinmurineli „Ich werde ihr Geld schien — jawohl! Eher geht die Well nicht unier — nein!' Sah nicht, wie der nach der zinkenen Waschwanne griff, die oben aus der Trep

er schon mehrere bine blieb sie stehen, Sie httte gesehen, Meinerichasien gewonnen. Wenn seine dast sich Martin mit Ellen auf der Ter- schlanke Ges-ali mil elegantem Schwung rosse niedergelassen hatte, und plötzlich vom Aeimmeier-Brett durch die Lust iaßle sie einen Entichluß. Schnell ging slog, !cha.nen alle Badegäste zu. Eornelia sie mm Sprungturm hinüber. Sie stieg hatte zueru über die Ironie lächeln müs- die Leitern empor, dann schritt sie lang» ien. die darin lag. daß sich Marlin ge-ssam

mir leii). Iungens. Vielleicht finde: ihr mal ein anderes sluß war Elle» eine vorzügliche Schwim -j kann ohne Erfahrung vom Zehnmeter- merin und stand im Turmspringen selbst'Vreit einen gelungenen Sprung aus» Mariin nich: allzuviel nach. Es tat web, ! führen. Marlin und Eilen zustimmen lachen zu^ Als Martin Cornelia auf der Platt sehen, aiis die venraule Art. die alle an-! form Sprungturms stehen sah, setzte deren ausschließt, > sein Herzschlag für eine Sekunde aus. Eornelia trank ihren Kaffee

, mit dem blauen, weichen Lickn dieser Sommer abende in den Bergen, Cornelia schwamm ein Slück hinaus in ven See und ließ sich am dem Rücken ireiben. Es sprang. Sie hatte die Entfernung unter war schön, in die wolkenlose Bläne des Himmels zu blicken. Man vergaß alle Wiim'che. Als sie zum User ziiückschivamm, sah sie Martin aui dem Sprungturm stehen. Er erkannte sie eben'all?, winkte mit der Hand nnd tauchte nach einem doppelten Salto süni Meter von ihr entsernt ins Wasser. Gleich daraus erschien er neben

, dn- das Blond ibrer Haare hervorhob, ui'd 'pielte nach- läjsig»mit ihrer Sonnenbrille. Sie lächelte Martin an und fragte: „Dar? man sich anschließen?' Mann wandte sie sich mit ihr,-m liebenswürdig sten Lächeln an Corneüa, „Immer noch so wasserscheu?' sragte ne, „Ich bin nicht wassencheu', erwiderte Eornelia kurz, „Nun. nun', mein e ililen. „schließ lich find Sie ja um alle Kelt nich: dazu bringen, auch nur vom Dreimeter brett einen Sprunz zu riskieren, ge schweige denn vom durili ' „Das hal seinen a-uten

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Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 03.08.1933
Descrizione fisica: 16
, als er durch das erleuchtete Wirtshaus seinem Zimmer zuschritt. Habbel ln Regensburg Letzteres kam ihm jetzt besonders einladend vor. Die Vorhänge waren henMtevgelasfsn, das Feuer brannte luftig im Kamin und von dessen Gesims erleuchtete eine beschirmt« Lampe freundlich das Gemach. Ein großer Stuhl war vor dm Kamin gerückt und ein Paar gestickter Hausschuhe, stand unter dem selben. In der Mitte des Zimmers stand der Tisch zum Tee gedeckt und Martin Kroß, welcher soeben mtt diesen Vorbereitungen fertig war, - ettte feinem

Herrn entgegen, mn ihm Hut und Ueberzieher Obzumehmm, wobei er einen forschenden Blick in sein Gesicht warf und besorgt aus rief: «Wteblaß, wie angegriffen Sie aursehm, Mr. Hugo! Ich war schon bange, daß Ihnen etwa« pafftet! sein möchte, da Sie so lange ousbltebm.' ■ „Ich habe «inen ereignisreichen Tag gehabt, Martin,' sagte. Hugo, indem' er sich erschöpft auf einen Lehnstuhl niederNeß. .„Ich habe Jahre durchlebt an diesem einen Tage.' „Hoben Sie etwas entdeckt, Mr. Hugo?' fragte' Martin neugierig

, indem fettr Gesicht sich erheiterte. „Nur einen Faden, Martin, aber etnm, der mich hoffentlich zum Ziele führm wird,' erwiderte Hugo. „Ich kann noch kaum meine eigenen Sedank« flat foflen. Frage mich setzt nicht weiter, später sollst du alles wiflm.' Er legte seinm Kopf zurück ins Kisten und schloß sein« Augm, indem er, seufzte. Martin betrachtete ihn mit ängstlicher Mime und setzte sich tn estriger Entfernung nieder, um seinen Herrn nicht zu .stören. Aber nicht lang« bewahrte er die Ruhe; er unterbrach

habe, deine Freund schaft und Hilfe in Anspruch nehmen.' „Sie wistm, daß Sie sich auf mich ver losten können, daß ich für Sie sterben würbe, wenn es sein müßte!' beteuerte Martin. „Ich vertraue dir vor allen' «indem, Mar tin, mein guter, treuherziger Freund,' ver sicherte Hugo- »Und wenn ich jemals (Mick und Wohlstand erlangen sollt«, dann sollst du es mit .mir 'teilen.' Martin sinnt» aus, ergriff die Hand Hugos und drückte sie herzlich. „Und nun,' sagte Hugo nach einer Pauls«, „bestell«-das Abendbrot

. Ich »Ächte gern dm' Wirt sprechen, denn ich habe noch einige Fragen an ihn zu richten.' Martin eilte, di« Glocke in Bewegung zu setzen, welche Aufforderung sofort durch das Erscheinen des Wirtes selbst beantwortet . wurde, der wie gewöhnlich mit lächelnd«« Gesicht eintrat. „Sie wünschen, wie ich vermute, Ihr Abendessen, Mr. Chandos,' sagte er, indem er sich die Hönde rieb. „Ich habe noch war me» Esten für Sie. Heute mittag waren St« ja nicht hier. Sind Sie damit zufrieden?' '! „Vollkommen,' versetzte

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.12.1909
Descrizione fisica: 8
hat seine Verfehlung — durch das ein stimmige Verdikt der Geschworenen schuldig ge sprochen — mit 6 Monaten schweren, durch einen Fasttag allmonatlich verschärften Kerkers zu büßen. Ranb. Der Staatsanwalt erhebt gegen die Taglöhner Heribert Novelli, 1885 in Mezzocorona geboren, und Linus Alessandrini, geboren 1889 zu Civezzano, die Anklage wegen vollbrachten Raubes, begangen in der Nacht vom 10. auf den 11. ^November an dem Gemeindediener von Altrei, Martin Ludwig, indem die beiden den letzteren niederschlugen

und seiner Baarschaft von 40 Kr. beraubten. Der Anklage liegt folgender Sachverhalt zu Grunde: Der Gemeindediener von.Altrei, Martin Lud wig, traf am 10. November 1909 mit dem Schnell zuge um 10 Uhr abends in Bozen ein, um am nächsten Tage den Girlaner Markt zu besuchen. Er begab sich vorerst in die Bahnhofrestauration 3. Klasse, und setzte sich an einen Tisch, bei dem schon mehrere junge Leute Platz genommen hatten. Unter ihnen befand sich auch Heribert Novello. Martin Ludwig beging nun die Unvorsichtigkeit

, sein Geldtäschchen, in dem sich eine 20 und zwei 10 Kr.-Note befanden, vor seinen Tischgenossen zu öffnen und mit seinem Geldbesitze zu prahlen. Nach einiger Zeit entfernte sich Ludwig, um sich ein Nachtquartier zu suchen. Ungefähr um 1 Uhr nachts traf er am Bahn hofplatze zufällig mit Novello zusammen, mit dem er sich wegen der Beschaffung eines Nachtlagers in ein Gespräch einließ. Novello gab sich als Traminer aus und erbot sich, dem Martin Ludwig ein gutes, billiges Quartier bei der „Schletta' zu verschaffen

, wo es auch guten Wein gäbe. Sie gingen nun miteinander durch die Stadt, und kamen an das linke Talserufer in die Nähe des Gasthauses „Lanner', stiegen über die Treppe eines dort befindlichen Häuschens hinan, begehrten Einlaß, ohne daß ihnen jedoch geöffnet wurde. Hierauf setzten sie sich auf eine Bank; dort will Martin Ludwig bemerkt haben, daß sein Begleiter an seiner Weste, in der er das Geldtäschchen ver wahrte, herumgriff, was ihn auf den Gedanken brachte, daß es Novello auf sein Geld abgesehen

habe; dies bewog ihn, sich zu entfernen. Novello aber zerrte ihn zurück mit der Ver sicherung, es werde schon aufgemacht, wenn sie noch einmal klopfen. Plötzlich faßte Heribert Novello den Martin Ludwig mit beiden Armen um die Brust und warf ihn zu Boden, so daß Martin Ludwig unten, Novello oben lag. Der Ueberfallene versuchte sich wohl zu wehren, brschte seinem Gegner auch zwei Kratzwunden am Halse bei, es gelang ihm aber nicht, des ihm an Kräften überlegenen jungen Mannes Herr zu wer den. In der hilflosen

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