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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 25.02.1935
Descrizione fisica: 8
'J)c* 'Äcwum des 'Jjaqzs Qitqi, eine wm aas Von JxmawuL JCeun 17 „Was du dir denkst, Martin!" Gilgi lächelt mit mütter licher Verachtung. „Na, aber wenigstens zu dem alten Petrefakt brauchtest du doch nicht mehr!" „Bei dem bin ich ja sowieso in drei Tagen sertig. Im Ernst, Martin — ich muß doch Geld verdienen. Weißt du, nächstes Jahr Hab' ich soviel zusamrnen, um nach Paris und nach Spanien zu fahren. Dlartin, wir werden zusammen reisen, ohne dich seh' ich ja gar nichts richtig

, du bist doch mein besteres Auge. Olga sagt, man kann auf Mallorca furchtbar billig leben, und in Paris werden wir im Quar tier Latin wohnen — wir müssen eben tüchtig sparen — du auch, Martin, jeden Monat kannst du soundsoviel zurück logen. Ich werd' sorgen, daß das 'ne andere Wirtschaft hier wird." Und Gilgi wird energisch. Kündigt zuerst einmal Frau Boß. Das bißchen Geschirrabwaschen und Zimmerousfegen kann sie allein machen. Jetzt wird fbe dem Martin mal zei gen, wie tüchtig ulid leistungsfähig

sie ist. Dem wird vor soviel Tüchtigkeit beinahe unbehaglich. „Sind das deine ganzen Hemden. Martin? Nicht mehr zu tragen. Wie? Ich werde dir neue nähen. Ich kann das. Was? Na, hinten in der Kammer steht doch eine Näh maschine. auf die bin ich schon lange wild. Was sagst du? Egal, wie du rumläusst? Gar nicht egal. Laß jetzt die ollen Griechen. Martin, wir gehen Stofs kaufen." „Entsetzlich, wie unpraktisch du bist! Martin! Ja. bist du denn wahnsinnig? In so einem teuren Laden kamt man doch keinen Stoff — Ford vielleicht

, aber überzeugt bin ich noch nicht davon — man geht doch in ein Etagengeschäft. Martin, da ist alles um die Hälfte billiger. Du mußt be denken, wenn die Leute die teuren Ladenmieten und alles.. was? Langweilig? Gar nicht, das ist wichtig und interessant tzu wissen." „Möchtest du Streifen, Martin? Ich finde einfarbig vornehmer. Fräulein, der Stoff läuft doch beim Waschen wicht ein? Wie meintest du, Martin? 'Dir ist alles recht? Wir nehmen Bastseide — wo doch bald der Sommer kommt, du kannst dann ohne Jacke

. . „Martin, du mußt unbedingt einen neuen Mantel ha lben." „Was hast du nur gegen mein gutes Mäntelchen, das alte, treue Stück? Wenn du wüßtest, was das schon alles mitgemacht hat. . ." „Das ist's eben, das sieht man ihm so sehr an." „Ist egal, einen neuen Mantel will ich nicht. Bin ich ein Gigolo?" „Du mußt rechnen lernen, Martin, du mußt dir ange wöhnen, Einnahmen und Ausgaben auszuschreiben", be fiehlt Gilgi und schafft ein kleines Heft an, das sie mit einem Bändchen versehen neben den Schreibtisch

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 14.03.1930
Descrizione fisica: 6
Seite 4 Die Tochter des alten Reeders. Roman einer Kindesliebe. Von Erich V. Horst. Urheberschutz durch L. Ackermann, Stuttgart. 5) (Nachdruck verboten.) Präsident: „Erzählen Sie, was sich Ihrer Meinung nach zugetragen hat; die Herren Geschworenen werden sich ein Urteil bilden können.“ „Ich beschränke mich auf Tatsachen und schwöre, daß ich die lautere Wahrheit spreche. Fünfzig Jahre sind es her, seit ich Martin Burg zum ersten Male gesehen. Sie begreifen also, Herr Präsident, daß unsere

Freundschaft nicht neuern Datums ist Seite an Seite haben wir Jahre hindurch treu ge arbeitet. Der Anfang ist zwar hart gewesen, aber bei Gott, niemals hätte ich mir träumen lassen, beschuldigt zu werden, meinen Freund Martin ermordet zu haben. Es gibt jedoch wahrlich seltsame Dinge auf Erden.“ Präsident: „Beschränken Sie sich auf Tatsachen.“ Angeklagter: „Ich werde dieselben sofort kund geben, aber Sie müssen mir doch gestatten, Herr Präsident, daß ich, um klar sprechen zu können, alles berichte. Martin

und ich sind von jeher gute Freunde gewesen ; mit sechzig Jahren erinnert man sich immer gern der gemeinsam verbrachten Jugendzeit, selbst wenn m^n damals mitunter kaum ein Stück Brot zu verzehren hatte. Wir haben so manchen tollen Streich miteinander vollführt, Martin aber war vom Glück begünstigt nnd verdiente viel Geld, während es mir weniger gut ging. Er ist aber trotzdem niemals stolz gewesen und besuchte mein bescheidenes Heim ge rade so gern, als ob wir in gleichen Verhältnissen geblieben wären. Er kam sogar

Söhne, Otto und Salvatore, sahen sich gar nicht ähnlich, weder im Äußeren noch im Charakter. Der ältere, Otto, ist ein sanfter Knabe, der all das beherzigte, was er in der Schule gelehrt wurde, und hauptsächlich seinetwegen liegt mir alles daran, Ihnen zu beweisen, daß ich kein ruchloser Mörder bin. Der Junge hat fleißig gelernt, und wenn mein Freund Martin lebte, würde ich ihm zu einer tüchtigen Merkantillaufbahn verholfen haben. Martin ist tot, aber ich bin stolz darauf, mir sagen

zu können, daß mein Sohn doch seinen Weg machen wird. Freilich ist es nur der Sohn eines armen Fischers, aber trotzdem wird er ein tüchtiger Mann werden. Gebe der Himmel, daß ich diesen Tag noch erlebe! Verzeihen Sie mir, meine Herren, wenn ich mich für die Dauer eines Augenblickes von meinen väterlichen Gefühlen hinreißen ließ, wenn ich aber an die Zu kunft meines Ältesten denke, dann schlägt mein Herz höher. Um der Ehre meines Jungen wegen möchte ich, daß Sie einsehen lernen, daß ich Martin Burg nicht ermordet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 05.05.1956
Descrizione fisica: 12
Gesicht vor, das der dicke Martin machen würde, wenn er erwachte und sah, was geschehen war. Der dicke Martin erwachte mit einem Ruck. Er hatte geträumt, er ginge mit Lucie und Hanna baden. Das Wasser des Bas sins, in das sie stiegen, war seltsamer weise nicht blau, sondern rot. Und als er ein bißchen davon kostete, konnte er zu seiner angenehmen Ueberraschung fest stellen, daß überhaupt kein Wasser in die sem Bassin war, sondern reiner Himbeer saft! Martin stürzte sich in die Fluten. Er schwamm

und tauchte. Und immer, wenn er tauchte, nahm er einen großen Schluck von dem herrlichen, süßen Himbeersaft. Dann aber begann das Bad plötzlich un ruhig zu werden und Wellen zu werfen. Zuerst waren die Wellen noch klein und Martin konnte ihnen ausweichen. Doch in beängstigender Eile wurden die Wellen größer und größer, wuchsen mächtig an und verwandelten bald das ganze Bassin in einen entsetzlichen, wildbewegten Ozean. Martin sah sich nach den beiden Mädchen um. Sie kämpften bereits verzweifelt

mit den Fluten. Er wollte ihnen zu Hilfe eilen, doch dabei erreichte ihn selbst eine haus hohe Welle, warf ihn hoch und zog ihn dann mit sich hinunter in die süße, klebrige, himbeerrote Tiefe. Martin schluckte und schluckte. Er bekam keine Luft mehr, er fürchtete, zu ersticken, mit letzter Kraft stieß er sich verzweifelt vom Boden des Beckens ab und tauchte, mit Händen und Füßen rudernd, aus dem Himbeermeer auf. Und in diesem Augenblick erwachte er, nach Atem ringend, in Herrn Wiedmanns Sitz

hinter dem Lenkrad des roten Auto busses. Pfui Teufel, dachte Martin, war das ein Traum! Er schüttelte sich und streckte die stei fen Knie aus. Dabei fiel sein Blick auf den Boden und er sah, was mit den Lebens mitteln auf der großen Decke geschehen war. Erschrocken stand er auf. Ein Blick ins Freie zeigte ihm mehr. Er riß die Tür auf und sprang in den Schnee. Hier lagen Brote, Obst und Schokolade. Das Obst war noch brauchbar, die Brote und die Schoko lade waren bereits aufgeweicht und kleb rig geworden

, sie waren in den Schnee hineingesunken und sahen scheußlich aus Martin tat das Herz weh. Das gute Essen. Wie konnte das nur geschehen sein? Schuldbewußt sagte er sich, daß er selber verantwortlich für dieses rätselhafte Un glück war. Er hatte seine Pflicht vernach lässigt. Er war eingeschlafen! Wenn er nicht eingeschlafen wäre, hätte das alles nicht geschehen können. Er bückte sich hastig und hob ein paar von den aufge weichten Broten auf. Dann ließ er sie wie der fallen. Er kletterte in den Autobus zurück

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 02.03.1935
Descrizione fisica: 16
T)wt JioMcm des Jxiges Qiigi, eine, wm um Von JjtMQatd Jiemi 22 „Ach Martin!* Gilgi verzieht das Gesicht zum Weinen, als Btartin glückstrahlend am Abend seine Schätze vor ihr ausbreitet. Wenn ich jetzt heule . . . nein, nein, nein — er hat sich so gefreut, und ich freu' mich ja auch, ich freu' mich so sehr — heute noch, morgen noch ... ja, ja, ich freu' mich. So gut ist er zu mir, lieb und gut. Gleich am nächsten Tag wirb das Veilchenkleid genäht. Gelingt herrlich. „Hab' noch nie ein so schönes

Kleid gehabt, Martin!" Der staunt: „Wie du sowas kannst, Gilgichen! Gin Trgum von Poiret, ein — was weiß ich . . Und Gilgi hat rote Backen vor Stolz und Freude. Und ist so niedlich — sie findet keinen anderen Ausdruck — rührend niedlich, die Art, wie so ein Mann Frauenkleider betrachtet — mit einem Auge den Inhalt, mit dem andren das Kleid — so mit halbem Verständnis. Und furchtbar stolz ist er aus dies halbe Verständnis — und hält fast ehrfurchtsvoll so ein Stückchen Seide in der Hand, ängstlich

, als könnt's zwischen seinen Fingern zu brennen ansangen. „So, Gilgichen, und nun werden wir heute abend aus gehn — in größerem Stil — und lauter Sachen essen und trinken, die zu dem Kleid passen." Und Olga muß mitkom men, die hat mit so heiligem Eifer den Stofs ausgesucht. „So — und wenn wir nur einen Funken Phantasie haben, dann bringen wir's fertig, uns einzubilden, daß dieses olle Rattertaxi ein toller Rolls Royce ist — oder — Erzsnobs sind wir, Martin . . ." „Bildhübsch bist du, Gilgichen!" „Hört

man immer wieder gern, sowas, Martin — bitte, sag s nochmal. Wie? Sag's noch dreimal — kann man gar nicht genug hören. — Martin, der Pelz! Mso ich komm mir vor - ganz große Klasse, Martin! Laß — nicht die Haare durcheinander bringen — ich bin jetzt zu vornehm für solche Fuhrmannsliebkosungen. Halt!!! Wir sind da — geh' raus, Martin — hol' Olga... Wart einen Augenblick, Martin — wie macht sich das: linker Fuß aus der Erde, rechter Fuß auf dem Trittbrett — Frau Generaldirektor 2t. mit ihrem schnittigen

, rasiigen, elegant karrosfierten 17/100-LL-Viersitzer-Cabriolet! Ele- ganto Welt - letzte Seite . . . Entschuldige, Martin, aber bä* reizt mich, ordinär zu werden! Ich werd' jetzt im erst- ! lässiger!, schnittigen, elegant karrosfierten Dreimeterbogen bis zur Wand drüben spucken. Ach, Martin — du — nein, das geht nicht — am hellichten Tage aus offener Straße — Martin, laß mich los — wenn das aus .Sitten und Ge bräuchen der Südseeinsulaner' ist — hier kommst du mit der Sitten- und Gebrauchspolizei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 22.02.1935
Descrizione fisica: 8
. . „Die Butter is nich ranzich." „Tie is doch ranzich. . ." Mit unsäglicher Mühe schleppt Gilgi den schweren Kof fer die Treppen hinunter, die rechte Schulter wird ihr ganz schief gezogen, die Hand tut ihr weh . . . draußen fährt ein leeres Taxi vorbei — Haaaftl „Was ist denn, Gilgichen? Mitten in der Nacht kommst du an— mit einem Riesenkoffer?" „Es ist neun Uhr morgens, Martin", lächelt Gilgi trübe und läßt den Koffer mit einen: Plumps mitten ins Zimmer fallen. „Freu' mich, daß du da bist", sagt Martin

, nur . . „Im Bett bleiben . . Ja, morgen ist sie wieder da — „Gute Besserung" — „Danke." Sie legt den Hörer auf, kommt sich Pflichtvergessen, unfair, faul und schlampig vor. Setzt sich aus ihren Koffer, heult ein bißchen, freut sich dann wieder, daß sie nun den ganzen Tag bei Martin sein wird, und hat ein schlechtes Gewissen, weil sie sich freut. Fühlt leinen Ziehenden Schmerz, als ihr das Endgültige ihrer Trennung von den Krons dunkel ausdämmert, sehnt sich lplötzlich ganz sinnlos nach dem albernen

, grünplüschenen Washington-Zimmer und schüttelt sich bei dem Gedanken, noch einmal da zu sitzen — es ist ein furchtbares Duvchein- -ander, ihr ganzes Innere ist zum Kriegsschauplatz wüst streitender Empfindungen.geworden, alles rollt, saust, wackelt, nichts steht fest — nur Martin. Der erscheint stolz mit einem Tablett, hat sich in der kurzen Zeit nicht nur fix und fertig angezogen, sondern auch schnell noch Kaffee gekocht. Brötchen, Butter, Jam, Honig — alles da. Mit ein paar Griffen baut er den Kaffetisch

ist und keinen Hunger hat, hat einfach kein Recht, unglücklich zu sein — und heult mir jetzt die Revers weich und wabblig." „Ist wahr, Martin." Gilgi hebt das Gesicht. Bucht stolz und froh, daß er sogar ihre bescheidenen Aussprüche be hält. „Also — siehst du . . . und . . . dann . . es wird ein langer und annähernd klarer Bericht. „Und was mich so bedrückt, ist eben, daß sie anständig und gut zu mir toa- ren. aus purem, gemeinem Egoismus wünscht' ich schon, ich könnt' auch mal was ganz Besonderes für sie tun

. Ich Hab' sie auch gern, aber es gibt eben keinen Weg zueinan der. Offen und ehrlich kann ich mit ihnen nicht sein, und immer lügen, das ist mir zuwider. Wenn sie zweifeln, ist's peinlich, und wenn sie mir treuherzig glauben, noch Pein licher." Ach wo traurig ist sie nicht mehr, sie ist hier bei Martin, alio da. wo sie hingehört. Sie hat sich benommen wie eine kleine Biedermeiergans, versteht'? selbst nicht. Es gibt doch da sowas wie Vererbungstheorie, nur damit kann man sich der: sentimentalen Anfall erklären

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 08.05.1934
Descrizione fisica: 8
soll. Das Urteil wird in den nächsten Tagen gefällt. Martin mit einem Sprung auf den Beinen,, die Fäuste er- ^ hoben, und erwartete den Polen. Er wich einem Schlag mit dem Eisen aus und hieb seine Faust dem Gegner in ^den Magen. Ein Blick voll Wut und Erstaunen war die Antwort seines Gegners. Er stieß wütend nach Martin, aber dieser wich aus und versetzte ihm einen zweiten ° Schlag. Diesmal traf er ihn, und erst dann begann der Kampf. Martin war unvorsichtig. Er trieb seinen Gegner mit kurzen, harten Schlägen

gegen das Gesicht vorwärts, bis er ihn zum Kabel getrieben «hatte. Er warf ihn über das Kabel und sprang ihm nach. Plötzlich sah er sich umringt, aber er schlug rechts und links aus und ging nur immer aus seinen Gegner los. Er schlug ihn nieder, doch nun sprangen ihn die anderen von hinten an. Sie hielten seine Arme fest, und er versuchte weiterzukämpfen, indem er sie mitzerrte. Der Führer rief irgend etwas, und jetzt sah Martin seinen Mann mit einem Messer auf ihn zukommen. Er riß sich los. „Komm nur — komm

nur — mit deinem Meffer!" „Hier, nimm!" ries plötzlich Shorty, dicht neben ihm. „Hier!" Martin blickte auf die scharfe, doppelt geschliffene Axt, die ihm der Maschinist in die Hand drückte. Er war hinter ihm, ebenso bewaffnet, und sagte leise: „Zurück, Leute! Ich heiße Shorty und Hab' ein heftiges Temperament. Ich brauche Platz und kann ihn mir ver schaffen. Oder ihr sollt sehen, wie ungemütlich ich werde!" Martin warf seine Axt zu Boden. Er ließ den Mann vor ihm nicht aus den Augen. „Weg mit deinem Mesier!" murmelte

er. „Gib das Mesier weg und kämpfe wie ein Mann!" , „Nichts zu machen," warnte Shortv. „Jetz^ weiter." „Er hat mich von hinten überfallen," stieß Martin zwischen den Zähnen hervor. „Das machen die immer so, immer. Komm jetzt, es sind zu viele für uns. Komm — wir wollen verschwinden, ehe sie sich von ihrem Schreck erholt haben. He, zum Teufel! Da kommt der Aufseher!" 13. Martin wandte sich um. Ein Wagen kam Wer den holprigen Weg geradeswegs auf sie zu. Ein riesiger, bor stenhaariger Mann kutschierte

, und neben ihm saß mit un bewegtem Gesicht Mr. Keener. „Das ist Blum, der Aufseher," flüsterte Shorty schreck erfüllt, aber zu seiner Ueberraschung schritt Martin jetzt direkt auf den Wagen zu. ' „Ich möchte Sie fragen, Mr. Keener, was für Leute Sie da eigentlich haben?" sagte er. „Es scheint, man kann jetzt einer Arbeit nicht zusehen, ohne hinterrücks Werfal len zu werden." „Zum Teufel, wissen Sie, mit wem Sie sprechen?" Der Aufseher sprang vom Wagen und trat dicht an Martin heran. Nur Ruhe, Freund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 14.05.1934
Descrizione fisica: 8
, schon zuviel von ihren Gefühlen verraten zu haben. Aber er war blind und antwortete nur: „Das werden wir." Drei Tage lang blieb er mit dem Traktor unterwegs. lDann, an einem lauen Frühlingsabend, als er vor dem Hause mit Big Jud eine Pfeife rauchte, kam eine Stimme aus der Dämmerung. «Bist du's, Martin?" „Hallo, Kurt!" antwortete Martin leichthin, aber sein Herz bebte. Er hatte gehofft, Kurt Harmon würde der erste sein, der ihn aufsuchen würde, und die schleppende Stimme des jungen Mannes

war wie Musi? für seine Ohren. „Schöner Abend!" meinte Harmon. Er stellte sich neben die beiden und zog seine Pfeife hervor. „Ja, schöner Abend," bemerkte Big Jud. Harmon antwortete nicht. Cr blies den Rauch in die Luft. Er wußte nicht, wie er beginnen sollte. „Der Traktor hat die Straße tüchtig aufgewühlt, Marth," meinte er schließlich. Martin rückte. „Das ist das Dumme dabei." fuhr Harmon aähnend fort. -„Die Maschine ist so schwer,"- „Wir fangen da morgen früh mit dem Reißen an," antwortete Martin

nachlässig. Dann folgte eine lange Pause. ...... „Wieviel willst du roden?" Martin lachte leise. „Kommt daraus an, wie gutherzig Simpson ist. Natür lich Hab' ich das Ding nicht bar bezahlen können, ich Hab' nur angezahlt, und ich weiß nicht, wie lange er es mir hier läßt. Hab' mir gedacht, ich lass es sechs Tage die Woche laufen." „Ich rechne, ich verdiene fünfundsiebzig Dollar bei je dem Morgen," sagte Martin nebenbei. „Kann schon stimmen," gab Kurt zu, und Martin lächelte innerlich. „Wie wär's

, wenn jemand das Ding für ein paar Tage mietet?" „Ich weiß nicht, ob ich mir das leisten kann," antwortete Martin. In der Stille, die nun folgte, konnte man Mrs. Cal° kins' Stimme vom Hause her hören. „Ich glaube, er ist draußen, Nels." Kurt Harmon blickte auf, als Nels Borg langsam auf sie zukam. „Nichts zu machen, Nels," sagte er. „Er will nicht." Nels antwortete nicht. Erst als er seine Pfeife ange- zündet hatte, sagte er: „Him Green kommt auch." Später kamen Green und noch ein alter Farmer. Und später

darauf Simon L»e und ein Nachbar. „Er will nicht," sagte HarMon. „Er wär' ein Narr, wenn er es täte," sagte Green ärgerlich. -„Ich tät's auch nicht. Nu, sag mal, diese neu- ! modische Idee, von der du da letzten Sonnabend gesprochen hast, Mart, wie stellst du dir das eigentlich vor?" Martin unterdrückte das Lächeln, das sich ihm auf die Lippen drängte. „Gehen wir zur Mühle hinüber," sagte er. „Ich Hab' die Papiere vorbereitet." 17. Der Traktor arbeitete jetzt unter Shorty Dewars Aus sicht

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 04.09.1912
Descrizione fisica: 8
, Wörgl. Kapfinger Martin, senior, Thierberg. Bachler Johann, Wörgl. Embacher Joses, Kirchbichl. Pitzinger Franz, Wörgl. Schroll Georg, Schwoich. Koller Valentin, Kusstein. Thaler Josef, Schwoich. Wälder Josef, Kufstein. Schleckerbeste: Schmid Anton, Kufstein. Bachler Johann, Wörgl. Gruber Egid, Oberlangkampsen. Exenberger Johann junior, Schwoich. Exenberger Josef, Schwoich. Schlemaier Johann, Häring. Kapfinger Martin senior, Thierberg. Tomann Anton, Wörgl. Exenberger Johann senior, Schwoich. Egger

Joses, Langkampsen. Kapfinger Martin junior, Thierberg Berkmann Karl, Unter» langkampsen. Thaler Georg, Schwoich. Dold Egid, Kirchbichl. Rieder Andrä, Kufstein. Ehrenbeste: Kapfinger Martin senior, Thierberg. Schmid Anton, Kufstein. Embacher Josef, Kirchbichl. Exenberger Josef, Schwoich. Kapfinger Sebastian, Thier- berg. Ehrnstrasser Peter, Häring. Dold Egid, Kirchbichl. Pitzinger Franz, Wörgl. Gratz Ferdinand, Kufstein. Exenberger Johann senior, Schwoich. Serienbeste: Tomann Anton, Wörgl, durch Los

. Berk mann Karl, Unterlangkampfen. Kapfinger Martin senior, Thierberg. Exenberger Johann junior, Schwoich. Schlemaier Johann, Häring. Bachler Johann, .Wörgl. Farmaier Michael, Oberlangkampsen. Baptist Griner^ Thierberg. Prämien für die meisten Schleckerschüfse: Joh. Schle maier, Häring. Joh Exenberger junior, Schwoich. Joh. Exenberger senior, Schwoich. Tages-Nummerprämien: Martin Kapfinger sen., Thier» berg. Josef Thaler, Schwoich. Johann Oberhofen Schwoich. Joses Thaler, Schwoich. Andrä Rieder, Kuf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 09.06.1951
Descrizione fisica: 12
FELD (4. Fortsetzung.) „Nächste Woche hat Mutter Ge burtstag“, sagte Martin. „Und wir haben nicht genug Geld, ihr etwas zu kaufen“, sagte Nelly. „Sie wünscht sich eine Nähma schine“, sagte Martin. „Nähmaschinen sind sehr teuer. Soviel Geld bringen wir nie zu sammen.“ „Hm“, brummte Martin. „Hast du heute die Anzeige in der Zei tung gelesen?“ „Nein“, sagte Nelly. „Ich lese immer die Anzeigen“, sagte Martin und setzte sich im Bett auf. „Da ist ein Regenschirm verwechselt worden und eine hohe Belohnung

das nur meine Sorge sein. Erst müssen wir den Mann finden.“ Es war eine Weile still im Zim mer, dann fuhr Nelly auf. „Horch, Martin!“ rief sie. „Was gibt’s?“ „Hörst du nicht — es regnet 1“ Und richtig, man hörte den Re gen aufs Dach trommeln und an Fensterscheiben herabrinnen und draußen auf das Straßenpflaster prasseln. Als die Kinder am Morgen die Augen aufschlugen, regnete es noch immer. Sie frühstückten schnell und machten sich auf den Weg. Es war die Stunde, in der die Menschen zur Arbeit eilten

, die einen in die Fabriken, die anderen in die Büros und Kaufläden. Sie / i Der kleine Dicke öffnete den Regenschirm „Das trifft sich wunderbar“, sagte Martin. „Wir haben morgen keine Schule. Wir nehmen unsere Regenmäntel und ziehen feste Schuhe an — und gehen auf die Suche nach dem Schirm.“ Da öffnete sich die Tür und die Mutter blickte ins Zimmer. Martin und Nelly zogen schnell die Decken über die Köpfe und drehten sich zur Wand. Die Mutter lauschte einen Augenblick — aber es war still im Zimmer, sie hörte nur den Reg

n, der in großen, schweren Tropicn aus einer grauen, weiten Wolke auf die nächtliche Stadt fiel. trugen heute alle Gummistiefel und Regenmäntel und fast ein je der hielt einen Regenschirm in der Hand. Martin und Nelly horchten aufmerksam und zählten. Nach einer halben Stunde lief Martin zu Nelly hinüber und fragte sie: „Nun, wie steht’s?“ „Ich habe 266 Schirme gezählt, aber keiner hat Musik gemacht“, berichtete Nelly. „Auf meiner Seite sind 196 vor übergekommen — aber kein Ton Musik. Die Leute brummen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 18.01.1938
Descrizione fisica: 8
unterging. Aber nur ein paar Klumpen konnten! gehoben werden. Dev -Schatz ruht auf dem Meeresboden und alle Vevsirche, ihn mit Hilfe von Tauchern zu heben, blieben bis jetzt erfolglos. Dr. Hans P f l u g h. Ein .Toter" wird Millionär... Vor 34 Jahren erregte der „Fall Josef Martin" zum erstenmal Aufsehen. Das war, als im Jahve 1903 der junge, aus Graz stammende Joses Martin nach London kam — als -einer der ersten Automobilhändler der Welt. Er war nach Amerika ausgewandert und hatte in -Memphis

am Mississippi ein Autom0bilgefchäst gegründet, für das er nun eine Europareise unternahm, um auch die Generalvertre tung englischer und französischer Automobilsabriken zu er halten. Am 12. April hatte Martin noch -mit dem Direktor 'der Rapier-Autowerke an dem Trafalgar-Square zu Abend gespeist. Am nächsten Morgen war er verschwunden. Ein Konstabler fand am User der Themse einen schwar zen steifen Hut, eine Brieftasche, eine goldene Taschenuhr und eine Aktenmappe. Aus den Dokumenten ging klar her

vor, daß der Besitzer dieser Dinge der Automobilhändler Joses Martin aus Memphis war. Scottland Darb nahm sogleich eine Untersuchung vor. Es war völlig unerfindlich, warum sich der lebenslustige junge Mann umgebracht haben sollte. Man mußte jedoch, öbAeich die Leiche Martins nie mals gefunden wurde, annchmen, daß er aus unbekannten Gründen den Tod in der Themse gesucht 'hat. Das Konsulat der Bereinigten Staaten wurde verständigt, und damit schien der Fall erledigt. * Ein Selbstmörder, dem d«jr Mut fehlte Mer zehn

Jahre später hatten sich die Behörden aufs neue mit dem verschollenen Joses Martin zu befassen. In Neuyork war Jerome Martin, ein Onkel Josefs, gestorben und hatte seinem einzigen Neffen ein Vermögen von ein einhalb Millionen Dollar vermacht. Wenn Josef Martin nicht mehr am Leben sein sollte, galt seine Schwester Vir ginia Martin, die in Memphis als Schullehrerin lebte, -als nächste Erbin. Virginia bemühte sich nun zu erreichen, daß ihr Bruder endgültig amtlich sür tot erklärt wurde. Wäh rend

das Ermittlungsverfahren schwebte, begab sich etwas sehr Merkwürdiges. Ein Rechtsanwalt und einstiger Stu dienkollege Josef Martins aus Memphis mußte geschäftlich eine Reise nach Sante Cruz in Mexiko unternehmen. Hier fiel ihm in einer lleinen Gaftwirffchaft am Nebentisch ein Mann auf, der seinem einstigen Studienfreund Josef Mar tin trotz des fremdartigen langen Völlbartes so sehr glich, daß der Anwalt auffprang und zu- dem Fremden sagte: „Da bist doch Josef Martin!" Der Angerederc bllck-e gleichgülrig

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Pagina 4 di 4
Data: 22.05.1918
Descrizione fisica: 4
. Briqitte aber empfand einen kleinen und heimlichen Stolz, daß sie an der Seite des schmucken Offi- zters sich zeigen durfte. Martin hatte viele Bekannte, S tützte und wurde wieder gegrüßt, und viele Blicke folgten nen. Auf dem Rennfelöe war eine große Zahl von Offi- eren anwesend, und Martin wurde bald von diesem bald von jenem in kurzem Gespräche festgehaltcn. Zwei höhere Offiziere, die ihn ansprachen, betrachteten den vor ihnen Stehenden mit sichtlichem Wohlgefallen und redeten un gewohnt lange

und in einem warmen Tone mit ihm, so daß seine Beliebtheit nicht besser hätte zutage treten mögen. Der Kapitän bemerkte es. und seine Freude an Martin wuchs. Sie saßen dann mehrere Stunden, ohne müde zu weroen, auf ihren Plätzen und sahen dem Schauspiel, bes- senthalb sie gekommen waren, zu. Es störte ihnen nichts das freundliche Glück dieses Tages. Ans einem Umwege führte Martin seine Gäste nachher zum See zurück und ließ es sich nicht nehmen, sie bis nach Herrlibach zu be gleiten. Der Abend war schön und klar

wie der Tag ge wesen. es wurde kühl, aber Gotthold Fries war noch wetterhart wie nur einer und lachte Brigitte aus, die sich mtt Martin hinter die Schutzwand des Verdecks aesetzt hatte. Sie war aber schweigsam geworden, vielleicht ein wenig müde vom Gervühl der Stadt, dem sie entronnen waren, vielleicht in Gedanken noch einmal dem und jenem kleinen Triumph nachlebenö, den ihr der Taa gebracht hatte. Fries ließ die zwei Jungen bald wieder allein. In RriaittenS Augen stand ein sinnender Ausdruck

, und sie lauschte wohl auf das, was Martin, nahe zn ihr gebeugt. mtt leiserer und bewegterer Stimme als sonst sprach, redete selbst aber wenig. Einmal stieg das Blut langsam in ihre Wangem bis es in reichem und heißem Rot ihr ganzes Gesicht bedeckte. Martin hatte ihre Hand genommen und hielt sie fest in der seinen. Bald sprach er in einer drän genden und ernsten Art zu ihr, tat leise Fragen, die er sonderbar tief aus sich herauszuholen schien, uno redete von Dingen, die ihr noch keiner gesagt

das bescheiden freundliche Wesen wieder, das er taasüber aehabt hatte. Fries rühmte den schönen Tag. den er ihnen geschaffen, dankte in einer herzlichen und warmen Weise, und Brignre stimmte in seinen Dank mit einer raschen Freude ein. AIS dann bat Süpsf nach dem Landungssteg von Herrlibach htnienkte, traten sie alle drei mehr gegen das Geländer vor und unterschieden bald die Gestalten der weniqen Pten- schen. die auf dem Sieg die Ankunst des Schiffes er warteten. „Der Vater," sagte Martin, und sie sahen

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Pagina 3 di 4
Data: 15.10.1943
Descrizione fisica: 4
zuwandte, sah der Krämer Martin im Gast haus. Er tat einen langen Zug aus der Pfeife und sagte zum Wirt: „Ich will morgen in die Kreisstadt gehen und ein Pferd kaufen!" „Ein Pferd? Geht es mit dem Geschäft wieder auswärts?" „Nun ja, wie man's nimmt! Und dann find die Pferde jetzt billig!" „Martin", meinte plötzlich der Schmied, „wenn du in der Stadt ein Pferd kaufst, könntest du meinen Schimmel mitnehmen. Der Schwager in der Stadt hat mich gebeten, ihm das Pferd für einige Wochen zu borgen. So führt

dich mein Schimmel in die Stadt; das Pferd, das du kaufen wirst, führst dich dann zurück!" „Gut, so brauche ich nicht zu Fuß gehen!" er widerte Martin. Am nächsten Morgen holte er den Schimmel des Schmiedes und spannte ihn vor den leichten Wagen, der viele Jahre unbenützt in einem Winkel der Scheune gestanden war. Als er den Schimmel ein- spannte, sagte seine Frau: „Zum letztenmal hatte Franz —" irr durch den Saal, wirft sich haltlos auf einen Stuhl. Die dunkle Ahnung des Ungeahnten, des nicht für möglich

! Die Zeit ist lange vorüber, daß unser Franz aus dem Krieg nicht mehr heimgekommen ist. Sollen wir deshalb kein Pferd mehr haben dürfen? Es ist doch schade um den schö nen Wagen! Sonntags werden wir immer über Land fahren. Und für Pflug und Egge brauche ich mir nicht mehr ein Pferd ausleihen. Weine nicht, Mutter! Franz ist längst in der Ewigkeit!" „Und wir haben auch nicht mehr weit dahin!" sagte sie leise. Der Krämer Martin fuhr in die Stadt. Er suchte gleich den Schwager des Schmiedes

auf. „Da ist der Schimn^l, den der Schmied schickt. Den Wagen lasse ich jetzt m euch stehen, bis ich mir das Pferd gekauft habe!" In der Stadt herrschte reges Leben. Der Pferde markt hatte viele Leute aus der Umgebung angelockt. Martin ging herum, er plauderte und sah sich unter den Pferden um. Da mußte er bemerken, daß die Pferde doch nicht so billig waren, wie er gedacht hatte. Er rechnete und farw. daß es auf ein junges, stattliches Pferd nicht reichen werde. Stundenlang konnte er sich zu keinem Kauf entschließen

aber, als der Pferdemarkt seinem Ende zu ging, sah er ein braunes Pferd, das nicht teuer war. „Es ist nicht mehr das jüngste Pferd", meinte er zum Verkäufer. „So zwanzig Jahre ist es alt. Aber es ist treu und gesund. Es wird noch gute zehn Jahre seinen Dienst tun!" Der Krämer Martin stand unentschlossen. Da wandte ihm das Pferd den Kopf zu und sah ihn lange an. Das Pferd ist wie ein Mensch. Sachte Mar tin. Und plötzlich mußte er an die Liese denken. Und er sah seinen Sohn vor sich, der vor vierzehn Jahren

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Pagina 3 di 6
Data: 20.08.1936
Descrizione fisica: 6
. Wenigstens blieb ihr dann nicht der Triumph, daß sie seine Niederlage herbeigeführt hatte! Er setzte sich in den Wirts garten, ließ einen Schoppen Tiroler kommen und brütete vor sich hin. „Jetzt wird's aber Zeit, Martin!" hörte er bald darauf die Stimme seiner Frau, und ihre leichte Hand legte sich auf seine Schulter. „Komm und spanne ein. Wir haben längst alles fertiggemacht und müssen schnell aufbrechen, wenn wir zur Nacht noch in Fragsdorf sein wollen!" Martin rührte sich nicht. „Es ist gar

nicht gesagt, daß wir das wollen", knurrte er. „Ach was, Unsinn. Weil dich irgendwer oder -was geärgert hat, dürfen wir jetzt nicht die kostbare Zeit versäumen. Vor wärts! Und sie gab ihm einen freundschaftlichen Stoß, der in ihrer Ungeduld etwas unsanfter als beabsichtigt ausfiel. Martin fuhr wütend auf sie ein: „Das sage ich dir, ich bin kein Hanswurst, mit dem man gerade so nach Gutdünken um springen kann! Macht, was ihr wollt, von mir aus! Ich lege euch nichts in den Weg. Aber ich tue einfach

nicht mehr mit. Ich mag nicht." Gina sandte einen verzweifelten Blick zum Himmel. Diese Männer! Was war nun wieder in Martin gefahren? Und dabei drängte die Zeit... „Also komm, sei vernünftig", sagte sie, sich zur Sanftmut zwingend. „Wir warten nur noch auf dich!" „Ich will in Ruhe meinen Wein trinken", erklärte Martin störrisch. „August kann alles sehr gut ohne mich machen. Ein mal muß er es doch lernen. Ich habe es schon gesagt, ich rühre keinen Finger mehr!" wirkte auch die Stadtmusik Bregenz

. Wir müssen die Pferde schonen!" „Aber es eilt, es eilt!" rief Gina. „Wir kommen sonst nicht mehr bis Fragsdorf. Und dann können wir morgen unser Pen sum erst recht nicht schaffen." Und sie feuerte Thassilo und Liesl mit der Peitsche an. Eine Zeitlang ging es ganz flott. Dann kam die große Steigung. „Alles herunter vom Wagen", befahl Gina. Man ging zu Fuß, Martin blieb allein sitzen... Die Kinder fragten nicht. Sie fühlten, daß zwischen den Eltern ein ernstlicher (Streit schwebte, und halfen wortlos

, Ginas Anweisungen auszuführen; denn sie wußten alle, was vom Ergebnis der Reise abhing. Endlich war man auf der Paßhöhe und sah hinunter ins Tal. Die Pferde fielen von selbst in einen ganz fröhlichen Trab. „Vorsicht!" hätte Martin beinahe gerufen. Aber nein; er hatte sich vorgenommen, sich um nichts zu kümmern. Der Wagen ratterte und rollte — kaum gelang es Gina und August mehr, die Pferde, die dem drängenden Schwergewicht nach gaben, zu halten. Endlich war man glücklich unten. Die Sonne stand schon

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Pagina 4 di 4
Data: 02.06.1918
Descrizione fisica: 4
war. Martin war weder feig noch schwach. Als sein Zorn am wildesten war, steckte er die geballte Faust in die Tasche und maß das Mädchen, plötzlich ruhig geworden, von oben bis unten. Er lachte kurz auf, um seinen Mund hatte er einen verzerrten Zug. «Wir beiden werden anderswo miteinander zu reden habend sagte er nicht ohne Würde, gab dem Postwirt das Geld für sein Vier, sah die Neugierigen mit einem fast mitleidigen Blick an, immer noch das Lächeln auf den Lippen, und ging hinaus. Hinter ihm her gingen

. Aber die Kellnerin hielt ihnen entgegen: «Bunt, aber Nicht zu bunt! Ich will wetten, was ihr wollt, daß das Schwabenmädchen seinetwegen ins Wasser ist, damals!" Der Strett wurde allgemeiner. Die Gäste nahmen für und wider Martin »<artei. So trieben sie ein emsiges und ergötzliches Spiel. Einer rühmte den Leutnant. Dann kam ein zweiter und sägte das bißchen Ruhm mit Schel ten wieder ab. Eine ganze Weile dauerte es. bis sie sich beruhigten. Als sie aber endlich auseinandergingen, jeder in seine Gasse, ging

auch das mit ihnen, was sie von Martin Hochstratzer verhandelt hatten, von Gasse zu Gasse, von Haus zu Haus, wie die Nachrede eben, auf sprach am folgenden Tag von dem Vorfall in der Vosi- wtrtschast und von Martin Hochstratzer, und es war das selbe Spiel tm groben, wie es vorher im kleinen gewesen -s- in dies Haus gekommen. Als er die Postwirtschaft ver lassen hatte, war er langsam dem Hause des Kapitäns u geschlendert. Aber er war noch weniger als vorher in b .. er Stimmung, hinein zugehen.' Er bog" in den Fußweg ein, der zu Berg

führte, und hob an. hinaufzusteigen. Bis hierher hatte ihn der Zorn über den Schimpf, den ihm die Kellnerin angetan, auf hohem Roß gehalten. Haha, der wollte er schon zeigen! Jetzt — husch, husch — wurde der Zorn stiller, bescheidener. Log sie etwa, die Lkellnerin? Jedes Wort, das sie gesagt hatte, war wahr! Ein Ausspruch seines Vaters fiel ihm ein: «Es ist nichts Elenderes als ein Mensch, der nicht niehr die Kraft zur Treue hat!" Er, Martin, hatte diese Kraft nicht mehr! Vor kurzer Zeit

Martin. Seine Lippen waren zitterig, als er es sagte, und er konnte den Vater nicht ansehen. Ihre Unterhaltung wendete sich anderem zu. Martin viel. Erst als sie sich spät gute Nacht boten, zemw einem Wort des Vaters sein Behagen. . Lukas stand inmitten der Stube, Martin hatte M der Tür genähert. «Das Mädchen, das du dir aM Sohn, ist eines wie Gold," sagte Lukas.. * klang hast in Ebren! er es sagte. , eine» wie tawio, iugre ^utu». eine tiefe Stimme klang fast feierliA nicht Hochhalten dabei

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 8
Data: 20.11.1936
Descrizione fisica: 8
Huber; Stellvertreter Karl Sachsenmaier. Auslösch-Schiehen: Auslösch-Scheibe: Karl Sachsenmaier, Jgsch.; Hans Reder lechner: Adolf Leitner: Siegfr. Stafler; Ludwig Faller; Karl Fehringer; Ios. Mayerhofer; Karl Lanthaler; Willi Kohle; Josef Kurz; Paul Limpert; Thomas Sappl; Hans Ströber; Rudolf Bücher; Aegid Thaler; Andrä Dürnberger; Alois Schwitzer; Anton Dürnberger; Martin Hupfauf; Josef Wagner; Matth. Huber; Ant. Steinlechner; Hans Sachsenmaier; Michl Riedl; Aug. Roittner; Fritz Zanier; Alois

Seihl; Josef Petz: Josef Huber; Ludwig Romani: Martin Freisinger: Richard Huber; Anton Wieser; Hel- muth Zanger; Gustav Gärtner; Rudolf Paczofsky; Ioh. Iuffinger; Balthasar Holzner; Martin Gasser; Ludw. Kurz; Hans Mauracher; Ludw. Feiler; Heinr. Schickh, Gregor Stafler; Rudi Schirhakl; Anna Gruber. Hauptscheibe: Martin Hupfauf; Alois Schwitzer; Ludwig Faller: Richard Huber; August Roittner; Thomas Sappl; Josef Petz; Adolf Leitner; Karl Sachsenmaier; Rudolf Paczofsky; Paul Limpert. Schleckerscheibe

': Andrä Dürnberger; Karl Sachsenmaier: Hans Rederlechner; Ant. Steinlechner; Siegfr. Stafler; Karl Lan thaler: Karl Fehringer: Martin Gasser; Paul Limpert; Anton Dürnberger: Rudolf Bücher; Richard Ziegler; Anton Wieser; Aug. Roittner: Fritz Zanier; Alois Seihl; Iosef Wagner. 5er-Serie: Ludw. Faller; Martin Hupfauf; Adolf Leitner; Alois Schwitzer; Jos. Schwitzer; Michl Riedl; Aegid Thaler; Jos. Mayerhofer; Matthias Huber; Ludw. Romani; Thomas Sappl: Hans Sachsenmaier; Richard Huber; Ioh. Iuffinger

; Martin Freisinger: Iosef Kun; Paul Limpert. 15er-Serie: Adolf Leitner; Martin Hupfauf; Ludw. Faller; Aegid Thaler: Alois Schwitzer. Kompagnie-Schiehen: Silb. Schützenschnur: Ludw. Faller; Adolf Leitner. Grüne Schützenschnur: Alois Seitzl; Fritz Zanier; Alfr. Herbst; Siegfr. Stafler: Hans Rederlechner; Karl Fehringer; Hans Sachsenmaier; Willi Kohle; Rudi Bücher; Ios. Huber; Jos. Petz. Gedenkscheibe: Fritz Zanier; Willi Kohle; Adolf Leitner; Karl Fehringer: Michl Riedl; Georg Hödl; Ludw. Faller; Hans

genehmigt. Das Schotterwerk, bisher in der Verwaltung des Elek trizitätswerkes, geht mit 1. Jänner Z937 in die der Bauabteilung über. Forst- und Landwirtschaft. (Stadtrat Wör- getter.) Der Firma Egger wurden die Holzschlägerun gen am Winterkopf bewilligt. — Die Arbeiten für 3000 Festmeter Holz im Kaisertal wurden an 'den Be werber Martin Meier vergeben. — 232 Festmeter Brennholz wurden an Otto Nagele in Bregenz ver kauft. — An Hubert Hofer wurde der Gerichtsgarten um den jährlichen Pachtschilling

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 04.01.1934
Descrizione fisica: 8
. Dort war eine 37jährige Kcumderin namens Marie Louise Martin von der finnischen Polizei unter dem dringenden Verdachte, im Interesse Sowjetrußlands Spio nage betrieben zu haben, verhaftet worden. Als man merkte, daß Marie Louise Martin, die mit ihrem richtigen Mmen Schule hieß, nur als untergeordnetes Ovgan der riesen haften ^lionageorganisation zu betrachten sei, unterdrückte man vorderhand alle Meldungen über die weiteren Schritte, begann aber im stillen die Verfolgung der eigentlichen Schuldigen um so fieberhafter

, die Russin Lydia Stahl, verhaftet. Die Untersuchung wrrd nun in der französischen .Hauptstadt durchgesührt. Der Untersuchungsrichter hatte in Erfahrung gebracht, daß Madame Bostrom. die Freundin Lydia Stahls, einen Safe in der Banque des Pays du Nord gemietet hatte, zu dem auch Professor Martin Schlüssel besaß. Bei der Qeffnung des Safes, die von der Unter- suchmrgsbchörde in Gegenwart Professor Martins durch geführt wurde, fand man Banknoten verschiedener Währun gen. Staatspapiere und Juwelen im Werte

von 92.000 Francs. „Dies alles gehört mir", erklärte Professor Martin. „Es ist mein Vermögen." „Und woher stammt das Geld?" „Ich habe es mir durch meine Werke erarbeitet", sagt Pro fessor Martin erregt, und beginnt aufzuzählen, wie viele taufend Francs er an diesem Buch verdiente und wie viele an jenem. Er selbst verbrauchte nicht mehr als 3000 Francs jährlich." Die Aussage Martins findet nicht viel Glauben. Lydia Stahl reklamiert einen Teil des Betrages für sich und auch Frau Bostrom «behauptet

hat und aus dem auch die 12.000 Francs stammen, die aus der Summe, die im Safe M. Bostroms gefunden wurde, ihr gehören sollen. Sie hat auch Stunden gegeben. Fremde geführt, mit ihrer Freundin Bostrom einen Masiagesalon geleitet. Als ihr der Untersuchungsrichter Vorhalt, daß Profesior Martin angab. der ganze Betrag im Safe gehöre ihm. gerät sie keineswegs aus der Fassung, sondern erklärt schlagfertig. Martin habe es wahrscheinlich nicht für nötig gehalten, auszuklären, daß sie ihm den Be trag zur Aufbewahrung anvertraut

habe. Die hübsche, schlanke, schwarzhaarige Frau verteidigt sich geschickt und rasch Sie weiß jede Situation für sich auszunützen. Sie leugnet, jemals auch nur andeutungs weise mit Martin über Angelegenheit der fratizösischen Marine gesprochen zu haben. Die Aussage Alkonens. der behauptete, bei ihr einen Film, auf dem Geheimberichte des Marineministeriums ausgenommen gewesen seien, gesehen zu haben, erklärt sie als gjlatt erfunden. Sie hat nach ihrer Behauptung, nie Spionagedienst versehen, nie mit Sowjet

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 07.09.1902
Descrizione fisica: 16
MWM Geh. Dofrath Prof. Aürfchner f. erinnert unb die Be reitung des Wassers versucht hat — wir werben es mit nach Paris nehmen, wir werben es verbessern unb von unserer Hanptstabt als Mit telpunkt Europas aus über bie Welt ver breiten. Aber nun schnell, mehr Eau- de-Paris!" Seit jenem Tage begann ein seltsames Leben unb Treiben innerhalb ber Mauern bes sonst so stillen Klosters ber Karmeli- terinnen. Schwester- Maria Clementine Martin arbeitete rast los säst Tag unb Nacht in ihrem eigenen

kleinen Laboratorium, benn bie Glocke an ber Klosterpforte kam gar nicht mehr aus bem Schwingen unter bem un gestümen Begehr ber Franzosen nach bem wnnbersamen Eau-de-Paris, bas für ihre empfind- samen Nasen ein so köstlicher Talisman gegen bie schlimme Atmosphäre ber gu ten alten Stabt Köln war. Sie zahlten seelenvergnügt bie hübschen Preise, bie Schwester Martin wie ein gewiegter Kansmann zu machen wußte unb bereu ganzer Reinertrag den Armen der Stadt zugute kam. Natürlich gab es benn

nun auch ein recht fröhliches Weih nachtsfest. Die Her ren Franzosen ent wickelten plötzlich bie liebenswürdigsten Eigenschaften, bie guten Kölner waren zuvorkommender als je, und als ber heilige Abend kam, ging je der, Reich und Arm, zu dem Kloster der Karmeliterinnen und brachte der Schwester Martin eine Liebes gabe mit dankbarem Herzen. Nicht lange Zeit darnach ward die gute Schwester ins Grab gesenkt. Das Rezept fiel ihrem Kloster als Eigen- thnm zu, ein großes Laboratorium wurde eingerichtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 22.06.1911
Descrizione fisica: 8
aus, so daß er an Ort und Stelle starb. Aus aller Wett. Die elf .Köpfe eines Heiligen. Ganz Frankreich lacht, wie die „Frankfurter Zeitung" zu erzählen weiß, über den „Reinfall" eines Brüsseler Anti quars, der von der Kirche in Soudeilles für den Preis von 41.000 Franken den „Kopf des heiligen Martin", eine Goldschmiedearbeit aus denn 11. Jahrhundert, erstanden hat. Der Händler dachte den Kopf des heiligen Martin an einen Liebhaber in England für mehr als 200.000 Franken weiter zu verkaufen; als er dem Engländer

aber die Ar beit vorlegte, erklärte dieser lachend, das sei ja eine Nachbildung und der echte Kopf des heiligen Mar tin befände sich in London. Darob entstand nun große Aufregung. In Paris, in Brüssel und in London forschte man nach und dabei stellte sich heraus, daß es nicht nur einen Kopf des heiligen »Martin aus Gold gäbe, sondern, daß, je weiter man forschte, desto mehr goldene Köpfe des heili gen Martin sich, ähnlich wie bei der Hydra, einstell ten. Schon vor 1907 hatte der Unterstaatssekre tär Dujardin

wollte ihm ein Pariser Antiquar einen anderen Kopf des hei ligen Martin verkaufen — Nummer 2, dann kam ein dritter Pariser Antiquar mit einem Kopfe des heiligen Martin — Nr. 3. Wenig später erfuhr er, der echte Kopf befände sich in München. Er hatte Gelegenheit, ihn zu sehen, und erklärte ihn für eine Fälschung — Nr. 4. Kurz darauf traf aus London die Meldung ein, der Kopf des heili gen Martin sei dort — Nr. 6. Der Brüsseler Anti quar hat die Fälschung Nr. 6 in Händen, drei wei tere falsche Köpfe

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Pagina 4 di 10
Data: 24.04.1932
Descrizione fisica: 10
Nr. 5 cP f _____ ist erschienen. Osmetz, Kaufleute in Innsbruck, ist beendet. — Das Kon kursverfahren der Katharina Witwe Hausberger, Ge mischtwarenhändlerin in K u s st e i n, ist eingestellt. Reinigung des städtischen Dolksbades. Das Stadtbauamt teilt mit, daß das städtische Volksbad 3 am Mittwoch, den 27. d. M. wegen Reinigung geschloffen bleibt. * Autofahrschule E. Martin, Innsbruck, Anichstr. 24, Tel. 622. B i l l i g st e A u t o- u n d M o t o r r a d k u r s e. -l - M 9 Der „Judas" von öberammergau f. In Oberammergau

hervorgegangen; sein Groß vater war der berühmte „Lüftlemaler" und Schüler Martin Knollers, Franz Zwink, von dem heute noch am Dr.-Lang- Haus in Oberammergau das herrliche Barockfresko „Christus vor Pilatus" zu sehen ist. Hans Zwink, von Beruf Maler, hat sechs Jahrzehnte, von 1870 bis 1922 an den Oberammergauer Passionsspielen her vorragend mitgewirkt. Im Jahre 1870 spielte er an der Seite des berühmten Christus -Mayr die Rolle des Lieb lingsjünger Johannes; von 1880 bis 1910 hatte Zwink die Rolle

ist. Nach ihrer Ansicht muß teilnehmer als auch im Adreß- und im Tlephonbuch erwies sich I der Name Martin als der am zahlreichsten vorkommende, ihm ! folgen Bertrand, Dupont, Durand und Laurent; wohl die Hälfte aller Franzosen trägt einen dieser fünf Namen, aber I Martin steht obenan. Im Pariser Adreßbuch, dem „Bottin" ! nehmen die Martin 7Z4 Seiten ein, die Durants 3V 2 , die Du- | pont 3, die Laurents 2% und die Bertrands 2V 2 . Im Pariser Telephonbuch, dem „Annuaire", sind die Martins ebenfalls | mit 4V 2 Seiten

an der Spitze, die Durands haben 2 Seiten und Dupont, Laurent und Bertrand jeder lVz Seiten. Das Gesellschaftsregister von Paris, „Tout Paris", das Seitenstück zu dem englischen „Who is who” und dem deutschen „Wer ist wer", zählt neben 61 Martins, 34 Bertrands, 28 Durands, 24 Laurents und 20 Duponts auf. In der Liste der französi schen Kriegsteilnehmer ist der Name Martin häufiger als jeder andere, Bertrand kommt hier an zweiter Stelle. Auch in der Kammer und im Senat ist der Name Martin viermal so häufig

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 15.05.1926
Descrizione fisica: 4
des Erbauers Hans Kripp in der Gruft der Kirche statt. 1440 stifteten Bürgermeister und Rat von Hall bei Salvator die „Pfinstagämter". 1492 wurde die Kirche durch Paul Kripp erneuert. Hier predigten Anhänger Luthers zuerst die neue Lehre. 1526—1566 fanden die Augustinerinnen des Klosters zu St. Martin im Gnadenwalde hier Unterkunft. 1698 wurde Frau Tannenheim als letzte in der Gruft be graben. 1777—1782 wurde die Kirche unter Franz Raver Kripp umgebaut. In der alten Kirche befand sich auf der Epistelseite

, den er von seinem Vater übernommen hatte, der seine Söhne nach den bekannten Städten auf opel Konstantin, Hadrian und Philipp benennen hatte lassen. Konstantin Opel verfaßte auch so manche Dichtung, wie „Martin Horn steiners Himmelfahrt", „Martin Hornsteiners Urlaub aus dem Himmel auf unbestimmte Zeit und auf Wohl verhalten" usw. Martin Hornsteiner vulgo Hornmartl war ein bekannter Ehorsänger. Auf Opel folgte Johann Weber; heute ist Stefan Falbesoner, früher Pfarrer in St. Michael im Gnadenwald, Kaplan. Nr. 183

Ingenuin und Anna Schneider. Nr. 193. Hörtnaglhaus. Johann Nepomuk von Wenger erbte es am 13. Februar 1805 von seiner Mutter Maria Anna Mayr, einer Tochter des Kauf mannes Mathias Martin Mayr, und überließ es seiner Tochter Iuliana Faistenberger, die es am 5. April 1857 der Anna Glazl verkaufte. Diese heiratete den Boten und Frächter Martin Bodner; nach ihrem 1869 er folgten Tode ging das Haus auf den Witwer Martin und dessen Sohn Ludwig Bodner über, dann auf des letzteren Witwe Johanna und deren

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