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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.07.1897
Descrizione fisica: 4
gebildet hat, um Oesterreich zu beherrschen. Der anerkannte Feind der Deutschen, der bittere Hasser der selben, dieser polnische Graf, welchen sie als „Athener' bezeichnen, weil er sich einbildet, ebenso viel zu wissen, als zu können, gibt in der Broschüre ein Rezept an, nach welchem Oesterreich zu Tode kurirt werden müsse. Man kann sich an den Fingern ablesen, was der Pole empfiehlt. Einen kaum ein wenig verhüllten Föderalis mus, bei welchem die Landtage jede Bewegung der Reichsregierung

und des Reichsparlaments verhindern würden. Die „von den Landtagen beschlossenen Gesetze sollen gleiche Geltung haben mit den Reichsgesetzen und sie dürfen durch ein Reichsgesetz nicht alterirt werden'. Das Oesterreich, welches nach diesem Plane ausgebaut wäre, möchten wir einmal sehen! Da sich diese schönen Sachen sowie die Veränderung der Schule, damit die Klerikalen auf diesen föderalistischen Schwindel eingehen, nicht ohne Zweidrittelmehrheit machen lassen, will der edle Pole vorläufig wenigstens alles gemacht

der Verfassung in der Art arbeiten, daß alles unterhöhlt wird und schließlich von selbst zusammenstürzt, auch ohne Zweidrittelmehrheit. Das ist der schlaue Plan dieser Majorität, die Oesterreich schon im Sack zu haben vermeinte; das ist der schlaue Plan, den eine österreichische Regierung an zuerkennen im Begriffe war, blos um eine augenblick liche Verlegenheit mit dem ungarischen Ausgleiche auf diese Art zu besiegen. Gewiß dachte Graf Badeni, er würde, hätte er nur einmal seinen Ausgleich, schon dafür

sie nur einmal die Verländerung der Schule er reicht, dann würden sie schon dazusehen, daß Oesterreich nicht vollständig zerrissen werde — es ist aber ebenso sicher, daß das Programm der „Mehrheit', wie' es Schwarzenberg und jetzt Dziedusczicky entwickelten, die Einleitung zum Verfalle und zur Vernichtung Oester reichs sein würde. Die Opposition der Deutschen hat den schönen Plan in Fetzen gerissen. Sowie diese herrschsüchtige Majorität nur durch die Sprachenoerordnungen des Grafen Badeni geschaffen wurde

, so ist sie auch dahin mit der Vernichtung dieser Sprachenverordnungen. Die Herren dieser Augenblicks majorität brauchen daher gar nicht so stolz zu thun. Ein Augenblick hat diese Majorität geschaffen, der nächste hat sie schon zerstört. Die Herren bilden sich aber noch immer ein, sie hätten die Fäden in der Hand und sie machen in ihrem Uebermuthe noch immer Programme, wie Schwarzenberg und Dziedusczicky — ohne die Deut schen in Oesterreich. Niemals werden diese die Sprachen verordnungen anerkennen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.01.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 8. v Bozner Zeitung (Sürtiroler Tazblalt.) Politische Betrachtungen. Einer Kritik unseres österreichischen ParteilebenS begeg nen wir in den „Preußischen Jahrbüchern', welche von Zeit zu Zeit aus der Feder eine? österreichischen Konservativen StimmungSberichle über das politische Leben in Oesterreich veröffentlichen. Diese Emanationen haben insoserne ein be sondere« Interesse, als sie gelegentlich scharfe Streiflichter auf das Treiben der deutscben Parteien werfen. Der Versasser dicker

Erörterungen steht außerhalb aller parlamentarischen Fraltionen in Oesterreich und ist seiner politischen Auffassung nach Föderalist von gut deutscher Gesinnung. Den Christlich- Sozialenjivindizicrt der Versasser die Ausgabe, die Ultramon- tanen zu verdrängen, eine Anschauung, welche freilich von völliger Verkennnng des innersten Wesens unserer Christlich- Sozialen zeigt. Treffend aber sind die Betrachtungen des Amor» über das politische Bild der nächsten Zukunft nach Einberufung deö neuen Reichsrathe

«: Der Verfasser sagt mit Recht: „Wenn man sich über die Stellung der Deutschen im künftigen Abgeordnetenhaus«! ein Bild zu machen versucht, so kann man zu keinem anderen als dem allerungünsiigstcn Ergebnisse kommen. Die 170 Vertreter de« deutschen Volkes in Oesterreich, die aus den alten Gruppen bisher hervorge gangen sind, werden mindestens in süns Parteien zerfallen, die 2V—25 Abgeordneten der neuen Wahlgruppe, die nach der Kopfzahl auf die deutsche Nationalität entfallen dürsten, werden den sünf Parteien

- körpers gewinnen dürfte, und werden uns vorläufig darauf b' schränken müssen, den kleinen Krieg zu führen, weil wir zu einem Feldznge im größeren Stil weder organisirt sind, noä> über die nöthigen „Generalspersonen' verfügen. In einer Hinsicht zeigen die verschiedenen Schattirungni der deutschen Politiker in Oesterreich allerdings eine merk würdige Uebereinstimmung-, sie halten insgesammt ihr Pro gramm für das allein berechtigte, für das volkSbeglückcnd' slaqtSerhaltei.de, es macht sich aber Niemand

Gedanken dar über, ob es überhaupt möglich ist, für eines dieser Pro gramme auch nur vorübergehend die allerknappste Majorität zu erreichen. Außer Herrn Dr. Lucger, dcr sich ohne Zweifel in vollem Ernste vorgesetzt hat, mit seinen — Gc- memplätzen die Welt, zum Mindesten aber Oesterreich zu er» obern, dürste sich sogar unter sämmtlichen gemäßigten deu'.' fchen Politikern nicht einer finden, dcr die Bildung einer Majorität in erreichbare Aussicht nimmt, in welcher seine Ansichten die herrschenden

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 10.11.1897
Descrizione fisica: 4
ein Theil der Mehrheit den Abg. Ebenhoch, der ohneweiters zur Annahme bereit sein soll. Tages-Neuigkeiten. Tageskaleuder für Mittwoch, den 10. November: Sonnen aufgang : 7 Uhr 01 Min.: Sonnenuntergang 4 Uhr 26 Min; TageSlänge g Stunden 25 Min.; MondeSaufgang 4 Uhr 33 M. Nachmttgs. ; Mondesuntergang 3 Uhr 18 Min. Morgens. Katho liken: Andreas Av. Protestanten: Probus. Deutsche Gedenktage. 10. 1483 Martin Luther geb., 1759 Friedrich Schiller geb., 1863 neues Wehrgesetz für Oesterreich-Un garn

gerechnet, 1903 Jahre, da man aber bei der Festsetzung des Geburtsjahres Christi um sechs Jahre zu wenig gerechnet hat, so werden am kommenden ersten Jänner nicht erst 1897, sondern bereits 19V3 Jahre seit der Geburt Christi abgelaufen sein. Was für weltge schichtliche Ereignisse werden sich nnn in der beginnenden zweiten Milliarde Minuten vollziehen? 3S4 Juden in Oesterreich. Nach dem „österreichischen statistischen Taschenbuch', bearbeitet nach amtlichen Quellen (Ausgabe 1890), wohnen

in den dies seitigen Ländern Oesterreich-Ungarns 1,005.394 Juden, von welchen auf Krain 96, auf Kärnten 114, auf Salz burg 115, auf Jstrien 171, auf Vorarlberg 132, auk Dalmatien 283, auf Görz und Gradiska319, auf Tirol 360, auf Oberösterreich 1056, auf Steiermark 1732, auf Trieft mit Gebiet 4640, auf Schlesien 8580, auf Mähren 44.175, auf Bukowina 67.148, auf Böhmen 94.449, auf Niederösterreich 95.058 und schließlich auf Galizien bei einer Gesannnteinwohnerschaft von 5,413.016 636.596 Juden entfallen

' den Volkstag bewillkommnete. Z Sie scheint bezeichnend für die österreichischen Ver hältnisse, für die Lage der Deutschen in Oesterreich be zeichnend' dafür, wie wir Deutschen von jetzt an die Sache'- der^ Deutschen in Oesterreich vertreten wollen; bort heißt.es: „Altes Recht und junge Kraft.' Z Verehrte Herren! Wenn wir länger zugesehen hätten, was aus unserem alten Recht in Oesterreich wird, wäre Kas alte Recht balb in Fetzen von unserm Leib gehangen And wir hätten bettelarm urü» ele nd in die Merr

müssen:'dW'bisherHAIed^MWf^losgeschlagen und nell einmal hingelangt, hat es sich doch um garnicht» ch anderes gehandelt, als um die Deutschen in Oesterreich, die waren ja vogelsrei und die Deutschen haben immer nur gerufen: „Liebe gute Negierung hilf uns doch.' Jetzt aber haben wir uns entschlossen, uns selber zu helfen und wir wollen sehen, ob jemand sich jetzt noch uns an den Leib traut, ob jemand noch jetzt nach dem langen wird, was uns gehört, wenn er die geballte Faust unter der Nase spürt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 31.07.1901
Descrizione fisica: 8
wie hohem Maße beide auf einander angewiesen sind. — Die „Neue Freie Presse' führt aus. Oesterreich- Ungarn stehe unter den vom deutschen Zolltarife Be- troffenen in erster Reihe, da es auch politisch mit dem deutschen Reiche ausS engste verknüpft ist. und je stärkeren Anfechtungen der Bund schon bisher auegesetzt war, desto gefährlicher erscheine die Trübung der Beziehungen zu Deutschland infolge der gcäiidirten Zollpolitik. Die nächste Folge werde wohl cine Beschleunigung der Ver handlungen

sich zunächst keine ungünstige Wirkung für da» Verhältnis zwischen beiden Reichshälstcn und zwischen den Parteien voraussehe». Nichtsdestoweniger habe man in Oesterreich-Ungarn alle Ursache, diejenigen in Deutschland mit guten Wünschen zu begleiten, die sich bemühen, die deutsche Nation ans dem Wege der Ver- tragSpolitik zn erhalten. Die „Reichswehr' bemerkt, eine solche Herausfor derung könne sich die Monarchie auch von dem besten Freunde nicht bieten lassen. Würde der BnndeSrath dem Elaborate

nicht ein ganz anderes Gesicht gebe», so stünden wir vor einer Zeit der Zollkriege. Unge- rüstet dürfe die Monarchie nicht bleiben; Zolltarif gegen Zolltarif, das sei die Antwort, die sie zu ertheilen hätte, wenn es sein müsste. — Auch die „Oesterreich. VolkS-Zeitnng' meint, darüber müsse man sich im Deutschen Reiche klar sein: Ans diese Zölle gebe es für jene Staaten, gegen die sie gerichtet sind, nur eine Antwort, den Kampf. Wenn sich Deutschland gegen die landwirtschaftliche Einfuhr der Nachbarstaaten

ab sperrt, so zwinge eS sie, sich gegen die Einfuhr seiner Industrie - Producte abzusperren. — Das „Wiener Tagblatt' betont, Oesterreich und Ungarn hätten keine Wahl, sie müssten sich einigen. Dr. v. Koerber habe Glück; diesmal besorge Deutschland seine Geschäfte. Die Schwierigkeiten bei der Aufstellung des autonomen Zolltarife« könnten nun als überwunden gelten; eine etwa drohende Obstruktion in den Parlamenten bei der Berathung des Ausgleiche» sei gleichfalls nicht mehr zu befürchten. — Die „Arbeiter

so wichtige wirtschaftliche Fragen nicht immer vor jenen der hohen Politik zurücktrete» müssen. — Die „Sonn- und MontagS -Zeitung' hegt nur geringe Hoffnung auf eine Milderung der Positionen des Tarifes, welcher den deutschen Agrariern Oesterreich-Ungarn opfere, um die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zn Russ- land zu retten. Die Prohibition des deutschen TariseS gegen die landwirtschaftlichen Producte unserer Monarchie mache die Erfüllung der Forderungen der Agrarier im österreichisch

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 21.08.1901
Descrizione fisica: 12
21. August 1901 Tiroler Volksblatt. Seite 3 Im Ganzen wurden aus dem engeren Amtsbezirke des Konsulates im Monate Juli 79.749 Kilogramm (Brutto) gegen 476.697 Kilogramm des Vorjahres nach Oesterreich-Ungarn ausgesührt. Hievon ent fielen 72.072 Kilogramm auf Weißweine und 7687 Kilogramm auf Rothweine. Man wartet den Aus fall der Weinlese und die Entwicklung des Herbst geschäftes ab, bevor man zu weiteren Transactionen schreitet. Angesichts der günstigen Nachrichten, die über den Stand

Vergünstigungen eine Einbuße erleiden. Die albanefische Frage. Ein österreichischer Diplomat schreibt der „Information': Eine leb hafte Polemik hat sich zwischen dem „Popolo Ro- mano' und den anderen italienischen Zeitungen wegen der albanesischen Frage entsponnen. Es ist beachtenswert, dass heute nur der „Popolo Ro- mano' die Nothwendigkeit einer loyalen Politik Italiens gegen Oesterreich bezüglich der orienta lischen Fragen verficht, während die gesammte übrige Presse Italiens, die Regierungsblätter

ein geschlossen, zu einer activen Politik in Albanien räth. Selbst der „Capitan Fracassa' und die „Pro- vincia di Brescia', das Leiborgan Zanardellis, und der „Albas', das Leiborgan des Herrn Prinetti, veröffentlichen tendenziöse Nachrichten bezüglich der österreichischen Politik in Albanien und in den kleinen Balkanstaaten. Wenn man heute die italie nischen Blätter liest, gewinnt man die Ueber zeugung, dass die italienische Presse den Auftrag bekommen hat, Oesterreich bis aufs äußerste zu be kämpfen

nischen Officiösen gegen Oesterreich zurück. Das Ende des chinesischen Krieges ist erst in diesen Tagen durch die Unterzeichnung des Friedensprotokolles formell erfolgt, obwohl schon seit Monaten von Kriegslärm nichts mehr zu spüren war. Graf Waldersee, der im vorigen Jahre mit taufend Masten stolz ausgezogen ist, um Rache für den Gesandtenmord zu nehmen, ist dieser Tage nach Deutschland zurückgekehrt. Aus dem Triumphzug, den sich die weltpolitischen Heißsporne erwarteten, ist nichts geworden

und Waldersee, der eigentlich in China mehr die Rolle eines Diplomaten, als die eines Soldaten hat spielen müssen, war herzlich froh, wieder deutschen Boden begrüßen zu können. Dass die Chinesen auch noch nach tausend Jahren vor den Europäern zittern werden, wird Waldersee und seine Soldaten nicht glauben, und die heim kehrenden- Soldaten waren froh, dass alles so glatt abgelaufen ist. Wir in Oesterreich haben die Vorgänge in China mehr kühl betrachtet und die paar Soldaten, die von uns hingeschickt wurden

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 04.10.1897
Descrizione fisica: 4
. Zufolge Mittheilung des deutschen Reichspostamtes an das Handelsministerium kommt es nicht selten vor, daß bei Postausträgen ans Oesterreich mit Wechseln die Absender sür den Fall der Nichteinlö sung die Protestaufnahme mangels. Zahlung durch Ver merk im Austragssormulare verlangen. Da imPostanf- tragsverkehre zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn die Aufnahmen von Wechselprotesten mangels Zahlung durch die Post nicht eingeführt ist, so können die deutschen Postämter 'einem derartigen Verlangen

- Ministerial Erlaßes vom 31. August 1897 Z. 47.333 zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß im Postauftrags verkehre zwischen Oesterreich und Deutschland die Auf nähme von Wechselprotesten mangels Zahlung durch die Post nicht verlangt werden kann. Die Samstag - Nachmittagpost ist ans einem bisher unaufgeklärten Grunde ausgeblieben — wahrschein lich blieb das ganze Paket irgendwo aus Versehen liegen. Aber angenehm ist das für die Geschäftswelt nicht. Zu der ZluftmdnnK der Leichejdes Wanderlehrers Stadler

. Beide Ungluckssälle hätten freilich ziel schlimme'.' verlansen können. Das ReichSgesettblatt macht die Verordnung des Justizministeriums über die Gebühren der Zeugen und Sachverständigen in bürgerlichen Rechrsstreitigkeiten kund, ferner eine Verordnung des Unterrichtsministeriums, be treffend die Einführung einer Staatsprüfung sür Ler- messungsgeomerer. Die Feuerwehr i» Oesterreich und im deut schen Reiche. Mit Ende Juli d. I. bezifferte sich die Anzahl der freiwilligen Feuerwehren in Oesterreich

an den betreffenden Börsen kotirt sind, wie folgt dar: England lS^tt Milliar den Francs, Belgien 6 1 Milliarden Francs, Deutsch land 92 Milliarden Francs, Oesterreich 24 5 Milliar den Francs, Italien 17-', Milliarden Francs. Frankreich 80 Milliarden Francs nnd Rußland 4 Milliard Francs. New angekommene Aremde im staorbezirke Bozen vom 3V. September auf den t. Oktober 182 Personen. Mjilerimzsittricht der Sektion Sosru des D. n. Ve. Aloeuokreius vom 4. Oktober 1897. Temp. gest. Nachm. 2 U. -j- 21.0 ' Fcuchtigl. 100

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 15.09.1897
Descrizione fisica: 4
und mich einigermaßen in die schreckliche Lage hineinzufinden. Außerdem möchte ich um keinen Preis in diesem Augen blicke mit dem Förster und den übrigen Honoratioren, chenverordnungen. Allerdings sagt die officiöse Presse, dass die Regierung, die ein solches Selbst-Desaveu be grenze, weil sie dadurch alle Regierungsautorität vernich ten würde, die letzte Regierung in Oesterreich wäre. Dann müßte es, wie gezeigt, in Oesterreich schon mehreremale die letzte Regierung gegeben haben, jedesmal, so oft ein Octroi

zurückgenommen wurde' von Pillersdorf bis Beust. Graf Badeni mag sich trösten. Auch nach ihm werden noch Minister kommen in Oesterreich. Die Regierung, welche die Sprachenverordnungen aufhebt, wird nicht die letzte sein, die existiert, sowie sie nicht die erste sein wird, die eine Zwangsverordnung zurückzunehmen sich gezwun gen sieht in Lesterreich.' Inland. Tas Parlament begiuut. Am 33. ds. werden sich die Porten des Abgeordne tenhauses offnen. Was man seitens der Mehrheit vor hat, um die Obstruktion

in einigen Zweifeln. Bisher ist noch keine wie immer gear tete Entscheidung getroffen. Oesterreich und «crbien. Ein Zwist zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien scheint in aller Stille begelegt worden zu sein. Das Bel grader Annsblntt bringt nämlich eine Note, in welcher das Aedauern ausgesprochen wird, daß in einer offiziel len Ttatistik dnrch die Nachlässigkeit des Redakteurs sich Behauptungen cingeschlichten haben, welche Oesterreich- Ungarn gerechten Grund zu Reklamattonen geben können. Tiefe Note bezieht

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.10.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 242 »Bozner Zeitung^ (Südtiroler Tagblatt) Freitag, den 22. Oktober 1337 Gruß aus dru Klpeu. (Original-Korrespondenz der .Bozner Zeitung'.) Wien, 21. Oktober. Der Bericht über die Jnnsbrucker deutsche Partei versammlung vom 17. ds. kommt wie ein freundliches deutsches „Grüß Gott' aus den Tiroler Bergen nach dem übrigen Oesterreich. Wenn es in Tirol wieder besser wird, dann ist das auch von Einfluß weit über das Land hinaus. Wenn einmal die Dipauli und seine Leute ehrlich deutsch

sein wollten — mögen sie im Uebrigen so konservativ und reaktionär sein, als sie wollen, als ihnen gut dünkt — dann wäre wenigstens eine nationale Bedrängnis des deutschen Volkes in Oesterreich nicht möglich. Nur daS Zusammenhalten der Klerikalen und 5er Slaven wider das Deutschthum hat die Letzteren emporgebracht. Die Klerikalen bekämpfen in den volks bewußten Deutschen den Liberalismus, den Freisinn, den Fortschritt, die freie Schule, die konfessionellen Gesetze

und alles, was ihnen sonst noch in Oesterreich unange nehm ist. Mit Hilfe der Slaven hofften sie sich aller dieser Dinge zu entledigen. Das ist ihnen nicht gelungen, ob wohl sie es mit Hilfe der Slaven zu Stande brachten, alle Errungenschaften des modernen Oesterreich wieder zum Wanken zu bringen oder wenigstens zu schädigen, daß sich selbst in der klerikalen Partei das Gewissen zu regen begann. Daraus entstand die „Katholische Wolks partei', die aber geradeso alsbald in die Fußstapsen der Altklerikalen trat, wie die Jungtschechen heute

in Oesterreich gekommen war, mit Ausdauer fort. Das Volk wurde, wo es anging, aufgerüttelt und Christ lichsoziale wie die katholische Volkspartei wurden gezwun gen, wenigstens so zu thun, als ob sie noch einen Funken von Volksbewußtsein bewahrt hätten. Auf die Tage der sinnlosen Zersplitterung der deutschen Volks krast in kleine Parteigruppen kamen wieder die Tage der Erkenntniß, daß nur in der Einigkeit Rettung zu finden ist. Die tolldreiste Politik der Sprachenver ordnungen klärte auch den Lässigsten

die Allianz mit Polen, Jungtschechen und Südslaven das österreichische Deutschthum bringen müsse. Gelingt es, das Volksbewußtsein der Deutschen, die bis her sich willig für eine, das Deutschthum verderbende Politik mißbrauchen ließen, aufzurütteln, dann hat die klerikale Politik, welche den Slaven das AeytschHuA zum Fraße hinwirft,,.um »die-Schule in die Hand zu be kommen, welche Oesterreich verräth und den Einheitsstaat vernichtet, um die Alleinherrschaft in den Alpenländern antreten zu können, endlich

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 24
Data: 30.11.1901
Descrizione fisica: 24
durch Dringlichkeitsanträge sich berühmt machen. Das gelte auch für den Klosterstürmer Dr. Erler. Redner unterzog nun dessen Klosteisturmrede einer eingehenden Kritik. In nicht weniger als 26 Glossen, welche er hiczu machte, zeigte er die Hinfälligkeit der Motive zur Klvsterhctze in Oesterreich. Er wies nach, dass die Ordensmänner dem Geiste moderner Wissenschaft, soweit es sich um wirkliche Wissen schaft handle, sehr freundlich gesinnt seien. Hiebe! ließ er die Tiroler Ordensgymnasien in Hall, Brixen, Bozen, Meran Rivue passieren

Radiealismus führen. Dr. Erler sn ein furchtsamer Mann, die Jesuiten aber ihm leicht gewachsen, darum bekämpfe er sie so sehr. Das Vermögen dreier Juden in Oesterreich sei größer als das der Gesammtkirche in Oesterreich einschließlich all der Klöster. DaS „Herzens bedürfnis' Erlers offenbare ein Herz mit lauter Spießen, an denen verschiedene Ordensmänner und -Frauen stecken. Merkwürdig erscheine, dass Erler vor den orientalischen Fremden sich nicht verwahre und nur die von Wrsten „drohende Invasion

Dr. Lueger erklären sie als den ausgesprochenen Führer des christlichen Volkes in Oesterreich, danken ihm für sein aus. opferndes Wirken und erwarten von seiner Parte,, dre allein wahrhaft fürs Volk' arbeiiet, die Rettung Oesterreichs.' Los von Oesterreich z Unter Führung des Abgeordneten Schönerer find 22 „deutsche Ostmärker' aus den Städte» Wien, Asch, Eger, Krems, Scheibbs, Reichen berg, Salzburg, Trautenau, Mährisch-Trübau nach Friedrichsruh gepilgert und wurden dort im Namen des Fürsten Herbert

^ In Oesterreich sei das Dsutschthum in Gefahr, sie flüchteten daher nach Deutschland. Der Ultra montanismus sei der erbittertste Feind des Deutschthums mit dem Centrum an der Spitze, dessen Stä-kung vermindert werden müssten Deshalb müssten die reichsdeutsche» Lande zuerst protestantisch gemacht, werden, weil sonst das Centrum zu mächtig, würde. Dann erst könnten die öster- reichischen Alldeutschen hinüber kommen. Commentar überflüssig! Ob Abgeordnetem Wolf und andere noch frech leugnen werden, dass „LoL

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 24.08.1898
Descrizione fisica: 10
Erscheint jeden Mittwoch und SamStag früh. — Pränumeratton für Bozen: halbjährig fl. 1.S0, ganzjährig fl. ».so. Franco per Post für Oesterreich- Ungarn halbjährig fl. SL0, ganzjährig fl. b.—; für Deutschland ganzjährig M. IS.—; für die übrigen Länder d. Weltpostvereines ganzjährigeres. IS.—.— Einzelne Nummern 10 kr. — Unverstegelte Reclama- tionen sind portofrei. Jür Gott, Kaiser und Waterland Z Briefe und Gelder werde» franco erbeten. Manu» scvipte nicht zurückgestellt. — JnsertionS -Gs- dühr

. Man stelle sich neuerlich auf diesen Standpunkt. Wir sind zwar keine Freunde eines getrennten Zöllgebietes innerhalb der Monarchie. Aber nicht nur deswegen, weil wir dies unseren wirtschaft lichen Verhältnissen schädlich hielten, sondern lediglich im Machtinteresse des Reiches. Allein wir sind über zeugt, dass Ungarn ein selbständiges Zollgebiet kein Jahr aushält. Es würde daher gar bald an Oesterreich herantreten und dann könnte einmal Oesterreich die Rechnung Präsentieren. Das aber gienge

Alles ohne weiteren schwerfälligen Apparat. Man sperre nur einmal dem ungarischen Getreide und Vieh die österreichische Grenze; die Repres salien gegen diesseitige Industrie würden zwar nicht leicht empfunden, aber Ungarn ist nicht so stark und hat kein so selbständiges Absatzgebiet für Cerealien, dass es den Zollkrieg mit unS auch nur zwölf Monate führen könnte. So aber, wie jetzt verhandelt wird, muss Ungarn die Meinung gewinnen, dass Oesterreich nichts schäd licher sei, als eine zollpolitijche Trennung

Tirols. War es ja Bozen, wo vor 53b Jahren jener Vertrag unterzeichnet wurde, krast dessen Tirol an das ErzHaus Oesterreich kam. War es ja Bozen, wo vor Jahr Tirol das Herz Jesu Bündnis schloss. Bozen H es, wo vor einem Jahre zum hundertjährigen Jubi läum das Herz Jesu-Bündnis auf die feierlichste Weise erneuert wurde. Eine besondere Fügung der göttlichen Vorsehung ist eb, dass in Bozen das Centrum für die eucharistijche Bewegung für Oesterreich-Ungarn, Deutschland und Schweiz ersteht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 07.10.1897
Descrizione fisica: 8
Rational- und Landeshyinnen Manifestiert sich in der österreichischen Volks hymne die gleich hingebende Liebe aller Volksstämme Oesterreich-Ungarns zu dem geliebten Monarchen, so ist es natürlich, dass die einzelnen der vielsprachigen Volksstämme auch eigene Nationallieder besitzen, und namentlich eines davon als der Ausdruck der höchsten Begeisterung für ihr Volksthnm sich besonderer Popu larität erfreut und zu ihrer Nationalhymne ge worden ist, so zwar, dass es bei allen nationalen Festen

, Text von Franz Kölesny, Musik von dem jüngst verstorbenen Franz Erkal, zum Schluss der Feierlichkeit gesungen. Wenn nuu tief und innig die Liebe zur Nation in der Brust aller Völker Oesterreich-Ungarns wurzelt, so ist eS einleuchtend, dass sie ihr ganzes Herz nach jenen Orten zieht, wo ihre Väter gehanSt, gestritten und gelitten, geliebt und genossen haben, wo ilirc eigene Wiege stand, wo sie zum erstenmal den Blick in Gottes schöne Welt gethan haben. Wo der Patriot auch immer wandern mag innerhalb

„Das ist mein Oesterreich!' das Lied der Oestesterreicher- und Wiener.Kinder mitgesungen, welches, im Dialect geschrieben, harmlos und volkSthümlich klingt. Als dieses Lied zum erstenmal in dem Märchen- Singspiele: ,,S'Alraun!' des „SchwarzblattelS aus dem Wienerwald' erklang, machte es keinen sonder lichen Eindruck, erst als ihm Meister Supps seine gemüthsvolle und doch packende Melodie gab und der Refrain für ein diesbezügliches Couplet, wie folgt ver ändert wurde: „Das is mein Vaterstadt, wo ich geboren

bin. Das is mein Oesterreich, das is mein Wien' wurde eS rasch ein Lieblingslied der Wiener und Deutschösterreicher, erklang in Dorf und Stadt, in allen Gassen und Häusern, wurde von allen Orchestern und Militärkapellen gespielt, und so oft es gespielt wird, stimmen die Zuhörer jubelnd in den Refrain ein: „Das is mein Oesterreich, das is mein Wien!' Wem ist weiter nicht das „Hoch vom Dach stein' der Steirer bekannt, ein echtes Volkslied, dessen Texr vom Grazer Buchhändler Dirnböck stammt, und das vom dortigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 18.12.1896
Descrizione fisica: 8
Uinstandes nnd dein Vor handensein wichtiger Milderungsumstände nnter An wendung des außerordentlichen MilderuugSrechteS nach K 333 St. P. O. zu 13 Monaten schwere» Kerkers. Landwirtschaftliches, Gewerbe, Handel und Verkehr. 5*, Oesterreichische Bergwerks-Produk tion. Das zweite Hest des „Statistische» Jahr buches des k. k. AckerbauministeriumS für 1395' enthält statistische Daten über die Verhältnisse nnd Ergebnisse der gesainmten BergwerkS-Production und des SalinenbetriebeS in Oesterreich

. Wie wir diesen Mittheilungen entnehmen, beirüg im Jahre 1395 in ganz Oesterreich der Wert der Bergbauproducte 77,856.857 sl. (-j-3.009.355 sl. gegen I3!i4), jener der Hütteuproducte 35,259.l34 fl. (-s- 160.773 sl.) Der Gesammtwert der Bergwerks Productiou (das heißt der Bergbau- und Hütteu-Productiou) uuter Abzug des Wertes der verhütteten Erze betrug sür ganz Oesterreich 97,745 589 sl. (4- 2,><5?.l52 fl.). Von diesem Gesammtwcrte der Bergwerls-Producnon eutficlen anf: Böhmen 47,409.074 fl., Nieder österreich l.551.237

fl., Oberösterreich 395.126 sl, Salzburg 441.806 sl., Mähren 9,700.111 sl., Schlesien l5.044.437 sl., die Bukowina 23.200 fl., Steicrmark 14,593.433 fl., Kärnten 2.733.964 sl, Tirol 399.330 sl,. Krain 2,134.7.; 1 fl., Dalmaticn 2^2 665 fl., Jstrien 514.000 sl., und aus Galiz'en 1,972.375 fl. WaS deu Bergbaubetrieb anbelangt, wurden von den wichtigeren BergwerkSproducten in Oesterreich erzeugt, in Metercenlnern: Go!<-er; 1039 31 (gegen 1894 -j- 18131), i-ilbcver; 131 134 (— 2243), Quecksilbercrz 366

belief sich auf 24,231.350 sl. (— 379.563 fl.) Literatur» Kunst uud Wissenschaft. Im Verlage von Georg Heinrich Meyer in Leipzig ist soeben in zweiter Auflage als 7. Band der „Deutschen Novellen-Bibliothek aus Oesterreich' „Die Trntzmühle. Eine Tiroler Dorfgeschichte' aus der bewährten Fedcr unserer heimischen Dichterin Angeliea v. Hörmann erschienen. Das hübsch ausgestattete Bäudchen mit seinem reizenden Inhalt, einer Geschichte aus dem Gnadeuwald. eignet sich anch vorzüglich als literarische

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 07.12.1895
Descrizione fisica: 10
ins Himmelreich. Christlich oder katholisch? (Zur Bewegung in Wien und in den Alpen- Ländern.) In Oesterreich ist das Band zwischen Staat und Kirche nie völlig zerrissen werden, noch hat eine offene Verfolgung der Kirche die Katholiken gezwungen, sich ganz auf eigene Füße zu stellen. Josefs II. Bemühun gen, die Selbständigkeit der katholischen Kirche zu ver nichten, haben trotz ihres traurigen Erfolges den äußeren Schein der Eintracht der Kirche mit dem Staate nicht vernichtet, und bis zum Jahre 1848

fast unzerstör bare Werk die in der Kuppel eingegrabenen Worte: 'tu es ?etrus! . . . .Du bist Petrus — der Fels. Wir stritten kor. über mehrere Stufen hinab bis zur katholische Regierung zu besitzen glaubt oder zu erhoffen wagt. Das jedenfalls wird kein Mensch, der irgend welche Kenntniß Oesterreichs hat, zu leugnen wagen, daß es bis zur Stunde keinen Stand in Oesterreich gibt, der so treu mit religiöser Pietät am Kaiser hängt wie der Clerus. Ein k. k. österreichischer Beamter hat keinen Anstand

genommen, vor wenigen Jahren einem hoch gestellten deutschen Gelehrten gegenüber zu sagen: „Oesterreich muß in Deutschland aus- und untergehen.' Man darf aber kühn jede Wette für die Behauptung eingehen, daß ein solches Wort im Munde eines öster reichischen Priesters unmöglich ist. Der Kaiser müßte gerührt werden, wenn er wüßte, welche geradezu kind liche Anhänglichkeit er in den Reihen des Clerus besitzt. Daß der Episcopat in dieser Kaisertreue voranleuchtet, braucht kaum erwähnt

. Der Liberalismus, welcher auf wirthschaftlichem Gebiete seine Verheerung anrichtet, trägt in Oesterreich wohl mit Recht den Bei namen Judenliberalismus. Dem Liberalismus gegen über, der als solcher vielmehr die Negation des Christen thums als eine bloße Secte im Christenthum ist, war die Betonung der specifisch christlichen Principien ebenso am Platze wie gegenüber dem Judenthum. Nicht so wohl also, um außer den Katholiken noch andere christ liche Consessionen zu gemeinsamem Kampfe zu ver

einen, die in Oesterreich schon der Zahl nach bedeu tungslos sind, als vielmehr um dem unchristlichen Liberalismus entgegenzutreten, fand das Wort christlich statt katholisch für die neue Partei seine Verwendung. In der glänzenden Versammlung, welche der „Katho lische Volksverein für Oberösterreich' Mitte Oktober in Linz abhielt, hat der berühmte deutsche Centrumsab- wurde da wirklich zu Ehren gebracht, mit einer Präzi sion und Eleganz, wie man sie nur suchen kann. Die Oberstimmen waren von Knaben besetzt

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.04.1902
Descrizione fisica: 8
tatsächlich eine Erkrankung erfolgt ist, da ja sonst die Verurteilung nach § 14 Abs. 2, event, sogar nach § 18 Abs. 2 hätte erfolgen müssen. Es hat den Anschein, als ob der Richter, dem es ja zusteht, die Gesetze nach bestem Ermessen in Anwen dung zu bringen, diesen Urteilsspruch in gerechter Erwägung der in Oesterreich leider bestehenden Ver hältnisse gefällt habe, da es ja doch nicht angeht, daß ein Einzelner von der vollen Schwere des Ge setzes getroffen werde, während hundert und tausend

, so muß es Wunder nehmen,, daß Oesterreich schon vor 50 Jahren ein so schwev wiegendes Gesetz besaß, welches die anderen Staaten erst 30—40 Jahre später einführten. Mit der Er lassung der weiteren hygienischen Gesetze ging es dann freilich recht langsam, das Tierseuchengesetz, das Lebensmittelgesetz und nun auch daS.Margarine- gcsctz sind fast wörtlich den gleichen Gesetzen des Deutschen Reiches nachgebildet. Was also die Gesetze selbst betrifft, so könnte sich Oesterreich

mit jedem anderen Kulturstaate messen, die Anwendung der selben läßt allerdings alles zu wünschen übrig. Während man in Deutschland derartige Gesetze erst dann in Wirksamkeit treten läßt, wenn auch die Organe vorhanden sind, die Gesetze durchzuführen, haben wir die Gesetze ohne Durchführungsorgane und so kommt es, daß dieselben da, wo sie wirklich zur Anwendung gelangen, geeignet sind, eher auf reizend zu wirken, als die Beteiligten zur Befolgung anzuhalten. Jeder, der in Oesterreich wegen Ueber tretung des § 399 Str

zu vernichten, zumal wenn er sieht, daß dies auch anderswo nicht geschieht. Wenn ein Gesetz von den Staatsbürgern mit gutem Willen befolgt werden soll, müssen diese die Ueberzeugung haben, daß es überall gleichmäßig ge handhabt wird. In dieser Beziehung steht aber Oesterreich noch weit hinter den Juden des Alter tums und den Römern zurück, welche ihre Speise gesetze genau durchgeführt haben. Trotz der Anträge de» Abgeordneten der Stadt Innsbruck hat Tirol bis heute keine Lebensmittel-Untersuchungsstation

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Volksblatt
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Pagina 14 di 18
Data: 12.06.1897
Descrizione fisica: 18
des Christenthums gezogen. Wir empfehlen die kernige Schrift aufs beste. Die Agrarfrage in Oesterreich. Von Dr. Robert Drill. Wien, Verlag „Die Zeit'. IX/3, Günthergasse 1. Der österreichische Agrarismus hat sich bisher uur im stillen Wirken bethätigt, alle Anzeichen deuten aber darauf hin, dass Oesterreich, gleich Deutschland, sehr bald der Schauplatz einer intensiven Agrar- bewegung sein wird. Die drei Hauptforderuugeu des deutschen „Bund der Landwirte' — Hebung der Getreidepreise, Bimetallismus und Aufhebung

der Bevölkerung über diesen Gegenstand noch sehr unklare Vorstellungen herrschen. Darum dürfte eine Schrift will kommen sein, die zum erstenmale — soweit Oesterreich in Betracht kommt — die Frage der auswärtigen Getreideconcurrenz behandelt. Es ist dies eine soeben als Separatabdruck aus der Wiener Wochen schrift „Die Zeit' erschienenen Studie vou Dr. R. Drill, betitelt: „Die Agrarfrage in Oesterreich.' Welche hiermit dem Studium der darin enthaltenen Ansichten empfohlen wird. Der Ansicht des Verfassers: dass

vor allen die Interessen des Handels und der Industrie mit den staatlichen Interessen zu identi ficieren seien, weshalb die Realisierung der agrarischen Wünsche für Oesterreich ein wirthschaftlicher Selbstmord wäre, können wir nicht beipflichten. Vll. Gesundheitspflege. „Die Wohlfahrt.' Zeitschrift für volkstümliche und sociale Gesundheitspflege, Verlag von I. Beranek, Reichenberg (Böhmen). Jährliches Abonnement sl. 1.50 — Mk. 3.-. Soeben ist Heft 5 des 4. Jahrganges der „Wohlfahrt' erschienen und bietet

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 05.09.1900
Descrizione fisica: 8
. nach Völs; H. Wilhelm Riener wird Loop. exouri'. nach Bill. Uom Franeisranerorden. Am 30. August vormittags ist im Wiener Convente der Patres Franciscaner unter dem Vorsitze des General-Ministers des Gesammt-Ordens der Observanten, Pater Aloisius Lauer, das erste Capitel der neuorganisierten österreichisch- steiermärkischen Provinz der Franciscaner-Observanten zusammengetreten. Dieses Capitel ist von besonderer Bedeutung sür die Geschichte der Franciscaner in Oesterreich. Nach dem Wunsche des Papstes

Provinzen desselben Familienzweiges zutage. So bestanden zum Beispiel in Oesterreich-Ungarn die nach der regulären Lebensweise der verschiedenartigen Provinzen der Capistraner, der in Galizien verbreiteten Bernardiner, der Marianer, Salvatorianer u. a. in Ungarn, der Resormaten in Galizien, Böhmen-Mähren-Schlesien, der nordtirolischen und südtirolischen, dann der krainisch-kroatischen, der Ragusaner, der St. Hieronymus- und St. Ladislaus- Provinz. Alle diese Zweige und Provinzen

sind nun zu einer einheitlich organisierten und constituierten Gemein chast gebracht worden. In Galizien sind bereits die „Resormaten' und „Bernardiner' zu einer gemein samen Observanten-Provinz vereinigt; in Ungarn ist eine Reformation und eine neue Provinzeintheilung vorgenommen worden, und auch in Oesterreich wird sie nun durchgeführt. Der Wiener Convent, sowie die Klöster in Maria-Lanzendorf, Maria-Enzersdorf und St. Polten gehörten bisher der sogenannten, den schwarzen Habit tragenden „Capistraner-Provinz

seine letzte Ansprache an die Synodalen. Es folgte das feierliche Tedeum und die Weihe aller An wesenden an das heiligste Herz Jesu. „Br. Chr.' Nachtrag. Znr Kage in Oesterreich. Der Ministerpräsident Dr. von Körber hatte Sonntag eine einstündige Audienz beim Kaiser. Der Ministerpräsident musste dem Kaiser berichten, dass die Aussichten aus die Arbeitsfähigkeit des Abgeordneten hauses geschwunden seien, nachdem das jungczechische Executivcomitö die Ablassung von der Obstruction an Bedingungen geknüpft

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 17.08.1895
Descrizione fisica: 10
gegen die cubanischen Insurgenten bestimmte Freiwillige an den Bestimmungsort bringen sollte, wurde durch Dynamit in die Luft ge sprengt. Nur wenige der Passagiere kamen mit dem Leben davon. Tages-Neuigkeiten. Kaisers Geburtstag. Der morgige Tag ist ein Festtag für ganz Oesterreich. Unser Kaiser feiert seinen fünfunofechSzigsten Geburtstag. Wir Deutsche in Oesterreich gedenken bei diesem Anlasse dankbar all der väterlichen Fürsorge, welche ver Monarch zu allen Zeiten den dieses Reich bewohnenden Völkern zu Theil

werden ließ. Möge Oesterreich noch lange Jahre das segensreiche Wallen unseres geliebten Kaisers genie'ien. Herr Statthalter Graf Merveldt, welcher bei Iriner Ankunit in Bozcn Nachmittags vom Herrn BezirkS- hauptmann Ebner und Herrn Bürgermeister Dr. Julius Perathoner begrüßt wurde, machte in deren Begleitung gegen Abend einen Rundgang durch die Stadt und besichtigte dabei auch den Neubau des Herrn Alois Tschurtschenthaler auf dem Obstplatze. Den Abend brachte der Statthalter in Gescllichast der genannten

der Vorsitzende die sehr gut besuchte Versammlung. (Fortsetzung auf der dritten Seit« ) Aus dem Gewerbeberichte. Die staatliche Einrichtung, welche Inspektoren mit der Aufgabe betraute, in den ihnen zugewiesenen Bezirken die ArbeitSverhält- nisie zu beobachten, bei Durchführung der Arbeiterschutzvestimmun- gen mitzuwirken und gute Beziehungen zwischen Arbeiter und Un ternehmer anzubahnen und zu erhalten, hal sich in allen Ländern auf das beste bewährt und auch in Oesterreich, wo zwar im Jahre 1810

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 14.07.1897
Descrizione fisica: 4
sein geistvolles Referat mit den Worten: „Daß die Sprachen- und Natio nalitätsfrage in Oesterreich gelöst werden muß, steht außer Frage, nicht minder aber, daß eine Lösung auf Grundlage der in den Sprachenverordnungen niedergeleg ten Grundsätze für uns ganz unannehmbar ist. Aber eines kann nicht unerwähnt gelassen werden: Wenn die Regierung glaubt, durch Polizeimaßregeln, durch geheime Erlässe, Zeitungsbeschlagnahmen, Versamm lungsverbote und ähnliche Mittel uns mürbe zu machen, so befindet

sie sich in einem gewaltigen Irrthum. Diese Mittel werden nur unseren Widerstand stärken. (Stür mischer Beifall.) Die Lage unseres Volkes in Oesterreich ist eine ernste. Gleichwohl ist kein Grund zu feigen Sorgen da, wenn wir uns nur selbst treu bleiben und den deutschen Hochgedanken festhalten. Eine Frucht des gegenwärtigen Systems ist uns bereits in den Schoß gefallen: die Ein heit der Deutschen: diese lange entbehrte Erscheinung ist theils hergestellt, theils in Anbahnung begriffen. Sie zu erhalten, so weit sie schon

.) Die Sprachenverordnungen seien nicht von heute oder gestern : sie seien eine Konsequenz dessen, was sich seit 27 Jahren bei uns vorbereitet hat. Alle Regierungen seit 1867 haben dahingestrebt, das Schwergewicht des Staates zu verschieben, es von den Deutschen wegzunehmen und auf die slavisch-katholische Seite zu bringen. (Sehr richtig!) Von diesem Standpunkte aus müsse man die gegenwärtige Lage auffassen und die Bedingungen feststellen, unter denen die Deutschen in Oesterreich überhaupt sich in geordnete Verhältnisse

ein fügen. Mit der Beseitigung der Sprache n- zwangs-Verordnungen und dem Rücktritte Badeni's seien diese Bedingungen noch nicht abgeschlossen, denn die ganze Stellung der Deutschen im Staate sei gefährdet; man müsse reinen Tisch machen, denn es handle sich-nicht bloß um den Ausgleich in Böhmen, sondern es handle sich heute um den Aus gleich des ganzen deutschen Volkes mit dem Staate Oesterreich. „Ich glaube', sährt Redner fort, „wenn wir einig sind, — und das sind wir, der heutige Tag hat be wiesen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 09.07.1901
Descrizione fisica: 6
befinden sich , also davon wei Milliarden, während die übrigen rund 25Mil- ionen Einwohner sich mit 22 Milliarden begnügen müssen, wobei noch nicht eine Milliarde, auf. eine Million Seelen kommt. Die Schenkungen und Le gate an die Kirche, der Peterspfennig an den heil. Vater und alle die Zehnte, die für die erdenklichsten Zwecke eingehoben werden, sind dabei noch nicht in Rechnung gestellt. Die Zahl ter katholischen Oröenchäuser in Oesterreich und deren Insassen hob sich vom Jahre 1895 an, wo se!be 638

Millionen Kronen nach Abzug der Passiva, mit einem Jahreseinkommen von 7,6 Millionen. Im Jahre 1890 betrug das Vermögen schon 174 Millidnen mit 12.5 Millionen Einkommen jährlich und stieg bis 1895 aus 238.5 Millionen mit angeblich 1: Millionen Jahreseinkommen. Das Vermögen der katholischen Kirche in Oesterreich ist außerdem au über 580 Millionen Kronen mit 43 Millionen Jahreseinkommen angegeben, so daß der Gesammt- besitz der katholischen Kirche in Oesterreich angeblich LZL L/z Millionen Vermögen

von 7.5 bezw. 6.8 Proz. entsprechen. Man darf daher, wenn man annimmt, daß die ausgewiesenen Einnahmen nicht höher sind, das kirchliche Vermögen in Oester reich etwa auf 2 Milliarde» Kronen schätzen. Der gesammte Weltklerus in Oesterreich, einschließlich des Nachwuchses in den Seminarien, zählte 1895 sammt dem griechisch - katholischen Klerus 18.821 Personen. Die Ordensleute eingezählt, ergaben sich für 1895 insgesammt ^42.967 geistliche Personen beiderlei Geschlechts, die die Nutznießer dieser beiden

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