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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1919
Descrizione fisica: 8
Patrioten, undffeder von ihnen hat Hundertemale beteuert, daß er bereit ist, alles, gar alles hinzugeben, um das Land zu retten; aber im Stillen gehen sie geheime Wege. Wege, die vom Ziele so weit absühren, daß dieses nie wieder erreicht werden kann. Die Einladung an die Entente, ganz Tirol zu besetzen und die rück- flutenden österreichisch-ungarischen Truppen von Nordtirol abzuschneiden, ist irgendwo und ir gendwie in einem stillen Kämmerlein zustande gekommen. Der selige Nationalrat

hat in seiner Mehrheit von der Vollmacht, die den rümlichst bekannten „Außenminister" von Tirol, Herrn Professor Michael Mayr ermächtigte, die Ein ladung zur Besetzung von ganz Nordtirol der Schweizer Bundesregierung zur Weiterleitung an die Entente zu überreichen, nichts gewußt. Aber überreicht ist diese Vollmacht dennoch wor den, obwohl ein Telegramm den Professor Mayr aufforderte, sie als gegenstandslos zu betrachten. So ist durch das Zutun unserer Landtagsmehr heit ganz Tirol besetzt, ganz Tirol

in seiner Be wegungsfreiheit geknebelt und damit ganz Tirol mit gebundenen Händen dem Spruch ausgelie- sert worden, den die Entente über unser Schick sal fällen wird. Auf die Einladung, ganz Tirol zu besetzen, die rückflutenden Truppen am Betreten des Nord? tiroler Bodens zu verhindern und also Tau sende unserer Landeskinder und D e u t s ch ö st e r r e i ch e r in die Kriegsgefan genschaft zu bringen, folgte dann die mit viel Pathos aber wenig Verstand eingeleitete „Ret tungsaktion" Tirols durch die Selbständigkeits

in zweifacher Form über uns gekommen. Erstens durch die Krawalle der hun gernden Bevölkerung und zweitens durch ein Eingreifen der itÄienischen Besatzungstruppen. Wer kann es für ausgeschlossen halten, daß die Entente, die mit keinem Worte offiziell er klärt hat, daß sie ein unabhängiges, neutrales Tirol wünscht und diesem das deutsche Südtirol wiedergeben wird, die Selbständige itserklärung nicht mit einem Mandat an Italien beantwortet hätte, ganz Tirol zu annektieren? Diese Möglichkeit war vorhanden

und was uns zum Kampfe gegen die Selbstän digkeitserklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zn lassen. Der Bericht über die Versammlung, den wir von einem ebenso ruhigen wie charakterfesten Herrn aus Lienz erhalten, führt an: „Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob mau nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
können sich, auch wenn sie wollten, dem Einfluß ihrer nächsten Umgebung, also der Einwirkung der Reichshauptstädt, niemals ganz entziehen. Wie die Luft in jedes Haus einer Stadt eindrinqt und je nach ihrer Beschaffenheit Gesundheit oder Krankheit ver breitet, ebenso verhält es sich mit dem geistigen Einfluß einer Reichshauptstadt auf die in deren Mauern tagenden gesetzgebenden Körperschaften und auf die dort amtieren den Behörden. Jede Reichshauptstädt hat gewaltigen Einfluß auf den Gang der Dinge im Staate. In manchen Staaten

ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

rungsweise in einer ganz besonders augenfälligen Art vor aller Welt ausgezeigt wekden. Petersburg wurde als Hauptstadt aufgegeben und zu Ehren des Hauptrevolutio- närs Lenin auf Leningrad, das heißt Leninstadt, umge laust. In Zukunft sollte das mehr zentral gelegene, alt- russisch» Moskau wieder Hauptstadt sein. Von diesem Zentrum aus sollten die Wirkungen der bolschewistischen Revolution auf ganz Rußland, ja über die ganze Welt ausstrahlen. Eine ähnliche Tat zu einem ganz ähnlichen vollbrachten fast

zur gleichen Zeit die Dirken. Die alte Kaiserstadt Konstantinopel wurde als Hauptstadt auf gegeben und abgosetzt. Die Türken sagten -sich, daß sie mit "vnstantinopel als Hauptstadt keine -guten Erfahrungen gemacht hatten. Als Seestadt zwischen Europa und Asien gelegen war diese Stadt naturgemäß der Tummelplatz von Handelsleuten und Seefahrern aus aller Herren Länder. Wollten die Türken einen neuen türkischen Staat aufbauen, war Konstantinopel als Hauptstadt ganz un- geeignet. Denn hier erinnerte fast

dort zurUn- terbringung der zahlreichen Zent-ralbe-hörden vorläufig so zusagen alles fehlte. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die neue Türkei wäre heute lange nicht das, was sie unter Mustapha Kemals Leitung geworden ist, wenn man Kon- stantinopel als Hauptstadt beibehalten hätte. Denn jede in Konstantinopel amtierende türkische Regierung wäre dem feindlichen Drucke des Auslandes ganz anders aus- gesetzt gewesen als die heutige türkische Regierung im fernen Angora. Der Erfolg hat also diese Verlegung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 29.01.1931
Descrizione fisica: 20
wären, fast ganz dieselben und die Unter- schiede zwischen den einzelnen Berufen würden auch fast ganz ausgeglichen werden, wenn man die verschiedenen Tätigkeiten, wie es die strengen Sozialisten tun, nicht mehr als Lebensberufe, sondern nur mehr als einander ganz gleichwertige Arbeit auffaßte. Auch die Menschen in den verschiedenen Großstädten unterscheiden sich heute schon nur in ganz unwesentlichen Dingen, ob ein Ar- beiter, ein Beamter in dieser oder jener Großstadt lebt, macht ihm wenig

oder nichts aus, nicht nur die Großstädte im selben Land, sondern auch die in entlegenen Ländern und Erdteilen unterscheiden sich nur wenig vonein. ander. Ein Wiener oder Berliner, der nach Newyork oder nach Buenos-Aires auswandert, wird sich in kurzer Zeit in die dortigen Verhältnisse hineinfinden. Wie ganz anders ist es aber mit dem Bauern, der von den Tiroler Bergen in die ungeheuren Prärien Nordamerikas oder in den Urwald Brasiliens auszuwandern genötigt ist! —Wie grundverschieden sind die Lebens, und die Arbeitsbedin- gungen

auch eines Tiroler und eines oberösterreichi- schen Bauers. Zwischen jedem Tal, ja selbst auch inner- halb einer Gemeinde zwischen Berg, und Landbauern, sehen wir die größten Unterschiede in der Betriebsweise, in den Familienverhältnissen, in den Erwerbsverhält, nissen, ja in Sitten und Gebräuchen. Und jtetn Dauer wird mit seinem Nachbarn den Hof tauschen können, ohne sich in ganz andere Verhältnisse einleben zu müssen. Wer diese Besonderheiten verwischen, wer alle Bauern unter sich und mit den Städtern gleich

machen will, der will den Bauernstand und das Bauerntum überhaupt von der Erde vertilgen. Ganz folgerichtig sprechen d e Bolsche- rocken in Rußland nicht mehr von Landwirten oder Bauern, sondern nur mehr von Arbeitern in der Ge- treidefabrik. . < Aber nicht nur die Sozialisten sind grundsätzliche und wegen ihrer Zahl und ihres großen Einflusses dre gefahr- lichsten Gegner des Bauernstandes, sondern aus dem gleichen Grunde muß man zu unseren grundsätzliche» Feinde« euch di» AnhSnger des Liderelie««» Feinde. und Kapitalismus zählen

. Der Liberalismus und der Kapitalismus wollen zwar nicht, wie der Sozialis- mus, alle Menschen in ihrem Einkommen und ihren Ver- mögensoerhältnissen gleich machen, aber sie stehen auf dem Standpunkt des vollkommen freien Wettbewerbes, und behandeln alle Voraussetzungen für diesen Wettbe werb ganz gleich. Für den Kapitalismus ist ein Bauern- Hof nichts anderes als eine Kapitalsanlage und es ist für ihn grundsätzlich einerlei, ob einer sein Geld in Aktien, in einer Fabrik oder in Grund und Boden angelegt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 07.08.1932
Descrizione fisica: 16
, um die hl. Messe zu lesen und ihm bie heilige Kommunion zu reichen, erkannte ihn Dr. Seipel noch, sprach noch einige Worte mit ihm und empfing auch die hl. Wegzehrung. Dann drehte er sich zur Wand und um halb 8 Uhr gab er seine Seele dem Schöp fer zurück. Dr. Seipel war auf das Schlimmste längst gefaßt und hatte sich in den letzten Mo naten mit der Ordnung seiner Schriften und sei nes Nachlasses beschäftigt, obwohl er wie jeder Mensch die Hoffnung auf Besserung nie ganz auf gegeben

und verwandte seine gesamte freie Zeit für wissen schaftliche Studien. Schon im Jahre 1908 war er Professor in Salzburg bis 1917, wo er den Ruf an die Wiener Universität erhielt. Im Jahre 1918, im Herbst, war in Wien ein Karitaskurs, an dem auch ich teilnahm. Dabei hielt auch Dr. Seipel einige Vorträge, dieselben waren von einer ganz außerordentlichen Klarheit, Tiefe und Einfachheit. Es war ein wahrer Genuß, ihn zu hören. Wir alle sagten uns, das ist ein Ge lehrter, wie er sein soll. Dr. Seipel

Tage seiner Krankheit, be tete täglich das Brevier und kannte als Pxiester für sich keine Dispens. Neben den zahlreichen po litischen Reden fand Dr. Seipel noch immer Zeit, in den Kirchen Predigten zu halten und andere geistlichen Funktionen auszuüben. Auch als Politiker und Staatsmann blieb Dr. Seipel der echt katholische Priester» der sein Amt voll und ganz versah und die Politik vom Standpunkt der Seelsorge betrachtete, als Dienst am Volk und Vaterland. Selbst als erzbischöflicher Kommissär

oder einen Vorteil. Ich erinnerne mich noch lebhaft an die gewaltige Versammlung, die er in Innsbruck im überfüllten Stadtsaale hielt. Ich stand mitten unter dem gewöhnlichen Volke. In einfacher priesterlicher Kleidung, einer ganz ein fachen eisernen Uhrkette (Petruskette) und einer einfachen silbernen Taschenuhr stand, Dr. Seipel als Redner vor dem Publikum. Das imponierte auch seinen Gegnern. Die biblische Geschichte erzählt uns: Als Judas Makkabäus, der große Kriegsheld und Befreier des jüdischen Volkes

aus den Händen der Heiden im Jahre 160 vor Christi gefallen war, da erhob das> ganze jüdische Volk wie aus einem Munde den Klageruf: O weh, der Mann, der Israel er rettete, ist gefallen. Ich glaube, auch an diesem Tagen ertönt im ganzen christlichen Volke Oester reichs der Ruf: O weh, der Retter Oesterreichs ist gestorben — gefallen. Von rechtswegen sollte ganz Oesterreich so rufen, ohne Unterschied der Partei, denn er war in der Tat der Retter Oesterreichs. Es war im März des Jahres 1922 Oesterreich stand

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 04.02.1926
Descrizione fisica: 20
. Wilhelm; Donnerstag, 11. Ersch. U. L. Frau v. Lourdes, Adolf. »es I Sil Unsere Bauern klagen mit Recht über sehr schlechte Zeiten. Die Einnahmen sind ganz gewaltig zurückge gangen, während die Ausgaben für die unentbehrlichen Bedarfsartikel sowie alle anderen Pflichtzahlungen fort gesetzt steigen. In fast allen Tiroler Bauernhäusern herrscht ein äußerst empfindlicher Geldmangel. Sehr viele Tiroler Bauern müssen fast das ganze Getreide zukaufen. Solche Ausgaben müssen gemacht werden. Ebenso muß

. entstand der Gegensatz zwischen Produzenten und ' Konsumenten, worunter man Bauern und Stadtbewohner verstand, als ob nicht auch die Stadtbewohner Produzenten von Waren wären, deren zahlreichste Abnehmer die Bauern sind. Man begann gegen die Bauern zu hetzen und dieselben der un glaublichsten Hartherzigkeiten zu beschuldigen. Es wurde ganz übersehen, daß die Bauern durch die Stellungen von Lebensmitteln, sowie durch die geduldige Uebernahme der gesetzlich ganz ungerechtfertigten Holzausfuhrtaxe

das Wesentlichste zur Ernährung der Stadtbevölkerung mit großen eigenen Opfern beigetragen haben. Ebenso hatte man keinen Dank dafür, daß sich die Bauern in jenen schwierigen Zeiten in ganz unerhörter Weise von der Stadtbevölkerung abhamstern und ausbetteln ließen. Die Hetze nahm vielmehr ihren Fortgang und zog immer wei tere und tiefere Kreise. Wer sich damals als tüchtiger Volkswirtschafter und großer Volksfreund dokumentieren wollte, brauchte bloß recht tüchtig gegen die Bauern loszu ziehen. Wenn irgend

Vorstellungen machte über den ganz unzureichenden Schutz der Landwirtschaft im Zolltarif, die Antwort gegeben haben: Man möge auf bäuerlicher Seite froh sein und es als einen großen Er folg anfehen, daß es gelungen ist, überhaupt irgendwelche Agrarzölle durchzusetzen! Denn bei der Erstellung des autonomen Zolltarifs haben namentlich die Sozialdemo kraten und nach ihnen auch die Großdeutschen darauf ge- drangen, keinerlei Agrarzölle, einzuführen, da noch immer Knappheit an Lebensmitteln herrsche

, die Landwirtschaft solchen Schutz nicht brauche und derartige Zölle nur ver- teuernd wirken, wodurch die Industrie noch mehr jede Konkurrenzfähigkeit verlieren müsse. Solchen Kreisen wären ausreichende Agrarzölle abzuringen gewesen, was leider nicht geschehen ist. Das Unheil, welches der ganz verfehlte Zolltarif an- richten mußte und das von bäuerlicher Seite war voraus gesagt worden, ist nicht sofort eingetreten. Denn Zölle brauchen eine gewiffe Zeit, um sich in ihren ganzen Folgen auszuwirken. Auch heute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 17.10.1924
Descrizione fisica: 20
worden tvaren und namentlich in Englarll» nnd Amerika Oesterreich-Ungarn als ein ganz unmögliches Staatswesen hatten erscheinen lassen, sirck seit dem Zer fall des Donaustaates nicht bloß nicht verstummt, sondern haben sich ins Ungeheure verschärft uird gesteigert. Die Entente hatte genreint, endlich Ruhe schaffen zu können und dabei gleichzeitig die Geltung und den Einfluß des deutschen Volkes nachhaltig zu schwächen, und nun muß sie firrden, daß das gerade Gegenteil erreicht worden ist. Nirgends

die österreichisch-ungarische Frage. Die Folgezeit Wirt» zeigen, daß! die zur Lösung solcher Frag«: in Aussicht genontmen«: Mittel ganz un zulänglich sind. Für uns Deutsche und' für uns Tiroler genügt es vorläufig, daß schon fünf Jahre nach den Friedensdiktaten alle Welt einsehen mitfite, daß die durch dieselben geschaffenen Zustände auf die Dauer unhaltbar sind. Eine weitere Enllvicklung wird und muß feigen, daß, es eine viel gründlichere Korrektur braucht, als sie durch den Dawesplan urrd den angeblichen Bene

ist der Parlamentarisnms uralt, und fast ebenso jalt sind die zwei englischen Parteien der Liberalen und Konservativen. Merdings bezeichnen diese Namen in England etwas ganz bedeutend anderes wie bei uns. Bei den letzten Parlamentswahlen ist mm neben den Liberalen und Konservativen noch eine dritte Partei Märker hervorgetreten, nämlich die englische Arbeiterpar tei. Kerne der drei Parteien vermochte im Wahlkampfe die Mehrheit p erringen. Die Arbeiterpartei erzielte smter allen drer Parteien die größten Erfolge

: ist, und haß auch seine Mimsterkollegen sich "hervorragend be fähigt gezeigt haben. Nur daraus ist es zu erklären, daß die Arbeite rr*g Irrung durch fast 10 Monate sich AU behaupten vermochte, obwohl sie im Parlament über reine Mehrheit verfügte und naturgemäß bei den anderen Parteien eine aufrichtige Freundschaft nicht finden konnte. Ramsay Macdonald wußte so geschickt zu manövrieren, daß er erst daim gestürzt wurde, als er selber gestürzt wer ben wollte. Er hätte seinen Sturz ganz leicht derzeit ver

, sie hat die deutsche Meparationssrage zur Lösung gebracht, und ans der Völ kerbunds tagung zu Genf ernstliche Hoffnungen zu schassen gewußt auf allgemeine Abrüstung und Schiedsgerichts barkeit. Man kann mit Recht sagen, daß Namsay Mac donald in nicht ganz 10 Monaten die Zustände und Aussichten der Welt ganz wesentlich zum Besseren umge stellt hat. Dies erreichte ec allerdings nicht dadurch, daß er das sozialistische Programm stärker heroorkchrte, son dern vielmehr dadurch, daß er dieses Programm uwglichst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 07.04.1927
Descrizione fisica: 20
nicht Bolkspolitik, son dern ausschließlich Parteipolitik. Darum liegt ihr auch gar nichts an der Verbesserung unserer wirtschaftlichen Lage, sondern sie sieht ihren Weizen viel besser in die Halme schießen, wenn es wirtschaftlich schlechter und schlechter wird. Ganz besonders ist den Sozialdemokraten nichts daran gelegen, an der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Bauernstandes. Die Sozialdemokraten sind die Partei der Fabriksarbeiter. Diese werden als der Kern und die Kraft der Partei betrachtet

ein ähnlich schreck licher wie in Rußland oder wie bei uns im Arsenal. Einer solchen Partei können wir unsere Volkswirtschaft ganz unmöglich anvertrauen. einen Erfolg hat. Im Mittelpunkte der gegenwärtigen Gescheh nisse stehen dieEreignisse in China. Dort ist eine starke nationalistische Bewegung im Gange, deren Kampfruf lautet: „China den Chinesen! Asien den Asiaten!" Man möchte meinen, daß im Zeitalter des Nationalitätsprinzipes und des Selbstbestimmungsrechtes derJZölker die Berechtigung

und eine oielhundertjährige geschichtliche Ent wicklung in läppischer Weise unterbrochen wurde. In China aber verlangen 400 Millionen Menschen ihr Selbst bestimmungsrecht und in ganz Asien mehr Menschen, als Europa und Amerika Einwohner haben. Aber in diesem letzteren Falle gehe England und Amerika und teilweise auch Frankreich ganz andere Wege, als sie im Weltkriege gegangen sind. In Ostasien wollen sie vom Nationalität^ Prinzip und vom Selbstbestimmungsrecht der Völker nichts wissen, denn diesmal handelt

und die Eingeborenen zum Zorn reizen. Um ganz sicher zu gehen, hilft man hüben und drüben durch gut bezahlte Hetzer nach und bringt auf sokhe Weise unschwer einen größeren oder kleineren Auflauf, zustande, bei welcl,er Ge legenheit den dortigen Europäern oder Amerikanern - meistens sind es die Handelsagenten — Haare gekrümmt werden oder Habseligkeiten abhanden kommen. Nun wird über solche Vorfälle der allergrößte Lärm geschlagen, wo bei die Regierungsblätter die mellte Arbeit zu leisten haben. Gewöhnlich

nun zu den Waffen, selbst verständlich mit der feierlichen Versicherung, man sei zum Kriege förmlich gezwungen worden, man habe, um den Krieg zu vermeiden, vorher alle Mittel des Friedens er schöpft, man rufe Gott und die Mitwelt zum Zeugen an, daß man am kommenden Blutvergießen ganz unschuldig sei, daß also die Verantwortung dafür ausschließlich den Gegner treffe usw. Nach diesem sehr oft erprobten Rezepte scheint gegen wärtig England und vielleicht auch Japan den Krieg gegen China vorzubereiten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 01.06.1919
Descrizione fisica: 16
, und zwar des bodenständigen Tiroler Volkes Aus druck geben. Also gemeinsam fest arbeiten and agitieren, dann wird die Wahl einen auten Ausgang haben. Nachdem der Vor sitzende Obmann Schraffl auch noch in diesem Kinne gesprochen hatte, schloß er die glän zende Versammlung. Etwas gelitten hat die Versammlung durch ihre lange Dauer. Mit der Rede Dr. Steidles und einem kräftigen Schlußworte des Vor sitzenden hätte man schließen sollen: das wäre wirksamer gewesen. Der Bauerntag hat zwei Lachen ganz klar gezeigt

," schrie ich, „es kann nicht sein!" Die Thresl aber sagte weinend: .„Was fein will, muh sein. Als die Nack- W kam, daß der Martl gefallen ist, hat das Manuele ganz unsinnig getan, und es wollte nicht mehr trösten lassen. Den ganzen Sommer hat's geweint; dann hat's angefan- recht viel zu beten und im Herbst ist es den Barmherzigen Schwestern in Innp- °ruck eingetreten. Um Allerheiligen wird's ^ei Jahr " »Ist's wirklich wahr? brüllte ick Alle nickten und wiederum sagte das Thresl: „Ja, ja, es ist wahr

. Wir haben alle abge wehrt; aber das Nannele hat sich nicht auf halten lassen. Mein Gott, ist das eine harte Sach gewesen!" „Aber jetzt geht's dem Nannele gut," fiel die alte Kreszenz mit ihrer zitternden Stimme ein; „es hat geschrieben, daß es ganz ruhig und glücklich ist." „Hat das Nannele meine Briefe nicht er halten?" schrie ich. „Vor zwei Jahren um Ostern ist der letzte gekommen." Da wurde es mir schwarz vor den Augen, ich Hab gemeint, das Herz steht mir still. Wie ein Rauschiger bin ich zum Tisch hingeschwer

.- Jetzt hörte ich sie in Wirklichkeit seit acht Jahren das erste mal wieder. Sie klang weich und sanft und lud mich ein, Frieden und Trost dort zu suchen, wo man sie einzig finden kann, bei Gott. Leider hat der gute, friedliche Glocken- to' in Meinem.Herren drinnen ganz in einen falschen Winkel hineingeschlagen. Es ist ein fürchterlicher Unmut gegen den lieben Gott in mir aufgestiegen, und ich Hab angefangen, zornig mit ihm "zu hadern, als ob er mich mein Leben lang wie ein schlechtes Stiefkind behandelt

, mir gar kein Glück und keine Liebe zugeteilt, sondern mich ganz leer aus gehen Hab lassen, ja alles mir zum Verdruß und zum Leid angerichtet Hab. Mich grufelts heute noch, wenn ich daran denk, wie ich da mals unfern Herrn gelästert und gesagt Hab, er hätt' mich sollen bei Montebello ganz tot schießen oder in Pauillac am Fieber sterben oder im Meer ertrinken oder vom Bambo er würgen lassen. Und in meinem Trotz Hab ich mir'vorgenommen, ich bet jetzt keinen Vater unser mehr und geh nimmer beichten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 06.10.1905
Descrizione fisica: 16
wir noch sehr viel Geld nach der Stadt schicken, damit unsere Söhne nicht Halbs verhungern und viertens, was noch ganz das Schlechteste ist, werden uns die Leute von der Arbeit entwöhnt und verdorben. Nicht daß wir Bauern gegen das Militär wären; wir sehen ganz gut ein, daß wir eine große und schlagfertige Armee brauchen. Aber gerecht soll die Militärpflicht sein und jeder, der im stände ist, soll sein Vaterland verteidigen. Was aber nicht notwendig, was nur Spielereien sind, was nur unnütze Zeitvertrödelung

gesagt, es geht nicht, und es ist^aber^doch gegangen. k: Bei den Steuern,^sollte man glauben, werden doch diejenigen am meisten herangezogen werden, die das Geld haben. Das ist aber.nicht so. Man sagt wohl, ja man hat euch ja die Grund steuer um 19 Millionen nachgelassen. Das ist richtig; man hat uns die Grundsteuer ^in ganz Oesterreich um 19 Millionen her untergesetzt. Da haben aber den größten Nutzen die reichen Herren, Fürsten und Großgrundbesitzer und dann hat man uns für das Bißl Grundsteuer

, das man uns nachgelassen hat, wieder ein paar Hundert Millionen hinaufdividiert an Branntwein-, an Zucker-, an Petroleumsteuer und wie sie alle heißen. ES geht uns ganz gleich wie einem „Gigger", dem, wenn er auch den ganzen Tag Körner und Würmer aus der Erde heraus kratzt, die Hühner und Hennen alles auffressen. Deswegen, wenn wir wollen, daß Lasten und Rechte gerecht verteilt werden, so müssen wir zuerst trachten, daß wir eine gerechte Vertretung be kommen, denn solange wir in den Vertretungskörpern im Landtage

wissen ganz gut, was die politische Macht ist. Im wirtschaftlichen Leben heißt es, wer schafft, der zahlt; in der Politik heißt es aber, wer schafft, der läßt andere zahlen. Deswegen heißt es, fest Zusammenhalten wie Stahl und Eisen und durchaus nie sagen, „das hilft doch nichts". Wer sagt, „es hilft doch nichts", dem sage ich einfach: „Entweder du bist ein elender Feigling, oder es liegt dir an dem Wohl deiner Kinder und Nachkommen nichts dran, oder du bist kein Bauernfreund". Was hat den Lehrern

? Die Sozialdemokraten sagen, oder vielmehr lügen: „Religion istPrivat- sache"! Nicht war, liebe Standesgenoffen, uns katholischen Tiroler Bauern ist Religion die Hauptsache! Wir wissen ganz gut, daß wir mit all^unserm Streben, unfern Arbeiten, Mühen und Sorgen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.11.1927
Descrizione fisica: 16
. Aber woher nehmen die Sozialdemokraten die von ihnen so dringend benötigten Großbauern, und jroat auch in Bezirken, wo es weit uüd breit keinen solchen gibt? Das machten die Sozialdemokraten ganz einfach. In keiner Gemeinde haben lalle Bauern ganz genau gleichviel Grundstücke, 'gleichviel Ackerland, gleichviel Wald usw. Da werdlen nun die Bauern des Ortes in zwei nicht ganz gleiche Hälften geteilt, und zwar in solche, die etwas mehr besitzen und in solche, die etwas weniger besitzen

, die Sozialdemokratie werde immer wie bisher eine Partei bet Industriearbeiter bleiben, und während man im Parlamente tüchtig gegen die Agravzölle loszieht und im Landtage den Bauern jeden Groschen Subvention mißgönnt. Es ist eine unehrliche Politik, welche die So zialdemokraten mit dem Schlagworte „Kleinbauern" treiben. In Tirol gibt es fast nur Kleinbauern und unser Bauernbund ist im Mitgliederstande und in seiner Vor- stehung ganz überwiegend aus Kleinbauern zusammen gesetzt. Der Tiroler Bauernbund

hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

eine Einkrei sung «der gegenwärtig herrschenden konservativen Partei im Gange. Mussolini hat neuerdings für eine Ueber- raschung gesorgt. Bor der nordafrikanischen Hasenstadt Tanger ist ohne offensichtlichen Grund eine italie- nischeKriegss I o t t e erschienen. Die Stadt gchört, wenigstens noch auf dem Papiere, zum marokkanischen Kaiserreich, das in Wirklichkeit nur mehr ein französischer Vasallenstaat ist. Ganz Rovdafrika ist heute im Besitz europäischer Kolonialmächte, un'd zwar Marokko im Be sitze

Spaniens und Frankreichs, Algier und Tunis im Be sitze Frankreichs, Tripolis im Besitze Italiens und Aegypten in jenem Englands. Bei der Verteilung Rovd- äfrikas ist Italien reichlich zu kurz gekommen. Es wurde von Frankreich übervorteilt, das ihm Tunis mit dem Ge- biete des alten Karthago, woraus die Italiener als die vermeintlichen Erben der alten Römer ein ganz beson deres Anrecht zu haben geglaubt, einfach wegschnappte. Bei der V ert eilung Ror dasrikas ist die Stadt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1925
Descrizione fisica: 8
und der Bund der Landwirte haben fast überall ganz erhebliche Gewinne zu verzeichnen. Diese sinv ihnen auch dadurch zugefallen, daß die deutschdemokra- tische Freiheitspartei nicht in den Wahlkampf getreten ist. Die Deutschnationalen scheinen ebenso wie die deutschen Nationalsozialisten ihren bisherigen Besitzstand behauprer zu haben. Die Erfolge der Kommunisten übersteigen aber in den deutschen Bezirken keineswegs die Resultate der letzten Ge- meindewahlen, im Gegenteil, sie bleiben, soweit ein Ueber

wird geschrieben: Die Berichterstattung aus Italien mußte auf einmal ganz wortkarg werden. Nachdem der Wortschwall alles zu verschlingen drohte, nachdem wir gehört haben, daß dNuf- solini unsterblich ist, daß die Hand, die ihn träfe, Italien niederstrecken würde, daß das Geschick dieses Mannes das Geschick der Nation ist, und solche Dinge mehr, wird uns ganz unvermittelt der Alkohol der hohen Worte entzogen. Wir sollen nichts tun, als ganz nüchtern abwarten, was die Regierung uns über das „Komplott

, fünf Schritte hin und im eleganten „Kehrt marsch!" wieder zum Fenster. Fünf Schritte! „Eins — zwei — drei — vier — fünf — kehrt! Eins — zwei — drei — vier. Dunnerkiel, wenn sie mir wenigstens den verdammten Laden offen ließen, die Idioten. Zu denken, 'daß man bei nachtfchlafenderZeit einen Laden brauchte! Da isUs doch ohnedies dunkel. Und das biß chen Stern engeflunker wäre doch kaum der Rede wert. Ja, wenn man draußen hätte sein können, so ganz allein, mit ten im Felde, den weiten winterkalten

Nachthimmel über sich, Teufel, wäre das eineSache. Sieben Laufstunden wären es nur nach Hause." Rennen würde er, über Gväben und Dämme, die Hil- gauer Chaussee hinunter, rechts den Feldweg hinüber nach Klein-Schiffen zum Onkel Jansen. „Tja, da wäre halt nichts zu ändern: Ueber den Zaun gleich hinten, auf den Holzstoß, durch die Giebelöffnung in die Mansarde, dann leise, ganz leise — so — die Treppe herunter, nun noch ein wenig vorsichtiger, daß die Tür zum Schlafzimmer nicht knarrt, der Onkel könne

erwachen, denn der ist das Mißtrauen in. Nerion. Tia, dann müßte man 'halt etwas feste zugreisen, — so —, noch etwas fester, — so —, dann ganz fest, mit aller Kraft." Nun würde Jörns Butnik schnell Licht anzünden und alles Bargeld an sich nehmen, des Onkels besten 'Sonntags anzug anziehen. ein großes Stück Fleisch aus 'dem Rauch einpacken für die ersten Tage und dann könne er vielleicht den Frühzng nach der Hauptstadt erreichen." Jörns fühlte sich mollig, wenn er sich mit dem vielen Gelde in der großen

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Pagina 2 di 16
Data: 11.03.1928
Descrizione fisica: 16
, was man anstrebt. Einzig darauf soll man bedacht sein, Südtirol zu helfen. Spricht man von einer Verschiebung der Brenner- arenze, so macht man die anderen Mächte kopf scheu. Alles in allem hätte Mussolini klüger getan, wenn er geschwiegen hätte, so kommt Südtirol mit all seinen Leiden erst recht in aller Munde. Das kann zu unserem Tröste noch gesagt werden: Mussolinis Rede hat in ganz Europa keine gute Aufnahme gefunden. Gar so wohl muß es dem Mussolini trotz feines Aufdrahnens

, die damit wirklich zum Rang einer internationalen Angelegenheit erhoben ist, also als ein Gegenstand erklärt worden ist, der alle Staaten und Mächte interessiert. 5«r Aesom Ser Mmbtlbmg. Von einem Schulmann. Wenn so viele für und wider reden, mag ja noch sine Stimme sich melden dürfen. In der ersten Erwiderung auf die schweren Beden ken äußerte sich ein Freund der Reform, man ver gesse ganz, daß das jetzige Gesetz vor 60 Jahren ent- tanden und daher vor Älter starr und lebensunfähig ei. Er bringt es heraus

noch in vier Jahren sehr viel lernen, wenn die Zügel der Disziplin so straff gespannt wären, wie ehedem, wenn z. B. noch ein Verbot bestünde über die Teilnahme an allen möglichen Vergnügungen des Stadtlebens. 3. Auch die geistlichen Anstalten äußern sich zustim mend. Freilich! Es wäre ihnen auch nicht zu raten, anders zu sagen, wenn sie nicht den ewigen Vorwurf der Rückständigkeit und Verfinsterung neu aufgewärmt bekommen wollen. Ob es aber bei gewissen geheimen Kulissen nicht doch Drahtziehern ganz hinten

ist, taugt selbstverständlich auch für die Schule des höchsten Kärntner Dorfes, taugt ohneweiters auch für Hoch- gallmig, Gschnitz und Tux. Immer dasselbe: Schon das letzt bestehende 60jährige Schulgesetz litt unter dem Fluche dieser Gleichmacherei, für Tiro! galten die glei. chen Paragraphen wie für die Juden in Galizien, für die Mohammedaner im Süden, für die Protestanten, auch die gleichen Lehrbücher. Dadurch bekamen ganz folgerichtig Gesetz und Bücher einen farblosen, faden Anstrich und wurden

als ganz religionslos erklärt. 6. Ein Grund wird jetzt nicht mehr angeführt, früher war es der Hauptschlager. Die Sozialdemokra- ten haben in Wien bereits eine derartige Anstalt; wenn wir nicht gleichen Schritt halten ufw. Gut! Man errichte solche hochtönende Anstalten für die Städte und für jene Lehrer, die nach Akademie und Universi tät dürsten, man lasse uns aber auch unfern schlichten Landlehrer, nicht ungeprüfte Leute beliebigen Schla- ges, beileibe nein, aber Männer, die sich in vier bis fünf

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 07.01.1926
Descrizione fisica: 20
um jeden Preis sich verlocken lassen, auch dort einem gewissen Bürgertum Recht und den So- zialdemokraten Unrecht zu geben, wo zufällig einmal rein sachliche Erwägungen und sozialpolitische Grundsätze eine andere Stellungnahme fordern. Diese Spielart des Bür- gertums versteht es auch ganz vorzüglich, Unfrieden zu stiften, also „auseinanderzuhalten", um dann im Trüben Geschäfte zu machen. So wird nicht selten die furchtbare Teuerung auf die Wucherpreise zurückgeführt, die angeb lich die Bauern

die Schuld, die das Vieh noch immer zu teuer hergeben oder es haben die Arbeiter Schuld, die viel zu hohe Löhne fordern und damit alles so sehr verteuern. Ganz sicher keine Schuld hat ein gewisses Bürgertum, das bei seinen Geschäften entweder draufzahlt oder höchstens einen bescheidenen „bürgerlichen" Gewinn nimmt, sich aber gleichzeitig bei verringertem Absatz Automobile zu halten vermag. Es trägt doch etwas ein, wenn man Proletarier und Agra rier auseinander hält. Was gibt es Neues in der Welt

? Unter den Ereignissen der letzten Woche ist für Tirol wohl keines von so nachhaltiger und tief einschneidender Wirkung wie die nunmehr vollzogene Trennung der DiözeseBrixen. Das alte Tirol war drei Diözesen zugeteilt. Zur Diözese. T r i e n t gehörte außer den Ge bieten von Welschtirol das deutsche Südtirol bis Klausen und Schlanders, zuBrixen gehörte das übrige deutsche Südtirol mit Ladinien und ganz Nordtirol mit Aus nahme des untersten Unterinntales Ueberdies gehörte zur Diözese Brixen ganz Vorarlberg

der Diözesen hat einen ganz anderen Ursprung und Zweck als die Abgrenzung der Staaten. Die Umschreibung einer Diözese sowie deren Teilung sind Sache des Papstes, der auch die Trennung der Diözese Brixen vorgenommen hat. Diese Verfügung"des Papstes ist ohne Zweifel über starken Druck der italienischen Regierung erfolgt. Kurz nach der Zerreißung Tirols ist der Heilige Stuhl dringend gebeten worden, die alte Diözesaneinteilung bestehen zu lassen und wenigstens noch dieses geistliche Band aufrecht zu erhalten

durch seine übermächtig gewordene Handelskonkurrenz. Es bestehen deswegen für die euro päischen Völker keine guten Aussichten, daß die Arbeits- losigkeit in Bälde verschwindet, sondern es besteht viel mehr eine sehr große Gefahr, daß sie sich verschärft und ein dauernder Zustand wird. Ganz besonders hat unter der zunehmenden Arbeitslosigkeit Oesterreich zu leiden. Die Zahl der Arbeitslosen, welche in Oesterreich während der nächsten Monate auf 300.000 zu steigen droht, be deutet eine ernstliche Gefahr für den Staat

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Der Oberländer
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Pagina 2 di 12
Data: 29.03.1929
Descrizione fisica: 12
die erste Voraussetzung der Wohlfahrt für Oesterreich, dann folge die zweite, die Auslandshilfe. Eine dauernde Hilfe könne nur geboten werden, wenn ganz Zentral- Europa den Freihandel annehme und Oesterreich mit Deutschland vereinigt werden. Trotzki will nach Oesterreich. Trotzki er klärte seinen Anhängern, daß er infolge der Ver zögerung seiner Einreisebewilligung nach Deutsch land sich voraussichtlich nach Oesterreich begeben werde. Er werde durch Abgeordneten Dr. Renner bei der Bundesregierung

um Einreise- und Aufenthaltsgenehmigung nachsuchen lassen. Er beabsichtige, sich nicht in Wien aufzuhalten, sondern in einem österreichischen Kurort. (Das fehlt uns noch, als ob wir in Oesterreich nicht ohnehin Trotzki genug haben. Die „Wahlen" in Italien. (Geringste Wahlbeteiligung in Bozen.) Letzten Sonn tag fanden in ganz Italien die berühmten Wahlen nach faschistischem System statt. Wahl berechtigt waren in ganz Italien 9.650.570 Per sonen. Die Zahl der abgegebenen Stimmen be trägt 8.650.740

, die ihm von seinem Geschichtslehrer her wie das Abc geläufig waren, vermochte er sich nichts vorzustellen, davon graute ihm nicht. Gründe? War der Willen des Kalifen nicht Grund genug? In seinem Lieblingsraume setzte er sich auf einen Diwan, ließ sich ein Nargileh geben und befahl, Fatme zu rufen. . Fatme trat ein. Der Schimmer von Freude beim Anblick des Geliebten vermochte ihren stummen Schmerz nicht ganz zu verwischen, ob wohl sie sich Mühe gab, denn Fatme war ein kluges Weib und wußte, wie es um ihren Ge liebten stand. Lange

eines einfachen, biederen, aber echt deutschen Bergbauern aus dem Eisaktale vom 25. März Aufschluß, in dem es wortwörtlich heißt: „Lieber Seppl! Denk ja um Gotteswillen von uns Südtiroler nicht so, wie die amtlichen Wahl resultate lauten. Einfach ein ganz gewöhnlicher Bluff. Bei früheren Wahlen, als 60 Prozent zur Wahl gingen, war doch manchmal ein Gedränge, von dem gestern nun schon gar nichts zu spüren war. Es ist wahr, viele Bauernburschen erhielten kein Wahlzertifikat, die zugewanderten Arbeiter

aber schon und gingen geschlossen zur Wahl. Das ausgewiesene Wahlergebnis sieht auch zu gemacht aus. In jeder Sektion so 80 Prozent Beteiligung ? davon 30—40 nein, alles übrige ja! Seppl, das gibt's nicht; oder ich bin ein Narr. Sie konnten ja tun, was sie wollten, waren ja ganz unter sich, ohne jede gegenparteiliche Kontrolle. Augenaus- wischerei. Aufgeboten wurde im übrigen so ziemlich alles. Mittelst Flugzeug Zettel abgeworfen, sogar mit deutschem Druck. Papst, Bischof, katholische Aktion, kurz

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 10
Data: 25.05.1927
Descrizione fisica: 10
Staatsministerium hat die Personal- abbauverordnung von 1926 mit sofortiger Wirksam keit aufgehoben. Zur weiteren Verminderung der Be- Wie ich gefangen wurde. Das Unglück der 2. Tiroler Kaiserjäger. Don Nationalrat Dr. Karl D r e x e L (Fortsetzung.) Der rasche Tod. .Herr Feldkurat," fragt der Zugssührer, wissen Sie, wie wir eigentlich hier stehen?" Selbst hoffend, zum Teil es glaubend, antworte ich ihm in ganz zuversichtlichem Ton: ..Wir sind an der Spitze der Division aus die Russen gesto ßen

: die anderen Regimenter kommen hinter uns nach; wir müssen also trachten, die Russen hier festzuhalten, bis die anderen da sind, und dann werden wir losgehen." Ein Kanonenschuß; es mutz ganz nahe sein, die Erde unter uns bebt, als ob das Geschoß ganz in der Nähe einge schlagen hätte, und gleich noch einer; da sehen wir auch schon ganz nahe den Rauch, vielleicht dreihundert Schritte rechts von uns. „Schauen Sie, Herr Feldkurat, gleich vor uns ist ein fri scher Distanzblock; die Russen empfangen uns gut vorbe reitet

." Drei Schritte vor uns liegt ein Unferiger ganz ungedeckt auf dem flachen Boden; ein paarmal schon schaute er zurück und jetzt springt er auf und kommt zu uns ;als Dritter neben mir schließt er an. Wie ich eine Viertelstunde später einmal hinüberschau, sehe ich, daß er tot ist. Ein Kopfschuß hat so rasch sein Leben vernichtet, daß nicht einmal sein Nachbar es merkte und erst durch mich darauf aufmerksam wurde. Ich sage das den anderen und mahne sie zur Vorsicht. ..Vielleicht bleiben

aber auch wir hier; macht einen guten Gedanken und denkt an den Herrgott." Und dann beten wir miteinander ein Ave Maria. Kräftige Männerstimmen, kein Zittern dabei. „Gegrüßt seist du, Maria . . ., bitt für uns, jetzt und in der Stunde unseres Absterbens." ^Ich selbst war auf eine Kugel ganz gefaßt; hatte nur eine 2orge, sie könnte vielleicht den Kops nur streifen oder das DR. OETKER'S amtenzahl sollen freiwerdende Posten nur dann wie der besetzt werden, wenn es sich als unumgängliche Notwendigkeit erweist

auch bis zu uns; eine neue Gefahr; wir liegen so nahe vor dem Feinde, daß dies auf weite Distanz ganz unvermeidlich ist. So ballen wir unsere Wetterkragen über dem Kopse zusammen, um uns einigermaßen zu schützen. „Ist ein Vorarlberger hier," frage ich meine Kameraden. „Jawohl," sagt einer, „ich bin von Hörbranz." „Wenn ich hier liegenbliebe und du nach Hause kommst, dann sei so gut und sage dem Bürgermeister Luger in Dornbirn, wo ich gefallen sei und daß ich ihm und den Meinen den letz ten Gruß sende!" „Und rvenn

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 01.08.1919
Descrizione fisica: 16
Landtag, vom Volke gewählt, h ie r hast du Gelegenheit, volksfreundliche, wahr haft demokratische Arbeit zu leisten. Greife zu, aber fest, das Volk erwar tet dies. Der herzoglichen Schnorrerherr schaft in Tirol muß ein Ende gemacht werden! Die Hetze gegen den Landes hauptmann und die Bauern. Das rote Blattl in Innsbruck ist seit den Land-- tagswahlen, bei denen die Herren Genossen so tüchtig draufgezahlt haben, ganz bestimmt „über* g'schrrappl" und es haut fett dieser Zeit fast täglich

liche Grund, warum die roten Brüder für einige Stunden die Arbeit niederlegten. In Wahrheit aber war es, wie ja der Obergenosse Scheibein dem Landeshauptmann Schraffl gegenüber ganz ruhig eingestand, nicht so sehr die Fleischnot, als vielmehr der politische Machthunger, der die „Volkszeitung" veranlaßte, die Arbeiter auf die Straße zu hetzen. Die Landesregierung hat die Forderung der roten Demonstranten erfüllt und erklärt, sie werde alles tun, um der Fleisch- und Milchnot Herr

das Blatt ganz genau weiß, daß weder die Landesregierung, noch Lan deshauptmann Schraffl, noch die Bauern schuld sind an den schlechten Ernährungsverhältniffen. Die roten Herren haben selbst verlangt, daß Herr Preindl zum Ernährungsdirektor von Tirol mit unbeschränkter Vollmacht ernannt werde. Die Landesregierung hat dem roten Volke den Willen getan und Herr Preindl wurde vom Balkon des Landhauses herunter zum allgewaltigen Ernäh- rungsdittator von Tirol ansgerufen. Die Pflicht des Herrn Preindl wäre

ja eine geregelte Aufzucht während die ser Zeit ganz ausgeschlossen war. Der Viehstand Tirols ist einfach ruiniert und für Jahrzehnte hin aus ruiniert. Zu Tausenden und Abertausenden wanderten die Kühe in die Schlachtbank und nach- gezüchtet konnte nichts oder nur sehr wenig wer den. Und schließlich wird auch das größte Faß leer, wenn man fort und fort herausschöpft. Trotzdem das Melkvieh zum großen Teil in die Schlachtbank muß. fordern die roten Genossen, daß der Bauer ruhig soviel Milch und Butter lie fere

, wie früher. Die Kühe hängen in der Metz bank, die Milch und Butter muß her wie früher. Wie das möglich sein kann, das soll uns einmal die „Volkszeitung" vormachen. Aber nicht genug damit, daß der Bauer sein Vieh dem Metzger über liefern muß, er zahlt bei diesem Geschäft noch ganz tüchtig drauf. Stellt sich der Bauer, um feine? Milch- und Butterlieferungspflicht nur halbwegs Nachkommen zu können, ein neues Stück ein, so zahlt er infolge der niedrigen Uebernahmsprcise bei jedem Stück, das er sich eintut

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.08.1923
Descrizione fisica: 16
eine wirkliche Ver besserung unserer traurigen Verhältnisse nicht zu bringen vermögen. Ja, man glaubt allen Grui:d zur An nahme zu haben, daß es seit den letzten Wählen, bei welchen nvan sich so große Mühe gegeben hatte, nicht bloß nicht besser, sonder:: sogar ganz bedeutend schlechter geworden ist. Beweis dafür sind die vielen Steuer- Zettel, die in beängstigend rascher Folge ins Bauernhaus kommen und dem kleinen und mittleren Besitzer Hundert- tausche und dem größeren Besitzer Millionen zur Ein zahlung

vorschreiben. Es sind nicht bloß die schon früher bestandenen Steuern sehr stark erhöht worden, sondern ks wurde:: auch neue Stenern eingeführt oder es sind Steuer::, welche früher den Bauernstand kaum in ein zelnen Fällen berührt hatten, nunmehr fast auf alle Bauern ausgedehnt morbeiu Dazu. kommt noch, daß die Gemeindeumlagen, welche in ganz .gewaltiger Weise gestiegen sind, fast nur :nehr auf die Drmüffteuer umgelegt werden. Allgemein klagt :nan in den bäuerlichen Kreisen Wer den zunehmende:: Steuer

den allergrößten Schwankungen unterworfen. Es kann Vorkommen, daß ein Stück Rindvieh von ganz der gleichen Güte inner halb eines halben Jahres so verschieden in: Preise steht, daß ein Unterschied von mehr als der Hälfte sich heraus stellt. Wir Bauern können es nicht so machen, wie die Gewerbetreibe:chen und die Geschäftsleute, welche die be stehende oder die noch zunehmende Teuerung einfach auf ihre Ku'.chen abw ätzen und in dem Grade, als das Leben und der Einkauf von Rohstoffen tei:rer werden, ihren Kunde

nach' Nutz- und Zucht vieh und geht solches Vieh in großer Menge ins Aus- laick, dann haben wir gute Viehpreise. Fehlt aber die lebhafte Nachfrage und fehlen namentlich die auswärtigen Händler, dann sinkt der Preis unseres Nutz- und Zucht viehes ganz gewaltig, und die Bauern vermögen sich da gegen nicht zu wehren. Denn was will der Bauer, der Geld braucht oder der kein Futter mehr hat, mit seinem Vieh, für welches man ihm einen nur ganz unzulänglichen Preis bietet, ansangen? Er muß es eben verkaufen

nicht mehr nachzukom men vermöge::, sich geradezu in einer verzweifelten Stim mung befinden. Solche Stimmungen erzeugen Wählverdrossenheit. Ganz unwillkürlich 'denkt sich der Bauer, was soll ich immer wieder zur Wähl gehen, wenn es doch nichts hilft unfc 1 wenn es nur fort und fort schlechter wird ! Wählen solle:: diejenigen gehe::, die sich von den Wahlen über haupt noch etwas erhoffen, ich für meinen Teil aber habe diese Hoffnung bereits aufgegäben und darum knm- :nere ich mich um das Wahlgesetz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.12.1929
Descrizione fisica: 8
, sie schrien wie kleine Kinder und machten einen mächtigen Radau. Ab und zu kletterte die Alte ganz fidel über seinen Bauch und schnupperte nach dem Kommißbrot. Er ließ sie ruhig krabbeln und verzehrte die Scheibe trockenen Brotes. Er dachte an zu Hause, an die süße kleine Nelly. an die Estelle und war ganz glücklich. Und dabei schlief er ein. „Aufziehen!" „Ach. verflucht." schimpste Schlump, „ich habe gerade von Fresten und von den Weibern geträumt. Wenn man doch einmal richtig schlafen könnte, richtig

, ohne ein \ Jetzt stand er wieder da. Die Beine wurden sofort eiskalt. Jetzt ging das Stampfen los, ununterbrochen, un unterbrochen. endlos. ' Es war eine verfluchte Sappe. Schlump stand ganz allein, er sah nichts, nur Drahtverhau. Der Graben lies schräg nach vorn, knickte um und lief dann wieder schräg nach hinten. Der Tommy konnte ohne Mühe hinter ihm in den Graben kommen und ihm eins mit dem Gummi knüppel auf die Platte geben,, daß er lautlos auf die Schnauze flog. Es war unheimlich. „Nehmt euch in acht," sagten

zu putzen und die Pfötchen zu waschen. Schlump sah ihr freundlich zu. Er freute sich über seine neue Freundin und sprach ganz leise zu ihr: „Bleib nur noch ein bißchen da. Setz dich aus die Gasmaske!" — „Wo denkst du hin?", sagte sie, „ich habe sieben Kinder zu ver sorgen. die schreien vor Hunger. Ich muß nach Hguse. Leb' wohl!" Und sie nickte chm noch ein paarmal zu. Dann huschte sie davon. Schlump sah nach der Uhr. Es waren noch keine fünf Minuten vergangen von den zwei Stunden. d:e er hier aushaltcn

mußte. Die zwei Stunden waren noch lange nicht um. Schlump stampfte von einem Bein aus das andere. Da! Ta vorne im Drahtverhau! Nein, es ist nichts. .',etzt wieder. Nein. Es war unheimlich. Ter Mond hatte sich noch nicht blicken lasten, es war stockfinstere Nacht. Schlump wollte schlafen — aus Posten! — und lehnte sich an die Grabenwarrd, wo vorhin seine Freundin mit ihm ge plaudert hatte. Da, wieder! Ja. ganz deutlich! Verflucht, da kriechKl welche! Er nahm seine Knarre und schaß, schoß blind daran

habe er einen Teil der im Kiosk erbeuteten los. Die Kugeln klirrten durch das Drahtverhau und schlu gen Funken. Plötzlich hörte er aus. Es war totenstille, links oder rechts ab und zu ein Schuß; etwas Maschinengewehr, das klang aber ganz fern. Das war unheimlich, diese Stille. Sein Herz klopfte laut, viel lauter als vorhin seine Schie ßerei. Da klangen Schritte hinter ihm. Er drehte sich um. Ter Unteroffrzier vom Grabendienst. „Js hier was los?" — „Nee. aber schieß' doch mal ne Leuchtkugel!" Die Rakete fuhr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 24
Data: 31.03.1927
Descrizione fisica: 24
und aufrichtig ist. Nicht hingenommen werden kann die politische Bescheidenheit der^Frauen, so weit es sich um die Wahlagitation handelt. Me Frauen eignen sich ganz vorzüglich zur Wahlagitation. Nach dem Sprichwort, daß der Diamant am besten durch den Dia manten geschliffen wird, sind bei nicht wenigen weiblichen Wählern nur weibliche Agitatoren gerne gesehen und einer günstigen Aufnahme sicher. Die weibliche Agitation hat meistens auch den Vorzug großer Klugheit und be sonderer Ausdauer. Es sollte deswegen

zu sichern, müssen wir arbeiten, als ob das Er gebnis ganz von unserer Arbeit abhängen würde, wir müssen aber auch um einen guten Ausgang beten, als ob das Ergebnis ganz von unseren Gebeten und die dadurch ? erflehte Gnade Gottes abhängig wäre. Kaum einmal ist es so wahr, daß an Gottes Segen alles gelegen ist, wie Die Ereignisse der letzten Woche haben wieder den Beweis erbracht, auf wie schwachen Grundlagen die Er haltung des europäischen Friedens aufgebaut ist. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel mußte

hat, weil sie darin mit Recht einen Bund mit dem eigenen Todfeinde gesehen hat. Auf solche Weise konnte sich das von den jugoslawischen Politikern angestrebte Freundschafts- und Bündnisverhältnis zu Italien nicht entwickeln. Es war eben ein ganz unnatürlicher Vertrag zwischen zwei Staaten, die nach der Lage der Dinge nie mals aufrichtige Freunde, sondern fast nur entschiedene Gegner sein können. Die lange hingezogene Freundschaftskomödie ist in die Brüche gegangen, als Mussolini mit dem derzeitigen Machthaber

und verbissener als die 'sozialistischen Männer. Der weiblichen Sturmtruppe der Sozialdemokraten stellen wir entgegen die Massen der christlichen Frauen. Deren tiefreligiöse Gesinnung und deren Pflichtbewußtsein bür gen uns für einen guten Ausfall der Wahlen. Und so ergeht an alle wahlberechtigten Frauen und Mädchen in , den Tiroler Bauernhäusern die dringende Bitte, bei ! dieser Wahlbewegung mit ganzem Eifer mitzuwirken, sei es durch Agitation oder sei es durch Gebet. Ganz be sonders aber darf am Wahltage

wird, ohne weiteren Schaden zu stiften. Iugo- slawien scheint klein beigeben zu wollen, und Mussolmi hat seinen Zweck erreicht. Die Serben werden nun nicht mehr wagen, dasjenige zu tun, was sie sonst ganz gewiß getan hätten, nämlich in Albanien Revolutionen anzu- zetteln und die Revolutionäre zu unterstützen. Die ganze Geschichte läuft also darauf hinaus, daß Mussolini seinen albanischen Raub sich verläufig gesichert hat. Eine wirk- liche Beruhigung der zum Kriege treibenden Volksgefühle ist dadurch natürlich

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Der Arbeiter
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Pagina 4 di 12
Data: 13.10.1912
Descrizione fisica: 12
, Belgien, Holland, Rußland und England kennen weder einen Weizen-, noch einen Roggenzoll. Hiernach haben also in der Hauptsache nur einige kleine Staaten mit ganz besonderen Produktionsbedin gungen und Absatzverhältnissen keine oder nur ge ringe Getreidezölle. Von den größeren Staaten sind es nur Rußland und England. Rußland pro duziert einen Ueberschuß an Getreide und kommt deshalb für die Schutzzollpolitik nicht so sehr in Frage. Auch in dem Kolonial- und Insel- reiche England müssen die besonderen

Bnchdrnrkerverbandes. Daß zunt Kochen eine gewisse Hitze gehört, ver steht sich von selbst. Aber der sozialdemokratische Verband merkt nicht, daß er durch seinen „Heizer" um das Holz und die Kohlen gebracht wird, da derselbe etwas zuviel auf das Feuer legt. Um nun den bündlerischen Mitarbeitern von: „Ar beiter" den Mund zu stopfen, dazu gehört schon ein ganz gehöriges Feuer und ein „Heizer". Daß die alten Brocken, die der Verband periodisch auf- wärmt, gar nicht weich werden wollen, dafür kön nen

. Nun hat er sich freilich nicht als das gezeigt, für was wir ihn gehalten haben. Von einer Ver zweiflungstat des Herrn O. kann aber schon gar keine Rede sein, da ich dies aus eigenem Ermessen getan habe, ganz ohne Zutun von Bregenz, ge stützt auf die mündlichen Aussagen des Herrn Büchner, daß er noch Briefe habe. Früher gab er nämlich sein Ehrenwort, daß er keine Briefe mehr hübe. Dies ist die erste Lüge! Als zweiten Gang bringt er das „Kneifen^ bei Versammlungen. Daß wir, und im beson deren das „Individuum" (gemeint

Schreiben anbelangt, muß ich hier 1 feststellen, daß der „Vertrauensmann" und j „Ehrenmann" Büchner dasselbe den Mitgliedern ] vorenthalten und von denselben keine Erwäh- I nung getan hat. Ich glaube, da kann man es ruhig der Oeffentlichkeit überlassen, zu beurtei len, was für ein Charakter dieser Herr war. Was die hervorgehobenen Worte in dem Briefe \ anbelangt, wie „rote Gesellen" und „rote Brüder" usw., so muß ich mich ganz ans feiten des Brief schreibers stellen, weil er vollkommen recht hat. (Siehe

16 unter Bozen: „Der 1. M a i wurde durch halbtägige Arbeitsruhe gefeiert. In zwei Druckereien war die Arbeitsruhe eine ganz tägige." Im Jahresbericht für ganz Oesterreich des sozialdemokratischen Buchdruckerverbandes steht auf Seite 30, letzter Absatz: „Der Einla dung zum Parteitage der deutschen s o z i a l d e m okratischen Arbeiter partei Oesterreichs, dessen Tagung für den 29. Oktober und die folgenden Tage festaesetzt war, wurde durch die Entsendung eines D e legierten entsprochen." Wie kommt ferner

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 15.07.1926
Descrizione fisica: 18
, 16. Vinzenz v. P.: Dienstag, 20 Margaretha; Mittmock, 21 Daniel; Donnerstag, 22. Maria Madal. mm Die politische Unzufriedenheit. II. In demokratisch regierten Staaten richtet sich die eventuell vorhandene politische Unzufriedenheit natur gemäß gegen die Abgeordneten und in weiterer Folge gegen die politischen Parteien. Dabei kommen sehr häufig ganz bedeutende Mißverständniffe vor. So kann man z. B. in Tirol gar nicht selten die Klage und den Vorwurf hören: „Ja, wozu haben wir denn in den Landtag

, welche sagen: „Wenn schon die Christlichsozialen und Großdeutschen im Nationalrat eine bürgerliche Mehrheit bilden und sich auf Grund eines Koalitionspro grammes zusammengeschlossen haben, warum führen sie dann nicht wenigstens dieses Programm durch? Wozu haben sie denn die Mehrheit, wenn sie mit ihren Plänen und Versprechungen doch nicht Ernst zu machen ver stehen?!" Bei solchen Vorwürfen wird ganz übersehen, daß jede einigermaßen starke Oppositionspartei imstande ist, den Gang der Gesetzgebung

verschafft in die nun ein mal in unserem Nationalrate bestehenden Verhältnisse, wird gar manche Klagen, die er bisher vorgebracht hat, entweder zurückziehen oder an eine ganz andere Adresse richten. Aus dem Gesagten erhellt die ungeheure Wich tigkeit der Wahlen. Je stärker die Parteien sind, umso mehr können sie ausrichten und je mehr die Opposition durch Mandatsverluste geschwächt wird, umso freier ist die Bahn, das eigene Programm restlos durchzuführen. Trotz dieser ganz klaren Sachlage

machen nicht wenige Wähler es gerade umgekehrt: Sie verdonnern ihre eigenen Abgeordneten und sogar ihre eigene Partei und machen Miene, die Stellung der Oppositionspartei zu stärken, durch deren Verhalten die bisherigen Klagen dieser Wähler entstanden sind. Man beklagt den Miß erfolg und will zu jener Partei laufen, die den Mißerfolg veranlaßt hat! Cs ist auch ganz ungerechtfertigt, die Landtagsabgeordneten und die Landesregierung für Dinge verantwortlich zu machen, welche ausschließlich in den Machtbereich

nicht allemal ganz der gleichen Ansicht sind, daß es also für diese sechs Vertreter aus Tirol manchmal äußerst schwierig ist, in der Regierungsmehrheit mit ihren Forderungen durchzudringen. Gewiß hat jeder Wähler das gute Recht, Kritik zu üben. Aber die Kritik ist erst dann eine gerechtfertigte, wenn auch die entgegen stehenden Schwierigkeiten entsprechend berücksichtigt werden. Eine andere Quelle der politischen Unzufriedenheit besteht darin, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil der Wähler immer mehr

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