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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
können sich, auch wenn sie wollten, dem Einfluß ihrer nächsten Umgebung, also der Einwirkung der Reichshauptstädt, niemals ganz entziehen. Wie die Luft in jedes Haus einer Stadt eindrinqt und je nach ihrer Beschaffenheit Gesundheit oder Krankheit ver breitet, ebenso verhält es sich mit dem geistigen Einfluß einer Reichshauptstadt auf die in deren Mauern tagenden gesetzgebenden Körperschaften und auf die dort amtieren den Behörden. Jede Reichshauptstädt hat gewaltigen Einfluß auf den Gang der Dinge im Staate. In manchen Staaten

ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

rungsweise in einer ganz besonders augenfälligen Art vor aller Welt ausgezeigt wekden. Petersburg wurde als Hauptstadt aufgegeben und zu Ehren des Hauptrevolutio- närs Lenin auf Leningrad, das heißt Leninstadt, umge laust. In Zukunft sollte das mehr zentral gelegene, alt- russisch» Moskau wieder Hauptstadt sein. Von diesem Zentrum aus sollten die Wirkungen der bolschewistischen Revolution auf ganz Rußland, ja über die ganze Welt ausstrahlen. Eine ähnliche Tat zu einem ganz ähnlichen vollbrachten fast

zur gleichen Zeit die Dirken. Die alte Kaiserstadt Konstantinopel wurde als Hauptstadt auf gegeben und abgosetzt. Die Türken sagten -sich, daß sie mit "vnstantinopel als Hauptstadt keine -guten Erfahrungen gemacht hatten. Als Seestadt zwischen Europa und Asien gelegen war diese Stadt naturgemäß der Tummelplatz von Handelsleuten und Seefahrern aus aller Herren Länder. Wollten die Türken einen neuen türkischen Staat aufbauen, war Konstantinopel als Hauptstadt ganz un- geeignet. Denn hier erinnerte fast

dort zurUn- terbringung der zahlreichen Zent-ralbe-hörden vorläufig so zusagen alles fehlte. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die neue Türkei wäre heute lange nicht das, was sie unter Mustapha Kemals Leitung geworden ist, wenn man Kon- stantinopel als Hauptstadt beibehalten hätte. Denn jede in Konstantinopel amtierende türkische Regierung wäre dem feindlichen Drucke des Auslandes ganz anders aus- gesetzt gewesen als die heutige türkische Regierung im fernen Angora. Der Erfolg hat also diese Verlegung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 29.01.1931
Descrizione fisica: 20
wären, fast ganz dieselben und die Unter- schiede zwischen den einzelnen Berufen würden auch fast ganz ausgeglichen werden, wenn man die verschiedenen Tätigkeiten, wie es die strengen Sozialisten tun, nicht mehr als Lebensberufe, sondern nur mehr als einander ganz gleichwertige Arbeit auffaßte. Auch die Menschen in den verschiedenen Großstädten unterscheiden sich heute schon nur in ganz unwesentlichen Dingen, ob ein Ar- beiter, ein Beamter in dieser oder jener Großstadt lebt, macht ihm wenig

oder nichts aus, nicht nur die Großstädte im selben Land, sondern auch die in entlegenen Ländern und Erdteilen unterscheiden sich nur wenig vonein. ander. Ein Wiener oder Berliner, der nach Newyork oder nach Buenos-Aires auswandert, wird sich in kurzer Zeit in die dortigen Verhältnisse hineinfinden. Wie ganz anders ist es aber mit dem Bauern, der von den Tiroler Bergen in die ungeheuren Prärien Nordamerikas oder in den Urwald Brasiliens auszuwandern genötigt ist! —Wie grundverschieden sind die Lebens, und die Arbeitsbedin- gungen

auch eines Tiroler und eines oberösterreichi- schen Bauers. Zwischen jedem Tal, ja selbst auch inner- halb einer Gemeinde zwischen Berg, und Landbauern, sehen wir die größten Unterschiede in der Betriebsweise, in den Familienverhältnissen, in den Erwerbsverhält, nissen, ja in Sitten und Gebräuchen. Und jtetn Dauer wird mit seinem Nachbarn den Hof tauschen können, ohne sich in ganz andere Verhältnisse einleben zu müssen. Wer diese Besonderheiten verwischen, wer alle Bauern unter sich und mit den Städtern gleich

machen will, der will den Bauernstand und das Bauerntum überhaupt von der Erde vertilgen. Ganz folgerichtig sprechen d e Bolsche- rocken in Rußland nicht mehr von Landwirten oder Bauern, sondern nur mehr von Arbeitern in der Ge- treidefabrik. . < Aber nicht nur die Sozialisten sind grundsätzliche und wegen ihrer Zahl und ihres großen Einflusses dre gefahr- lichsten Gegner des Bauernstandes, sondern aus dem gleichen Grunde muß man zu unseren grundsätzliche» Feinde« euch di» AnhSnger des Liderelie««» Feinde. und Kapitalismus zählen

. Der Liberalismus und der Kapitalismus wollen zwar nicht, wie der Sozialis- mus, alle Menschen in ihrem Einkommen und ihren Ver- mögensoerhältnissen gleich machen, aber sie stehen auf dem Standpunkt des vollkommen freien Wettbewerbes, und behandeln alle Voraussetzungen für diesen Wettbe werb ganz gleich. Für den Kapitalismus ist ein Bauern- Hof nichts anderes als eine Kapitalsanlage und es ist für ihn grundsätzlich einerlei, ob einer sein Geld in Aktien, in einer Fabrik oder in Grund und Boden angelegt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 01.12.1932
Descrizione fisica: 20
haben, wollen wir nicht näher unter- suchen. Jedenfalls muß gesagt werden, daß sich die L e i- t u n g der Tiroler HW. durch das von dem preußischen Major Pabst geknüpfte Millionenband einigermaßen be hindert fühlen dürfte, sich in der Frage Südtirol so zu be- tätigen, wie es den Gefühlen der Heimattreuen Beoölke- rung entspräche. Es muß einmal auch gesagt werden, daß die von Major Pabst mit dem Faschismus angebahnten Beziehungen sich ganz und gar mW feinie bewegen, auf der die NSDAP, ihre Außenpolitik zu führen gedachte

werden, welche meinen, daß es zu einer entsprechenden Auseinandersetzung kommen werde. Hintennach versteht man vieles, was zuerst etwas dunkel ist. Gin Skandal aber ist es, wenn man es duldet, daß die NSDAP, ihre aufgelegten Provokationen in Innsbruck trotz Verboten fortletzen darf. Wir müssen da jenen Herren, die eine geheime Vorliebe für die Partei bekunden, für die er nur ein Preußen-Deutschland, aber kein Oesterreich gibt, ich an einmal ganz klipp und klar sagen, daß man bvc Ge- duld des Tiroler Volkes nicht mißbrauchen darf

, was sich die NSDAP, am Samstag abends in Innsbruck erlaubt hat. Sie zog mit Musik und in ge,chlosiener Formation durch die ntadt, selbstverständlich uniformiert! Und man hört, daß die Po lizei diese Provokation verbieten wollte, daß aber vom vandhause aus die Bewilligung erteilt worden sei. Wir fragen: Wer hat die Bewilligung erteilt, die ganz be- stimmt nicht dem Willen der gewählten Landesregierungs- Mitglieder entsprach? Die „Innsbrucker Nachrichten", deren politische Eha- rakterlolsigkeit, die wohl

. Sie können vielleicht als nächstes Preisrätsel die Be antwortung dieser Frage ihren Lesern aufgeben. Vor- läufig aber mögen sie sich mit dem Bewußtsein trösten, daß der Artikel wahrscheinlich nicht in der „Bauern zeitung" gestanden wäre, wenn er nicht der Willensmei- nung des Bauernbundes entsprochen hätte. Gegen eine ganz nichtswürdige U n t e r st e l l u n g aber müssen wir uns ganz energisch verwahren. Die „Nachrichten" erfrechen sich, zu schreiben, unser Leitartikel hätte sich gegen Deutschland, ja sogar

gegen die deutschen Bauern gewandt und Deutschland geschmäht! Von den deutschen Bauern steht kein Wort in unserem Ar- tikel. Wenn wir uns einmal gegen Stimmen, die in baye rischen Blättern gegen die Viehausfuhr aus Tirol nach Bayern laut wurden, gewandt haben, so war das unser gutes Recht. Die „Nachrichten" haben seinerzeit auch — und ganz mit Recht —gegen die Ausreisesperre Stellung genommen. Freilich waren in erster Linie von der Aus- reisesperre die Wirte und sonstigen Geschäftsleute be troffen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 18.08.1922
Descrizione fisica: 12
Scharen suchten die israelitischen Preistreiber und Lnftverderber das Weite, offenbar ganz richtig erwartend, daß der wirkliche und kerntreue Zillertaler nicht nur droht, sondern auch handelt. Möge das Beispiel Fügens breiteste Nachahmung finden! Und mögen die Geschäftsleute der Sommerfrischen Tirols überzeugt sein, daß mit dem jüdischen Kehraus nicht nur das Interesse des Landes und jeder einzelnen Gemeinde, sondern auch ihr eigenes Interesse gefördert wird, da die vertriebenen Christen gewiß gern

Abgeordnete Giunta in der Kammer während der Rede des Kommunisten Repossi in drohender Weise den Revolver, so daß infolge des daraus entstandenen Lärmes die Sitzung ab gebrochen werden mußte. Nach der Sitzung wurde dann der sozialistische Abgeordnete Canepa vom faschistischen Abgeordneten Giunta ganz einfach ohne Grund geohr- feigt. Ferners warf im Büfett des Parlamentes der faschistische Abgeordnete Arpinati dem Kommunisten Re possi die KaffeeschaleinsGe sicht. Repossi wischte sich in vollkommener Ruhe

überhaupt ganz einseitig veranlagt. In dieses Chaos hinein hat der heilige Vater in Rom seine Stimme erhoben, indem er an bi: Bi schöfe Italiens ein Rundschreiben richtete. In die sem ersucht er, mit allen Mitteln darauf hinzuarbeiten, daß der Bruderkrieg bald aufhöre und der Geist der christ lichen Gerechtigkeit in die Gemüter aller dringe. Unsere Abgeordneten haben in Rom wegen Südtiroler Finanzfragest vorgesprochen. Es wäre wahr lich höchste Zeit, daß endlich einmal eine Regelung

betrifft, so kann rnan im allgemeirren wohl sagen, daß in Anbetracht der stark austretenden Reblaus und des Rostes doch noch eine ganz zufriedenstellende Ernte zu gewärtigen sein wird. Jii Prettau hat Sebastian Steger im Haus Nr. 34 ein neues Gasthaus ausgebaut und soll dieses nun auch für Verhältnisse des Fremdenverkehres eingerichtet wer den. Die Raiffeisen lasse Klausen hat nunmehr ihre neuen Lokalitäten im Gasthaus zur Post bezogen, die Räumlichkeiten sind sehr freundlich, hell und prak tisch

. Aus der Trudner Gegend werden Klagen laut, daß die Jagdvorschriften ganz und gar außeracht ge lassen werden mrd trotz der Schonzeit noch immer zahl reiche Jagdhunde im Revier bellen. Aus der Toten liste: Im Dorf Tirol starb der weitum bekannte Rimmelewirt Herr Ignaz Elsler. Derselbe war ein Mann von echtem Schrot und Korn, ein strammer Tiroler und ein alter, treuer Bauernrat, der auch in der jetzigen Zeit stramm zur alten Ster- zinger Fahne gehalten und mitgearbeitet hat. Möge ihm 'Gott seine Treue belohnen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 01.06.1919
Descrizione fisica: 16
, und zwar des bodenständigen Tiroler Volkes Aus druck geben. Also gemeinsam fest arbeiten and agitieren, dann wird die Wahl einen auten Ausgang haben. Nachdem der Vor sitzende Obmann Schraffl auch noch in diesem Kinne gesprochen hatte, schloß er die glän zende Versammlung. Etwas gelitten hat die Versammlung durch ihre lange Dauer. Mit der Rede Dr. Steidles und einem kräftigen Schlußworte des Vor sitzenden hätte man schließen sollen: das wäre wirksamer gewesen. Der Bauerntag hat zwei Lachen ganz klar gezeigt

," schrie ich, „es kann nicht sein!" Die Thresl aber sagte weinend: .„Was fein will, muh sein. Als die Nack- W kam, daß der Martl gefallen ist, hat das Manuele ganz unsinnig getan, und es wollte nicht mehr trösten lassen. Den ganzen Sommer hat's geweint; dann hat's angefan- recht viel zu beten und im Herbst ist es den Barmherzigen Schwestern in Innp- °ruck eingetreten. Um Allerheiligen wird's ^ei Jahr " »Ist's wirklich wahr? brüllte ick Alle nickten und wiederum sagte das Thresl: „Ja, ja, es ist wahr

. Wir haben alle abge wehrt; aber das Nannele hat sich nicht auf halten lassen. Mein Gott, ist das eine harte Sach gewesen!" „Aber jetzt geht's dem Nannele gut," fiel die alte Kreszenz mit ihrer zitternden Stimme ein; „es hat geschrieben, daß es ganz ruhig und glücklich ist." „Hat das Nannele meine Briefe nicht er halten?" schrie ich. „Vor zwei Jahren um Ostern ist der letzte gekommen." Da wurde es mir schwarz vor den Augen, ich Hab gemeint, das Herz steht mir still. Wie ein Rauschiger bin ich zum Tisch hingeschwer

.- Jetzt hörte ich sie in Wirklichkeit seit acht Jahren das erste mal wieder. Sie klang weich und sanft und lud mich ein, Frieden und Trost dort zu suchen, wo man sie einzig finden kann, bei Gott. Leider hat der gute, friedliche Glocken- to' in Meinem.Herren drinnen ganz in einen falschen Winkel hineingeschlagen. Es ist ein fürchterlicher Unmut gegen den lieben Gott in mir aufgestiegen, und ich Hab angefangen, zornig mit ihm "zu hadern, als ob er mich mein Leben lang wie ein schlechtes Stiefkind behandelt

, mir gar kein Glück und keine Liebe zugeteilt, sondern mich ganz leer aus gehen Hab lassen, ja alles mir zum Verdruß und zum Leid angerichtet Hab. Mich grufelts heute noch, wenn ich daran denk, wie ich da mals unfern Herrn gelästert und gesagt Hab, er hätt' mich sollen bei Montebello ganz tot schießen oder in Pauillac am Fieber sterben oder im Meer ertrinken oder vom Bambo er würgen lassen. Und in meinem Trotz Hab ich mir'vorgenommen, ich bet jetzt keinen Vater unser mehr und geh nimmer beichten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.11.1927
Descrizione fisica: 16
. Aber woher nehmen die Sozialdemokraten die von ihnen so dringend benötigten Großbauern, und jroat auch in Bezirken, wo es weit uüd breit keinen solchen gibt? Das machten die Sozialdemokraten ganz einfach. In keiner Gemeinde haben lalle Bauern ganz genau gleichviel Grundstücke, 'gleichviel Ackerland, gleichviel Wald usw. Da werdlen nun die Bauern des Ortes in zwei nicht ganz gleiche Hälften geteilt, und zwar in solche, die etwas mehr besitzen und in solche, die etwas weniger besitzen

, die Sozialdemokratie werde immer wie bisher eine Partei bet Industriearbeiter bleiben, und während man im Parlamente tüchtig gegen die Agravzölle loszieht und im Landtage den Bauern jeden Groschen Subvention mißgönnt. Es ist eine unehrliche Politik, welche die So zialdemokraten mit dem Schlagworte „Kleinbauern" treiben. In Tirol gibt es fast nur Kleinbauern und unser Bauernbund ist im Mitgliederstande und in seiner Vor- stehung ganz überwiegend aus Kleinbauern zusammen gesetzt. Der Tiroler Bauernbund

hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

eine Einkrei sung «der gegenwärtig herrschenden konservativen Partei im Gange. Mussolini hat neuerdings für eine Ueber- raschung gesorgt. Bor der nordafrikanischen Hasenstadt Tanger ist ohne offensichtlichen Grund eine italie- nischeKriegss I o t t e erschienen. Die Stadt gchört, wenigstens noch auf dem Papiere, zum marokkanischen Kaiserreich, das in Wirklichkeit nur mehr ein französischer Vasallenstaat ist. Ganz Rovdafrika ist heute im Besitz europäischer Kolonialmächte, un'd zwar Marokko im Be sitze

Spaniens und Frankreichs, Algier und Tunis im Be sitze Frankreichs, Tripolis im Besitze Italiens und Aegypten in jenem Englands. Bei der Verteilung Rovd- äfrikas ist Italien reichlich zu kurz gekommen. Es wurde von Frankreich übervorteilt, das ihm Tunis mit dem Ge- biete des alten Karthago, woraus die Italiener als die vermeintlichen Erben der alten Römer ein ganz beson deres Anrecht zu haben geglaubt, einfach wegschnappte. Bei der V ert eilung Ror dasrikas ist die Stadt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 20
Data: 24.12.1931
Descrizione fisica: 20
seit dem Jahre 1918 Oesterreich heimgesucht und es in der schamlosesten Weise, unterstützt von der roten Wiener Gemeinde ausgebeutet haben! Und wir möchten wissen, was sie dazu sagen würde, wenn man dem Juden Rothschild sein ganzes Vermögen konfiszieren und ihn einfach des Landes ver- weisen würde, der das schon hundertfach verdient hätte. Aber freilich, das wäre etwas ganz anderes, etwas un- erhörtes, die Unkultur und Barbarei in höchster Potenz! So aber hat es sich ja n u r um ein katholisches

Herrschergeschlecht gehandelt, dem die abendländische Kultur ihre Rettung vor der Barbarei des Ostens, der Katholizismus und das Christentum überhaupt den Schutz vor dem Mohammedanismus, das Deutschtum den Schutz gegenüber dem Romanen- und Slawentum zu verdanken hat und darum ist es nach der „Volkszeitung" ganz in der Ordnung, daß die Habsburger vertrieben und dafür die Juden behalten und noch mehr ins Land gerufen wurden. Sich mit solchen Leuten noch länger herumzustreiten, ist wahrlich verlorene Liebesmüh

. Höchste Unkenntnis der Geschichte, das Unvermögen historische Tatsachen richtig zu werten, Feindschaft gegen das gläubige Christentum, satanischer Haß gegen den Katholizismus, alles das vereinigt sich in den sozialdemokratischen Blät- tern und da kann man stch leicht ausdenken, was für ein abscheuliches Gebräu aus dem roten Hexenkessel heraus, kommen muß. Daß es den Genossen mundet, ist nur da. für ein Beweis, daß ihr Geschmack schon ganz verdorben ist. Man kann bekanntlich die Menschen

auch zu Der- brechern erziehen, warum denn nicht auch dazu, grund- sätzlich die Wahrheit und Gerechtigkeit ins Gegenteil zu verkehren und auf den Kopf zu stellen. Das ist ja doch die „höhere Mission" des Sozialismus! Die Heimatwehr in Osttirol. Aus Matret in Osttirol schreibt man uns: - In der letzten Zeit hielten die Hetmatwehr-Agenten Schober und Dr. R e i s p in ganz Osttirol Versamm. lungen ab und leisteten sich dabei derartige Unwahr- heiten und Geschmacklosigkeiten, daß es stch wirklich lohnt

- und Landtagsabgeordnet« — ich nehme keinen aus — sind Betrüger und Schwindler." (Es macht stch teilweise Gemurmel hörbar, worauf der Redner sich kor- rigiert.) „Rur mit ganz wenigen Ausnahmen, so zum Beispiel unser Herr Landeshauptmann Dr. Stumpf. Da. mit ihr sie wählt, liebe Kameraden und Landsleute, haben ste euch Weiß für Schwarz vovgemacht, haben euch um eure Stimmen gebeten und euch gesagt, wenn ihr uns wählt, wird es euch gut gehen. Was haben st« getan? Euch zu Tode regiert, euch betrogen! (Gelächter im Gaal

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 03.01.1936
Descrizione fisica: 12
die Bestimmungen für den Mahlgang und wies insbesondere darauf hin, öaß> im Falle auch eine außerhalb des Gemeinöetages ste hende Person zum Bürgermeister gewählt wer ben könne, worauf zur Abstimmung mit Stimmzetteln geschritten wurde. Alle Stimm zettel bis auf einen lauteten neuerdings für Bürgermeieftr Obwexer. Derselbe erklärte neu- erdings, daß es ihm ganz unmöglich! sei, noch einmal die Wahl zum Bürgermeister anzu- rufsstänöe darauf hingewiesen, daß sie in Hier Zwischenzeit reichlich Gelegenheit gehabt

hät ten, mit der Bevölkerung Mücksprache zu pflegen mb daher vollkommen zur ile- berzeugung gekommen seien, daß es der ausdrücklichste Wunsche der Gesamtbevöl kerung sei, daß Herr Obwexer neuerdings zum Bürgermeister gewählt werde, und ihm von dieser das vollste Vertrauen entgegenge- bracht würde, daher noch einmal an Herrn Obwexer die Bitte gerichtet wurde, doch noch einmal die Wahl anzunehmen. Weiterhin ver- sparchen alle Gemeindetag-Mitglieder, voll und ganz mitzuarbeiten und den Bürgermeister

seine Verhält nisse erheblich verbessern könne, wenn er täg lich 3 Eier, 3 Liter Milch! und Kartoffeln oer- ksaüfen könne und dazu noch! 5 Schweine züchte. Dies wäre alles ja ganz gut, wenn es möglich wäre : die paar Eier braucht aber die Bäuerin bei der sehr beschränkten! Hühnerzahl selbst zum Kochen und zum Ein tausch für verschiedene Küchengeräte. Kartof feln haben die Bauern selbst zu wenig zum Essen und Saatkartoffel müssen immer wieder angeschaft werden. And Schweine? Den aller wenigsten Bauern

die 12 Schillinge zahlen sollen. Wieder weit vom Michtigen! Die bäuerliche Bevöl kerung, besonders aber die Kleinbauern, sind derart verschuldet und in Mot, daß die wenig sten von ihnen 10 Schillinge in der Tasche ha ben und dann ruhig Zusehen müssen, wie man ihnen Haus und Hof wegen eines Bagatelles nimmt. In der folgenden Gegenrede wurde sowohl wegen dieser Sache und dann auch wegen der ganz ungerechten Auswirkungen des Milchausgleichsfondes Stellung genom men. Ebenso wurde ganz richtig darauf hin gewiesen

Bergbauern ganz unmöglich sei. Man lehnte es ab. Ein Bauer gab dazu ein treffendes Beispiel zum besten, wenn er ausführte, daß zu ihm der Kamin feger gekommen sei, nachdem gerade der Bau er selbst alle Kamine gereinigt habe. Die gänz lich unnvtwenöige Meinigung wurde vom Ka-. minfeger also noch einmal vorgenommen und der Bauer mußte für eine Viertelstunde Ar beit 3.50 S bezahlen. Der Machbar in ging es ebenso, nur hatte fie fein Geld im Hause, um bezahlen zu können. Der genannte Bauer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 22
Data: 13.03.1925
Descrizione fisica: 22
, daß der verehrte Stadtrat Ra- poldi und der noch verehrtere Herr Landesrat Dr. vaid- egger mit gleichm Argumenten Arm in Arm gegen, meinen Antrag aufmarschrer't sind." Herr Landeshaupt mannstellvertreter Dr. Peer betont sonst fortwährend d:e Sachlichkeit der in den Vertrctungskörpern abzufuhrenden Debatten. Danrit scheint es nicht ganz zusammennlstrm- men, wenn er gleichzeitig unbedingte Gegen)atzlichkett zu den Sozialdemokraten verlangt. Eme solche rst einfach nicht durchzuführen, wenn man dazu berufen

oder ein interessantes Schauspiel konstatiert werden soll. Bei der tatsächlichen Abwicklung des parlamenta rischen Lebens befolgt Herr Dr. Peer für sein eigerres Verhalten ganz andere Grundsätze, als er sie den Ver tretern. des Bauernbundes zuzumuten scheint. Da ist bei ihm keinerlei Angst a bemerken, es könnten zufällig die Sozialdemokraten die gleichen Ansichten vertreten wie er und bei der Abstimmung ihre Stimmen mit der seinrgen vereinigen. Es ist im Gegenteil gar nicht so selten zu beobachten, daß Dr. Peer

mit der Bundes- geNossenschaft der Sozialdemokraten sehr gut zu rech nen weiß. Dies trifft namentlich immer dann zu, wenn es sich um Steuergesetze handelt, welche zwar nicht den Bauern, wohl aber dem Herrn Dr. Peer und auch den Sozialdemokraten Zusagen. Alle Kenner des Tiroler Landtages wissen, daß bei bestimmten Gelegenheiten eine schwckrz blau-rote .Koalition sich ankündigt und ihren Willen durchsetzt. Tie Leidtragenden sind dabei die Bau ernvertreter. Der Eisenbahner ruß .ist dann in solchen Fällen ganz

und bei 'der Stimmenabgabe auch tat sächlich Zusammengehen. Es wird ja jedesmal ganz zufällig sein. Wenigstens ist es bisher noch niemandem eingefallen, in solcher; Vorkommnissen jedesiual eine An biederung oder ein interessantes Schauspiel oder eine Koalition mit dem Eisenbahnerruß erblicken zu wollen. Herr Landeshauptmaurrstellvertreter Dr. Peer zeigte sich sehr empfindlich, als Bauernbund und Sozialdenw kraten in einer Wahlrechtsfrage zusammenstimmten, er war aber nicht in der gleichen Weise empfindlich

, ja, er schien es überhauvt nicht zu bemerken, als er selber in der gleichen Frage sich in rührender Uebereinstim- mung mit den Großdeutschen und den „Innsbrucker Nach richten" befunden hat. Es ist zwar nicht ausdrücklich gesagt worden, aber es . hatte ganz das Hersehen, als ob man dem Bauernbünde hätte sagen wollen: Es tut mir in der Seele weh, daß ich dich in dieser Gesell schaft seh'! In der Verhandlung und bei der Abstim mung über die von Dr.Peer und Genossen aufgeworfenen Wahlrechtsfragen

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Pagina 3 di 12
Data: 14.10.1921
Descrizione fisica: 12
aus übergroßen Brettermangel abgerissen, liegt dem Ver modern nahe an der Straße und wartet mit Sehnsucht, Mieder als Badehaus aufzuerstehen, obwohl es vergeblich als Fischzucht-Anstalt auserkoren war. Unsere bourigen Sommergäste waren ganz empört, als sie aus dem See noch die Grundpfeiler des vor 2 Jahren abgerissenen Badehauses hnvorragen sahen und sich so unter freiem Himmel dem Ge nüsse des Badens hingeben mußten zum Aerger und Spott der an der Straße vorübergehenden Bevölkerung und der Gäste

. Die Kahnfahrt blieb ganz ans. Erstens sind sämt liche Kähne total zugrunde gegangen: zweitens wurde der See feit Kriegsausbruch nie mehr gereinigt und drittens das schönste, daß überhaupt durch den hiesigen Fondsverwalter keine Kahnfahrt gestattet wird, da sich Öbgenannter des in der Tiefe schwimmenden Schatzes beraubt zu werden fürchtet, auch wurde heuer die von den Fremden so beliebten Forelle von der f. e. Fondsverwaltung in ganz minimalen Mengen den Verbrauchern des Ortes zur Verwertung überlassen

beobachten. Guten Absatz hatten Anfangsfresscr, die bis zum Preise von 3400 bis 3600 K für das Paar bezahlt wurden. Aelteren Tieren, sowie minderer Ware von Saugern galt nur geringe Nachfrage. Letztere Gattung erzielte durchschnittlich 2400 bis 2700 K; für trächtige Tiere (zirka 8—9 Monate alt) wurden 15.000 K verlangt. Der Markt war im übrigen stark besucht. Auch der Auftrieb war-diesmal außergewöhn lich zahlreich. Der BrigitLanmrkt in Jnrrsbrnck am 8. d. PA zeigte einen ganz ungewöhnlich starken Besuch

0 — vollkommene Windstille (kalme), 1 — ganz leichtes, kaum wahrnehmbares Lüftchen (der Rauch steigt fast gerade empor), 2 — leichter Wind (für das Gefühl eben bemerkbar), 3 — schwacher Wind (die Blätter der Bäume bewegen sich), bedeuten usw. bis 12, welcher Grad Orkan bedeutet. Die größte mittlere Windstärke wies nun Imst im Juni mit 2.1 Grad auf; im Durchschnitt bewegt sie sich um 1 herum. Man kann daraus ersehen, welche herrliche, windstille Lage Imst hat und nicht nur alle Eig- nung für einen Kurort

besitzt, sondern auch alle klimatischen Bedingungen erfüllt, um ein Obstbaugebiet allerersten Ranges werden zu können, denn auch aus den Bewölkungsziffern ist zu entnehmen (1 — ganz klarer Himmel, 10 — ganz be wölkter Himmel), welch sonnige Lage Imst besitzt, bewegt sich doch das Bewölkungmittel zwischen 4 und 5. Eine ganz genaue ziffernmäßige Angabe der Sonnenscheindauer (in Stunden und Minuten, ausgenommen durch den Sonnen- schein-Autograph) kann jedoch erst am Ende des Jahres ge- geben

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Pagina 1 di 14
Data: 22.07.1937
Descrizione fisica: 14
und, wie der Mord von Sarajewo im Fahre 1914, den Beginn allgemeiner kriegerischer Verwicklungen für ganz Europa nach sich ziehen würde. Nicht weniger stark aber war beim Empfang jener Nachricht das Gefühl der Trauer um den Mann, der mit seinem unbeug samen Willen und seiner kräftigen Bauernhand Oesterreich von dem Abgrund zurückgerissen, seinem Volke wieder Lebenswille und Lebenskraft gegeben und in der Vaterländischen Front, in der Maiverfassung und im Konkordat die Grundlagen für seinen weiteren Aufbau

gewesen sind, wieder aufzuwecken, sondern um das Gefühl des Dankes wachzurusen, den wir dem Herrgott dafür schulden, daß all dies Unglück und alle diese Gefahren jetzt soweit hinter uns zu liegen scheinen, daß Er uns die Männer gegeben hat, die die Kraft hatten, über alle Schwierigkeiten der damaligen Zeit hinweg Oesterreich zu weiterem Aufstieg zu führen. Und wir wollen zum Herrgott beten, heute und alle Tage, ganz besonders alle Fahre am 25. Fuli, daß er uns vor einer Wiederkehr solcher entsetz licher Ereignisse behüten

ein ganz anderer. Er besteht darin, daß die Bemessung der Grundsteuer auf Grund von ganz veralteten Grundlagen, näm lich dem in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts festgesetzten Katrastralreinertrag erfolgt. Seinerzeit war ja bekanntlich vorgesehen, daß die Klassifizierung der Grund stücke alle zehn Jahre neu gemacht werden soll- davon ist man aber bald wegen der großen Kosten abgekommen und daher stimmt das ganze Grundsteueroperat nicht mehr. Einerseits sind Grundstücke verbessert worden

, sondern alle Stände treffen sollten. Es sind dies die Gemeindeabgaben, die ganz unrichtigerweise in Zuschlägen bloß zur Grundsteuer und zur Gebäudesteuer bestehen, während die Erwerbsteuer von den Umlagen frei ist. Er werbsteuer und Grundsteuer sind die hauptsächlichsten Er tragsteuern, die erste die des Gewerbes, die zweite die der Landwirtschaft. Wenn die Gemeinden zur Deckung ihrer Auslagen in der Hauptsache nur den Weg haben, Zuschläge zu bestehenden Steuern einzuheben, so muß dies auf die Steuern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 20.06.1924
Descrizione fisica: 16
. Die Kriegs wirtschaft mit ihrer teilweisen Aufhebung des Privat eigentums war eigentlich Sozialisnms und litt darum an den gleichen Gebrechen und Unmöglichkeiten wie der Sozialismus selber. Es hört sich ja ganz gut an, daß alle Menschen, wie sie die gleiche Natur haben, auch an den Gütern der Erde den gleichen Anteil haben sollen, und daß deswegen alle Güter oder doch zum mindesten alle Pwduktiousmittel Gemeinbesitz sein müssen. Das hört sich vorerst ganz gut an, namentlich auf jener Seite, welche dabei

zum Besseren zu kommen hoffen darf. So bald man aber zur Durchführung solcher Grundsätze schreitet, stößt man sofort nicht bloß auf Schwierig keiten, sondern geradezu auf Unmöglichkeiten. Denn die Menschen sind nun einmal nicht gleich und können darum an den Gütern der Erde unmöglich gleichen Anteil haben. Der eine ist faul und der andere ist fteißig, der eine arbeitet viel und der andere wenig, der eine verbraucht viel und der andere weniger. Ganz übersehen wurde bei der Kriegswirtschaft, — ähnlich

der Kriegs wirtschaft zu beseitigen, stößt auf ganz ungeheure Schwie rigkeiten. Als die Hauptverteidiger des sogenannten Mie terschutzes, der in Wirklichkeit eine fortgesetzte Berau bung der Hausbesitzer ist, sfiielen sich die Sozialdemokra ten auf. Diese waren ja auch seinerzeit die Hauptver treter der sogenannten Stellungspslicht der Bauern. Das war und ist nicht bloßer Zufall, sondern es ist vielmehr eine Folge tiefinnerlicher Wahlverwandtschaft. Die So zialdemokraten wollen die Sozialisierung

für den Mieterschutz hoffen sie möglichst alle jene Wähler, welche in Miete wohnen müssen, aus ihre Seite zu bringen. Wie erfolgreich dieser Wählersang bisher gewesen ist, erhellt aus der Tatsache, daß bei den letzten Nationalratsw atzten in Men sogar Kongre- gationsdamen siir die sozialdemokratische Liste gestimmt haben, und zwar aus Besorgnis, daß sonst die Quartier- zinse erhöht werden könnten! Durch den Mieterschutz haben wir zwar sehr billige Quartiere, aber auch eine geradezu schreckliche Wohnungs not, ganz

haben die gleichen Leiden durchgemacht mrd die nämlichen Lasten getragen und wissen deswegen, was' es heißt, wenn einem der Nutzgenuß, des eigenen Besitzes vorenkhalten wird. Es war von jeher das Bestreben der bäuerlichen Vertreter, die Lasten des Mieterschutzes fortschreitend zu mildern und denselben möglichst bald ganz zu be seitigen. Der Gegengrund, daß in diesem Falle, weil alle Quartiere viel teurer sich stellen würden, auch alle Gehälter und Löhne entsprechend erhöht und darum

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Pagina 2 di 4
Data: 23.11.1922
Descrizione fisica: 4
, bei der nieöerösterreichischen Landesregierung eindring lichst die sofortige Ablieferung aller in den Händen der Arbeiterwehren befindlichen Waffen zu verlangen. Sollte die sozialdemokratische Partei eine restlose Ablie ferung der Waffen zu verhindern suchen, so ist im Lande nach der ersten Woche unserer Bekanntschaft einen Hei- ratsantrag gemacht —" „Was?!" „Fa! Aber er fühlte sich sehr geehrt, als ich ihm anver traute, daß ich bereits heimlich verlobt sei. Er ist nämlich ein Mensch, dem man ganz unwillkürlich die größten Ge heimnisse

anvertraut. Wir sind noch bessere Freunde seit dem, und auf ihn, Hans — wirklich! — brauchst du nicht eifersüchtig zu sein. Ich bin ihm heilig, seit er weiß, daß ich verlobt bin." Hans schwieg einige Zeit nachdenklich, dann entgegnete er: „Nun, jedenfalls muß ich jetzt mit deinem Vater spre chen, mit ihm ins reine zu kommen." „Willst du es wirklich wagen, Hans?" „Ja, natürlich! Tante Lena, mit der ich sprach, che ich äbreiste, war ganz meiner Meinung. Weißt du, Sabine, ich habe doch keinen Grund

großen Zahlworte verfolgt. Nach einem Aufsatz in „Reclams Uni versum" war der Zahlbegriff Million dem Altertum und dem frühen Mittelalter noch ganz fremd. Es ist bezeichnend, daß derjenige, der das Wort „milione", das heißt Großtausend, geprägt hat, ein Rei sender war, der Benetianer Marco Polo, der auf seinen Fahrten um die Welt seinen Gesichtskreis und ebenso seinen Begriff für Zahlen ewaltia erweiterte. Er wendet in seiner 1298 geschriebenen Reise- eschreibung das Wort „mllione

" an, um die ungeheure Menge der in China lebenden Menschen zu bezeichnen. Eine derartige Bevöl kerungsfülle, die in dem damaligen Europa ganz unbekannt war. bedurfte eines neuen Wortes. Aber bei Marco Polo ist der Begriff Million nur eine ungefähre Massenangabe; als Zahlwort erscheint es erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts, und zwar begegnen wir der Zahl Million ziemlich gleichzeitig in einem Lyonefer Druck von 1484 und in einem venetianischen von 1487. Daß aber nun ein Mensch eine Million von Werteinheiten

sein eigen nennen könnte, das ist erst sehr viel später so geläufig geworden, daß man für diese Glücklichen ein besonderes Wort prägte. Die Bezeichnung Millio när, die erst durch Rotschild populär wurde und noch unseren Vätern so gewaltigen Respekt einflößte, ist zuerst von Jean Paul in Um lauf gebracht worden. Heute ist die Benennung eines reichen Man nes als Millionär bereits veraltet. Wir hören nur noch von Mil liarden; aber dies Wort war dem Deutschen vor 1870 ganz fremd. Es wurde erst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 27.09.1934
Descrizione fisica: 12
Groschen pro Kilo Lebendgewicht und Kilo Fleisch, die vor: den Händlern gezahlt werden müssen, die Vieh auf die ge schützten Märkte bringen. Man kann also Wohl im Grunde annchmen, daßttm Oktober der Viehabsatz besser sein wird als jetzt; als ganz schlecht kann er aber auch heute nicht bezeichnet werden. Seitens der Regierung ist gewiß alles geschehen, was geschehen konnte. Direkt zwingen kann man natürlich die Niederosterreicher zum Kausen nicht, sie müssen erstens einen Bedarf an Vieh

und damit auch für den Preis der Verarbeitungs* milch hat auch die neueingerichtete Käseschmelzerei in Rot holz gebracht, die gut funktioniert. Auch der «Absatz von Magerkäse wird Heuer durch eine besondere Aktion möglich gemacht werden. Für Holz ist der deutsche Markt noch im Sommer aufnahmsfähig gewesen. Leider hat sich das wieder ver schlechtert. Schleifholz und Rundholz haben aber wieder ein wenig angezogen und hatten zuletzt schon ganz schöne 'Preise (in den «Grenzbezivken ungefähr 20 8 pro Meter). Die Schwierigkeit

eine gewisse PaUse eingetreten, weil auch in Wien die nötigen Gelder nicht zur Verfügung waren. In einer der letzten Ministerratssitzungen wurde aber «wieder eine Summe für den freiwilligen Arbeitsdienst zur Ver fügung gestellt. Es werden daher wieder in der nächsten Zeit neue Projekte ausgearbeitet werden und wenn es in politischer Beziehung ruhig bleibt, so würde es hinsichtlich der Arbeitsbeschaffung ganz gut ausschauen. Man darf nicht vergessen, daß die zwei Revolutionen im heurigen Jahre

und die dadurch bedingten Sicherheitsmaßnahmen und die Schadensgutmachung ganz ungcheure Beträge ge kostet haben. Man berechnet diese Summe auf nahezu 200,000.000 Schilling. Wenn man dieses Geld -für andere Zwecke hätte verwenden können, würden wir anders da stehen. Es hängt bei uns alles davon ab, ob es endlich ruhig wird. Und daß es ruhig werde, liegt zum großen Teil in unserer eigenen Hand. Die «Exekutive kann es allein nicht schaffen. Sie wird zwar jeden Putsch Nieder schlagen, Uber die fortwährende

Beunruhigung können wir nur selbst aus der Welt schaffen dadurch, daß man den Unruhestiftern Mar macht, daß sie ganz und gar keine Aussicht auf Erfolg haben. Man darf auch nicht die ewige Unzufriedenheit vergrößern und allen Leuten Recht geben, die es nur verstehen recht auf die österreichischen Verhält nisse zu schimpfen. Es liegt im Interesse jedes einzelnen, daß die Allgemeinheit sich daran gewöhnt, sich mit den gegenwärtigen Verhältnissen abzufinden und soweit als möglich zufrieden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 28.05.1925
Descrizione fisica: 20
der Weltanschauung zu kümmern. Es wäre ein großer Irrtum, wenn man meinen würde, die katholischen Tiroler Bauern seien solchen Gedanken gängen, welche man anderen Ständen wie eine Art not wendigen Uebels hinnimmt und duldet, ganz unzugäng- lich. Und darum sollte man froh sein, daß es dem Tiroler Bauernbunde bisher gelungen ist, die wirtschaftlichen Interessen des Bauernstandes so zu vertreten, daß eine bloß gewerkschaftliche Betätigung ausgeschlossen blieb. Unter diesem Gesichtspunkte wäre es auch im Interesse

als die Bürgschaft des Erfolges zu bezeichnen pflegen. Sobald diese geheimnisvollen Herr schaften sich in die Oeffentlichkeit flüchten und ganz offen vor aller Welt zu reden anfangen, kann man mit ziem licher Sicherheit annehmen, daß sehr große Dinge zur Entscheidung drängen und dieser Anruf an die breiteste Oeffentlichkeit eine der letzten Karten bedeutet, welche ein im diplomatischen Spiele Hartbedrängter noch ausspielen will, um, wenn irgend möglich, doch noch zu gewinnen. Dieser Fall

und Abzahlung zum größten Entgegenkommen bereit zu sein. Diese Sprache kann kaum mißverstanden werden. Deren erster Zweck ist offenbar ein Wink mit dem Zaunpfahl. Amerika läßt diese Staaten wissen, daß deren Geldwesen ganz in seine Hand gegeben ist und daß es jeden Augenblick deren Währungen zum Sinken bringen kann. Solche Mahnun gen sind gerichtet an Frankreich und Italien, an Tsche chien, Polen, Rumänien und Jugoslawien, also an sämt liche besonders deutschfeindliche Staaten. Während Frankreich

und das Wiedererstehen der alten Donau monarchie endgültig begraben, was in höchstem Interesse Italiens gelegen wäre. Nun hat aber Mussolini ganz andere Töne angeschlagen. Er will den Anschluß auf keinen Fall zulassen. Denn Deutschland würde dadurch viel zu mächtig werden. Dafür verlangt Mussolini die Sicherung der Brennergrenze. Also nach Mussolini müßte Deutschland es ebenso verschwören, je mals noch weiter an den Brenner zu denken, wie es nicht mehr weiter auf Elsaß-Lothringen denken darf. Mussolini

ein anderes Stück Erde überlassen wird. Alle diese Berechnungen sind aber ohne den Wirt gemacht gewesen. Denn jene Riffleute, welche die Epa- nier aus dem Felde geschlagen, setzen sich nun auch gegen die Franzosen zur Wehre. Es mutet ganz eigentümlich an, daß gemeldet wird, die Riffleute seien im Besitze ganz moderner Waffen und sie seien kriegsgeübt und geschult wie europäische Soldaten. Es drängt sich die Frage auf, wer diesen wilden Stämmen die Waffen geliefert und die Kriegskunst gelehrt hat. Die Franzosen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 28.04.1927
Descrizione fisica: 24
hat diesem Ge- neralsturm standgehalten. Das ist das Verdienst der Ueberzeugungstreue unserer Bundesmitglieder und das ist ganz besonders das Verdienst der Ortsgruppenvor- stehungen und ihrer Mitarbeiter. Es ist die angenehme Pflicht der „Tiroler Dauernzeitung", allen und jedem einzelnen, die sich während u-ts ^gelaufenen Ringens so wacker um unsere Sache angenommen haben, den Herz- lichsten Dank und die volle Anerkennung auszusprechen. Nicht in allen Bundesländern hat der Wahlkampf einen so guten Ausgang genommen

geliehen und sie nicht mehr zurückgeben konnten oder wollten, sondern bloß über jene zu schimpfen, die gutmütig und töricht genug gewesen waren, solchen Leuten Bankgelder zu leihen. So machten es die Sozialdemokraten in ganz Oesterreich und so machten sie es namentlich in Steiermark. Besonderen Schäden hat der Einheitsliste die sogenannte Ude-Bewe- gung gebracht. Der geistliche Professor Dr. Ude ist per sönlich gewiß aller Ehre wert. Er ist fromm und gelehrt, streng gegen sich selber und äußerst

mißbraucht wor den, die durch ihn in den Nationalrat kommen wollten. Auch in Tirol hat Professor Dr. Ude mehrere Versamm lungen gehalten und keine geringe Verwirrung ange richtet. Man kann mit gutem Grund sagen, daß in Tirol den Sozialdemokraten das zweite Mandat wäre entrissen worden, wenn die Ude-Anhänger mit der Einheitsliste gehalten hätten. So aber sind sie in Tirol und in ganz Oesterreich hartnäckig ihre eigenen Wege gegangen und haben viele Tausende von Stimmen verworfen. Denn in ganz Oesterreich

haben, welche schätzungsweise wenigstens zwölf Milliarden gekostet hat. In ganz Oesterreich haben die Sozialdemokraten für ihre Wahlagitation mindestens 20 Milliarden ausgegeben! Alle Welt fragt sich, woher die Sozial- demokraten diese ungeheuren Summen genommen haben. Sonst geben sich die Sozialdemokraten als die Vertreter der Armen und Besitzlosen und als >die Vorkämpfer gegen den Kapitalismus, und bei Wahlen verfügen sie über Riesensummen. Mit dem vielen Gelde konnten sie ihre Hetzschriften in Stadt und Land massenhaft

verbreiten, sie konnten in alle Täler gutbezahlte Agitatoren schicken, sie konnten Gassen und Schupfen mit zahllosen Plakaten überkleben. Was sie in ganz Oesterreich getan, taten sie in Wien in geradezu maßloser Weise. Viele Hundert tausende von Plakaten wurden angeschlagen, in den letzten Tagen vor der Wahl erschien die Riesenstadt wie eingehüllt in buntfarbiges Papier. Gegenüber solchen Masseneindrücken ist der leichtlebige Großstädter nicht allemal im gleichen Maße widerstandsfähig wie beispiels weise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 24.05.1919
Descrizione fisica: 8
d.-ö. Staatsamtes für Verkehrswesen genehnng- ten Fahrpreis-Erhöhungen auf der Lokalbahn Innsbruck—Hall i. T. und Hungerburgbahn treten mit 1. Juni 1919 in Kraft. Die neuen Fahrpreise werden später zur Kenntnis gebracht. Politische Kenntnisse des ^Tiroler Anzeiger". Wenn's dem Esel zu wohl ist, geht er auf's Eis Lanzen und wenn der „Allgem. Tir. Anzeiger" sich aus das Gebiet der hohen Politik begibt, holt er sich totsicher eine Blamage. Ganz fürchterlich hat sich das Blatt gestern

ist, ebenfalls abrechnen." — Zu diesen Ausführungen macht der Schafs zipfel im „Tir. Anzeiger" folgende Bemerkung: Also das deutsche Zentrum — die Partei der Katholiken — läßt Bcla Kun durch den jüdischen Sozialdemokraten Kautsky vertreten sein. Und ein solcher „Politiker" spielt in Bu dapest die erste politische Rolle? Kautsky ist weder Jude, noch Judenstämm- ling, was man von gewissen Leuten in der Um gebung des „A. T. A." nicht so leicht und sicher nachzuweisen imstande ist. Bela Kun wußte aber ganz genau

, was er mit dem „Zentrum" meinte und jeder, der nur halbwegs politisch gebildet ist, wird ihn auch verstanden haben. Außer der Rechten (Scheidemann, Ebert usw. gibt es in der deutschen Sozialdemokratie eine Linke (Haase, Ledebour usw.). In der Mitte (Z e n- trum, lieber „Anzeiger"!) halten sich KauM" Bernstein u. a., die die Wiedervereinigung der Extremen rechts und links anstreben. Mit der Zentrums Partei haben diese allerdings nichts zu tun. Das weiß Bela Kun ganz gut — aber der Politikus des „Anzeigers" braucht

" folgendes: . . Die italienischen Schleichhändler im Nebenzimmer mit dem Gastwirte amüsierten sich bei Champagner und Schinken mit vier bis fünf „Da men", die Vergnügen daran hatten, sich als Herren an zuziehen und so im Lokal herumzuspazieren. Wir be kümmerten uns um das taktlose Treiben im Ne benzimmer ganz und gar nicht, erst als einer der Her ren im Nebenzimmer von Zeit zu Zeit an unseren Tisch trat, um einen Streit zu provozieren, wurden wir auf merksam. Als Batistal wieder einmal vom Nebenzim mer

treters war nichts als eine Hetz- und Schmährede über die Sozialdemokratie mit zeitweiligen Ausfällen auf die Deutfchfreihsitlichen. Ganz besonderen Haß bekundete, der Redner über die Eisenbahner. Um dieselben bei der Bauernbevölkerung recht verhaßt zu machen, schilderte^ er die hohen Bezüge der Eisenbahner mit folgendem! Beispiel: Ein höherer Bahn- oder Staatsbeamter nt| Innsbruck, ein persönlicher Freund von ihm, sei nach', der Gehaltszahlung am 1. Mai zu ihm gekommen und habe ihm gestanden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 22.12.1955
Descrizione fisica: 20
, die durch Unterbewertung der Landwirtschaft ab hausten und erinnerte an das Ergebnis der Par lamentsexkursion durch Tirol, Vorarlberg und Salzburg und verwahrte sich ganz energisch ge gen die Empfehlung eines sozialistischen Ab geordneten, den Bergbauern könne nur im Wege einer Umsiedlung geholfen werden. Dr. Lugger behandelte sehr ausführlich die Entwicklung Österreichs von der Befreiung 1945 bis zur Freiheit 1955 und widmete in diesem Kinder- T rainings- anzüge in allen Größen, in den schönsten Farben _ _ ab45

und nicht die ÖVP allein mit ihren Spitzenpersön lichkeiten. Natürlich übte er auch entsprechende Kritik an der Taktik unseres Finanzministers Karnitz und insbesondere an seinen Kreditein sparungsmaßnahmen. Landeshauptmannstellvertreter Josef Anton M a y r konnte es auf die Rede Wilbergers nicht sehr schwer fallen, ganz nüchtern und sachlich die Zusammenhänge um den wirtschafts- und sozialpolitischen Stand der Gegenwart in Kon junktur, Höchstbeschäftigung, Lebensstandard, Stabilität des Schillings usw

zur Vorbereitung der Gemeinderatswahlen bei den vorgesehenen Ortsbauernratsbesprechungen mit hinreichenden Aufklärungen möglichst an die Hand zu gehen, wurde diesmal die Tagesordnung in einer ganz außergewöhnlichen Weise erledigt. Nach dem Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden sprach aus jeder gesetzlichen Körperschaft je ein Mandatar. Sehr eindrucksvoll erstattete NR. Kra nebitter den Parlamentsbericht. LR. Dr. Tschigg frey gab einen klaren Überblick über die Erstel lung des Landeshaushaltsplanes 1956. LR. Wall

er legen. Ganz Tirol trauert um den treuen Patrioten und aufrechten Katholiken, dessen Leben in hel fender Liebe ganz dem Dienste der Heimat ge widmet war. Schon in den Zwanzigerjahren stellte sich Dr. Erckert als junger Meraner Rechtsanwalt im „Deutschen Verband“ dem Südtiroler Volke zur Verfügung. Dr. Erckert durchlitt mit dem Lande die Notzeiten durch den Faschismus, das Ringen um seine Selbstbestimmung und um die Durch- führung seiner Selbstverwaltung. Von 1940 bis 1913 leitete er die deutsche

Bozner Land haus aufgebahrt. Landtagsabgeordnete hielten Ehrenwache bis die Leiche Dr. Erckerts am Freitag in seine Heimatstadt Meran übergeführt wurde. Am Sonntag wurde Landeshauptmann Dr. Erckert zur letzten Ruhe gebettet. Ganz Süd tirol und Vertreter aus Nordtirol, an der Spitze unser Landeshauptmann ök.-Rat Grauß und Landtagspräsident Komm.-Rat Obermoser, wa ren gekommen. Den Kondukt führte Bischof Dr. Gargitter von Brixen. Sämtliche Äbte und Prä laten aus Südtirol und der Großteil des Klerus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 02.09.1926
Descrizione fisica: 8
? Die Herren bei der Staatsanwaltschaft brauchen ja nur in ben Jnseratenfpaltm der „Innsbrucker Nachrichten" Einblick zu nehmen, um zu erkennen, wie sich der Wohnungs wucher breit macht. t Ganz so unversck>ämt offen, wie in der Wiener kapita listischen Presse, treiben es unsere Wohnungswucherer ja noch nicht, und eine Anzeige, wie die folgende, die in einer Wiener Zeitung stand und die zu den schamlosesten Auf- reizungen gehört, an denen unsere Zeit wahrlich nicht arm ist, getrauen sich bie Herrschaften

zahlen muß, welche Summe die Einfuhr aus Tirol so verteuert, daß der Absatz von Zuchtvieh nach Bayern in den letzten Jahren ganz bedeutend zurückgegan gen ist. Dies empfinden speziell die Kleinbauern AuSferns, O'berinntals und der anderen tirolischen Grenzgebiete sehr hart, weshalb die Forderung der Tiroler Bauernschaft immer dahin ging, die Einfuhr von Zuchtvieh nach Bayern zu erleichtern. Als dann der Tiroler Landeskulturratspräsident Andrä Thal er Bundesminister für Landwirtschaft wurde, gaben

soll. Die Landwirtschaft in Tirol hat wegen des Gebirgscharakters unseres Landes mit ganz eigenartigen Schwierigkeiten zu .rechnen, welche gewiß am besten von jenem Landwirtschafts- Minister gewürdigt werden, der selber ein Laudeskind und ein Tiroler Landwirt ist, Minister Thaler bringt für sein I Amt eine gründliche Kenntnis der Bedürfnisse der öster reichischen und namentlich der tirolischen Landwirtschaft mit. Dazu kommt eine begeisterte und opferwillige Liebe zum Bauernstand und ein ganz ausgesprochener Sinn

wird. Diese Zollerhöhung dürste den ohne dies bereits bestehenden hohen Einfuhrzoll um weitere 300.000 Kronen per Stück Vieh erhöhen und damit die Vieh ausfuhr nach Bayern beinahe ganz unmöglich machen. Es scheinen sich also die „zahlreichen und berechtigten Erwar tungen", die der Bauernbund an die Ernennung Thalers zum Landwirtschaftsminister geknüpft hat, nicht nnr nicht zu erfüllen, sondern geradezu ins Gegenteil zu verkehren. Nachdem Minister Thaler aber, wie die „Bauern zeitung" sagte, „eine gründliche Kenntnis

den Singvögeln eine so ganz andere Auffassung haben, während die Schwalben bei uns Deut schen so beliebt sind und wir im Frühjahr, sobald ihre er sten Vorboten und Quartiermacher eintresfen, uns immer wieder freuen. Kürzlich tagte in Oesterreich eine Konferenz der Tierschutzvereine, wobei auch zu dieser Massenvertilgung von Sing- und Jnfektenvögeln in Italien Stellung genom- men wurde; es wurde dabei beabsichtigt, an eine maß gebende Stelle in Italien mit einem schriftlichen Ersuchen heranzutreten, man möge

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Der Arbeiter
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Pagina 4 di 12
Data: 17.11.1926
Descrizione fisica: 12
schwerster wirtschaftlicher, sozialer und moralischer Schäden eine Hilfeleistung ganz unerläßlich. Religionsunterricht in den Berufsschulen. In Deutschland ist eine starke Bewegung im Fluß, die den obligatorischen Religionsunterricht in den Berufsschulen fordert. Man erkennt immer mehr die Notwendigkeit, daß der schulentlassenen Jugend in der Zeit, wenn sie der Taumel eines neuen Freiheits gefühls bestrickt, wenn neben dem hohen Kraftbe wußtsein neue Triebe und Leidenschaften erwachen, dre unschätzbaren

Vorbereitungskomitees durch ihre Funktionäre vertreten nd die Mitglieder in oft mühevoller Kleinarbeit für die ät'wlische Sache tätig. So auch in wirtschaftlicher und po- "cher Hinsicht. 1906 wurde der „Katholische Volksverein" acloft, da der Bauernbund sich entschloß, seine politischen '.2 wirtschaftlichen Angelegenheiten in einer eigenen Stan- baldi hat vor dem Untersuchungsrichter nach längerem Leugnen ein volles Geständnis abgelegt. Dabei kam noch eine ganz feine Geschichte ans Tageslicht. Vor kurzem wurde in Südfrankreich

der Sozialdemokraten unschäd lich gemacht. Was es heißt, in einer Zeit der Mastenpsy chose, wo eine aufgehetzte, leidenschaftlich erregte Menge alles alte Bestehende zu zerstören trachtet, als Arbeiterver- tveter am Alten das Gute zu schützen, für Autorität, Recht und Gesetz einzutreten, das vermögen nur jene voll und ganz zu würdigen und zu erfassen, die selbst Zeuge der Auswir kungen dieser Massenpsychose gewesen waren. Daß die christliche Arbeiterschaft trotz der für sie oft nicht verständ lichen Haltung

ge stiftete Ehrengrab gesenkt. Bis gegen 6 Uhr abends dauerte der Abtransport der vielen Tausende, die aus dem Friedhof strömten. Gekleidet in Gold und Edelsteinen. Eine Amerika nerin bestellte bei einem Juwelier in Paris ein Leib chen, ganz aus Gold und mit funkelndem Gestein. Der Juwelier fertigte dieses Kunststück. Ein Leibchen aus Tausenden, ja Hunderttausenden feinsten Maschen, ganz in Gold und doch schmiegsam wie feinstes Gewebe. Die Pariser Boulevard-Presse ist in Ekstase. Eine Ameri kanerin

, die nicht nur Gold hat in der Tasche, nicht nur Geld in der Bank, sondern ganz leibhaftiges Gold am Leibe! Wie eigenartig, wie geistreich! Wie wenig Gei stes bedarf es doch heute, um die Stadt, die einst als die geistreichste der Welt gepriesen worden, zu verblüf fen! Ist es ein Wunder, daß man in dieser Stadt nicht mehr den Ruf, ja selbst nicht das Schreien der Armen und Enterbten versteht? Alle Welt bewundert nur das goldene Leibchen der Amerikanerin und vergißt ganz, daß dieses Leibchen aus Europas Not gewebt

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 2 di 22
Data: 01.05.1931
Descrizione fisica: 22
, der von Rohahuila, ja vön allen Seiten her drohte. Eine etwas schwierige Aufgabe für elfhundert Mann, werden Sie gestehen! Dann konnte sich die Belagerung in die Länge ziehen, destn die Be lagerten waren für ein Iahe- mit allem reichlich ver sehen — hinter ihren Wällen vor uns sicher; Monate mochten vergehen, ehe es rnit unseren neun Ranonen, etwas wie eine Bresche zu schießen, gelang. Das war jedoch nicht alles; Bedenklichkeiten ganz anderer Art drängten sich uns unangenehmer auf! Würden sich unsere Leute

- rücksichten die im jänner und Dezember fälligen' 30pro- zenticren Sonderzahlungcn auf die Hälfte gekürzt wer den.'Auch ist eine progressiv e ''Besoldungssteuer für alle Fixaugestellten geplant. Mit letzterer Maßnahme könnte man sich noch eher einverstanden erklären, soferne näm lich die Progression insbesondere die ganz hohen E'n- kommen erfaßt. Nicht einverstanden aber können wir mit weiteren Gehaltskürzjungen der Beamten sein, umso mehr, wenn dies jin ei.rer Form geschieht, die geeignet erscheint

und Ausdauer be- wieseu: aber es war doch etwas ganz anderes, Loups de main, und wieder eine langwierige Belagerung durch zuführen. Eine solche bedingte nicht bloß Mut und Aus dauer, sie bedingte in unserem Falle einen wahren Skla vendienst, vor allem aber den stricktesten militärischen Gehör sank, würden sich unsere Leute den erschöpfenden Tag- und Nachtwachen, den zur Eröffnung der Lauf gräben nötigen Arbeiten, vor allem aber dem militäri schen Gehorsam wohl unterziehen? Line sehr zweifel hafte Frage

überflüssiger Aemter! ? Und ist ^ es notwendig., daß wir im heutigen kleinert Oesterreich l ganz unverhältnismäßig mehr Ministe, ialbeamte in den oberen Gehaltsstufen haben, als im alten Oesterreich l. Ungarn! ? Da könnten wohl auch die veranschlagten 20'Millionen an BesoldurDSsterrer herausschauen. Also \ ^ Sparmaßnahmen nach oben und nicht Gehaltskürzungen I ^ und Bestenerung nacl;- unten sei die Devise ! Und über- | i Haupt: Wo bleibt denn die Verwirklichung des „Sofort- ! ^ programmes

, dann war Ljofftkung, wo » nicht, so mochten wir ebensowohl das Feld und Texas s. das Zwischenspiel mit dem Bäreniäger noch sehr wcder- ! wärtig in den Röpsen. Ganz anders räsonnierten wieder unsere Alten, mit j il;neu General Austin. Sie kanNten 'freilich den Geijt \ unseres Volkes — wir noch nicht. Ls ist aber dieser unser Volksgierft ein ganz eigener I Geist. Unser Sprichwort sagt: wenn es bei uns kalt ist, f so friert es - ist es heiß, so glüht es — regnet es, so j schüttet es; — und damit ist unser Rlima

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