186.404 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1904/19_06_1904/TIWAS_1904_06_19_2_object_7942275.png
Pagina 2 di 12
Data: 19.06.1904
Descrizione fisica: 12
Einkommen der Bauern". Die Viehpreise, eine Haupt- einuahmequelle für ganz Tirol, haben gegenwärtig eine Höhe, wie sie überhaupt noch gar nie dagewesen sind, so lange es in Tirol Bauern gibt. Die Wein- und Maische-Preise waren das vergangene Jahr wohl niedrig, dafür aber hat der Herrgott Ersatz geboten, durch ein Jahr reicher Ernte". An Oberländer, dear beim Bauerntag dabei gewesen und der Ansicht ist, daß die Bauernbewegung a große Bedeutung kriagen kann, wenn's dem Schraffl glückt

, sie von jeder poli tischen Färbung frei zu halten, schreibt mir zu dem vom ,,Tir. Tgbl." mit schönem Einverständnis abge- drnckten Artikel der ,,Stimmen": ,,'s Tagblattl betrachtet also iatzt auf oamal die Tiroler Stimme n- Artikel als wahr und recht und unanfechtbar wia's Evangelium? Wia gläubig iatzt dös Tagblattl g'word'n ist! Es setzt den Artikel seinen Lesern als ganz be herzigenswert und ganz brühwarm und aus reinem Teller vor, und die Leser sollen ihn verschlucken und verdauen, wia ihn die ,.Tiroler

Stimmen" anskocht haben. Und dazua erfindet sich das Tagblattl noch die vielsagende, famose Aufschrift: „Ktändever- hetzung". Damit will das Tagblattl wohl sagen, die Stimmen haben recht — bleibt's dahoam Bauern — was brauchts Oes an Banerntag! Enk Bauern geaht's ja eh schon so gnat, daß Oes bald aufklieben müaßt vor lauter Schmalz sress'n und Wein trinken; freilich, wenn's dann nimmer imstand seid — alles was Enk g'waehsen ist, ganz alloan aufz'sresseu und z'saufen nachher müaßt's den unbezwingbaren

Ueberschuß und Uebersluß freilich in die Stadt schicken und auf'm Markt bringen, weil's bei Enk im Haus koan Platz mehr dafür habt's und weil ja 's nächste Jahr wieder a ganz unbändige Menge wachst, dö Oes ja wieder net aufderfreßt und nnterderbringen könnt usw. Und dös alles wachst Enk Bauern ganz von selber ans'm Boden außer — d. h. der Herrgott laßt dös alles wachsen, ganz ohne Enker Zuatuan und Oes braucht's dös nur unters Dach z'bringen und dafür von die Stadtleut 's Geld einz'fasfen

z'sammen kommen und sich besprechen, was die neuen Zoll-Verträge für ihn bringen werden, soll sich also net kümmern, wie die Zukunft für ihn sich gestalten wird? ,,Tagblattl, Jntelligenzblattl" von der Hanpt- und Residenzstadt, dös ist starker Tabak, denn du da den Bauern eing'stopft hast! — „Aländever- hetzirng" Der erste Satz von dem erwähnten Ar tikelauszug lautet: ,.Unwahr ist die Behauptung, daß die Exekutionen sich mehren im Kreisgericht Bozen, also in ganz Deutsch-Südtirol, waren vor 20 Jahren

1
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1903/29_11_1903/TIWAS_1903_11_29_4_object_7941929.png
Pagina 4 di 12
Data: 29.11.1903
Descrizione fisica: 12
mand mehr zu bekehren ummer gewesen ist, hat sich der Znegg ang'schlvssen, wahrscheinlich um sei Glück anderwärts zn probieren oder ans seinen groben, an rüchigen Verteidignngslorbeeren ansznrnhen. So bin i ganz nnverinntet Zeuge gewesen, mit was für oaner ansdringlichen Frechheit und Unverschämtheit die schwarzen Klopfsechter in Brixen das ruhige, anständige Publikum ganz offen vor aller Welt harangnieren und i bin ordentlich froh gewesen, daß die Zeit zum Abfahren dagewesen

ist. So wunderschön die Um gebung von Brixen ist, so nngemüatlich und öd ist's dank der seit Jahrhunderten herrschenden schwarzen Pest in der Stadt selber. Der Znastand des Cafe Pircher alloan beweist, daß in ihr jedes geistige Leben erstorben ist. Der offenbar schon lang verrostete Kleiderrechen im Hanptlokal hängt mit den herabge- sallenen Kleiderhacken ganz derlattert an der Wand, so daß man mit dem Uebcrrock in der Hand ganz ratlos dasteaht. Im Nebenraum ist an uraltes Billard mit an Matratzenüberzug

stvanfest znagedeckt und mit an Pack zumeist schwarzer Zeitungen beschwert, in denen nur oan oanziger Gast was g'snacht hat, und dös ist allem Anschein nach a Fremder, jedenfalls aber koa Brixner gewesen. Dö haben sich's Lesen scheint's ganz abgewöhnt, was man ihnen aber beim Umstand, als sie nur kohlrabenschwarze Blätter lesen dürfen, wenn sie net von G'sellen a la Znegg verändert werden wollen, am End net amol gar aso verübten kann. So Gott will, bringen dö im Ban begriffene elektrische Beleuchtung

vermochte. Der kest- iich>. Löscher wahr auch tiesmal ganz sainoos. wehrent die Hansi Viktor und der Gnttmann die Sache ein wähnig überdrübcn. Damit genug für häute. Gruhs und Kuß C o r a l i e. U02LIN, wie mein Kuhsähn oft saggt — und so auch neilich Widder, als vom umpau des Batheer oder was die Rede güng. Der Norer hat ganz rächt, daß er als Obman des Teatter-Gomithees für das gemaine Volk nichts machen lasen will. Mein Kuh sähn mennt zwahr, daß man bedeitend mähr Sizplüze schafen konnte

, wenn man die jetzigen Size einkassieren und dafür ettwas engere bauen, sie in trei Kohlonen einten len und sie so stehlen tun tüte, daß die Seiten- kolohnen ganz dicht an den Loschenwänden anstenden, wotnrch ein Gang erspaart wäre. Weiters sollte das ganse Batheer bis Hinten ans diese Art mit Sitzen solgefillt, die Hoflosche wie iberall nach forme ferlegt, der zweite Loschenrang äbenvals einkassiert und im Verein mit der Galeri zn einem Raum gemacht wer den, wo gans forne schöne Ballkohnsitze und tahinter zähn

2
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/16_05_1919/TIRVO_1919_05_16_1_object_7622142.png
Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1919
Descrizione fisica: 8
Patrioten, undffeder von ihnen hat Hundertemale beteuert, daß er bereit ist, alles, gar alles hinzugeben, um das Land zu retten; aber im Stillen gehen sie geheime Wege. Wege, die vom Ziele so weit absühren, daß dieses nie wieder erreicht werden kann. Die Einladung an die Entente, ganz Tirol zu besetzen und die rück- flutenden österreichisch-ungarischen Truppen von Nordtirol abzuschneiden, ist irgendwo und ir gendwie in einem stillen Kämmerlein zustande gekommen. Der selige Nationalrat

hat in seiner Mehrheit von der Vollmacht, die den rümlichst bekannten „Außenminister" von Tirol, Herrn Professor Michael Mayr ermächtigte, die Ein ladung zur Besetzung von ganz Nordtirol der Schweizer Bundesregierung zur Weiterleitung an die Entente zu überreichen, nichts gewußt. Aber überreicht ist diese Vollmacht dennoch wor den, obwohl ein Telegramm den Professor Mayr aufforderte, sie als gegenstandslos zu betrachten. So ist durch das Zutun unserer Landtagsmehr heit ganz Tirol besetzt, ganz Tirol

in seiner Be wegungsfreiheit geknebelt und damit ganz Tirol mit gebundenen Händen dem Spruch ausgelie- sert worden, den die Entente über unser Schick sal fällen wird. Auf die Einladung, ganz Tirol zu besetzen, die rückflutenden Truppen am Betreten des Nord? tiroler Bodens zu verhindern und also Tau sende unserer Landeskinder und D e u t s ch ö st e r r e i ch e r in die Kriegsgefan genschaft zu bringen, folgte dann die mit viel Pathos aber wenig Verstand eingeleitete „Ret tungsaktion" Tirols durch die Selbständigkeits

in zweifacher Form über uns gekommen. Erstens durch die Krawalle der hun gernden Bevölkerung und zweitens durch ein Eingreifen der itÄienischen Besatzungstruppen. Wer kann es für ausgeschlossen halten, daß die Entente, die mit keinem Worte offiziell er klärt hat, daß sie ein unabhängiges, neutrales Tirol wünscht und diesem das deutsche Südtirol wiedergeben wird, die Selbständige itserklärung nicht mit einem Mandat an Italien beantwortet hätte, ganz Tirol zu annektieren? Diese Möglichkeit war vorhanden

und was uns zum Kampfe gegen die Selbstän digkeitserklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zn lassen. Der Bericht über die Versammlung, den wir von einem ebenso ruhigen wie charakterfesten Herrn aus Lienz erhalten, führt an: „Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob mau nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter

3
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/01_09_1933/NEUEZ_1933_09_01_10_object_8170258.png
Pagina 10 di 12
Data: 01.09.1933
Descrizione fisica: 12
, als Gesellschafterin für seine Tochter Senta. Sein Lächeln, mit der er die Konversation führte, seine Manieren überhaupt, sein gemeines Schmunzeln, so oft er über das gesellschaftliche Zusammenleben in seiner Villa sprach, verursachten der feinfühligen jungen Frau leichte Uebel- keiten. Eine geschiedene oder doch in Scheidung begriffene Gräfin! Das wäre ganz nach dem Geschmack Moritz Seligsohns gewe sen, dessen Reichtum ziemlich neu war. Noch vor vier Jahren besaß er einen Kleiderladen in der Prenzlauerstraße

. Schließlich wurde Senta, die Tochter, Ina vorgestellt. Sie paßte ganz zu dem Vater. Ein Tautziengöhr, hübsch, Gamin vom modernen Scheitel bis zur raffiniert eingekleideten Sohle. Und ganz gewiß bereits moralisch faul bis auf die Knochen. Schnippisch hatte Senta die junge Gräfin gemustert. Dann gab sie eine so ungehörige Antwort, daß der fette reiche Mann ganz puterrot die fleischigen Hände hob und ihm die Worte entglitten: „Eine Backpfeife kriegst du, freches Göhr!" Ina hatte genug. Sie lehnte

ab, entschieden, trotzdem Moritz Seligsohn von einer geradezu überwältigenden Liebenswür digkeit war und Ina ein kleines Paradies in Aussicht stellte. Geld wäre ja da, sie möge ihre Forderungen nur nennen. Ganz egal, wie hoch. Und wieder sah er die junge Gräfin in einer Weise an, die sie beschmutzen mußte. Dazwischen lachte einmal Senta, die Tautzienpflanze, schrill auf und lief aus dem Zimmer. „Die können Sie mir überlassen," meinte Seligsohn und rollte die Augen. „Mit der bin ich noch immer fertig geworden

. Meine Gattin kann ich Ihnen nicht vorstellen, die ist momentan abwesend. Aber hier geschieht immer, was ich will. Dafür gebe ich doch das Geld. Und wenn Sie sich mit mir ein bißchen nett stellen " Er brach ab, machte ein ganz dummes Gesicht, als er sich bereits allein im Zimmer sah. Ina hatte wortlos den Raum verlassen, schüttelte sich draußen im Vorgarten vor Ekel und eilte heimwärts. Auch dies war nichts! Sie erkannte nun, daß sie als Gräfin Rochow, in der Scheidung begriffen, keinerlei anständige Stel

lung in der Gesellschaft fand. Freunde, Beziehungen hatte sie ja nicht in Berlin. Wen sie einst zusammen mit Onkel Eras mus kennen lernte, das waren ganz oberflächliche Persönlich keiten. Sie war auch nie darauf aus, sich anzufreunden. Die Tage wurden schwerer und schmerzvoller. Sie bot sich für feine Stickereien in großen Geschäften an. Aber für solche Arbeiten waren so viel vornehme Damen von gemerkt, die sich ein Nadelgeld verdienen wollten und sehr billig arbeiteten. Man schlug

4
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1914/25_10_1914/TIWAS_1914_10_25_1_object_7949519.png
Pagina 1 di 8
Data: 25.10.1914
Descrizione fisica: 8
Unabhängige Gegründet vom Schriftsteller Erscheint jeden Sonntag Bezugspreise samt Postversendung: Ganz jährig K (Mk.) 10.—. Halbjährig K 5.—. Vierteljährig K 2.50. Einzeln 20 Heller Wochenschrift Rudolf Christoph Jenny Einzelnummer 20 Heller Telegramm-Adresse: Tirolerwastl Innsbruck. Telephonruf Nr. 521. Postsparkassen-Konto Nr. 850.706. — Oesterr. Zeitungsliste 4275 Schriftleitung und Verwaltung Innsbruck, Leopoldstraße Nr. 12. ionntag, 25. Oktober 1914. 15. Jahrgang, Nr. 764 Hut

ab vor den Verwundeten! Die Stadt ist um eine sehr ernsthafte Straß,enfigur reicher geworden, die das Straßenbild in ganz eigen tümlicher Meise ziert, ihm einen Schimmer geschichtlicher Bedeutung gibt und in ferner Zukunft vielleicht als ein Symbol des städtischen Lebens unserer Tage gel ten wird. Es sind die verwundeten Soldaten, die unser Straßenbild in einer so ganz neuen, ganz un gewohnten und zum tiefsten Herzen sprechenden und ine feinsten Empfindungen erregenden Art beleben. Wir wußten schon

geschlagen und sind daher der respekt vollsten Behandlung seitens der Zurückgebliebenen wür dig. Darum: Hut ab vor den verwundeten Kriegern! König Peter ist —verliebt! Man las in jüngster Zeit sonderbare und befremd liche Berichte über das Verhalten des Königs Peter von Serbien. Zuerst hieß es, er sei ganz apathisch ge worden, starre wortlos und unbeweglich vor sich hin und schenke seiner Umgebung nicht die geringste Beach tung. Dann erzählte man, König Peter suche die Ern- samkeit

. Er habe sich schließlich in ein Dorf zurückge zogen, wo er ohne jede Gesellschaft seine Tage ver bringe. Zum Schlüsse wußte man gar zu melden, er sei ganz trübsinnig geworden und lasse die Merk male beginnender Paralyse erkennen. Nichts lag näher, als dieses Verhalten des serbischen Königs mit den traurigeri Ergebnissen der serbischen Politik in Zu sammenhang zu bringen und seinen seelischen und kör perlichen Zusammenbruch als eine Folgeerscheinung des politischen und militärischen Zusammenbruches Ser- py* Bitru's

5
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1933/18_01_1933/ARBEI_1933_01_18_5_object_8189932.png
Pagina 5 di 12
Data: 18.01.1933
Descrizione fisica: 12
hat den Polizeibeamren einen sofort zahlbaren Betrag von 50 Pfennig äuszu« händigen. Die'zu diesem Zweck hergestellten Steuer scheine entbehren nicht einer-gewissen Originalität und haben folgende. Inschrift: Die Stunde der Polizei hat geschlagen Wer nun vermeint, er könnte es wagen, Der Tafelrunde Gemütlichkeit Ueber die Ordnung der Obrigkeit ; Zu werten» zahle dafür ganz brav Ein halb Reichsmärkele als Straf, . Zur Linderung der Not dtent's und du bist billig Davongekommen: Drum zahl auch willig. Simtätsel

, Und. spielt mit ihm ein mutterfelig Spiel,. So spielt die Sonne in des Himmels Raum. Ein Lachen steigt. Ein silbern Zwiegeläut Weht durch den Weltenraum wie Blütenschnee Und läutet über alles Erdenweb Marienglück und Mutterseligkeit. M G. „(Die lüiemc SckwaC&w" Roman von A. Thal ha mm er 3, (Urheberschutz durch C. Ackermann. Romanzentrale . . , • 7 . : Stuttgart.) ; . : In späteren Jahren merkte ihr Väter, daß sie für dieses Instrument eine ganz besondere Begabung hatte. Er unterrichtete sie, und Mitzi

brachte es mit großem Fleiß zu ganz beachtenswerten Leistungen. Mit acht zehn Jahren war sie bereits bei einer Damenkapelle engagiert, die aber nie aus Wien herauskam, , Als Stolzenthaler feine Tournee für Deutschland zu sammenstellte, trat er auch an Huber mit der Bitte heran, ihm Mitzi mttzugebem Dieser war von dem An trag Stolzenthalers ganz begeistert und mit Freuden dazu bereit. Sie wollte einmal die Welt sehen. Nach einigem Zögern willigte Huber ein, bat aber seinen Freund, auf sie achtzugeben

herum. Mitzi befreite sich aus Fannis Armen und sah diese verwundert an. Dann legte sie den Zeigefin ger an ihre Stirn und sagte im scherzenden Ton: „Aber, Fanni, was treibst denn? Ich glaube, bet dtr piept es!" Sie drückte das alles sehr geziert aus und glaubte, da durch fchriftdeütfch zu sprechen. v Fanni sah sie ganz, verdutzt an . und sagte lachend: „Ja wie redst denn du?" „Hochdeutsch!", erwiderte Mitzi. „Ich gewöhne mir das jetzt an, denn ös klingt vornöhmer. • Als sie aber sah, daß Fanni

nur immer wieder den Kopf schüttelte, verfiel sie sofort 'wieder in ihren Dia«, lekt und entgegnete lachend: „Nein, nein, ich bleib schon bei meiner lieben Wiener Sprach, denn sie ist gmüt- licher; und.'s tat mich auch mein Karl auslachen, wenn ! ich wieder nach Wien komrn und so dumm daherreden tat." . i . Fannis Gesicht bekam einen ernsten Ausdruck. „Karl — ? Du halt mir doch gsagt, daß dein Bräu, tigam Georg heißt?" Mitzi wurde verlegen. ! ^ „Häb ich „Kar!" gsagt?" „Ja. ganz deutlich?", entgegnete

6
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1935/25_08_1935/ALABO_1935_08_25_7_object_8275947.png
Pagina 7 di 20
Data: 25.08.1935
Descrizione fisica: 20
." An manchen Or- sogar eigene Karten ausgegeben, auf denen stoht, wie viel jemand für Arme oder gute heilige Messen gegeben hat in der Mei- oenVerstorbenen.. Diese Karten werden dann tziMorigen des Verstorbenen übergeben. — Wel- ^Werschwtz fällt dir noch auf?" ' Gleichmacher: „Ich habe gesehen, daß manche Leute prachtvolle Särge haben, andere aber ganz ein fache, kaum daß sie mrt einer Farbe angestrichen sind." Pfarrer: „Du hast auch wieder recht, aber du wirst begreifen, daß es nicht Sache des Geistlichen

ist, zu bestimmen, welchen Sarg die Angehörigen des Ver storbenen bestellen. Es ist für den Verstorbenen auch ganz gleichgültig, ob seine Leiche in einem prachtvollen, teuren Sarge liegt oder in einem ganz einfachen. — Fällt dir noch etwas auf?" Gleichmacher: „Ist jemand ein Vornehmer oder . hat er mehr Geld, so bekommt er meistens auch noch im Friedhof einen schöneren Platz." Pfarrer: „Auch das kann Vorkommen, aber der Pfarrer ist daran unschuldig, denn der Pfarrer be stimmt meistens nicht, wohin

der Verstorbene begraben wird." G l e i ch m a ch e r: „Mir scheint, du willst überall auskneifen und es so darstellen, als ob die Geistlichen am großen Unterschied bei Begräbnissen so ganz un- . schuldig wären." Pfarrer: „Jedenfalls sind die Geistlichen jene, welche am liebsten die volle Gleichheit haben möchten, aber gegen die große Ungleichheit nichts machen kön nen, als die Leute ermahnen, daß sie nicht allzu gro ßen Luxus treiben sollen. Die Hauptsache bei einem Begräbnis ist das Gebet und das heilige

Meßopfer. Ich kann dir verraten, daß der Priester bei jedem Begräb nis ganz dieselben Gebete betet, so wie sie in der be treffenden Diözese vorgeschrieben sind. Ob der Ver storbene ein Mimonär oder ein armer Bettler war, ist ganz gleich. Es werden dieselben Gebete gebetet, weil beide eine unsterbliche Seele haben. Ob der Verstor bene ein hochangesehener Mann war, vielleicht ein ho her Beamter oder ein Staatsoberhaupt oder ob er ein ganz verlassener unbekannter Mensch oder gar ein großer Verbrecher

war: Es werden dieselben Gebete verrichtet. Ob ein Bischof das Begräbnis hält oder irgend ein Kooperator in einem abgelegenen Gebirgs- dorf: Es werden dieselben Gebete verrichtet." Gleichmacher: „Daran habe ich gar nicht ge dacht. So wären also die Geistlichen jene, welche am meisten für die Gleichheit bei Begräbnissen sorgen würden. Was ist aber dann mit der Zahl der heiligen Messen? Bei manchen Begräbnissen wird nur eine Messe gehalten, bei anderen aber mehrere." Pfarrer: „Du hast ganz recht. Auch in diesem Punkte möchten

7
Giornali e riviste
Der Oberländer
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBELA/1931/06_03_1931/OBELA_1931_03_06_8_object_7920596.png
Pagina 8 di 12
Data: 06.03.1931
Descrizione fisica: 12
. Im Rahmen dieses Kurses wird im Sommer ein kurzer Kurs über die Sommerarbeiten und im Herbst ein Kurs über Obstverwertung abgehalten. Kurs Meiner Wirtin quollen die Augen aus den Höhlen (die Frau kann aber auch gar nichts bei sich behalten), ganz entsetzt sah sie mir zu, aber sie sagte kein Wort. Sondern sie gab nur ein Inserat auf: „Gebrauchte Zwangsjäcke zu kaufen gesucht.* Draußen im Hof sangen die Kinder. Das höre ich gerne, ich öffnete das Fenster und lauschte. Eie sangen das nette Lied

wird, daß seine einen seltsamen Zwischenfall. Ein offenbar nicht ganz nüchterner Herr rannte an den Schalter, stieß die Um stehenden zurück, fiel dem Schalterbeamten um den Hals und pappte ihm einen herzhaften Kuß auf. Da man zunächst an einen räuberischen Ueberfall glanbte, wurde der Mann vom Publikum zurückgerissen und gehörig verbläut. Als er jedoch für den Kuß eine Quit tung verlangte, erkannte man die Harmlosigkeit des Falles und ließ ihn laufen. Er dürfte der einzige Steu erzahler sein, der findet, das Finanzamt sei

, auf der Brust hat er seine Uhren hängen; nichts als Uhren. Er ist ganz versteckt darin. Er ist ganz eingewickelt davon. Aber das Geschäft geht schlecht. Und also geht es dem Henle nicht gut. Wenn er manchmal also trotz dem einen Margaretenstern hinterm Ohr stecken hat, dann sagt das nicht viel. Und es sagt noch weniger, wenn sich der Henle so im Frühling unter eine blühende Schlehenhecke stellt und ein ganz verstrahltes Gesicht dazu macht. Denn der Henle ist nun einmal so. Ein ganz kurioser Mensch

ist er. Und ein ganz tapferer. Immer wieder wirft er zwischen die dünnen, hohen und hellen Mädchenstimmen seiner Uhren ein Lächeln, ein lustiges Wort, einen Pfiff. Und mit den Schmetterlingen und den Amseln steht er auf du und du. Und mit den Kindern erst recht. Und er möchte doch so gerne wieder einmal eine Zigarre rauchen. Aber er kann nur einer Linde zunicken, einer Lerche nachschauen, über einen Schulmädchenscheitel streicheln. Und doch ist er zufrieden. Meine Uhren singen, das Geschäft geht schlecht

im Käsekeffel, wird länger „ge- brannt", d. h. auf höhere Temperatur erhitzt als beim Emmentaler und der Reibkäse darf nur eine ganz kleine oder gar keine Lochung (Augen) aufweisen. Dieser Reibkäse heißt Sbrinz und seine Erzeugung hat in der Schweiz derart zugenommen, daß der frühere Import von Parmesan aus Italien nahezu ganz verdrängt wurde und im Gegenteil heute sogar schon sehr viel Sbrinz aus der Schweiz nach Italien ausgeführt wird. Seit einigen Jahren ist es nun auch gelungen, in Oesterreich

8
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1905/12_11_1905/TIWAS_1905_11_12_2_object_7943171.png
Pagina 2 di 16
Data: 12.11.1905
Descrizione fisica: 16
Tiro ler W astl 2 hätten sie darauf Hinweisen müassen, daß an der be sagten Ausstellung alle politischen Parteien gleich stark und nach der gleichen Richtung hin interessiert sein, so daß also in dem Fall ein Ziehen nach ver schiedenen Richtungen in voraus ganz und gar aus geschlossen ist. Aber ganz abgesehen davon, ist's über haupt net wahr, daß die Gegensätze so furchtbar gegen anander prallen, daß jedes gemeinsame Beisammensitzen ausgeschlossen ist. Dafür ist net nur das berühmte Propstmahl

sondern a' die Talsache der beste Gegen beweis, daß in dem nach jeder Richtung hin ganz und gar nutzlosen Tiroler Volksbund Freisinnige und Klerikale in Frieden und Eintracht wia Kraut und Ruaben dicht beinandersitzen. Was dort möglich ist, wird wohl a' in einem gemeinnützigen Ausstellungs- komitee möglich sein. Die diversen, sehr, aber schon sehr gemischten Lokalbahn-Aktionäre vertragen sich ja a' ausgezeichnet! Damit ist wohl klar und deutlich genuag bewiesen, daß die Ausrede der Bürgermeisterei weiter nix

wollen, und zweitens weil ihnen nix lieber war, als wia wenn sich die Bürger meisterei nach dem Vorbild der deutschen Parteileitung in Prag in dear Sache vorzeitig fo verrennet, daß sie nachher wirklich nimmer mittuan könnt. Na'r nehmeten eben die Klerikalen die ganze Sache in die Hand und macheten aus dear Ausstellung ganz auf die gleiche Art an klerikalen Tummelplatz, wia die Tschechen seinerzeit aus der Prager Landesausstellung an tschechisch nationalen gemacht haben. Daß das, wenn die Bürger meisterei

. Dunkel sein frte Wege Gottes und die Liebe der Bürgermeisterei zur Wahlreform aber a kloaner Lichtstrahl ist iatzt auf die letztere durch die Erklärung des Bürgermeisters, daß es ihm ganz recht ist, wenn Sozialdemokraten in die Gemeindstube kommen, do drauf g'fallen. Wenn er das vor zwoa Jahren g'sagt hütt, wia die Sozialdemokraten bei der Wählerversammlung des dritten Wahlkörpers die ganze Situation beherrscht haben, so hätt man glauben können, daß es tljm damit ernst ist, aber iatzt, nachdem

dürfen. Dö drei Mandeln hütt'n 's Kraut a' net fetter und net magerer gemacht, und drum ist dö Filzigkeit der beste Beweis für die Unaufrichtigkeit der einschmeichelnden Worte der Bürgermeisterei. Was die neun künftigen Ver treter der bisher rechtlos gewesenen Bevölkerung gegen die kompakte Majorität der städtischen Kommandit- Gffellschaft net durchdersetzen, das Hütten die zwölf a net durchdersetzt. Dö demnach ganz und gar zweck lose Verkürzung des vierten Wahlkörpers beweist daher trotz

9
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1915/24_10_1915/ALABO_1915_10_24_1_object_8259975.png
Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1915
Descrizione fisica: 20
Bore" Baumkirchen slSnterinmal) Telefon: Baumkirchen Nr. r. Nr. 43 Brixen, Sonntag, den Z4. Oktober Jahrgang 1915 Bom Krieg. Wer ein gutes Gedächtnis hat, das ihn auch m dieser ereignisreichen Zeit, wo die Geschehnisse sich wie die Wasser eines Wildbaches überstürzen, nicht gänzlich im Stiche läßt, wird sich erinnern, daß man mit Beginn des Krieges nicht selten le sen konnte, Rußland werde den Krieg nicht lange Mhalten, denn eine innere große Revolution sei ganz sicher zu erwarten. Man verwies

mit furchtbarer Grausamkeit unterdrückt hatte, in den Gliedern. Andere wie der fanden die Lage erträglich und stellten r; voll nod ganz auf die russische S.ite. Der Großteil schneie und rechnet heute noch mit dem Sieg und der Wiederkehr der Russen und vermeidet Häher alles, wodurch er sich den Zorn derselben zuziehen wurde. Es ist damit nicht geleugnet, daß die ge kannten Völker zu einein Gutteil die Befreiung wcht begrüßen, noch weniger, daß sich Tausende louger Leute verborgen hielten oder aus dem ^ Q nbe

zu erwarten. Man darf nicht vergessen, dieser Krieg trägt einen ganz anderen Charakter, als der russisch-japanische, und wird unter ganz anderen Aussichten und Ab sichten geführt. Der Krieg gegen Japan war in ganz Rußland verhaßt; man verstand die Ziele der russischen Staatsmänner im fernen Asien im eigenen Reiche nicht. Es war das gewiß ein gro ßer Fehler, der aber an der Tatsache nichts än dert. Der gegenwärtige Krieg aber ist in ganz Rußland populär, das heißt, man sieht ihn gerne und begeistert

oder auch unblutige Weise hervorgerufen hatte, war ganz und gar nicht zu denken, da gerade er diesen Krieg lange schon vorbereitet und herbei gesehnt hatte. Die Niederwerfung Oesterreichs, die Alleinherrschaft auf dem Balkan und namentlich die Eroberung Konstantinopels waren ihm ge rade so wie dem gesamten Volke einen Krieg wert. Wir haben darauf schon zur Zeit des Ausbruches des Türken krieges aufmerksam gemacht, können uns also eine längere Darlegung ersparen. Bliebe also nur mehr die Arbeiterschaft

, auf die man in g-cwissen Kreisen alle Hoffnung setzte. Wer die Äugen offen hatte, konnte ganz anfangs Zeichen sehen, die auch diese Hoffnung als trügerisch er scheinen lassen mußte. So zum Beispiel eilten Arbeiterführer, die sich in friedlichen Zeiten in Rußland nicht mehr sicher gefühlt hatten, nach den ersten Kriegsmvnaten nach Petersburg, um mit der Regierung ihren'Frieden zu machen und ihr im Kriege ßtzWMehen. Der Arbeiterführer Pleganow schrieb vor einem Vierteljahre dem Kollegen Tscheidse: „Gelingt

10
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/26_11_1911/TIWAS_1911_11_26_23_object_7947609.png
Pagina 23 di 28
Data: 26.11.1911
Descrizione fisica: 28
»Der zerbrochene Krug" wahrhaft festlich be gangen wurde, denn eine bessere Darstellung dieses ewigen Meisterwerkes ist kaum denkbar. Thurner ist als Dorfrichter Adam ganz einfach ein künstleri sches Ereignis, das von einem andern Schauspieler kaum erreicht, ganz gewiß aber nicht überboten wer den kann, und das Gleiche dürste auch von der Mar- the Rull der Hetty Pape gelten. Frz. Felix gab den Schreiber Licht in feiner, guter Zeichnung, und hätte auch Ranzenhofer als Gerichtsrat ein Gleiches

ge tan, dann wäre die Vorstellung eine vollendete ge wesen, denn die kleineren Rollen waren durchwegs sehr gut beseht. Man hätte dieser Gedenkfeier nichts Passenderes und Würdigeres vorangehen lassen können als Goe thes einaktiges Schauspiel »Die Geschwister", in dem Hanna Brohm, die bisher nur einmal jn einer ganz kleinen Rolle ihren wunderbar warmen Ton ein wenig hören lassen konnte, eine ganz hervor ragende, geradezu glänzende Leistung bot, und das Publikum zu stürmischen, lang anhaltenden

Aemter durch Weltliche sollte ganz aufhören. Der Kaiser durfte seine Bischöfe und Aebte nicht mehr ernennen. Dies sollte einzig dem Papste zustehen. Es war ganz klar, daß dann kein König mehr Herr in seinem Lande war. Dies eben wollte Gregor, denn nach seinen Worten war das Papsttum die Sonne des Weltalls, die Könige nur Monde, die ihr Licht von der Sonne empfingen. Es erübrigte Gregor nur noch König Heinrich IV. vor aller Welt zu demütigen, um selbst den Herrn der Welt spielen

sie ihrer Vasallen treue entbinden, und sie verbanden sich mit dem Papste gegen ihren König zu dessen Sturze, ohne zu bedenken, daß sie damit ganz Deutschland der Herrschaft eines fremdländischen Papstkaisers über lieferten. Der angeblich so edelfinnige, sittenreine Gregor ging in seinem echten Priesterhasse so weit, allen Anhängern des Königs, wenn sie von ihm abfielen, die auferlegten Kirchenstrafen zu erlassen und Gnade zu gewähren, also Prämien aus Verrat auszuschreiben. Bald stand König Hein rich IV. ganz

11
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1910/02_12_1910/TIPOS_1910_12_02_14_object_8203216.png
Pagina 14 di 16
Data: 02.12.1910
Descrizione fisica: 16
in der ländlichen Bevölkerung gebessert werden, und zwar aus zwei Gründen: Erstens damit diese Bevölkerung in die Lage komme, ihren sozialen und staatlichen Beruf, insbesondere auch den einer billigen V o l k s e rn ä h r u n g, ganz zu erfüllen, aber dann auch aus einem ganz am deren Grunde. Es ist ja den Arbeitern selbst am allerwenigsten damit gedient, daß so zahlreich die Leute vom Lande in die Stadt Hereinströmen; sie erhöhen ja die lohn drückende Kon kurrenz und tragen durch die Folgen der ge steigerten

, viele Ausgaben, vielleicht die ganze Arbeitslosenversicherung ersparen, wenn wir hier vernünftige Zustände hätten und nicht alles durch eine ganz verkehrte Wirtschaftspolitik auf den Kopf gestellt wäre. (Sehr gut!) Wohnungsfürsorge und die Hausklassensteuer in Tirol. Nun gehe ich zu dem Gesetze, betreffend die Wohnungsfürsorge, über. Ich kann hier wohl auch für die übrigen Vertreter land wirtschaftlicher Kreise sagen, daß wir dagegen gar nichts einzuwenden Haben. Es ist uns ganz recht

die Verhältnisse in Tirol auf dem Lande wohl den meisten Herren Mitgliedern des Abgeordne tenhauses bekannt sind, es kommt ja in den Fe rien eine große Zahl derselben zu uns, um die Berge zu besteigen, und sie gehen auch in die tief sten Täler hinein. Was ich meine, sind unsere Wohnungsver hältnisse in Tirol. Insoweit es sich um die Woh nungen selbst, um die Bauernhäuser, handelt, kann man, speziell in Deutsch-Tirol, ganz gewiß nicht klagen, denn wir haben verhältnismäßig geräumige Bauernhäuser. Worüber

Grundsteuer genug zahlen, und wenn sie nun für ihre Häuser, die wegen ihrer Geräumig keit ihnen ganz bedeutende Lasten in bezug auf Einhaltung auflegen, noch schwere Steuern zah len müssen, so ist dies ganz gewiß kein begrüßens werter Kulturzustand. Das muß geändert wer den. Wir Tiroler waren darum auch mit jener Vorlage nicht zufrieden, die der Vorgänger des Herrn Finanzministers Bilinski, Dr. Kory- towski, uns überreicht hat. Das war etwas, aber es ist uns vorgekommen, wie eine Prämie

dazu zu machen, nachdem ja alle Redner die Sache bereits in ihre Ausführungen einbe zogen haben. Es ist uns ganz gewiß nicht leicht, in dieser Frage den Standpunkt einzunehmen, daß wir sagen: Wir stimmen der Einfuhr argentinischen Fleisches zu. Allein wir betrachten die Sache fol gendermaßen: Der Bauernstand hat die Auf gabe, die Ernährung der Bevölkerung zu besor gen. Wenn er es nicht kann, wenn die Lage vorübergehend eine solche ist, daß diese Aufgabe von ihm nicht in ihrer Gänze erfüllt werden kann, so bleibt eben

12
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1910/23_07_1910/OBEWO_1910_07_23_14_object_8033828.png
Pagina 14 di 16
Data: 23.07.1910
Descrizione fisica: 16
Eine neue Waffe für Tiefseetaucher. gehen also zn Quidolet." — Jetzt näherten sie sich der alten Kirche, in welcher der Küster unter des Pfarrers Namen regierte, und wo in einem, ehemals ganz mit Schmuckgegenständen, die er ihrem früheren Gebrauche entfremdet hatte, angefüllten Schranke Quidolet Wachskerzen aller Art, glatte, wabenförmige, mit Spitzen besetzte, gerade und spiralförmige Kerzen, deren unteres Ende mit Hand- krausen aus Papier, Seide oder Sammet besetzt ivar, vor dem Staube

geschützt, aufbewahrte. Auch hier hielt der Vater nicht an. Peterchen folgte ihm, ganz verblüfft, denn jenseits der Kirche gab es keinen Laden, wo man eine Wachskerze kaufen konnte, höchstens hätte man in einem der kleinen, vorstädtischen Kramläden einige Pfund geringerer Talgkerzen finden können. Schon waren nur noch wenige einstöckige Häuser zu sehen. Tie monotone Reihe von Häusern und Gartenmauern war teilweise Ein neuer deutscher Lenkballon. von Zäunen unterbrochen. Das freie Feld war nicht mehr

Weidenzweig, gerade, glatt, saftgeschwollen, der über dem Wasser hing, schnitt ihn ab, und rief, indem er ihn seinem Sohne znwarf: 1 „Da, schneide ihn zurecht, und geh' nach Hause zurück. Ich gehe nun an meine Arbeit. Morgen früh werden wir die Kerze machen." ^ Ganz niedergeschlagen kehrte Peter durch die Straßen der Stadt zu der Mutter zurück. „Was bringst du denn da?" fragte die älteste Schwester. „Das ist meine Kerze," erwiderte der Kleine, indem er eine Träne abwischte. - Als Peter am folgenden Morgen

auswachte, erblickte er beim Fenster seinen Vater, der die Weidenrute genommen hatte und sie schälte. Tie Rinde löste sich in langen Streifen los, und darunter kam das zarte Holz, weißer als Wachs, hervor. Der untere Teil wurde sorgfältig zugestutzt, in eine Handkranse von gefältetem Papier gesteckt, und ganz oben auf der kleinen Spitze machte der Vater zuletzt noch einen kleinen Stift als Docht fest. Von weitem merkte man nichts von der Täuschung. Der Kleine war wieder ganz getröstet. _ Man setzte

sich in Bewegung: ein halbes Dutzend Brüder und Schwestern bildeten das Gefolge. Kleine Füße gehen schnell; bald war man an der Kjrche angelangt und Peter nahm seinen Platz in der für die Firmlinge reservierten Bank ein. Das Schiff und die Seitenkapellen füllten sich, die Orgel ertönte, das Schilf rohr in der Hand trat jetzt Quidolet, der Küster, ein, um die Wachs kerzen anzuzünden. Peters Docht brannte nicht. Er stand doch ganz aufrecht und fein da auf dem matten Wachs. Nochmals, zweimal, dreimal versuchte

13
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1924/09_04_1924/TIWAS_1924_04_09_4_object_7952908.png
Pagina 4 di 8
Data: 09.04.1924
Descrizione fisica: 8
alles das herauslockt, rvas man künftig Stüber, Schilling uttd Toppelschilling nennen ivird. Obgleich der Einnahmenüberschuß aus den Postge bühren, Telegraphen- und Fernsprechanstalten, die auch in österr. Kronenwährung, die ganz achtenswerte Summe bdn 13->.48 Milliarden ausmacht, trägt man sich schon wieder mit dem Gedanken, Erhöhungen auf den verschie denen Gebieten des Postdienstes einzuführen. „Und wer zu viel erhöhet, der soll erniedrigt werden", nicht ganz so, aber ähnlich lauten warnende Bibelworte

. Wenn das österreichische Volk bei den fortwährenden Erhöhungen von staatlichen Gebühren nicht zum Schlüsse ganz auf den Hund kommt, dann wäre das achte Weltwunder Wirk lichkeit geworden. » V- Poetische Wastl-Wvchenschau. ^ Selten sieht man einem Helden Seine Tat mit Tank vergelten. H i t l e r ist verurteilt worden, Offen steh'n die Festungspwrten. L tl d e n d o r f f, der nichts „verbrochen", Wurde gnädigst freigesprochen, Während in Italiens Gauen Drei am Urteil sich erbauen, Tie sich, falls es würd' zu laut

, Interimistisch abgebaut. —. Es wirkt P o i n c a r e von neuem, Ob's ihn, ob's andere wird reuen? Schon jetzt zeigt sich in Frankreichs Kammer So eine Art wie K atze n j a m m e r, Und daß, solch, Zustand schafft Beschiverden Tie letzten Sitzungen uns lehrten. Verprügeln ist ja unausweichlich Bei Volksvertretern jetzt gebräuchlich. — Durch ganz Italien gebt ein Schrei: 's ist mit dem Defizit vorbei' Wann ist, oh felix Austria, Für d ich wo hl diese St u ndc da? An Land hast du genug verloren Und Schulden

im Weltkrieg man getan voll Seekenruh, Tut England jetzt, es sührt^ Benzin und Waffen zu Ten Marokkanern, die mit Spanien sich entzweiten. Ein drittes freut sich stets, wenn zweie streiten, Und ist die Freude mit Geschäft nun gar verbunden, Tann ist bei gutem Willen auch ein Weg ganz schnell gefunden. Wie zu verlängern diese unschuldreine Freude — Man spielt als Wölflein mit im LammfeUkleide. — D e st c r r e i ch die Sache klingt verzwickt, Ist wieder majestätbeglückt. Was die Entente wohl dazu sagt

ich — sonst geht's schief! — Tas war in England vor viel hundert Jahren. 1 Heut kann man ganz was Aehnliches erfahren. Ter G riechenkö n ig braucht kein Pferd, doch ist er heimatlos- Und wenn auch nicht, wie mancher obdachlos, So sucht er doch ein Land, uw noch kein König ist, Ter still zurückgezogen seine Pension genießt. P st Vst. Die Bergwanderung zweier Schweine. Eine Sittensludie aus dem 20. Jahrhundert Von * * * Im vorigen Sommer wurde einer, der auf einem weniger begangenen Wege in Innsbrucks

14
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/17_05_1936/NEUEZ_1936_05_17_5_object_8179560.png
Pagina 5 di 10
Data: 17.05.1936
Descrizione fisica: 10
Bei Vauernkinclern auf Tiroler Bergen. (Lichtbilder und Aufsatz stammen von Bruno Pokorny.) Ganz wie es der Zufall will, geht es oft dem Kamera bewaffneten, der tatendurstig in die Berge stürmt. Hier ein störrischer Goasoock, den die blinkende Linse höchstens heraus- jordert, die Kraft seiner Hörner zu zeigen, dort Schweinlein, heim' und Schaf, die geduldig und ohne viel Aufsehen sich abkonterfeien lassen. Tritt man aber den Bauernhäusern Willst mir den Hasen nit schenken? begann

... und kümmerte sich einen Pfifferling um den Kameramann. Und erst die Buben!. — Ja, da ist's halt ein Gfrett und ein Gstell zugleich. Die Mutter möchte den Sprößling von allen möglichen und unmöglichen Seiten im Bilde besitzen. Sell war halt fein! Ich aber. .. entführe den Erstgeborenen trotz lebhafter Gegenkundgebungen, und er... ließ es sich ruhig gefallen. Dann bettete ich ihn fein still, ohne großes Gefumfe und Gewiege in die Sonne und er... schlief ein. Er muß dabei ganz wunderbar geträumt

umfangreiches Mich" (Schürze). Die Natürlichkeit ist wie weggeblasen, 'ibst Bauer und Bäuerin stellen sich in Pose... der Kamera- sttn packt ein und zieht betrübt von dannen, ftir waren Glück und Wetter hold. Golden lachte die Sonne ss die Berge und spiegelte sich in den frischgeputzten Scheiben kr Bauernhäuser, als ich mich dem Schualhäusl näherte. — litt kleines, dreijähriges Tiroler Mädele, paus- Äig und brauaqebrannt, begrüßte mich: Grüaß Sott, und fragte ganz resolut: Suachst die Mut- ter, gell? I werd

' sie dir gleich holen giahn! Wart' lei a fezzele (ein wenig). Mschele, ich habe dir was mitgebracht, und schon zückte ich im Triumph einen alten Stoff- Hasen ü 1& Lenci, den die Kinder in der Stadt unten bereits feit langem achtlos beiseite ge worfen hatten. Den Glanz in den Augen dieses Verglerkindes hättest du sehen sollen, lieber Leser, ich und meine Kamera hatten eine Helle Freude daran. Als ich so bei der zehnten Aufnahme verschnaufen wollte, frug mich das kleine Gitschele »af einmal ganz befangen

: Was tuascht denn da? 8o wenig hatte es von meinen Aufnahmen gemerkt. Photographieren tua i dich! Es: A so woll! und beschäftigte sich schon wieder mit dem Hasen. Kinder und Jungtiere, welche Fülle an herrlichen Motiven! Klein-Rosele hatte es ganz besonders fein. Ja, wirklich! Ganz anders als die Kinder in der Stadt, viel besser. Nicht als ob es Schleckereien in Menge gab, oder gar schöne Klei der, mitnichten! Ein guter Tiroler Knödl tat es auch und oft gar „nur" Milch und Brot. Bon feinen Kleidern

15
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/27_05_1919/TIRVO_1919_05_27_1_object_7618137.png
Pagina 1 di 8
Data: 27.05.1919
Descrizione fisica: 8
, und zwar an der gleichen ■ Stelle und mit denselben Lettern, wie der berich tigte Artikel. Unter der Aufschrift: „Dunkle Reden des Herrn Schraffl in Lienz" und „Ganz Tirol soll annektiert werden", werden folgende Behaup tungen verbreitet: „Als Kronzeugen können wir keinen geringeren als den obersten Führer der christ lichsozialen Partei, den Landeshaupt mann Schraffl anführen. — Am vergangenen Sonntag hielt er in der großen Veranda „Zum Glöckelturm" in Lienz eine Versammlung ab, in der die Redseligkeit

wieder einmal den höch sten Gipfel erklomm und dabei gestand der Mann, was wir schon lange ahnten, und was uns zum Kampfe gegen die Selbständigkeits erklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Par tei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu fas sten. — Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll. Es sei diesfalls leichter, dasselbe wieder als Ganzes

zurückzuerhalten." Diese Behauptungen sind unwahr. Wahr .ist, daß ich aus die besonders schwierige Situ ation des Bezirkes Lienz im Falle der Annexion Deutsch-Südtirols aufmerksam machte, wahr ist, daß ich darauf aufmerksam machte, d a ß a u s dem besetzten Südtirol wiederholt von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien der Wunsch an die Nordtiroler gerichtet wurde, wenn Südtirol nicht mehr zu retten sei, die Einheit Deutschtirols dadurch herzustellen, daß ganz Tirol in irgend einer Form unter dem Protek

torate der Schweiz oder als autonome Selbstver waltung unter dem Protektorate Italiens, ver einigt werde. Wahr ist, daß ich der Versamm lung mitteilte, daß eine Vereinigung Nord- und Südtirols unter italienischem Protektorate oder italienischer Herrschaft von ganz Nordtirol ab gelehnt werde; wahr ist, daß ich die Frage an die Anwesenden richtete, welche Stellung sie zu diesem Wunsche der okkupierten Südtiroler ein nehmen; wahr ist, daß die Versammlung den Beschluß gefaßt hat, unter gar keinen Umstän

den sich freiwillig in irgend welcher Form an Italien anzuschließen. Es ist daher unwahr, daß ich gestanden habe, „daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu lasten". I ßnlhüllvogen über Ne HfsttMif der ßrüerüe. Lin Kompromiß zwischen Italien und Frankreich aus st Kosten Deutschösierreichs. — Die Chrisilichfozialen als ß Werkzeug Allizes. — Frankreich will Deukschöstecreich | unabhängig und Italien will uns lebensunfähig machen. K Bern

16
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1918/19_04_1918/TI_BA_ZE_1918_04_19_6_object_8366684.png
Pagina 6 di 16
Data: 19.04.1918
Descrizione fisica: 16
kürzlich: „eHute ist ein Rollenwechsel ein getreten. I t-a l e n l i e gt 0 b e n, E n gln n d /UN Le n. Im November hätte wem in London versucht, Italiens Kriegsziele herabzudrücken und Englands Ziele dafür umso höher zu schrauben. Auch, italienische Blätter schreiben höhnend über die englischen Niederlagen, wünschen zwar ihren Verbündeten den Sieg, gönnen aber ganz offen den Engländern den kräftigen Denkzettel. In Amerika ' 5 gab der frühere Präsident Taft seiner Enttäu- schung Ausdruck

nicht den Kopf hängen lassen." Ich habe ge-' sagt:. „Da hast du mit deinem Humor leicht ma chen. Du kannst über alles hinauskommen, aber du weißt schon, daß das bei mir ganz anders ist. Ich 'tue viel schwerer als du. Das hast du das letzte Jahr gesehen, wo wir beisammen in Süd tirol gewesen sind, und wenn du nicht bei mir gewesen wärest, weiß ich nicht, wie ich es angefan gen hätte allein. So konnte ich wenigstens mit din noch reden,-wenn es mich recht drückte. Mer wer"weiß, ob Win wieder Zusammenkommen

ich sei so :md täte dir nur so beiläufig zuhorchen und.-es wäre mir gar nicht ganz ernst -damit?.- Das kann ich dir sagen, das ist noch nie svorgckommen undckommt auch nie vor. Ich kann j Sektionschef im Finanzministerium ein Ghm- ! nasialschüler sei, der Armeekommissär der 5. Ar- ! mee ein 22 Jahre alter ehemaliger Schauspieler > eines kleinen Theaters. Referent für das Tele- i graphenwesen sein ein — Handelslehrling, Re ferent für das Kriegsgefangenenwesen ein Ma- | trose

!" Und ich schaute auch. Das war etwas Wunder bares. Die Sonne war hinter unserem Rücken untergegangen und war ganz rot und groß ge worden. Sie leuchtete ganz mild und weich, daß man ganz gut in die Kugel schauen konnte. Uebcr der Sonne schwebten ein paar ganz gol dene Wölklein, aber um die Sonne selber war es vorn und hinten ganz blau, daß man nicht sagen konnte, ob es Himmel oder Berge seien. Weiter herinnen im Lande lag der Bodensee, ganz rot wie mit glühenden Kohlen gefüllt. Die Sonne ging dann hinunter

habe." Das habe ich am nächsten Tage ausgeschrieben auf der Alpe, daß ich es nicht vergessen und im mer wieder Nachlesen kann, we:nr cs mir schwer ist." Nun richtete sich der Soldat auf vom Büchlein und seine dunklen Augen im bleichen Gesichte wa ren feucht. Und er merkte es und ging gleich hin aus, daß ihn etwa Anton nicht so sehe, wenn er erwache. Und er trat vor die Türe hinaus. Drau ßen schneite cs noch immer weiter. Wer trotzden: war alles ganz anders. Die Flocken sielen nickt mehr so trocken, sie waren feucht

17
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1944/18_08_1944/TIGBO_1944_08_18_5_object_7760207.png
Pagina 5 di 6
Data: 18.08.1944
Descrizione fisica: 6
des Führers ausgeführt wird!" Diese Worte rief der Gauleiter eines deutschen Gaues, dem durch die Auswirkung der Kriegslage vom Führer besondere Aufgaben gestellt worden sind, seinen Kreisfrauenschaftsleiterinnen zu. Mehr denn je ergeht heute an alle Frauen der Ruf, die Arbeitsplätze der Männer aus zufüllen und in Stadt und Land das Höchstmöglichste zu leisten, um sich in der geschichtlichen Stunde der 'Entscheidung voll und ganz zu bewähren. Wir sprachen eine Kreisfrauenschaftsleiterin dieses Gaues

, um diesen Kriegsdienst ehrenamtlich zu leisten. Daß sie neben aller Arbeit noch ihre Aemter in der NS.-Frauenschaft, der NSV. oder im Luftschutz ausfüllen, ist für sie ganz selbstverständlich. Besonders hervorzuheben ist jedoch wieder der tapfere Ein satz und Arbeitswille unserer Landfrauen. Sie haben schon seit Jahren den Hof nur mit wenigen Hilfskräften bewirt schaftet und jede Ernte bis zum letzten Halm eingebracht. Trotzdem helfen sie noch den Nachbarinnen, wenn Hilfe gebraucht wird. Und noch ein Beispiel

: Als ein Sonder transport angemeldet wurde, und die Stadt keine Zusatz verpflegung stellen konnte, wurden einige Landortsgruppen angerufen und um Bereitstellung größerer Mengen Marsch verpflegung gebeten. Aus eigenen Beständen wurden in we nigen Stunden Tausende von belegten Broten zubereitel und zum Bahnhof gefahren. Es klappte wieder einmal wie am Schnürchen, auf die Landfrauen war Verlaß. „Na, ganz und gar net. Mit dir geht ma so sicher, Sepp, da passiert scho nir." „Aber vielleicht waar's da doch liaber

zerrissene Wandstuse hinter sich gebracht hatten, aus dem Gipfel. „Da waar'n ma!" sagte der Sepp. „Gott sei Dank!" lächelte die Anna. Der Tag war schön, ein Maitag wie er sein soll, weit und blau überspannt von einem seidigen Himmel. Das Land zur Linken und Rechten glänzte im silbrigen Schein. „Guat bist ganga!" lobte der Bursch. „Und gfürcht' hast di Überhaupts net!" „I bin doch bei dir gwen!",sagte sie leise. Der Sepp ging ganz nahe an sie heran, denn er mußte doch das Seil lösen, und weil er schon

... was is nachat mit uns: Derf i für uns net aa so zwoa Ringerl kaffa?" „Ja!" antwortete sie sogleich. „Aber anderne!" „Anderne, ganz gwiß; aus Gold." Damit war alles gesagt. Und also mußte der Mooser-Sepp, der schneidigste Unter offizier in seinem Bataillon, zuerst auf das Totenkirchl im Kaisergebirge steigen, ehe er zu seiner Frau kam. Solche Leute gibt es; und die sind nicht einmal so selten. Der alte Dominik aber, dem die Anna noch am gleichen Abend, da sie von ihrer großen Bergfahrt mit dem Sepp

18
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1910/19_06_1910/TIWAS_1910_06_19_6_object_7946565.png
Pagina 6 di 16
Data: 19.06.1910
Descrizione fisica: 16
Witz wort, daß Gott alles, der deutsche Kaiser aber alles besser woaß, gilt net auch vom Herrgott von Innsbruck, und drum wirds völlig gscheider sein, wenn der Greil net in mei Redaktionshandwerk greift. Ta bin i, was man sagt, ganz alloan Pamper. Noch ein Ulort zum Citeibild der vorigen Nummer. Von etzlichen Seiten ausgefordert, den Fronleich namsumgang unseres freisinnigen Bürgermeisters mit samt seiner gegenteiligen, in der Pradler Wählerver sammlung gemachten Aeußerung anzunageln

ge kostet, aber sie hat sich als notwendig erwiesen, denn wie mir jetzt aus absolut zuverlässiger Quelle mitge teilt wird- hat der Bürgermeister in der besagten Wäh lerversammlung ganz was anderes gesagt als was in den „Nachrichten" gestanden ist. I Hab mir das zwar eh gedenkt und eben darum die „Nachrichten" haben wollen, um mich daraus berufen zu können, denn Hab i mir gsagt, wenn der Bürgermeister zu faul ist, das Blatt zu lesen und zu berichtigen, so kann von mir erst recht niemand verlangen

blecht. Das ganz freiwillig und ohne jeden Zwang zur Steuer der Wahrheit, aber mit dem zwideren fragenden Zusatz, warum dear alte kostspielige Brauch net abgeschasft und das dafür be stimmte Geld nützlicheren Zwecken zugeführt wird, zu mal beim Umstand, als die Kirche Geld genug hat, ihre Reklamefeste selber zu bezahlen. Wenn unsere Alt vordern Dummheiten gemacht haben, so kann uns doch kein Mench verhalsten, sie in aller Ewigkeit sortzusetzen, und wer das zugibt, der wird finden, daß jetzt der Bür

bruck gewußt, während man dort den Zug net amal ganz anderthalt Stunden früher ganz pomali hat ab- sahren lassen, ohne den Reisenden was davon zu sagen, daß hinter Landeck Mühl zu ist. Net genug mit dear Rücksichtslosigkeit hat mail die Reisenden in Landeck mit Sack und Pack und Kind lind Kegel aussteigen geheißen, und erst, wie das ullter allerhand Schimpfe reien geschehen gewesen ist, ist die Weisung aus Inns bruck eingetroffen, daß der Zug quasi umzukehren und die Reisenden

, wenn sie wollen, wieder nach Inns bruck zurückzuführen hat, worauf die Schimpferei beim neuerlichen Einsteigen und Raufen um die Platz na türlich aufs Neue und mit erhöhter Stärke wieder los gangen ist. Was man da von Ausländern über die österreichische Schlamperei alles zu hören bekommen hat, soll jeder Beschreibung gespottet haben, unb dies ausnahmsweise amal auch ganz mit Recht, denn in aso all Fall könnt der ga ga Staatsbahnamtsschimmel dcnil doch a bißl a gschwindere Gangart anschlagen. Mit den vieleil Streitdöktern

19
Giornali e riviste
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1917/07_01_1917/STEBLU_1917_01_07_1_object_8329159.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.01.1917
Descrizione fisica: 8
nicht nur ziemlich einträglich, sondern bildeten auch fast das einzige Vergnügen für ihn und seine Frau. Auch heute hatten sie durch einen Mittelsmann einen netten Erlös für die Lrzeug- niffe ihres Gartens und ihres Geflügelhofes erzielt und waren schon deshalb wohl gelaunt; nicht minder jedoch freuten sie sich über die ganz besondere Schönheit des Tages, und diese freudige Stimmung schien der wohlgenährte Grauschimmel, der vor den wagen gespannt war, zu teilen, denn er griff ganz flott aus und wieherte zuweilen

lustig. „3ft ein rechter Feinschmecker, unser Hansl!" sagte Herr Rrönig lächelnd zu seiner Frau. „Sieh nur, wie er zur Böschung hindrängt. Da wächst aber auch ein ganz besonders saftiges Gras." Und gutmütig ließ er das Tiers gewähren. — Die Frau war auch von Hansls Tun belustigt und meinte gutberzig: „Heute hat er sich wirklich eine Lrtra-Portion ver dient; hat gar viel ziehen müssen. Du weißt ja, beim Mar terl*) hat er fast nicht weiter kommen können." Rrönig nickte. „Za, das war merkwürdig

," entgegnete er. ^,Uebrigens ist dort eine schlechte Stelle. Zch bin überhaupt froh, daß wir auf dem Hottinger weg nicht mebr oft zu fahren brauchend Die Bahn wird ja noch vor dem Winter eröffnet." „Weinst du?" *) Marterl nennt man in dem deutschen Berglande Kreuze oder Bildtafeln, welche an Orten aufgestellt sind, an denen ein Mensch verunglückt ist. Sie sollen den Vorübergehenden dazu bewegen, für den da Verstorbenen zu beten. „Ganz sicher. Aus diesem Grunde hat Nachbar Göttinger auch in der letzten Zeit

Lamm abgebildet war, und in dessen schon recht schattigem Garten viele Tische und Bänke standen. Vor dem weiten Flur waren etliche Brauknechte damit beschäftigt, große Bierfässer abzuladen. Der Wirt, ein rundlicher Mann, beaufsichtigte das wich tige Werk. Als Rrönigs wagen näher kam, grüßte Peter Mayer — so hieß der Lammwirt —; dessen Znsassen höflich, während Rrönig hinüberrief: „Gestern ist halt wieder ein guter Tag gewesen! Zhr Reller ist ganz trocken geworden! Nicht so?" „Lanz trocken!" lachte

der wirk vergnüglich, „wir sind erst gegen Lins ins Bett gekommen. Gerauft haben sie auch. Na ja, die Ztaliener, das sind hast Hitzköpfe." Noch ein Nicken hinüber und herüber,! und' der wagen fuhr wieder rascher weiter. Nur noch eine kurze Strecke blieb der Grauschimmel auf der Landstraße, dann bog er in einen Nebenweg ein. Er tat es ganz von selber. Der Hansl war ein gar kluges Tier; er bog hier schon seit Zähren von der Landstraße ab und kannte den schlechten weg Schritt für Schritt. Der Hottinger

20
Giornali e riviste
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/02_05_1908/ZDB-3059529-0_1908_05_02_1_object_8051972.png
Pagina 1 di 14
Data: 02.05.1908
Descrizione fisica: 14
Abonnements • Inland: Ganzjährig 8 Kr., halbj. 4 Kr., vierte!]. 2 Kr., Ausland: 8 Mk., 9 Lire, 9 Frc. Einzelnummer 20 h Einzelverschleiss: in Riva: Buchhandlung G. G eo r gi. In A r c o : Buchhandlung E. Flamm. No. 18. Deutsche Zeitung für Ärco, Riva, Torbolemd die Gardasee-Kurorte. Erscheint jeden Samstag abends. Jeder unserer Abonnenten ist mit 1000 K kostenlos versichert gegen Todesfall oder bleibende Invalidität für Unfälle, welche auf Reisen in ganz Europa zustossen. Insertionspreise

Millionen Kronen höhere Auslagen als im Jahre 1906. Der Betriebsausweis der Südbahn hatte bis jetzt noch nie solche Summen ausge wiesen, wies dies heuer der Fall war. Und trotz der ganz bedeutend vermehrten Ein nahmen, trat doch das Gespenst des Defi zits auf und die Aktionäre der Bahn dürften auch heuer wie schon so oft in früheren Jahren ihre Dividenden auf das Verlustkonto buchen. An der finanziellen Misere der Südbahn sind eine ganze Menge von Faktoren schuld. Es hieße Wasser in das Meer tragen

, wollte man die bekannten Tatsachen wiederholen. Aber zwei Punkte erfordern eine ausführ liche Besprechung, weil sie Tirol und ganz speziell Südtirol berühren. Diese Punkte, von welchen man sonst eigentlich wenig hört, die aber deswegen trotzdem bestehen, sind folgende: 1. Die Südbahn nimmt sich des Fremden verkehrs in Tirol nicht so an, wie sie es eigentlich tun sollte; 2. Die Mori-Arco-Riva-Bahn sollte als Vollbahn ausgebaut werden und An schluß über das östliche Gardaseeufer nach Italien erhalten. Von den beiden

Punkten fällt der erste also der Südbahn direkt zur Last, während sie den zweiten auszugestalten zunächst nicht in der Lage sein dürfte. Beide Punkte aber, wenn sie voll und ganz durchgeführt würden, wären im Stande die Einnahmen der Südbahn ganz gewaltig zu erhöhen, ohne daß dadurch ihre Ausgaben bedeutend erhöht werden müßten. Gehen wir zum ersten Punkte über, der eigentlich direkt eine Anklage für die Süd bahn bedeutet, so wird es nicht schwer fallen für diesen Punkt Beweise darzubringen. Es sei

mittel nicht im Stande wären, den gestei gerten Verkehr zu bewältigen. Das ist vollkommen richtig. Mit dem Wagenpark wie er bis vor Kurzem bestand, wäre eine Steigerung des Verkehrs ganz unmöglich zu bewältigen gewesen. Aber seitdem wurden ja viele neue Personen waggons angeschafft. Und sollte sich die Anschaffung neuer Waggons denn wirklich nicht rentieren? Die Südbahn behauptet es immer. Aus berufenem Munde hört man stets die Behauptung, daß die Neuan schaffung von Personenwaggons absolut

21