, wo der Gegensatz zwischen winter licher Großartigkeit in den Bergen mit der Lieb lichkeit des blühenden Tales am schönsten in Erscheinung tritt, nein, auch zu Pfingsten, ja eigentlich das ganze Jahr bietet die Ortler gruppe ungeahnte Möglichkeiten für den berg gewohnten Skiläufer. Wer durchs Martell, vorbei an altertümlichen Weilern, entlang der wildrauschenden Plima mit den Brettern auf der Schulter talein wandert, der hat vor allem ein Ziel: den Cevedale. Es sind wohl gezählte neunzehn Kilometer
und welschem Land. Und dreieinhalb Jahre stand hier die eherne Wehr unserer Tiroler Jä ger und Schützen, mit dem Stutzen in der Faust, gegen einen übermächtigen Feinds in Schnee und Eis, in Sturm und Nebel: und keines Fein des Fuß betrat je heilige Tiroler Erde. Schon war man darangegangen für einen neuen Kriegs winter Stellungen im Bauch des Gletschers, hin ter den Felszacken der Gipfelgrate anzulegen, als der Draht den unglückseligen Waffenstillstand meldete. Kampflos, unbesiegt, räumten die Bra ven
ihre Stellungen. Ohne viel Worte, in stum mer Pflichterfüllung, so, wie sie sie vor Jahren bezogen hatten... Die Abfahrt vom Cevedale gehött zu den schönsten in den Alpen überhaupt. Zwölf Kilo meter sind es bis zur Zufallhütte: stiebende Schwünge im oberen Teil, sinnbetörende, atem raubende Schußfahrten im unteren Teil: ein unvergeßliches Erlebnis! Bist du einmal schon im Winter auf der K ö - nigsspitze (3858 m) gestanden? Dann weißt du, welch herrliche Verbindung von Skitour und alpiner Leistung