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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 05.11.1897
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Wie kann man behaupten, daß die österreichisch- ungarische Monarchie, gestern noch einfach öster reichisch, heute österreichisch-ungarisch, morgen un garisch-österreichisch und wahrscheinlich noch etwas anderes mehr, bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge eine definitive, sichere Basis habe. Das Oesterreich des Jahres 48 ist nicht mehr das des Jahres KV und dieses ganz verschieden von Oester reich-Ungarn des Jahres 67. Während der dreißig Friedensjahre, in welchen die Wunde von Sadowa

vernarben konnte, war es in beständiger innerer Verwandlung, so daß Oesterreich-Ungarn des Jahres S7 spezifische Verschiedenheit ausweist von dem des JahreS 67. Wenn das, was die Tschechen als ihr historisches Recht gleich den Ungarn beanspruchen, nämlich: Ein autonomes unabhängiges Königreich, zur Existenz gelangt und eine Regierung zu Dreien statt einer zu Zweien auftaucht, so entsteht die Frage für uns: Wird dieses österreich-ungarisch- döhmische Reich dieselben Elemente des europäischen

Gleichgewichtes und denselben Faktor der europäischen Politik repräsentieren wie das heutige Oesterreich- Ungarn? Preußen konnte, als es Deutschland schuf, Oesterreich aus demselben hinauswerfen; aber immer und in den Augen der ganzen Welt hat Oesterreich für einen deutschen Staat gegolten und zwar nicht ohne Grund, wenn man bedenkt, daß deutsches Blut, deutsche Sprache, deutsche Kultur, deutsche Politik (?) bisher ungetheilt vorherrschend waren. Glaubt man, daß diese Deutschen, welche fast ausschließlich

sich nicht auch auf ganz Europa ausdehnen? Eitler Wahn, zu glauben, daß mit Empor kommen der Tschechen sich der Schwerpunkt der Monarchie von Deutschland entfernen und natur gemäß Nußland nähern werde! Die das glauben, bedenken nicht, daß außer den Tschechen noch andere Slaven in Oesterreich leben, welche nichts von Ruß land und vom böhmischen Reiche wissen wollen und unterschätzen die Anziehungskraft des großen Deutsch land. Der Knoten des europäischen Problems liegt nicht in Konstantinopel, nicht in Petersburg

, das anderswo zum Gedrihen Aller geübt wird, nachzuahmen, den Fortschritt auf allen Gebieten zu beobachten, sich mit Meraver Zeittmß. reichische HauS. Es gab ein Erzherzogthum, das den österreichischen Namen trug. Es giebt im öffentlichen Rechte Europas seit 1804 einen Staat, welcher den Titel eines Kaisertums Oesterreich an nahm und welcher 1L67 diesen Titel verdoppelt hat in jenen von Oesterreich-Ungarn, aber Oesterreich in dem Sinne, wie man sagt: Frankreich, Spanien Italien, Rußland. Deutsches Reich

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 21.12.1898
Descrizione fisica: 14
den Herzog gaben. Bon Marbod dem Markomannen, dem Oester- reichec, spricht man nicht, nicht von den späteren Markomannen, die seit Markus AureliuS faktisch die Macht der Römer in Schach gehalten und endlich bezwungen haben. Bon der niederöster reichischen Herulerburg aus hat Odoaker das rö mische Weltreich endgiltig den Deutschen gesichert. Oesterreich war da» immer umbrandete Bollwerk gegen Hunnen, Avaren und Ungarn; hier hat es sich nicht wie in Sachsen, Thüringen, Preußen, Mecklenburg nur um mehr

oder weniger gründ liche Germanisirung gehandelt, hier wurde mit blutigen Würfeln um die Existenz der deutschen Nation, um die Existenz der abendländischen Ge sittung gewürfelt. Diese Vorzugsstellung von Oesterreich kam im deutschen Staatsrecht zum Ausdruck. Dem Herzog von Oesterreich gebührten schon längst, ehe er deutscher König und römischer Kaiser war, höhere Rechte und Privilegien. Oesterreich glich in dieser Beziehung einem Bannwald, dessen Erhaltung und Pflege wichtiger

ist als alles Andere, die weil er allen darunter Wohnenden Schutz sichert gegen unberechenbare feindliche Gewalten. Es lag daher in der Natur der Sache, in der Vernunft der Weltgeschichte, daß seit Rudolf von Habsburg es sich immer herausstellte, der deutsche Kaiser müffe im Besitz von Oesterreich sein, oder, war dasselbe ist, der Herzog von Oesterreich müffe Kaiser werden. DaS ist der Grund, wes halb auch heute noch Rudolf von Habsburg im Andenken und in der Auffassung des ganzen deutschen Volkes der typischeste deutsche König

ist. Er war der deutsche Kolumbus, der die natür liche politische Geographie von Deutschland be gründet hat. Und al» nach langer Zeit des Irren» und der vergeblichen Versuche die deutsche Krone wieder an Oesterreich und Habsburg ge langte, blühte in Maximilian, dem letzten Ritter, wieder dem ganzen deutschen Volke ein noch lie benswürdigerer TypuS des deutschen Fürsten auf. Nur von hier, von Oesterreich auS, ward es nun möglich, das Ideal des mittelalterlichen hei ligen römischen Kaiserthumes deutscher Nation

zu verwirklichen. Nun erst gelang es dem deutschen HauS Oesterreich, der „Casa d’Austria“, in der That, ein Weltreich zu begründen, wie es feit den Zeiten der Römer Europa nicht geschaut hatte. Burgund, also halb Frankreich und Belgien, die Niederlande, Spanien, halb Italien, Böhmen, Ungarn ward habsburgisch, ward kaiserlich und Karl Y. durfte es sogar wagen, die Inschrift ayf den Säulen des Herkules „Nec plus ultra“ zu verändern, in das stolze „Plus ultra!“ und ein Reich zu vereinigen, in dem die Sonne

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 29.01.1902
Descrizione fisica: 6
für Oesterreich-Ungarn eingehend erörtert und seine Ausführungen mit einem reichen statisti schen Materials belegt. Im Jahre 1903 laufen bekanntlich die Handels verträge Oesterreich-Ungarn» mit folgenden Staaten ab : Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Ruß. land und der Schweiz; die Handelsverträge mit den Vereinigten Staaten Nordamerikas, mit Frankreich, England, den Niederlanden, Rumänien, Schweden, der Türkei sind auf unbestimmte Zeit mit einjähri ger Kündigung, jener mit Japan im Jahre 1897

auf 12 Jahre geschlossen. Mit allen diesen Staaten besteht die Meistbegünstigungsklausel; diesbezüglich lvicS Abgeordneter Dr. Chiari als insbesonders wichtig auf den Meistbegünstigungsvertrag Deutsch lands mit Frankreich hin, welcher im vielbesproche nen Z 11 des Frankfurter Friedensvertragrs festge stellt wurde und insbesondere bei. dem Bestreben nach einer Zolleinigung zwischen dem Teutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn sehr in.Berücksichtig ung zu ziehen ist. Was das Verhältnis Oesterreichs zu Ungarn

betrifft, erörterte der Vortragende zu nächst die Szell'sche Formel und gab dann eine ge schichtliche Uebersicht des handelspolitischen Verhält nisses beider Staaten. Auf Grund der Statistik wies Abgeordneter Dr. Chiari nach, daß Oesterreich- Ungarn zu den handelsstatistisch aktiven Ländern gehört. Was die Ausfuhr und Einfuhr betrifft, äußerte sich Abgeordneter Dr. Chiari in folgender Weise: Daß die Art der Produkte, welche vorwiegend zur Aussuhr kommen, namentlich für uns in Oester reich besondere

die Gegensätze der ungarischen Auffass ung hervor. Als nun 1879 Deutschland Zölle auf land- und forstwirthschaflliche Produkte einführte und den Export Ungarns erschwerte, namentlich durch Abschließung gegen den Viehexport, Veterinär maßregeln u. s. w., schloß sich Ungarn gegen die Balkanländer ab ; ohne Rücksicht auf Oesterreich folgte dann der für Oesterreich verderbliche Zollkrieg mit Rumänien, wodurch Oesterreichs Export nach dem Orient einen schweren Schlag erlitt. Dieser Standpunkt. Ungarns

habe seine Berech tigung gehabt, solange Oesterreich-Ungarn ein Ge treide exportirendeS Land war. Im letzten Dezen nium . habe jedoch der. Getreideexport Oesterreich- Ungarns eine bedeutende^Verschiebung erfahren. So betrug zum Beispiel der Getreideexport Oesterreich- Ungarns im Jahre 1891 noch 1M8,000 Zentner Weizen, 372.000 Zentner Korn, während im Jahre 1899 nur mehr 7000 Zentner Weizen, 6300 Zent ner Korn aufwies, während der Import in. dersel ben Zeit von 95.000 Zentner Weizen, 22.000 Zeflt» der deutsche

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 28.12.1895
Descrizione fisica: 10
des Eisenbahnwesens Oesterreichs im Gegen satze zu Ungarn gehalten. Wir erwähnen dieses Vortrage« deswegen, weil Herr Büchelen dcr zu Be ginn drs heurigen Jahres in unserem Blatte er- s^icncnen Studie: „Local oter Vollbahncn'? die Ehre erweist, in den KreiS seiner Betrachtungen hincin- zuziclien. Er svraÄ: „Wie sich auS einer jüngst in Innsbruck von einem anonymen Verfasser heraus gegebenen Broschüre „Vocal- oder Vollbahnen?' nach weisen läset, ist es Ungarn, welches den Bau von ^ Voll bahnen' — in Oesterreich

Kriegs-) Falle die „volle' Leistungsfähigkeit dcr Hauptbahnen gefordert werden kann. Interessant ist die von Büchelen gegebene Be gleichung der Entwicklung dcS Eisenbahnnetze» in Oesterreich-Ungarn, Deutschland und in der Schweiz: Im Jahre 1867 kamen auf je 1(10 QuadM Kilometer Fläche in Oesterreich-Ungarn 1 04, in Deutschland 3 0, in der Schweiz 3 14 Kilometer und auf je 10.000 Einwohner in Oesterreich-Ungar» 176, in Deutsch land 3 91 und in der Schweiz 5 Kilometer Eisen bahnen. Von 1867—1893 wurde

das österreichisch-ungarische Bahnnetz um 22.000 Kilometer oder um rund 350 Percent vermehrt, wogegen der Zuwachs in Deutsch land nur 166 Perccnt bcträgi, trotzdem dort 2760<) Kilometer Bahnen gebaut wurden. Obwohl wir nun seit 1867 iu der Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes doppelt so rasch als Deutschland vorgicngen, haben wir dasselbe doch noch nicht eingeholt, denn im Jahre 1893 entfielen pro 100 Quarrat Kilonieter Fläche in Oesterreich-Ungarn 4 72 KilomeUr, in Deutschland 8 2 und pro 10000 Einwohner

in Oesterrnch-Ungarn 6 9 Kilometer, in Deutschland 8 8 und in der Schweiz aber gar 114 Kilometer Eisenbahnen. Oesterreich- Ungarn hätte 7 8 Kilometer Eisenbahnen uiehr bauen müssen, um Deutschland wenigstens darin zn erreichen, dass auf je 10.000 Einwohner 8 8 Kilo meter Bahncn lomniciu Allein auch in Deutschland werden einmal — wie derzeit schon in dcr Schweiz — 114 Kilometer Bahnen auf je 10.000 Einwohner kommen, so dass dann in Oesterreich-Ungarn behufs Erreichung dcS gleichen Zieles noch 20.000

Kilometer Eisenbahnen gebaut werden müssten. ' ^ ^ Beim Betrachten der Entwicklung dc» Eisenbahn wesens in beiden Reichshälsten finden wir, dass im Jahre 1867 Oesterreichs Antheil an dem Gesammtnetz 65 b Pcrcent, im Jahre - 1893 dagegen nur mehr 56 Perccnt betrug, mithin Ungarn in diesem Zeit raume behufs Vermehrung des Verkehrswesens cine intensivere Thätigkeit entfaltete als Oesterreich. Oester reichs Bahnnetz vergrößerte sich gegenüber dem von 1867 um 285 Pcrcent, Ungarns Bahnnetz aber um 477 Percent

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 28.02.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 4S. „Lozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt)' Freitag, den 23. Febr. 1396 Oesterreich und Ungarn. Immer schärfer treten die Gegensätze zwischen Oesterreich und Ungarn bei Anlaß der SluSgleichSvcrhandlungen hervor. Wenn man auch aus die Brandreden Dr. LuegerS im nieder- österreichischrn Landtage, wo er die heftigsten Angrisse argen das „verjudcte Magyarentum' richtet, und auf die Gegen rede!!, welche die Pesler Zeitungen in gleichem Tone bringen, nicht allzugroßes Gewicht legt, so steht

doch unzweifelhaft fest, daß diesmal der Ausgleich zwischen den beiden Reichs- hälften viel schwerer durchzuführen ist, als die frühern Male. Den Hauptstreit in den Verhandlungen bildet die Höhe deS Beitrages, den jede Hälfte an die gemeinsamen Kosten zn tragen hat. Vi« jetzt hatte Ungarn dreißig Prozent daran -bezahlt, Oesterreich siebzig. Und doch sind beide Hälften un- ge'ähr gleich groß. Dabei übt Ungarn einen ungl> ich größeren Einfluß auf die allgemeine Politik de« Kaiserstaate« au» als Oesterreich

; wenn beide Neichthälsten je verschiedener Meinung sind, so seht Ungarn seinen Willen regelmäßig durch. Die östliche Reichshälfte hat nämlich den großen Vortheil vor der westlichen voraus, daß sie einheitlicher verwaltet w.rt, al« diese. In Ungarn bilden die Magyaren ungefähr die Hälfte der Bevölkerung und diese Hälfte btherscht die übrigen Nationalitäten. In der westlichen Hälfte, in Oesterreich, sollen wir Deutsche die nämliche vorherrschende Stellung einnehme!!, wir sind aber unter uns zerrissen

und vermögen darum über die andern Nationalitäten nicht empor zu kommen Polen, Tschechen, Slovenen und mit ihnen verbündet die klerikalen Deutschen sind mächtiger als die Deutschen. Deshalb sebll dieser RcichShälste ein einheitlicher kräftiger nationaler Willen und sie muß sich der anderen Hälste in vielen Dingen unterordnen. Nun scheint in Oesterreich eine Wendung sich vollzogen zu haben, zwar nicht in der Weise, daß jetzt wir Deutsche die Oberhand bekommen hätten. Vielmehr sind jetzl in Oester reich

die Polen Meister. Aber alle diese Nationaliäten sind min entschlossen, den Ungarn nicht mehr so günstige Bedin gungen zu stellen. Sie verlangen von Ungarn mehr als dreißig Prozent und stützten sich hiebei auf folgende Er wägung : Vor dreißig Jahren war Ungar» fast noch reiner Ackerbaustaat, der alle industriellen Bedürfnisse auö Oesterreich bezog. Die östliche Hälste hatte also weniger Geld als die westliche und eS war recht und billig, daß sie an die gemein samen Kosten weniger zahlte. Nun abei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1897
Descrizione fisica: 6
rnsenen Einjährig-Freiwilligen wie über den Präsenz- dienst derselben im Soldatenstaude, bei der VerpflegS- ui.d der Militär BaurechnungSbranche. Nach diesen Tabellen haben im ersten Jahre deS Jahrzehnts (188.1/90) die wenigsten Personen, nnd zwar in Oester- riich 2002 nnd in Ungarn 947 Personen das Frei- willigenrecht znertannt erhalten, während im letzten Jahre (1395/96) 2936 Ocsterreicher und 1801 Un garn Freiwillige wurden. Die Höchstzahl in der ge dachten Periode entfällt in Oesterreich

aus das Jahr 1892/93 mit 3029 und i» Ungarn auf das Jahr 1395/96 mit der früher erwähnten Ziffer. Die Zu- crkennungen des EittjährigFreiwilligeurechteS haben danach in den 7 Jahren in Oesterreich nur um ein Drittel zugenommen, in Ungar» sich aber verdoppelt. Entweder verzeichnet Ungarn in dieser Periode eine total spruughaste Hebung in der Bildung seiner assent- fähigen Jugend, oder werden die Bedingungen für Verleihungen des Freiwilligenrechteö in Ungarn we sentlich weniger streng als in Oesterreich

gehandhabt, sonst ist dieser rasche Aufschwung in der Zahl der ungarischen Freiwilligen kaum erklärbar. Durch diesen Aufschwung ändert sich das Verhältnis zwischen der Zahl der ertheilten Einjährig-Freiwilligen-Begünsti- güngen Oesterreichs und Ungarns, welches 1889/90 rund 2 : 1 betrug, auf ungefähr 5 : 3. Im Soldaten stände haben im ersten Jahre 1889/90 in Oesterreich 2151 und in Ungarn 1207 und im letzte» Jahre 1895,96 in Oesterreich 2170 und in Ungarn 1284 den Freiwilligen-Dienst begonnen

. Von denselben wurden im Jahre 1839/90 in Oester reich 1825 und iu Ungarn 1079 und im Jahre 1895/86 in Oesterreich 1827 und in Ungarn 1107 I zur Reserveofficicrsprüfung berufen. In Relativzahlen > gelangten demnach von den österreichischen Freiwilligen in beiden Jahren 84 Pereent und in Ungarn im Jahre 1889/90 über 89 und im Jahre 1895/96 über 86 zur Reserveofficiersprüfung. Von den zur Prüfung Berufenen sind in: Jahre 1839/90 in Oesterreich nur 1774 und in Ungarn 1069 zur Prüfung erschienen und haben von ersteren

82 und von letzteren 84 Per cent das Examen bestanden. Im Jahre 1395/96 sind in Oesterreich 1810 und in Ungarn 1090 zur Prü fung erschienen und haben von ersteren 73 und von letzteren 74 °/o die Prüfung bestanden. Relativ hat da her trotz deS auferlegten zweiten Dienstjahres die Zahl der Freiwilligen, welche die Prüsnng nach dem ersten Dieustjahre abgelegt haben, von 82 auf 78, bezw. 34 auf 74 Percent abgenommen. Diese Abnahme beträgt in Oesterreich 4 und in Ungarn 10 Percent und die selbe bestätigt wohl, dass

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.07.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 172. „Bozner Zeitung (Südtkvler Tagblatt)'* Mittwoch, den 29. IM 18T6. Oesterreich und Ungarn. In dcr Entwicklung unserer Monarchie und ihrer dua listischen Gestaltung beginnt sich eine merkwürdige' Wandlung zu vollziehen. Seit dem ersten Ausgleich von 1867 ist Un garn immer entschiedener als dcr stärkere Reichstheil hervor getreten, trotzdem eS in Bezug am Bevölkerungßzahl, Kultur und Reichthum hinter Oesterreich zurücksteht. Nachdem eS den magyarischen Politikern nahezu gelungen

ist, Ungarn zum Schwerpunkt dcS ganzen Reiches zu machen, sind sie von ihren früheren vielfach und lebhaft bethätigten Bestrebungen nach weiterer Lösung des Verhältnisses mit Oesterreich zurückge kommen und betonen mit einem früher nicht bemerkten Eifer die Nothwendigkeit des Dualismus, deö ZusammcnhaltcnS dcr beiden NeichStheile, angeblich im Interesse dcr europäischen Machtstellung der Monarchie, in Wirklichkeit freilich aus an deren Erwägungen, die der Oeffcntlichkeit, soweit es geht, vorenthalten

werden. Die Magyaren suchten möglichste Unabhängigkeit von Oesterreich zu erlangen, so lange sie sich als schwächerer Theil fühlten, so lange sie sich fürchteten, in dem Bunde mit Oester reich den Kürzeren zu ziehen oder gar von Oesterreich ver schlungen zu werden. Nachdem Ungarn der stärkere Theil ge worden ist, kann Oesterreich nicht daran denken, Ungarn auf zusaugen, es muß alle Kräfte aufwenden, um sein eigenes Hauö in Ordnung zu halten. Ungarn hat demnach keinen Grund mehr, sich von Oesterreich loszulösen

, im Gegentheil, eS muß auf den Zusammenhang mit Oesterreich bedacht sein, um daraus für sich Nutzen zu ziehen, um als stärkerer Theil in dcr Monarchie die Führerrolle und damit die Obermacht zu erlangen. In diesem Sinne haben sich wiederholt, wenn auch vertraulich, dir Führer dcr gemäßigten Opposition ausge sprochen, in diesem Sinne ist kürzlich Koloman Tiöza, dcr frühere Ministerpräsident, für die Konsolidierung des dua listischen Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn einge treten. Derartige

, die Rumänen, Serben und Slovaken widerstehen aber immer entschiedener dcr Magyarisirung. An dic vollständige Magya risirung dcr ungarischen Bevölkerung, wie sie Herr von Bek sich mit Ausnahme einiger rumänischen und slovakischen Sprach inseln für das Jahr 1940 in Aussicht stellt, ist gar nicht zu denken. Noch zweifelhafter an Werth sind seine Berech- nungcn über Oesterreich, von dem er behauptet, daß eS im Jahre 1940 nur von 11 Millionen Deutschen, aber von 22 Millionen Slaven bewohnt

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 07.11.1897
Descrizione fisica: 16
Seite 2 Klerauer Zekwsg. Aemter und Würden nur am ungarischen Hofe an. Es gibt kein Oesterreich — außer in der Person des Kaisers. Unter allen Regenten, welche den Thron oder die Throne in Oesterreich bestiegen haben, ist Franz Joseph der vielgeliebte, obgleich, oder vielmehr weil er während seiner 50jährigen Regierung die tiefsten, einem Menschen beschiedenen Schmerzen ertragen mußte. Die Be ziehungen der Unterthanen zu ihrem Souverän haben etwas von dem Verhältnisse des Kindes zu ihrem Bater

, um sich und Anderen die Illusion einer Einheit zu gtben. Aber es giebt ebensowenig ein Cis- oder Transleithanien, wie es ein Oester reich giebt. Es giebt nur auf einem Ufer der Leilha Länder, welche man Oesterreich nennt, und auf dem andern User das Königreich Ungarn- Für eine Monarchie von ^0 Millionen Seelen bestehen 22 Minister Ein einziger von ihnen, der k. k. Minister des Auswärtigen darf sich als ein sür das Ganze bestellter auschen und kommt nicht zwei oder dreifach zur Erscheinung. Hingegen be stehen Z Finanz

- und 3 Kriegsminister. Man kann in Oesterreich nicht von einer Zentralgewalt sprechen. Die Landtage können als bewegliche Angnsfsthürme betrachtet werden, mittelst welchen die verschiedenen Nationen gegen die Reichscinheit marschieren. Die Tschechen waren die Ersten, welche aus dem ungarischen Ausgleiche den rechtlichen Anspruch für eine böhmische Krone folgerten. Nach einem Verlause von 30 Jahren sieht sich Oesterreich d. h. der Kaiser gegenüber von Böhmen in ähn licher Lage wie er sich gegenüber Ungarn von 1860

—67 befand. Müde so vieler Kämpfe mit zentrisugiilen Kräften gab der Monarch dem Minister Badeni zu wissen-. „Ich will dm Frieden mit Böhmen.' Nichts weiter. Aber dieses Wort war das Signal zu eitler neuen entscheidenden Wendung in Oesterreich. Die Art der Umwandlung, welcher Oesterreich entgegensieht, sowie der Zeit punkt derselben ist uns verborgen. Es ist möglich, daß sie sich bis zur Aenderung der Person des Kaisers oder noch länger hinauszieht. Die Deutschen haben für sich den l 00jährigen

Besitzstand, aber auch dieser hat sich gegen sie gekehrt. Wenn Oesterreich sich slavisieren soll, so kann es nur durch die vereinten Tschechen und Polen geschehen. Wird diese Entwicklung sich vollziehen oder durchkreuzt werden? Alles, was man sagen kann' ist: daß heute Oesterreich den Polen gehört. Der Präsident des Ministerrathes und vier Minister sind Polen und die Majorität des Reichsralhes besteht aus Polen und Tschechen. Die Politik färbt sich je nach der Nationalität, welcher die leitenden Führer

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 22.11.1900
Descrizione fisica: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 NnttrhMungs-Beilagcn, 52 humoristischen Beiligen und 24 Modctcilagcn. Wr.2S8 5--»,?---»«-°------ Donnerstag, den 2Z. Hlovember 190». -ch-f>->,»>.» «>0. Iaür^ Vom Prcilßenhosst.^ (Schluß.) Das geflügelte Wort „Preußenseuchlerei' ist spezifisch österreichischen Ursprungs. Es ist Rom gelungen, Oesterreich wieder zur Heimath des wüthendsten Preußenhasses zu machen. Daß ihm dirs zu einer Zeit gelang, lvährend Oesterreich

als Bundesgenosse des Deutschen Reiches — gilt, spricht für die außerordentliche Raffinerie des päpstlichen Stuhles. Man fühlt sich ja in Rom seiner Sache bereits so sicher, daß man sich ge stattet, leisen Tadel über das wenig muthoolle Vorgehen der Wiener Regierung laut werden zu lassen, wie die jüngsten Berichte über einen Slusspruch des Papstes zu berichten wissen. „Das Geschäft ist richtig', wäre man Ange sichts dessen mit Freund Giesecke auszurufen berechtigt. Heute gibt es in Oesterreich keine politische

, das Machwerk eines der frivolsten, charakterlosesten Gesellen der heuligen österreichisch-politischen Welt, deren Verdienst die Bezeichnung des Ausdruckes „Preußenseuchler' ist, darf man mit gutem Gewissen als die Wiener Regierungspartei be zeichnen. Den Stempel der „Preußenseuchlerei' drückt man im heutigen Oesterreich ohne Wei teres jeder Partei auf, die nicht verläßlich reichsdeutschfeindlich gesinnt ist. Es ist dabei eine gewisse Spekulation auf die preußenseind- lichen Elemente des Deutschen Reiches

gar nicht zu verkennen. Warum spräche man denn sonst in Oesterreich nur von Preußen- seuchlerei und nicht von Reichsseuchlerei? Man will eben die allen partikularistischen Gegen sätze ausnützen, um Unfrieden unter den Deutschen zu stiften und so den deutschen Reichsgedanken hohenzollernscher Schöpfung vernichten. Auf diesem perfiden Wege soll ein Theil der Deutschen für das fromme römische Werk der Reichszertrümmerung ge wonnen werden, welches von Oesterreich aus gehen soll. Rom hält die Fäden

für dieses tückische Gespinnst sowohl im Deutschen Reiche wie in Oesterreich in seinen Händen. Hoffent lich sind die Deutschen von heute aber doch klüger geworden und lassen sich in römischen Schlingen nicht mehr so leicht fangen wie anno dazumal. Man nennt in dem mit dem Deutschen Reiche „noch immer' verbündeten Oesterreich das Deutschgefühl schlechtweg Preußenseuch- lerei. Es läßt ja wahrlich an Freimüthigkeit nichts zu wünschen übrig, wenn man in Oesterreich die Sympathie süc Preußen — *) Auszug

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 06.03.1901
Descrizione fisica: 12
nicht nur die Oberherrlichkeit über Deutschland, sondern auch über Oesterreich und Frankreich zufallen müsse. In diesem Streben war ihm kein Mittel zu schlecht, wie er ja nach eigenem Geständnis niemals über juridische Zwirnsäden zu stolpern gewohnt war, und aus solchen Anschauungen von Recht und Gerechtigkeit fußend, trug er kein Bedenken 1866 unser Vaterland schwer zu schädigen. Jeder Oesterreicher, der Bismarck verherrlicht, muss es sich gefallen lassen, dass man ihm Mangel an Liebe zu Oesterreich vorwirft und dass

man ihm zumuthet, gegebenenfalls fein Vaterland zu ver rathen. Die Ursachen des unseligen Krieges, dem ein besonderer Fluch anhaftet, weil er ein ausgesprochener Bruderkrieg war, blieben lange Zeit in völliges Dunkel gehüllt. Man wusste wohl, dass Preußens Könige seit jeher Oesterreich keine gute Gesinnung entgegenbrachten, doch gerade die Zeit vor 1866 trug den Stempel des Friedens und der Ruhe an sich. Die nächsten Streitigkeiten zwischen den beiden Staaten entstanden wegen des kleinen Herzogthums

Augustenburg, das Preußen 1863 seinem Eigen thümer zurückzugeben versprach; 1866 jedoch wollte es auf die Forderung Oesterreichs hin von einer Ein lösung des Versprechens nichts wissen. Das war im großen der Vorwand, die eigentlichen Gründe lagen viel tiefer. Schon durch längere Zeit vor dem Jahre 1866 wurde Vonseiten Preußens die Beschuldigung er hoben, dass Oesterreich zum Kriege rüste, obgleich alles andere eher als das der Fall war, und Preußen stellte kurzweg an Oesterreich das Ansinnen, dass

es abrüste. Nach Jahren ist durch ein Schreiben des Grasen La Marmora der ganze Bismarck'sche Humbug enthüllt worden. Das Schreiben stellt die Thatsache fest, dass Preußen unter Bis- marcks Leitung um ebendieselbe Zeit, wo es von Oesterreich die Abrüstung forderte, schon das berüch tigte Bündnis mit Italien fix und fertig hattet Nach diesem Vertrage aber sollte sich die Zukunf- so gestalten, dass Preußen mit Ausschluss Oester. reichs die Vorherrschaft in Deutschland, Italien die italienischen Theile

von Oesterreich zuge sprochen erhalte. Die fixe Idee des Borufficmismus hat den Gelegenheitspolitiker Bismarck veranlasst, die äußerste Verlegenheit, in die Oesterreich durch die schlauen Schach- und Winkelzüge Napoleos III. in Italien gerathen war, zu benutzen, um diesen alten Bundes genossen mit Hilfe der natioalen Revolution in Italien und Ungarn niederzuwerfen. Von der einen Seite durch die italienische Revolution angegriffen, von der anderen Seite durch die preußischen Heere bedrängt, von der dritten

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 12
Data: 03.07.1901
Descrizione fisica: 12
, au» welcher wir nachstehendes entnehmen: „In dem Artikel „Das österreichische Problem' nimmt man die alldeutschen Hochoerräthec in Oesterreich ausdrücklich in Schutz, ist sogar der Ansicht, dass sich dieselben das größte Verdienst um Oesterreich erwerben, ja, das« die Herren Schönerer, Wolf und Genossen Oesterreich. vor dem fast unvermeidlichen Ende mit Schrecken be wahrten. Ein solches Fraternisieren mit hochverrätheri- schen Elementen innerhalb Oesterreich» hat aller dings nicht den Vorzug der O.iginalität

. Notabene sind diese Dinge ihrem Urheber auch von hohen preußischen Militär» gewaltig verdacht worden. DaS letzte Motiv der gegenwärtigen Hetze gegen Oesterreich ist fanatischer Karholiten- has«. Man möchte so gerne die katholische habr- burgische Monarchie stürzen' . . . Die Furcht vor einer Regierung in Oesterreich, „welche dem Interesse der katholischen Kirche entschieden freund lich wäre'... ist de» Pudels Kern von all den Redensarten über „feudal-clericale Umtriebe'. Wenn die österreichische

Regierung trotz ihrer herkömmlichen „Gutmütigkeit' noch einige reich»« deutsche Prediger, die im Vereine mit den braven Alldeutschen gar zu arg in „LoS von Rom' machten, über die Grenze complimentierte, dann wäre da» wohl ein oa3U8 belli' — ein Kriegs fall! Die deutschen Katholiken sollen sich wohl in diesem heiligen Kriege todtschießen laffen, da mit in Oesterreich stet» eine kirchenseindliche Po litik getrieben wird.' „ES wäre recht wünschenswert', heißt e» in dem Artikel weiter, „wenn dem deutschen

Reichs kanzler demnächst, etwa durch eine Interpel lation de» Centrums, die Gelegenheit ge boten würde, diesen unberufenen Hetzpolitikern, die da» deutsche Reich im AuSlande nur compco- mittieren, ganz gründlich heimzuleuchten. Für da» Verhältnis mit -Oesterreich dürfte eine derartige amtliche Kundgebung nach all der Hetze nicht nur nützlich, sondern beinahe nothwendig gewor den sein. Die muthwillige Jugend hat nun nach gerade genug Fensterscheiben eingeworfen. Wenn der Weltkrieg wirklich käme

, wie er in der „Saalezeitung' an die Wand gemalt wird, dann könnte e» dem Deutschen Reiche trotz „dem traditionellen Pech der römischen Bajonette' recht schlimm ergehen. Sollte infolge der ungestörten Hetze gegen Oesterreich letztere» zu der Annahme kommen, das» die Leitung de» Deutschen Reiche» die Hetze billigt und sich dadurch gezwungen sehen, sich mit RusSland zu v.rständigen, so würden Frankreich und Dänemark von selbst als weitere BundeSgenoffen sich einstellen. Im Noth falle könnte sich aber Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 23.12.1901
Descrizione fisica: 8
ihrer Ttiätigkeit einbezozen haben nnd somit der gesammten Menschheit, namentlich aber dc» Aerm- sten die wesentlichsten Dienste zu leisten. Es ist all gemein die Ansicht verbreitet, dass Oesterreich an Orden und Congregationen übersättigt ist. Prüfen wir ein mal diese Ansicht auf Grund der Wahrheit. Den ge» fammten Erdkreis bewohnen gegenwärtig 1540 Mil lionen Menschen. Davon sind 270 Millionen Katho liken und unter denselben wirken 251.510 Weltpriester, 190.049 Regularpriesier nnd 457.660 Klosterfrauen

. Auf Europa entfallen ungefähr 180 Millionen Katho liken uiit 35 321 Pfarreien und Stationen mit 184-535 Weltpriestern, mit 146.257 Klosterindividnen männlichen Geschlechts, davon über 21.000 Regular priesier in 6050 Niederlassungen und 329.311 Kloster frauen in 25.043 Niederlassungen. Es kommen also durchschnittlich in Europa auf 10.000 Katholiken 26 44 oder beinahe 26'/, OrdenSleute männlichen und weiblichen Geschlechtes. Oesterreich besitzt in 35 Diöcesen 23,709 383 Katholiken — davon 2,978.611

griechisch-katholische und 3378 armenisch-katholische — mit 17.554 Wcltpriesiern, so dass auf 10.000 Katho liken in Oesterreich 7 4 Wcltpriester kommen. An Mäiinerllöstern zählt Oesterreich 44 Ordens-Fainilien in 580 Niederlassungen mit 8376 Individuen, davon 4801 Priester. Die Frauenklöster enthalten 70 ver schiedene Ordens Familien mit 1740 Niederlassungen und 21.059 Individuen. Zusammen sind das also 29.935 Individuen beiderlei Geschlechtes. Aus 10.000 Katholiken kommen also in Oesterreich

49 73, in Australien und Neuseeland 59 63, in Ostindien mit Ceylon uud Britisch Birma 16 92 OrdenSleuie. Ziehen wir nun das Resultat, so kommen wir zu dem Schlüsse, dass Oesterreich unter den Ländern der Erde den aller geringsten Procentsatz an Ordensleuten, ja nicht ein mal die Hälfte der Durchschnittszahl in Europa besitzt. Redner will nun das Wirken der Congregationen in Oesterreich beleuchten. Von 4801 Regularpriestern sind 1809 Priester in 627 Pfarreien thätig, über 200 im Lehramte beschäftigt

beträgt 24.000 Kronen, während der Auswand für die drei weltlichen Facnltäten 773.l70 Kronen jährlich beträgt. (Hört! HörtI rechts.) Das GesammtersorderniS der Gymnasien Oesterreichs beträgt 14.615.624Kronen, mithin entfällt auf ein Gymnasium in Oesterreich ein Betrag von durchschnittlich 90.000 Kronen. Nur zu 80000 Kronen gerechnet, erspart der Staat bei den 13 Gymnasien einen Auswand von 1,040 000 Kronen, weil diese 13 StistSgymuasien mit sehr wenigen Ausnahmen keine Dotation von Seite des Staates

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Volksblatt
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Pagina 10 di 10
Data: 27.05.1899
Descrizione fisica: 10
Sicherheit des Vaterlandes gerichtet ist, zu allen Zeiten kläglich. gescheitert ist. Sie sind dem deutschen Volke zuwider. Für sich allein sind derartige Bewegungen ungenießbar und abstoßend ; aber wenn sie die jeweilig volksthümliche Idee vorschieben und sich hinter der selben vorsichtig decken, können sie immerhin eine Weile unerkannt bleiben und somit dem deutschen Volke ge fährlich werden. So gestalten sich Verlauf und Endschicksal der radicalnationalen Deutschenbewegung in Oesterreich

, sondern ihrem Auftreten als Antise miten. Dort war eben der Liberalismus ein Gegenstand allgemeinen Verdrusses geworden, daher stimmte man gerne für Schönerer und Wolf, dass diese beiden im Reichsrathe ein zweitesmal eine politische Bedeutung erlangten, verdanken sie einzig nur der Badeni'schen Sprachenverordnung, die seine Nachfolger leider noch immer nicht aufgehoben haben. Die Gefahr> welche in der Existenz dieser Partei für Oesterreich liegt und der nachtheilige Einfluss, den die Existenz dieser Partei

untersagt sind. ES ist eben nichtklug, ein Volk in eine Stimmung zu versetzen, in der nur dieleidenschastliche Rück sichtslosigkeit angehört wird. Der Hass der Schönerianer gegen Oesterreich stammt aus einer Zeit, in welcher das österreichische D.'utsch- thum noch nicht bedrängt war. Er ist ein principieller und unversöhnlicher. Das steht fest. Fragt man diese einzelnen Radicalnationalen privatim jum die Ursachen ihrer Abneigung gegen Vaterland und Dynastie, so er hält man von ihnen die Antwort

Verträge der Fürsten, welche die Vertreter der deutschen Stämme und Sonderrechte sind. Die Professoren waren eben Nullen, die von einer Einheit träumten, von einem symmetrischen Klumpen, der aus Trümmern zusammengeschmolzen werden sollte. Bismarck, der große Staatskünstler, hat einen Bundes staat errichtet, einen lebendigen Körper, dessen Glieder srei sich regen und doch einträchtig wirken. Oesterreich gegenüber aber war die Politik des großen Kanzlers noch behutsamer, als gegenüber den j deutschen

Oesterreich eben so srei war als Schönerer oder Wolf, während seiner Amts thätigkeit so gehandelt hat? Ohne Zweifel, weil er besser verstand, was zum Nutzen und Frommen des deutschen Volkes dient, als Wolf und Schönerer. Wie kommt es, dass Bismarck's Nachfolger das von I ihm geschlossene Bündnis mit Oesterreich noch sester geknüpft haben, jeden Hintergedanken deutscher Gebiets erwerbung auf unsere Kosten verabscheuen und die ehr lose Zudringlichkeit unserer heimischen Jrredenta ver ächtlich abweisen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 19.05.1898
Descrizione fisica: 16
Redner es geradezu als eine Gemeinheit, in den gegenwärtigen Zeiten der Noth die indirekten Abgaben des Volkes zu erhöhen. Als Dank für seine wiederholt von leb haftem Beifall unterbrochenen Ausführungen erhielt Abg. Dr. Lecher einen großen Kranz aus Eichen blättern. Zum Ezposs des Ministers des Auswärtigen. Meran, 18. Mai. Unser Minister des Aeußern Graf GoluchowSki hat über die Beziehungen Oesterreich-Ungarns zu den fremden Mächten ein Exposä entwickelt, dem man nur vollkommen beistimmen

an sich gerissen hat. Die Feudal-Klerikalen arbeiten gegen die Bildung des Volkes und ihren Winken folgt die Regierung; sie sind gegen jede Herstellung des inneren Friedens zwischen den Nationalitäten, hindern jeden Fortschritt, und sie sind Diejenigen, die nicht wollen, daß den Deutsch- Oesterreichern in der Sprachenfrage jene Gerechlig Kit werde, welche ihre gute Sache verdient. Nur dadurch ist es unmöglich geworden, daß Oesterreich geeinigt gegen den so nnvortheilhasten Ausgleich mit Ungarn energisch

in die Schranken treten kann. Wie ist es möglich, daß die Monarchie ein Absatzgebiet nach außen erringen soll, wenn ihr inneres WirthschastSgebiet fort in Frage steht? Scharf hat der Minister des Aeußern bemerkt, „die Zustände in Oesterreich sind trostlos', er wünscht sehnlichst, daß ihnen ein Ende gemacht werde. Diesem Ausspruch kann man nur voll kommen beistimmen, aber wir meinen, es wäre seine Pflicht, auf diesen unheilvollen Znstand dort aufmerksam zu machen, von wo eine Abhilfe mög lich ist. So lange

benöthigt Ingarn viel nöthiger als Oesterreich. Das heutige Ingarn kann einfach die Mittel zu einem selbst ändigen Heere und für eine selbstständige äußere Politik nicht erschwingen; ein ungarisch-kroatisches Heer würde kaum zu einem Drittel aus Magyaren »estehen und hätte volle zwei Drittel erbitterter und verhetzter Feinde in seinen Reihen. Ein wirth schaftlich halbwegs gesundes Ungarn könnte zweifel os auf eigenen Füßen stehen, das heutige brutal magyarisierte in keinem Falle. Dieses wird ledig lich

durch das Ansehen der Gesammtmonarchie und leren Wehrkraft gestützt. Das wissen auch die deutschen Parteien und werden den Nacken um so steifer halten. Die Ungarn stehen sich bei der Forterhaltung des gegenwärtigen Provisoriums gar nicht übel; je länger das Provisorium, desto größer der Profit; ja er soll noch fetter geschmolzen werden und die Ungarn wollen auch aus dem Z 14 in Oesterreich etwas herausschlagen. So ist die Meldung auf zufassen, die ungarische Regierung sei bereit, das Provisorium auf ein Jahr

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 09.12.1899
Descrizione fisica: 10
Erscheint jeden u»v Samstag früh. Pränumeratt«« für Bozen: halbjährig fl. ISO, ganzjährig fl. «.SO. Fran« per Post für Oesterreich» Ungarn halbjährig fl. »60, ganzjährig fl. k.—; für Deutschland ganzjährig M. IB.—; für die übrige» Länder d. Weltpostvereine» ^inzewe ^imnmern 10 kr. — vnverstegelte Reclama- tionm find portofrei. Aür Gott, Kaiser und Watertand! Briefe und Gelder werd« franco erbeten. Manu- skvipte nicht zurückgestellt. — Jnfertion»-<Se- bühr für die fünfspaltig« Petitzeue

zu erneuern, da mit in der Zustellung unseres Blattes keine Verzögerung eintrete. Die herabgesetzten Abonne mentspreise sind nachstehend in der Kronenwährung angesetzt. Bei Anssüllung der Postanweisungen sind aber vorläufig noch die entsprechenden Gulden- und Kreuzer -Beträge einzusetzen. Abonnementspreise für Bozen: ganzjährig Kr. 6.60 — fl. 3.30 halbjährig Kr. 3.30 --- fl. 1.65 vierteljähr. Kr. 1.70 — fl —.85 1 Monat Kr. —.70 — fl. —.35 für Oesterreich-Ungarn: ganzjährig Kr. 9.— — fl. 4 50 halbjährig

, welche noch unter dem ersten Eindrucke der Schlachten steht. Preußen-Deutschland zehrt noch immer an den Erfolgen der Jahre 1866 und 1870 bis 1871. In änderen Ländern studiert man uns und macht uns vieles nach. ES giebt wohl kaum ein Land, w» man mcht in der einen oder der anderen Beziehung nach Preußischem Muster gearbeitet hat, nirgends mehr aber als in Oesterreich. Mit wirtschaftlichen Gesetzen und Maßnahmen, HeereSref»rmen, verwaltungstechnischen Dingen u. s. w., aber auch in der politischen Ideen- richtung

ist man uns gesslgt. Als wir die Maigesetze machten, kam Oesterreich mit den „confessionellen Ge setzen' hintendrein, und wir entsinnen uns noch, dass ein liberales Blatt hervorhob, die Copie sei so treu, dass man sogar die Zahl der „antirömischen' Gesetze — nämlich vier — mit übernommen habe. Wenn die Gesetze in Oesterreich anders wirkten, bezw. nicht zur Durchführung gelangen konnten, so lag das an den andesSgearteten Verhältnissen. Auch die .alldeutsche' Bewegung haben die Oester reicher uns nachgemacht

; ja, sie haben sogar unseren ZickzackkurS übernommen. Das österreichische Abbild davon ist ganz naturgetreu, und wenn es ein Trost ist, Genossen :m Leide zu haben, kann diese Wahrnehmung bei Betrachtung unserer Verhältnisse versöhnend wirken. In Oesterreich pendelt man in allen wichtigen poli- tischen Fragen genau so hin und her wie bei unS; der Unterschied ist nur, dass bei jedem CurSwechsel in Oesterreich ein »eue» Ministerium auf der Bildfläche - erscheint, während mau bei uns das Geschäft mit dem alten, mehr

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 06.08.1898
Descrizione fisica: 10
und Sieg! L. Wie die druW Frage Rchdng »>>d «t ft Zismrck löAr! Darüber schreibt die „Arbeiter Zeitung' treffend: Auch Oesterreich wollte einmal die deut sche Frage lösen, und es verlohnt sich, in den Blättern der Vergangenheit nachzu lesen, wie dieses Reich der Halbheit diese von der Geschichte gestellte Aufgabe aufgefaßt hat. Bekanntlich stand Oesterreich mit seinen deut schen Kronländern im Deutschen Bunde, der im Jahre 1815 gegründet, bis zu dem Ent scheidungsjahre von 1866 dauerte. Oester reich

war sogar Präsidialmacht; das heißt sein Gesandter sührte in der Bundesversamm lung in Frankreich am Main den Vorsitz. Die „deutsche Frage' war damals nichts Anderes, als aus den 33 „Staaten', die den „Bund' ausmachten, ein modernes, die wirth schaftliche Entwicklung ermöglichendes Reich zu gestalten. Oesterreich machte zweimal Vorschläge zur Bundesreform. Im Jahre 1862 trat das Wiener Kabinet, an ^ dessen Spitze der österreichische Bismarck, nämlich Herr v. Schmerling stand, an den Frankfur ter

Bundestag mit einem Entwurf heran. Es sollte, dies war sein Inhalt, ein Bundesdirck- loriüm mit straffer Zentralisation der deut schen Angelegenheit eingesetzt werden — die Vertretuug der Monarchen — und ihm zur Seite eine Delegirtenversammlung, ausgewählt aus den Vertretungen der einzel nen Staaten, gesetzt werden. Diese Dele girtenversammlung, das war das Parlament! Zum zweiten Male legte Oesterreich seine Absichten in der Verfassung dar, die dem Fürstentag, der Versammlung der deutschen Fürsten

im August 1863, vor gelegt wurde. Was schlug Oesterreich davor, was bot es dem deutschen Volke? Den Schatten einer Volksvertretung; nicht Abge ordnete, die vom Volke gewählt, sondern Dele- girte der Parlamente der einzelnen Bundesstände (!) sollten das Parlament bil den. In Oesterreich an ein ^Parlament zu denken, ohne dabei auf die indirekten Wahlen zu verfallen : das ist eben rein unmöglich. Genau so machte es Oesterreich fünf Jahre später mit seinem Parlament, das auch nur aus den Abgesandten

der Landtage bestand, und genau so hat es das Parlament für die österreichisch-ungarischen Angelegenheiten ein gerichtet. Oesterreich wollte die deutsche Frage mit einer „Delegation' lösen, genau einer solchen Delegation, wie wir sie jetzt in jedem Jahre einmal schaudernd an der Arbeit sehen. Der österreichische Antrag ist auf jenem Fürstentag auch angenommen worden, allerdings in Abwesenheit Preußens, das sich absichtlich fernhielt. Er ist freilich in dem Kampfe um die Vorherrschaft in Deutschland nie

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.12.1901
Descrizione fisica: 16
die Tschechen, wenn sie mit diesen zur Berathung kommen, Oesterreich bis in seine Grund festen erzittern machenden Forderungen zu einer Zeit, in welcher viel wichtigere und unaufschiebbare Be rathungen vor, Her Thüre stehend Drohend hängt die AuSgleichssrage, drohender noch die Frage über die Gestaltung der künftigen Handelsverträge über Oesterreich und da sollen die Völker Oesterreichs sich herumstreiten, wie jene zwei Hirten in der Fabel, die sich auch so lange stritten, bis der eine ohne Schaf

und der andere ohne Wolle war. In der Frage des ungarischen Ausgleiches ver öffentlichte ein österreichischer Industrieller dieser Tage in einem Berliner Blatte einen Aufsatz, den wir heute an diese Stelle zu setzen uns verpflichtet wähnen. In diesem sehr bemerkenswerthen Aufsatze heißt es: „Die Ueberspannung der ungarischen Eigensucht hat in Oesterreich eine unerwartete Reaktion hervor gebracht. Die Zolltrennungsgelüste treten auch in Cislenhanien mächtig auf. Die österreichischen In dustriellen, die bis vor wenigen

Veterinärpolitik^verhinderte, daß wir von Ser bien, das ökonomisch m.tf Oesterreich angewiesen ist, im letzten Vertrage differennelle Begünstigungen er langten und dort mit dex Konkurrenz anderer Staaten schwer zu kämpfen haben. Der für beide Theile er sprießliche Verkehr zwischen den Balkanvölkern und der Monarchie konnte sich bisher nicht recht ent falten, die Ausbreitung der österreichischen Industrie ist durch ungarische Schuld unterbunden, weil wir den östlichen Nachbarn die Agrarprodukte, mit denen

sie uns bezahlen, nicht abnehmen. Auf der anderen Seite empfinden die österreichischen Fabrikantm die Konkurrenz der deutschen Industrie im Jnlande drückend. Um den ungarischen Agrarprodukten den deutschen Markt zu öffnen, mußte Oesterreich die Jndustriezölle herabsetzen. Die stark entwickelte Uuternehmerschast weist nun mit Erfolg darauf hin. daß Oesterreich nach Deutschland Rohprodukte exportiere, von dort Fertigfabrikate beziehe, anstatt daß die Arbeitslöhne, welche bei Verwandlung des Rohstoffes

werden nur unter der Bedingung vergeben, daß alles Material in Ungarn beschafft werde. In den Schulen wird nur ungarisches Papier, beim Ver sandt der Mineralwässer nur ungarisches Glas ge duldet. Die österreichischen Kreise sehen diesen Klein krieg mit steigendem Unmuthe, weil Ungarn hiezu als Krieqsschatz den Kredit ausnützt, den ihm das wirthschaftliche Verhältnis zu Oesterreich bietet. Ohne Oesterreich wäre es mit dem ungarischen StaatS- kredil schlimmer bestellt, so schlimm, wie einst mit dem Kredite« der Balkanstaaten

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 18.05.1898
Descrizione fisica: 10
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag früh. — Pränumeration für Bozen: halbjährig fl. 1.90, ganzjährig fl. 3.80. Francs per Post für Oesterreich- Ungarn halbjährig fl. 2 50, ganzjährig st. 5.— ; für Deutschland ganzjährig M. 12.— ; für die übrigen Länder d. Weltpostvereines ganzjährig FrcS. 18.—. — Einzelne Nummern 10 kr. — Unversiegelte Reclama- . tionen sind portofrei. Jür Gott, Kaiser und Waterland! Briefe und Gelder werde» franco erbeten. Manu» fcripte nicht zurückgestellt. — Jnfertions

-Ge- bühr für die fiinfspaltige Petitzeile oder deren Raum 5 kr. für ein-, 7 kr. für zwei- und 9 kr. für drei malige Einrückung. — Bei größern Jnsertionen ent sprechender Rabatt. — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betref fende Freimarke erbeten. Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen', „Tiroler landw. Blätter' n. „Literar. Anzeiger'. HZ 40. Wozen, Wittmoch, 18. Wai 1898. XXXVII. Jahrg. Eine Autwort auf die verrathe» rischePhrase: Der Cleriealismus ist der Feind der Deutsche« in Oesterreich

. Es wird gut sein, noch recht oft an das Wort der „Vossischen Leitung' zu erinnern, das eigentlich Gam- bettas^Eigenthum ist, und welches nun in behaglicher Zustimmung ein nationalliberales Tiroler Blatt, die „Bozn e r. Z e.i t u n g', nachgesprochen hat: „Der Cleriealismus ist der Feind des deutschen Volkes in Oesterreich.' Unsere einfache Antwort darauf lautet: Diejenige Sorte Protestantismus, die in der „Vossischen Zeitung' die Feder führt, war von jeher der Todfeind des Katholicismus und darum

auch der Todfeind Oester reichs. Sie war es, sie ist es und wird es bleiben, bis sie aus der Weltgeschichte verschwindet. Man muss vor und in 1866 Gelegenheit gehabt haben, die norddeutschen Schürer der Kriegswut bei der Arbeit zu sehen, um zu wissen, mit welch' tödtlichem Hass damals die konfessionellen Gegensätze zwischen Protestantismus und Katholicismus aufgewühlt wurden, um den Krieg gegen das „perfide Oesterreich', das so lange, so treu, so unverdrossen für Deutschlands Ehre sein Herzblut geopfert

hat, im Machtbereiche der Hohen- zollern populär zu machen. Ich lasse mich darum auch gar nicht von der Ueberzeugung abbringen, dass der 1866er Krieg, der die Vorarbeit für das protestan tische deutsche Kaiserthum war, mindestens ebensosehr ein Religionskrieg, wie ein politischer Krieg war. Und weil es nun schon so weit in Oesterreich ge kommen ist, dass es sogar im Lande der sprichwörtlich gewordenen felsenfesten Treue, in Tirol, Tintenkulis gibt, die diese Treue fälschen und den Katholicismus, dieses einzige

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 06.07.1897
Descrizione fisica: 8
der Habsburger muss sich, ow eine Nation zu bevorzugen, doch hauptsächlich .auf die Deutschen stützen.' Mü diesen Worten Wird sowohl die Bedeutung der Deutschen für die Monarchie der Habsburger anerkannt, als auch die Gefahr angedeutet) welche dem deutschen Mein Oesterreich droht. Die Deutschen find j,ie Gründer des österreichischen Staates Und waren von jeher der Kitt dieses Staates; aber Äe Deutschen sollen vor den anderen Nationen nicht bevorzugt jein; jedeBevorzugungderDeutschen weckt die Eisersucht

, namentlich der Slaven. Die Deutschen haben den österreichischen Staat gegründet. Deutsche Truppen unter Führung ' des deutschen Königs Rudolf von Habsburg er fochten den Sieg bei Jedenspeugen 1273, infolge dessen die Habsburger nach Oesterreich kamen. Um den Kern der österreichischen Herzogtümer sammelten sich nach und nach die übrigen Pro vinzen des Reiches, welche mit deutscher Cultur durchdrungen wurden. Auch Ungarn erhielt deutjche Cultur und wurde hauptsächlich durch deutsches Blut

der Türkenherrschaft entrissen. Weil die Deutschen Gründer des Staates waren Md die Dynastie deutsch und deutsch gesinnt war — noch Kaiser Franz Joses erklärte auf Napoleons lockendes Angebot, die Frucht der Siege von Magenta und Solserino zu opfern, Oesterreich ihn nicht hindern würde, das Me Rhemuser zu erobern: „Ich bin ein deutscher W' so wurde ganz naturgemäß der deutsche «UM herrschenden. Die Deutschen bildeten Seitebürde uns von sehr geschätzter zwar von jeher nur eine Minorität gegenüber

den anderen Völkern, namentlich gegenüber den ver einigten Slaven. Aber dies hatte solange garkeine Ge fahr, als Oesterreichs Herrscher die römisch-deutsche in Deutschland und Italien inne hatte. Dies ist aber in neuer und neuester Zeit wesentlich-anders geworden: Oesterreich wurde nach Osten geschoben, es hat in Deutschland und Italien nichts mehr zu sagen, Oesterreich ist'auf sich selbst beschränkt. Dazu hatten Napoleon III. und Mazzini die Parole ausgegeben, das alte kernkatholische Reich der Habsburger

mit Hilfe des Nationalitäten- Haders auseinander zu sprengen. Die Geschichte der letzten Deeennien beweist, dass diese Frei maurer-Parole getreulich befolgt wird. Die deutschliberale Partei, welche solange in Oesterreich allmächtig war, hat die nichtdeutschen Nationen -förmlich herausgefordert ytchchn'. die ' Wand ge drückt; die anderen Nationen aber! nanteWch die Tzechen haben den Fehdehandschuh aufgehoben und sind jetzt von der Vertheidigung zum Angriff übergegangen. Wollte man zur Zeit Schmerlings

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 26.10.1901
Descrizione fisica: 16
, die gewiss nicht aus Liebe für Oester- reich und das Kaiserhaus sich nach Oesterreich sehnen, sondern hier politische Umtriebe machen, Oesterreich in einen Religionskrieg stürzen und dat Volk für die preußische Annexion vorbereiten wollen, haben die link-deutschen Patrioten nichts einzuwenden. Während zur Zeit kein einzige» Mitglied französischer Congregationen in Oester reich eine seelsorgliche oder unterrichtende Thätig keit ausübt, find in den letzten Monaten gegen hundert reich-deutsche Pastoren

und Pastoren- candidaten nach Oesterreich gekommen und voll bringen da ihre Maulwirf-arbeit gegen Kirche und Vaterland. Und diese Reichsdeutschen soll unsere Regierung und unser Volk hier unweigerlich und sozusagen unbesehen wie die Katz im Sack aufnehmen! Die „Ostd. Rundsch.' wenigsten« schreibt: „Gegen die Berufung reich-deutscher Pastoren nach Oesterreich lässt sich nicht- machen. ... Die Berfaffung der beiden protestantischen Kirchen in Oesterreich ist durch da- sog. Protestan- lenpatent vom 8. April

, mit Er laubnis unserer Regierung nach Oesterreich be rufen werden und bedarf deren Wahl zu Pastoren ebenfalls die Genehmigung der Regierung. Die Regierung kann wohl, aber muss nicht diese Genehmigung ertheilen, sowie sie auch nicht die Staatsbürgerschaft ertheilen mus«. Wir be merken noch, das« dar Patent au- dem Jahre 1861 stammt und von „Angehörigen der deutschen Bunde-staateu' spricht. Die Sachlage hat sich seither ganz verändert. Im Jahre 1861 war Oesterreich selbst noch ein deutscher Bunde-staat

. Im Jahre 1866 wurde der deutsche Staatenbund aufgelöst und Oesterreich mit Waffen gewalt und Verrath au« Deutschland hinaus geworfen. Es gibt für Oesterreich keine deutschen Bundesstaaten mehr, daher ist die Bevorzugung von Angehörigen deutscher BundcSstaaten gesetzlich vollkommen unberechtigt. Da« heutige deutsche Reich ist für Oesterreich seit 1866 und 1871 A u S l a n d. Wenn nun der Unter richt-minister Dr. v. Harte! am 22. dS. im Reichs rathe erklärte, die viele.« Gesetze und Verord nungen, denen

katholische Ausländer entsprechen müssen, wenn sie in Oesterreich eine Seelsorg«. oder Erziehung«- und Unterricht-thätigkeit ent falten wollen, auf» genaueste handhaben zu wollen, so müssen wir von ihm fordern, das« er den Katholiken die Gleichberechtigung mit den Protestanten sichere. Er hat leider unterlassen, diese seine Pflicht zu betonen. - Vev f3*9 d«*S Asrtzv 1902 wurde in der ersten Sitzung de« Abgeordnetenhauses am 17. Oktober vom Finanzminister Ritter v. Böh-n-Bawerk für die im Reichsrathe

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 31.08.1900
Descrizione fisica: 6
- lich alle politischen Gegenstände, die in an deren gesünderen Ländern zum Nutzen des Ganzen als die würdigsten Gebiete politischer Bethätigung angesehen werden, von unseren Erziehern für uns allmählich zu Don'ts ge macht worden sind. Wer denkt zum Beispiel bei uns . heute in Oesterreich noch daran, sich eine selbständige Meinung'über die Angelegen heiten der äußeren Politik zu bilden? Wohl hat dieses Interesse auch unter desi Oester- reichern, genauer den Deutsch-Oesterreichern

, einmal zu keinem begonnen. Das war zur Zeit des Berliner Vertrages, als die Ver fassungspartei sich eine von der ministeriellen abweichende Ansicht über unsere Balkanpolitik zu bilden wagte. Da wurde ein Exempel statuirt. Ohne Bedenken brach man mit dem ganzen politischen System, dem Oesterreich seine Wiedererstarkung nach dem Zusammen bruche des Absolutismus verdankte. Alles wurde krumm und klein geschlagen, nur um diese Partei zu vernichten. Man hat sie auch vernichtet, und auf die folgsamen Oesterreicher

hat das Exempel von 1873 tief gewirkt. Seit dem hat es kein Parteiführer, der regierungs fähig fein wollte, gewagt, an die äußere Po litik kritisch zu rühren. Das bosnische Exempel von 1873 ist aber auch für andere Gebiete fruktifizirt worden, deren man uns solchermaßen allmählich ent wöhnt hat. Welcher führende Politiker in Oesterreich wagt es heute noch, für die Er weiterung unserer kindisch zugeschnittenen staats bürgerlichen Rechte einzutreten? Keiner! Man macht sich dadurch oben gar zu unbe liebt

und die Verfolg ung seiner Parteitendenzen auf diesem einzigen Gebiete mit Loyalität decken. Deswegen haben sich auch so ziemlich alle Parteien schließlich ganz in die nationale Frage ver bohrt, und die vereinzelten Politiker bei uns, die noch irgend ein anderes politisches Gebiet zu kultioiren versuchen, zum Beispiel die staatsbürgerliche Politik, werden schon um dieses Objektes ihrer politischen Vorliebs willen von vornherein als politisch unmög liche Träumer angesehen. Wenn man in Oesterreich als aktiver

und die aus die verschiedenen Gebiete politischer Arbeit harmonisch vertheilt hätte werden können, sich auf dieses eine Feld konzentrirt, auf dem denn auch die gehäufte Spannung nachgerade einen eHZlosioen Höhe- grad erreicht hat. Unglücklicherweise sind aber gerade die nationalen Fragen in Oester reich an sich schon die gefährlichsten. Oester reich könnte bestehen, blühen und gedeihen, auch wenn dies oder jenes in der äußeren Politik anders wäre als es ist. Oesterreich könnte bestehen, vlühen und gedeihen

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