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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1897
Descrizione fisica: 6
rnsenen Einjährig-Freiwilligen wie über den Präsenz- dienst derselben im Soldatenstaude, bei der VerpflegS- ui.d der Militär BaurechnungSbranche. Nach diesen Tabellen haben im ersten Jahre deS Jahrzehnts (188.1/90) die wenigsten Personen, nnd zwar in Oester- riich 2002 nnd in Ungarn 947 Personen das Frei- willigenrecht znertannt erhalten, während im letzten Jahre (1395/96) 2936 Ocsterreicher und 1801 Un garn Freiwillige wurden. Die Höchstzahl in der ge dachten Periode entfällt in Oesterreich

aus das Jahr 1892/93 mit 3029 und i» Ungarn auf das Jahr 1395/96 mit der früher erwähnten Ziffer. Die Zu- crkennungen des EittjährigFreiwilligeurechteS haben danach in den 7 Jahren in Oesterreich nur um ein Drittel zugenommen, in Ungar» sich aber verdoppelt. Entweder verzeichnet Ungarn in dieser Periode eine total spruughaste Hebung in der Bildung seiner assent- fähigen Jugend, oder werden die Bedingungen für Verleihungen des Freiwilligenrechteö in Ungarn we sentlich weniger streng als in Oesterreich

gehandhabt, sonst ist dieser rasche Aufschwung in der Zahl der ungarischen Freiwilligen kaum erklärbar. Durch diesen Aufschwung ändert sich das Verhältnis zwischen der Zahl der ertheilten Einjährig-Freiwilligen-Begünsti- güngen Oesterreichs und Ungarns, welches 1889/90 rund 2 : 1 betrug, auf ungefähr 5 : 3. Im Soldaten stände haben im ersten Jahre 1889/90 in Oesterreich 2151 und in Ungarn 1207 und im letzte» Jahre 1895,96 in Oesterreich 2170 und in Ungarn 1284 den Freiwilligen-Dienst begonnen

. Von denselben wurden im Jahre 1839/90 in Oester reich 1825 und iu Ungarn 1079 und im Jahre 1895/86 in Oesterreich 1827 und in Ungarn 1107 I zur Reserveofficicrsprüfung berufen. In Relativzahlen > gelangten demnach von den österreichischen Freiwilligen in beiden Jahren 84 Pereent und in Ungarn im Jahre 1889/90 über 89 und im Jahre 1895/96 über 86 zur Reserveofficiersprüfung. Von den zur Prüfung Berufenen sind in: Jahre 1839/90 in Oesterreich nur 1774 und in Ungarn 1069 zur Prüfung erschienen und haben von ersteren

82 und von letzteren 84 Per cent das Examen bestanden. Im Jahre 1395/96 sind in Oesterreich 1810 und in Ungarn 1090 zur Prü fung erschienen und haben von ersteren 73 und von letzteren 74 °/o die Prüfung bestanden. Relativ hat da her trotz deS auferlegten zweiten Dienstjahres die Zahl der Freiwilligen, welche die Prüsnng nach dem ersten Dieustjahre abgelegt haben, von 82 auf 78, bezw. 34 auf 74 Percent abgenommen. Diese Abnahme beträgt in Oesterreich 4 und in Ungarn 10 Percent und die selbe bestätigt wohl, dass

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 06.07.1897
Descrizione fisica: 8
der Habsburger muss sich, ow eine Nation zu bevorzugen, doch hauptsächlich .auf die Deutschen stützen.' Mü diesen Worten Wird sowohl die Bedeutung der Deutschen für die Monarchie der Habsburger anerkannt, als auch die Gefahr angedeutet) welche dem deutschen Mein Oesterreich droht. Die Deutschen find j,ie Gründer des österreichischen Staates Und waren von jeher der Kitt dieses Staates; aber Äe Deutschen sollen vor den anderen Nationen nicht bevorzugt jein; jedeBevorzugungderDeutschen weckt die Eisersucht

, namentlich der Slaven. Die Deutschen haben den österreichischen Staat gegründet. Deutsche Truppen unter Führung ' des deutschen Königs Rudolf von Habsburg er fochten den Sieg bei Jedenspeugen 1273, infolge dessen die Habsburger nach Oesterreich kamen. Um den Kern der österreichischen Herzogtümer sammelten sich nach und nach die übrigen Pro vinzen des Reiches, welche mit deutscher Cultur durchdrungen wurden. Auch Ungarn erhielt deutjche Cultur und wurde hauptsächlich durch deutsches Blut

der Türkenherrschaft entrissen. Weil die Deutschen Gründer des Staates waren Md die Dynastie deutsch und deutsch gesinnt war — noch Kaiser Franz Joses erklärte auf Napoleons lockendes Angebot, die Frucht der Siege von Magenta und Solserino zu opfern, Oesterreich ihn nicht hindern würde, das Me Rhemuser zu erobern: „Ich bin ein deutscher W' so wurde ganz naturgemäß der deutsche «UM herrschenden. Die Deutschen bildeten Seitebürde uns von sehr geschätzter zwar von jeher nur eine Minorität gegenüber

den anderen Völkern, namentlich gegenüber den ver einigten Slaven. Aber dies hatte solange garkeine Ge fahr, als Oesterreichs Herrscher die römisch-deutsche in Deutschland und Italien inne hatte. Dies ist aber in neuer und neuester Zeit wesentlich-anders geworden: Oesterreich wurde nach Osten geschoben, es hat in Deutschland und Italien nichts mehr zu sagen, Oesterreich ist'auf sich selbst beschränkt. Dazu hatten Napoleon III. und Mazzini die Parole ausgegeben, das alte kernkatholische Reich der Habsburger

mit Hilfe des Nationalitäten- Haders auseinander zu sprengen. Die Geschichte der letzten Deeennien beweist, dass diese Frei maurer-Parole getreulich befolgt wird. Die deutschliberale Partei, welche solange in Oesterreich allmächtig war, hat die nichtdeutschen Nationen -förmlich herausgefordert ytchchn'. die ' Wand ge drückt; die anderen Nationen aber! nanteWch die Tzechen haben den Fehdehandschuh aufgehoben und sind jetzt von der Vertheidigung zum Angriff übergegangen. Wollte man zur Zeit Schmerlings

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 19.01.1901
Descrizione fisica: 12
und ein noch traurigerer für die klerikalen Führer, die nun einsehen müssen, daß ihre Ühr abgelaufen ist. Darum die Wahnsinns ausbrüche in den altklerikalen Blättern, die die „katholische' Sache nur noch mehr ver schlechtern. , . Aber auch den Wiener Ableger des Kle rikalismus hat das Volksgericht in furchtbarer, jedoch gerechter Weise heimgesucht. Diese Partei unter der Führung Dr. Luegers, die vor vier Jahren noch Oesterreich erobern wollte, ist, wenn man unsere Schöpferparter ganz Oesterreich hinausgefeuert worden

Programm. Der deutsche Bauer und Bürger, der noch vor we nigen Jahren sich gar nicht erinnerte, daß er ein Deutscher sei, sondern sich in Oesterreich als N u r-Oesterreicher fühlte, wurde durch die letzten feudal-klerikalen Regierungen gezwungen, seiner nationalen Sonderinteressen bewußt zu werden, so daß sich nun auch die Deutschen in Oesterreich als Nation fühlen. Die Deut schen in Oesterreich, die immer glaubten und noch glauben, Oesterreich könne nur auf deut scher Grundlage gedeihen, wurden arg

ge täuscht, diese Meinung wurde ihnen in den letzten Jahren gründlich ausgetrieben. Das Volk, welches in Oesterreich das gutmüthigste, das zufriedenste und am leichtesten zu regie rende war, wurde in einen Zustand innerster Verdrossenheit gebracht, es wurde ihm der früher ihm unbekannte Unterschied zwischen Staats- und Volksinteressen mit Gewalt bei gebracht. Das deutsche Volk in Oesterreich ist nun endlich seiner Kraft bewußt geworden; mit Stolz kann heute jeder Deutsche auf die letzten Wahlen

zurückblicken, die ein flammendes Zeichen in die klerikale Finsternis schrieben, daß Oesterreich weder ohne die Deutschen, noch gegen die Deutschen regiert werden könne. Frei kann er wieder mit Josef II. ausrufen: „Ich bin stolz darauf — ein Deutscher zu sein.' Die Wähler haben geiprochen, das Urtheil ist gefällt; möge der große Augenblick kein kleines Gesch lecht finden! Am politische» SchauMe. Inland. Wieder ein Wahlwerber. Wie die „Mer. Ztg.' erfährt, soll von der Dipauli- Parter sür die Neuwahl

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 31.07.1897
Descrizione fisica: 4
die Wie derherstellung der liberalen Herrschaft, die Angliederung Deutschösterreichs an das preußischeProtestantenreich(!),der Triumph der Sozialdemokrane und des Judenthums. Die einzige deutsche Partei, welche auch wahrhaft österreichisch ist, sei die katholische Volkspartei. Natürlich. Aber nun zur Schrift selbst. Da heißt es: Lange war es Winter für das christliche Volk in Oesterreich gewesen .... da endlich schien der Frühling anzubrechen . Auf eine neue herrliche Blüthe des Christenthums, auf fruchtbare

und Pflicht verloren ging, dies ficht den klerikalen Schreiber nicht an — wenn nur die Severinusbrüder wieder zu Ehren kommen. Und diese herrliche Aera ist gefährdet in ihrer weiteren Entwicklung. Das Freimaurerthum (!) hat neue Kräfte gewonnen, um Oesterreich zu zerstören und die Völker zu bedrücken! Und Millionen Deutsche in Oesterreich, die ihr Deutsch thum vertheidigen, sind nichts als Knechte des Freimaurer- thums. weil sie deutsch fühlen und weil sie sich die Augen nicht verbinden lassen

von den christlich-sozialen Gauklern, welche im Wiener Stadtrath klerikale Vorspanndienste leisten. So malt sich in einem klerikalen Kopfe die Welt. Nicht um die Interessen des Deutschthums, nicht um Oesterreich dreht sich in letzter Linie sein Sinn, sondern um die Interessen des Klerikalismus, dem alle Völker dienstbar zu machen, die einzige und Hauptaufgabe ist. Das deutsche Volk in Oesterreich ist aber gewitzigt. In seiner Erinnerung sind die Tage noch zu lebendig, in welchen das freie Wort in Oesterreich

, dem Ausgleichsprovisorium unter der Bedin gung, daß es nichts als die Verlängerung des bestehen den Zustandes enthält und daß es auch in Oesterreich mit Zustimmung der Reichsvertretung zustande kommt, kein Hinderniß mehr zu bereiten. Ein Hauptverdienst an dein Friedensschlüsse ist dem Präsidenten des Abgeord netenhauses Desider Szilagyi zuzuschreiben. Deutschland und Griechenland. Ueber die neueste Schwenkung der deutschen Politik in der griechischen Frage äußert sich die „Natio nalzeitung', indem sie schreibt: „Die neuesten

Bedeutung, zumal die „Nowoje Wremja' die völlige Solidarität Rußlands mit Oesterreich-Ungarn in der orientalischen Frage als über jeden Zweifel erhaben bezeichnet, und sagt, in Wien wisse man, daß die auswärtige Politik Rußlands und Frankreichs in allen internationalen Fragen eines Sinnes sei; jede Macht also, welche mit Rußland auf diesem Gebiete Hand iu Hand gehen wolle, müsse sich auch in Von G. Struder. 2 Der C-.ngetretene schien den kühlen Empfang weiter nicht zu bi, :erken. Er hängte seinen Hut

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 18.03.1899
Descrizione fisica: 10
Aweite Beilage zum „Tiroler Golksblatt' Nr. 22, vom Samstag, 18. März 18SS. Deutsch ist katholisch. Rede des Abg. Dr. Schöpfer in der Protestversammlung im Musikvereinssaale in Wien. Das liebe Oesterreich hat doch ein sonderbares Ge schick; das friedlichste Reich, das^gemüthlichste Volk, und dennoch kann eS nicht zum Frieden und zur Ruhe kommen. Schon die Ostmark, Oesterreichs Wiege, ward nicht gegründet als das Haus, worin der ruhige Bürger die Segnungen des Friedens genießen

könnte, sondern als Festungsmauer, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oesterreich wurde, und d«ss dieses Reich in den Habsburger» eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands l Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses l erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger ' nicht gewesen, Deutschland würde schon

im XVI., ge wiss aber im folgenden Jahrhundert der Türkengefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiesür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1633, das katholische Wien durch verzweifelte Gegenwehr und wahren Heldenmuth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen

Reich, geschehen wär's um die deutsche Frei heit ; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwun den, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christ lichdeutsche Cultur wäre von dw Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das un bezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob

es nicht auch in Oesterreich und in Wien probieren (die folgenden Worte sind von einem Propheten), „die Grenzmarken der Felder zu beseitigen, Haus an HauS zu reihen, den Leuten die Haut abzuziehen, das Fleisch von den Knochen loszuschälen, die Knochen zu zerbrechen, in den Kessel zu werfen und das letzte Mark auszusieben'. (Langanhaltender Beifall.) Hatten Oesterreich und Wien es versäumt, diesen Erzfeind deS Volkes von sich abzuwehren, so blieb, als man mit leerem Magen und leeren Taschen von der Betäubung erwachte

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 30.10.1901
Descrizione fisica: 6
sich auch bohe Herren, die den Vaterlandsmüden ein gastliches Heim bieten und freundlich unsere Grenzen öffnen. Offenbar haben wir in Oesterreich nach der Meinung jener Herrschaften noch zu wenig Ordensgeistliche: nach der letzten Statistik vom Jahre 1395 gab es in Oesterreich erst 1135 römisch-katholische Klöster mit 24.146 Ordensmitgliedern; die Einnahmen dieser armen Streiter für das Evangelium der Liebe bc- trugen im Jahre 1895: 13,633.592 Kronen und das cinbekannte und unkontrollirbare Stammver mögen

bloß 238,432.964 Kronen. Angesichts dieser Ziffern, die sich seither gewiß noch imposanter ge staltet haben, scheint auch in Oesterreich das Volk den ihm zugedachten Segen nicht zu würdigen und eine weitere Vermehrung der Mönche und Nonnen abzulehnen. Im Abgecrdnetenhaufe nahmen die auf der linken Seite stehenden deutschen Parteien sofort nach der Wiedereröffnung der Verhandlungen m einer Interpellation und zwei Anträgen Stellung zu der drohenden Invasion. Der berühmte Herr von Hartel

Verordnungen zu thun hat, falls .eine fremde Kongregation um die Nieder lassung in Oesterreich ansucht. Daß der Administra tive immer tausend alte und neue Hospatente zur Verfügung stehen, wußten wir schon früher. Da wir aber in die Administration des Herrn v. Hartel sehr geringes Vertrauen fetzen, stellt sich eben die Nothwendigkeit heraus, den Gegenstand legislativ zu behandeln, wie es die beiden Anträge der Volks- partei und der Alldeutschen wünschen. Es ist dies umso nothwendiger, als gerade

haben'. Die franzisceifche Zeit hielt wie im Allgemeinen so auch in diesem Punkte an den kirchenpolilischen Grundsätzen Joiess II. fest. Es wurde allerdings eine größere Zahl von Mönchen zugelassen, um die Bedürfnisse der Seel- sorge zu befriedige», aber der Staat begab sich ihnen gegenüber keineswegs feiner obersten AufsichlSrechte; ja selbst der Jesuitenorden mußte sich fügen und, um wieder in .Oesterreich zugelassen. zu. werden, schriftlich dir ihm von 15er SÄatsgewalt auferlegten Bedingungen anerkennen. Äiese

Kirchengesetzen einzu führen. Doch werden sie sich hierüber mit der kaiser lichen Regierung ins Einvernehmen, setzen.' Dem Staate war also — wenn man den Schlußpassus auf seinen wahren Werth hin taxirt — jeder Ein fluß auf die geistlichen Orden und Kongregationen benommen; es galten diesbezüglich nur noch die „heiligen Kirchengesetze', die ja überhaupt in jener traurigen Zeit das herrschende Recht in Oesterreich bildeten. Der Anbruch der VcrfassungSära, die Schaffung der StaatSgrundgesetze und die Kündigung

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 31.10.1900
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 31. Oktober 1900 wahr werden: „Oesterreich wird nicht durch fremde Waffen, sondern an einer inneren Krankheit sterben?' Darf cS so weit kommen?' Die römische Frage unsterblich. Die katholischen Blätter wie auch einige „liberal- konservative' Italiens beschäftigten sich mit zwei in der züngsten Zelt bort erschienenen Schristchen über die römische Frage, die merkwürdigerweise dem Wesen nach zur praktischen Lösung derselben den nämlichen Vor schlag machen. Da ist zuerst

und eine Revision der Lithurgie und hofft diese schönen Resultats von der von ihm vorgeschlagenen „Versöhnung'. Für uns Grund genug, von ihm Abschied zu nehmen. „Vtld.' Rundschau. Oesterreich. (De r Wahl auf ruf der Deutsch- radicalen) ist nunmehr in der „Ostdeutschen' er schienen, trägt aber keine Namensfertigung. Man weiß nicht, ob bloß Wolf,^ oder auch Schönerer spricht. Der Aufruf stellt fest, dass die Forderungen der Radicalen auch von den andern lmksdeutschen Parteien ange nommen wurden, folglich sei

Russlands in ungewöhnliche Erregung versetzt. Mit Hinweis ans den Plan Oesterreich- Ungarns, eine strategisch wichtige Bahn von Serajevo nach Mißowitza zu führen, kritisiert diese Presse, wie die „Köln Ztg.' sich au» Petersburg tele graphieren lässt, die Verwaltung der Occupationsländer und fordert die R e Vision des Berliner Vertrages. Die „Köln. Ztg.' bemerkt dazu, eS sei nicht anzunehmen^ dass die Erregung der panslavi- sttschen K eise von der ruffischen Regierung getheilt

werde, denn sie werde einsehen, dass es Oesterreich-Ungarn Hei den geplanten. Bahnbauten nur um die wirtschaftliche Erschließung, sowie um die militärische Sicherung der occupierten Provinzen zu thun sei, und dass ihm eine aggressive Haltung voll kommen fernliege. Seitens der Panslavisten sei es sehr sonderbar, gerade jetzt neue Occupationsgelüste Oester- reich'Ungarns an die Wand zu malen, wo sie das Gerücht verbreiten, die Reise des chinesischen Gesandten nach Jalta hänge mit Verhandlungen zusammen, deren Zweck es sei

Machthaber mit d?m Ge danken, wie sie die letzte Spur der Zugehörigkeit zu Oesterreich verwischen könnten, j tzt glauben sie es er reicht zu haben. Besagte Comm«sson bat nämlich den Beschluss gefasst» die deutsche Sprache als obligaten Lehrgegenstand zu streichen. Die Budapester Jugend ist jetzt so glücklich, nicht mehr deutsch lernen zu milss?n, und die ungarischen Chauvinisten daven das hoch-iesen- gende Gefühl, dass eine Generation heranwachsen wird, die die ungarische Geschichte nur mehr von ludäo

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 15.02.1902
Descrizione fisica: 10
Geschäft. — Car dinal Langenieux, Erzbischof von Rheims (Frank- *) Auch die Cassa der Jrredenta in Italien haben wir diesbezüglich, wie überhaupt wenig zu fürchten, weil auch im „geeinigten' Königreiche das Geld ein sehr rarer Artikel ist. Da gibt der deutsche „evangelische Bund' mehr zur „Los von Rom'- Bewegung nach Oesterreich, als die Jrredenta. Erörterung dieser Umstände aus dem Standpunkte des Stenographielehrers und anerkenne und begrüße jede Vereinfachung im Interesse der stenographierenden

von Oesterreich» Erzherzog Franz Ferdinand, hat Mittwoch, nachmittags um L Uhr, die Rückreise von Petersburg nach Wien angetreten. Am Warschauer Bahnhofe hatte eine Ehrencompagnie des Preobraschenski- Regiments Aufstellung genommen. Ferneres hatte sich die Deputation des Bug-Dragoner-Regiments, alle in Petersburg weilenden Officiere des Regiments eingefunden, sowie die Großfürsten, welche die Uniform ihrer österreichisch-ungarischen Regimenter trugen, die Minister, die Hofstaate des Kaisers

des österreichischen Abgeordnetenhauses auch über die Dauer dieser Verhandlungen hinaus anhält. Dr. v. Koerber ist jedenfalls mit ganz bestimmten Entschließungen, an denen es nichts mehr zu verändern gibt, nach Pest gegangen, — dringt er mit seinem Programm nicht durch, dann ist es mehr als wahrscheinlich, dass er die Con- sequenzen hieraus in der Form eines Rück trittes vom Amte ziehen wird. Wie die Dinge dermalen liegen, ist dies gleichbedeutend mit dem vollständigen Chaos in Oesterreich, wir würden dadurch

in Zustände, so elend, wie sie vor 2^/2 Jahren waren, zurückgeschleudert. Kein Nachfolger kann hinter die Linie zurückgehen, die sich dieser Cabinetsches bezüg lich des Verhältnisses Oesterreich zu Ungarn gezogen hat. Es ist nicht einmal denkbar, dass auch nur von irgend einem Ministerium auch nur der Versuch gemacht werden kann, hinter diese Markierung zurück zuweichen. Ist man also in Ungarn zu keiner Con cession zu bringen, dann ist auch das Schicksal des österreichischen Parlamentes in Oesterreich

steckt; die lässt ja den Juden nichts geschehen, und sie setzt auch bekanntlich bei uns alles durch, was sie will.' So ehrlich und offen schreiben nicht alle conservativen Blätter, weil manche eben zu sehr von persönlichen Rücksichten sich leiten lassen. Die Zucker-Krage. Zu den handelspolitischen Schwierigkeiten, mit denen Oesterreich gegenwärtig zu rechnen hat, ist gegen, wärtig eine neue getreten: Die von der englischen Regierung an Deutschland und Oesterreich-Ungarn zugleich gerichtete Forderung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 05.12.1899
Descrizione fisica: 8
die Pflege nicht nur freundschaftlicher Beziehungen, sondern auch einer intimen Fühlung mit anderen Mächten nicht nur nicht ausschließt, vielmehr sogar bedingt. Im Anschluss hieran besprach der Minister das engere Einvernehmen zwischen NnsSland und Oesterreich- Ungarn bezüglich der Balkan-Halbinsel, das haupt sächlich die Beseitigung von gefahrvollen Rivalitäten bezwecke. Erst seit diese Richtung eingeschlagen, hätten alle localen Zwischensälle, die im benachbarten Orient sozusagen auf der Tagesordnung

stehen und ihn bis her zu einem besonders gesnrchteten politischen Wettev- winkel machten, viel von ihrer Schärfe verloren. Ernst und aufrichtig gönne Oesterreich-Ungarn den Balkin- staaten die Ausbildung ihrer politischen Individualität und die Wahrung ihrer Selbständigkeit, aber ebenso ernst und aufrichtig wolle' Oesterreich-Ungarn den Frieden und werde jedes die Ruhe und Ordnung be drohende Abenteuer auf das Entschiedenste bekämpfen. Der Minister betonte, dass Rumänien durch die kluge, geschickte

und erfahrene Leitung seiner StaätSgeschäste seit geraumer Zeit zu einem Element der Ordnung und Stabilität geworden sei, dessen Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn auf einen erfreulichen Grad von Intimität gebracht sei. Die Beziehungen zu Bulgarien und Serbien bewegen sich in normalen Bahnen! Die Reibungen mit Serbien seien einem grenznachbarlichen Verhältnis gewichen. Der Minister bespricht sodann die Verhältnisse der Türkei und sagt, dir Türkei habe gewiss keinen besseren, uneigennützigeren Freund

als Oesterreich-Ungarn, weil sich die beiderseitigen Jntr^ reffen vielfach begegnen. Redner bedauert/däsS es ver schiedenen Einslüssen initiier noch gelingen konnte, das gute Verhältnis mitunter zu trüben Md maßgebenden^ orts allerlei unbegründeten Verdarbt nuszusirene». Die Beziehungen zu den Westmächten haben'einen innigen, durchaus- zusriedenst, llenden Eharatikr. Mit England stchen wir auf dem Fuß aller unpetrübtcr Freund schaft. Der Krieg in Südafrika legt Oesterreich-Ungarn strengste Neutralität

auf. Redner bespricht warm die Haager Eouserenz, deren Ergebnis nicht unterschätzt werden dürfe. Mit der allgemeinen Lage'könne'Oester reich Ungarn zufrieden ein, dagegen bestünden auf dem Gebiete der Handelspolitik vielfache Mängel und MisS- stände, die dazu anregen, eine Reniednr zu suchen, wenn Oesterreich-Ungarn nickt auf die Rolle verzichten will, welche die Großiiiachtstellnng der Monarchie geradezu aüserlegt. Der Minister bedauert die Schwer fälligkeit und Indolenz

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 03.10.1896
Descrizione fisica: 10
Mr Gott, Kaiser und Vatmand! Gratis-Beilagen: „Sonntagsblunien', „Tiroler Landw. Blätter' und „Literarischer Anzeiger.' Erscheint jeden Mittwoch und SamZtag früh. — Prctnumeration für Bozen halbj hriz fi. 1.S0 ; ganzjährig fl. S.S0. — Franco per Post sl-r Oesterreich -Ungarn halbjährig fl. L.sv ganzjährig fl. L.-; für Deutschland ganzjähr. M. IS.—; -» für die übrigen Länder deZ Weltpostvereins ganzjähr. Fr. 1L.—. — Einzelne Nummern 10 kr. — Unversiegelte Reklamationen find portvsrei. — Briefe

auffallen.' (Hildebrand Gerber. Die Freimaurerei. Berlin, 1893. S. 70.) Es ist daher nicht zufällig, daß man namentlich in Oesterreich als Juden liberal ismus jene Geistesrichtung im öffentlichen Leben auffaßt, welche jüdisch-freimaurerischen Tendenzen huldigt. Man kann die Freimaurerei als den exoterischen, d. h. meinem Geheimbunde organisirten Judenliberalismus, und den Judenliberalismus als die exoterische, d. h. in das öffentliche Leben übertragne Freimaurerei bezeichnen. Die Judenlib.ralen bilden

die Freimaurerei in Oesterreich und erließ 1795 ein besonderes Verbot gegen sie. Im Revolutionsjahre 1848 that sich in Wien wieder eine Loge „Zum hl. Josef' auf, stellte aber ihre Wirksamkeit bald darauf ein. Besonders thätig für die Einführung der Freimaurerei in Oesterreich war Dr. Ludwig Lewis, Professor an der Ritterakademie in Wien. Er schrieb- im Jahre 1861 eine „Geschichte der Freimaurerei in Oesterreich' und gründete im An schlüsse an den ungarischen Ausgleich 1868 eine Loge „Zur Einigkeit

iy Vaterlande' in Budapest, dann eine zweite „Zur Verbrüderung' in Oedenburg, denen bald weitere in Ungarn folgten. Im Jahre 1870 ver einigten sich die ungarischen Logen zur „Großloge von Ungarn'. Daneben entstand der „Schottische Groß orient'; beide vereinigten sich am 21. März 1886 zur „Symbolischen Freimaurer-Großloge von Ungarn in Budapest.' Auch in Oesterreich bestehen trotz des staat lichen Verbotes Freimaurer - „Kränzchen' und den deutschen, und ungarischen Logen affiliirte „Brüder' finden

sich vielfach. Um so schmerzlicher empfinden sie es, „daß die Freimaurerei unter demselben Herrscher seit 1868 in der einen Reichshälfte, nämlich in Ungarn, gestattet, in der anderen Reichshälfte, Oesterreich streng ver boten, und hier auch nicht einmal Aussicht auf bloße staatliche Duldung vorhanden ist.' (Willem Smitt, Katechismus der Freimaurer. Leipzig, 1891. S. 25.) Schließen wir unsere „Beleuchtung des Freimaurer- thumes' mit folgenden Worten des hl. Vaters, Papst Feuilleton. Theuere Buße

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 09.03.1898
Descrizione fisica: 14
Seite 2 berechtigten Stellung die gebührende Achtung, entfällt der Grund zum Kampfe, geschieht dies aber nicht, werden die Deutschen nicht zögern, ihn wieder aufzunehmen und mit dergleichen Energie wie gegen den Grafen Badeni zu führen. Auf ein halbes Dutzend ge stürzter Minister mehr oder weniger kommt eS bei uns in Oesterreich ohnehin nicht mehr an. Oesterreich am Mevbtpuukt. IX.») «eran, 8. März. Die Meinung des Gegners zu hören, ist im politischen Parteilebeu von besonderem Werthe

und ihre Folgen.' Unbefangene Betrachtungen eines Altö st erreichers (Berlin-Leipzig 1898, Z.Aufl.) nicht erfahren. ES ist das Plaidoyer gegen das vereinigte Deutschthum in Oesterreich, welches sich zum Schutze der von slavischer Präpotanz bedrohten StammeSgenossen in Böhmen erhoben hat, gleich zeitig aber — eine Glorifizierung Lueger'S. Die weite Verbreitung der Schrift und die symptomatische Bedeutung der darin niedergelegten, eine mächtige Zeitströmung bildenden, wenngleich von Parteigeist inspirierten

ansäßig waren. Auch Solche gehören hieher, welche jeden Nationalgefühles bar sind, obgleich sie dem Lande nach Geburt und Erziehung angehören. Diese wären nach der Doktrin des „Altösterreichers' die einzig echten Oesterreicher, weil sie durch Sprache und Geburt sich keiner der in Oesterreich heimischen Nationen stammverwandt fühlen und keine andere Bezeichnung als die deS Oesterreichers beanspruchen. Doch sind dieS nur vereinzelte Individuen und können daher nicht als Prototypen des Oesterreicher

« thums angesehen werden. Sie mögen rechtschaffene Leute und gute Staatsbürger sein — aber Voll menschen sind sie nicht, wenigstens nicht nach den Begriffen unserer gegenwärtigen Kultur- epoche, welche Jedem die Pflege, Fortbildung und, wenn nöthig, Vertheidigung des Volksthums, dem er angehört, zur ethischen Pflicht macht. Die Zeit, wo wir nur dem reinen Menschenthum unsere Kräfte weihen können, liegt noch in ungemessener Ferne. Die deutschnationale Strömung in Oesterreich er klärt

der Nur-Oesterreicher als eine lächerliche Deutfch- thümelei, da ihr jede historische Begründung abgehe. Die ersten Bewohner der Alpenländer seien Kelten gewesen, die von Römern unterjocht wurden, dann seien Slaven und zuletzt erst Germanen eingewandert. Aus diesem Gemisch, zu welchem in Oesterreich überdies noch Italiener, Magyaren, Wallonen u. s. w. zu rechnen sind, sei ein von den Germanen ganz verschiedenes Volk entstanden. — Die Ethnographie hätte ihn aber lehren müssen, daß eS in Europa keinen ungemischten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 27.01.1900
Descrizione fisica: 12
„Der Tiroler' erscheint jeden Dienstag. Donners tag und Samstag Mittag. Bezugspreise: Für Bozen sammt Zustellung: ganzjährig fl. 5.—---Kr. 10.—- halbjährig „ 2.50— „ 5.— vierteljähr. » 1.40— „ 2.80 Für Oesterreich-Ungarn mit Post- Versendung: ganzjährig fl. 5.60 — Kr. 11.20 halbjährig „ 2.80— „ 5.60. viertchähr. „ 1^0— „ 3.— Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Post gebühren. Einzelne Nummern 5 kr. --10 Heller. Laufende Bezugsanmeldungen gelten bis zur Absage. früher

die Erklärung ab, er habe seit Iahren die Beob achtung gemacht, dass in Oesterreich und in Ungarn Briefe auf oft räthselhaste Weise verloren gehen. Vor einiger Zeit habe er sich deswegen bereits an den Unterstaats- secretär des deutschen Reichspostamtes gewendet. Dieser habe ihm das Versprechen gegeben, dass er energisch ein schreiten werde, wenn Hasse Beweise erbringen könne. Nun habe er diese Beweise m einer ganzen Reihe von.Fällen gesammelt und dem Herrn v. Podbielski zur Verfügung gestellt. Auch liege

Abgeordnete Müller-Sagan betonte gleichfalls, mit seinen Geschäftsfreunden in Oesterreich nur recommandiert zu verkehren und erklärte deS weiteren, dass im Bricfverkehre zwischen Deutschland und Oesterreich- Ungarn zweifellos eine gewisse Unsicherheit herrsche. Briefe gehen verloren, andere tragen Spuren einer versuchten Eröffnung an sich. Am meisten habe er das bei Briefen auS Böhmen beobachtet. Von glaubwürdiger Seite, die aber nicht genannt sein wolle, wisse er ferner, dass einmal ein versiegelter

Brief auS Oesterreich angekommen' sei. ES sei an diesem Briefe constatiert worden, dass man versucht habe, mit einem heißen Eisen zwischen dem Siegel und dem Papier des CouvertS durchzufahren. Das auf diese Weise verletzte Siegel sei durch eiu Siegellack ergänzt ge wesen, das von dem Siegel, welches der Absender ans den Brief gedruckt, verschieden gewesen sei. Dass diese und ähnliche Anklagen höchst peinlich in Oesterreich-Ungarn be rühren mussten, liegt klar zutage. Zur Abschwächung gleich sam

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 26.08.1898
Descrizione fisica: 8
. Was bedeutet es aber, ein Volk Zum Gebet auf zufordern, damit Gott zu einem Kriege Sieg ver leihe, wie dem von Bismarck seit Jahren (auch während des Bündnisses, zu welchem Oesterreich sich unvorsichtig herbeiließ) herbeigeführten und endlich unter fortgesetzten Vorwanden eröffneten Kriege? Das ist furchtbarer Missbrauch des Namen Gottes, der sein nicht spotten lässt, und ich finde eS stark, in dem für das angefochtene Recht traurigen Siege der Preußen ein Bekenntnis Gottes zur Sache BismarckS und Wilhelms

ich damit nicht anfangen will gegenüber dem schon als deutscher Bundesfürst mit Neu - Italien Ver bündeten ... Uebrigens sollte Preußen nie von Undank Oesterreich gegenüber sprechen. Friedrich II. wäre hingerichtet worden, wenn nicht Karl VI. es ge hindert hätte; Napoleon I. bot dem Kaiser Franz Schlesien an; Kaiser Franz Josef würde 1850 Preußen unschädlich gemacht haben, wenn nicht des Kaisers deutsches Herz ihn bestimmt hätte, den Frieden von Olmütz zu schenken; Napoleon III. bot bei Villafranca die Lombardei

an, wenn dieser ihm freie Hand gegen Preußens Rhein lande lasse. Das geschah 1859, als Bismarck in Frankfurt durch alle Mittel der Intrigue und der schamlosesten Verleugnung jedes Sinnes für Recht und Ehre einen Bundesbeschluss, Oester reich zu helfen, verhindert hatte, während preußi sche Armeen die einzelnen deutschen Fürsten hin derten, Oesterreich beizustehen. Neuerlich hat Preußen aufgebrächt, Oesterreich habe 1859 Preußens Hilfe abgelehnt; meine Angaben sind aber wahr und wohlbegründet (Erzherzog Albrecht

vieler verräterischer Bündnisse deutscher Fürsten im ganzen vertheidigt hat und noch zu vertheidigen strebt — den Staatsmann, welcher in seiner Feindschaft gegen Oesterreich, in seiner Gier nach deutschen Ländern mit jedem Feind Oesterreichs und der Ordnung intriguiert, so be urtheile, wie ich den Grafen Bismarck beurtheile, so liegt darin keine Verlästerung. Während Preußen im näheren Bündnis mt Oesterreich stand, zu welchem der Kaiser, unge achtet aller Widerwärtigkeiten Bismarcks, ich sage

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 08.09.1896
Descrizione fisica: 8
. Wie steht eS mit der Freimaurerei in Oesterreich? Mancher sagt naiv, in Oester reich ist ja die Freimaurerei gesetzlich verboten, j Darum behauptet man, bei uns existire die Frei- - maurerei nicht. Andere meinen, die Freimaurer seien ja oft noble Leute, denen man das Bischen Geheimthuerei schon nachsehen könne; sie seien sonst wohl ungefährlich. Redner leugnet nicht, daß es unter den Freimaurern Kameele gebe, die von den Wiffenden pekuniär ausgebeutet werden, Kameele, die hinter den mysteriösen

, von der konfessionslosen Gesetzgebung. Große Siege hat die Freimaurerei allerdings schon über das Christen thum errungen, aber ihr Werk ist noch nicht vollendet. Daher heißt er für uns, sich gegen diese Macht wehren. Redner verwies auf Frankreich, Italien und Ungarn, wo die Freimaurer herrschen und die katholische Kirche bekämpfen. Auch in Oesterreich erhebe die Freimaurerei kühn ihr Haupt. Darum öffnen wir die Augen und sorgen wir gegen diese Gefahr für uns und die Zukunft. Organisiren wir uns im Sinne des ersten

des Statthalters erschien. Während der beschlußfassenden Versammlung fand eine aus Deutschland und Oesterreich reich beschickte Besprechung maria n. Sodalen unter dem Präsidium des Altgrafen Salm, Baron Bittinghoff-Schell und Doktors Herr degen statt,, welche ein Konnte für Einberufung von Sodalentagen einsetzte und die Vorberei tung der Mitfeier am dreihundertjährigen Jubiläum des seligen Petrus CanisiuS, EinleiterS der österreichischen Rekatholisirung, anordnete. Zu Beginn der dritten und letzten Fest

, wie der Geist der heutigen konfessionslosen Schule nur die Pläne der Freimaurerei in'S Werk setze. Beide Reden erregten großen Beifall. Sodann kündigte Fürst Clary an, daß die Sodalenbesprechung beschlossen habe, für die Betheiligung am nächstjährigen Canisiusjubiläum in Oesterreich Vorbereitungen zu treffen. Oester reichs Katholiken werden für die Feier des Ein leiterS der Rekatholisirung Oesterreichs sicherlich die dankbarste Theilnahme bethätigen. Ferner theilt der Vorsitzende das traurige Vorkommnis

im Katholikentagsberichte ver öffentlichen; er benützt aber die Gelegenheit, um einige Ausfälle eines Wiener liberalen Blattes auf den Katholikentag und auf den Statthalter Grafen Thun in außerordentlich wirkungsvoller Weise und unter stürmischem Beifalle abzuweisen. In begeisterter Rede spricht schließlich Pater Kolb über die Bedeutung der marianischen Kongregationen für Gemeinde und Staat; durch sie werde das katholische Volk von Oesterreich die Gesundheit wiederfinden. Fürst Clary sagt in kurzem, beifälligst

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Lienzer Zeitung
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Pagina 1 di 26
Data: 07.11.1896
Descrizione fisica: 26
: „Unterhaltungsblätter für den hauslichen Kreis' und „Gemeinnützige Mittheilungen'. Nr. 31 Aenz, Samstag den 7. November 189« Politische Uebersicht. Oesterreich-Ungarn. Die deutschliberale Partei, die während langer Jahre nichts als schöne Ver sprechungen und Worte für das deutsche Volk gehabt und allen dasselbe bedrückenden Regierungen willfährige Heerfolge geleistet hat, nur um die Eigenschaft einer „regierungs fähigen' Partei zu bewahren, entdeckt nun, je näher dem Ende der Reichsrathsperiode

, ihr volksfreundliches Herz. Es handelt sich, den bethörten Wählern, die sich schon so oft von einem schönen Programm bestechen ließen, neuerdings Sand in die Augen zu streuen, um die lieben, theuren, diätenreichen Mandate auch für das neue Abgeordnetenhaus zu retten. Sind diese einmal in Sicherheit, so kann ja das alte Spiel unter einem neuen Parteinamen wieder beginnen; der steifge wordene Nacken wird wieder weich und die bescheidenen Forderungen des deutschen Volkes in Oesterreich werden wieder zurückgestellt

in der dritten Lesung des Finanzge setzes freigegeben werde und daß alle Mit glieder gegen die P o st Cilli zu stimmen haben. Die deutschböhmischen Ab geordneten waren mit diesem Beschlusse nicht zufrieden und vertraten den Antrag: „In Erwägung des Umstandes, daß die vom Ca- binet Badeni seit dem Regierungsantritte des selben in nationalen und politischen Fragen eingehaltene Politik nicht den berechtigten Forderungen der übergroßen Mehrheit des deutschen Volkes in Oesterreich entspricht, so wie in fernerer

Schritte vorzubehalten. Bald dürfte wohl die vollständige A u f - löfung der einst mächtigen, durch 1 8 Jahre herrschenden Partei in Oesterreich, der deutsch- liberalen Partei, erfolgen. Stück für Stück bröckelt ab. Zerfall in Oesterreich, wäh rend der Liberalismus in Ungaru einen über alle Erwartungen glänzenden Sieg erfocht. Der Budget- Ausschuß hat mit 25 gegen 9 Stimmen den Dispositions-Fonds angenommen. Im Bndgetanss chnsse stimmten gegen den Dispositionsfonds die Jung- czechen, die Deutsch

die österreichischen Zeitungen die Sache mit den ihrer nationalen nnd parteilichen Stellung entsprechenden Aeußerungen. Die „N. F. Pr.' will wissen, daß Oesterreich Ende der Sieb ziger Jahre vo» einem Kriege seitens Ruß lands bedroht war und nur durch die abweh rende Haltung Deutschlands verschont blieb. Man meint, daß die Geschichte eine neuer liche Entfremdung zwischen Kaiser Wilhelm und Bismarck zur Folge haben werde. Aus dem Vatikan. Das nächste päpstliche K o n s i st o - rinm findet

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 07.02.1896
Descrizione fisica: 8
circa 30 kr. jährlich, in England circa 27 kr., in Belgien und Schweiz circa 20 kr., in Deutsch land circa 17 kc.. in Oesterreich-Ungarn circa 15 kr., in Russland und Spanien circa 10 kr., in Italien circa 10 kr. Dagegen ist die Quote der Grund- und Bodensteuer, nach den jährlichen Procenten dargestellt, folgende: in der Schweiz 3°/o, in England 5'/o, in Deutschland 7°/°, in Frankreich 8°/o, in Oesterreich 10°/», in Russland 12°/», in Italien 30°/o. Dafür hat die Zahl der Aus gewanderten

steuer ohne Maß und Ziel): schon darum allein war sie die beste von allen!' Uerband katholischer Schriftsteller «ad Schriftstellerinnen in Oesterreich. > In Wien fand vor mehreren Tagen die gründende Generalversammlung des Ver bandes katholischer Schriftsteller und Schrift stellerinnen in Oesterreich statt. Herr Franz T.Schuh, Herausgeber des „Volksblatt für Stadt und Land', begrüßte als „Alterspräsident' die zahlreich Er schienenen und begründete dieNothwendigkeit, endlich einen solchen Verband

Generalversamw?! soll in kurzer Zeit abgehalten werden UNdUzM. Oesterreich. Kürzlich hat BischofRößler vo» St. Polten auf der Generalversammlunq d Universitätsvnems einige Alissprüche des fessors Virchow angeführt, u. zw., dass Virchm „sich ganz und gar gegen jede reliqiöse Er ziehung und Bildung erklären müsse', dann- „dem gewöhnlichen Volke mag man seinen Glaiiw lassen, für die Gebildeten reiche die Wissenschaft aus', und „es gibt heutzutage keinen gebildeten Menschen mehr, der an ein Jenseits glaubt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 11.08.1894
Descrizione fisica: 12
des Folgenden bei. tragen wird, möchte ich einige Gedanken vor ausschicken über die auch in letzter Zeit häufig angeführte Parallele zwischen der kathol. Bewe- gung in Oesterreich und Deutschland. „Was einen natürlichen Gang hat, ist kein Unglück', sagt der ..Czech' in seinen diesbezüg lichen Ausführungen; sowohl im Lager der deutschen als auch der österreichischen Katholiken bestehen Gegensätze, sie sind jedoch hüben und drüben verschiedener Natur und sie dürfen als kein dauerndes Unglück betrachtet

, während in Oesterreich die Katholiken nicht durch sachliche, prinzipielle Gegensätze geschieden sind, sondern nur durch die taktische Verschieden heit und die Form des Vorgehens. Noch bevor als in Oesterreich eine christlich soziale Partei oder. eine schärfere Tonart existine, haben unter den ungünstigsten Verhältnissen die Katholischkonservativen, darunter in erster Reihe die Grafen Egbert Belcredi, Leo Thun, Pergen, Kuefstein, Revertera, Blome, Prinz A. Liechten stein, Baron Vogelfang und Dr Pauli, v. Zal- linger

und Andere mehr die Grundsätze einer katholischen Sozialreform für Oesterreich theore- thisch entwickelt und auch praktisch den ersten Schritt zur Reorganisation der Gesellschaft auf beruft genossenschaftlicher Basis gethan, indem Graf Egbert Belcredi, trotz des Widerstandes der Regierung und einer mächtigen liberalen Minorität, seine Gewerbenovelle durchzusetzen wußte. Die positiven Katholiken Oesterreichs sind also sachlich nicht geschieden, in den großen Prinzipien sind sie einig, nur in Detailmaßre geln

und in der Taktik gehen sie auseinander. Dies führt uns zu einem weiteren Unter schiede zwischen der katholischen Bewegung Oesterreichs und Deutschlands: hier sind die Katholiken auch politisch geeinigt und bilden im Zentrum eine feste Partei, während in Oesterreich die positiven Katholiken, mögen sie nun die Re gierung unterstützen oder der Opposition ange hören, mit Elementen zusammenwirken müssen, welche nicht in erster Reihe katholische, sondern anderweitige politische Ziele verfolgen. Daraus ergibt

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.10.1900
Descrizione fisica: 8
. Der größte Erbfeind in unserem Lande ist der Klerikalismus, wel cher so vielfach noch wie ein Alpdruck auf den Bewohnern unseres Landes lastet. In ihm erblicken wir nicht nur den unversöhn lichen Gegner jeder wahren Volksaufklärung, sondern auch den Unterdrücker einer freien Entfaltung völkischen Bewußtseins. Dies haben unsere ultramontanen Abgeordneten in den letzten Jahren zu wiederholtenmalen auf das Deutlichste bewiesen: gerade in jenen schweren Zeiten, in welchen das deutsche Volk in Oesterreich

müssen, ihr Thun zu be schönigen trachten und in der Angst um ihre Mandate sogar schüchtern deutsche Töne an schlagen, so lassen wir uns dadurch nicht irre führen und können hierin nichts anderes, als ein durchsichtiges Wahlmanöver erblicken. Von der unerschütterlichen Ueberzeugung ge tragen, daß die unheilvollen nationalen Kämpfe in Oesterreich, welche den Parlamentarismus untergraben und uns vor die Gefahr des Ab solutismus stellen, nur durch Feststellung der deutschen Sprache als Staatssprache

es heiliger Ernst ist, um einen wahrhaft gesunden verfassungsmäßigen Bestand des Staates Oesterreich, welcher nur unter voller Wahrung der Rechte der Deutscheu in unserem Staate möglich ist. Das politische Uebergswicht Ungarns und der wirthschaftliche Druck, unter welchem Oester reich infolge eines nur für Ungarn günstigen Ausgleichsoerhältnisses leidet, müssen schwin den. bevor Oesterreich die in seinen Landen angesammelten wirthschaftlichen Kräfte mächtig entfalten kann; wir fordern daher von unseren

künftigen Abgeordneten, daß sie sich gegen die unwürdige magyarische Bevormundung Oester reichs mit allen Kräften einsetzen und Alles aufbieten, um künftig einen für Oesterreich ge rechten Ausgleich zu erzielen. Die immer unverhüllter zu Tage tretenden rückschrittlichen Bestrebungen auf jedem Ge biete und im besonderen aus dem Gebiete der Schule, diesem hochragenden Bollwerke jegli chen Fortschrittes, müssen auf das Aeußerste bekämpft und abgewehrt werden. Erst wenn diese schädlichen Krankheitsstoffe

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.12.1900
Descrizione fisica: 8
, freie Bahn zu gegenreformato- rischen Kunststücken in jenen ketzerischen Lan den zu schaffen. Wie nehmen sich aber die Worte „Duldung' und „religiöse Freiheit' in den Spalten unserer schwarzen Presse aus, die sich lang und breit über den „Toleranz antrag des Zentrums ergeht, andererseits aber die seinerzeitige Austreibung der Zillerthaler als eine gerechte und lobenswerthe Maßregel ansieht und, wenn die „Freiheit' der katho lischen Kirche selbst im klerikalen Eldorado Oesterreich

machen, daß ich mich nicht in die Angelegenheit seines Glaubens mischen wolle, wenn er sich nicht in die meinigen mischt? Nein! Der Katho lizismus ist der unduldsamste Glaube, den es gibt. Er ist die Unduldsamkeit selbst, denn er ist die Wahrheit selbst.' Das „Konkordat', das zwischen Oesterreich und dem päpstlichen Stuhle im Jahre 1855 geschlossen wurde, und das die Klerikalen als die „Magna Carta' der religiösen „Freiheit' in ihrem Sinne ansehen, enthält grundsätzlich die Zusage, daß alles geschehen solle, um die Grundsätze, die 1337

die Vertreibung der Protestanten aus dem Tiroler Zillerthale ver anlaßten, auf ganz Oesterreich auszudehnen. Vollkommen rein verwirklicht wurden diese erhabenen Grundsätze freilich selbst nicht ein mal von der Regierung Bach-Thun. Erinnern wir uns aber, daß noch im Jahre 1355 und 1856 unsere Frommen die Aushebung der gesetzlichen Bestimmungen ver langten, welche Nichtkatholiken die Erwerbung von Grund und Boden ermöglichen, als sich die ersten protestantischen Fremden in Süd tirol ansiedelten. Erinnern

. Wir, hier in Bozen, waren in neuester Zeit noch Zeugen der widerwärtigsten Auf tritte bei Beerdigung von Protestanten, als im Auftrage des Propstes Wieser jedesmals ein Pfarrgeistlicher dem Pastor einen Protest gegen seine Amtshandlung bei Beerdigung der Verstorbenen überreichte. Papst Pius IX. hat in einer Allocution die mterconfessionellen Gesetze, welche eine volle Gleichberechtigung aller staatlich aner kannten Bekenntnisse in Oesterreich festsetzten, für „abscheuliche' Gesetze erklärt und ver dammt

. Man sage nicht, das seien Dinge, die der Vergangenheit angehören. — Wenn die poli tische Entwicklung in Oesterreich sich in den gegenwärtigen Geleisen fortbewegte, ohne einem Widerstande der Volksvertretung zu begegnen, der ihr Halt geböte, was unsers Erachtens durch Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes ganz gut möglich wäre, so wären die in ihre volle Macht wieder eingesetzten Römlinge nicht faul, alle diese der religiösen Duldung Hohn sprechenden Con- cordatsbestimmungen zu erneuerter

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 03.05.1902
Descrizione fisica: 12
, wird Oesterreich nach außen — und das „Außen' beginnt jenseits der Leitha — stets ungerüstet bleiben. In Ungarn droht man freilich, die Zusammenfassung aller Kräfte in Oesterreich zur Stärkung der staatlichen Organisation würde das Ende der Reichsgemeinsamkeit beschleunigen. Die Magyaren haben sich so sehr daran ge wöhnt, in allen beide Reichshälsten tangierenden Fragen ein schwaches Oesterreich vor sich zu sehen, daß sie, sobald sich dieser Staat anschickt, Ungarn gegenüber strammer aufzutreten, das Gespenst

der Personalunion an die Wand malen. Angesichts dieser Taktik sollte unsere Reichshälste umso entschiedener und rücksichtsloser daraus los steuern, mindestens ihren wirtschaftlichen Interessen nötigenfalls ganz unabhängig von den Nachbarn jenseits der Leitha volle Geltung zu verschaffen. Nicht Oesterreich, sondern Ungarn hat ein weit größeres Interesse an der Aufrechterhaltung der Zollgemeinsamkeit, wie dies erst gestern wieder von berufener Seite, vom Abgeordneten Dr. Baernreither in seiner trefflichen Rede

über die Ausgleichsfrage, erhärtet wurde. Der krisenhafte Zustand weiter industrieller Gebiete und fast aller landwirtschaftlichen Kreise bedeutet eine dringende Mahnung an Par lament und Regierung jp Oesterreich, endlich zur Wirtschaftspolitik des gesunden Egoismus überzu gehen. Kam politischen Schanplahe. Inland. Die italienische Weinzollklausel. Der ungarische Ministerpräsident empfing dieser Tage eine Massendeputation ungarischer Weinbauer unter Führung- zahlreicher Abgeordneter, welche ihm eine Denkschrift

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 25.08.1900
Descrizione fisica: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt 25. August 1v00 Urjache des Hasses, mit welchem man diese Gesellschaft verfolgte. Das ist allerdings elwas anderes, was die Ge schichtsforscher sagen, und was radicale Schreiber er finden! Rundschau. Oesterreich. (Von der Gemeinbürgschaft) schreibt die „A. P.': Unsere Christlichsocialen gehören der deutschen Gemeinbürgschast an. Das hindert ihr Organ, das „Deutsche Volksblatt', nicht, die Politik der Unfruchtbarkeit in Oesterreich an erster Stelle auf das Schulconto

ist allerdings ein gewisses einheitliches Vorgehen in nationalen Principienfragen erzielt worden, das gewiss von großem Werte für das Deutschthum in Oesterreich ist; soweit ist es aber noch nicht gekommen, dass die deutschen Parteien es verstehen würden, eine solche Politik zu machen, die ihnen gestatten würde, einen maßgebenden Einfluss auf die Führung der Staats geschäfte zu nehmen, das heißt, sie können sich nicht dazu entschließen, eine Verantwortung zu übernehmen. Wenn man sich die Verhältnisse

Reichsrathswahlbezirke sind außerordentlich charakteristisch für die traurigen Zu stände, die es verhindern, dass die Deutschen endlich durch eine nicht nur kraftvolle, sondern auch kluge Stellungnahme auf innerpolitischem Gebiete dauernde Garantien für ihren nationalen Besitzstand schaffen. Solange die hohlen Tiraden eines Wolf sür viele Deutsche noch immer maßgebender sind, als ernste po litische Erwägungen und die wahren Interessen des Deutschthums in Oesterreich, ist leider nicht zu hoffen, dass die Linke activen Beistand

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