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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 28.12.1895
Descrizione fisica: 10
des Eisenbahnwesens Oesterreichs im Gegen satze zu Ungarn gehalten. Wir erwähnen dieses Vortrage« deswegen, weil Herr Büchelen dcr zu Be ginn drs heurigen Jahres in unserem Blatte er- s^icncnen Studie: „Local oter Vollbahncn'? die Ehre erweist, in den KreiS seiner Betrachtungen hincin- zuziclien. Er svraÄ: „Wie sich auS einer jüngst in Innsbruck von einem anonymen Verfasser heraus gegebenen Broschüre „Vocal- oder Vollbahnen?' nach weisen läset, ist es Ungarn, welches den Bau von ^ Voll bahnen' — in Oesterreich

Kriegs-) Falle die „volle' Leistungsfähigkeit dcr Hauptbahnen gefordert werden kann. Interessant ist die von Büchelen gegebene Be gleichung der Entwicklung dcS Eisenbahnnetze» in Oesterreich-Ungarn, Deutschland und in der Schweiz: Im Jahre 1867 kamen auf je 1(10 QuadM Kilometer Fläche in Oesterreich-Ungarn 1 04, in Deutschland 3 0, in der Schweiz 3 14 Kilometer und auf je 10.000 Einwohner in Oesterreich-Ungar» 176, in Deutsch land 3 91 und in der Schweiz 5 Kilometer Eisen bahnen. Von 1867—1893 wurde

das österreichisch-ungarische Bahnnetz um 22.000 Kilometer oder um rund 350 Percent vermehrt, wogegen der Zuwachs in Deutsch land nur 166 Perccnt bcträgi, trotzdem dort 2760<) Kilometer Bahnen gebaut wurden. Obwohl wir nun seit 1867 iu der Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes doppelt so rasch als Deutschland vorgicngen, haben wir dasselbe doch noch nicht eingeholt, denn im Jahre 1893 entfielen pro 100 Quarrat Kilonieter Fläche in Oesterreich-Ungarn 4 72 KilomeUr, in Deutschland 8 2 und pro 10000 Einwohner

in Oesterrnch-Ungarn 6 9 Kilometer, in Deutschland 8 8 und in der Schweiz aber gar 114 Kilometer Eisenbahnen. Oesterreich- Ungarn hätte 7 8 Kilometer Eisenbahnen uiehr bauen müssen, um Deutschland wenigstens darin zn erreichen, dass auf je 10.000 Einwohner 8 8 Kilo meter Bahncn lomniciu Allein auch in Deutschland werden einmal — wie derzeit schon in dcr Schweiz — 114 Kilometer Bahnen auf je 10.000 Einwohner kommen, so dass dann in Oesterreich-Ungarn behufs Erreichung dcS gleichen Zieles noch 20.000

Kilometer Eisenbahnen gebaut werden müssten. ' ^ ^ Beim Betrachten der Entwicklung dc» Eisenbahn wesens in beiden Reichshälsten finden wir, dass im Jahre 1867 Oesterreichs Antheil an dem Gesammtnetz 65 b Pcrcent, im Jahre - 1893 dagegen nur mehr 56 Perccnt betrug, mithin Ungarn in diesem Zeit raume behufs Vermehrung des Verkehrswesens cine intensivere Thätigkeit entfaltete als Oesterreich. Oester reichs Bahnnetz vergrößerte sich gegenüber dem von 1867 um 285 Pcrcent, Ungarns Bahnnetz aber um 477 Percent

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1897
Descrizione fisica: 6
rnsenen Einjährig-Freiwilligen wie über den Präsenz- dienst derselben im Soldatenstaude, bei der VerpflegS- ui.d der Militär BaurechnungSbranche. Nach diesen Tabellen haben im ersten Jahre deS Jahrzehnts (188.1/90) die wenigsten Personen, nnd zwar in Oester- riich 2002 nnd in Ungarn 947 Personen das Frei- willigenrecht znertannt erhalten, während im letzten Jahre (1395/96) 2936 Ocsterreicher und 1801 Un garn Freiwillige wurden. Die Höchstzahl in der ge dachten Periode entfällt in Oesterreich

aus das Jahr 1892/93 mit 3029 und i» Ungarn auf das Jahr 1395/96 mit der früher erwähnten Ziffer. Die Zu- crkennungen des EittjährigFreiwilligeurechteS haben danach in den 7 Jahren in Oesterreich nur um ein Drittel zugenommen, in Ungar» sich aber verdoppelt. Entweder verzeichnet Ungarn in dieser Periode eine total spruughaste Hebung in der Bildung seiner assent- fähigen Jugend, oder werden die Bedingungen für Verleihungen des Freiwilligenrechteö in Ungarn we sentlich weniger streng als in Oesterreich

gehandhabt, sonst ist dieser rasche Aufschwung in der Zahl der ungarischen Freiwilligen kaum erklärbar. Durch diesen Aufschwung ändert sich das Verhältnis zwischen der Zahl der ertheilten Einjährig-Freiwilligen-Begünsti- güngen Oesterreichs und Ungarns, welches 1889/90 rund 2 : 1 betrug, auf ungefähr 5 : 3. Im Soldaten stände haben im ersten Jahre 1889/90 in Oesterreich 2151 und in Ungarn 1207 und im letzte» Jahre 1895,96 in Oesterreich 2170 und in Ungarn 1284 den Freiwilligen-Dienst begonnen

. Von denselben wurden im Jahre 1839/90 in Oester reich 1825 und iu Ungarn 1079 und im Jahre 1895/86 in Oesterreich 1827 und in Ungarn 1107 I zur Reserveofficicrsprüfung berufen. In Relativzahlen > gelangten demnach von den österreichischen Freiwilligen in beiden Jahren 84 Pereent und in Ungarn im Jahre 1889/90 über 89 und im Jahre 1895/96 über 86 zur Reserveofficiersprüfung. Von den zur Prüfung Berufenen sind in: Jahre 1839/90 in Oesterreich nur 1774 und in Ungarn 1069 zur Prüfung erschienen und haben von ersteren

82 und von letzteren 84 Per cent das Examen bestanden. Im Jahre 1395/96 sind in Oesterreich 1810 und in Ungarn 1090 zur Prü fung erschienen und haben von ersteren 73 und von letzteren 74 °/o die Prüfung bestanden. Relativ hat da her trotz deS auferlegten zweiten Dienstjahres die Zahl der Freiwilligen, welche die Prüsnng nach dem ersten Dieustjahre abgelegt haben, von 82 auf 78, bezw. 34 auf 74 Percent abgenommen. Diese Abnahme beträgt in Oesterreich 4 und in Ungarn 10 Percent und die selbe bestätigt wohl, dass

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 23.12.1901
Descrizione fisica: 8
ihrer Ttiätigkeit einbezozen haben nnd somit der gesammten Menschheit, namentlich aber dc» Aerm- sten die wesentlichsten Dienste zu leisten. Es ist all gemein die Ansicht verbreitet, dass Oesterreich an Orden und Congregationen übersättigt ist. Prüfen wir ein mal diese Ansicht auf Grund der Wahrheit. Den ge» fammten Erdkreis bewohnen gegenwärtig 1540 Mil lionen Menschen. Davon sind 270 Millionen Katho liken und unter denselben wirken 251.510 Weltpriester, 190.049 Regularpriesier nnd 457.660 Klosterfrauen

. Auf Europa entfallen ungefähr 180 Millionen Katho liken uiit 35 321 Pfarreien und Stationen mit 184-535 Weltpriestern, mit 146.257 Klosterindividnen männlichen Geschlechts, davon über 21.000 Regular priesier in 6050 Niederlassungen und 329.311 Kloster frauen in 25.043 Niederlassungen. Es kommen also durchschnittlich in Europa auf 10.000 Katholiken 26 44 oder beinahe 26'/, OrdenSleute männlichen und weiblichen Geschlechtes. Oesterreich besitzt in 35 Diöcesen 23,709 383 Katholiken — davon 2,978.611

griechisch-katholische und 3378 armenisch-katholische — mit 17.554 Wcltpriesiern, so dass auf 10.000 Katho liken in Oesterreich 7 4 Wcltpriester kommen. An Mäiinerllöstern zählt Oesterreich 44 Ordens-Fainilien in 580 Niederlassungen mit 8376 Individuen, davon 4801 Priester. Die Frauenklöster enthalten 70 ver schiedene Ordens Familien mit 1740 Niederlassungen und 21.059 Individuen. Zusammen sind das also 29.935 Individuen beiderlei Geschlechtes. Aus 10.000 Katholiken kommen also in Oesterreich

49 73, in Australien und Neuseeland 59 63, in Ostindien mit Ceylon uud Britisch Birma 16 92 OrdenSleuie. Ziehen wir nun das Resultat, so kommen wir zu dem Schlüsse, dass Oesterreich unter den Ländern der Erde den aller geringsten Procentsatz an Ordensleuten, ja nicht ein mal die Hälfte der Durchschnittszahl in Europa besitzt. Redner will nun das Wirken der Congregationen in Oesterreich beleuchten. Von 4801 Regularpriestern sind 1809 Priester in 627 Pfarreien thätig, über 200 im Lehramte beschäftigt

beträgt 24.000 Kronen, während der Auswand für die drei weltlichen Facnltäten 773.l70 Kronen jährlich beträgt. (Hört! HörtI rechts.) Das GesammtersorderniS der Gymnasien Oesterreichs beträgt 14.615.624Kronen, mithin entfällt auf ein Gymnasium in Oesterreich ein Betrag von durchschnittlich 90.000 Kronen. Nur zu 80000 Kronen gerechnet, erspart der Staat bei den 13 Gymnasien einen Auswand von 1,040 000 Kronen, weil diese 13 StistSgymuasien mit sehr wenigen Ausnahmen keine Dotation von Seite des Staates

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 23.05.1901
Descrizione fisica: 8
einzuführen. Die Debatte wurde um halb 1 Uhr nachts geschlossen. Die nächste Sitzung ist heute vormittags um 11 Uhr. Wien, 23. Mai. Ungarische Delegation. Im AuSschuss für äußere Angelegenheiten wurde das Exposö des Ministers Grafen Goluchowski beifälligst aufgenommen, namentlich die Stelle, in der er die Legende zerstörte, als ob Oesterreich Ungarn auf dem Balkan irgendwelche eigennützige Zwecke verfolge, so wie jene über den Dreibund, endlich die Stelle, worin er der Theorie entgegentrat

erklärte der Marine- commandant Spaun, in nächster Zukunft werde außer den im Budget bereits figurierenden zwei Schlacht schiffen der Bau eines .dritten Schlachtschiffes und mehrerer kleinerer Fahrzeuge nothwendig sein. Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. 93b Wien, 22. Mai. Das von dem Minister des Aeußern, Grafen Goluchowski, im Ausschüsse der ung. Delegation entwickelte Expofv, das mit einer Darke» guug der Lage in Ehina beginnt, begründet die Mit wirkung Oesterreich-Ungarns an der Action

der Mächte mit den für eine Großmacht gebotenen Rücksichten sowie mit Rücksicht anf die sochutzbedürftigkeit der Gesandtschaft in Peking. Die Mitwirkung erfolgte in bescheidenem Umfang, um die Machtmittel Oestcrreich'UngaruS für jene Fälle unversehrt zu erhalten, wo wichtigere sp:> cifischere Interessen auf ''ein Spiele stehen. Der Ge danke einer Eolouialpolitik war da ganz ungeeignet und für die staatsrechtliche Strmtuv der Monarchie von vornherein ausgeschlossen. Der von Oesterreich-Ungarn angemeldete

IndemnitätSansprnch entspricht den that sächlichen Auslagen und Verlusten. Zur Besprechung der europäischen Lage übergehend erklärt der Minister: Inwieweit dcr rnhige Verlauf der Dinge im letzten Jahre Schlussfolgerungen für die Zukunft zulässt, kann mit Rücksicht auf die unfreundlichen Erscheinun gen im nahen Orient niemand bestimmen. Das gute Einvernehmen, das zwischen Oesterreich und Russland besteht, schlitzt wohl gegen schädliche Rückwirkun gen der Ereignisse auf dem Balkan auf die Bezie- hungen Oesterreich

-UugarnS zu Russland, bildet aber keine Panacee gegen Ueberraschungen auf dem Balkan, so segensreich es auch in dieser Richtung wirkt. Ge wisse Symptome auf dem Balkan heischen erhöhte Wachsamkeit. Oesterreich-Ungarn strebt keine territo rialen Vortheile an, es könnte aber ebensowenig An schläge gegen die bestehende politisch- Ordnnng oder Verschiebungen zugeben, die sein: vitalen Interessen oder feine Machtstellung bedrohen. Dies ist dcr sprin gende Punkt in der Orientpolitik Oesterreich-Ungarns

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 17.03.1893
Descrizione fisica: 8
1893. Die Direktion der k. k. Prüfungscommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen. Nichtamtlicher Theil. NeichSrath. 223. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 15. März. Nachdem der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe eine Reihe von Anfragen beantwortet hat, setzt das HauS die Verhandlung ».ber den Handelsvertrag und das Viehseuchen-Uebereinkommen vom 9. August 1892 zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien fort. Abg. Peschka macht darauf aufmerksam, dass dcr Handels vertrag mit Serbien

des Schiedsgerichtes nicht fehle. Dcr Herr Handclsmtnistcr Marquis Bacque- hem begründe: in längerer Rcte ausführlich die Hal tung der Regierung in Angelegenheit des HandelSver- haben bei dcr Einfuhr nach Serbien mit wenigen Aus nahmen einen höheren Zoll zu bezahlen als bisher, während für die Artikel, welche aus Serbien nach Oesterreich eingeführt werden, fast ausschließlich der alte Zoll beibehalten wurde. Abg. Wohanka be spricht zunächst die Wirkungen dcr Handelsverträge auf die österreichische Handelsbilanz

. Er behauptet, dass alle Vortheile des Handelsvertrages mit Deutschland durch den Abschluss eines deutsch-russischen Handels vertrages illusorisch zu werden drohen. Das Resultat der zwischen Deutschland und Russland im Zuge be findlichen Verhandlungen werde sein, dass Deutschland RusSlnnd dieselben Zollsätze gewähren werde, wie sie Oesterreich gewährt wurden. Das Resultat des deutsch- österreichischen Handelsverträge?, dcr als epochemachend gepriesen worden sei, sei eine Verschlechterung dcr

österreichischen Handelsbilanz. Redner wendet sich nun . dem Handelsverträge niit Serbien?u und erklärt, dass derselbe die Fortsetzung desselben schädlichen Systemes bedeute; das in dem deutschen Handelsverträge für Oesterreich enthalten sei. Bei Abschluss von Handels verträgen müssen die beiden Factoren der politischen und wirtschaftlichen Stärke ausgenützt werden. Dies sei bei den Verhandlungen mit Serbien nicht dcr Fall gewesen. Man habe Großmuth walten lassen und Serbien die Behandlung dcr

Meistbegünstigung zuge standen. Das sei ein Fehler, denn 83 pCt. der ge- sammteu serbischen Ausfuhr gehen nach Oesterreich- Ungarn, während dieses mit 7 pCt. an dcr Eiufuhr nach Serbien participiere. Es sei damit nichts ande res erreicht worden, als dass man dem deutschen Transithandel zum Nachtheile Oesterreichs die serbische Grenze öffnete. Abg. Dr. Peez macht aufmerksam, dass bei Handelsverträgen stets in beiden Ländern ge gen dieselben gekämpft werde, indem jeder Theil sich benachtheiligt fühle; auch pflege

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 07.11.1896
Descrizione fisica: 8
wurde zur Abstimmung geschritten und hiebei der Antrag des Abg. Dr. StranSky ans Nückverweisung des Gesetz entwurfes an den Ausschuss angenommen. Steue Mittheilungen über die Politik Bismarcks» Die „N. Fr. Pr.' bringt neue Mittheilungen zur BiSmarck'schen Politik, denen Folgendes zu entnehmen wäre: In der Mitte der Siebziger Jahre habe Fürst Bismarck ein Schreiben des damaligen.Czaren mit der Anfrage erhalten, ob Deutschland ruhig bleiben würde, wenn Russland Oesterreich-Ungarn in Galizien atta

quierte. Fürst Bismarck habe sich aber gegenüber den russischen Zumuthungen ablehnend verhalten und in folge dessen unterblieb der Angriff auf Oesterreich- Ungarn. Russland wandte sich nun an Oesterreich- Ungarn und schloss mit diesem den Vertrag, auf Grmck ^ dessen sich das russische Kriegswetter weiter östlich verzogt und über der Türkei entlud. Russland machte eS bei dem im Jahre 1896 mit Oesterreich-Ungarn geschlosse nen Reichstädter Vertrage, in welchem bestimmt wurde, dass Oesterreich-Ungarn

Bosnien und die Herzegowina überlassen werden sollten, unter der Bedingung, dass ersteres bei den, russischen Kriege gegen die Türken sich ruhig verhielte, zur Bedingung, dass derselbe vor Deutschland geheimgehalten werde, Oesterreich-Ungarn habe ihn jedoch nach Berlin mitgetheilt, nachdem eS zu seiner Kenntnis gelangt war, dass der früher geplante rnssiche Einfall in Galizien durch die pflichtbewusste Treue verhütet war, die Deutschland den beiden be freundeten Kaiserreichen erwiesen

hatte. Des weiteren berichtet das genannte Blatt, dass der Eindruck der Enthüllungen über die deutsch-russische Neutralitäts- Convention in Berlin und St. Petersburg ein sehr starker gewesen sei. „Man nimmt an, dass die Ein wirkung eine günstige sein und zur Wiederannäherung der Kaisermächte führen wird. Speciell Oesterreich- Ungarn sei stets maßvoll und ronciliant in der Ver tretung seiner Dreibundansprüche gewesen und werde dies nnter dem Eindrucke der europäischen Situation, wie sie jetzt bestehe, auch ferner

bleiben. Oesterreich- Ungarn sei auch durch seine eigenen Interessen genöthigt, den Dreibund in voller Stärke aufrecht zu erhalten, und zwar womöglich unter Rückversicherung mit Russ land, so dass nur England und Frankreich, welches letztere keinen Vertrag mit Russlaud habe, „draußen ständen'. Ausstand und die Pforte. Der „P. C.' wird aus St. Petersburg geschrieben: Am 31. October ist das russische Kaiserpaar von seiner Auslandsreise hieher zurückgekehrt. Alle Welt erwartet nunmehr, dass baldigst

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 10.07.1895
Descrizione fisica: 8
. Dr. Roser beantragte eine Resolution behufs Förderung dc5 HandsertigkcitS Unterrichtes. Abg, Adamek er klärte, dass die Lzechen gegen das Budget stiiiiiiicu werden. Abg. Luzzatto beklagte sich über die Zurück setzung dcr culturclle» Jntcrcsscn dcr Italiener in Oesterreich. Schlcsinger verlangte eine Statistik dcs IiidlNlhniiis in Oesterreich. Abg. Dr. Lag in ja for derte die Errichtung eines croatischcrr Gymnasiums in Ist - icn. Inland. Die ^Wr. Zig.' vom 7. dc, publicierte die a. h. sanctionicrtcn

Delegation? - Beschlüsse, betreffend dcn gemeinsamcn Slnl-iSvoranschlag sin das Jahr 1895. Das Ersordcrnis beträgt nach Abzug der Einnahmen des Zollgcsällcs 104,,5,52.148 sl., wo von auf Oesterreich 71,722 773 fl. einfallen. An dem Erfordernisse für die Truppen im Occupationtcredile participiert Oesterreich mit 2,414.034 sl,, an dein Nachtragscredite mit 62,810 sl., so dass die Gesaiiimt- leistung unserer Ncichöhäiste 74,199 617 sl. betragt. Es liegt nunmehr der amtliche Bericht über die Gebarung

per Mille, 1887 in Deutschland 1.94 per Millc, 1892 in Oesterreich 3 17 per Mille, 1838 in Deutschland 2 91 per Mitte, 1893 in Oesterreich 4 13 per Mille, 1389 in Deutschland 3 75, pcr Miilc. Die etwas höheren VerhältniSzahlen in Oesterreich erklären sich zum Theile aus dcr bei uns bcstchcnden vier wöchentlichen Earenz gegenüber dcr dreizehnwöchent- Uchcn in Deutschland. Es darf abir auch nicht über sehen werden, dass sich dcr KrciS d 'r versicherten Per sonen uud die UnsallSvcrhältnissc si.h

in beiden Neichen nicht decken, und dass die versicherte Lohnsumme wäh rend d,r ersten Jahre in Deutschland stärker zuge nommen hat als in Oesterreich. WnS vie Thätigkeit der Schiedsgerichte anbelangt, so hat sich die Inan- spruchnahme derselben auch im Jahre l>>9>; gesteigert. Die Unfallstatistik anlangend, cntnchmcn ivir dem Be richte, nachstehende wesentliche Daten: Mit SchlnsS dcs Iahrcs 1893 waren bci säimotlichcn Unsallvcr-- sicheruiigs-Aiistnltcn (einschließlich dcr bcrnssgenossen- schastlichen

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Pagina 3 di 8
Data: 04.10.1892
Descrizione fisica: 8
mit Oesterreich-Ungarn änderte. Serbien, dem Stabilität der inneren Verhältnisse noth» thut, wünscht der Minister baldige Ueberwindung der jetzigen Krise, was aber eine rein interne Frage ist. Auch dcr EabinetSwcchsel in Italien geschah ohne Aen derung dcr herzlichen Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn, ebenso jener in England, dessen äußere Politik in den letzten Jahren eine wohlthuende Continuität aufzeigt, so dass eine wesentliche Aenderung in der nächsten Zeit kaum wahrscheinlich ist. Die Lage im Orient

ist in neuerer Zeit stabil in fortschreitender Consolidierung der einzelnen kleinen Staaten. Oesterreich-Ungarn wünscht im Oriente weder eine Festsetzung noch eine privilegierte Stellung, sondern nur die selbständige Ent wicklung des volkswirtschaftlichen Aufschwunges dcr dorligcn Volksstämme. DicS ist in Rumänien in hohem Grade dcr ivall. Die Entwicklung Bulgariens schreitet rasch vorwärts. Serbien wünscht der Mini» ster gleiche Erfolge wie den beiden Nachbarn. Der Minister resümiert: Die Beziehungen

der österr. Delegation snhrte Delegierter Ein, ans, das böh mische Volk sei ein Gegner des Dreibundes, obwohl ihm jede Feindseligkeit und Voreingenommenheit gegen Deutschland und Italien fernliege. Es begleite die Oricntpolitik Oesterreichs, welche die Monarchie in immer sch»osseren Gegensatz zu Russland bringe, luit Bangen und Angst. Das Volk frägt, ob dcr publicicrte Allianzvertrag mit Deutschland sämmtliche Vereinbarungen vollinhaltlich aufzählt oder ob er weitere Elauseln enthält, welche Oesterreich

. Dclcgicrtcr v Plener erklärt namens der Deut schen und zahlreicher Nichtdeutschen, daS österreichische Bündnis mit Deutschland und Italien als - richtige Mittel , sür die Basis des europäischen Friedens und die Sicherheit der Monarchie, er begrüßt freudig die wachscnde Befestigung des Dreibundes, sowie die fort schreitende Besserung des Verhältnisses, zu Italien, wo bercitS eine ganze Schule moderner Politiker mnthig .die Frcundschasrsidee mit Oesterreich'- vertritt.-' Ohne 'den Dreibund müssten

die militärischen Anstrengungen 'des isolierten Oesterreich umso größer sein. Ein po litisches Verhältnis, wie das zwischen Oesterreich-Un garn und Deutschland lässt Spitzfindigkeiten und ca- snistischen Spielereien keinen Raum, fetzt eine bestän dige Fühlung voraus und schließt die srivolc, einseitige Hcransbcschwörung cincS Eonflictcs aus. Tritt der letztere ein, so bleibt cS glcichgiltig, wo dcr crstc SchnsS fällt. Der Redner behält sich Weiteres sür die Debatte im Plenum vor. Minister Kalnoky nimmt sodann

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Pagina 2 di 8
Data: 31.07.1901
Descrizione fisica: 8
wie hohem Maße beide auf einander angewiesen sind. — Die „Neue Freie Presse' führt aus. Oesterreich- Ungarn stehe unter den vom deutschen Zolltarife Be- troffenen in erster Reihe, da es auch politisch mit dem deutschen Reiche ausS engste verknüpft ist. und je stärkeren Anfechtungen der Bund schon bisher auegesetzt war, desto gefährlicher erscheine die Trübung der Beziehungen zu Deutschland infolge der gcäiidirten Zollpolitik. Die nächste Folge werde wohl cine Beschleunigung der Ver handlungen

sich zunächst keine ungünstige Wirkung für da» Verhältnis zwischen beiden Reichshälstcn und zwischen den Parteien voraussehe». Nichtsdestoweniger habe man in Oesterreich-Ungarn alle Ursache, diejenigen in Deutschland mit guten Wünschen zu begleiten, die sich bemühen, die deutsche Nation ans dem Wege der Ver- tragSpolitik zn erhalten. Die „Reichswehr' bemerkt, eine solche Herausfor derung könne sich die Monarchie auch von dem besten Freunde nicht bieten lassen. Würde der BnndeSrath dem Elaborate

nicht ein ganz anderes Gesicht gebe», so stünden wir vor einer Zeit der Zollkriege. Unge- rüstet dürfe die Monarchie nicht bleiben; Zolltarif gegen Zolltarif, das sei die Antwort, die sie zu ertheilen hätte, wenn es sein müsste. — Auch die „Oesterreich. VolkS-Zeitnng' meint, darüber müsse man sich im Deutschen Reiche klar sein: Ans diese Zölle gebe es für jene Staaten, gegen die sie gerichtet sind, nur eine Antwort, den Kampf. Wenn sich Deutschland gegen die landwirtschaftliche Einfuhr der Nachbarstaaten

ab sperrt, so zwinge eS sie, sich gegen die Einfuhr seiner Industrie - Producte abzusperren. — Das „Wiener Tagblatt' betont, Oesterreich und Ungarn hätten keine Wahl, sie müssten sich einigen. Dr. v. Koerber habe Glück; diesmal besorge Deutschland seine Geschäfte. Die Schwierigkeiten bei der Aufstellung des autonomen Zolltarife« könnten nun als überwunden gelten; eine etwa drohende Obstruktion in den Parlamenten bei der Berathung des Ausgleiche» sei gleichfalls nicht mehr zu befürchten. — Die „Arbeiter

so wichtige wirtschaftliche Fragen nicht immer vor jenen der hohen Politik zurücktrete» müssen. — Die „Sonn- und MontagS -Zeitung' hegt nur geringe Hoffnung auf eine Milderung der Positionen des Tarifes, welcher den deutschen Agrariern Oesterreich-Ungarn opfere, um die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zn Russ- land zu retten. Die Prohibition des deutschen TariseS gegen die landwirtschaftlichen Producte unserer Monarchie mache die Erfüllung der Forderungen der Agrarier im österreichisch

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Pagina 2 di 6
Data: 23.03.1893
Descrizione fisica: 6
trag und das Viehseuchen-Uebereinkommen zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien; Bericht der volks wirtschaftlichen Commission über den FreundschastS-, Handels- und Schissahrtsvertrag zwischen der öster- stei l isch ungarischen Monarchie und dem Königreiche Korea; Belicht der volswirtschaftlichen Commission über die Erklärung zwischen Oesterreich - Ungarn und Schweden Norwegen, betreffend die Aenderung des Ar tikels 6 des Handels- und SchiffahrtSvertrageS vom 3. November 1873; Bericht

der volkswirtschaftlichen Commission über die Markenschutz-Convention zwischen Oesterreich-Ungarn und Rumänien. A u s l u n d. 5*, Wie aus Dresden, 21. ds., berichtet wird, fand im Laufe der vergangenen Woche nnter Vorsitz des GeheimratheS Professors Koch eine engere Con- ferenz der Aerzte, welche Mitglieder der internatio nalen Sanitäts-Conferenz sind, statt, in wel cher der Begriff der Cholerakrankheit an sich wissen schaftlich festgesetzt und definiert wurde. Sodann wurde festgesetzt, wann ein Ort als choleraverfeucht und wann

er seuchenfrei zu erklären ist. In einer der Haupt- Verhandlungen der Sanitätsconferenz feierte der nieder ländische Bevollmächtigte RuyssenaerS in längere», warm empfundener Rede Oesterreich-Ungarn, welches die Initiative zum Cong-ess ergriffen. Ganz Europa schulde dieser Regierung tiefsten Dank. Er erkläre sich im Auftrage seiner Regierung für sämmtliche von Oesterreich-Ungarn und Deutschland festgestellten Pro grammpunkte. Sodann erklärten sich die Bevollmäch tigten Italiens, Russlands und Englands

ebenfalls mit dem Programme einverstanden. Der Nationalraih der Schweiz hat einstim mig. beschlossen, zur Ausführung der österreichisch- schweizerischen Rheineorrection dem Cm ton St., G.iüen einen Bundesbeitrag von 8,709.^00 Francs ;n bewilligen, anderthalb Millonen mehr, als der Bundesrath verlangt hatte. Dagegen hat der Canton alle Verpflichtungen zu übernehmen, welche der Eidgenossenschaft aus der mir Oesterreich abgeschlossen nen Convention erwachsen- Nach einer der „Pol, Corr.' ans Rom zu gehenden

die stetige, ununter brochene Zunahme des tirolischen Fremdenverkehres begrüßt werden kann. Von den oberwähnten 213 260 Reisenden waren 37.385 Personen aus Tirol, 60 233 aus anderen Ländern Oesterreich-Ungarns und 115.592 überhaupt aus dem weiteren Auslande. Die Zahl der für den Fremdenverkehr in Betracht kommenden Hotels, Gasthöfe und Gasthäuser ist vom Jahre 1890 auf 1892 in Tirol von 988 Etablissements mit 19.14? Betten auf 1046 mit 20.496 Betten gestie gen. In Privathäusern standen in, Jahre 1890

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Pagina 1 di 6
Data: 20.08.1897
Descrizione fisica: 6
Mittel fein. Graf Badeni hat — hiebei an die Tradition des Grafen Taaffe anknüpfend — stets in Bezug auf den böhmischen Streit die Maxime ausgestellt, dass cS, er verlaufe wie es wolle, in demselben weder Sieger »och Besiegte geben dürfe. Kein österreichischer Volksstamm darf im verfassnngSinäßig regierten Oesterreich von einem Brn- derstainme besiegt werden, keiner darf das bittere Ge fühl kennen lernen, von einen« Stärkeren bezwungen worden zu sein. Dieser Grundsatz soll als unverrück barer

Excess zn betrachten, wie solche in dieser industricreichc» Gegend mit großer Ar- bcitcrbcvölkernng sich sehr oft ereignen. Oesterreich-Ungarn und Bulgarien. Dcr „Berliner Localanzeiger' bringt über die Um stände, welche zur Abberufung des Baron Call ans Sophia geführt haben, eine Unterredung feines Cor- rcspondcnten mit einer bezüglich der Stimmung in den Wiener maßgebenden Krciscn orientierten Persönlich keit. Dcr Gewährsmann des Blattes wendet sich gegen das Bestrebe» der bulgarischen Regierung

, so- wohl de» Schritten dcr öslerreichisch-»»garischc» Vcr> tretungSbehörde» i» Bulgarien in dcr Procesösache Boitschew, als auch dcr scharfen Beurtheilung, welche der AuSgang dcS Processes in dcr österreichische» und ungarischen Presse gefunden, politische Motive zu un terschieben. Das Vorgehen der bulgarischen Behörden im Falle Boitschew habe in Oesterreich-Ungarn be greiflicherweise eine lebhaftere Erregung verursacht, weil die Ermordete eine Landsmännin war und man in Bulgarien anfangs versucht

habe, die Angelegenheit zu vertuschen. Uebrigens seien die Aeußerungen dcr ! öffentlichen Meinung in Deutschland niindcstcnö ebenso ! streng gewesen. Man tänsche sich in Sophia gründ lich, wenn man der immer wiederkehrenden Meinung Ausdruck gebe, die Haltung der österreichisch-ungari schen Regierung in dcr ganzen Sache sei darans zu rückzuführen, dass man Bulgarien grolle, seit eS sich mit Russland ausgesöhnt habe. Im Gegentheile, Oesterreich-Ungarn habe den Bestrebungen Bulgariens, ans seiner abnornialen Lage

Regierung Bulgarien ge genüber, welches immcr wieder mit neuen Forderun gen hervortrat, die weitestgchende Langmuth an den Tag gelegt. Anf die Frage dcS Jnterviwcrö, ob die gegenwärtige Differenz mit dcr bnlgarifchen Regierung uicht vielleicht eiue ungünstige Rückwirkung auf das Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Rnssland ausüben könne, erwiderte dcr Gefragte: Scit den identischen Noten vom Avril dieses Jahres sei jede Speculation auf Meinungsverschiedenheiten zwischen Wien und St. Petersburg

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 05.12.1899
Descrizione fisica: 8
die Pflege nicht nur freundschaftlicher Beziehungen, sondern auch einer intimen Fühlung mit anderen Mächten nicht nur nicht ausschließt, vielmehr sogar bedingt. Im Anschluss hieran besprach der Minister das engere Einvernehmen zwischen NnsSland und Oesterreich- Ungarn bezüglich der Balkan-Halbinsel, das haupt sächlich die Beseitigung von gefahrvollen Rivalitäten bezwecke. Erst seit diese Richtung eingeschlagen, hätten alle localen Zwischensälle, die im benachbarten Orient sozusagen auf der Tagesordnung

stehen und ihn bis her zu einem besonders gesnrchteten politischen Wettev- winkel machten, viel von ihrer Schärfe verloren. Ernst und aufrichtig gönne Oesterreich-Ungarn den Balkin- staaten die Ausbildung ihrer politischen Individualität und die Wahrung ihrer Selbständigkeit, aber ebenso ernst und aufrichtig wolle' Oesterreich-Ungarn den Frieden und werde jedes die Ruhe und Ordnung be drohende Abenteuer auf das Entschiedenste bekämpfen. Der Minister betonte, dass Rumänien durch die kluge, geschickte

und erfahrene Leitung seiner StaätSgeschäste seit geraumer Zeit zu einem Element der Ordnung und Stabilität geworden sei, dessen Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn auf einen erfreulichen Grad von Intimität gebracht sei. Die Beziehungen zu Bulgarien und Serbien bewegen sich in normalen Bahnen! Die Reibungen mit Serbien seien einem grenznachbarlichen Verhältnis gewichen. Der Minister bespricht sodann die Verhältnisse der Türkei und sagt, dir Türkei habe gewiss keinen besseren, uneigennützigeren Freund

als Oesterreich-Ungarn, weil sich die beiderseitigen Jntr^ reffen vielfach begegnen. Redner bedauert/däsS es ver schiedenen Einslüssen initiier noch gelingen konnte, das gute Verhältnis mitunter zu trüben Md maßgebenden^ orts allerlei unbegründeten Verdarbt nuszusirene». Die Beziehungen zu den Westmächten haben'einen innigen, durchaus- zusriedenst, llenden Eharatikr. Mit England stchen wir auf dem Fuß aller unpetrübtcr Freund schaft. Der Krieg in Südafrika legt Oesterreich-Ungarn strengste Neutralität

auf. Redner bespricht warm die Haager Eouserenz, deren Ergebnis nicht unterschätzt werden dürfe. Mit der allgemeinen Lage'könne'Oester reich Ungarn zufrieden ein, dagegen bestünden auf dem Gebiete der Handelspolitik vielfache Mängel und MisS- stände, die dazu anregen, eine Reniednr zu suchen, wenn Oesterreich-Ungarn nickt auf die Rolle verzichten will, welche die Großiiiachtstellnng der Monarchie geradezu aüserlegt. Der Minister bedauert die Schwer fälligkeit und Indolenz

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 07.08.1900
Descrizione fisica: 8
mit 239.434, Oesterreich-Ungarn mit 219.227, Belgien mit 160.150, Japan mit 118.517 und endlich die südafrikanischen Republiken mit rund 100.000 Ar beitern. Die Reihenfolge der Länder wird aber eine erheblich andere, wenn der Wert der in einem Jahre geförderten Mineralschätze in Rechnung gestellt wird. Dann kommen die Vereinigten Staaten vyn Amerika an die Spitze mit einer Produclion im Werte von 2652 Millionen Mark. Das britische Reich steht an zweiter Stelle mit 1440 Millionen Mark, Deutschland mit 980

Millionen an dritter Stelle, und dann folgen weiter Russland mit 600 Millionen, Frankreich mit 520 Millionen, Transvaal mit 340, Belgien mit 240, Oesterreich mit 228, Canada, dessen Bergbau erst im Anfange der Entwicklung steht, mit 200 Mil lionen Mark. Eine der bedeutendsten Thatsachen, die aus dieser Zusammenstellung hervortreten, liegt in dem Nachweise, dass in den Bereinigten Staaten mit be deutend weniger Arbeitern ein viel größerer Erfolg im Bergbaue erzielt wird als in den europäischen Ländern

Tonnen Zinn, 5.695 000 Kilogramm Silber und 449.000 Kilo gramm Gold. ^ Italiens Holz- und Spielwaren import. Der Import Italiens von Gerätschaften und Waren aus Holz ist in stelem Steigen begriffen. Es wurden importiert 1995 8673 H., 1896 9744 q., 1897 12.222 1898 20.083 <;,, 1899 22.119 <z. Der Import aus Oesterreich-Ungarn betrug 1395 1600 1396 2311 <z., 1897 4083 y.. 1898 5331 <z.. 1899 7923 Oesterreich-Ungarn nimmt, wie unser Consulat in Mailand ausführt, in diesem Zmportzweig den ersten Platz

1899 zurückgegangen. Das Hauptabsatzgebiet Italiens ist Frankreich (19.720 y.), dann folgen England (4364 q.), die Schweiz (3666 q.). Central- und Süd amerika (2933 q), Afrika (2704 h.), Deutschland (2307 y.), Oesterreich-Ungarn (1794 ^.), der Rest vertheilt sich auf andere Länder. Der Import Italiens an Spielw.-.ren betrug 1893 im ganzen 37 'i- im Werte von 39.450 Lire, wovon 69 cz. (24.150 Lire) aus Oesterreich-Ungarn, der Rest aus Deutschland be zogen wurde. Im Jahre 1899 stieg der Import

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Pagina 3 di 8
Data: 15.12.1893
Descrizione fisica: 8
vorgelegt wurde, wurde fortgesetzt. Die bis zum Ende des Jahres 1392 fortgeführte NeuauSgabe dieses Werkes findet infolge ihrer Reichhaltigkeit und Uebersichtlichleit volle Würdigung. Wir entnehmen dem Werke folgende Daten: Die Edelmetall Production der Welt war im Jahre 1892 größer als in irgend einem der übrigen Jahre der Dccade 1383—1892, sie betrug 196.814 Kilogramm Gold und 4,730.647 Kilogramm Silber. Die Edelmetall-Production Oesterreich Ungarns betrug 2259 7 Kilogramm Gold (Oesterreich 12 9 Kilo

gramm) und 55.031 Kilogramm Silber (Oesterreich 36.658 Kilogramm). Der SilberpreiS, der im Jahre 1383 Per Unze Standard 50°/^ und noch im Jahre 1890, beim Geltungsbcginne der Shciinaii'Acte 47 70 betragen hatie, sanl 18^2 auf 39 83 und im heurigen Mai auf 38 02, was einer Wertrelation von 24 80 entspricht. Die Goldläufe bnder ReickShalsten kommen i in den Jmportzahlen des JahrcS l892 (51.816 Kilo gramm gegenüber 25,019 Kilogramm dcS JahreS 1891) und des heurigkn ersten «?mcsterö (95.734 Kilogramm

fl. in Zehn- und Fünf Kreuzer-Stücken, endlich 1,866.363 fl. in Vier- Kreuzer-, 12,034.533 fl. in Ein Kreuzer- und 996.096 Gulden in Halbkreuzer-Stückcu. AuS den Angaben über die länderweise Placernng der österreichischen TitreS erhellt, dass nur 19-72 pEt. der auf Gold lautenden Wertpapiere in Oesterreich, dagegen 62 02 Procent in Deutschland und 17 57 pEt. in Frankreich placiert sind Von den übrigen TitreS der öster reichischen und der allgemeinen Staatsschuld sind dem gegenüber 90 10 pCt

. in Oesterreich, 0 91 pEt. in Ungarn und 8 99 pCt. in Deutschland, Frankreich und Holland placiert. Ebenso sind von den GoldtitreS, be ziehungsweise von den gesammten Staatsschulden Un garns nur 6 33 resp. 51 71 pEt. in Ungarn, 1188, resp. 43 84 PCt. in Oesterreich, im Auslande aber 8171, resp. 4 44 pCt. placiert. Literatur» Kunst und Wissenschaft. In der Verlagsbuchhandlung „Leykam' in Graz ist soeben der S. Jahrgang der „Jugend Heimat, Jahrbuch für die Jugend zur Unterhaltung und Belehrung. Herans

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Pagina 2 di 8
Data: 14.06.1899
Descrizione fisica: 8
Aufgabe ent- hob.n wurde, einen Richterspruch zwischen beidenReichS- hälfren fällen zu müssen. I» eine meritorische Er örterung des CoinpromisseS will sich das Blatt noch Nichl einlassen, cczeichnel es aber als bedeutungsvoll, dass sich Oesterreich init Erfolg gegen die Anschauung gewehrt har, als ob die Szell'sche Formel, welche zwischen der ungarischen Regierung und den ungari schen Parteien vereinbart wurde, sür uns ein binden des Gcjet.' geschaffen hätte. Die Szell'sche Formel habe sich dem Drucke

für Oesterreich den ersten Schritt zu größeren Erfolgen bedeute, die erst in Zukunft ihre volle Bedeutung erweisen werden. Zum „erstenmale hat mau in Budapest erfahren, dass Oesterreich auch Nein sagen, dass es beim Nein auch beiden kann, zum erstenmale hat man in Oesterreich erkannt, dass man nach außen einig sein kann trotz der erbittertsten Parleikämpse im Innern, dass diese Einigkeit aber Oesterreich so stark macht, »in Ungarn zur Nachgie bigkeit zu zwingen.' — Die „Wr. N. Nachr.' meinen, der ungarische

des Ausgleiches mit Hilfe des Z 14 in Oesterreich als eme Eventua lität von verhängnisvoller Tragweite hin. — Auch die „Oesterr. BolkS-Ztg.' bezeichne! die bloße That sache der Einigung als einen nicht zu unterschätzenden Ersolg des Princips der Reichsgemeinschaft und will vorläufig den Kampsplatz nicht , in der bestimmten Ab sicht aufsuchen, einen Sieger und einen Besiegten zu entdecken, denn abgesehen davon, dass zu einem solchen Urtheile die noch fehlende Detailkenntnis des Ueber- einkomniens erforderlich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.11.1900
Descrizione fisica: 8
Nr. 257. Innsbruck, Freitag, den 9. November 1900. 3(i. Jahrgangs Mn»? kür Tirol UN» Vorarlberg* erscheint täglich, mit Aufnähme der Sonn-und Feiertage. Preis für hier halbjährig 10 ü so ti, vierteljährig s X 2« k. moucnlich I IvLot»: 5N°st bk»oaen in Oesterreich bei tSglicher Zusendung: halbjährig IS ü 00 d, vierteljährig V X L2 ti. nach Deutschland 8 K40 t» Ssterr. Währ. — ülionats-Aestetlungeu wie R^.s^i^ilZuna wcrttn nicht angenommen. — An!»ndigungen werden villigst nach Tarif berechnet

gebracht werden. Die Devise der katholischen Volkspartei fei „ein einiges, wirtschaftliches, starkes Oesterreich'. L«us Ungarn. Wie das Ungarische Telegraph:n-Correspondcnzbureau meldet, hat der hauptstädtische Magistrat den von der Rechtssection ausgearbeitete» Entwurf einer Petition an de» Reichstag in Angelegenheit der Errichtung deS selbständigen Zollgebietes einstimmig angenommen. Der Entwurf weist darauf hin, dass im Sinne des Gesetz- artikels XXX vom Jahre 1899 die Verhandlungen bezüglich

deS mit Oesterreich abzuschließenden Zoll- und Handelsvertrages im künftigen Jahre zu beginnen haben, weshalb es der Magistrat für begründet er achtet, die Frage der Errichtung des selbständigen Zoll gebietes wieder aufzunehmen, da feiner Ueberzeugung nach bloß das selbständige Zollgebiet und die Errich tung der Zwischenzollschranken imstande seien, einzelne im rapiden Verfall begriffene Z»^^? der ungarischen Industrie vom Ruine ;u retten, die Möglichkeit der Entwicklung der ungarischen Industrie zu sichern

und die UnternehinnngSlust zur Einbürgerung neuer In dustriezweige zu hebe». Der Entwurf befasst sich so' dann mit der lleberprüfung der statistischen Daten über den auSwäriigen Handelsverkehr, wonach von dem Import im Betrage von 1198 Millionen Kronen 933 Millionen, d. i. 78 27 Procenl, und von dem 1200 Millionen betragenden Export 857 Millionen Kronen, d. 7l 8 Procent ans Oesterreich entfallen. Diese Zahlen seien auf den ersten Blick nicht einmal so er schreckend ; doch aus der Detaillierung der den Gegen stand

des Imports und Exports bildenden Waren sei ersichtlich, dass den überwiegenden Theil des Imports jene Jndustrieartikel bilden, welche mit hohen Schutz zöllen belastet sind, wogegen der Export nach Abzug eines sehr geringfügigen Procentsatzes aus landwirt schaftlichen und Rohproducten besteht, welche nach An sicht des Magistrats mit einem sehr geringen Zolle belegt sind. Während somit Ungarn in dem durch' den hohen Schutzzoll verthencrteo Kaufpreis der aus Oesterreich hereinkommenden Jndustrieartikel

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Pagina 1 di 8
Data: 19.01.1900
Descrizione fisica: 8
- bineS Bündnis, welches kein anderes Ziel habe, als die Erhaltung des Friedens. Dieses Ziel habe der Dreibund gefördert und werde es auch sicher in Zu kunft fördern. Wenn einer andere Vortheile vom Dreibund verlange, so müsse er (der Minister) fragen: was für Vortheile? Es fei gesagt worden, dass unter den Fittichen des Dreibundes Deutschland riesige Fort schritte mache. Nun stehe Oesterreich Ungarn unter denselben Fittichen, aber andere Ursachen seien Schuld an den Zuständen Oesterreichs

. Während anderSwo Weltpolitik getrieben werden könne und alle Kräfte angespannt würden, um sie zn fördern, werde in Oesterreich darüber debattiert, mit welchen Worten die Reservisten sich bei Eontrolversaminlungen zu melden haben. Der Minister widerlegte die Behauptung, dass der Dreibund Oesterreich Ungarn übermäßige Rüstungen auferlege. Wenn Oesterreich-Ungarn mit andern Staaten verglichen werde, dann müsse gesagt werden, dass das selbe bezüglich seiner Rüstungen mit den anderen Staaten nicht gleichen Schritt

gehalten habe. Der Dreibund habe Oesterreich nicht übermäßige Rüstungen auferlegt, im Gegentheil, wenn eS möglich gewesen sei, dass Oesterreich-Ungarn etappenweise die Ausge staltung feiner Heeresverwaltung vornehmen konnte, so wäre das sicherlich der Sicherung ^dcS .Friedens zu verdanken, welche durch den Dreibund geschaffen wor den ist. Der Minister wendete sich auf das entschie denste gegen den Borwurf, dass sich Deutschland in Oesterreichs innere Verhältnisse einmische. Ebenso ent schiede» weiöt

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Pagina 1 di 8
Data: 29.11.1900
Descrizione fisica: 8
Nr. 274. Innsbruck, Donnerstag, den 29. November 1900. 86. Jahrganc Der „No«<- für Tirol unr Vorarlberg- erscheint täglich, mit Aufnahme der Sonn-und Feicna^. Prcik, i>Zr hier halbjährig 10 k 50 ti, r>i.-krtljäk,,ig 5 Iv 2V d >,.ona,:iu> > . '.urcv die Post bezogen in Oesterreich bei täglicher Zusendung: halbjährig 13 ic SS d, vierteljährig 'i I! S2 d, nach Deutschland S ü 40 d österr. Währ. — Moiiats-Bcii.I!iingei- mii i--,jl^l'endu»g wcir?n nickt angenommen. — Ankündigungen werden »Miast »ach

Tarif berechn«». Die «eträge sür den Äezug und die A,'lündigt.7igen müs'«i» postfrei Ttlcvlion-^r. 1Z». eingesendet »erben. — Jedes solide Anuoncen-Bureau nimmt Annonce,» entgegen. Telephon-Nr. 1SS. Amtlicher Theil. kaiserliches Patent von» SA. November betreffend die Einberufung der Landtage von Böhmen, Galizien und Lodomerien mit Krakau, Dalmatien, Oesterreich unter und ob der EnnS, Salzburg, Sleier- mark, Kärnten, Krain und der Bukowina, Mähren, Schlesien. Tirol, Görz und Gradisca, Vorarlberg

und Trieft. Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien und Mhrien; König von Jerusalem ic.; Erzherzog von Oesterreich; Großherzog von ToScana und Krakau; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steher, Kärn- ten, Krain und der Bukowina; Großfürst von Sieben bürgen; Markgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Nieder-Schlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator

. Die auf Grund Unserer Entschließungen vertagten Landtage des Königreiches Böhmen und des Erz herzogtumes Oesterreich unter der Cnns sind zur Wiederaufnahme ihrer Thätigkeit auf den 12. De- lember 1900; die Landtage des Erzherzogtumes Oesterreich ob der Enus, der Herzogthümer Salz- bu>g, Steiermark, Kärnten und Bukowina, der Markgrasschast Mähren, des Herzogthumes Ober- und ?Ncdcr-Schlesicn, der gefürsteten Grasschaften Tirol, dann Görz und Gradisca, des Landes Vor arlberg und der Stadt Trieft

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Pagina 1 di 10
Data: 07.05.1902
Descrizione fisica: 10
Kote für Nr. 104. Innsbruck, Mittwoch, den 7. Mai 1V02. vv. Jahvgailg. Zv«r Bote für Ttrol und Dorarlbera^ erscheint täglich, mit Ausnahme der «sonn- nnd Feiertage. Preis für hier halbjährig 10 ü »0 k, vlertellährlg d Iv ZS l>, mona v«rck>'die Post bezogen in Oesterreich bei täglicher Zusendung: halbjährig IS ü V0 K, vierteljährig >! X «2 l>, „ach Deutschland S IL 4» U österr. Wahr. — Monats-Ac »«st»ersendung werden nickt angenommen. — Ankündigungen werden billigst nach Tarif berechnet

oder inateriellc Opfer ans. Aber Eine? konnte und mnfsle Oesterreich fordern: dass die viele» Hinter thüren, dir sich Ungarn in dein provisorischen Ueber- einkomme» offen hielt, geschlossen werden nnd dir öster reichische Prodmtion vor nicht klar znlagr liegenden oder verschleierte» Angriffen des wirtschaftlich Verbündeten für alle Zukunft sichergestellt werde. Wenn Dr. von Koerber in allen diesen Dingen Garantien begehre, so fordere er nur Selbstverständliches, Unerläßliches; er verdiente den schärfsten Tadel

, wenn er einen Aus gleich nnd einen Zolltarif vor den itteichsraU, brächte, welche nicht wriiigstenb siir die Z»ln»It reinen Tisch machten. Es sei nicht anogemacht, dass Oesterreich einen Ausgleich in» jede» Preis haben »iilssr. Man glaubte diesseits der Leiiha schon im Üahrc >867 alles hingegeben zn haben, was man der politischen nnd ökonomischen Geiiicinsniiikcil mit Ungar» opfern konnte. Seitdem sei Oesterreich ans dieser schiefen Ebene iinnier tiefer herabgrglitten. Doch »n> der Eide zu liegen, indes Ungarn immer

höher steigt — da« habe Oesterreich noch nicht nöthig. Diese Erkenntnis greise immer weiter nm sich, und selbst die österreichische Industrie in Böhmen nnd Mähren werde sich ihr nicht verschließen, wenn sie vernimmt, dass Ungar» ihr an das Leben will. Was indes die Silnatio» so kritisch macht, sei der Umstand, dass und nngarischer Seite die Ablehnung sich in die Form der Ve> schleppnng hüllt; der nngarische Finanzininisler wünsche namentlich die Couvcrfioii in Ruhr zn vollziehen, lind

aus das tiejftc erschütternde Gefahr sei gar kein ungarischer Anzg'.cich wert, am wenigsten cincr, der die dieSseitipe Reichshäljte wehrlos macht. Bisher sciei; e? die niaoyarischeii Chauvinisten gewesen, die leichten Sinne? die Trennung von Oesterreich ans ihre Fahne schrieben. Gelinge eine Anseinmidersetziing mit Unzarn nicht sozusagen in der nächsten Stunde, so müsse auch das ruhigere Oesterieich c-e,,' <!-/,s.miken der Lösung des alten BundtS mit schwer-m Hirien, aber mit nüchternem Verstände nähertreten

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Pagina 1 di 13
Data: 13.06.1896
Descrizione fisica: 13
der nngarischen Krone jetzt bedeutend größere Mittel zur Verfügung stehen, als zur Zeit der ersten Feststellung der Quoten, dass also die bisherigen Grundlagen der Berechnung derselben unhaltbar sind. Aus der dem Nnntini» eingefügten Zisserntabeltc ergibt sich, dass die Steigerung der Staatseinnahmen vou 1868—1893 in Oesterreich (von 325 aus 659 Millionen) 102 Percent betrug, in Ungarn jedoch (von 130 anf 474 Millionen) 263 Percent. Die Steigerung der Ausgaben in derselben Zeit betrug iu Oesterreich (von 324

aus 629 Mill.) 93 4 Percent, in Ungarn (von 130 aus 419 Mill.) 221 Percent. In der sactisch geleisteten Beitrag-S- qnote betrugen die Antheile Oesterreichs und Ungarns von ihreu jederseitigen Einnahmen im Jahre 1868 22 4 und 21 9 Percent, also ein ziemlich gleiches Ver- hältnis. Dies verschob sich in der weiteren Ent- wicklnug durchaus zu Ungnnsten Oesterreichs. ES be- > trug 1877 19 3 Percent in Oesterreich und 15 8 Per cent in Ungarn, 1887 19 5 Percent in Oesterreich und 12 3 Percent in Ungarn

, endlich 1893 9 7 Per cent in Oesterreich nnd 6 1 Percent in Ungarn. DaS Nnntinm sagt daher: Aus diesen Tabellen ist ersichtlich, dass der beiderseitige Antheil an den gemeinsamen Aus lagen im Jahre 1868 ein gleichmäßiger war, aber schon seit dem Jahre 1878 sich zn Ungnnsten Oester reichs verschoben hat, welches seit dem nicht etwa absolut, sondern percentucll einen höhere» Beitrag leisten mnsSte, als mit Rücksicht auf die Einnahmen mit Fng uud Recht gefordert werden könnte. In den Schlüssabsätzen

Zeitpunkt als nn- dnrchführbar bezeichnet hatte. Ans Italien. Ein der „P. E.' aus Rom zugehender Bericht con- statiert, dass das Expose des Grasen GoluchoivSki über die auswärtige Politik Oesterreich Ungarns in den politischen Kreisen Italiens mit großem Beisall aus genommen und als eine bedeutende staatsniäiinische Kundgebung gewürdigt werde. In erster Linie gelte dies von deu klaren und kräftigen Acnßcrungcn, mit denen der österrcichifch-nngarische Minister den iu der letzten Zeit hie und da lant

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