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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 05.03.1931
Descrizione fisica: 12
werden konnten, die Werkstätten, sowie die Iuwelenlaqer. Reben einer dieser Türen und Eingänge die an Kerkerzellen erinnerten, entdeckte Leo endlich zu seiner Freude auf einer Messtngplatte den Namen „Hagen' und sah hinter einem schmalen Tische einen kleinen, dürren, weißbartigen Mann sitzen, der mit einem dicken, vornehmen Türken sprach. Dies kleine, dürre Männchen konnte unmöglich Leos Onkel sein, den ihm sein Vater als einen wabren Hühnen geschil dert hatte. Leo wollte fragen, aber er konnte

. Dann erst war der Weg frei, aber hiebei war Leo das Mißgeschrck passiert, daß er von Heinz getrennt wurde — und so sebr er auch hin- und herlief: er fand ihn nicht! Ärgerlich darüber suchte er den Iuwe- lierladen seines Oheims, aber er schien in die falsche Gasse geraten zu sein, denn das Messingschild war nirgends zu entdecken. Eben wollte er nach einem der Basae- wächter ausschauen, als ein neues Schau spiel ihn fesselte. Lautes Geschrei, Pfeifen und Hunde gebell kam in der ziemlich engen Gasse näher

; dazwischen erklang ein Ruf, den er nicht sogleich verstand, der aber offenbar eine Warnung enthielt, da sich die Straße ganz plötzlich leerte. Eine Dame, welche die Straße über queren wollte, glitt auf dem schmutzigen, schlüpfrigen Pflaster aus und sank in die Knie; mit einem lauten Schrei sprang sie auf, lief ein paar Schritte und drückte sich ängstlich an einer der Säulen, welche die Arkaden stützten. Ob sie alt oder sung war. vermochte Leo nicht zu beurteilen, da sie jenen unförmlichen türkischen

Manrel trug, der ave Körperformen verhüllt. Doch glaubte er a's den raschen energischen Be wegungen schließen zu dürfen, daß sie in der Blüte der Jugend stand. Warum sie sich aber so ängstlich an die Säule preßte, vermochte er sich n'cht zu erklären. Er trat daher hinzu, um nach der Ur sache zu forschen: da vernahm er unter dem Schleier hervor eine ängstliche Stimme: „Kiöbek — o weh, der Hund!' Jetzt verstand Leo den lauten Warnungs ruf, der vom Ende der Straße her gellte: „Flieht, ihr Gläubigen

hätte, an welchem er seine Wut auslassen konnte. Mit eingezogenem Schwänze kam er näher, mit Augen, die wie rotglühende Kohlen glänzten, mit halboffenem' Maule, in dem weißer Schaum stand; als er ganz nahe war, vernahm Leo einen eigentüm- lichen heiseren Ton, halb Bellen, halb Heulen, der ihm durch Mark und Bein ging. „Herrgott, der Hund ist wirklich toll!' rief er. denn die Dogge trug alle Anzeichen der Tollwut an sich und schnappte nach rechts und links, um zu beißen. Beim Anblick des schreiend

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Volksblatt
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Pagina 11 di 16
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIH

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so wücden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises^) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn was für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') üssa! sur I'io6

hatte dem Staate 142 Bettler, 64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 15 di 16
Data: 22.05.1902
Descrizione fisica: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte, nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIII

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so würden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' 1. Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn war für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') Essai

hatte demStaate 142Bettler,64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

. Am 15. Mai 1891. erschien seine weltberühmte Enzyklika über die Arbeiterfrage, in welcher er in wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache die Mittel zur Lösung der sozialen Frage zeigt. Durch dieses Meisterwerk verdiente sich Leo XIII. mit Recht den schönen Titel eines Arbeiterpapstes. Durch seine tatkräftige Aktion wurden in allen Ländern Arbeitervereine gegründet, um so das arbeitende Volk einerseits aus den Krallen der irreligiösen Sozialdemokraten zu retten, anderseits um den ungerechten

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 26.02.1878
Descrizione fisica: 6
und Mancini lebhast bekämpft wurde, hat in der Praxis durch die selben Männer als Minister die loyalste Interpretation erfahren. - - Me die Freunde des neuen Papstes versichern, wird Leo XIII. seine Aufmerksamkeit mehr den kirchlichen, als politischen Fragen zuwenden. Der Papst gilt nicht nur als vorzüglicher Kenner der theologischen Wissen schaften, er hat sich auch während seines 32jährigen Wirkens als Bischof von Perugia mit besonderein Eifer dem Studium der lateinischen Poesie und der etruski- schen

Archäologie hingegeben. Er spricht geläufig französisch und ein wenig deutsch. Nach seinen Bezie hungen zu den Behörden der expäpstlichen Stadt Pe rugia zu schließen, wird Leo XII I. der königlichen gierung gegenüber fest in der Sache aber versöhnlich in der Form auftreten. Die radikalen Italiener ziehen diesen Modus vor, denn einem Papste, der mehr ent gegenkommend sich zeigen würde, müßte Italien gleich falls Concessionen machen. Der neue Papst erfreut sich der kraftigsten Gesundheit. Seine Lebensweise

Ein vernehmen in ein bedenkliches Schwanken gebracht hat. Trotz der Drohungen des russischen Armeekommcindo's disponiren die russischen Friedensunterhändler zn man cherlei Concessionen, um nur den Friedensvertrag so rasch als möglich unter Dach und Fach zu bringen. Der neu gewählte Papst hat, wie bekannt, den Namen Leo angenommen und zwar als der dreizehnte dieses Namens in der Reihe der Päpste. Die Wahl des Namens hat bei den Päpsten gewöhnlich eine vorbildliche Bedeutung

, indem sie da durch auf jene unter ihren Vorgängern hindeuten, die sie sich in der Regierung der Kirche besonders zum Muster nehmen und deren Grundsätze sie befolgen wol len. In dieser Beziehung erscheint die Wahl des Na mens Leo allerdings bedeutungsvoll , denn mehr als einer von den früheren Päpsten dieses Namens hat sich in wichtigen Zeitepochen durch energisches Eintreten für die politische Machtstellung und für die weltlichen Ansprüche des Papstthums hervorgethan. Leo I. (440—461) mit dem Beinamen der Große, ebenso hervorragend

als Kirchenlehrer wie als Kirchen fürst, war der erste Papst, der den Grundsatz des Pri mats des römischen Bischofsstuhls über die gesammte Kirche aussprach und sich von, Kaiser Valentinian III. die Macht verleihen ließ, die Bischöfe des römischen Reiches nach Rom vorzuladen und sie durch die welt liche Gewalt zum Gehorsam zum zwingen. Leo I. war e« ferner, der durch den überwältigenden Eindruck Um dem Conclave auf eine feierliche und ungewöhnliche Weise eine tiefe'Verehrung an den Tag zu legen, wurde Graf

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 04.02.1938
Descrizione fisica: 6
Powell in „Tollheiten am Bràwway 1938'. ^seie m Lein Li» sßut » A>a«en5 Leo .lebte in Vipiteno ydne Freude und ohne rechte Beschäftigung. Da packte ihn eines Tages die Sehnsucht nach einer ern>t ?n Whqit.und er beschloß mit allem Schluß zu.machen und aus der Suche! nzch dem Glück in Hie Ferne zu .sahren. Nun. die Reise ging nicht weit, als erstes Zie! hatte sich der reumütige Leo un'ere schöne Stadt Bylzqno ausersehen. Und hier begann Mr ähn d?r Roman, der sein Lei'ensichicksai besiegeln sollte. Niel

ernsthaft wären, sich bei ihrer Mama vorzustellen- Das.tqt denn Leo mit Vergnügen. Sowohl Rosa als auch ihre Mama nahmen den sympathischen Leo Mit viel Freude n. größte Zuvorkommenheit in ihrem bescheidenem Heime aus und über boten sich gegenseitig mit kleinen Auf merksamkeiten, deren Leo, fern von der häuslichen -Geborgenheit, dringend be durfte. Einmal Mren es die Kleider, Hie einer.ßtemenMeparatur bedurften, ein anderes mgl.war es die Wäsche — Rosa und ihre sorgsame Mama sprangen über all

ein. Ml» es^ einer kundigen Frquen- hand bedurfte. Leo zeigte loyiel guten Willen, daß keine der beiden Frauen je den leisesten Zweifel über seine /Ehrlich keit zu hegen imstande waren. Leo suchte weiter nach Arbeit und alles ging gut. Eines Tages spazierte der junge Mann aus Vipiteno wie an manch anderen Tagen über die Straßen der Stadt und hatte dabei das Pech, bei einem Haare unter ein Autovehikel zu kgMMN- Da blitzte in seinem unverbrauchten Hirne ein rascher Gedanke cnss: warum könnte ich eigentlich nicht Chauffeur

werden? Freude qn Motoren .und au Autoaus- flügen hatte er immer gehabt, also ist es das einzig richtige... Hocherfreut eilte Leo zu feiner Braut und berichtete ihr und der.lieben Mama von seinem Entschlüsse. Und er hatte wie der Glück, denn der Vorschlag gefiel so wohl der einen als auch Her anderen der beiden braven Frauen und es wurde ein regelrechter Kriegsplan zur Verwirkli chung dieses schönen Vorsatzes ausgedacht. In erster Linie war hier das Patent von nöten. -das Leo ja noch nicht besaß

. Aber eine Fahrschule besuchen kostete Geld — und in Hieseni Zustande konnte Leo auch ka^m.in die Schule gehen, denn da ver kehrten lauter seine Leute und wenn Lea.dann auch eine Stelle haben wollte, Michael er schon sauber beisammen sein... also begann die Rechnung auf einem an deren, weit wirklicherem Kapitel und es wurde ein Ueberschlag gemacht wieviel Geld wohl vorhanden wäre und wieviel man davon dem strebsamen Leo leihen Müßte. Denn, daß er es sobald es die .Umstände erlaubten, zurückgeben würde, das stand

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 27.03.1878
Descrizione fisica: 8
Vtilage zum .Tirolks Volksblalt' Nr. 25 M den T7. März R878. Leo XI. und Leo X. Beide find aus dem Hause Medici und in Florenz gebürtig. Leo XI- folgte dem achten Clemens auf dem päpstlichen Stuhle 1605 am 1. April. Als Cardinal war ihm von seinem Vorfahren das äußerst schwierige Geschäft übertragen worden, vermittelnd und frieden- Mend zwischen den Königen von Frankreich und Spanien aufzu treten. Diese Mission führte er so weise und glücklich aus, daß er nicht nur die Achtung des französischen

seiner Würde und das Gefühl der Schwierigkeit seines Amtes seine altersschwachen Lebenskräfte vollends erdrückt hätte. Palatius hat auf seinem Grabmale eine Medaille an gebracht mit den Worten: »sie üorui« d.h. wie die Rosen auf dieser Medaille, so blühete Leo dahin. Wir wandern wieder ein Jahrhundert in die Geschichte der zurück dem nächsten Leo, nämlich dem zehnten zu begegnen. Die vielen Entstellungen seines Charakters, Verläumdungen, frechen ^Lügen, die selbst noch heute gegen ihn vorgebracht werden, rechtfertigen

ein längeres Verweilen bei diesem außerordentlichen Papste. - > Leo X. Vater war der Großherzog Lorenzo von Medici, dem ie Geschichtschreiber den Namen des Großen und des Vaters der Künste und Wissenschaften beilegten, weil er in Florenz wahrhaft ein Zvldems Zeitalter begründete. Lorenzos älterer Sohn wurde zum Nachfolger des Vaters in der Herrschaft, der jüngere, Johann mit kamen, bis er ihn als Papst Leo umwandelte, sür den Dienst in der irche bestimmt. Johann erhielt eine ausgezeichnete Erziehung

, der als Orakel angestaunt wurde in allen Fragen, ^che der damalige Zeitgeist auf dem Gebiete der Gelehrsamkeit, ^ ^ ?' und des Geschmackes ausstellte. Weil man Leo dem A nicht den Vorwurf der Kaltblütigkeit in religiösen Interessen ^ so mußte man doch seine Jugenderziehung verdächtigen ^ M zum modernen H-?iden stempeln. > gv- öeS unerträglichen Gefasels voreingenommener Gelehrten- ^ Schreiben deS berühmten Gelehrten PolitanuS, ^ unseres MedicäerS an Papst Jnnozenz VIII. bei Gelegen ie 5 ^ ^kbung

und geistige Bildung anderer Nationen, besonders Deutschlands und Frankreichs kennen zu lernen. Mit noch elf Genossen trat er die literarische Reise an und besuchte die vorzüglichsten Städte in Deutschland, wie Ulm, Augsburg, Innsbruck ff. in Frankreich und den Niederlanden. Mögen sich also Jene ein wenig besinnen, welche Leo alles Verständniß der Zustände Deutschlands kurzweg absprechen wollen, wenn sie sein Benehmen der entstehenden Reformation gegenüber verzeichnen. Leo war in Deutschland und kannte

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 26.03.1931
Descrizione fisica: 12
... Leo blickte versonnen in den Abend hinein. Die Sonne stand wie eine feurige Kugel über dem Horizont und übergoß dre Stadt mit purpurnem Schein, so daß jede Kuppel, jedes Minarett und jede Zypresse scharfumrissen aus der flimmernden Lust hervorttat. Ein wunderbar schöner vio- letter Schein lag über die Höhen am Bos- porus; über die Wolken herab flatterten goldene Sonnenbänder, säumten sie mit goldenen Königssaum. Auf den Fluten flimmerte der Sonnenschein wie ein funkelndes Goldnetz, purpurne

durchrieselte und als zarter, duftiger Schleier geheimnisvoll und märchenhaft vor die vergitterten Harems fenster legte, süßen Zauber um sie spinnend. Am goldenen Horn sprangen die beiden Deutschen ans Land und stiegen schweigend hrnanf nach Pera. Auch das Abendessen verlief schweigsam, und Herr von ' ,en versagte sich heute sogar die geliebte Havanna. I Als abgedeckt und alles im Hause zur I Ruhe gegangen war, sagte er zu Leo: „Ick fürchte, wir gel)en schlimmen Zeiten ent- gegen; alle Anzeichen deuten

auf Sturm. In so ernsten Zeiten ist es Pflicht des Mannes, sein Hau» zu bestellen. Komm, folge mir! Du sollst auch das letzte Gchc.m- nis meines Lebens kennen lernen.' Sr nahm eine mit Sesam-Öl gefüllte Lampe, öffnete eine geheime Tür und führte Leo hinab in ein starkes, aus Eisen und, Quadern gefertigtes Gewölbe, das einer fleinen Festung glich und von außen jedenfalls uneinnehmbar war. „Niemand kennt diese» Geheimnis außer uns beiden', sagte Herr von Hagen, „denn der Meister aus Nürnberg

, der mir dieses Gewölbe und die meterdicken Mauern baute, ist längst tot und hat sein Geheim- nis mit ins Grab genommen. In diesen stahlgepanzerten Eisenschränken bewahre ich meine kostbarsten Waren auf. Er öffnete das Kunstschloß, mnd beim hellen Lichtschein erblickte Leo die Wunderteppiche des Orients, die in den sattesten Farben er- glänzten, deren Goldstickereien, Ornamente und Arabesken in geheimnisvollem Schim- mer erblühten. „Sie sind unersetzlich', er- klarte Herr von Hagen, „und jeder von ihnen kostet

ein kleines Vermögen. Es find in jedem der drei Schränke zwanzig Tep- piche aus Tunesien, Smyrna und Persien.' Er schloß die Schränke sorgfältig ab und öffnete einen vierten und fünften. Leo stieß einen Ruf des Staunens aus. Hier be fanden sich kostbare, mit Edelsteinen besetzte Waffen, wie sie schöner und prächtiger kaum der Schatz des Sultans aufwies: Panzer, Helme und Harnische. Degen und Dolche mit echten Damaszenerklingen, Basen aus Gold, Kristall und Onix, Sattel- decken, die mit Gold, Edelsteinen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 6
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 24.07.1903
Descrizione fisica: 12
, der je auf dem Throne Petri gesessen habe. Im allgemeinen Belleid ist der Unterschied zwischen den Gefühlen der Gläubigen und Ungläubigen vollständig verwischt. Die ganze gebildete Welt betrauert Leo, der auch durchdrungen war von dem Bewußtsein der Erfordernisse seines Zeit alters, namentlich von den Ansprüchen des Staa tes und der Nation an das innere Leben. In Leo begegnen sich der Papst und der Staats mann, die größte an dem Webstuhl der Welt geschichte webende Individualität des öffentlichen Lebens

mit der göttlichen Vollkommenheit des Menschen. Kaiser Wilhelm sandte aus Molde an Kar dinal Oreglia telegraphisch folgende Kundgebung: „Schmerzlich bewegt durch die soeben erhaltene Trauernachricht, sende ich dem hohen Kardinal kollegium den Ausdruck meiner aufrichtigen Teil nahme an dem schweren Verluste, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Hingang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem erhabenen Greise, der mir ein persönlicher Freund war und dessen so außerordentliche Gaben

dahin beeinflußt, daß verschiedene Fest lichkeiten gestrichen werden; in Erwiderung der in Kingstown an ihn gerichteten Ansprachen sagte der König, der Tod des Papstes betrübe sein eigenes Herz ivie auch die Herzen einer großen Anzahl Untertanen. ! Die Blätter der ganzen Welt, welcher Richtung auch immer sie angehören, widmen dem toten Papst Leo lange Betrachtungen, durch welche sich bis auf sehr wenige Ausnahmen als roter Faden die Anerkennung der Grüße und des Erfolges hindurchzieht

, die den verstorbenen Papst auf seinem Wege und bei allen seinen Werken be gleiteten. Wir können nur einige der vorliegenden Preß stimmen herausgrcisen. So nennt die „N. Fr. Pr.' Pins IX. ein Temperament ohne Kopf, Leo einen Kopf ohne Temperament und sagt: „Leo XIII. ist der größte Papst, der seit Bene- dikt XIV. die Geschicke des katholischen Erdkreises geleitet. Ein hervorragender Staatsmann, ein scharfer und kluger Denker'. Und ein andermal: „Mit Papst Leo XIII. scheidet ein Weltherrscher vom Schauplatz

der Geschichtd — zwar kein Welt herrscher im höchsten Sinne —, kein Grundleger uud Bahnbrecher, aber ein Imperator, der seine Herrschaft zu führen wußte — erfüllt vom Hoch gefühl des Rechtes und der Pflicht,, der Kraft und Lust zur Herrschast über eine Welt. Bis zum letzten Waffengang mit dem Weltherrscher Tod hat Leo XIII. feine Herrschernatur behaup tet.' — Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Ein friedliebender Kirchenfürst, ein warmherziger Freund der Armen und Unterdrückten, ein. fein sinniger Gelehrter

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Dolomiten
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Pagina 1 di 12
Data: 19.07.1933
Descrizione fisica: 12
zum Abholen. Per Post 3.80 Lire monatlich, vierteljährlich 11.10 Lire, halb jährig 22 Lire, ganzjährig 13 Lire. Ausland 8 Lire monatlich. Austrägergebühr wird eigens berechnet Annahme verpflichtet zur Zahlung. Cto. Corr. colla posla. Nr. 86 - io. Aadrsaris Bolzano, Mittwoch, den 10. guli 1933 Anno XI Zum Gedächtnis Leos XIII. (t 23. Juli 1903) Als Joachim Decci unter dem Namen Leo Xlll. den Stuhl Petri bestieg, auf dem vor ihm der vielgeprüfte Papst Pius IX. gesessen hatte, da war die Welt daran

in unsäglich höhnischer Grimasse. Aber gerade das, was am Ultramontanismus als schlimmstes Zeichen seiner angeblichen Der« dammungswürdigkeit der aufgeklärten Welt ge zeigt wurde, im Sullabus die Verurteilung moderner Jrrtllmer und das Dogma von der Unfehlbarkeit päpstlicher Lehrentscheidungen, das waren die ersten Axthiebe, die gegen den schon morsch werdenden Baum einer vermeintlichen Aufklärung geführt wurden. Leo Xlll. hatte als Bischof an diesen Werken einer neuen Zeit schon eifrig mitgearbeitet

und führte als Vapst auf neu gewonnenem Grunde das Eebälwe seiner Eesellschaftslehre in seinen großen Rund schreiben auf. Er hielt dem Sozialismus den Spiegel vor, lehrte den Segen der christlichen Staatsordnung. erläuterte die menschliche Frei heit und die Pflichten des christlichen Bürgers, förderte die Lösung der Arbeiterfrage und baute die wahre christliche Demokratie. So bereitere er alle, die guten Willens sind, vor auf den großen Umbruch, in dem die Welt heute steht. Schon fünf Jahre nachdem Leo

den Thron bestiegen hatte, konnte Windthorst im Hinblick auf die große Papstpersönlichkeit im deutschen Reichstag sagen: „Die moralische Autorität des Papsttmus ist nie größer gewesen.' Wir haben es erlebt, daß sie tatsächlich noch höher gestiegen ist Gerade in Leo hat das Papsttum Welt triumphe gefeiert wie nie zuvor. Don denen, die bei Leos Wahl als aufgeklärte Menschen der Kirche den baldigen Untergang vorhergesagt haben, kennt die Allgemeinheit kaum noch den Namen. Die vorausseszungslofe

zum Staate vollkommen ändere, sie für ihn zu einer schweren Gefahr mache. Es folgte dieser Theorie die Praxis der Gesetze, in denen alles, was man vom Staatskirchentum vergangener Zeiten ge lernt hatte, aufgewendet wurde, um die Freiheit der Kirche, ihrer Priester und Orden zu knebeln. Von Anfang seiner Regierung an hat Leo mit seiner überlegenen Staatsklugheit daran gearbeitet, den Frieden in Deutschland herbei- zuführen. Und er setze es durch, daß man end lich aufhörte, die Statthaltergewalt des römi

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 14.02.1920
Descrizione fisica: 8
und zur Be schaffung ausländischer Kredite abzuschließen. Die Der sankte Teo. Von Hermann Wagner. Der schöne Leo war krank. Es schien wenigstens so und alle, die ihn trafen, konstatierten es mit Bedauern. Denn er, den man früher immer lebhaft und nie ohne rote Wangen gesehen hatte, war seit einiger Zeit auffallend schweigsam und blaß. Woran das lag, das wußte freilich nur er selber. Das heißt — auch ein junges Mädchen wußte den Grund, aber dem lag nichts daran, ihn zu verraten. Niemand und nichts war ihr nämlich

gleich gültiger als der schöne Leo. ' Es langweilte sie, wenn er ihr auf der Straße verschüchtert nachstieg, es langweilte sie, wenn er sie mit seinen dunklen Augen aus der Ferne vor wurfsvoll anschmachtete, und es langweilte sie, wenn er, die Hand beteuernd gegen das Herz ge preßt, schwüle Seufzer ausstieß. Warfes ein Wunder, wenn unter diesen Um ständen der schöne Leo von Tag zu Tag mehr abmagerte? . ^ Seine Bekannten freilich, die von alledem keine Ahnung hatten, sahen ihm verwundert nach, schüt

telten den Kopf und fragten: „Was mag er nur haben?' Denn alle hatten sie ihn lieb, weil er ein ganz auffallend hübscher, guter und braver Junge war, der in seinem ganzen Leben noch nie ein Wässer chen getrübt hatte. Und es ergab sich ganz von selbst der Gedanke, daß etwas geschehen müsse, um ihm zu helfen. Der erste Freund, der eingriff, war ein Anti alkoholiker. Er sprach: „Leo, du trinkst!' „Ja,' antwortete Leo, „ich trinke.' „Du trinkst Alkohol', fuhr der Freund ein dringlich fort. „Ja, Alkohol

', sagte Leo. „Weißt du, daß Alkohol Gift ist?' fragte der Freund. „O ja', bestätigte Leo. „Und willst du das Trinken lassen?' „Gern', antwortete Leo. „Ganz und gar?' „Ganz und gar.' „Bravo! Dann wirst du wieder gesund und blühend werden', sagte der Freund. Aber nur das Gegenteil war richtig; der schöne Leo fuhr darin fort, von Tag zu Tag blässer zu werden. „Es ist der Kaffee', sagte der zweite Freund, der sich eingehend über die Gefahren des Koffeins unterrichtet hatte. Und er faßte den schönen Leo

am Kragen und ließ ihn nicht früher los, bis ihm jener das Ver sprechen gegeben hatte, keinen Kaffee mehr zu trinken. „Was soll ich trinken?' fragte der schöne Leo. „Gebrannte Gerste.' „Brrr...', machte der schöne Leo. „Milch.' Brrr...' „Destilliertes Wasser!' „Also, destilliertes Wasser', ergab sich Leo. Und der Freund rief aus: „Du wirst staunen, welche Wirkung es hat, wenn man nichts anderes trinkt als reines Wasser! Man erlebt eine Wiedergeburt an sich, man ver jüngt, man kräftigt

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 10
Data: 13.07.1887
Descrizione fisica: 10
'/rn. 56. Meran. Mittwoch den 13. Juli 1887. V. Jalsrgaaz. »richetnt ,evkn Mittwoch an» Sam;»a«, kastei qanziähri« t st., mit l'chwerlrnviillg st. 4^N). moualtlch m IHwan 5«* kr. Öeitelluiiijen sind ,u ridneu an E. Jattvl's Buchhandlung und Buchdruckerei Ä. EbertlNl Mera«. Kalender: Donnerstag, 14. Juli: Bonaventura. Freitag, l5. Juli: Heinrich Kaiser. Samstag, U>. Juli: Maria v. Berge. Märkte: 16. Juli: Roveredo 3 Tage K. Papst Leo XIII. Ein Gedenkblatt zur bevorstehenden päpst lichen

Jubelfeier. IV. Leo XIII. H Politiker. Stellen wir nun die Frage, wie denn Leo Xtll. diese vollständige Umwandlung der Lage bewirkt hat. wie er als Politiker die Bewunderung auch der heftigsten Gegner erzwungen hat. Diesen glän zenden Sieg hat unser hl. Bater errungen vor Allem durch seine unerschöpfliche Geduld, seine kluge Mäßigung, das rechtzeitige Benutzen der günstigen Umstände und die gut und im richtigen Augenblicke angewandte Energie. Leo Xlkl. hat in richtiger Würdigung der Verhältnisse die alte

Politik Roms wieder zur Anivendung gebracht, mittels welcher die Päpste ihre Erfolge erreicht haben, und das ist die Diplomatie. Bei dieser Art der Politik handelt es sich nicht allein darum, welche Partei mächtiger, sondern hauptsächlich darum, welche klüger sei. Leo Xlll. hat nicht ver säumt, die Schwächen der modernen Staaten ken nen zu lernen und alle Umstände zu benützen, um deren Regierungen zum Bewußtsein zu brin gen. wie viel ihnen die katholische Kirche und die moralische Macht

des Papstthumes nützen kann. Es ist neuestenS in katholischen Kreisen Brauch, über jede sogenannte Opporlunitäts-Politik die Rase zu rümpfen und dieselbe naliezu als einen Verrath an der katholischen Sache darzustellen. Und doch ist es richtig, was Holzendorf sagt. daß „die Prüfung der Zweckmäßigkeitsverhältnisie in jedem konkreten Falle der Kern der praktischen Politik' sei. Leo X i l. hat als Praktiker in der Politik diese Regel nicht außer Acht gelassen und damit uns Katholiken eine Richtschnur gegeben

, die wir nicht übersehen dürfen. Rechtzeitiges Zu warten, zeitgemäßes Nachgeben, so lange es mög lich ist, und wieder zur geeigneten Zeit energisches Eingreifen, das hat die Erfolge der Staatskunst Leo XII. verursacht. Wir wissen recht gut, daß manche Katholiken, besonders in letzter Zeit nur mit großer Ueberwindung die Polttck des hl. Vaters z. B. in Deutschland billigten; aber im Verlaufe der Ereignisse werden alle diese die Weis heit unseres gegenwärtigen Kirchenoberhauptes bewundern, welche das Mögliche erreicht

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Tirols Vclksblctt, 1. August 1903 allen neuesten terapeutischen und hygienischen An forderungen entsprechen sollte, zur Verfügung. Auch als Gönner und Förderer wahrer Wissenschaft steht Leo XIII. groß da. Es sei hier nur an die Teil nahme an den Weltausstellungen in Chicago und London, sowie an die Kolumbianische Zentenaraus- stellung in Madrid, an die großartige Ausgestaltung der vatikanischen Sternwarte, die Entsendung eines eigenen Vertreters zur Elektrizitätsausstellung nach Wien

in Rom ?c., all das zeigt uns Leo XIII. als warmen Freund und Förderer der Wissenschaften. Was hat Leo XIII. endlich nicht alles sür die Heranbildung eines tüchtigen Klerus getan! Er stiftete Freiplätze im belgischen Kollege und verlieh seine Sanktion dem Kollege der Ver einigten Staaten. Im Jahre 1883 gründete er ein Kolleg sür die Armenier, 1884 ein solches sür Böhmen, 1891 eines für die Maroniten und später ein solches für die Chaldäer. In Kairö schuf er ein Kolleg und ein Seminar für koptischen

Klerus, in Jerusalem ein solches sür die Kleriker des griechisch- mehhitischen Ritus, ein drittes in Mossul (Mesopo tamien) für die Chaldäer. Das Kollegio Greco- Urbano bei St. Athanasius in Rom, das im Jahre 1899 in Athen errichtete römisch-katholische Seminar, und verschiedene Kollege in Asien und Amerika sind Leo XIII. zu großem Danke verpflichtet. Aus der Druckerei im Vatikan gingen durch seine Munifizenz die Regesten der Päpste, herrliche Albums und eine Reihe sonstiger großer Publikationen

, darunter in Photographie die griechische Bibel des in Gelehrten kreisen bekannten Abtes Cozza hervor. Zum Schlüsse darf nicht vergessen werden, was Leo XIII. sür seine Vaterstadt Carpineto getan. Die im klassischen Stile erbaute, schöne Kirche St. Leo, zwei Pfarr häuser, das Männer- und Frauenhospital, die Asyle und Schulen für Knaben und Mädchen, die groß artige Wasserleitung, alles wird noch nach Jahr hunderten der Bevölkerung von Carpineto von seinem großem Sohne und einem der größten Päpste

Unter stützung anbetrifft, auf die Japan rechnen könnte, so glaubt man in russischen Kreisen, die Vereinigten Staaten werden mit Rücksicht auf Handelserwägungen in keinem Falle Japan unterstützen, und England könne nach den jüngsten Friedensdemonstrationen unmöglich zu den Waffen greisen. Doch trifft man in Rußland sür jeden Fall die entsprechenden Vyrsichtsmaßregeln. Die Freimaurer und Leo XHl. Der Prä sident des ungarischen Abgeordnetenhauses, Graf Apponyi, beabsichtigte anfangs, nach der Trauer rede

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 28.02.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „Der Tiroler? Samstag, 28. Februar 1903 Wochen-Kalender. Februar. Samstag 28. Roman A., Beatrix v. Esthe I. Marx. Souutag 1. D. 1 Invoc., Johanna Maria I. 9. 1. Fastens. JesuS wird vom Teufel versucht. Mattk. 4. Montag 2. Simplizius P., Friedrich A. Dienstag 3. Kunigunde K., LuzinS P. M. (Krönungstag Sr. Heiligkeit Leo XIH.) Mittwoch 4. -j-j- Kasimir Bk., LuziuS P. M. Donnerstag 5. Johann Josef Bk., Gerasimus E. Freitag 6. -s- Lanze u. Nägel Chr., Klaudian. Lei AsZrVssst I^so, IVdsI

^KrsIs, VnZsdsVAt IN Lll^dsrliaars ^Vartsn Dein noOIi ?IVs lalirs! Das ZSjährige Uapstjubitäum Leo XIII. All die Millionen Katholiken des ganzen Erd kreises tun sich zusammen zu einem Feste, das ob seiner hohen Bedeutsamkeit und Seltenheit eines der ersten der Welt ist. ES gilt die 25. Wiederkehr des Jahrestages zu feiern, an dem Leo XIII. auf Petri Stuhl erhoben wurde. Als nach dem seligen Hinscheiden Pius IX. am 20. Februar 1878 Leo XIII. — scheinbar am Abende seines Lebens — den Stuhl Petri

bestieg, äußerte ein Prälat gesprächsweise seine Befürchtung, es werde bald eine neue Papstwahl notig sein. Ein frommer Klosterbruder aber beruhigte ihn und sagte mit Prophetenblick dem Heiligen Vater eine 20jährige Regierungszeit voraus. Die Prophezeiung ging in Erfüllung. Leo XIII. hat nicht nur das 20., er hat nun sogar das 25. Jahr seines Ponti- fikateS vollendet. Aus diesem Anlasse jubelt dem hehren Greis die ganze katholische Welt in Liebe und Verehrung zu und begeht in Begeisterung das Fest

des großen Vaters der Christenheit; ja nicht allein der katho lische Erdenrund, sondern fast die ganze Welt sandte und sendet an die Stufen seines Thrones ihre Ver treter, um ihm bei diesem feierlichen Anlasse den Tribut der Verehrung zu zollen, denn auch die Andersgläubigen verehren in Leo XHI. einen großen und gelehrten Greis. Als voriges Jahr die ersten Anstalten getroffen wurden, um des Papstes 25. PontifikatSjahr in Rom und im ganzen WeltkreiS festlich zu begehen, da dachten wieder so viele voll

banger Besorgnis an die hohe Zahl der Jahre Leos. Und doch hat der Papst dies Jubiläum erlebt, ja er hat sich seit der letzten Zeit beinahe noch verjüngt. Der Heilige Vater hat den Tag des 25jährigen Papstjubiläums erlebt in der Vollkraft des Geistes, in der ganzen Frische seiner großen Seele, welche aus seinen feurigen Augen blickt und nach wie vor die höchsten Anliegen der Menschheit, des Erdkreises umfaßt. Von allen Päpsten in fast neunzehnhundert Leo xiii. Von einem Protestanten. Folgende

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 06.07.1889
Descrizione fisica: 8
und Schaffen und Leben Vertrauen setzen, mögen jene, welche von diesen Dingen ein Verständniß Haben, daraus ersehen, daß die schwierige Frage des sogenannten Tischtitels oder des Nachweises von genügendem Lebens unterhalt sür die Priester vom hl. Vater Papst Leo XUI. durch Dispens von demselben in allen den Fällen, in welchen in letzter Zeit nachgesucht worden ist, gnä digst gelöst worden ist. Ebenso, wurde sür solche, welche von ihren Bischöfen aus dem Diözesanverband entlassen, oder excardinirt worden

fertig gestellt, welcher demnächst Mitte Juli schon erscheinen St. Walentin, der Wanderbischof von Rätieu. Eine gesckicktliüe Erzkklrmg von Joh. Steck. (45. Fortsetzung.) Nach dem Examen führten ihn die zwei begleitenden Bischöfe zu Leo, dessen Hand er kniend küßte. Nun begann die hl. Messe, welche der Papst laS und Valentin 'ut ihm. Valentin betete zu seiner Linken mit den übrigen das Stufengebet. Während aber Leo den ^!iar hinaufstieg, führten die zwei Bischöfe den zu Weihenden in eine Kapelle

, wo er den Rauchmantel ablegte und sich mit den Sandalien, dem Brustkreuz, ^r herabhangenden Stola, der Tnnizella, Dalmatika, dem Meßgewand und dem Manipel kleidete, um mit bem Papst die Messe zu feiern. Nach der Epistel begann Weihe. Valentin wurde von den zwei Bischösen oenl vor dem Altar sitzenden Leo vorgeführt und vernahm ihm die Pflichten deS bischöflichen Amtes in den Worten: „Der Bischof muß richten, erklären, heiligen, Leihen, opfern, taufen, firmen.' Hierauf ermähnte Leo alle Umstehenden mit ihm zu ^ten

, dak der Allmächtige Gott dem zum bischöflichen «mte Erwählten auch seine Gnade dazu reichlich mit teilen wolle — warauf Leo und die zwei Bischöfe niederknieten und die Allerheiligen-Litanei beteten, an deren Schluß dem Neugewählten, Segnung, Heiligung und Weihuug von Gott erfleht und ertheilt wurde, während Valentin auf seinem Angesicht liegend in Demuth sich selbst vernichtete und sür Liebe und Glauben in Jesus Christus und für die Rettung un sterblicher Seelen den Act der vollkommenen Hingabe

vollbrachte. Nach der Litanei legte Leo ohne etwas zu sprechen, das Evangeliumbuch auf Schultern und Nacken Valentins, um, anzuzeigen, daß deyl Bischof die Last deS apostol. Predigtamtes in Wort und That aufliege. Dann folgte die wesentliche Handlung der Bischofsweihe. Leo und die zwei Bischöfe berührten mit beiden Händen das Haupt Valentins und sprachen: „Empfange den heil. Geist!' woraus ein Weihegebet und das „Vem ereawr Spiritus' verrichtet wurde. Aber sosort geschah die Salbung mit heiligem Chrisma

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Volksblatt
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Pagina 10 di 12
Data: 07.02.1903
Descrizione fisica: 12
war. Wer nicht tagtäglich die Regierung zu stürzen suchte, weil sie keine Wunder wirkte, wer insbesondere in dem Grafen Taaffe nicht unseren ärgsten Feind erblickte, der galt als zweifelhaft katholisch, als liberal; selbst Bischöfe waren von folcher Zeniur nicht sicher, ja es ist mir vorgekommen, daß man über Papst Leo XIII. die Achseln zuckte und vom Kompromiß papst redete. And jetzt aus einmal das Gegenteil; man scheut nicht die Verbindung mit Kulturkämpfern, man duldet in den eigenen Reihen Organe

ausgehalten, dabei nachgiebig in allen Dingen, wo man nachgeben kann. Nicht biegsam wie Blei, nicht hart wie Glas, aber sest und doch nachgiebig wie Stahl. Meine Herren! Wir haben im vorigen Jahre geschlossen mit einer herzlichen und begeisterten Ovation für den Jubelpapst Leo XIII. Es herrschte damals ein wahrer Wetteifer, das Ereignis zu feiern, daß Leo XIII. die Jahre Petri, wie sie die altehrwürdige Tradition festsetzt, erreicht hat, der zweite Papst in unserer Zeit, ja der zweite über haupt

in der ganzen glänzenden Reihe der Nach folger des hl. Petrus. Es wurden zwar damals Stimmen laut, daß diese Feier um ein ganzes Jahr verfrüht sei, aber sie wurden vielfach nicht gehört. Dabei mag wohl auch der Gedanke manchesmal aufgetaucht sein, daß d^r regierende Papst bei seinem hohen Alter, wo im gewöhnlichen Menschenleben jeder Tag ein Gnadengeschenk ist, das Jahr 1903 nicht mehr erleben könnte. Aber Gott der Herr hat es anders gefügt; heute sind wir bereits in jenem Monat, wo vor 25 Jahren Leo X111

. erwählt wurde, und nur wenige Wochen trennen uns von dem Tage, wo dem Stellvertreter Christi vor einem Vierteljahrhundert die dreifache Krone aufs Haupt gesetzt wurde. Meine Herren! Gerade am heutigen Tage fühle ich mich außerordentlich bewegt, wenn ich an Rom und an den Vatikan denke. Am Licht meßtage vor 20 Jahren hatte ich das Glück, Leo XIII. zum ersten Mal zu sehen. Es herrscht in Rom der schöne Brauch, daß am Feste Äaäonna. äslls ean- äslo die Patriarchalkirchen und die großen Kollegien

in der ewigen Stadt eine große, reichverzierte, ge weihte Kerze zum Geschenke machen, eine Kerze nach Art unserer Osterkerzen. Im Namen der alten deutschen Stiftung Santa Älaria äell'war ich mit dem damaligen Rektor erschienen, um dem hl. Vater dieses Weihe geschenk zu überreichen. Leo XIII. empfing uns außerordentlich gütig, und als er hörte, daß ich ein Tiroler sei, sprach er Worte der Anerkennung und des Lobes über dieses katholische Land. Ich werde jenen Äugenblick nie vergessen. Wir verehren Leo XIll

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 14
, wir wollen die christlichen Lehrlinge nicht einschläfern, ihr Elend zu übersehen, sondern sie sollen eine Liebe zu Gott bekommen und aus Liebe zu Gott die Leiden, die sie leider ertragen müssen, auch geduldig ertragen. Einen Lehrling ohne Leid gibt es nicht. Es hat ja Leo XIII. und das katholische Welt- apostolat. Unter dieser Ausschrist bringt das erste und zweite Heft des 32. Jahrganges der Monatsschrift „Die katholischen Missionen' einen höchst interessanten Artikel, den wir im Auszuge den Lesern des „Tiroler

Volksblatt' mitteilen. Daß wir bei dieser Gelegenheit besagte Monatsschrift, von einer langen Reihe von Kirchenfürsten so sehr rekommandiert, wieder wärmstens empfehlen, ist selbstverständlich. Am 23. September 1880 richtete Leo XIII. das herrliche Rundschreiben 6r»näs munus an die slavischen Völker, um sie wieder enger an Rom zu knüpfen. Wie erfolgreich , dieses Rund schreiben des hl. Vaters war, zeigten die großen Pilgerzüge aus den slavischen Völkern nach Rom und die großartige Jahrhundertseier

zu Welehruo in Mähren. In ähnlicher Weise gelang es Leo XIII. den Einfluß der katholischen Kirche unter den Völkern der Balkanhalbinsel auszudehnen und ihre dortige Stellung zu kräftigen. In Bosnien, Herze gowina und Rumänien stellte der Papst die katho lische Hierarche wieder her, in den übrigen Ländern wurden die kirchlichen Verhältnisse neu und besser geordnet. Die unierten Bulgaren erhielten 1884 zwei apostolische Vikare Mit dem Fürsten von Montenegro schloß Leo III. ein den Katholiken volle

auch die Rückkehr des Aftropatriarchen Kupelian, des Urhebers des un seligen armenischen Schismas. In warmer Be geisterung gingen die Armenier, über als Leo X111. den Patriarchen Hossun zum Kardinal ernannte. Seit 1472 hat kein Orientäle mehr den römischen Purpur getragen. / ; Große Freude erlebte der Papst an der kop tischen Kirche Äegyptens. Seit dem Rund schreiben (17. Juni 1895) an die koptischen „Brüder und Söhne' nimmt 'bie Bewegung zur katholischen Kirche hin immer mehr zu. Feierlichst wieder her

gestellt wurde das katholische/Patriarch von Ale- xandrien mit den beiden neugegründeten Diözesen Theben und Hermogolis. Bereits sind 15.000 Kopten katholisch geworden. Auch mit dem Negus Menelik von Abessinien knüpfte Leo XIII. freund- fchastliche Beziehungen an. ' Ein Schauspiel, wie es der Orient seit Jahr hunderten nicht mehr geschaut, bot der eucha- ristische Kongreß 1893. Unter dem Vorsitze eines päpstlichen Kardinal-Legaten tagten hier in friedlichem und brüderlichem Austausch her

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 8
, die er aus dem Dorfe Korowino nach seinem nahegelegenen Gute unternahm, von Bauern überfallen wurde, die sich mit Gewehren ausgerüstet hatten. Er wurde von zahlreichen Kugeln durch- Der heutigen Nummer liegt die „Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SS bei. FeoXM. Als die Kunde vom Ableben des Papstes Leo Xm. die Welt durcheilte, sind in zahllosen Redak tionsbureaus geistlicher und weltlicher Zeitungen die Federn in Bewegung gesetzt worden, um Betrach tungen über ihn anzustellen. Mag man über ihn denken

wie immer es sei, das Gefühl beherrscht Freunde und Gegner, daß mit ihm ein bedeutender Mann aus diesem Leben geschieden ist, dessen Name aus der Geschichte nicht mehr schwinden wird und der an der Gestaltung der gegenwärtigen Weltlage einen hervorragenden Anteil genommen hat. Will man die Bedeutung Leos XIII. kennzeich nen, so hat man sie nicht auf dem Gebiete des reli giösen oder wissenschaftlichen Lebens, sondern auf dem der Politik zu suchen. Leo XIII. war keine tief religiöse Natur. Darin

war ihm Pius IX., so wenig er geistig an seinen Nachfolger heranreichte, weit überlegen. Dieser war von glühender Devotion vor Allem gegenüber Maria, der Himmelskönigin, erfüllt, während z. B. die Dichtungen Leos zwar klassisch abgerundet und geglättet sind, aber die Seele kalt lassen. Ebenso wenig war Leo XIH. wissen schaftlich hervorragend. Was Leo Xlll. zu eigen war, ist die glühende Liebe zu seiner Kirche, gepaart mit einer außeror dentlichen Klugheit; die Fähigkeit, alle diejenigen, die näher

und wieder den Hoff nungen und Wünschen der Volksmaffen entgegen zu kommen. Aber wir würden uns täuschen, wenn wir das Entgegenkommen gegen die Regierungen aus dem Herzensbedürfnisse nach Frieden und seine Sorge um das Wohlergehen der Volksmassen nur aus in nerer Teilnähme an ihnen herleiten wollten. Leo Xm. war von einem andern Interesse, von der Sorge für seine Kirche geleitet. Als er ihre Regie rung antrat, befand sie sich in sehr bedrängter Lage. Sein Vorgänger hatte nicht über die gleiche diplo matische

; ebenso war Bischof Mermillod von Genf wegen, seines Widerstandes gegen die Staatsgewalt ausgewiesen worden. Kurz, die Verhältnisse waren sür die katholische Kirche so unerquicklich als möglich. ' Die Aufgabe des neuen Papstes war es, sie wieder zu ordnen, und Leo XIII. hat sie geordnet. Allerdings mit Frankreich ist er nicht ins Reine ge kommen. Dieses Land, dem er das größte Entgegen kommen bewies, ist ihm am wenigsten dankbar ge wesen. Er hat die katholische, überwiegend monarchisch gesinnte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 6 Die Ainauzen des päpstliche» Stuhles. Dem „Wiener Fremdenblatt' wird aus Rom, 14 Juli, geschrieben: In den ersten Jahren des Pontifikats Leo XIII. hat der Vatikan den größten Teil seiner Gelder in Bauunternehmungen in Rom angelegt und es entstanden daraus nach dem Herein brechen der Krise von 1885 bis 1890 Verluste, die man auf 15 bis 20 Millionen Francs schätzen kann. Anderseits hat Leo XIII. für die religiösen Interessen der Kirche so viel ausgegeben, als ihm nur möglich

war. Er hat das Kollegium Leoninianum in Rom geschaffen und dotier^ Ebenso das katholische Kol legium in Anagni, das er gleichfalls dotieren mußte. Viel Geld hat er für die Restaurierung von San Giovanni im Lateran ausgegeben. Die Schaffung katholischer Kollegien in Indien und Egypten hat ebenfalls große Summen' gekostet. Die Anstrengun gen Leo XIII. für die Einigung der christlichen Kirchen besonders im Orient haben sehr beträchtliche Ausgaben verursacht. Gleichzeitig hat der PeterS- pfennig in den. letzten Jahren

immer weniger einge bracht. Die Versöhnung mit der republikanischen Regierungsfoxyt. in Frankreich mißfiel den Legiti- misten, unter denen sich gerad.e die reichsten aristo kratischen Familien befinden und so blieben Beiträge aus, auf die man früher hatte rechnen können. Die Pilgerfahrten zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. feierte, und auch die Pilgerfahrten des heiligen Jahres haben die immer zunehmenden Lücken nicht füllen können. Nicht nur aus Frankreich, auch aus Spanien

und Oesterreich-Ungarn kamen geringere Spenden als früher und was Italien betrifft, so hat es zum Peterspfennig fast niemals etwas beige tragen. Gegenwärtig ergibt der Peterspfennig nicht mehr als etwa 6 bis 7 Millionen Francs jährlich, während sich die finanziellen Bedürfnisse des Vatikans auf mehr als 10 Millionen belaufen. Aus allen diesen Gründen konnte Leo XIH. während seines Pontifikats fast nichts ersparen und mit Mühe ist es ihm gelungen, das von PiuS IX. der Kirche hinterlassene Patrimonium

, das durch die Baukrise so bedeutend gelitten hatte,' wieder herzustellen. Man schätzt das Erbe, das Pius IX. der Kirche hinter lassen hat, auf 50 Millionen Francs und die Zinsen dieses Vermögens reichen samt den Eingängen des Peterspfennigs gerade noch hin, die Ausgaben des Vatikans zu decken. Das Patrimonium PiuS IX. stand Leo XIII. vollständig zur Verfügung und er hätte damit ganz nach Belieben verfahren können- Leo XIII. hinterläßt jedoch alles uneingeschränkt der Kirche, das heißt seinem Nachfolger Das Patri

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 06.08.1895
Descrizione fisica: 8
Seite s. „HriMM GHromk.' Jahrg. M, Begrüßungstelegramme verlesen. Es folgte eine schöne Ansprache des hochwst. Fürstbischofs Doctor Schuster über Verhältnis von Wissenschaft und Glauben und die Bedeutung der Leo-Gesellschaft als Förderin der christlichen Wissenschaft. Freiherr v. Helfert gab eine sehr detaillierte Uebersicht über die Thätigkeit der Leo-Gesell schaft im abgelaufenen Jahre. Den Jahresbericht des Tiroler Zweigvereins der Leo-Gesellschaft erstattete Se. Excellenz Herr

, desgleichen dem Vertreter des Statthalters. „Wir hätten uns,' fuhr der Redner dann fort, „herzlich gefreut, wenn wir auch die Vertreter der Stadt zu begrüßen Gelegenheit gehabt hätten. Wir hätten uns ge freut, die Vertreter der Wissenschaft hier in ihrem eigenen Heim zu sehen.' — (Lebhafter Beifall.) Redner verwies ferner auf die Thätigkeit der Leo-Gesellschaft und ermunterte zu reger Mithilfe, indem er sich an Herren und Damen wendete Feldbischof Belopotocki verband damit ein be geistertes Hoch auf Papst

und Kaiser, nach welchem die Kaiserhymne stehend gesungen wurde. Mittler weile war es immer mehr Abend geworden. Das elektrische Licht der prachtvollen Luster beleuchtete den Saal, an dessen Vorderseite die Statue Sr. Majestät des Kaisers prangt. Die öffentliche Versammlung war eine noble Einladung der Leo- Gesellschaft zum Beitritt zum katholischen Verein unter dem Namen des glorreich regierenden Papstes. Die Theilnehmer hatten hierauf gerade Zeit, sich zum Hotel „Trieft' zum Festmahl zu begeben

. 65 Gäste, auch Fürstbischof Dr. Missia und Armeebischof Belopotocki, nahmen daran theil. Toaste wurden ausgebracht vomPräsidentenHelfert auf I5apst und Kaiser; Armeebischof Belopotocki toastierte auf die beiden Fürstbischöfe, Fürst bischof Missia auf das Direktorium der Leo- Gesellschaft, Prälat Schindler auf das Local- Comits u. s. f. „Grüne Steiermark!' Das Wort ist oft gefallen. Hoffnungsreich war die Versammlung für die Leo-Gesellschaft, aber auch für Graz und Steiermark. Hoffen wir, dass

; ?. Paul a Crnce; ?. Cäsium; ?. Aurelian; Prudens; Julian; ?r. Rizzen; Humilis; Sabinus. — Jnnichen: ?.Tiberius, Vicar; ?. Gumbert; ?. Fructuos; Philipp; ?. Leo; ?r. Sebastian; ?r. Crispin; ?r. Othmar. — Lienz: ?. Colnmban; ?. Optat. — Telfs: ?. Gregor, Magnus; ?. Franz Karl; Adrian; Sauctes; Marian; Barlaam; ?r. Cleophas. — Schmolln: ?. Cherubin; ?. Christian; ?. Adalbero; Gratian; ^r.Floren-- tius. — Pupping: P. Paulin, Guardian; ?. Ananias; Ludwig. — Innsbruck: k>. Melchior, Redacteur des „Francisci

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