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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 28.12.1907
Descrizione fisica: 16
Beilage zu Ztr. 52 der „Tiroler Land-Zeitung" vom 28. Dezember $07. Wochenkalender DezenrbsV—Jännev. ü2. Wochr. Wrrhn.Lchk. Eo. Josef und Maris verwunderten sich. Luk. 2. 83-40. ' Sonntag 29 Thomas v. Cant. Ebrulfus. Montag 30 David. Rainerius. Liberins. Dienstag 31 Silvester. Melanin. Columba. Mittwoch : i Neujahr. Beschneidung Christi. Donnerst | 2 Makarius, Eini. Freitag 3 Genoveva, Jgf. Samstag h Titus, B. u. M. Viehverkehr nach Bayern. Die landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft Nauders

hat in der letzten Plenarversammlung des Landeskulturrates einen Antrag gestellt be treffend die Veröffentlichung der Bestimmungen über Haftpflicht für G e rv ä h r s m ä n g e! und Krankheiten der speziell nach Bayern ver kauften Tiere in den „Landrrirtschaftl. Blättern" und das Ersuchen an die Regierung um Erwirkung der B e i z i e h u n g eines d i p l. Tierarztes zur tach- männischen Beurteilung bei Schadenersatzansprüchen bayrischer Viehverkäufer. Der ständige Ausschuß des Landeskulturrates Hatte Herrn

Gerichtsstand kom petent und finden die österreichischen gesetzlichen Bestimmungen Anwendung. Die im deutschen Reiche, speziell in Bayern, geltenden gesetzlichen Bestimmungen betreffs Schadenersatz des Verkäufers eines Stückes Vieh, das in Tirol von einem bayrischen Käufer erworben wurde, sind zur Be urteilung ob ein Schaden entstanden ist und wie groß derselbe ist, für die österreichischen Gerichte nichr maßgebend und haben die österreichischen 'Gerichte nach den bei uns bestehenden Vorschriften

Au entscheiden. Die Schadenersatzansprüche sind rein zivilrecht licher Natur und stehen in keinem Zusammenhangs mit dem Handelsvertrag (Schlußprotokvll) vom 6. März 1903. Das dort vorgesehene Schieds gericht hat nur auf Seuchenfälle Bezug und kann dessen Kompetenz auf zivilrechtliche Angelegenheiten nicht ausgedehnt werden. Bayern würde dazu niemals seine Zustimmung geben. Der bayrische Tierarzt erscheint in solchen Fällen den öster reichischen Gerichten gegenüber nur als einfacher Zeuge, aber i'.icht

als Amtsperson, dessen Gut achten als ein amtliches unbedingt angenommen werden muß. Diese Zeugenaussagen sind an das österreichische Gericht zu leiten, welches über Käufe, die in Oesterreich abgeschlossen wurden, zu ent scheiden hat. Mit einer Bitte an das k. k. Ackerbauministerium heranzutreten und die Absendung eines öster reichischen Tierarztes zur fachmännischen Beur teilung eines Krankheitsfalles oder Gewährsfehlers nach Bayern zu verlangen, würde keine Aussicht auf Erfolg

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 28.12.1929
Descrizione fisica: 6
Bayern und Tirol im November 1918. Eine authentische Darstellung über die Dnrchsührung der bayerischen Besetzung Rordtirols. Die Tiroler Abordnung in München. Der gegenwärtige Chef der bayerischen Landes- polizei, Oberst Ritter von Se i ß e r, der in der letzten Zeit des Weltkrieges Generalstabsches des zweiten bayerischen Armeekorps mar, das bekanntlich im November 1918 Tirol besetzte, veröffentlicht in . den „Münchner Neuesten Nachrichten" interessante Erinnerungen über die Geschichte

waren jedoch nach Stärke, Ausrüstung und Ausbildung nur für eine mehr polizeiliche Grenz sperre ausreichend. Für Widerstand gegen feindlichen Angriff waren sie zu schwach. Hierzu sollte in den nächsten Tagen die 4. bayerische Infanteriedivision Prinz Franz von Bayern bei Rosenheim eintreffen. Eine weitere In fanteriedivision und das bayerische Alpenkorps sollten später folgen. In Tirol standen die 10. und 11. k. u. k. Armee vom Stilfser Joch über Riva—Asiago bis zur Brenta mit 22 Divisionen

nochmals mündlich in die Aufgaben der Division ein. An Stelle des an Grippe leidenden Prinzen Franz von Bayern übernahm die Führung der Division Generalmajor Reber. Am 7. November abends konnte der obersten Heeres leitung gemeldet werden, daß das Gros der 4. bayerischen Infanteriedivision in Innsbruck emgetroffen sei. Die Brennerbahn bei G 0 s s e n s a ß war durch ein verstärktes Infanterieregiment der 4. bayerischen Di vision, die Tauernbahn bei Wilöbad Gastein durch eine gemischte Jnfanteriebrigade

, sei es für Einleitung von Waffen stillstandsverhandlungen — einen wesentlichen Zeit gewinn sicherte und die Aussicht gab, der Heimat den bitteren Dank feindlicher Besetzung zu ersparen. Ein merkwürdiger Zufall hat es gefügt, daß zur gleichen Zeit, als die bayerischen Felötruppen aus Bayern nach Tirol rollten, um Bayern und München zu schützen, in München die Revolution ausbrach. Während in Inns bruck bayerische Felösolöaten als Helfer freudig begrüßt wurden, wurden ihnen in München

von uniformierten Haufen Kokarden und Achselstücke abgerissen. In Tirol sah man die Gefahr vor sich und erkannte inmitten des riesenhaften Zusammenbruches des Habs burger Reiches, daß man zur F r 0 n t gehörte. In Mün chen fehlte das Grenzbewußtfein. Mau glaubte sich in ge sicherter frontferner Etappe auch dann noch, als Süd bayern zur bedrohten Grenzfront geworden war. Die Unruhen in München am Abend des 7. November haben das Grenzschutz-Generalkommando völligüber- rascht. Das war ein Fehler

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 4
Data: 19.01.1945
Descrizione fisica: 4
Entwicklung der Stadtgemeinden Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel Von Otto Stolz (Fortsetzung) Das Münchener Stadtrecht, das in einer herzoglichen Ur kunde von 1294 näher gefaßt ist, war das Mutterrecht für alle anderen Städte in Bayern, und so auch für Kuf stein, Rattenberg und Kitzbühel. Derartige, ja räumlich noch viel weiter gespannte Stadtrechtsfamilien sind in Deutschland eine ganze Reihe festzustellen. Das Stadt- recht von Innsbruck, das 1239 niedergeschrieben wurde, hat zwar manche ähnliche

Bestimmungen wie .jenes von München, ist aber eine eigene Schöpfung und nicht ein Tochterrecht von München, es ist aber selbst nur auf das benachbarte Hall übertragen worden. In den weiteren Privilegien, welche die Stadt Kufstein 1393, 1417 und 1479 von den Herzogen von Bayern erhalten hat, bezeichnen sich diese als die „rechten Erb herren und Landsfürsten", die Bürger als „ihr Volk und Unterthanen", ja sogar als ihre „Eigenleute". Das letztere Wort ist aber hier nicht im Sinne einer per sönlichen

Leibeigenschaft gemeint, sondern in dem Sinne, daß die Stadt als Gemeinde im Eigentum der Herzoge war. Dieselbe stand damals auch verwaltungsmäßig unter dem herzoglichen Pfleger und Landrichter von Kuf stein; einen aus den Bürgern gewählten Bürgermei st er gab es hier wie auch sonst in Bayern erst seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Die Stadt bildete für die leichteren Straf- und die Rechtssachen der Bürger ein eigenes Stadt gericht, aber dessen Leitung hatte der Landrichter auch in aller Folgezeit, weshalb

er den Titel Stadt- und Land richter von Kufstein führte. Der Bürgermeister hatte höch stens ein Schiedsverfahren, wohl über die gesamte Verwaltung der Stadt, aber in Abhängigkeit vom landesfürstlichen Pflegamte. Kaiser Mar hatte im Jahre 1504 den Herzog Albrecht von Bayern, den er in seinem Erbfolgestreit mit einer an deren Linie des Hauses Wittelsbach unterstützt hat, ver anlaßt, ihm dafür die Städte und LandLerichte Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel abzutreten, und dieselben dann mit dem Lande Tirol

. Die beiden Namen hängen natürlich zusammen und dürften auf den Personennamen R a p o t o, der sich gerade für Grafen in dieser Gegend im 11. Jahrhundert findet, zurückgehen. Später dachte man hiebei an das Rad eines Wagens und wählte daher zum Siegel der Stadt einen Dreiberg mit einem solchen Rad. Leute mit dem Beinamen von „Ratenverg" wurden erstmals um 1160 genannt, die Burg der Marktflecken ftorum und oppidum) und die Zollstätte dortselbst seit 1250, und zwar im Besitze des Herzogs von Bayern

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 19.11.1913
Descrizione fisica: 8
Lelephonruf Nr. 33. Mit Amtsblatt und \j> v qj Unterhaltungsbeilage. kjalbwochenschrift für Stabt und Land. Uusstein, Mittwoch, 19. November. XXXXIII. Jahrgang 191Z. Wezugs-^reise: In Kusstein ganzjährig abgeholt K 7 —, halbjährig K 350, viertel jährig K I 80. - Mit Post oder Boten zugestellt sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjährig K 8-, halbjährig K 4—, vierteljährig K 2 —. Für Bayern ganzjährig 8 Mk., halbjährig 4 Mk., vierteljährig 2 Mk. Blatt 93 / Wirksames Ankündigungs-Matt zufolge

, in einer Versammlung der in dieser Frage Beteiligten diese Verkehrsmisere einer Kritik zu unterziehen und anzustreben, daß durch Errichtung einer modernen Auto mobilverbindung von Kufstein über Küsten nach Bayern dem unwürdigen Zustande ein Ende bereitet werde. Dem Rufe zum Besuch dieser Versammlung, die am Samstag Nachmittag im Sporthotel „Kapelle" zu Küsten stattfand, waren mehr als 70 Teilnehmer ge folgt. Von Kufstein nahmen daran teil die Herren Bürgermeister Josef Egger, Verkehrsreferent Gemeinde rat

. Die Probefahrt ging tadellos von statten; auch Küsten selbst wurde mit dem Auto besucht. Den Vorsitz der Versammlung führte Herr Sekretär Dr. Rohn, der die Erschienenen, besonders die zahl reichen Vertreter aus Bayern begrüßte und nach ein leitenden Worten dem Vertreter und Automobilreferenten der k. k. Post- u. Telegraphendirektion Innsbruck Herrn Dr. W r e s o u n i g das Wort erteilte. Dieser referierte über die Straße Kufstein—Küsten lediglich vom Stand punkt der Verkehrstechnik und kam zu dem Schlüsse

das Wort, indem er auf die Tatsache verwies, daß Nordtirol, insbesondere aber Kufstein und der Köffener Bezirk, von Oberbayern völlig abgeschlossen sei. Die Staat Kufstein, die seit der Eröffnung der Mitten waldbahn in ihrer Fremdenfrequenz sehr erheblich zu rückgegangen sei, wolle den Verkehr nach Bayern Heben um jeden Preis. Wenn die angrenzenden bayerischen Bezirke Mitarbeiten, solche Verbindungen zu schaffen, wird Kufstein ein Fremdenverkehrszentrum ersten Ran ges werden. Er trat warm

für das Zustandekommen der Linie Kufstein—Traunstein ein und betonte, daß man ja bloß zirka 11 Kilometer per Stunde zu fahren bereit sei, damit Wege und Brücken geschont werden. Verkehrsreferent A. K e m t e r-Kufstein erinnert an die schlechte Postverbindung Kufstein—Walchsee—Küssen, die einmal den Zeitverhältnissen angepaßt werden müffe. Er fordert einen Durchbruch über Küssen nach Bayern und richtet an die anwesenden Gemeinden das drin gende Ersuchen, das Projekt zu fördern; sie werden später den Segen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1932
Descrizione fisica: 8
Kampf genossen an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, daß also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max >;osef mußte

nach Sterzing zu marschieren Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertaler. Der in Brixen stationierte Oberstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreichet durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stellte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation

Franzensfeste zu einem heftigem Kampf. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück

. ' Inzwischen war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefallen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jaufen ge zogen, hatte seine Leute am.41. April in der Früh in Gasteig gelsammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann urch einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gahey die Bayern Sterzing preis und postierten > sich auf dem Mpose zwischen dem Psitscher und Mareiter Bach, wo sie KarreWbildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung

hielten die Bayern heldenhaft und wiesen alle Aufforderungen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann. bereits gefallen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna boöer, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bissau und Wreden, die von dem Kämpfe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 22.10.1923
Descrizione fisica: 8
oder Spon^inig. Sie ist eine allerschwerste Hochgebirgsbahn mir einem 17>/ Kilometer langen Ortlerlunnel ^ 'st erst dann wirtschaftlich möglich, wenn d» Reschenscheideck-Bahn Landeck—Mals lchon besteht. Sie fällt also hier weg, abge- ^ v°n ihrer derzeitigen Ueberflüssigkeit und der auf lange Jahre unmöglichen Finan zierung. Dos Gleiche gilt noch in verstärktem Maße von der Linie Agordo—Brixen, da sie über- ?ouPt auf wirtschaftliche Möglichkeit niemals Bayerns Auflehnung gegen Berlin. Bayern entbindet

die Reichswehrtruppen vom Reichseid. Das Verhältnis zwischen Bayern und Reich wird immer gespannter. Die Absetzung Lossows durch Berlin hat die bayerische Re gierung damit beantwortet, daß sie die in Bayern liegenden Reichswehrtruppen des Treueides gegenüber dem Reiche entband. Somit kennzeichnet sich die Lage als eine Auflehnung Bayern gegen das Reich. Von Kahr hat einen Aufruf erlassen, in dem er sagt: „Der Reichswehrminister Dehler hat versucht, den General Lossow durch Dro hungen zum Rücktritt zu zwingen

. Auf den Protest der bayerischen Regierung ist mit der Absetzung Lossows geantwortet worden. Bayern erkennt seine heilige Pflicht, ein Hort des bedrohten Deutschtums zu sein. Bayern, Deutsche, erfüllt treu die erhabene Aufgabe, die Freiheit im deutschen Batertande wieder herzustellen!' Die Reichsregierung sagt m einem Aufrufe. Bayern gebe das Zeichen zum Bürgerkriege. Der von Kahr proklamierte Kampf gegen den Marxismus habe mit dem jetzigen Konflikt nichts zu km. Es sei unerhört, daß in einem Zeitpunkt

der in Bayern liegenden Reichs- wehrableilung als Treuhänder des deutschen Volkes in Aussicht gestellt wird. — Dieser Beschluß wurde als Gegenmaßnahme gegen die von Berlin aus erfolgte zwangsweise Pensionierung und Enthebung des in Bayern kommandierenden Generals v. Lossow auf gefaßt und erregte in Berlin großes Aufsehen ! und viel Beunruhigung. Die Vereidigung der Truppen ist bis zur Stunde noch nicht erfolgt. Das Heeresgeneralkommando gegen Bayern. Berlin, 22. Oktober. (Ag. Br.) Zn einer offenbar

aus amtlicher Quelle stammenden Mitteilung stellt das Volff-Büro das Verhalten Bayerns im Falle Lossow als gegen die Reichsoerfasfung verstoßend fest. ! Es sei bedauerlich, daß eine deutsche Landes- ^ regierung in dieser Zeit schwerster außenpoli- j tischer Not Sonderinteressen gegenüber den Reichsinteressen verteidigen zu müssen glaube. Gestern abends fand eine außerordentliche Ministerratssitzung statt, die sich mit der Lage zwischen Bayern und Reich befaßte. Der Oberkommandant der deutschen Heeres

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 4
Data: 26.01.1945
Descrizione fisica: 4
dem 14. Jahrhundert aufscheint, hat nach der Art der redenden Wappen das schöne Bild einer springenden Gemse. Früher heißt die Grafschaft und das Gericht des ganzen Leukentales nach diesem Namen „Liuchental" oder auch „L i u ch e n st e i n", was nur eine Burg bedeuten kam:, seit etwa 1290 aber stets Landgericht K i tz b ü h e l. Dort war also der Sitz des Pflegers und Landrichters der Herzoge von Bayern für dieses Gebiet. Eine eigentliche Burg wird dortselbst damals zum Unterschied von Kuf stein und Rattenberg

nicht angeführt, sondern erst seit etwa 1500 der P f l e g h o f als Sitz jener Beamten. Herzog Ludwig von Baeryn sagt ausdrücklich in einer Urkunde von 1271, er wolle seine neue Gründung bei Kitz bühel (nova plantatio aput Chizzingensbuehel) verbessern und verleihe daher diesem Flecken (oppickum) alle Rechte seiner Städte zu München und anderswo in Bayern, aber vorläufig nur auf fünf Jahre. 1297 wird Kitzbühel den noch als Markt bezeichnet. Es wurde also im Bereiche einer älteren Siedlung eine neu als Markt

oder Stadt angelegt, die zeitliche Befristung ist allerdings sonst kaum wo vor gekommen, auch der Ausdruck plantatio" ist in unseren Ge genden sonst nicht üblich. 1338 wurde diese Verleihung von Kaiser Ludwig als damaligem Herzog von Bayern für ständig erklärt, und seither steht der Charakter Kitzbühels als Stadt fest. Es hat also etwas früher als Kufstein und Rattenberg den Schritt vom Markt zur Stadt voll zogen, es hat auch bereits um 1353 sich eine ziemlich aus führliche Stadtrechtsordnung auf Grund

des Münchener Rech tes gesetzt, was für Kufstein und Rattenberg zum min desten nicht überliefert ist. Schon seit 1338 hatte Kitzbühel einen Rat der Bürger, einen Bürgermei st er seit 1440. Das Verhältyis zu Ä en Herzogen von Bayern als Landes- fürsten und zu seinem Pfleger und Landrichter war gleich wie bei Kufstein und Rattenberg. Ebenso ist es mit diesen 1504 von Bayern getrennt und mit der Grafschaft Tirol vereinigt worden. Das Stadtgebiet oder der Burgfrieden von Kitzbühel bestand aus der eigentlichen

von Bayern als Landesfürsten und Ü Träger der Staatsgewalt in ihrem Lande erhalten. HUvsga' wird der Grundgedanke der Gemeinschaft für die einzMd 8 Städte und für das Land und dessen Volk im EanMahIbw den Urkunden oft hervorgehoben, und das ist auch Mreßl sehr zu beachten, denn damit wird der Grundzug der st, lichen Entwicklung für ganz Deutschland ausgedrückt. jjlt» Die Landesfürsten von Tirol haben nach 1504 bis i»» —- für die Verfassung der drei Städte nichts wesentlich nt Ki geschaffen, sondern immer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 06.11.1919
Descrizione fisica: 8
wird uns mitgeteilt: Schon feit Monaten macht sich bei einem Teile der Tiroler Metzger. Häutehändler und Gerber das Bestreben geltend, Häute und Leder unter Umgehung der bestehenden Vorschriften ins Aus- land zu schmuggeln. Der Grund hiefür ist teils in dem gedrückten Stande unserer Valuta, teils in der Leder teuerung zu suchen, welche im Ausland« und ganz be sonders auch in Bayern herrscht und infolge deren das Geschäft, welches bei der Ausfuhr von Häuten und Le der gemacht werden kann, ein geradezu glänzendes

. Die Häute wurden vorläufig für beschlagnahmt * erklärt, aber im Besitze Gabis belasten. Inzwischen; wurde die Beobachtung durch den Gendarmerieposten! Scharnitz ausgenommen und Gabi durch den Gendarmen ' Alfons Bader am 28. Oktober auf frischer Tat ertappt,; als er um 1 Uhr früh mit einem Wagen, auf welchem ! sich ungefähr 800 Kilogramm Häute befanden, nach Bayern fahren wollte. Die Ware wurde beschlagnahmt und in Innsbruck eingelagcrt. Gegen Gabl wird das Strafverfahren eingeleitet. — Pech

hatten auch die^ Söhne des Seefelder Lammwirtes, namens Josef und Johann Seyrling, und der Bauer Michael Klotz aus, Telfs, welche in der ersten Oktoberhälfte bei ähnlichen,; nach Bayern gerichteten Transporten mit ungefähr 200 | Hauten abgefaßt wurden. Den größten, nicht angemel-' deten Posten befaß Josef Lipcowitz, ein Händler aus' München, bei welchem eine Revision am 22. Oktober ■ das Dorhandrnsem von mehr als 4000 Häuten ergab.! Auch gegen ihn wurde die Strafanzeige erstattet und diei Landesregierung

wird einvernehmlich mit der d.-ö. Le-; derftelle in Wien über das Häutelager verfügen. Un-, gefähr 200 unangemeldete Häute befaß, wie eine Revt- - sion am 21. Oktober ergab, der Gastwirt Johann Scha ber „Zur alten Post" in Schönberg. Derselbe beschäf-; tigt sich nach Zeugenaussage nicht mit dem Export nach! Bayern, sondern zieht Lieferungen nach Italien vor. Weitere unangemeldete Posten fanden sich beim Gerber ' Franz Muschitz in Zirl (ungefähr 350 Häute) und beimi Gastwirt Jos. Gredler in Zirl (gegen 100 Haute

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 4
Data: 07.04.1926
Descrizione fisica: 4
ein unheimlicher Andrang der nach Bayern Rückfahrenden. Die Sonntags züge genügten nicht mehr, es mußte ein eigener Separatzug von Kufstein nach München eingesetzt werden. (B e s ch! ü s s e d e r L a n d e s r e g i e r u n g.) An Stelle des verstorbenen Altbürgermeisters Egger wurde Josef Tischler aus Häring zum Löschinspektor und Sebastian Wurzenrainer aus Brixlegg zum Stellvertreter für den Bezirk Kufstein bestellt. In Wörgl ist in der Gemeinde vertretung wegen des Schulhausbaues ein Konflikt ausge brochen

sind. Leider aber ist die Straße noch immer nicht ganz bis Landl fertig, und auch die Vollendung des Reststückes über Hörhag, Ursprung, Bückcnalpe nach Bayrisch Zell für den Autoverkehr, wo mit eine weitere direkte Verbindung mit Bayern geschaffen wäre, wird noch lange auf sich warten lassen, da sich die Bundesregierung in Wien ablehnend verhält. Immerhin aber wurden die prächtigen Sommerfrischen Vorder- und Hinterthiersees durch die neue Linie leichter zugänglich ge macht. (Der Tiroler Wasserkraftwerke

Mayr, 1883 in Innsbruck geboren, festgenommen. (Abschaffung.) Von der Bezirkshauptmannschaft Kuf stein wurde Josef Siebauer, Sohn des verstorbenen Josef und der Anna, geb. Hartl, geboren am 6. Jänner 1866 in Rhein - furt, Gemeinde Degernbach, zuständig nach Degernbach, Bezirks amts Bogen in Bayern, für immer aus Oesterreich abgeschafft. l Breiteubach. (Todesfall.) Am 31. März starb hier nach längerem, schwerem Leiden an Ma genkrebs der 49 jährige verheiratete Taglöhner Mi- s chael Atzl, vulgo

Strub und folgte dann dem General Chasteller bis Ungarn und Slawo nien. Später wurde er von den Bayern längere Zeit gefangen gehalten und starb 1837 als Stadtschreiber in Kitzbühel. Hechenberger von Kitzbühel. Der Kaufmann Josef Hechenberger war Hauptmann jener Kitzbüheler Kompagnie, die am 11. Mai 1809 unter Oppacher am Paß Strub kämpfte. Er teilt darum mit Oppacher den Ruhm jener kühnen mutvollen Berteidignng des Paffes. Lefebre hatte ihm und Oppacher den Tod geschworen und bedrohte Kitzbühel

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 07.12.1918
Descrizione fisica: 8
schusses protestiert und die Wahl eines bäuerlichen Obmannes verlangt. Weiters erhob man Protest gegen den Verkauf Tirols an Bayern und Vorverkauf des Außerfern durch die „Reuttener": man stellte die Forderung nach einem freien Tirol mit allen deutschen Gebieten im Süden, Vertretung aus dem . Friedens kongreß, erhob energischen Protest gegen die gott- und vaterlandsseindlichen Ausführungen eines Herrn August Wagner und gegen das angemaßte Mandat eines Herrn, unsere Vorstehungen abzukanzeln

, Hinterhornbach; Häfelgehr, Elbigenalp, Bach, Vordeühornbach, Hoszgau "und Steeg. Zweck der Versammlung war: 1. Stellung nahme, gegen die revolutionären Aeußerungen des Herrn Wagner bei der Versammlung am 24. Nov. 1918 in Reutte und gegen verschiedene Bestrebungen, welche bei dieser Versammlung zum Ausdruck 'ge bracht wurden. 2. Beratung über den Anschluß "an Bayern. Der Gemeindevorsteher Koch eröffnet die Versammlung und ging gleich zur Erledigung der Gegenstände über, wobei folgendes beschlossen wurde

. Im Besonderen wurden die auf der bezeichneten Versammlung in Reutte gemachten religionsfeindlichen aufreizenden'Aeußerungen sowie die auf den Umsturz der bestehenden Bezirisordnung abzielenden Bestre bungen im Interesse der gerade gegenwärtig so not wendigen Aufrechterhaltung der Ruhe, Ordnung, Si ckerheu entschieden abgelehnt. Die Frage der Los- trennung des Bezirkes Reutte von der Zugehörigkeit zu Tirol Und die Angliederung desselben an Bayern wird der Gesamtbevolkerung des Bezirkes Vorbehal ten

, daß man nicht eine Majestätsbeleidigung sagt oder einen Landesverrat begeht in ganz harmlosen Worten? Wo man so leicht einen Maulkorb bekommen kann, wie seinerzeit Prof. Edgar Meyer? Das wäre doch gar zu schrecklich, dachte ich mir, und machte mich auf die Suche nach diesen beunruhigenden Elementen. Und wirklich, ich hatte Glück; ein paar Blicke in die Zeitungen und da sind sie schon, diese Leute mit monarchischen All küren: Kurt Eisner fährt im sechsachfigen Salon wagen des gewesenen Königs von Bayern, der ihn wäh rend des ganzen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 4
Data: 22.06.1921
Descrizione fisica: 4
... Der Wiederaufbau sei das Herz' der gesitteten WD. Der Kanzler schloß: Wir vertrauen auf unser, Mecht. Wir Mollen an den Gyäberir unserer GesalleiPw' rm Gebet nicdersinken, aber dann »nieder ausstehen und-' Wor^A^s und Aufwärts sehen einer Zeit der Freiheit, eines - demokratischen Deutschland entgegen. Recht stark verstimmt hat in Bayern die Reichstagsrede des Kanzlers Dr. Wirth ßm Anschluß jcm dieRede, welche der Unabhängige Sozialist ASg. Änterleitner zur Begründung der Anfrage wegen fcer Ermordung des Lavg

in weiten Kreisen des deutschen Volkes besteht.' Auch er dezeichkiete Bayern als das Land der „verwilderten Sitten', in dem durch das Verhalten der sog. Reaktion „eine Atmosphäre geschaffen wurde, die zu Entladungen führen müßte.' Damit hat fcer Kanzler, ohne daß «auch Nur der geringste Beweis oder Anhalt dafür vörliegt, den M-Äd an Gareis einer bestimmten politischen' RiHung in die Schjuhe geschoben. Dies hat zu einer scharfen 'Zurückweisung in der „Bayr. Völkspärtei-Korr.' geführt. Die Rede

habe den Eindruck verstärkt, daß der Reichskanzler in erster Linie Vertrauens-! mami der Linken sei..Der Abg. Schwarzer von der Bayr.; Dolkspartei legte im Reichstag entschieden Verwahrung dagegen ein. daß der Reichskanzler nicht die nötige Zu-! rückhaltung bezüglich der Motive des Mordes gezeigt habe.! Gegenüber dem Mehrhettssozialisten Mbg'. Eruber, der j Bayern als Mörderzentrale erklärt hatte, erklärte er, daß man in Deutschland ganz anders über Bayern denke. In Bayern seien die Mehrheitssozialisten froh

, daß sie durch die Regierung vor dem kommunistischen Terror geschützt sind. Wie man in Deutschland über Bayern denkt, hat übrigens auch Volksschriststellcr Heinrich'Mohr in Rr. 22 des „St. Liobablattes' in Freiburg geschrieben ^„Ge rade wie es eine Fälschung der 'BolkSstimme ist. wenn behauptet wird, daß im übrigen Süddeutschland für Bay erns Stellung und Haltung kein Verständnis vorhanden sei. Im Gegenteil. Wo man will, kann mau es hören, daß uns Süddeutschen Bayern ein Vorbild gebe, das alle Anerkennung verdiene

. Wie auch, daß die einzige Rettung des Restes unserer Selbständigkeit noch in Bayern ruhe.' Weil in Bayern die jüdisch-bolschewistische Räte-! diktatur unter 'Kurt Eisner ähnlich zu Falle kam, wie jene unter Bebl Kirn in Ungarn, so sind Bayern und Angarn-die von den Sozialdemokraten am meisten ge hauen und beschimpften Länder Europas. - Selbstkritik, der deutschen Bolschewiken, j B erlin. 21. Juni. (Eigenb.) Der in Berlin ver-, öffentlichte Geheimbericht der Berliner Sowsetkommisston' stellt fest, daß der 'Zusammenbruch

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 29.11.1923
Descrizione fisica: 8
chen wird, auf denen die Bauernhäuser und die zu ihnen gehörigen Baulichkeiten gebaut sind. Fortsetzung Freitag vormittags. Saperijche Politik und Wirtschast. Durch die Pressezensur, die der Generalstaats kommissär seit dem 9. November ausübt, ist es dem Auslande schwer gemacht, ein Bild über die poli tische Lage in Bayern zu gewinnen. Man muß in allen Lagern gut zuhause sein, um sich in den Wirr nissen der bayerischen Politik zurechtzufinden. Kahr kann nach dem Niederwersen des Staats streiches

als einen lästigen Usurpator. Diese Gruppe würde es lieber heute als morgen sehen, wenn die Herrschaft des Geuexalstaatssekretärs ein Ende fände und wie der verfassungsgemäß regiert werden könnte .... Anderen Volksparteilern, die darauf hinarbeiten, Bayern voni Reiche loszulösen, ist Kahr wieder zu reichstreu; andere sehen in ihm wieder den Pro testanten — alle zusammen Wersen ihm aber vor, daß er seine Aufgabe nur halb gelöst habe. Es sei ihm zwar durch scharfe Handhabung der Aus nahmegesetze gelungen

, in Bayern die Ruhe und staatliche Autorität aufrecht zu erhalten; wirt schaftlich habe aber Kahr vollkommen versagt. Wie jeder andere deutsche Bundesstaat leidet auch Bayern fürchterlich unter der trostlosen Wirtschafts lage; die Bevölkerung hat sich jedoch erhofft, daß durch die Diktatur Kahrs Bayern von der allgemei nen Not verschont bleiben werde. Um so größer ist jetzt die Enttäuschung. Dem Arbeiterund dem Mit telstand, die jedes Interesse für nationale Hochgedan ken verloren

haben, und die ihre liebe Not um das karge tägliche Brot Haben, ist es ganz gleichgültig, ob Herr Kahr oder ein anderer Mann in Bayern regiert. Die bayerische Bevölkerung will heraus aus der allgemeinen Not; sie sagt sich, wozu sind wir Bay ern und wozu haben wir unseren Diktator. Die bayerische Volkspartei hat instinktiv diese Volksstimmung richtig erfaßt und sie arbeitet, unab hängig von Kahr, auf eine wirtschaftliche Los- tren n u n g Bayerns vom Reiche hin. Diesen Zweck verfolgt ja auch der Antrag auf Wiedereinfüh

rung der Finanz- und Steuerhoheit in Bayern, den die Volkspartei kürzlich im Reichstage eingebracht hat. Durch die Einbringung dieses Antrages wollte die Bayerische Volkspartei gleich gerichteten Aktio nen Kahrs zuvorkommen;.Kahr wurde auch von der Einbringung des Antrages nicht verständigt. Beide Machthaber in Bayern — Kahr und die Bayerische Volkspartei — sind also gleichermaßen bestrebt, Bayern ehebaldigst wirtschaftlich selbständig zu ma chen. Man ist in Bayern allgemein der Ansicht

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 11 di 12
Data: 01.07.1934
Descrizione fisica: 12
der österreichischen Truppen waren zwei Ge schütze nebst der Kriegskasse bei einem Wirte in Küssen ver steckt worden. Der Oberleutnant Johann Empl (geb. 15. Oktober 1775 in Kirchdorf, gest. 22. Juli 1828 in Ambras) und Hauptmann Prugger versprachen, die Geschütze zu retten. Als Knechte verkleidet und durch falsche Kröpfe (!) unkenntlich gemacht, blieben beide beim Seidl- Wirt zurück und wurden wegen ihres simulierten trottelhaf ten Benehmens von den Bayern nicht beanständet. Bei Ein tritt der Dunkelheit brachten

die beiden verwegenen Schützen den verabredeten Plan zur Ausführung. Während Pruaaer unau,,albg Wagen und Pferde bereitstellte, schlich sich Emvl unbemerkt auf die Höhe des Schmidtberges, wo er schon früher eine Trommel und einige geladene Gewehre versteckt hatte. Gegen 10 Uhr nachts begann er fürchterlich zu trom meln und zu schießen. Die dadurch alarmierten Bayern rück ten rasch aus und umzingelten den Berg, während Empl über den Berg Reißaus genommen hatte. Prugger benützte das Ausrucyen der Bayern

. Die gefoppten Bayern sollen schrecklich getobt haben. Prugger erhielt im Jahre 1814 eine Jahrespension von 150 Fl. und als er im Juli 1842 in St. Johann st a r b, seine Witwe, die in Kitzbühel lebte, eine Pension von 50 Gulden und ihr beim Landgerichte Kitzbühel praktizierender Sohn Joses im Jahre 1847 einen jährlichen Gnadengehalt von 50 Gulden. Granichstaed 1 en. Kf vchliches § k. Gebet fürs Vaterland. lieber besonderen Wunsch des hochwürdigsten Bischof Dr. Siegismund Waitz wird auch am Sonntag, 1. Juli

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.12.1922
Descrizione fisica: 8
„Meraner Zeitung' als 53. Jahrgang hecauszugeben. Meran-Dozen, im Dezeniber 1922. Südtlroler ZeUungsverlag G. m. b. h. Die bayerischen Faschisten. - München, 10. Dezember 1922. Der Sieg des italienischen Faschismus hat in Bayern «in unerwartet starkes Echo geweckt. Die größte bayerische Zeitung begrüßte die Be wegung so begeistert, als ob -Mussolini ein aus gemachter Deutschenfreund sei. Adolf Hitler aber eichtest, mit einem Schlage so gewaltigen Zulauf, daß er aus einem nicht ganz ernst ge nommenen

Außenseiter der stärkste Machtsaktor des südlichen Nationalismus und selbst seinen offiziösen Gönnern von gestern schrecklich wurde. Diese Zuspitzung auf den.Faschismus ergibt sich indes folgerecht aus jener politischen Ein stellung, die Bayern aus dem natürlichen Ge gensatz zwischen Dem Unitarisinus des üborwie- geno industriellen Nordens und dem Partikula rismus des überwiegend agrarischen Südens (und- aus der Reaktion ans die kurze kommuni stische Rätezeit immer stärker in eine rechts- nationalistische

Strömung riß und es zum Vor kämpfer aus Preußen ausgewanderter Ideen macht. Das bedrohliche Anschwellen des Natio nalsozialismus ist deshalb ganz nur aus dem Zusammenhang all der Strömungen zu ver- st eben, die vor dem Druck der (selbst durch den Friedensvertrag bedrückten) Reichsreglerung nach Bayern auswichen und hier ihre Samm lung fanden. 'Aus der innerpolitischen Notwendigkeit, trotz der Entwaffnung in den Revolutions-wirren die Wehrhaftigkeit zum staatlichen und persönlichen Selbstschutz aufrecht

zu erhalten, erwuchsen die Organisationen der Einwohnerwehr und Orgesch (für Bayern), der Ovka (für Großdeutschland), der (studentischen) Zeitfreiwilligen und der ver schiedenen Freikorps, deren Landsknechtsturn neben patriotischen Tendenzen — tn Parallele zu den napoleonischen Freiheitskriegen — der wirtschaftlichen und seelischen Zwangslage ent wurzelter Berufssoldaten entsprang. Ihre teils offizielle, teils inoffizielle Beanspruchung (Ober- schtesien) legte den deutschen Regierungen neben mirt

eines bürgerlichen „Ordnungsblockes' waren symptomatisch für den neuen Kurs in Bayern, der durch die Na men des Ministerpräsidenten Kahr, des deutsch- nationalen Zustizmiicisters Rvtb und des Poli zeipräsidenten Pöhner gekennzeichnet wird. Un ter dem Schlagwort „Bayern den Bayern!' wurde eine- Art Paßgrenze um das Land ge zogen, um politisch unerwünschte Elemente, ins- besonders jüdische, fernzuhalten, während sich andererseits im übrigen Deutschland politisch mißliebig gewordene Persönlichkeiten, wie Ge neral

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 23.09.1908
Descrizione fisica: 8
dieses Jahres gegeben. Schon die Schilderung der formellen Abtretung Tirols an Bayern (11. Februar 1806) nimmt unser Interesse in hohem Grade in Anspruch. Die Uebergabe der Zivilverwaltung er folgte nicht von österreichischer, sondern von fran zösischer Seite, obwohl Frankreich weder Besitz noch Verwaltung des Landes innehatte! Aus der Dar« legung der äußerst langwierigen Verhandlungen zwischen Bayern und Oesterreich wegen Uebernahme der öffentlichen Fonde und Ausfolgung der wert vollen Sammlungen in Ambras

lernt der Leser so recht das Verhältnis kennen, das zwischen beiden Regierungen damals bestand und das auf die Stimmung im Lande seinen Einfluß übte. Sehr beachtenswert ist das Kapitel über die bayrische Verwaltung mit ihrer unsagbar traurigen Finanz wirtschast. Das arme Land Tirol, das von der österreichischen Regierung von drückenden Abgaben verschont und eher als Felsensestung angesehen wurde, sollte jetzt eine sür Bayern erträgnisreiche Provinz werden und die Steuerschraube wurde in bisher

nichts weniger als Liebe und Zuneigung entgegenbringen konnte. Es konnte nicht sehlen, daß die in Handel und Wandel tief einschneidenden Verfügungen der neuen Regierung der Stadt Bozen, dem Mittelpunkte des Tiroler Handels, argen Kummer verursachten; be- sonders hatte der einflußreiche Bozner Merkantil magistrat mit den neuen Machthaber« manch Hühnchen zu rupfen. Als Unterzeichner einer Ein gabe dieses Handelsmagistrates an den König von Bayern erscheinen: Johann v. Jenisch, Lorenz Dallago, Peter

zu versuchen. Unter all den vom neuen Regime angerichteten Wirren nahmen die Vorbereitungen zur Erhebung ihren Ansang und' ihren muntern Fortschritt. Bayern konnte die Anzeichen der Unzufriedenheit des Tiroler Volkes nicht übersehen und sing an, einzelnen Orten und Personen wachsame Aufmerk samkeit zuzuwenden. „Keinem Orte in Tirol miß trauten die Bayern mehr als der Stadt Bozen.' Sie hielten später gerade Bozen sür die Stätte, von der die „Verschwörung' ausgegangen, und FML. Wrede sagte in einem Berichte

an den König: „Bozen hat die Flamme der unzusriedenen Handels welt weiter ausgebreitet.' Die beiden Joses Giovanelli, Vater And Sohn, die zu den angesehensten und einflußreichsten Man- nern Bozens zählten, und ihre Kreise, konnten sich allerdings nicht sür die neue Herrschaft begeistern, sondern gedachten vielmehr mit Sehnsucht des alten Landesherrn; damit aber befanden sie sich in Ueber- einstimmung mit der Bevölkerung und es bedurste keiner Verschwörung, das Volk den Bayern abge neigt

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