, alles andere ist nur Scherz und Spiel. Schon in alten Zeiten haben die Berge eine geheimnisvolle Anziehung auf die Menschen ausgeübt. Aus jungen Tagen dämmert mir eine Erinnerung an den älteren Plinius empor, der das Bedürfnis hatte, um jeden Preis dem Vesuv in den Magen zu sehen. Aus den Tagen der Renaissance existiert ein Brief Petrarcas über seine Besteigung des Mont Ventour bei Avig- non, der Epoche machte in der Geschichte des menschlichen Naturgefühls. Schon das bloße Unternehmen einer scheinbar ganz zwecklosen
so, wie man, mit dem Baedeker bewehrt, die städti schen Sehenswürdigkeiten in zwölfstündiger Tagesartelt „kennen lernt'. Unbewußterweise aber waren sehr viese von ihnen — dies wird uns heute bei der Rückschau zweifellos klar — scharfe Sporkgeister, denen die Leistung, das Ueberwinden des Schweren und Schwerererl, die höchste Freude machte. Wir haben heute dieses zentrale Schwungrad klar erkennen ge lernt, eine ganze Reche von zielbewußt sport lichen Menschen geht in die Berge, die gar nichts anderes mchr planen
, als sich mit dem Entsetz lichen zu messen, das Schwerste zu wagen, „Probleme zu lösen'. Da dies Plan und Be wußtsein ist, so bildet es gewiß nicht mehr die innerste, geheimste Triebfeder unseres Tuns, die wieder Im dunklen Instinkte liegt. Nicht die Berge wollt ihr kennen lernen, sondern euch selbst, den unermeßlichen Schatz von Gefühlen und Charakterzügen, die sonst ungekannt, un genützt in eurer Seele vermodern. Nicht um diese Wand und jenen Kamiin ist es euch zu tun, son dern ihr wollt bei all dem nur immer reicher