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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 01.11.1926
Descrizione fisica: 8
.' —o— Dies Irae! Besondere Beachrung verdient unter den zahlreichen Pressestimmen über Südtirol ein Kommentar zu dem in Folge 19 unseres Blattes vom l. Oktober veröffentlichten ..Rückblick' in Nummer 236 der „Offenbacher Zeitung' (Offenboch, Main), vom Freitag den 8. Oktober aus der Feder des Hauptschrifkleiters Curt Müller, den mir im Nachfolgenden wiedergeben, zum Beweise, daß in allen Gauen des großen deutschen Bruderreiches die Not der Deutschen Südtirols mitempfunden und miterlebt wird. Das in Innsbruck

erscheinende Blatt „Südtirol,' das sich ganz dem Kampf für dieses schöne SWck Tiroler Land in Mussolinis Banden gewidmet hat, hat jetzt seine neueste Nummer schwarz umrändert. Dtzr Trauerrand gilt dem 10. Oktober, dem Unterjochungs tage; dem Tage, wo sich die welsche Faust auf deut schen Nacken legte, mit einem Worte: dem Tage der Annexion Südtirols. Sechs Jahre schmachtet es bereits unter italienischer Herrschaft, und von Jahr zu Jahr hat sich der Druck der Fremdherrschaft mit unheim lich kalter

Berechnung gesteigert. Das Blatt bringt die einzelnen Etappen der römischen Vergewaltigungen, einen Rückblick erschütternster Art. Diese tragische Oper beginnt mit einer falschen Ouvertüre der Versöhnung. Was da die italienische Regierung unter des Königs Eid den Südtirolern nicht süjr Freiheiten versprochen hat! Vor allem Zusicherung der Erhaltung ihrer deut schen Art und Sprache. Am 10. Oktober 1920 wurde Südtirol Italien einverleibt trotz aller Proteste der ehemaligen Reichs- und Landtagsabgeordneten

Süd tirols, die das Selbstbestimmungsrecht forderten. Daß auch in Italien selbst sich Stimmen der Gerechtigkeit erhoben hatten, beweisen viele Reden einsichtsvoller Männer im römischen Parlament im Jahre vorher. So hatte der Abgeordnete Lonida Bissolati erklärt: „Südtirol wird immer ein Stachel im italienischen Fleische sein.' Das war politisch real voraus gesehen. Denn eine Jrredenta wird dieses Südtirol immer blei ben, eine deutsche, die ihr Volkstum und ihre Sprache niemals preisgeben

für Zivilverwaltung in Trient, Credaro, erließ an die deutsche Bevölke rung Südtirols folgende Erklärung: „Es wird die vornehmste Sorge der Regierung sein, an den lo kalen Einrichtungen nichts ohne die Mitwirkung jener Männer zu ändern, die Euer Vertrauen als Vertreter Eurer Interessen und Bedürfnisse nach Rom senden wird.' f Wie dieses Zugeständnis gehalten wurde, zeigt schon das folgende Jahr. Da begannen die offenen Ver gewaltigungen. Der Faschio suchte Südtirol nach sei ner Weise zu erobern. Seine erste

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.01.1928
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 1. Jänner 1923. >en. Seite 4, Folge 1. Inhaltsverzeichnis Südtirol 1927. t. Jänner Folge 1: Unser Weg. . . - 1QOfi Südtirol in den Monaten November-Dezember 1926. Wende? . T Das zweigeteilte deutsche Südtirol. 15 Zänner Folge 2: Ein neuer Kurs in Südtirol . . .? Ein neues Buch über Südttrol in England. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. Der deutsch-italienische Schiedsvertrag und südtirol. Eine italienische Pressestimme zur neuen Provinz Boz... Die Begrüßungskundgebungen der neuen

Männer der Pro vinz Bozen. 1. Februar Folge 3: Cl . . Die neuen Männer das alte Lied. Der Vatikan und die deutschen Minderheiten. Italiens Isolierung. Neuer Nechtsbruch in Südtirol. lNoldui.) Die faschistische Hölle der Deportationen. Neue Waffenvorschriften für Südtirol. Die Schulpolitik in Südtirol. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. «Die Stellung des neuen faschistischen Staatspratekte«.) Das italienische Gesetzbuch der Arbeit. ^ a Nelle Vorschriften zur Regelung des öffentlichen Verkaufes

. Syndikalistischer Neinigungsprozetz. Kundmachungen, die zu denken geben. Gesetzesbeilagen: Die faschistischen Syndikate. 15. Febrriar Folge 4: Moderne Hunnen. Deutschland und Italien. Alussolini über Südtirol. Riedls Verbannung. Die Anleihe des Faschismus. Vorschriften für Konfinierte. Gesetzesbeilage: Das Staatsschutzgesetz. Entscheidung des Kassationshofes in Rom über den deutschen Privatunter richt. Zwei Amtsmorde. Als Mailand österreichisch war. 1. März Folge 5: Italienischer Faschismus auf deutschem Boden

. Faschismus, Monarchie und Republik. Das Programm der faschistischen Partei im Jahre 1927. Schafft Hilfe für bedrängte Südtiroler. 15. März Folge 6: Südtirol in den Monaten Jänner-Februar 1927. Brutales Vorgehen gegen deutsche Seelsorger. Der Ausbau der alten und neuen Provinzialverwaltung. Interview mit dem Präfekten der Provinz Bozen. Das Zerrbild Italiens. Mussolini und das Königtum. Italienische Stimmen zur Provinz Bozen. Italienische Schulhetze in Südtirol. Zehn Gebote für Faschisten. 1. April Folge

7: Heraus mit Noldin und Riedl. Liparr, die Insel des Deportierten. Die neue Provinz Bozen. Das faschistische Syndikatswesen in Südtirol. Südtirols Sparkassen. 15. April Folge 8: Der gegenwärtige Stand der Südtiroler Frage. Der Rekurs Dr. Noldins abgewiesen. Die feierliche Einsetzung der neuen Amtsbürgermeister. Die neue Gemeindeverwaltung in Südtirol. Die italienische Presse und FingeNer. Das Erwachen der „Erlösten'. 1. Mai Folge 9: Südtirol in den Monaten März-April 1927. Franz Jnnerhofers letzte

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.05.1935
Descrizione fisica: 8
Seite 24 's Hoamatl Folge 3 diese Freude nicht mehr gönnen, wie ein Brieslein bezeugt, das ich vorigen Sommer aus Südtirol erhalten habe. Ich möchte dieses Brieflein im „Hoa- matl" doch noch abdrucken, damit ihr seht, wie die Welschen in Südtirol alte Tiroler Bräuche ausrotten wollen. „Schon am Nachmittag des Herz- Jesu-Sonntages fingen unser fünfzehn Buben und Mädeln an, das Feuer für den Abend vorzubereiten. Wir machten ein Herz und darüber ein Kreuz. Abends um 8 Uhr schickte der italienische

lassen wir uns nicht nehmen." Silbenrätsel. Die Silben sind so zu ordnen, daß Worte folgender Bedeulung entstehen: 1. Spitze in den Pustertaler Dolomiten. 2. Sommerfrische am Ritten. 3. Ort im Etschland. 4. höchster Berg Südtirols. 5. Königin der Dolomiten. 6. Grenzort in Südtirol. 7. Nebenfluß der Eisack. 8. Nebenfluß der Etsch. 9. Altes Kloster im Eisacktal. Die Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter von oben nach unten gelesen, ergeben ein bekanntes Gebirge in Südtirol. der, bo. chen, dürn

, ei, fer, fers, in, la, lei, ler, mar, mo, ni. neu, o. ort, sack, stein, stift, ta. tal, zen. Herausgeber, Eigentümer und Verleger : Arbeitsstelle für Südtirol tn Innsbruck. Verantw. Schrtftletter : Dr. H. Kajnik, Innsbruck. — Druck: R. & M. Jenny, Innsbruck. — Geldverkehr: Postsparkasse Wien Lionto 8-130.740 (Hoamatl). Jugend-Berlage zum „öübtir oler“ 2. Jahrgang Innsbruck, Mal 1935 Folge 3 Verbannt! Schönstes Wahrzeichen der deutschen Bozner Stadt war das Denkmal des Herrn Walter von der Vogelweide

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 10
Data: 15.07.1928
Descrizione fisica: 10
In meiner schönen Heimat Südtirol. Das Deutschtum ist v e r f e h m t und ist e n t r e ch t e t > Und preisgegeben ist des Landes Wohl. Dort in die Schule bin auch ich gegangen Eh' meine schöne Heimat ich verließ. In uns'rer Schule fremde Worte klangen, Ein welscher Lehrer uns gehorchen hieß! Und was wir lernten, Hohn war es und S ch a n d e, Ein wenig Zeichnen war es und Gesang — Nur immer Lieder aus dem welschen Lande Und wieder Lieder ganze Stunden lang. Wir sangen Lieder, die sie oft uns lehrten Und deren

, Sie lauschen nicht dem welschen Schmeichlerwort Und immer wieder sagen wir aufs neue: „Wir wollen treu sein uns'rer Väter Hort! Wir wollen immer fest und mutig harren Und rastlos beten für des Landes Wohl, Bis es gesäubert einst von welschen Scharen Und wieder frei ist unser Südtirol!' Im Anschluß daran ergriff der Landtagsabgeordnete Otto Steinegger das Wort und führte unter anderm in seiner zündenden Rehe oie folgenden Gedanken aus: „Ein Siegesdenkmal hat zur Voraussetzung, daß Siege und Kampferfolge

des Andreas- Hofer-Bundes Wien: „Der Andreas-Hofer-Bund von Wien und die ihm befreundeten Vereine schließen sich Euch! an und beglückwünschen Euch, zur Protestkundgebung. Der Kampf um Südtirol dauert unbehindert fort. Jeder, der uns daran hemmen will, ist ein Verräter am deutschen Achzigmillionenvolk.' Die Ortsgruppe des Andreas-Hoser- Bundes Augsburg depeschierte: „Einig mit Euch im Pro test, werden wir nie aufhören, für Deutschsüdtirol zu kämpfen.' Der Gruß der Tiroler Nationalräte. Die Tiroler

, die durch finanzielle Beiträge dieses Erlösungswerk für Südtirol lebensfähig erhalten. O, wie sind wir allen diesen Männern dankbar! Ich versichere euch, ihr habt keine Ahnung, wie wohl es einem Volke dlt, welches in einem schmutzigen Gefängnisse sitzt, wie wir Deutschsüdtiroler, wenn es weiß, daß es draußen Männer gibt, die für unsere Befreiung wirken. Dies ist das einzige, was uns noch aufrecht erhalten hat, sonst wären wir längst schon usammengebrochen.' Als letzter Redner sprach Stadtrat Dr. Pembaur: „Zu Bozen

von London, der Italien mit dem Judaslohn des Verrates bezahlte, haben ihm zu Südtirol verholfen, nicht aber das Recht der Waffen. Tapfer kämpfend: Von 1916, das unsere glorreiche Maioffensive brachte, bis zu den Tagen von Karfteit, da die italienische Armee vernichtend geschlagen worden war, konnte Italien keinen Fuß breit deutschen Bodens erkämpfen. Nur durch französische und englische Hilfe gelang es ihm, sich an der Piave zu sammeln. Dies Vaterland: „Südtirol, ein Vaterland der Italiener?' Niemals

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 15.11.1933
Descrizione fisica: 8
, daß es auch unter den Italiener Amtsbürgermeister gibst die, trotz dem sie land- und volksfremd sind, doch eine geordnete Ge meindeverwaltung aufweisen. Leider sind derlei Fälle ver einzelt. Aus Südtirols Vergangenheit. Ein vergessener Allerseelenbrauch. Das Beschenken der Armen am Allerfeelentage war einst in Südtirol ein viel- geübter Brauch, der heute nur inehr zum Teil fortbestehst In manchen Bauernhäusern wird aber auch heute noch am Aller heiligentage abends der Tisch festlich gedeckt, eine große Schüssel Milch

des Oesterrckichischen Wandervogels. Der Oesterr. Wandervogel hat in seiner Berlagsdruckerei Franz Wedl- Melk ein Heft über Südtirol erscheinen lassen, das gerade in der heutigen Zeit außerordentlich begrüßt werden muß. Da die Ju gend durch die österr. Presse auf unsere Herzenssrage leider nicht mehr hingewiesen wird — sicher kein Ruhmesblatt für die österr. Presse — ist es nonvendig, auf anderem Wege Interesse für unser Land zu wecken. Dies tut das Heft des Oesterr. Wander vogels, das ans der Umschlagseite

Spr.ngm chmrd über eine .Rast beim Weißlahner'. B. F. über die ..Softatcn Munol:- nis', es ist dann die jetzige Lage Südtirols in lehr rnh'.gernmd sachl'ickier Weise dargestellt und in einem Aufsätze von Fritz Tor- reiihaus: „Südtirol bleibt deutsch' dargetan. w:e die Bevölkerung des Gebietes zusammengesetzt ist. Auch d:e im ^übtirolcr ’ üot einiger Zeit veröffentlichte ..Gegenüberstellung' vt enthalten. Das Sonderheft enthält noch einige Gedichte und mehrere lehr hübsch ausgeführte Bilder, darunter

der Kleinen-Entente-Heere im Kriegsfälle wird. Schenkt zu Weihnachten ein Buch über Südiirol' Die wichtigsten Werke über Südtirol. Margrelter: Die Li teratur über Südtirol, Wagner'sche Universitäts - Buchdruckerei Innsbruck. a) polittsche Schriften. Paul Herre: Die Südtirolerfrage. C. H. Beck, München. Reut-Nicolussi: Tirol unterm Beil. C. H. Beck München. Athanasius: Die Seelennot eines bedrängten Volkes, Vereinsbuchhandlung Innsbruck. C. v. Grabmayr: Südtirol, Land und Leute, Ullsteinverlag, Berlin

. Dr. K. Bell: Das Deutschtum im Ausland, Verlag Berger. Dresden.. Mannhardt: Südtirol ein Kampf um deutsche Volkheit, Diederichverlag. Jena. H. Fingeller: Die Wahrheit über Südtirol, 2 Bändchen. Arbeits stelle für Südtirol Innsbruck. W. Rohmeder: Das Deutschtu-n in Südttrol, Verlag I. F. Lehmann, München. F. K. Henners dorf: Südtirol unter italienischer Herrschaft. Verlag Bernard u. Graefe, Berlin. K. Milius: Das Deutschtum in Südtirol Ver lag H. Beyer, Langensalza. Voltelini-Verdroß-Winkler: Deutsch

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
kaum siebzehnjährige Student der Philosophie auf die Nachricht von der mutvollen Erhebung der Tiroler im Frühjahr 1809 voll Begeisterung nach Tirol. Wenige Tage später schon konnte er sich bei Konstanz auszeichnen, wo durch sein Mitwirken sechs Geschütze erobert wurden. Er wurden Schützenoffizier und kämpfte dann in Südtirol, wo er am 8. August im Kampf um die Lienzer Klause durch seinen ganz un erhörten Mut und seine Geistesgegenwart das Gefecht zu Gunsten der Tiroler entschied und die Franzosen

seines Bataillons nach Südtirol im Jahre 1823 veranlaßte er beim Durchmärsche durch Mantua die Ausgra bung der Gebeine Andreas Hofers und ihre Ueberführung in die Heimat. In der später folgenden langen Friedensepoche trat er in den Zivilstaatsdienst über und wurde Strafanstalts verwalter. Auch da war es ihm möglich, sich auszuzeichnen und sich die Anerkennung der höchsten Behörden zu erwerben. Er starb in Wien 67 Jahre alt am 13. November 1859 und wurde im Friedhof von St. Marx beerdigt. Bon seinen acht Kindern

, anläßlich seines fünfzigsten Geburtstages am 10. Februar 1935 auch an dieser Stelle etwas gesagt. Eine Begründung hiesür — und es gäbe noch manche andere — ist in dem einent klangvollen Worte ausgedrückt: „ Südtirol! " Nennen wir es, dann springt wohl gleich das Verständnis bei allem auf, aber wir, haben damit auch schon glieich- zeitig das entscheidende Wort ausgesprochen, um Josef Weingartners Leben und- Werk am Wesentlichen ihrer Er scheinung festzulegen. Es ist freilich deswegen noch lanM

, dann kann da keine territorial begrenzte Lokalsorschnng ttnd Lokallll-era- tur herauskommen, da muß auch dieses lokal Gegebene von der großen Weite aus Lesehen werden und umgekehrt auch wieder in sie überstrümen. Etwas Zeitbedingtes kommt allerdings in diesem besonderen Falle noch dazu: SüdtirÄ ist heute infolge seines tragischen Schicksals kein lokaler Begriff, kein Provinzproblem. Südtirol ist ein großes Volksproblem, eine immer offene Wunde aut Kör per des deutschen Volkes, eine Wunde im Herzen Europas. So strömt gerade

verdient gemacht. Ein eindrucksvolles, immer wieder bewundernswertes Zeugnis seiner Kenntnis selbst der entlegendsten Teile des Landes und seiner Kultur sind die vier Bände seines grundlegenden topographischen! Werkes „Die Kunstdenkmäler Südtirols", in dem mit stärkster Liebe und größtem Wissen alles verzeich net ist, was in ganz Südtirol an künstlerisch wertvollen Objekten, und seien es nur Bildstöcke und kleine Kapellenj, vorhanden ist. Aber das ist trotz der strengen Wissenschaft lichkeit

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Bozner Tagblatt
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Pagina 6 di 10
Data: 01.07.1944
Descrizione fisica: 10
Funde aus Südtirol schritt, deren Die vorgeschichtliche Forschung in unserer Heimat Von Unirersitäfsprofcssor Dr. Kurt Willvonseder, Wien Sic Geschichtsforschung hat schon tängst erkannt, daß es nicht genügt, sich nur mit jenen Zeiten zu befassen, über die schriftliche Quellen Auskunft geben, wenn man die Entwicklung eines Volkes und die für den Bevölkerungsaufbau in weiteren Gebieten aus schlaggebenden Auseinandersetzungen zwischen ein zelnen Völkern überschauen und verstehen will. Die Grundlagen

mögen, harte Prüfungen auferlegt. Die Ursachen des Zerfalles wie auch der Selbst behauptung der Völker zu ermitteln, ist eine der Hauptaufgaben jeder geschichtlichen Forschung. Die Ergebnisse der Vorgeschichtssorschung haben vielfach dazu bcigctrageu, »rauche Grundfrage zu lösen oder wenigstens einer Klärung näherzubringen und da durch das Dunkel gelichtet, das lange Zeit tiefere Einblicke in die Frühzeit der Völker verwehrte. Wie in vielen nnderen Gebieten beachtete man auch in Südtirol schon

frühzeitig Attertumsfunde. Als Vater der vorgeschichtlichen Forschung in Tirol darf Anton Roschmann gelten.'der tut 18. Jahrhun dert wirkte. In seinen jetzt im Tiroler Landes museum Ferdinandeum in Innsbruck gehüteten, Handschriften hat er zahlreiche, heute z. T. verschol lene Funde aus Nord- und Südtirol beschrieben. Von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an gelangten wiederholt Funde aus Südtirol nach Innsbruck. Vorgeschichtliche Bestattungen wurden im Jahre 1848 auf dem Col de Flarn bei St. Ulrich

in Bozen war. Ihm-werden auch die ersten Nach richten über das Ouellheillgtum von Moritzing und die Erwerbung des bekannten Jnschriftsteines vom Monte Pore In Buchenstein verdankt. Eineu Markstein bildet die Entdeckung der ersten vorgeschichtlichen Wallburg in Südtirol auf dem Si- nichkopf bei Meran durch Fridolin Plant im Jahre 1880. Damit war der Auftakt zu einer planmäßigen Suche nach Fundplätzen gegeben, die zunächst vor allem durch die beiden Meraner Aerzte

Dr. B. M a - z e g g c r und Dr. F. T a p p c i n e r betrieben wurde und bald zu beachtlichen Erfolgen führte. Der Hoch- oder Segenbühel am Küchelberg über Meran, der ein vorgeschichtliches Heiligtum getragen hat, die ein zigartige Wallburg von St. Hippolyt bei Tisens, der Sisiniusbühel bei Laas und mancher anderer Fund- platz wurden in diesem neuen Abschnitt der vorge schichtlichen Forschung in Südtirol entdeckt. Durch •DOS Toi Ulten / Von Hans Matscher (Fortsetzung von Nr. 116) Im Jahre 1777 — drei Siebner sind schon übelverheißend genug! — tat sich ans

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.01.1934
Descrizione fisica: 8
nach Einfluß auch auf die Verwaltung ihrer Gemeinde. Wohl hatte man manchen Bodenständigen schon gern zur Mitarbeit herangezogen, aber ohne die Genehmigung des deutschen Unterrichts sind nur wenige zur Aufbauarbeit im Staate bereit. Schließlich muß ich noch die wirtschaftlichen Verhältnisse streifen. In Südtirol haben wir seit der deutschen Besiedlung ein kräftiges, freies Mittelbauerntum. Es unterscheidet sich in seiner Erwerbskraft wesentlich von dem des italienischen Landproletariats, sodaß

Absatzverhältnissen wirkt sich die neue Grenzzie hung mit ihren Zollmauern wenig vorteilhaft aus: Statt der südlichste Zipfel eines nördlichen Lan des zu sein, ist Südtirol der nördliche Zipfel eines südlichen Landes geworden. In harter Arbeit muß der Südtiroler Bauer dem Boden den Ertrag abringen, während unter dem sonnigen italienischen Himmel dieselben Erzeugnisse mit geringerem und billigerem Arbeitsaufwand gedeihen. Ein Blick auf die Preisbildung zeigt dieses Erschwernis deutlich. Der .Händ lerpreis

Gebühren- und Steuersätze) ist hier bald erforderlich, um diese wichtigsten Vorposten menschli cher Kulturarbeit zu erhalten. 'Mancher deutsche Reisende sieht in Südtirol nur die üppigen, fruchtbaren Kulturen und ahnt nicht den Kampf um den Lebensunterhalt, ahnt nicht den Kamps um das deutsche Volkstum. Besucht Südtirol und achtet in jedem einfachen Bauersmann den Kämpfer für die Erhaltung des deutschen Volksbodens und der deutschen Kultur. Der Südtiroler Bauer will nur Verständnis für seine Lage

, unser Interesse an seinem Schicksal ist ihm Anerkennung, unsere Achtung ist ihm Lohn und gibt rhm neue Kraft. Südtiroler Lieder In Südtirol werden heute von der Jugend eine Reihe von Liedern gesungen, die auch für unsere Leser und die deutsche Ju gend schlechthin Interesse finden werden. Wir werden daher diese Weisen im Blatte fortlaufend zum Abdrucke bringen. Tirolerland Allegro Melodie: Strömt herbei o. Joh. Peters op. S i I J Wenn die See die ei ° nen

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Libri
Categoria:
Storia , Giurisprudenza, politica
Anno:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Pagina 135 di 142
Autore: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Luogo: Bozen
Editore: Verl.-Anst. Athesia
Descrizione fisica: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Soggetto: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Segnatura: II 23.391
ID interno: 93021
Block, M.de, Südtirol, Philosophische Dissertation, Utrecht, Gronin- gen-Djakarta, J. B. Wolters 1954 Bolzano, anno XIV (1936), hrsg. über Auftrag des Provinzialrates für Genossenschaften und des Industriellenverbandes von Bozen Ciano, G., Diario 1937/1938, Bologna 1948 — Diario volume primo 1939/1940, Milano-Roma 1946 — L'Europa verso la catastrofe, Milano 1948 Cucchetti, G., L'Alto Adige nostro. Scritti politici e letterari 1922—1932, Bozen (ohne Jahreszahl) Decker

, G., Das Selbstbestimmungsrecht der Nationen, Göttingen 1955 Dörrenhaus, F., Das deutsche Land an der Etsch, Innsbruck- Wien-München 1933 Dörr er, F., Bistumsfragen Tirols nach der Grenzziehung von 1918, in: Schlern-Schriften 140: „Südtirol, Land europäischer Bewäh rung', Festschrift für Michael Gamper, hrsg. von H. Riedl, Inns bruck 1955, S. 47—88 Ebner, T. (Hrsg.), Südtirol in Not und Bewährung, Festschrift für Michael Gamper, Bozen 1955 Enciclopedia italiana, Milano-Roma 1929—1961 Ermacora, F., Südtirol als Rechtsproblem in nationaler

und inter nationaler Sicht, in: Südtirol, Eine Frage des europäischen Gewissens, hrsg. von F. Huter, Wien 1965, S. 426—473 Ferra ri, 1-, Das Schulwesen in Südtirol, in: Südtirol, Versprechen und Wirklichkeit, hrsg. von W. Pfaundler, Wien 1958, S. 220 bis 243 F i n g e 11 e r, H., Die Wahrheit über Südtirol 1918—1926, Diessen vor München 1926 — Die Wahrheit über Südtirol, 1. Ergänzung über die Jahre 1926/27, Innsbruck 1928 — Die Wahrheit über Südtirol, 3. Auflage 1937 (ohne Erscheinungsort) Fleischmann

, G., Tyrolia-Vogelweider-Athesia. Geschichte und Entwicklung eines Südtiroler Presse-Verlages, phil. Diss, an der Univ. Wien (Maschineschrift), Wien 1967 F r e i b e r g, W., Südtirol und der italienische Nationalismus, Ent stehung und Entwicklung einer europäischen Minderheitenfrage, 1950 (maschinegeschriebenes Manuskript) G a 11 e r e r, C., Im Kampf gegen Rom, Wien 1968 Gebhardt, B., Handbuch der deutschen Geschichte, hrsg. von H. Grundmann, Bd. 4: Die Zeit der Weltkriege, von K. D. Erd mann, Stuttgart

1961, 8. Auflage Grentrup, Th., Das Schulrecht der deutschen Minderheit in Ita lien (Südtirol), Bd. 3 der Sammlung: „Das Schulrecht der euro päischen Minderheiten', hrsg. von P. Rühlmann, Berlin 1930 250 Guari glia, R., Ricordi 1922—1946, Napoli 1950 Hantsch, H., Der Eintritt Italiens in den Weltkrieg, in: Südtirol, Eine Frage des europäischen Gewissens, hrsg. von F. Huter, Wien 1965, S. 271—292 Hennersdorf, F. K., Südtirol unter italienischer Herrschaft. Eine Schilderung mit urkundl. Belegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 22.04.1921
Descrizione fisica: 12
. DieS gab uns die Hoffnung, baß eS unS wenigstens vergönnt fein werde, gemeinsames Leid gemeinsam zu tragen. Doch auch dieS will man unS nehmen! Angeblich ,,wn» ein altes, den Italienern zugufügteS Unrecht gut zu machen', hat die italienische Regierung unS Ladiner mit dem Trentino zu einem Wahlkreis vereinigt; »aus Gründen der besseren Verwaltung und beS leichteren Verkehrs' will sie die alten deutschen Siedlungen des NonSbergeS und deS FleimStaleS vom deutschen Südtirol albtrennenl

. Damit legt sie unser Schicksal in unser eigene Ladiner und Deutsche beS Wahlkreises Trient! Des halb muß der Wahltag uns gerüstet finden! Einmütig und geschlossen wie bisher wollen wir in diesen Entscheidungs kampf gehen! Hier Südtirol! Ties sei unser Kampfruf! Tie Ziele, für die Südtirol in die Wahlen geht, sind auch die unseren. Wir wollen jene Freiheiten uno Rechte, bi« notwendig sind, unserm Volle sein Dasein, unserm Lande den tirolischen Charakter zu erkalten! Wir wollen, daß die heimatliche Erde

eines stetigen Aufstieges erlangten. Nach gründlichen Beratungen Mer unser Verhalten bet den Wahlen und über die Kanoidatenfrage wurde von den berufenen Vertretern der laöinischen Täler und der deutschen Randgemeiudeu beschlossen, zum Protest gegen unsere Zu- > Weisung zum Wahlkreise Trient, zum Protest gegen die be- > absichtigte Eingliederung tn die Provinz Trentino, zum Pro- ! test igegen den Friedensvertrag eine eigene Liste aufzustjeÜem Um unser Gefühl untrennbarer Zusammengehörigkeit mit ' Südtirol

. 6. Franz. Kostner, Wirt und Bauer, Corvara. 6. Josef Temetz, Bauer, St. Ulrich 7. Tr. -Benigno Testor, Advokaturskanbckat, Buchen stein, DaS Edelweiß, die Blume unserer Berge, sei daS 'Sinn bild unseres Wollens und daS Kennzeichen des Stimmzettels unserer Partei. Südtirol den Südtirolern allzeit! i Tie Tiroler Autonomistenpartei. Der Deutsche Verband und die Parlamenkswahlen. Der Wahlaufruf des Deutschen Verbände» in Südtirol bildet in der Trientiner Presse den Gegenstand eifriger und höchst

Südtirol» tn Trient ebenso ungehalten sind über die Tenoenz und den Inhalt der Kundgebungen, mit denen die sozialdemokratische Pattei Süd- '.'l» bisher an die Oeffentllchkeit getreten ist. Wir vermuten Ü.Ü öoß st« ihr« helle Freude an den Angriffen haben y® sitzt von den Südttroler Sozialdemokraten gegen m „Deutschen Verband gerichtet werden. Die Versuche des “«'»iw«» zu icywacyen, mo m Wasser auf oie nll M e . u ~i'er Gegner in Trient. Wie mag sich klefe Schützenhilfe dt« .Liberia' innerlich erfreuen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1933
Descrizione fisica: 8
2 -msbruck, 1. August 1038. ..D°° Südtiruler' Geknechtet Volk. Der Führer emer ^ugendgruppe. die Südtirol bereifte und sich Eindrücke sammelte, hat das Ergeb nis dieser Eindrücke in folgendem Aufsätze nieder gelegt. Wir sehen daraus, wie deutsche Jugend Südtirol sieht. Volk unter fremder Herrschaft sein, ist ein trauriges, schmachvolles Los. ein hartes Schicksal. Es ist härter und hoffnungsloser, als wenn Krieg oder sonst etwas Schweres über ein Volk hereinbricht, denn dann wühlt sich doch lang

und schmählich all diese Ge waltmaßnahmen sind, sie haben auch etwas für sich, sie erwecken eine unüberwindliche Abneigung gegen die volks fremden Machthaber. Die Südtiroler und selbst die Ladiner empfinden die Unterschiede so stark, daß sich hier niemals eine Ueberbrückung denken läßt. Die Italiener haben ihren Gül tigkeitsanspruch für den Besitz des Landes ja auch gar nicht mit irgend welchen volklichen Zusammenhängen begründet, wenigstens nicht, so weit es sich um Deutsch-Südtirol zwi schen der Salurner

nach strategischen Gesichtspunkten neu ge regelt werden. Welcher Wirrwarr würde sich da ergeben, eine Einigung wäre ganz undenkbar. Die Sprachgrenze ist in Südtirol ganz scharf gezogen. Man hat Wilson damals aber nicht bekanntgegeben, daß in Deutsch-Südtirol zwischen der Salurner Klause und demnBrenner neben 230.000 Deut schen und 9.400 Ladinern nur 7000 alZ Landarbeiter zer streut lebende Italiener gezählt wurden. Auch waren die Unterschiede zwischen Welsch-Südtirol und Deutsch-Südtirol nicht genügend

klargelegt. Diese Sprachgrenze hätte die „Berichtigung der Grenze Italiens nach klar erkennbaren nationalen Linien' (Art. 9 der Friedensgrundsätze Wilsons) sehr gut gestattet. Sogar die historischen Tatsachen wagte man zu verdrehen und sich als erbeingesessene Besitzer im deutschen Südtirol und die Deutschen als Eindringlinge zu bezeichnen. Bereits im 6. Jahrhundert besetzten deutsche Stämme den Vintschgau und das Burggrafenamt. Die blauäugigen, blondhaarigen, breitschultrigen Reckengestalten

«, Gröber^ Enneberg und Buchenstem lebt dieser Volksstamm geschlossen, der sich in seiner Entwicklung immer eng an die deutsche Kultur anschlvß und der das italienische Volkstum so wenig er tragen kann, wie die Deutsch-Südtiroler. Südtirol ist also länger als ein Jahrtausend geschlos senes deutsches Sprachgebiet, deutsch in seiner Kultur, deutsch in seiner Sprache und in den Lebensgewohn heiten. Denken wir nur daran, daß die bedeutendsten deut schen Minnesänger wie Walther von der Vogelweide, Leuthold

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
Seite 6, Folge 17 Südtirol Innsbruck, 1. September 192?* Verfolgung der deutschen Restpresse. Seit dem Einstellen aller deutschen Tageszeitungen erscheinen in Südtirol bekanntlich noch einige Blättchen ein- bis dreimal die Woche, welche den deutschen Lesern zwar nur das vorsetzen dürfen, was der in die Redaktion zwangsweise übernommene italienische Vertrauensmann der Faschisten genehmigt, aber anscheinend der deutschgeschrie- benen „Alpenzeitung', dem faschistischen Tagblatte Bozens

' und den „Volksboten' verwarnt, weil sie diese Tatsache nicht gebührend gewürdigt haben, wo bei er nicht unterließ, mitzuteilen, daß die Presse in Südtirol eingeschränkt werden müsse. Auch in der Nummer der „Provincia di Bolzano' vom 19. August werden die „Dolomiten' erneut angegriffen, weil sie „die drei ersten Stellen des Blattes (angeblich) allen Völkern der Welt widmen und erst dann Notiz nehmen von der Chronik des Landes.' Dieses Spiel darf nicht weiter dauern! ruft Giarratana aus, und knüpft auch prompt

eine Drohung an, indem er die „Dolomiten' aufmerksam macht, daß auch im Jahre 1927 noch Faschisten existieren!!! Wenn auch die deutsche Restpresse in Südtirol vom nationalen Standpunkte in ihrer heutigen Form ziemlich belanglos ist, so wird sie von den deutschen Südtirolern immerhin schwer vermißt werden. Der Faschismus wird sich aber irren, wenn er denkt, daß seine Blätter nach Ein stellung aller deutschen Wochenzeitungen von der Bevöl kerung mehr gelesen werden. Die Zeit, in der dies vor mehr

von Italienern auch heute nur zu einem Fünftel italienische Bewohner hat, wird es dem Faschismus trotz alledem kaum gelingen, aus ihm das potemkimsche Dorf vorzutäuschen. „Fromme Wünsche.' Der „Secolo' stellt die Forderung auf, daß die deutsch sprachigen Orden in Südtirol und entsprechend die slowe nischen in Görz italienischen, statt wie bisher deutschen Mutterhäusern unterstellt werden. Das Blatt schlägt wei ter vor, daß der Religionsunterricht den Geistlichen ab genommen und italienischen Lehrern

sind. So geht es, wenn man keine Religion hat und nur gegebenenfalls etwas heuchelt: der Mensch sinkt zur blutdürstigen Bestie herab und Bestien sind nie die richtigen Kulturträger der Menschheit gewesen. Ein Schweizer Hauptmann hat mehrere Musterproben solcher Kulturträger vernommen und kam zur Ansicht, daß solche Berichte einfach unglaublich und deshalb nicht ernst zu nehmen seien. Eine Ferienreise ins Südtirol könnte ihn eines anderen belehren. Auch die letzten Berichte von beglaubigten Tatsachen längs

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 15.06.1928
Descrizione fisica: 6
I Giarrakana, -er Hohv und neue Drohungen für das geknechtete Deutschtum. Am 4. Juni fand in Bozen ein Kongreß der in Südtirol tätigen italienischen, das heißt faschistischen Lehrer statt, zu welchen sich nach Angaben Giarratanas ungefähr 600 Lehrpersonen ai«3 allen Teilen des Landes eingefunden hatten. Schon diese Zahl zeigt erschreckend, wie es um das Schulwesen in Südtirol bestellt ist. An dem Kongreß nahmen außer dem Präfekten Ricci, dem Abgeord neten Eiarratana und zahlreichen

' bestellt ist, haben wir in den Folgen 8—11 unseres Blattes wiederholt eingehend erörtert, so daß sich an die ser Stelle ein weiteres Eingehen erübrigen dürfte. Eiarratana erklärte es als die vomehmlichste Aufgabe der Faschisten, die von Oesterreich auf dem Gebiete der Schule ent faltete Tätigkeit zu uichte zu machen, denn Oesterreich habe in Südtirol das Italienertum durch die Errich tung von deutschen Schulen verdrängt. Diese Aufgabe hat der Faschismus in den Jahren seiner Gewaltherrschaft

über Südtirol bereits gründlich be sorgt, und das blühende deutsche Schühvesen vollständig zertrümmert. Die Frage, wie man es fteilich mit Menschen würde und gesunder Vernunft vereinbaren kann, auf ein Zerstörungswersf stolz zu sein, und sich damit zu brüsten, wird wohl außer Eiarratana und seinen Getreuen nie mand beantworten können. Wenn er weiters die Verpflan- zung der tiefttehenden italienischen Schulkultur nach dem deutschen Südtirol als' „Segen' für das Land bezeichnet, dann scheint Eiarratana

vergessen oder besser verschwiegen zu haben, daß Südtirol unter österreichischer Schulverwal tung kein Analphabetentum kannte, während Italien heute noch unter seiner Bevölkerung einen großen Prozentsatz Unversöhnliche! aufzuweisen hat und auch die Südtiroler Jugend nur zum Analphabetentum erzieht. Dann zog Bozens kleiner Dlk- tator über Credaro, dem ersten General-Eivilkommissär für die politische Verwaltung im besetzten Südtirol los, der nn Jahre 1921 im Senate erklärte, daß sich die italienische

in Südtirol erklären und fühlen, t2 vergrößern bis zum 70-Millionenvolk aller Deutschen ^ nicht gegen das 42-Millionenvolk der Jtallener, mifc’w sie in Frieden und guter Nachbarschaft leben sollen, sond^. nur gegen die faschistische Gewaltpolitik des Faschismus ü» deutschen Südtirol Stellung nehmen, und niemals ruhe! werden, als bis Südtirol wieder zu 100o/o deutsches Land das es ist und immer war, geworden ist. ' Eine Rede des Ministers Thaln gegen die Unterdrückung Südtirols. Am 11. ds. hielt Mnister

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 15.06.1933
Descrizione fisica: 8
und damit üb« d« gesamten Tirol« Heimat ein Bann lastet, d« Leib und Seele zu «drücken droht. Wenn eS ab« irgendwo lusttz zugeht, wenn die unter falsch« Geste und tauschend« GÄße Geknechteten laut jauchzen, so lassen wir uns nicht täusche«, denn da Unterton dieses Galgenhumors, dieses falschen Brudersd« Freude, ist Qual. Und sie müsse» noch ftoh sein, diesen Humor zu haben, um nicht «drückt zu werden. Die Südtirol«, Menschen edelsten Tirol« Blutes und stolze Deutsche, wie wir. Tirol« alle sind-, sollen und müssen

, wie die Not.es ihn lehrt. I h m HMett es sich um ^Deutschsein ob« nicht^ mW das ist die Hauptfrage des Grenzlanddcmtschen. D« Grenzländer, d« Südtirol«, muß wisse«/ daß er die Hoffnung aus böe Hllfe sein« Brüder vom Brenn« bis zum Belt nie zu begraben braucht. Wenn daher Deutsche nach Südtirol stimme», so fteuen sich die Bewohner um Etsch. Eisack und Rienz. werde» seelisch gekraftigt und zum Wcherstande er muntert. . Wenn diese Fremden ab« «schreckende Unkenntnis zeigen und — gewiß meist unverschuldet

und unabsichtlich — die Südtirol« kränken, so lähmen sie das Vertrauen und ent täuschen bis ins Innerste. Es sei nochmals betont, daß diese« keine Geringfügigkeit ist, sondern, etwas Grmwlegerwes; es ist die Erfüllung eines großen GMurkens Ln einzelnen, Treue im Kleinen, die Großes birgt und erfüllt. Solche Kränkungen geschehen folgendermaßen: Stammes- genofsen kommen nach Südtirol urch sprechen krampfhaft italienisch mit Leuten, deren Namen und Wesen unver kennbar die Zugehörigkeit zum deutschen Dolle

ausdrücken. Ja, mitunter versahen sie ihre Ungeschicklichkeit erst, wenn sie der Ang«edete empört ansährt. Manchmal begreift man auch dann noch schwer. Od«: Stammesgenoffen kommen nach Südtirol. besuchen die Geschäfte und denken, die welschen Aufschriften seien freiwillig, sie erfahren nicht, daß die meisten Aufschriften «st nach mehrmaliger behördlicher Drohung angebracht wurden» well sie sich auch keine Mühe geben; so etwas zu erfahren. Oder: Stammesbrüder kommen nach dem Süden und nehmen erstaunt

zur Kenntnis, daß „noch'(l) so viele Deutsche dort leben. Sie hätten sich das arwers vor stellt. Das muß jeden betrüben, mag Gedankenlosigkeit oder Unkenntnis die Ursache solch undeutschen Handelns sein. Freilich wollen wir nicht verallgemeinern. Südtirol ist und bleibt deutsch trotz welsch« Taktik; es hofft und harrt, bis zum Tage der Freiheit. Wir heraußen müssen durch treues Verständnis die Lage Süd- ttrols «leichtem und dürfen es niemals geschehen lassen, daß auch nur ein Deutscher mit mangelnder Kennt

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.11.1937
Descrizione fisica: 8
, das Losungs wort geprägt: Rem, nem, soha! — Nein, nein, niemals! Und das wollen auch wir uns in dem Sinne zu eigen machen, daß wir unseren deutschen Brüdern unten im Son nenland Südtirol auch Heuer wieder geloben, sie niemals aufzugeben. Borartberger Tagblatt, 8. Ottober 1937. Südtirol muß italienisch werden- „Mussolini selber hat im Februar 1926 einem Berichter statter des „Petit Parisien' erklärt: .Diese Gefahr sah ich in Südtirol: alles war dort deutsch Beamte, Lehrer, Geist lichkeit, Post

- bannungsstrafen von insgesamt 29 Jahren verurteilt wor den. Nachdem vor kurzem bereits zwei von ihnen iw die Heimat zurückgekehrt waren, wurden kürzlich auch die übri gen sechs freigelassen. Sie find nun in Südtirol eingetrof- sen. Die jungen Südtiroler hatten ein Skiausflug ins Gadertal gemacht und waren dabei wegen angeblich antifaschistischer Betätigung verhaftet und am 17. Feber von der Bozner Verbannungskommission verurteilt worden. Ende Feber wur den sie in Ketten dach Süditalien abtransportiert

verurteilt worden. kasrbismus und Umvolkung dargostellt am Bcifpiel Südtirol. (Fortsetzung). Schon früh machte sich ein doppelter Grundsatz in der Be handlung der Südtiroler Volksgruppen bemerkbar: einmal der der Umvolkung, also Verwelschung aller jener Elemente, die einer Verwelschung zugänglich sein konnten, sei es aus mangelnder Verbindung vor allem kultureller Art mit dem deutschen Gesamtvolk, sei es aus wirtschaftli- cher Abhängigkeit, oder aus der Ungunst der gebietsmä- Bücher für den B)ech

»achtstrsch Rücker: Noldin, ein deutsches Schicksal (Verlag A. Langen-G. Müller, München). Reut-Nieetussi: Tirol unterm Beil (Verlag Bech München). Paul Heere: Die Südtiroler Frage (Verlag Beck, München). Plcmgger: Südtiroler Bilderbuch (Verlag Grenze und Ausland, Berlin). Schatz: Südtirol (Verlag Bruckmann, München). Mumelter Maria Luise: Das Heimatspiel (Verlag Eh. Kaiser, München). Klebelsberg: Südtiroler Mtttelgebirgswanderun- gen (Verlag Bruckmann, München). Atzwanger: Um Eisack und Etsch (Verlag

Athesia, Bozen). Dörrenhaus: Das deutsche Land an der Etsch (Verlag Tyrolia, Innsbruck). Lechchaler: Geschichte Tirols (Verlag Tyrolia, Innsbruck). Pokorny: Aus Merans Werdezeit (Verlag Pöt- zelberger, Meran). Tschurtschenthaler: Es lebt ein Voll in Südtirol (Verlag Tyrolia, Innsbruck). Tiroler Heimallieder (Arbeitsstelle für Südtirol). Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols (Verlag Hölzl und Co.). Wopfner: Von der Ehre und Freiheit des Tiro ler Bauernstandes (Marianische Vereinsbuchhand- ümg

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 10
Data: 01.12.1937
Descrizione fisica: 10
Dezember 1937 Folg» 12 3 ©flbtirnier fieimol“ Vergessenes eübtirol g§ ist interessant so nebenher zu beobachten, wie die ftuheren Oesterre.cher von Südtirol, die nun zwangsweise Ml,euer geworden j.nb und die Mussolini keineswegs mit Woh wollen behandelt, rm Plane von Grvßdeutsch.and vö'lm vergessen «vordeu such.' ‘ ■ £o Gazette, Lausanne, 7. Dezember 1937 . 7n der MorlioslooaKei Schwere Bedrohung des deutschen Bodenbesitzes in Südtirol. Mit einer Rücksichtslosigkeit sondergleichen wird die Ent

in ein Stadium vollkommener nationaler Vernichtung getreten. So- haben die noch bestehenden wenigen deutschsprachigen Zeit schriften von Südtirol durch eine Verordnung des Bozner Präfekten Mastromattei im September den strikten Auf trag erhalten, die althergebrachten deutschen Flurnamen nicht mehr zu verwenden. Weder Berge noch Felder, weder Höfe noch Flüsse dürfen in Hinkunft mit den Namen bezeichne« werden, die sie seit Jahrhunderten führen. Ettore Toloinei, der römische Verwelschungs Senator für Deutch

Südtirol, hat für alle diese Namen italienische Bezeichnungen teils durch Uebersetzung konstruiert, teils frei erfunden; er hat diese in einem sehr teuren Lexikon, das nicht weniger als 18.000 solcher Namen umfaßt, herausgegeben — außer in diesem Lexikon sind die Namen fast nirgends bekannt, auch die Italiener kennen sich in ihnen nicht aus. Bohemia, Prag, 27. November 1937. wo vor den Gewehren des letzten Aufgebotes Tirols der «sturmlauf der italienischen Regimenter zusammenbrach. Fünfzehn

, Kattowitz, 23. Dez. 1937 ln Danzig Danziger K.-D.-F.-W«ihnachtssahrt nach Italien. (Was die Herren in Südtirol sahen). Station Brenner, vor neben Jahren ein kleiner Grenz bahnhof, hat heute neue, schöne Bahnhofsgebäude, weit läufig, mit langgestreckten Kolonaden, auf unzähligen Mar inorsäulen stehend. Ein imponierender Anblick. Hier fanden die ersten Flaschen Chianti ihre Liebhaber und dröhnendes Gelächter im Nebenanteil verkündete bald die Wirkung Bozen, das schon schneefrei war, lag in hellem

verhalf, das hei lige Land Tirol im Segen der Hände Gottes ist ein un vergängliches Kleinod deutscher Geschichte. Germania-Berlin, 24. Oktober 1937. Neibungspuntt Südtirol. „Es liegt eben nicht kleineuropäischer, sondern großeuro püischer Formwille von Berlin wie von Rom aus in der Festlegung der Achse zwischen beiden wie auch in der stol zerr Erklärung Italiens, daß es keinen Bolschewismus im Mittelmcer dulden werde. Dazu würde allerdings gehören, daß man an einen so wichtigen Rcibungspunkt

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Libri
Categoria:
Storia , Giurisprudenza, politica
Anno:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Pagina 11 di 142
Autore: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Luogo: Bozen
Editore: Verl.-Anst. Athesia
Descrizione fisica: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Soggetto: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Segnatura: II 23.391
ID interno: 93021
diese Jünger Mussolinis in die friedliche Menge schleuderten, töteten den Marlinger Lehrer Franz Innerhofer und verwunde ten fünfzig Personen 27 ). Mussolini selbst übernahm für diesen Gewaltakt die Ver antwortung; in seinem Parteiorgan, dem „Popolo d'Italia', er klärte er, daß die „Bombe von Bozen nur eine erste feierliche Warnung' 28 ) gewesen sei; er sprach die Drohung aus, daß die Dolche und das Petroleum der Faschisten für die Deutschen in Südtirol immer bereit lägen 29 ). Als Parole

hauses zur Bevölkerung und motivierte seinen Gewaltakt: „Es gibt nur ein einziges Gesetz, und das heißt Italien' 33 ). 1) Den betreffenden Teil des Friedensvertrages s.' bei H. Miehsler, Südtirol als Völkerrechtsproblem, Graz 1962, S. 261 f. 2) Vgl. dazu: H. Hantsch, Der Eintritt Italiens in den Weltkrieg, In: Südtirol, eine Frage des europäischen Gewissens, hrsg. von F. Huter, Wien 1965, S. 271 bis 292. 3) G. Decker, Das Selbstbestimmungsrecht der Nationen, Göttingen 1955, S. 110 und 359. Übers

.: „Die Neuordnung der Grenzen Italiens sollte nach klar erkennbaren Linien der Nationalität erfolgen.' 4) Zitiert nach: M. De Block, Südtirol, Phil. Dissertation Utrecht-Groningen- Djakarta, J. B. Wolters 1954, S. 46. Übers.: „Die Grenzlinie zwischen den beiden Volksstämmen ist eindeutig War und fallt in jeder Hinsicht mit den Verwaltungsgrenzen zwischen Trentino und Südtirol zusammen.' 5) Zitiert nach: C. F. Latour, Südtirol und die Achse Berlin—Rom 1938—1945, Schriftenreihe der Vierteljahrshefte

für Zeitgeschichte Nr. 5, Stuttgart 1962, Seite 10. 6) Vgl. Latour, a. a. O., S. 10. 7) Ch. Seymour, Wilson und das Selbstbestimmungsrecht in Tirol, in: öster reichische Zeitschrift für Außenpolitik, Heft 5, Jahrg. 3 (1963), S. 267—280 (267) 8) Seymour, a. a. O., S. 277. 9) H. G. Nicolson, Friedensmacher 1919, Berlin 1933, S. 165. 10) Vgl. F. Huter, Die politische Entwicklung bis 1918, in: Südtirol, eine Frage des europäischen Gewissens, hrsg. von F. Huter, S. 121—132. 11) Diese Politiker vertraten

nach den ersten Wahlen nach Kriegsende als Man datare des „Deutschen Verbandes' die Südtiroler im italienischen Parlament. Der „Deutsche Verband' entstand im' Herbst des Jalires 1919 aus dem Zu sammenschluß der beiden bedeutendsten politischen Parteien Südtirols, der ka tholischen Tiroler Volkspartei und der Deutschfreiheitlichen Partei. Die deutschen Sozialdemokraten stellten eine eigene Liste auf, konnten aber keinen Vertre ter nach Rom entsenden. Die Italiener warben 1921 in Südtirol nicht um Wählerstimmen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1935
Descrizione fisica: 8
gönnte. Seine Urlaube verbrachte er entweder in Südtirol oder in seinem Sommerhaus, am Hintersteinersee. In den wenigeii Stun den seiner Erholung widmete er sich besonders gprne dem' Weidwerk-und in allen Belangen der Jagd fand'man bei ihm stets volles Entgegenkommen. Dieser kurzen Lebensbeschreibung wollen wir einige Ge danken über den Verewigten anfügen: Dr. Stumpf war ein Mann, von dem man mit Recht sagen konnte^, daß er keinen Feind hatte.. Sein Rechtlichkeitsgesühl, seine abso lute Ehrlichkeit

gegenüber jedermann, sein Pslichtbewußtsein, alle diese Eigenschaften eroberten ihm im Fluge die Her zeit. Aber wir Südtiroler haben noch einm ganz besonde ren Grund, an dem Grabe des Verstorbenen zu trauen«. Dr. Stumpf trug das Wort Südtirol nicht bloß im Munde sondern wahrhaft im Herzen. Niemals unterließ er es, dvn .Brtidern im Süden einen Gruß zu sagen. Kein, Land tag begann seine - Sitzungen, ohne daß Dr. Stumpf .nicht in' irgendeiner Form aus die „brennende. niemals v-erlü- schende^ Wunde' Tiwls

jede Art von Kriecherei und Würdelosigkeit, wir immer er bei Privaten oder Körperschaften diese antraf. Seinem ehrlichen und geraden Wesen war derlei innerlich zuwider. Alis seiner Abneigung gegen Italien machte er nie ein Hehl: er hatte den Treubnich im Jahre 1915 nriterlebt lind hatte geseheil, wie die Südtiroler Landsleute trotz der feierlichsten Versprechungen geknechtet wurden. Seinen Ur laub verbrachte er oft in Südtirol, weil er aus eigener An schauung'die Lage dort kennen lemeu wollte. Wohl

über seine Heimat hi naus genoß. Uns Südtiroler aber hat die Rede des .Barr- ernsührers, des Landesrates Obermoser, besonders gefreut, weil er dem verewigten Landeshauptmanne für seine Treue yj Südtirol Dank sagte. Von den Kränzen nahm der Kranz der Südtiroler, die auch eine Vertretung nach.Inns- brück entsandt' hatten, einen Ehrenplatz ein: er lag ans den Füßen des Anfgetbahrten. Außer diesem Kranze hatte auch die Arbeitsstelle für Südtirol („Denl. wahren Freunde Südtirols'), sowie der Andreas-Hofer-Bund

wurde!. Sie sprechen darin voir einer berechtigten Annahme, „daß gewisse Kreise in Südtirol den Einsatz der österreichischen Sympathien in Nom bewußt znrückstoßon und damit dem gesainten Volkstum in. Südtirol schwersten, vielleicht nie wieder, gut zu inachendeu Schaden jitfiigeit,.' Diese Bemerkung hat offenbar keine andere Tende,nz. als-die schweren Bedrü- cknngsa.kte in Südtirol als begreiflich und entschuldbar hin zustellen. Abgesehen davon, daß eine solche Färbung oer Ereignisse tief bedauerlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.11.1921
Descrizione fisica: 8
, können ihren Beruf bis 30. Juni 1922 ausüben und wenn sie oin diesbezüg liches Ansuchen gestellt haben, bis zur Entscheidung des Mini» steriuins des Innern über dasselbe. Art. 10. Das gegenwärtige Dekret ttitt am Tage seiner Verlautbarung im Amtsblatts (das ist a m 25. Ok tober 1921) in Kraft und wird dem Parlamente zrvecks Umanderüngin ein Gesetz vorgelegt werden. Lin italienisches Urteil über die Zensur in Südtirol. Bor einigen Wochen veröffentlichten die „Bogner Nachrich ten' einen -in der Genueser Zeitung

das Vergehen der „Herabwürdigung behördlicher Entscheidungen im Sinne des 8 300 St.-G.'. Diese Äonfiskationspraxis, nach der nicht einmal Re i ch s i ta l i en e r in Südtirol ihre politischen Ansichten frei und offen aussprechen dürsten, scheint nun in Italien doch böses Blut erzeugt zu haben. Die in Genua erscheinende Zeitung „Jl Lavoro' wendet sich in ihrer Nummer vom 26. Oktober d. I. mit äußerster Schärfe gegen diese Vergewal tigung der freien Meinungsäußerung und geißelt mit bitterem Sarkasmus

die Methoden, nach denen die italienischen Ratto- nalisten Südtirol regieren möchten. Die Kritik, die die Zeitung an diesem System übt, ist um so bemerkenswerter, als der Autor — ebenso wie Dr. Roncali — keineswegs zu den Ber- zichtspolitikern gehört, vielmehr vom Standpunkte ausgeht, daß Italien Südtirol aus strategischen Gründen zu annektieren ge zwungen war und an sich an der Brennergrenze unbedingt re sthalten müsse. Wir geben im folgenden den wesentlichen Inhalt dieser Ausführungen — unter Weglassung

einiger allzu scharfer Stellen — unverändert wieder: Der Verfasser stellt zunächst fest, daß die Ausführungen Dr. Roncalis durchaus vernünftig und maßvoll gewesen seien und fährt dann fort: „Aber in Südtirol, im neuen äußersten Rand des Vater landes, geschweige denn, daß man solche Dinge nicht schreiben darf! Ja nicht einmal lesen darf man fiel Nein, auch nicht lesen, denn Südtirol ist Italien, insofern« Besuche des Königs und der Faschisten in Betracht kommen; es ist aber noch Oester reich, was die Zensur

anbelangt Vernünftig gewesen zu sein, wenn -auch erst aus zweiter Hand, bekam Len „Bozner Nachrichten' schlecht. Die kgl. Staatsanwaltschaft von Bozen beschlagnahmte jene Nummer der Zeitung, in der der -betreffende Artikel abgedruckt war. Wir haben vor uns die inkriminierte Nummer der „Bozner Nach richten' mtt den weißen Spalten, wie sie die Herausgeber pflichtschuldigst Herstellen mußten, wenn sie sie verkaufen wollten, liegen. Die Preßfreiheit besteht also in Südtirol darin: die Ar tikel

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 6
Data: 15.01.1928
Descrizione fisica: 6
aber nichts, wenn jene, die auf diesem Wege heimgehen, zuerst recht höflich „addio' sagen. Ob ein Missionär bei den wildesten und unkultivier testen Völkern etwas ähnliches zu berichten wüßte? . . . * Vom Gericht in Bruneck wurde der Bauer Franz Piff- rader aus St. Georgen zu 300 Lire Geldstrafe verurteilt. Sein Kind, ein Schüler der ersten Volksfchulklasse, hatte, was ja begreiflich genug ist, eine italienische Aufgabe nicht richtig gemacht und mußte nach dem bei den italienischen Lehrern und Lehrerinnen in Südtirol beliebten System

di Bolzano' hat folgenden Wortlaut: „Aus Pichlern seinem Bergdorf im Pustertal) wird uns geschrieben, daß unter den Vertrauensleuten eine Prophe zeiung zirkuliert, die sagt, daß Südtirol im Jahre 1928 von Italien abgetrennt werden wird. Aehnliche Prophe zeiungen, die nur die Schwachköpfe und die Ignoranten glauben können, sind auch in Auer und in Sarnthein Herrn Cücil Sprigge, Redakteur des „Manchester Guar dian' erzählt worden, der als uninteressierter Zeuge uns die Sache persönlich berichtet

. Er kam nach Südtirol, trat dem Faschismus bei, war als Spitzl in Schlanders, dann in Mals tätig, kam endlich als Gemeinde diener nach Laas, wo er sein Unwesen treibt. Durch sein Arbeiten wurde auch Sekretär 'Ortler, ein Ortskind, seines Dienstes enthoben. Gemeindediener Wiedenhofer sucht Un- ftieden unter dem Volke zu stiften und die Deutschen zu ent zweien. Er ist die rechte Hand des Podesta, ja er ist noch mehr als der Podesta. Alle Anordnungen und Strafen, die er diktiert, werden vollzogen

nicht spielen. Es gäbe ein Büchl ab, wolle man alle Geschichten erzählen, die in nerhalb dreier Monate in Laas vorgefallen find. Me wirtschaftliche Notlage Südtirols. Wie aus Serfaus berichtet wird, hatten sich kürzlich zwölf Südtiroler Bauern aus dem oberen Vinschgau in das Oberinntal aus die Such« nach verkäuflichen Höfen begeben, unter ihnen auch der Bruder des Pfarrers. Sie alle erklärten übereinstimmend, daß in vier Jahren der deutsche Bauernstand in Südtirol vollkommen zugrund« gerichtet

sein würde. Einerseits Enteignung, auf der an deren Seite die Ueberlastung mit Steuern und Abgaben würden die deutschen Bauern in Südtirol zwingen, ihr väterliches Erbe preiszugeben und aus ihrem Heimatlantde auszuwandern. Ein Bauer erzählte, er habe in einer Bank ein Sparguthaben von 54.000 Lire besessen, heute fet er der Kasse 18.000 Lire schuldig Es sei von der italienischen Regierung eine möglichst geradlinige Autostraße geplant, di« nicht nur die schönsten Güter zerreiße, sondern auch di« Niederreißung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.09.1928
Descrizione fisica: 8
Sckte 4. Nr. 17. ,&tT Südtiroler' Innsbruck, 1. September 1928. England. Südttrol und die „Morning-Post^. Wir haben bereits in früheren Folgen unseres Blattes zur Artikelserie der „Morning-Post', einem führenden Tag blatt Englands, ausführlich Stellung genommen. Bekannt lich hat ein Korrespondent, der Südtirol bereist haben null, in 5 Artikeln versucht, die M!einung Englands über das Schicksal der Deutschen in Südtirol hinwegzutäuschen. So glaubte er u. a. feststellen

zu können, daß, von 200.000 Südtirolern 70 o/o völlig zufrieden sind, in Frieoen und Wohlstand unter dem Schutze der italienischen Nation leben zu dürfen. Den Rest machen die sogenannten „Un zufriedenen' aus, die ein Häufchen von höchstens 8000 Personen gegen 40 Millionen geeinigter und geschlossener Italiener bilden und wenn man bedenkt, daß diese Un zufriedenen alle Vorteile und Privilegien der italienischen Staatsbürgerschaft in absoluter Gleichheit (man erinnere sich an die „nur' 27 Ausnahmsgesetze für Südtirol

für gewisse Zugeständnisse der italienischen Regie rung an Südtirol eintritt. Wie er von österreichi schen und italienischen Journalisten erfahren haben will, würde die Südtiroler „zuftieden' sein, - wenn man ihnen die deutschen Grabinschriften, den obligatorischen oeutschen Sprachunterricht und deutsche Kirchenpredigten gewährte. Er glaube, daß diese Forderungen um so leichter erfüllt werden könnten, als ja einerseits Bundeskanzler Dr. Seipel die italienischen Hoheitsrechte in Südtirol voll und ganz

Verpflichtungen hinsichtlich der Bchand- lrmg der Südtiroler — Gewährung der in den anderen Friedensverträgen den Minderheiten gewährleisteten Min- ßestrechte — übernommen, die erfüllt werden müssen. Diese Mindestrechte aber gehen über die Zugeständnisse der ,Morning Post' um ein bedeutendes hinaus. Die „Morning Post' hofft daher umsonst, daß bei Erfüllung der Zugeständnisse die Frage aus der Welt geschaffen wird. Tyrannenherrschast in Südtirol. Das führende Londoner Tagblatt „Daily-Expreß' ver öffentlichte

kürzlich folgenden an die Hauptschriftleitung über die Lage in Südtirol gerichteten Brief: Als Engländer, der fast zwei Jahre sowohl in Nord- wie in Südtirol lebte, möchte ich den „Daily Expreß' in seinen Schilderungen von der unerträglichen Gewaltherrschaft durch Italien in Südtirol unterstützen. Die unglückliche österreichische Bevölkerung Südtirols leidet an einer Bedrückung, die in der Neuzeit ihres gleichen nicht findet. Der Schmerz des Volkes besteht nicht so sehr darin

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