Seite 4 .D « r X i r s l « r' Donnerstag 20. Jänner 1910 Eigenberichte. Aus dem Eisaktale, 17. Jänner. (Zum Kapitel Geschäftspraktiken.) Der Wirte verein eines benachbarten TaleS, welches bisher von der Brauerei Blumau mit Bier versorgt wurde, hat beschlossen, künftighin seinen Bier bedarf nicht mehr von dieser, sondern von einer anderen Brauerei zu decken. Dies hat nun die Brauerei Blumau veranlaßt, an sämtliche Wirte ein Schreiben, welches von den Herren Albert Aschberger, Anton Frick
oder Canal unterfertigt ist, zu richten, in welchem sie fest stellen, daß es ihnen bekannt sei, daß zwischen den verewigten Wirten und einer anderen Brauerei ein Abschluß bereits perfekt geworden, dessenungeachtet aber ihnen ein Unteranbot machten, wodurch die Wirte von dem Vertrag abgeleitet und veranlaßt werden sollten, dennoch ihr Bier aus Blumau zu beziehen. Nm der Sache besseren Nachdruck zu verleihen, haben sie etliche Tage darauf ihren Vertreter Rudolf Löfler in das Tal geschickt
, welcher den Wirten erklärte, daß der Vertrag, weil nicht nota riell geschlossen, nicht rechtsgültig sei und daß die Brauerei Blumau bereit sei, die Prozeßkosten, die ob dieses Vertragsbruches entstehen sollten, auf eigene Rechnung zu tragen. Zur Ehre der genannten Wirte sei erwähnt, daß dieses Ansinnen von denselben mit Entrüstung zurück gewiesen wurde, obwohl der Vertreter, von Wirt zu Wirt eilend, diesen vormachte, alle Uebrigen seien bereits mit dem Vorschlag ein verstanden. Wir fragen