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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 15.08.1908
Descrizione fisica: 12
der Weltgeschichte aufgenommen hat? Doch hören wir die weitere Darlegung. Da nun die Verhältnisse in Tirol so! find, so folgert der Verfasser weiter, daß in Tirol eine besondere politische Partei bestehen muffe,! die sich nicht mit der anderer Kronländer, ^ speziell nicht mit der christlich-sozialen Partei , Wiens und Niederösterreichs verbinden dürse. ^ Er bezeichnet die Vereinigung der kath. Abge- von Toni. Hermann sollte im Bozner Gymnasium studieren. Toni blieb in Meran. Für Toni kam nun ein glücklicher Tag

Kartenhaus (!) in Tirol früher oder später zusammenstürzen werde'. Diese Prophetengabe des Verfassers in allen Ehren, wir erlauben uns gleichwohl, seine Ansichten eingehend zu prüfen. Kurz zusammengefaßt, ist also feine Meinung folgende: Tirol als spezifisch katho lisches Land braucht eine eigene politische Partei, welche diesem Charakter des Landes entspricht, eine Partei, welche den katholischen Charakter des Landes markant zum Ausdruck bringt — und dies ist nur dadurch möglich, daß die Führung

der politischen Partei dem Klerus und zuhöchst dem Bischof zueBannt wird. Und da nun eine solche bischöfliche Partei, eine Partei, welche die bischöfliche Führung programmäßig aus spricht und fordert, nur die konservative Partei ist und sie nur die Partei ist, welche „die katholischen Grundsätze hochhält und jede Verdunkelung abwehrt', deshalb kann sie nur allein die katholische Tiroler-Partei sein. Katholisch und deshalb bischöflich und deshalb konservativ das ist demnach Tiroler-Politik

. Die christlichsoziale Partei! hingegen ist nicht die bischöfliche Partei, deshalb nicht eine wahrhaft katholische Partei und nicht jene Partei, welche das katholische Volk von Tirol auf die Dauer vertragen kann. Was weiter daraus noch gefolgert wird, wie man Priestern deshalb, weil sie der christlich sozialen Partei angehören, Vorwürfe macht, als ließen sie es an dem der kirchlichen Obrigkeit schuldigen Gehorsam fehlen, als fei ihr Verhalten tadelnswert und einer kirchlichen Zensur be dürftig, ist zu bekannt

, als daß es hier vor gebracht zu werden brauchte. Wir wiederholen auch nicht das oft gehörte Wort, daß die christlichsoziale Politik zum Radikalismus führe, oder gar der Weg zum Protestantismus in Tirol sei. Dem allen gegenüber wagen wir es nun, die Behauptimg aufzustellen, daß die christlich soziale Partei den richtigen Weg in der Politik einschlägt, den Mittelweg zwischen den beiden früher erwähnten Übertreibungen, und daß deshalb die angeführten Beschuldigungen unzu treffend sind. Wir sagen weiter, daß auch sür Tirol

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 06.05.1908
Descrizione fisica: 8
IS k. Di< Abnahme d»s Klatte«, fotasgr <w< ausdrücklich» KSndiguns desfeldrn Mcht erfolgt» gilt «!» Adomr»m»»tsv<rpAicht»»g. M 37 Bozen, Mittwoch, 6. Mai ^908. XIiVII. Jahrgang. Zur Jage in Tirol. (Fortsetzung.) Der Kampf der „scharst^ Tonart' gegen die in der „Volkspartei' gesammelten Katholisch-Kon servativen wurde sehr erleichtert durch die Entwick lung, welche in der konservativen Partei Deutsch tirols mehr und mehr zutage trat. Die Partei hatte im Reichsrate hochbesähigte, bei den anderen Par teien

, so glänzend und erfolgreich sie das Tiroler Volk dem Throne und der Regierung gegenüber repräsentierten — fast ebenso verlor die Partei die Wurzeln und die Füh lung nach — unten. Die führenden Kreise der ka- tholisch-konservativen Partei zählten nicht wenige Männer, welche das Bewußtsein hatten, ein Man dat weder zu suchen, noch zu brauchen, und welche überdies meinten, wenn das Volk ihnen das Ver trauen durch die Wahl geschenkt, so soll dieses Ver trauen auch ein vollkommenes sein; das Volk möge

, häufig auch sehr erfolgreich, aber die Wähler wußten vielfach nichts von dieser Tä tigkeit ihrer Vertreter, weil es ihnen — niemand sagte. Die konservativen Abgeordneten waren fast ausnahmslos abgesagte Feinde jeglicher Selbstan preisung, sie verabscheuten jede Art von Demagogie derart, daß sie auch vielen berechtigten demokra tischen Rücksichten aus dem Wege gingen. Diese große Blöße hat die Partei Dr. Schöpfers sofort erkannt und weidlich ausgenützt. Die „scharfe Ton art' betonte recht eindringlich

den Grundsatz, daß der Abgeordnete seinen Wählern Rechenschast schulde und von deren sortdauerndem Vertrauen abhängig bleibe. Je mehr die konservativen Abgeordneten Fühlung mit dem Volke verloren, um so mehr ent faltete die Partei Dr. Schöpfers die demokratische Fahne, und eS gelang letzterer, sich zwischen Ab geordnete und Wähler wie ein trennender Keil hineinzuschieben. Das demokratische Prinzip, das regere politische Leben, die unbeugsame katholische Grundsatztreue, welche die Richtung Dr. Schöpfers

auszuzeichnen schien, führten zahlreiche politische Talente, und namentlich die arbeitsfreudige und begeisterte Jungmannschaft in das Lager Dr. Schöp fers. Schon damals zeigte sich die große innere Wahlverwandtschast zwischen der Richtung Dr. Schöpfers und der mächtig aufstrebenden christlich sozialen Partei in Wien. Ein sehr wesentliches Moment bei Entstehung der christlich-sozialen Partei in Tirol bildete das Verhalten der katholisch-konservativen Presse, vorab der von Dr. Georg Iehly geleiteten „Neuen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 06.07.1910
Descrizione fisica: 8
einerseits die Existenzberechtigung der konservativen Partei, während er anderseits be hauptet, daß „nicht grundsätzliche Differenzen in religiösen oder politischen Fragen' den Gegenstand des so heftigen Streites bilden; er glaubt, daß „unter genauen Kennern der tirolischen Verhält nisse' diese Behauptung „kaum noch' einen Wider spruch finde. Prosessor Mayr rät endlich zur Ein schlagung einer goldenen Mittelstraße. Wer seit Beginn den Kamps verfolgte, konnte oft hören, diese oder jene Persönlichkeit sei

das einzige Hindernis des Friedens. Ich hörte von christlich-sozialer Seite das Wort: „mit dem Tode Jehlys hat der Streit ein Ende'; der Verdienst- reiche und geistvolle Redakteur der „Neuen Tiroler Stimmen' schloß am 1. Dezember 1906 die Augen. Er fand den Frieden, Tirol aber nicht. Wie oft schrieben 1907 die christlich-sozialen Zeitungen und sagten es die christlich-sozialen Führer, daß die Wahlen den Frieden machen würden. Die christlich, soziale Partei war aus der ganzen Linie Siegerin aber der Friede

man der konservativen Minorität im Interesse des Friedens die Existenzberechtigung absprechen. Gewiß! wenn es sich nur um die Partei handeln würde, so müßte sie dem Frieden geopfert werden; es handelt sich aber nicht um ihr Existenzrecht, sondern um den Grund ihrer Existenzberechtigung, um unverrückbare Grundsätze. Die christlich-soziale Partei nennt sich „Reichs partei', hat aber nach allen bisherigen Erklärungen ihrer leitenden Faktoren sich als ausschließlich deutsche Partei betrachtet. Das Deutschtum sand oft

Aussassung liegt endlich auch die absolnte Ablehnung der in ihren Konsequenzen bedenklichen Theorie „Volkssouveräni tät'. Die christlich-soziale Partei zeigte wiederholt und besonders bei der Wahlresorm 1906 aus 1907 große Neigung sür dieses System. Ist somit, wie diese Beispiele zeigen, in Rich' tung staatsrechtlicher Auffassung eine tiefgehende Meinungsverschiedenheit vorhanden, so sind damit die Unterschiede und Gegensätze noch lange nicht erschöpft. Der Kürze halber finde hier nur noch eine Differenz

— die wichtigste — Erwähnung. Trotz verschiedenster Ausgangspunkte sind so wohl die Tiroler als auch die Wiener Christlich- Sozialen in so ausgesprochener Weise durch ihren beiderseitigen Entwicklungsgang auf Realpolitik an gewiesen, daß man sagen muß, es liege für beide Gruppen bereits im Begriffe „Partei' ein Ziel. Die Stärkung der Partei und der Einfluß auf das Reich sind so stark in den Vordergrund gerückt, daß sie zu Zwecken wurden. Dieser Standpunkt, Macht und Einfluß allseits zu erstreben, machte

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 06.04.1907
Descrizione fisica: 8
. An die Versammlung zu Bruneck unter Dr. Jehly und Mischi, wo ein Lehrer tätlich insultiert wurde, will man sich nicht mehr er innern. »>Brixener Chronik.' 6 sozialpolitische oder politischsoziale Partei auf und doch haben sie lange Jahre hindurch sich mit de« Beweisen abgemüht, daß eine soziale Partei nicht zugleich eine politische Partei sein dürfe. Man hat aus den Aussprüchen der Päpste und deren Enzykliken herausgeklügelt, die christlich soziale Partei dürfe, eben weil sie eine soziale Partei sei

. nicht eine politische sein, dürfe sich nicht mit Politik befassen. Dies hat man mit solchem Ernst in die Welt hinein geschrien, daß manche es glaubten. Es war aber damit nur bezweckt, das christliche Volk von der christlichsozialen Partei abzuziehen und der politischen Partei der Konservativen zuzuführen. Man sündigte auf das tiefgegründete Christentum unseres Volkes und scheute sich nicht, ihm Gewissensfallen zu legen. Man schreckte nicht zurück, die Ehre des Klerus preiszugeben, um politischen Profit

zu machen. Und heute — stellt sich die konservative Partei in ihrem Wahlausruf auch als sozialpolitische Partei dem Volke vor. Um den Gegensatz recht grell vor Augen zu führen, zitiere ich diesbezüglich die „N. T. St.'. Am Schluß eines Artikels: „Die Christlichsozialen und der Vatikan' heißt es: „Es wird eine Sache der christlichsozialen Parteileitung sein, sich zu entscheiden, ob die christlichsoziale Partei fortan als politische ocke? soziale Partei oder ob sie, die Mahnungen des Heiligen Vaters mißachtend

, als politische llNÄ soziale Partei weiter bestehen wird. Wählt sie ^das letztere, so ist der höchsten kirchlichen Autorität in einem sehr wichtigen Punkt der Gehorsam ge kündet.' So die „N. T. St.'. Indem nun die Konservativen jetzt selbst das letztere gewählt haben und als sozialpolitische Partei auftreten, habm sie sich in der eigenen Schlinge gefangen, die sie den Christlichsozialen gelegt haben. Denn entweder war es eine unverantwortliche Bosheit, die Christlichsozialm in Gegensatz zur kirchlichen

haben. Auch hierin bietet die gegenwärtige Wahlperiode ein schlagendes Beispiel. Weil Schoepfer und Schraffl sich durch Partei beschlüsse gebunden erachteten und allein nicht entscheiden wollten, werden sie nun auf alle mögliche Weise herabgesetzt, als Feinde des Friedens und des Volkes hingestellt. Man ruft ein „Volks- und Gottesgericht' auf sie hernieder. Nun wie ist es denn vor einigen Jahren, nämlich bei den letzten Landtagswahlen gewesen? Damals hat auch eine Verständigungskonferenz stattgefunden. Dabei

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 03.06.1911
Descrizione fisica: 10
. In der Entwicklung seines Programmes wolle er kurz, klar und bündig sein. Nicht lange reden in den Ver sammlungen, dafür aber im Parlamente fest ar beiten. (Beifall.) Der Herr Graf legte nun das religiöse Programm dar. Ihm gelten in Wien die selben kirchenpolitischen Leitsätze, wie hier im Lande. (Beifallssturm) Die Freiheit der Aktion wolle er sich wahren und sich nicht im vorhinein an eine Partei fesseln, er werde aber jede nützliche An regung, woher sie immer komme, annehmen und unterstützen. In nationaler

in die Parole der katholisch-konservativen Partei: „Für Gott, Kaiser und Vaterland', Sollten ihm die Wähler das Ver trauen schenken, werde er für die Interessen der Gemeinden und jedes einzelnen stets ein geneigtes Ohr haben, mit den Wählern in engster Fühlung bleiben und auch gern nach Brixen kommen, um die Wünsche der Brixner Wähler zu vernehmen. Lang anhaltender lauter Beifall lohnte die Ausführungen des Herrn Grafen. Nun ersuchte der Vorsitzende, sich zum Worte zu melden. De? erste, der sich meldete

Partei ein möglichst freundliches Verhältnis anzu- streben. Professor Hilber erklärte sich aä 1 nicht befriedigt, aä 2 freue eS ihn, im Grafen Hartig wenigstens einen Bundesgenossen zu finden. Nun erhielt das Wort Msgr. Waitz. Gras Hartig sei den Christlich-Sozialen in ritterlicher Weise entgegengekommen und habe Parteigezänke vermieden. Möge es in der ganzen Versammlung so folgen, damit sie keinen Stachel des gesteigerten Unfriedens hinterläßt. Der Wahlbezirk sei ein schwieriger. Die 13 Gemeinden

., um daS Vaterland zu retten. Nun folgte Herr Redakteur Burg er, der gleichfalls seine Befriedigung aussprach, daß man sich hier in sachlicher Weise mit den Herren der andern Partei über die Gegensätze und über die wichtigen, die Oeffentlichkeit berührenden Ange- legenheiten überhaupt aussprechen könne. Die liberale Versammlung in Bozen habe einen üblen Eindruck gemacht, weil man sich dort um die be deutendsten wirtschaftlichen Fragen scheu herum drückte. So tue er nicht. Er wolle, weil schon die Steuerfrage

hat die konservative Partei gleichfalls aus grundsätzlichen Beweggründen ihre Kandidaten aufgestellt. Die christlich soziale Partei hat die pro grammatische Verschiedenheit beider Parteien betont, indem sie sich weigerte, die katholischen Grundsätze des Landesprogramms im Reichsprogramm anzu- erkennen. Wir haben Kandidaten aufgestellt, weil die Verhältnisse im Parlament einer Aufbesserung bedürfen. Der Parteienstandpunkt überwuchert heut» zutage im Parlament alles. Zuerst die Partei, heißt

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 30.11.1904
Descrizione fisica: 8
-sozialen Partei in Tirol ist es jedem objektiven und vor- Urteilsfteien Beobachter eine erwiesene Tatsache, daß es mit dem katholischen Leben in Tirol ab- wärts geht, daß die unverantwortliche Spaltung in Klerus und Volk in kurzer Zeit das zustande ge bracht hat, woran die kirchenfeindlichen Parteien in jahrzehntelangem Kampfe ihre besten Kräfte ver gebens geopsett haben.' Scheinbar bilden, besonders jetzt zur Zeit des Bauernbundes, wirtschaftliche Gegensätze den Stein des gegenseitigen Anstoßes

, man hat die Konservativen als Feinde der Bauern hinzustellen verstanden und ihre „Bauernfeindlich- keit' an den Pranger gestellt, obwohl auch die heutigen Vorkämpfer der Christlich-Sozialen in Tirol kein anderes wirtschaftliches Programm haben, als die konservative Landespartei. Die Gegensätze, die man aus Versammlungen und in Agitationsreden zu entdecken sucht, sind nicht doK Resultat ehrlichen Wollens und Denkens für die Bauern, sondern alles Mittel zum Kampfe, um die konservative Partei beim Volke zu verdächtigen

, als Verräterin hin zustellen und die Wähler ins christlich-soziale Lager hinüberzulocken. Die ganze christlich-soziale Politik, der Bauernbund und seine Versammlungen sind nicht eine Volkspolitik, die dem Lande wirtschaft liche und soziale Besserungen bringt, sondern eine Parteipolitik, deren Um und Auf darauf hinaus geht, der konservativen Partei das Wasser abzu graben und christlich-sozialen Kandidaten zum Man date zu verhelsen. So unmöglich es für jeden ehrlichen Politiker ist, in dem agitatorischen

Auftreten der Christlich- Sozialen eine wahre Volkspolitik zu erblicken, welche in erster Linie das Wohl des Volkes und nicht egoistische Parteitendenzen im Auge hat, so betrübend muß es für jeden katholischen. Tiroler sein, wenn er die unheilvollen Resultate betrachtet, welche in anderer Beziehung durch die christlich soziale Partei in Tirol zum Vorschein kommen. Die Christlich-Sozialen sind angeblich jene Partei, welche einzig und allein dem Wohl des Volkes lebt und strebt, die einzige Partei

, von der Bauer und Arbeiter eine Besserung ihrer Lebensverhält nisse zu erwarten haben, die einzige Partei, die es mit dem Volke hält und aus dem Volke seine Kraft Hott. Dieses Pochen aus den demokratischen Charakte?^ Ver Partei hat besonders in Tirol schon mehrmals einen bedenklichen Punkt der christlich- sozialen Partei ans Licht gebracht, ihr Verhältnis zur Autorität. Freilich hat man auch in diesem Punkte die öffentliche Meinung zu vergiften ge- wußt, man hat die Konservativen als die Schädiger

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 24.06.1911
Descrizione fisica: 10
. Sie alle sind aus der Strecke geblieben. Und gerade dieser Durchfall der Führer vergrößert die Niederklageins Ungeheuerliche. Auch der tatsächliche Führer und der eigentliche Begründer der Reichs partei, Dr. Geßmann, ist um sein Mandat ge- kommen, obwohl er vorsichtshalber nicht in Wien kandidierte, sondern sich einen vermeintlich sicheren Wahlkreis in den niederösterreichischen Landstädten auserkor. Aber auch den vermochte er nicht zu halten und verlor ihn an einen Liberalen. So zieht denn die christlich-soziale Partei

— von einer Reichspartei kann man heute wohl nicht mehr sprechen— ohne Führer in das neue Ab- geordnetenhanS ein. Ohne Führer! Die Christ lich-Sozialen sind auch heute noch eine an Zahl starke Partei. Aber die gewichtigsten und führenden Persönlichkeiten haben sie verloren. Man mag hunderte von Nullen aneinanderreihen, nie kommt hiebei eine Zahl heraus. Dazu bedarf es des Einsers und diese fehlen in der neuen Partei zumeist. Nullen sind genug — dasür mußten aus Kommando SchrasflS schon die Tiroler sorgen

— aber die Einser sehlen. Was die numerische Stärke der Parteien im neuen Hause anbelangt, rangiert heute die christlich soziale Partei — einst die stärkste — erst an dritter Stelle. Im folgenden lassen wir das Zahlenver hältnis der Parteien im künstigen Abgeordneten- 1911 1907 Deutscher Nationalverband (liberal) 104 76 Liberale Tschechen 80 66 Christlich-Soziale .... 76 96 Sozialdemokraten .... 74 78 Katholische Slowenen . 19 18 Katholische Italiener 10 10 Tschechische Katholiken . 7 17 Liberale Italiener

und Tschechen zustande zu bringen. Die Erhebung dieses ange sehenen konservativen Staatsmannes in den Fürsten stand darf also wohl als ein Zeichen dasür gedeutet werden, daß es mit der Friedensaktion in Böhmen wohlbestellt ist. Dr. Geßmann auf Erholung. Dem Führer der christlich-sozialen Partei, Dr. Geßmann, hat sein Durchfall bei den Reichs tagswahlen sehr übel bekommen. Er leide, heißt es, an einem hartnäckigen schmerzhasten Bronchial katarrh, zu dessen Behebung der behandelnde Arzt sofortigen

, sozialen Partei beginnt nun auch im Praktischen Folgen zu äußeren. Bekanntlich zählt auch der Handelsminister Dr. Weiskirchner zu den Gefalle, nen, ja sogar zu den doppelt Gefallenen. Er kan didierte nämlich gleichzeitig in zwei Bezirken und fiel auch in beiden glücklich durch. Weiskirchmr war von Lueger im Testamente als Nachfolger in der Bürgermeisterwürde bestimmt. Allein er weigerte sich standhast den Willen des großen Toten und einstigen Führers zu erfüllen. Er jagte in heiser Gier

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 23.10.1909
Descrizione fisica: 12
kein Hehl daraus, daß sie der christlich-sozialen Partei nicht angehöre. Der Obmann des Vereines, Spuller, (christ- lich-sozial Anm. d. Red.) schloß seine Rede mit der Versicherung, mit den „Klerikalen in der Partei' habe er nichts gemeinsam. Herr Arnold (christlich-sozial Anm. d. Red.), der sich als Mitglied des „Bundes der Deutschen in Niederösterreich' und der „Südmark' erklarte, besprach sodann die nationale Frage unter Ausfällen wie folgende: „Wir haben in unserer Mitte Verräter, man braucht

des Magist rates einige Male schon abgesperrt und ist eS jetzt auch noch, damit etwaige Unglücksfälle durch Ab bröckeln von verwitterten Zieraten, verhütet werden. Diesmal ist jedoch ein zweiter Zweck damit ver bunden: die äußere und innere Restaurierung des Turmes. ES sollen nächstens Planken gelegt wer- durch die der Name christlich-sozial einen falschen Klang bekam, die sich in unsere Partei nur einge schlichen hak/um Unsere schöne, ehrliche Bolksbe- w«AM^u-<hren Zwecken zu mißbrauchen.' Redner kam

aus einer der unvergeßlichsten unseres Lebens sein. Bon hoher Warte auS erflehen wir dann Gottes Segen auf die einzig schölte Natur unserer Heimat herab. tischen Arbeitervereines auf der Landstraße, welcher sich in Verhältnisse einzumischen berufen fühlt, die ihn gar nichts angehen, verdient volle Zurückweisung. Größtes Befremden ruft aber das Verhalten der Grazer christlich-sozialen Presse hervor, die, in Un kenntnis der Wiener Verhältnisse, sich anmaßt, der Wiener Partei Belehrungen erteilen zu wollen. Mit Rücksicht

der schwarzen klerikalen Vergangen heit muß da mehr Bescheidenheit empfohlen werden. Die Grazer Parteipresse, die erst seit kurzer Zeit ihre klerikale Rückständigkeit ablegte, ist wohl nicht berufen, den Gründern der Partei Verhaltungsmaßregeln zu erteilen. Die oberste« Leitsätze des christlich- soziale« Programme» find die Wahrung nationaler Interessen, der Antisemitismus und die unbedingte Bekämpfung de» Kleri- kalismu». Die Wiener Parteigenossen, als die Gründer der christlich.sozialen Partei

, sind durch wegs aus den alten radikalnationalen Parteien her vorgegangen und werden nach ihren alten Grund sätzen auch in Zukunft die nationalen Belangen vertreten und den KlerikaliSmuS. den unversöhnlichen Erbfeind ehrlicher deutscher Politik, rücksichtslos be kämpfen. Die klerikalen Versuche, die christlich soziale Partei in ihr Fahrwasser zu leiten, würde sür die Partei die schiese Ebene bedeuten, weshalb jeder ehrlich überzeugte Parteimann mit Bedauern daS unbescheidene Vordrängen klerikaler Elemente

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 31.08.1901
Descrizione fisica: 12
ein Abgeordneter gewöhnlich kein Bischof ist, unter einer schweren Sünde ver boten, eiIen anderen zu wählen als den, welchen das vom Bischöfe geleitete klerikale Wahlkomitee vorzuschlagen beliebt. In Kram wurdevorletztenSonn- tag z. B. sogar das Kaiseramt benützt, um den Wahlaufruf der klerikalen Partei und die Wähl- Vorschriften des Bischofs von der Kanzel herab zu verlesen. Der Fürstbischof ordnete besondere Gebete für den Sieg der Klerikalen, sowohl in jeder Familie als auch in mehrtägigen Kirchenandachten

den „jüngeren Bruder' dort dem älteren die Wege ebnen lassen, um überhaupt Einzug hal ten zu können. Dieser „jüngere Bruder', der christ liche Sozialismus, wäre wohl angepaßt für un sere dortigen Stammesgenossen, denn er unterscheidet sich wesentlich vom Klerikalismus, sagt — die „In formation'. Nach dieser soll folgender Unterschied zwischen den zwei Brüdern vorhanden sein: „Die christlichsoziale Partei hat mit der Katho lischen Volkspartei wohl viele Berührungspunkte, namentlich in wirthschaftlicher

Hinsicht und dies bezüglich namentlich wegen ihres Gewerbe- und Agrar-ProgrammeS; während aber die Katholische Volkspartei, wie es schon ihr Name sagt, eine aus schließlich katholische Partei ist, steht die christlich soziale Partei auf breiterer Basis und zählt auch Protestanten. (?) und zwar zum Theile in sehr einfluß reichen Stellungen, zn ihren Mitgliedern. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Die christlichsoziale Partei soll eine Partei bleiben, in deren Reihen Bekcnner jeder christlich

.'n Konfession freudig Auf nahme finden und die, was in ihren Kräften steht, thun wird, um den Frieden unter den verschiedenen christlichen Konsessionen ausrecht zu erhalten. O Au» dieser Stellung der christllchsozialen Parter zu den konfessionellen Fragen folgt aber , auch, daß sie die Autorität der Bischöfe in politischen Fragen nicht anerkennen kann, und dadurch unterscheidet sie sich abermals grundsätzlich von der Katholischen Volks- partei, die ja nach ihrer ganzen Struktur

nichts anderes sein kann, als das Exekutivorgan der alpen- ländischen Bischöfe. Die christlichsoziale Partei hin gegen wird und kann ihre demokratische Grundlage nie verleugnen, ohne sich selbst den Todesstoß zu versetzen; deshalb kann, ganz abgesehen von der verschiedenen Stellung der beiden Parteien zur Juden frage, von einer Fusion mit der Katholischen Volks- partei niemals ernstlich die Rede sein, was freilich nicht ausschließt, daß man sich mit ihr von Fall zu Fall zum Zwecke der Bekämpfung gemeinsamer Heg ner, z. B. der Liberalen

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 25.03.1908
Descrizione fisica: 8
, indem man ihm schreibt: „Warum duldet ihr seit Wochen den Wahr mund-Skandal und warum sitzen euere Minister noch immer in einem Kabinett, daß diesen Skan dal dulden muß oder will?' Der Wahrmund-Skandal besteht schon viele Wochen, unzählige öffentliche und private Klagen darüber wurden an die Regierung und die christlich soziale Partei gerichtet, einmütig wurde von allen katholischen Kreisen Oesterreichs die selbstverständ liche Forderung nach sofortiger Entfernung Wahr munds vom Lehrstuhle des katholischen

katholisch-konservative Partei der Alpenländer die Fusion mit der christlich-sozi- alen einging, habe ich mit Tausenden dieselbe be grüßt, weil ich mit der äußeren Vergrößerung und Eweiterung des Arbeitsfeldes die strenge Fest haltung der katholischen Grundsätze und ihre schneidigere und zielbewußtere Vertretung sehr wohl vereinbar, letztere gegenüber dem früheren Zustande höchst wünschenswert erachtete. Aus diesen Gesichtspunkten muß nun aber auch seitens der k atholisch-konservativen ebenso

der christlich-sozialen Partei, welche durch die Fusion als Rechtsnachfolgen,: der katholisch-kon servativen Partei die Aufrechterhaltung katholischen Glaubens und katholischer Sitte ohne Einschränkung übernommen haben, die Forderug gestellt werden: Keine Zeideutigkeiten, sendern eine Tat! Hie Hkoäus, Iiio salta! Dazu äußert sich sofort das „Deutsche Volks- blatt', indem es wieder auf die alteBehauptung zurück- greift, daß Sie konserv. Abgeordneten beim EinKitt in die Reichspartei darauf verzichtet hätten

-soziale Partei durch die Fusion als die Rechtsnachfolgen» der katholisch-konservativen Partei auch deren Programm ohne Einschränkung über nommen habe. — Wo steht das geschrieben — so fragen wir — und wo ist das vereinbart worden? Nirgends, denn der Eintritt der Katholisch-Konserva- tiven ist im Gegenteile von ihrer Seite bedingungs los erfolgt. Sie haben das christlich-soziale Pro- gramm ohne Einschränkung angenommen. So sest ^ Amtlich-soziale Partei aus dem Boden christlich- deutscher Weltanschauung

hatte, wie auch die liberale Partei an ihrer Intoleranz zugrunde gegangen ist; allein die christlich-soziale antisemitische Wählerschaft Wiens und Niederösterreichs, die allein den Riesenkamps gegen das Judentum gesührt hat und die gerade dabei von jenen, die sich heute zum gedeckten Tische setzen wollen — wir erinnern nur an die Mission des Kardinals Schönborn — vielfach be hindert worden ist, die aber vermöge ihrer Treue zum christlich-sozialen Programme dennoch siegte, sie wird dieses Programm sich weder nehmen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 10
Data: 19.03.1910
Descrizione fisica: 10
Seite 2. Nr. 35. Samstag, Dr. Alfred Ebenhoch, 3. Obmannstellvertreter der Christlichsozialen Vereinigung des österr. Abgeord netenhauses. ^ Vinzenz Wessely, Stadtrat, Obmann des Bürger- klnbs im Wiener Gemeinderate. R.-A. W. Khun, Präsidetlt des deutschösterr. Ge werbebundes. — L.-A. Josöf S t ö ck l e r, Obmann des n-ö. Bauernbundes. - R.-A. Leopold Knnschak, Vorsitzender der Parteivertretung der christlichsozialen Arbeiterschaft. Landeshauptmann Joh> Hauser für die christlich soziale Partei

in Oberösterreich. — R.-A. Dr. Viktor Freiherr v. Fuchs für die christlichsoziale Partei in Salzburg. — R.-A. Franz Hagenhofer für die christlichsoziale Partei in Steiermark. — L.-A. Josef Schraffl für die christlichsoziale Partei in Tirol. — L.-A. Jodok Fink für die christlichsoziale Partei in Vorarlberg. — R.-A. Konrad Walch er für die christlichsoziale Partei in Kärnten. — L.-A. Josef Böhr für die christlichsoziale Partei in Böhmen. — R.-A. Franz Budig für die christlichsoziale Partei in Mähren

80 Heller; Serie 6 christlich soziale Abgeordnete und verschiedene, 32 Marken 60 Heller; Serie 7 Wallfahrts-Marken, 80 Stück Kr. 150; Serie 8 Rompilger-Marken, Lonrdes- pilger-Marken nnd verschiedene, 80 Stück Kr. 1'50. Da von Seite der Radikalen uud Los von Rom- Partei ganz Oesterreich mit Marken überschwemmt wird, empfehlen wir ganz besonders diese christlichen Briefverschlußmarken zur weitesten Verbreitung. vr cueger uns tlle 2ahl zz. Herr Gewerks- schastssekretär Meidlinger in Wien teilt

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 28.08.1913
Descrizione fisica: 8
Volks partei innehatte, veranlaßt worden. Es ist bereits sicher, daß er nach den Neuwahlen in den Landtag nicht mehr zurückkehren wird. ZUM Linzer Katholikentag schreibt das konservative „Tiroler Volksblatt' u. a.: „Der diesmalige Linzer Katholikentag bildet den Schlußpunkt einer interessanten Entwicklung. Im Jahre 1892 tagte in Linz ebenfalls ein Katholiken tag. Damals waren dortselbst noch zwei Parteien vertreten: die konservative und die christlichsoziale In den verschiedenen Beratungen kam

diese Zwei teilung auch sehr oft lebhaft zum Durchbruch. Daher sahen denn auch manche mit düsteren Ahnungen in die Zukunft, während andere wiederum hofften daß sich ein friedliches Nebeneinander der beiden Parteien werde erwirken lassen. Heute übersehen wir das Resultat klar und unzweideutig -.die konservative Partei ist vom Schauplatz verschwunden und die christlichsoziale stehtallein da. Die Mehrheit des damaligen Katholikentages hat eine solche Entwicklung wohl nicht erwartet, noch weniger

aber gewünscht. Diesmal hat man sich an scheinend damit einverstanden erklärt. Ja, das Resultat dieses interessanten Werdeganges ist sogar beinahe offiziell — durch die Bifchöfe sanktioniert worden. Zu dieser Ansicht muß man wenigstens kommen, wenn man die Worte beachtet, die der Fürsterzbischof Piffl auf der Versammlung der christlich sozialen Abgeordneten ge sprochen hat. Diese ausgesprochene Stel lungnahme der Bischöfe für die christlich soziale Partei wird vielleicht einigermaßen überraschen. Allein wer

die tatsächlichen Verhältnisse überdenkt, wird sie schließlich begreiflich finden. Heute ist tatsächlich die christlichsoziale Partei die einzige deutsche Vereinigung, die katholische Int er essen im Reichsrate vertritt. Mit dieser Tatsache müssen natürlich auch die Bischöfe rechnen und sie tun gewiß gut daran. Die christlichsoziale Partei stellt heute aller dings weder in religiöser, noch in patriotischer Be ziehung ein Ideal dar. Das Verhalten der Bischöfe hat also wohl den Zweck, die Partei

von einem weiteren Abschwenken nach links zurückzuhalten einer seits und anderseits, sie zum Fortschreiten nach rechts zu ermuntern. In dieser Beziehung können also auch wir Konservative zustimmen. Es ist uns ja nicht darum zu tun, die christlichsoziale Partei zu zer schlagen, sondern vielmehr darum, daß sie sich innerlich fortbilde und sich aus der gegenwärtigen Unklarheit durchringe zur kristallenen Klarheit reli giöser und patriotischer Ideale.' — Wir unterlassen es mit Absicht — so groß die Versuchung hiezu

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 26.04.1911
Descrizione fisica: 8
Landesbischöfe Kompromißverhand lungen zwischen der christlich-sozialen und der kon servativen Partei statt, die an dem Widerstand der christlich-sozialen Vertreter scheiterten. Wir bringen zur Information unserer Leser den Bericht der „Stimmen', welcher von keiner Seite korrigiert worden ist und also wohl Anspruch auf Vollständig- Kit und Richtigkeit haben dürste. Die „Stimmen' vom 21. April l. I. schreiben über die Verhandlungen: Die Angelegenheit wurde eingeleitet am 6. April im Bureau des konservativen

die gewählten Konservativen sich verpflichten, in die christlich-soziale Reichspartei einzutreten. Ab geordneter Schraffl stellte zwei Mandate der kon servativen Partei in Aussicht, das nordtirolische Städtemandat und das Kurortemandat. Wackernell erwiderte, daß man ihm auf eine solche Anforde rung, nämlich des Eintrittes in die christlich soziale Reichspartei, bei den Konservativen ins Gesicht lachen würde. Er Werde aber den Vorschlag seiner Parteileitung vorlegen und die Antwort bis nach Ostern einholen

. Am Ostermontag war in Bozen die Parteileitungssitzung. Dieselbe beschloß, die Ant wort an Herrn Dr. Schöpfer, welche in der letzten Nummer des „Volksblatt' veröffentlicht wurde. Am Dienstag dieser Woche wmde dieser Brief an Abgeordneten Dr. Schöpfer rekommandiert auf gegeben. Am gleichen Tage wurde Dr. Pusch vom Statthalter zu einer Unterredung gebeten. Der StcMalter leZte dem Dr. Pusch nahe, man müsse unbeoittgt^däraus sehen, daß die christlich-soziale Partei in ihrem bisherigen Besitzstand erhalten bleibe

. Auch müsse de? häßliche Wahlkampf ver mieden werden. Wenn die Konservativen Wilde bleiben oder in kleiner Anzahl nach Wien kommen, seien sie alleingestellt, ja sie sind nicht einmal sicher, einen eigenen Tisch in der Parlaments reftau ration zu erhalten. Dr. Pusch hielt ihm entgegen, daß in der Forderung, daß die konservative Partei ihre Kandi daten anweisen soll, nach ihrer Wahl in die christlich, soziale Partei einzutreten, ein Widersinn ist. Die Tiroler Bevölkerung würde ein solches Vor gehen

, daß einer auf das konservative Programm sich wählen lasfen foll, um dann in die christlich soziale Partei einzutreten, einfach nicht verstehen. Baron Spiegelfeld teilte dem Dr. Pusch mit. daß eine eigene Konferenz stattfinden werde in Gegen wart der Bischöfe, um die Sache noch einmal zu besprechen. Für gestern nachmittags wurden die Konserva tiven Herren Dv. Pusck, Abt und Nkgi». ordnete? v. Pretz in das Servitenkloster zu einer Besprechung eingeladen, nachdem bereits vormit tags Besprechungen zwischen einigen christlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 28.03.1911
Descrizione fisica: 8
als?arteigrSnder. Am 20. März fand in Wien die Generalver sammlung des Volkswirtschaftlichen Vereines statt, in welcher der Herausgeber des .Deutschen VolkSdlatteS' die Mitteilung machte, daß sich die Verhandlungen wegen Ankaufes seines Blattes durch die christlich soziale Partei zerschlagen haben und daß er nun ent schlossen sei, eine eigene Partei zu gründen. Eine Anzahl von Vereinen hat sich dieser neuen Partei bereits angeschlossen, und Vergani hofft, daß eine Anzahl von Mandataren zu ihm stoßen

werde. Sein Ziel bestehe darin, „alle ehrlichen christlichfozialen und deutsch- nationalen Antisemiten' zu einer Reformpartei zusammen zufassen. Den Führern der christlichfozialen Partei machte er den Vorwurf, daß sie Politik und Geschäft verquicken, wobei er auf die Baukreditbauk, die mit 30 Prozent Reingewinn arbeite, hinweist, und daß sie die Partei dem .KlerikaliSmnS' ausliefern. In dieser Versammlung war auch die .Neue Zeitung' vertreten, welcher Vergani daS Zeugnis ausstellen läßt, daß sie in Bekämpfung

der Korruption gleichen Schritt mit dem .Deutscheu NolkSblatt' halte. Mehrere Genossen- schaftSvorsteher sollen Vergani bereits daS Versprechen gegeben haben, der Reformpartei beizutreten. Man sieht daraus, daß Bergani entschlossen ist, den Kampf mit der offiziellen Partei aufzunehmen. Das Verhältnis zwischen Italien und Oesterreich wird durch eine Enthüllung der irredentistifchen Zeit schrift „Italia all' Estero' beeivflußt. Darnach habe die Schweiz zwei geheime militärische Verträge geschlossen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 17.07.1909
Descrizione fisica: 12
Seite 2 .Der Tiroler' SamStag, 17. IM 1909 Gin ernster Appell. Die ParlamentSsession mußte geschlossen werden. Bon vorneherein sei es festgestellt: nicht aus dem Verschulden des Lolkshauses, das im allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechte wurzelt. Die christlichsoziale Partei und die übrigen bürgerlichen, deutschen Fraktionen wollten die Arbeit; auch ein beträchtlicher Teil der slavischen Parteien. Einige wenige politische Streber waren eö, die gleichmütigen HerzenS den vollauf

- ^ standsaition konnte nicht durchgeführt werden! Warum? Weil es die Herren Dr. Sustersic und Genossen so wollten! Eine frivolere Ob struktion hat eS selbst im Kurienparla- uiente nicht g egeben. Es wurde nichts unversucht gelassen, die Dinge zu einem guten Abschluß zu bringen. Die christlich soziale Partei voran hat rie Pflicht erfüllt, die ihr, der überzeugten und tatkräftigen Bahnbrecherin der WahlrechtSerweiterung, die Rücksicht aus das Volks- parlament auferlegte. Ihr Führer Bürgermeister Dr. Lueger

überwand iein Leiten und widmete sich mit Selbstaufopferung den Verhandlungen, als alle schon verzweifelten. Auch seine selbstlosen, im ureigensten In teresse deS Parlamentarismus unternom menen Bemühungen scheiterten. Einerseits an der Starrköpfigkeit einiger Poneseuillejäger; andererseits aber an derHaltung derselben sozialdemo kratischen Partei, welche den traurigen Mut hat, in einem Manifest an die Wähler die Christ lichsozialen der Mitschuld an der Zertrümmerung deS Parlaments zu zeihen. Deutsch

als Volksrechte und Volksvertretung gilt ihr der Haß gegen die einzige volks- freundliche, die christlicksoziale Partei. In diesem Haß unterstützt sie ein beträchtlicher, aber längst cinsluß'ok gewordener Teil der Wiener Presse, deren VolkSsciNdlichkeit ieststeh:. So haben persönliches Strebertum unt gtunv- sä^licke G:znerschas: gegen jedes positive Schaffen zur cinua möglichen Maßregel, der Schließung der Session, geführt. Jenen Teil der Volksvertreter, welche, von Ehrgeiz und Demagogentum geblendet

Streites und einer zeitgemäßen Reform der Geschäfts ordnung erblickt die christlichsoziale Partei viese Vorbedingungen; sie richtet ^u die gesamte Be völkerung den 'Appell, sie in dem Bcmüben zu unter stützen, sie zu schaffen. Unverdrossen geht die christlichsoziale Partei wieder an die Arbeit. Denn tief in ihrer lieber- zeugung wurzelt das Vertrauen in die un verwüstliche Kraft deS VolkShauses. Sie blickt voll Zuversicht in die Zukunft, weil sie weiß, daß an dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahl

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 22.08.1908
Descrizione fisica: 10
die „Mroler Landwirtschaftlichen Matter' Wr. 16 Lei. Zur Jage im Fände. Der Kampf der Christlich-Sozialen gegen die katholisch-konservative Landespartei ist eines der traurigsten Kapitel in der Geschichte Tirols und ein schwarzer Punkt für die christlich-soziale Partei selbst. Gerade in letzter Zeit ist Wiedel mit neuer Macht der Kamps gegen uns und unserer Führer entbrannt. Wir wollen nun zur Aufklärung des Volkes die Gründe des neuen Kriegszuges auf decken. Zu diesem Zwecke müssen wir zurückblicken

Arbeit in einer Woche voll bringe, aber doch schon am Ende der ersten Ar beitswoche sagen klnn, ob der Knecht zur Arbeit tüchtig sei oder nicht: so haben auch wir nie ver langt, daß die Christlich-Sozialen alles Verspro chene in einem Jahr ersüllen und erreichen, können aber doch am Schlüsse deS ersten JahreS ihrer par lamentarischen Tätigkeit über den Wert und die Fähigkeit dieser hochgepriesenen Partei ein Urteil abgeben. Da müssen wir nun sagen: Wir find bitter enttäuscht

. Um aber nicht den Anschein zu wecken, als ob wir das bloß aus Gegnerschaft sagen würden, können wir darauf hinweisen, daß auch bei den Chtistlich-Sozialen selbst die Enttäu schung vielfach groß ist, und dies sogar in ihren Zeitungen eingestanden worden ist. Schauen wir also zurück auf die Hauptaufgaben, mit denen sich die Partei zu beschäftigen hatte. Zuerst kam der Ausgleich mit Ungarn. Da wäre eS Pflicht der Abgeordneten gewesen, die Interessen Oesterreichs zu wahren und Ungarn ge- genüber zu verteidigen

waren, hat von der Regie rung verlangt zu sorgen, daß keine Partei die Uni versitäten erobere. Man soll auf den Universitäten lehren und lernen dürsen was man will, mag es mit dem katholischen Glauben stimmen oder nicht. Das ist gewiß ein schlechter Ansang zur Eroberung der Hochschulen. ^ Bald darauf kam die Wahrmund-Ge- schichte. Dabei handelte es sich vor allem um die Absetzung Wahrmunds als Lehrer des katho lischen Kirchenrechtes. Der apostolische Nuntius in Wien hat als Vertreter des Papstes erklärt

Unvereinbarkeit darin besteht, daß ein äo kaeto durch Aeußerung unerhörter Blasphemien (Gotteslästerungen) aus der katholischen Kirche aus getretener Professor das Kirchenrecht weiter tra diere.' DaS war alles im März. Es handelte sich nun, diesen schönen Worten die herrliche Tat folgen zu lassen und das Verlangen des Nuntius wie des gesammten katholischen Volkes Oesterreichs durch zusetzen. Aller Augen waren nun auf die christlich soziale Partei gerichtet. Aber eS kam sonderbar. Die Partei rief wohl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 08.02.1910
Descrizione fisica: 12
haben in der Vorwoche zwei Angelegenheiten zu gutem Abschluß gebracht. Die Regulie rung der Lehrergehalte gelang und es gelang in der Teilwäld erfr ag e, der bäuer lichen Bevölkerung natürliche Rechte zu sichern, die, weil nicht verbrieft, durch ver knöcherte Jaristerei.wenn nicht heute so morgen, bedroht fem konnten. In beiden Fragen war es die christlich soziale Partei, auf deren Schultern Arbeit und Verantwortung voll und ganz lastete. Sie hat nun weder die erstere gescheut noch die letzters abgelehnt

, weil sie fich wohl bewußt war, daß weder die Lehrerfrage, noch die Teilwälderfrage einer gedeihlichen Lösung zugeführt werden konnte, wenn nicht sie die Arbeit und Verant wortung übernehmen würde. Die Lehrerfrage beschäftigte über ew Jahr zehnt die öffentliche Diskussion in Tirol. Der Regelung dieser Frage ging die konservative Partei seinerzeit geflissentlich auS dem Wege, während die liberale Partei fich um die Sache der Tiroler Lehrerschaft erst kümmerte, als durch die Untätigkeit der Konservativen

während dieser ganzen Zeit zum Kaiser. ES gab zwar etliche können. ES fehlte gewiß nicht an platonischen Liebeserklärungen der konservativen Partei für die Tiroler Lehrerschaft im letzten Dezennium, aber weiter als zu solchen dezenten LisbeSvsr- sicherungen brachten es die Konservativen nicht und gerade den widerstrebenden Konservativen war eS auch zuzuschreiben, daß den Lehrern im Jahre 1904 nicht mehr als eine kleine Ab schlagszahlung gewährt wurde. Sie waren — nach ihren Versicherungen — von der Not wendigkeit

der LehrergehaltSregulierung über zeugt und stellten sich gleichzeitig trostlos, daß sie die Mittel nicht gefunden, die Wünsche der Lehrer erfüllen zu können. Es war ein Ver- steckenspiel, waS da durch eine lange Reihe von Jahren mit den Lehrern getrieben wurde und das schließlich von der Lehrerschaft erkannt wurde. Die konservativen Politiker haben durch dieses Spiel sich schwer geschadet, denn heute wird wohl keiner von ihnen — nachdem das KolumbuS-Ei steht — behaupten wollen, die konservative Partei hätte, als sie noch die Zügel

noch, wo Barbarossa nach dem Tode HartmannS und Eberhards, die er trotz ihrer entschiedenen Partei nahme für den rechtmäßigen Papst immer geschätzt und verehrt hatte, gegen die Alexandriner mit den schärfsten Strafen vorging, daß Adelpret auch damals noch neue Besitzungen erhielt, spricht ebenfalls für eine kaiserliche Gesinnung. Weiterhin waren Avel- pretS Feinde, die Castelbarcer und Eppaner, Welsen, seine Freunde, die Herren von Tirol und Arco aber Gibellinen. Endlich erscheint Adelpret 1161 in Pavia

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 28.11.1908
Descrizione fisica: 10
. Am Wendepunkt? (Schluß statt Fortsetzung.) Wir wollen hier nochmals die beiden Haupt richtungen, die christlich-soziale und die konservative, kurz charakterisieren. Ich glaube, man tut der christlich-sozialen Partei gewiß nicht unrecht, wenn man sagt, sie sei in Bezug auf die Religion rein negativ, d. h. der einzige diesbezügliche Grundsatz, der im christlich-sozialen Programm zu entdecken ist, geht im besten Falle darauf hinaus, daß die Religion im öffentlichen Leben zu schützen und deren Herabsetzung

, Verhöhnung u. dgl. hintanzu halten sei. Die Vergangenheit hat uns gelehrt, wie es in diesem Punkte die christlich-soziale Partei gehalten. Wieviel hat es doch gebraucht, bis sie in der Wahrmund-Frage zu einem entschlossenen Vorgehen sich herbeiließ und der Abschluß dieses Skandals — die Versetzung Wahrmunds> was im Grunde genommen einer Belohnung mehr ähnlich sieht als einer Bestrafung — ein solcher Abschluß entspricht doch nicht dem oben angezogenen pro grammatischen Grundsatz. So steht

denn die christlich soziale Partei tatsächlich mit leeren Händen vor uns da:.sie möchte regieren und hat keine Grund sätze, sie möchte die sozialen Schäden heilen ünd hat keine Heilmittel. Es erscheint nun wohl be greiflich, daß bei vielen Anhängern der christlichen Partei sich eine gewisse Unlust und Unruhe ein stellt. Noch erklärlicher aber ist dieses Gefühl einer unheimlichen inneren Leere bei den tirolischen An hängern dieser Partei. Kommt es ihnen ja doch vielleicht wie em herrlicher, stolzer Jugendtraum

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 17.10.1907
Descrizione fisica: 8
. 22. Hedwig W., Ursulau. Ges. I. M. Kordula I., Maria Salome. Severin B., Peter Pasch. B- M. Wo das Vertrauen fehlt, da fehlet dem Kranze der Liebe seine schönste Blume. Goethe. Die Drängler. Als Hans im Glücke war, da kamen viele zu ihm, die sich seine Freunde nannten. Sie wußten ihm manchen guten Rat zu geben. Er hörte auf sie. Das war zu seinem Schaden. Seit die christlich soziale Partei in so starker Abgeordnetenzahl ins Parlament einzog, glauben ihre Gegner, sie sei der „HanS im Glücke

Marchet schon das Zügen glöcklein ihrer exzellenten Partei genossen läuten zu hören. Schon damals, als Baron Wittel, der frühere Eisenbahnminister, von den Christlichsozialen in Wien kandidiert wurde, posaunte die manchesterliberale Presse in die Welt hinaus, diese Kandidatur bereite den Sturz DerschattaL vor. Baron Wittek sei der christlichsoziale Anwärter für den Mini sterstuhl Derfchattas. Geßmann — so orakelte man — werde Unterrichtsminister, Dr. Pattai bekomme das Justiz-, Dr. Ebenhoch das Acker

, die längst mit denen Ungarns ihre Fühlung hatten, angenehm, wenn sich die her vorragendsten Christlichsozialen auf Minister- stühlen befänden. Entweder würde die Weigerung der christlichsozialen Partei, die Beck-Wekerle- schen Traktate ohne etwa notwendig erscheinende Korrekturen passieren zu lassen, unsere Partei genossen aus ihren einflußreichen Stellen im Staate wieder heben oder aber die Christlich sozialen könnten als Einknicker gegenüber den Ungarn stigmatisiert werden, wenn sie ihre ministeriellen

Kollsgen nicht desavouieren. Eigentümlich berührt cS, daß auch jetzt wieder, wo doch der Ausgleich schon in wenigen Tagen dem Parlamente vorgelegt werden wird, gar so heftig von liberaler Seite gedrängt wird, die Christlichsozialen sollen ins Ministerium eintreten. Sogar die jüdischen Regierungs- journalisten drängen in verdächtiger Heftigkeit. Fürchtet Dr. v. Beck um sein Elaborat? Fast scheint es so. Gerade Ministerpräsident Dr. v. Beck könnte wissen, daß die christlich soziale Partei sich nie

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 08.01.1908
Descrizione fisica: 8
er ein. Für diesmal ist das ja genug. Wir gehen jetzt über zum Berichte über die Versammlung. Die vom Christlich-sozialen Verein Bozen ein berufene Vereinsversammlung hatte den doppelten Zweck, einerseits sür die christlich-soziale Partei anläßlich der bevorstehenden Tiroler Landtags wahlen Stimmung zu machen, anderseits sür den Christlich-sozialen Verein ?5?zen Mitglieder zu werben. Der Saal war g-Ä besetzt, es dürsten ungesähr 300 Pesonen anwesend gewesen sein. Ob mann Dr. Kronberger eröffnete um halb 3 Uhr

ein, daß er gerne nach Tirol gekommen, um in einer Versammlung zu sprechen, da ihm dieses Land stets sehr sympathisch war, und das zwei Männer besitze, die es mit Energie dahin gebracht haben, den Prinzipien der christlich-sozialen Partei zum Durchbruche zu verhelfen. Jene Männer, welche sich dieser Arbeit widmeten und denen der ausrichtigste Dank gebührt, seien die Abgeordneten Dr. Schöpfer und Schraffl. Redner kommt sodann auf die letzten Vorkommnisse im Reichsrate zu sprechen und sagt, daß eine Besserung

zu hoffen sei, freilich dürfe man nicht hoffen, daß eine Neu zeit heranbrechen werde. Die durch die letzten Reichsratswahlen entstandene politische Lage habe manchen verdrossen, das gestehe er ganz offen. Die große Zahl der Sozialdemokraten habe auch ihn überrascht. Im Programm der Sozial demokraten seien einige Punkte enthalten, die auch von der christlich-sozialen Partei ange nommen werden könnten, jedoch das eigentliche Ziel der Sozialdemokraten wirtz niemals erreicht werden. Im Parlamente

sind 21 Parteien ver treten und es sei schwer, etwas durchzubringen. Die Nationalitätensrage berührend, erklärte Redner, daß es immer Reibungen geben wird, sreilich dürfen dieselben nicht soweit gehen, daß die parlamentarische Tätigkeit behindert werde. Die Stellung der christlich-sozialen Partei zur Natio nalitätenfrage präzisierte Redner mit den Worten: „Wir sino Deutsche und wollen es bleiben in aller Zukunft!' Er sei sür die Alters- und Invaliden- Versorgung sür die gesamte arbeitende Bevölkerung

ohne Unterschied des Standes, glaube jedoch nicht, daß 100 Millionen jährlich genügen werden, um den bescheidensten Ansprüchen zu genügen. Er wünsche, daß das Jahr 1908 die Lösung dieser Frage bringen werde, glaube aber nicht, daß dies möglich sei. Auch die kolossale Verschuldung des Bauernstandes, insolge welcher 10.000 Bauern im Jahre exekutiv vom Hose Vertrieben werden, wurde berührt, und der Minister tröstete die bäuerliche Bevölkerung mit dem Hinweise,, daß die christlich soziale Partei einen Mann

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 08.06.1907
Descrizione fisica: 8
, daß die Unabhängigkeits- partei bereit wäre, die Erhöhung des Rekruten kontingents als Kompensation für die Verfaffungs- ' garantien und jede andere Konzession zu machen, wenn sie die Regierung allein übernehmen könne mit Ausschluß der 1867er Partei. bache — ob er den Tod gesucht oder im Rausche gefunden — Gott weiß es; nachgeweint hat ihm niemand. Wucherer aus der Stadt, diese Blutsauger des Landvolkes, teilten sich in die einst reiche Wirt schast; der Witwe blieb eben daF' Kleid am Leibe. Sie ist im Nachbardorfe

, liches Hochzeitsgeschenk erteilt hat. Nach Jahren der bittersten Leiden und Er- fahrungen haben sich zwei Menschen gefunden, die nicht mehr an Glück geglaubt; um so glücklicher sind sie jetzt. Das Reichsratsmandat des Wiener Rat hausviertels. Für das Rarhausvi ertelman- dat, von dem Dr. Lueger zurücktritt, ist eine Neuwahl ersorderlich. Die Leitung der christl.-sozialen Partei schwankt in der Wahl des Kandidaten sür dieses Mandat zwischen dem gewesenen Eisenbahn minister Ritter v. Wittek

zum Präsidenten würde auch die Angelegenheit Schneider aus der Welt geschaffen werden, da Pattai im Falle seiner Wahl zum Präsidenten auf das Landesausschußmandat ver zichten und das Landesausschußmandat Abgeord neter Schneider bekommen würde. Zur Fusion der christlichen Parteien. Die christlich-soziale Parteileitung hat über das Anbot der konservativen Abgeordneten, in die christlich soziale Partei einzutreten, eine Sitzung abgehalten, in der es aber zu keinem sesten Beschlüsse kam. Die definitive

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