Dienstag, dir 7. Juki 19S6-ÄV 6e,ìe ^ -esuch bei Baron A. tn Uayfalr. Die Zstemoiren zur Salvator». Va» faat dl« Extronprlnzessin von Sachsen? London, S. Juli. Das Geheimnis um den hochgewachsenen, er» trauten Mann, der mit seiner reizenden Gattin , xiner stillen Straße von Mayfair, im Residenz- »iertel der Londoner Nobilitai, lebt und in diesen ìaqen die letzte Feile an ein aufsehenerregendes Zeck. »Die Memoiren des Johann Orth' gelegt lat, >st schwer zu enträtseln. Sein Paß lautet
als Betrüger entlarvt. Io wurde Man immer skeptischer und betrachtet leden, der heute noch den Mut hat, offen oder Peheim als Johann Orth aufzutreten, mit Miß trauen und berechtigten Zweifeln an der Auf- fichtigkeit seiner Angaben Baron A. ist ganz anders. Er vermeidet es lorglich, sich festzulegen. „Ich spreche mit Ihnen dls patriotischer Oesterreicher', sagt er, „und nicht kls geheimnisvolle Persönlichkeit. Es gab eine zeit, in der ich es ablehnte, mich mit Oesterreichs Zchicksal zu identifizieren
, aber heute liur wenig ertragreich. Ich lebte mehr als vier» lig Jahre in Südamerika und kam nur gekegent- mch nach London> Uly meine hiesigen guten zreunde zu besuchen.', ' > ' Wer Baron A. auch sein mag, er hat in seinem Abenteuerlichen Leben, bestimmt, viel mitgemacht. Auf seinem^ Schreibtisch'st'ebèN Photographien, die Ihn in chilenischer Generälsunform zeigen, und Haneben silbergerahmte Porträts bekannter. Per liinlichkeiten^ die ihre Bilder „Juan Salvator' gewidmet haben. In der Bibliothek findet
man last nur Werke über die Habsburger, die ihm von Ken Autoren, zum Teil auch von Mitgliedern des österreichischen Kaiserhauses gewidmet worden lind. „Noch ist Johann Orth 'tot', erwidert Bqron A. kuf die Frage, warm seine Memoiren erscheinen tverden, „und die Welt hat sich mit seinem Ver- lchwinden abgefunden. Ich sehe heute noch keine Notwendigkeit, wieder als der mit dem Kaiser liberworsene Erzherzog im Rampenlicht der Welt- pühne zu erscheinen. Ich bin jetzt Baron A. und Lichts weiter. Es leben