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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 10.09.1921
Descrizione fisica: 12
wieder betonen, daß wir Deutsche sind und Deutsche bleiben, solange wir in diesen Bergen wohnen, mit denen wir verwachsen sind. Die italie nische Regierung hätte in diesen Jahren zur Genüge Gelegen heit gehabt, unser Bolk und seine Psychologie zu studieren, »nd wenn sie dies mit dem ernsten Willen der Verständigung und des Entgegenkommens getan hätte, wenn sie wirklich ihre vielgerühmte „liberale, loyale Politik, die die Eigenheiten und Interessen des deutschen Bolkes von Südtirol achtet und aner kennt

', wie der schone Spruch lautete, der schon so und so oft »ns und dem Auslände vorgekaut wurde, daß man wirklich meinen mochte, Italien wolle uns nicht entnationalffieren, dann wäre sie wohl schon lange zur Einsicht gekommen', daß der Weg, unbeaueme Tatsache schon mit ln den- Kauf nehmen, sie kann dieselbe nicht aus der Welk schaffen, und wenn sie es versuchen wollte, so werden wir dafür sorgen, daß man in der Welt nicht vergißt, daß Südtirol deutsch ist und deutsch bleibt. Dom kulturhi st arischen Standpunkt

aus ist der Universitätszwang für uns Deutschsüdtiroler ein Unding, das bei näherem Lichte betrachtet, die Handlungsweise der Italiener, gelinde gesagt, in ein sehr zmeifelhastes Licht rückt. Wenn es mir der Raum gestattete, würde ich mir die Freude nicht ver- foQen können, einen Rundgang durch die Gebiete der Kunst und Wissenschaft zu machen, um der italienischen Regiemng zu zei gen, welche kulturhistorische Arbeit in Südtirol geleistet wurde und von Südtirol In die Welt hinausgegangen ist, würde der Ualienischen

Regierung die Gelehrten und Philosophen, die Dichter und Denker, die Maler und Musiker, die alle aus dem deutschen Bolke von Südtirol heroorgegangen, an Hand ihrer Werke vor Augen führen und ihr einmal über unsere kultur historische Arbeit seit Iahrhurrderten die Augen öffnen, allerdings ein wenig anders als Cttore Tolomei: doch hätte mein Weg das vor Tolomei voraus, daß er nur auf Grund von Tatsachen Wahrheit beweist, wäh rend Tolomei auf Grund einer staunenswerten Phantasie Illu sionen aufftellt

, welche jede Wahrheit Lügen straft. Da dies leider zu weit führen würde, so muß ich nur auf ein kleines Küchlein Hinweisen, worin einer unserer Gelehrten, auf seinem Gebiete einer der größten, es versucht, in knapper Form deutsche Kulturarbeit in Südtirol darzustellen. Ich meine mit diesem Buch Dr. Karl v. Grabmairs „Südtirol'. Es besteht ja auch eine italienische Uebersetzung dieses Buches, zu welcher M. Credaro das Borwort geschrieben. Man möge dieses Büchlein aufmerksam durchlesen und dann ohne Boreingenom

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.03.1921
Descrizione fisica: 8
euch nur mehr zu sagen, wir denken auch so wie ihr, ihr gehört zu uns wie wir zu euch, ihr seid Fleisch von unserem Fleisch und Dein von unserem Bein. Euer Schicksal ist auch das unsere, euer Leid unser Leid. Wir gehören zusammen wie die Glieder desselben Körpers; und wenn man in einer verbrecherischen Weise durch Wahlkreisabzwickelung oder Provinzeinkeilung das Unterland von Südtirol lostrcnncn wollte, dann werden wir selbst verstümmelt und verkrüppelt: man schnitte Fleisch aus unserem eigenen Fleische

, und das tut weh und das macht uns mit euch auffchreien, aufschrcien im heiligen Zorne über die grausamen Zerfleischungsvcrsuche der Trientiner. Ja, das Unterland gehört zu uns, gehört zum übrigen deutschen Südtirol und das nicht erst seit gestern oder vor gestern, nicht erst seit den Novcmbertagen 1918, nicht seit einem Jahrhundert und nicht seit einem Jahrtausend, sondern länger noch, ja so lange, als Deutsche in diesem Lande sitzen. Und das ist jetzt bald anderthalb Jahrtausend. Die Deutschen

der Feinde aufhalten mußten, und in den Freiheitskriegen 1809 ist immer wieder an der Salurner Klause um Südtirol gekämpft wor den. So oft der Kampf dort ungünstig schien, bangte man in Bozen um diese Stadt und um das ganze Land, und so oft gute Nachrichten über die Kämpfe an der Salurner Klause eintrafen, atmeten die Bozner wieder auf und mit ihnen ganz Tirol. Man sagte sich schon damals: Wird die Salurner Klause gehalten, dann ist Tirol gerettet. Und auch im folgenden Jahrhundert blieb Salurn

schweben würde. Hofers Geist ist der Geist hinge bungsvoller Heimatliebe, der Geist der Unbeugsamkeit gegen über der rohen Gewalt. Der Geist, der aus den Worten spricht: Da sollt er nkederknien, er sprach: „Das tu i n i ti' Ha, nieder knien, beugen werden wir uns niemals der Diktatur der Trien tiner, unbeugsam fest bleiben wir in unserer Forderung nach dem geeinigten Südtirol vom Brenner bis zur Salurner Klause, und nochmals rufen wir unseren Gegner zu: Hände weg vom deutschen Südtcroll Hierauf sprach

Dr. W. v. W a l t h e r. Er dankte vor allem namens des Deutschen Verbandes den Etschtaler Landsleuten für die treue, unerschrocken» völkische Wacht, die sie an den Torrn Südtirols feit jeher gehalten haben. Sie haben durch ihr mannhaftes, unbeugsames Verhalten nicht nur ihrem engeren Gebiete — dem unteren Etschlande —, sondern ganz Südtirol einen unschätzbaren Dienst geleistet, den wir ihnen nie vergessen werden. Wenn es nach der italienischen Besetzung hier und da Kleinmütige gegeben hat, so wurden diese gerade

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
Jahrhunderten in Südtirol bodenständig ist; i) Zuweisung des konfiszierten Eigentums des auf gelösten Bozner Turnvereins (dreistöckiges Haus mit Turnhalle und Geräten) an ein neugeschaffenes Amt für körperliche Erziehung (ohne jegliche deutsche Vertretung); k) Einberufung aller im Auslande studierenden Hoch schüler ohne Rücksicht auf die gesetzliche Aufschubs möglichkeit bis zum 26. Lebensjahre; l) Verkauf des konfiszierten reichsdeutschen Grund besitzes an Italiener; m) Auftrag an die Besitzer

werden. Die Liquitationsbehörde hat gerade jetzt eine umfangreiche Broschüre verösfe,ntlicht, in der alle in Südtirol zum Verkaufe stehenden reichsdeut schen Besitze, Häuser, Paläste, Grundstücke, Fabriken, Pen sionen und Gasthöfe aufgezählt und durch Bilder veran schaulicht sind. Dieses Eigentum wird nur an Italiener verkauft werden. Im „Popolo d'Jtalia', der natürlich von allen an deren Blättern abgedruckt wird, heißt es u. a. „Im Jahre 1926 haben die Combattenti für etwa 140 Millionen Lire feindlichen Grundbesitz

für Rechnung des Staates verkauft (diese Zahl bezieht sich wohl auf ganz Italien).' Jetzt bieten sie in Südtirol dreihundert Grundstücke zum Ver kauf an, für jedermanns Geschmack. Für die Reichen haben wir stolze Schlösser, vornehme Palais, herrliche Villen; für andere gibt es Häuser, Villen. Wir haben Hotels und Pensionen jeden Ranges, komplett eingerichtet, große Bauernhöfe und kleine Gärtchen, Gärtnereien, Weinberge, Mühlen, Sägewerke, Brauereien und Eisfabriken; die meisten in bester Lage iw Bozen

in der „wiedergewonnenen' Zone vor Augen zu führen. Man dürfe die Wichtigkeit dieser Aktion auch in politischer Hinsicht nicht übersehen. Es sei notwendig, jede günstige Gelegenheit zu nützen, um die Aufmerksamkeit von geeigneten Persönlichkeiten der Industrie und des Handels, aber auch allen Staatsbürgern echt italienischer Abstammung darauf zu lenken, sich in Südtirol dauernd niederzulassen.!' ad m): Dekret. Die Präfektur Bozen hat folgendes Rundschreiben er lassen: Nr. 5482 Gab. Bozen, 4. August 1927. Gegenstand

: Bemalung der Fensterläden. An alle Amtsbürgermeister und Präfekturskommissäre der Provinz. Es bestehen in Südtirol gegenwärtig allzuviele Fälle, daß die Fensterläden und Türen weiß-rote Anstriche tragen, Farben, die an ein vergangenes Regime gemahnen. Nachdem die Notwendigkeit besteht, daß derartige Er innerungszeichen, die keine Existenzberechtigung mehr be sitzen, entfernt werden, bitte ich die Herren, an die be treffenden Hausbesitzer die höfliche aber entschiedene Auf forderung zu richten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 01.04.1932
Descrizione fisica: 8
hat dann in seinem siedlungsgeschichtlichen Beitrag in K. Bells Sammelbuch „Deutsch-Südtirol', S. 52 ff., zuerst -enaue Statistiken über die Zugehörigkeit der Wurzeln der Hof- uamen in den einzelnen Gemeinden um Bozen gegeben und da durch die aNgemeine» Ausführungen Tarnellers bestätigt und vertieft. Die statistffche Betrachtung jener Hosnamen des mitt leren Etsch- und unteren Eisacktales hat nun Battisti, dies Verdienst sei ihm unbenommen, erweitert. Er zählte inner- halb der einzelnen Gemeinden die Hofnamen nach zwei Ge sichtspunkten

, aber auch für die vimatisch rein alpin eingestellten ^rren Sestentäler und Mittelgebirge von Ulten, Paffeier. Daflmg, Jenesien. Sarntal. Ritten und Deutschnofen. Eher * amcn beider Wurzeln im Dorf %ho'. und in . e® Bozen die Waage, in Mölten und Karneid sind sogar lene vordeutscher Wurzel etwas in der Ueberzahl. Auf Grund dieses Befundes gibt auch Battisti zu. daß in jenem Haupt gebrete von Deuffch-Südtirol die deutsche Sprache und Bistum auch in der breiten der bäuerlichen Be.redlung bereits in der Znt um das Jahr 1300

hat; es beweist aber das nicht, daß damals erst das Ladinische als lebendige Umgangs sprache erloschen ist. Daß Urkunden die erste Begründung von Höfen behandeln, ist, wie gesagt, sehr selten. Aber einige solcher Urkunden sind uns überliefert, und das finden wir ebenso für Südtirol wie für Nordtirol, daß manche Höfe, die um das Jahr 1300 und noch später, nach dem 15. Jahrhunderts begründet sind, Namen vordeutscher Wurzel haben, anders wieder deutscher. Das kommt eben daher, daß eine Wald- oder Weidgegend

, die gleichen. Alles, was für bestimmte Gebiete des einen Teiles gesagt wird, finden wir in Gebieten des anderen Teiles in Geltung. Das beweist einersetts wie so manches andere die volle geschichtliche und volkliche Einheit des alten Landes Tirol vom Karwendel bis Salurn, andererseits erinnert es uns daran, daß jene Irreführungen der italienischen Publi zistik über Südtirol ohne weiteres auch auf Nordtirol aus gedehnt werden könnten. 'Hinsichtlich des deutschen Gebietes südlich von Bozen, des sogenannten

ab« nicht beherrschtes Deutschland, welches an die R e v a n ch in der Zukunft dentt, „was klar wie das Licht Sonne ist.' Tolomei zittert nun alle Solidaritätsku... gebung-en, welche im Reich spontan jedesmal dann flat fanden, wenn Wien oder Innsbruck für Südtirol 2ä r § a & eTl * Er bezeichnet die in Berlin gegründete < ftllschast der Freunde Südtirols als einen Akt der Fei xlKkett gegenüber Italien. „Man kann unmöglich fe stellen, fügt Tolomei hinzu, „daß,, wenn es eine Gefch sur den Weltfrieden gäbe, nicht immer

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Dolomiten
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Pagina 2 di 4
Data: 18.10.1945
Descrizione fisica: 4
Donnerstag. is. Oktober 1045 ..0 o 1 o m i ‘ e n scln.ö'tvdii'h nctrei: v> erdet; von deren Segnungen wir >o -ar nickt begeistert waren. Und wen» man dann aut italienischer Seite einmal gesund und wirklich demokra tisch nach aut wirtschaftlichem Gebiet den ken gelernt hat. wird man auch in den ver antwortliche« Kreisen einschcn. dal! dieses Land, daß Südtirol, für die Wirtschaft Ita liens ja keinen sö großen Nutzen darstellt, als inan bisher angenommen hatte, weil man oben aus der rein

. Der jugoslawische Innenminister erklärte, daß tue kommenden Parlamentswahlen in voller Freiheit vor sich gehen werden. Probleme um Süütirol Die Zraxe üer Zuwanüerimg, üer Wohnungen unö tex Option Arbeit bei üer Die Siidtiroler Volkspartei schreibt uns: Es ist eine unbestrittene und auch von den Behörden zugegeben Tatsache, daß seit dem Mal ds. Jahres viele Tausende von Personen in unsere Provinz cingewan- dert sind, die niemals vorher in Südtirol wohnhaft oder beschäftigt waren. Handelt es sieh dabei doch ztnn

Teil um Personen, denen weisgentacht wurde, daß es hier in Menge freigewordene Acmter. Stellen und Arbeitsplätze gäbe, oder um frühere Bom- bcnfliichtlingc. die nunmehr weitere Ver wandte und Bekannte nach Südtirol lteraut- zielteit. weil liier trotz allem mehr Ruhe und Ordnung herrscht, als in anderen Pro vinzen. oder um ehemalige faschistische Amtswalter und Beamte, die aut Grund eines Präfektur-Dekretes wieder ihren Platz eimteltmeu möchten, als ob nichts ge wesen wäre, oder gar um jene dunklen

, im Interesse einer geordneten Wirtschaft und einer normalen Entwicklung Südtirols ist es unbedingt notwendig, sielt mit aller Energie mit diesem Problem zu belassen. Zn einer anderen Frage, die für Südtirol von überragender Bedeutung ist. müssen wir üiieutlich Stellung nehmen. F.s :st die der Option vom Jahre IW). Die Siidtiroler Volkspartei hat bereits bekannt gegeben, daß sie auf dem Standpunkt stellt, daß das Aussicdluttgsabkommen ein sowohl dem Geiste, als der Durchführung nach typisch

Jahr währenden betrügerischen Pro paganda. konnte den Widerstandswillen des Volkes brechen und die Mehrheit desselben zur Option für Deutschland veranlassen. Nicht nur Himmler. Greifelt. Bene usw. sind verantwortlich für das ganze Elend, das dem vom Dritten Reich betrogenen Südtirol zugcfßgt wurde, sondern auch jene illegale Nazi-Organisation Im Lande, die unter der Führung einiger landfremder Agi tatoren sich der nazistischen Propaganda- Regie restlos zur Verfügung gestellt

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 30.04.1921
Descrizione fisica: 12
- scbe Vereinslokal nieder, verprügelten und bespien die Sozia listen und nötigten sie sodann, ihnen eine schriftliche Erklärung auszustellen, daß sie gut behandelt worden seien. (Das ist die Freiheit im freien Italien.) Eine sonderbare Verfügung. R o m, 30. April. Das Amtsblatt des Krlegsminlsterlums verlautbart die Versetzung des Majors Fiepro an das Garni- lonsspital in Bozen. Der Präsident des italienischen Roten Kreuzes wird demnächst Südtirol besuchen, um daselbst italie nische Rote

-Kreuzkomitees und ein Sanatorium für Tuberkulose zu gründen. (Diese Verfügung mutet sehr sonderbar an. Sollte man in Italien glauben, daß die traurigen Vorkomm nisse vom Sonntag in Bozen sich öfters wiederholen und man dayer das Rote Kreuz in Südtirol benötigt? Im übrigen reichen doch wohl unsere gut eingerichteten Krankenhäuser aus. D. Schr.) Eisenbahnverkehr am 1. Mal. Rom, 30. Apri. Die Regierung versichert, daß auch' am 1. Mai in Italien e n beschränkter Eisenbahnverkehr ausrecht- erhalten

, die uns zu nehmen eine der allerdringlichsten Ausgaben der italienischen Negierung bildet. Was aber unsere Aufmerksamkeit nicht minder in Anspruch nimmt und uns zu ernsten Erwägungen veranlaßt, ist die Er- sahrung, die wir jetzt täglich machen können, daß die italienische öffentliche Meinung und bis zu einem gewissen Grade wohl auch die Regierung über die in Südtirol einzufchlagende Poli tik sich in einem gefährlichen Irrtuine befinden und mit größerer oder geringerer Offenheit das Allheilmittel

für ihre Südtiroler Sorgen in der allmählichen oder raschen — über diese Spczialfrage scheinen die Meinungen geteilt zu sein — Ertötung des nationalen Bewußtseins und des eigenen nationalen Lebens der deutschen Südtirnler erblicken. Man argumentiert so: „Heute fühlen sich die Südtiroler als Deutsche und nicht als Italiener. Diese Gefühle beleidigen nun einmal die Herren Faschisten u. erinnern überdies in der unangenehmsten Weise an die Tatsache, die wir nicht gerne ans Licht treten lassen wollen, daß wir Südtirol

Geschichten nie aus und werden wir fort während daran erinnert, daß cs mit der Annexion des rein deutschen Südtirol durch italienischen Sto-.u einen Gewissenhaken hat. Alle diese Unzukömmlichkeiten würde» so fort aushören — und, Herrgott, wir Italiener hätten cs so notwendig, daß wir da oben endlich Ruhe haben! —, wenn matt diese Deutschen endlich dazu bringen könnte, sich als Italiener zu fühlen, wenn sie sich dazu verstehen könnten, in Italien ihre von 03o11 bestimmte Heimat zu erblicken. Schließ lich

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.10.1931
Descrizione fisica: 8
für diese in die Schranken und vev- teidigte sie vor aller Welt in zahlreichen sehr nachdrück lichen und offenen Ansprachen. Den Höhepunkt erreichte der Konflikt in den ersten Julitagen, als Papst Pius XI. eine Enzyklika über die Katholische Aktion herausgab und das Direktorium der Faschistenpartei gegen drei Punkte der selben feierlich protestierte. Dann kam der Friedensschlutz. Nach dem Friedensschluß zwischen Staat und Kirche durften auch in Südtirol die Jugendvereine wieder er öffnet werden. Die beschlagnahmten

Lokale und Einrich tungsstücke wurden zurückgegeben, die Behörde aber- hat Sorge getragen, den Wirkungskreis dieser Jugendvereine entsprechend zu beschneiden. Man beauftragte die Vereine, vor allem im Sinne der in Rom getroffenen Abmachungen keinerlei Politik zu betteihen, was freilich in Südtirol sehr unnotwendig war, da weder die Gesellen- noch Bur schenvereine früher Politik getrieben hatten. Besonderes Gewicht wurde auf die Nichtausübung der sportlichen Tä tigkeit gelegt. Jede turnerische Uebung

de» kulturellen und sonstigen Le bens m Südtirol zerstörend zu wirken. Sv war es bei der. deutschen Vereinstätigkeit, so beim deutschen Sport, so selbst im musikalischen Leben. Im Jahre 1926 wurde in Brixen der Männergesangverein behördlich aufgelöst. Diesem war eine Musikschule angegliedert, die in den Vorkriegsjahren zu großer Blüte emporgewachsen' war. Die Auflösung des Männergesangsvereines bedeutete für die Musikschule aber ein langsames Abwürgen. Sie wurde eine städtische Lehranstalt und verlor

geneigt zu sein, weil sie bei straffer Organisation des deutschen Sports mehr Einfluß zu gewinnen hoffen, als wie bisher bei einer nicht Vereins- mäßigen Ausübung. Auch hofft man im Auslande den Ein druck zu erwecken, daß sich nun auch in sportlicher Hinsicht alles zum besten gewendet habe und denkt, daß sich dann Brüskierungen, wie sie in sportlichen Kreisen wegen der Unterdrückung in Südtirol doch mitunter Vorkommen, nicht mehr ereignen werden. Eigenartige Arbeitsverhättnisse in Südtirvl

zulassen. 1 Anders ist dies in der Provinz Bozen. Hier finden die j ansässigen Deutschen bei den Arbeiten, die vom Staat ! oder von der Gemeinde ausgeführt werden, selten Bejschäf- ! ttgung, dafür aber werden Arbeiter aus Altitalien in Menge j in Südtirol verwendet, obwohl hiezu nicht die gevmgjfte ! Notwendigkeit vorläge. Der Zweck der allmählichen Durch- i dringnng des deutschen Gebietes mit italienischen Elemen- j ten ist ein offensichtlicher und wird noch dadurch begün stigt, daß die deutschen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 01.12.1920
Descrizione fisica: 8
werden. - Südtirol und Köhmen. Die „Liberta' übersetzt in ihrer Num mer vom heutigen Tage einen' Artikel der „Kölnischen Volkszeitung', dyr der letzte- ren aus Bozen zugsgangen ist. Dieser Ar tikel vergleicht die Verhältnisse der deut schen in Südtirol und in Böhmen und die Behandlung der Deutschen.durch die italie nischen, beziehungsweise, tschecho-slowalu- schen Regierungsorgane. In Südtirol werde der Grundsatz „Suavrteir in modo e: in re', in Böhmen „fortiter in modo et in re' angewendet

oder mit anderen Worten, in Südtirol herrscht Milde und Sanftmut im Gegensatze zum RegimeM der starken Regierungsgewalt in Böhmen, die mit al- len österreichischen und deutschen Ueber- bleibseln der alten Monarchie auf das schärfste aufgeräumt habe. Wir wollen hier auf den Artikel der „Kölnischen Volkszeitung', der wieder ein Ableger aus der bekannten.^ im italieni- schen Solde stehenden Quelle in Südtirol ist, nicht näher eingehen, nur der Schluß- bemerkungder „Liberta', die diese aus ei- genezn beifügt, seien

hat sich zur Aufgabe gestellt,/die Kräfte des Jngenieurstandes in Südtirol zu ver binden, in - wissenschaftlicher, technischer und wirtschaftlicher Beziehung zum Nutzen^ des öffentlichen und privaten Lebens und zur Wah rung und Förderung der Standesinteressen tätig zu sein. - > , . Theater im Gesellenhause. Am Sonntag, den 5. Dezember kömmt im Gesellenhause das bereits vor 10 Jahren mit großem Erfolge auf geführte Volksstück, „Die Räuber am Glocken hof' wieder zur Aufführung. Das Stück ist neu inszeniert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 03.10.1921
Descrizione fisica: 8
SeUe 2 >Der Ilroler- Montag, d«l S. Ottober 1S2j. !^! ^ 5 ' . - - l' ^ - i ^ '' U' ^ ' Hu NM/ Weiters findet er, daß viele deutsche Lehrer entweder Nullen oder politische In triganten seien. (Wenigstens hat noch jeder deutsche Lehrer seinen Schülern Lesen und Schrei ben beigebracht, was nicht überall der Fall sein soll, wie Herrn Bonatta vielleicht bekannt ist.) Bonatta empsiehlt die Einsührung des Italienischen, „damit Südtirol schon in kurzer Zeit jenes Gepräge Hobe, das es haben müsse

: „Der Kernpunkt jeder natio nalen Politik in SLÄtirol find Schule und Kinder gärten.- Während in Bayern innerhalb weniger Wochen drei Millionen Mark für die deutschen Schulen in Südtirol gesammelt worden seien (übri gens eine aufgelegle Lüge, für die Vonatta jeden Beweis schuldig bleiben muß), „haben wir in monatelanger Arbeit keinen ähnlichen Erfolg. Bon acht Städten anworteten bloß fünf, von 2200 Pfarrern bloß 10. von IS.dlX) Industriel len bloß SV.' Da Bonatta schwieg, mußte natürlich der unver meidliche

Tolomei sein Narrenstücklein zum Be sten geben. Er wurde dafür von der „intellektuc-»en Elite' so beklatscht, daß die „Liberia' diesen Beifall als eine wichtige Tatsache verzeichnet: „Die Lage in Südtirol sei durch eine Politik verdorben worden, die dem Geiste Italiens nicht entspreche. Inder gemischtsprachigen Zone und in den sieben Städten Südtirols müssen die Straßennamen zweisprachig werden, und zwar unter Borrang des italienischen Na men«. Eine diesbezügliche Resolution

Ciarlantini sprach verhältnismäßig von allen den redelustigen Herrschosten am ver nünftigsten. Er sagte: Nicht nur dl: Regierung, sondern auch dieJtalienerselber seien schuld «m der Lage in Südtirol. Unsere Faulheit führt uns immer dazu, gewisse Namen als Veranwort- liche aufs Korn zu nehmen, besonders indiesem chaotischen Zu st and unseres nationa len Lebens. War die Politik der Regierung beklagenswert, so war die Politik der Italiener noch schlechter, denn sie haben geschwätzt und sonst gar

nichts. Die fascMsche Politik kann nicht andauern. Wir ziehen zwischen den Methoden der Regierung und denen der Fascisten die der Vernunft und der produktiven Arbeit vor. Es ist ein Wahnsinn, auf die Deutschen los zugehen, weil sie Deutsche sjnd und eine Lächerlichkeit, zu glauben, sie werden sich in Kürze i ta l I a n i si e ren lassen. Unser Ziel muß es sein, die Deutschen all mählich für uns zu gewinnen und die freniden Hetzer auszuweisen. Zn Italien weiß kein ZNnisch, warum wir Südtirol bis zum Brenner erobert

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.02.1921
Descrizione fisica: 8
mit dem Trientncr Ztaatsarckiv -- ee eiuigcn, die römische „Tribuna' aber sei für die Erruft,mg eines Staatsarchivs in Bozen eingetreten, die Stadt NrH-m endlich hatte im Ver eine Mit der bischöftichen Kurie an s-- italienische Regierung die Bitte gestellt, man möge das Staatsarchiv für Südtirol in Drixen errichten. Tie Angelegenheit ist ohne jeden Zweifel von einer derartigen Wichtigkeit, vast sich die verschiedensten Körper schaften in Südtirol damit zu beschästigcn hätten. So sollte sich vor allem die Stadt

Museums bildet einen ganz beachtensmerten Grundstock für eine öffentliche.Bücherei. Ans jeden Fall müssen wir in Südtirol eine große, brauch bare öffentliche Bücherei haben. Waruin hat daS Gebiet von Trient solche Anstalten? plus demselben Gründe, ans dem wir seht eine öffentliche Bücherei fordern, weil das Gebiet von Trient bis m die letzte Zeit als ein von seinem Mutter- lande abgetrenntes Land eine Schah- und Speichcrkammer des geistigen Besitztums seines Volles, des italienischen, nötig

stammenden Meldung den Plan haben, alle erreichbaren Exemplare der italienischen ll Übersetzung des Buches „Südtirol' von Karl von Grabmayer aufzukaufen und sie in Trient auf dem großen Platze vor dem Generalkommis sariate demonstrativ zn verbrennen. Die Demonstranten geden ken hierauf vor das Generalkommissariat zu ziebcn, um dort gegen den Ilcbersetzer des Luches, Prof. Lamberienghi, zu de- monstrieren und seine sofortige Entfernung zu verlangen. Wenn die Trientiner diesen ihren Plan tatsächlich ausfüh

Post- und Telegra- - phenbediensteten von Deutsch-Südtirol hält am Sonntag, den 13. Februar 1921, um l Uhr nachmittags, im Großgasthof Schgraffer in Dazen seine ordentliche Vollversammlung ab, wozu wegen der Wichtigkeit der zur Verhandlung kommenden Gegenstände der Tagesordnung und der Beschlußfassung hier über zahlreiches Erscheinen notwendig ist. Wer daran verhin dert ist, wolle sich durch einen Bevollmächtigten vertrete» lassen, wozu bemerkt wird, daß kein Mitglied laut 8 10 der Vereins

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 12
Data: 04.03.1922
Descrizione fisica: 12
der Süd- I nroler Aerztekammer. Dr. Brunner-Klausen, zu Bozen im Gasthof .Erzh. Heinrich' statt- I gefundene Versammlung der Südtiroler IZlerzte war außerordentlich stark besucht. iZach Wahl des Vorsigenden (Dr. Clara- Isiumau» berichteten Dr. Brunner und Dr. I T-chtler über die nach Erscheinen des Mi- I Menaldekretes vom 2ö. Sept. 1921 in Ivient abgehaltenen informativen Bespre- Ichiingen mit der Aerzteorganisation des Nrentino. Durch dieses Ministerialdekret Inrd sür Südtirol und Trentino zusammen

zwei volle Jahre lang verdienstvoll fungiert und war von den Staatsbehörden als Stan desvertretung der Südtiroler Aerzte tatsäch lich anerkannt worden. Der große Unter schied der ärztlichen Berufs- und Wirtschasts- verhältnisse zwischen Trentino und Südtirol besteht heute wie vordem und fordert gebie terisch getrennte Standesoertretungen. Bei uns bestehen die Landgemeinden zum gro ßen Teil aus verstreuten Höfen, im Tren tino durchwegs aus enggeschlossenen Häuser gruppen: im Trentino beziehen

die Ge meindeärzte hohe Fixa und niedere Gang gelder, in Südtirol ist genau das Umgekehr te der Fall. Der Gemeindearzt in Südtirol kann sich eine wirksame und wohlwollende Vertretung seiner Interessen nur von einer Standesvertretung erwarten, die mit den Verhältnissen unseres Landes innig ver traut ist, darum hätten sich die Aerzte von der Regierung, der sie wichtig« sanitäre Hilfsdienste leisten, eine Erfüllung ihrer For derung nach einer eigenen Kammer erwar tet. Schon im Jahre 1919 hat unsere Süd tiroler

Kriegsgefan genen. An der Hand der von den hochwür- digen Pfarrämtern. Gemeindevorstehungon und von einzelnen eingeholten Mitteilun gen. war es dem Bozner Raren Kreuze in der letzten Zeil möglich, eine Liste jener ehemaligen Militärpersonen aus Südtirol zusammenzustellen, von denen angenommen werden kann, daß sie als Kriegsgefangene in Sibirien und anderen asiatischen Inter- nierungsgebieten zurückgehalten sind und bisher keine Möglichkeit hatten nach der Heimat zurückzukehren. Wider Erwarten

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 29.11.1919
Descrizione fisica: 8
abgetrennt wurde, sowie Stellung zu nehmen zu den Kragen, ob die Mitglieder des Bauerubundes den Tiroler Banernbnnd iu Südtirol weiter aufrecht zu erhal ten Wünschen oder ihn eingehen lassen wollen, und in welcher Form dessen Weiterbestand gesichert werden solle, welche Aufgaben er zu erfüllen habe. Ein Teil der Redner trat entschieden für die Beibehaltung des Tiroler Bauernbundes als poli tische Partei ein, wahrend andere die politische Seite ausgeschaltet und diese nur von der Tiroler Volkspareei

Programm sich auch' der Bauernbund bekennt und treu festhält.' Weiters wurde nachstehende Resolution be schlossen: „Die heutige Generalversammlung des Kathol. Bauernhundes spricht der Leitung des „Deutschen Verbandes für Südtirol' das »ollste Vertrauen aus und erwartet vom Verbands wei teren - rücksichtslose.» Kampf für die Forderungen des Landes, welche im Verbandsprogramm festge legt sind, insbesouders für eine Autonomie Süd tirols von Saluru bis zum Brenner, einschließlich der deutschen Gemeinden

der „Volksbote' als Stau-, desorgan vorläufig bezeichnet mit dem Verlangen, daß sich derselbe den Forderungen des Bauernstan des entsprechend ausbaue. Die Wahl der provisorischen Vereinsleitung ergab als Obmann Josef Hö!z!-Mais, als Obmann stellvertreter Abg. Menz-Marling und Winkler- Aufhofen; aus jedem Bezirk wurden Mitglieder in die Vorstehung gewählt. ^ ^ Damit endete diese in jeder Hinsicht sachlich und würdig verlaufene Versammlrmg. Südtirol. Der Tiroler SchriftMer Heinrich von Schul lern äußerte

sich über die Lage der Deutschen in Südtirol u. a.: „Die wirtschaftlichen Verhältnisse führen zu irgend eine« Anschluß. Den an das Deutsche Reich haben die Sieger verboten, weil man zu laut nach ihm gerufen und darüber die Zeit versäumt hat, ihn zu vollziehen. Wenn sich die Sukzessionsstaate» heute noch in der Erfüllung ihrer völkische« Träume sonnen, so fordern doch bereits einzelne Politiker zum Anschluß au das Deutsche Reich auf. Wenn wir mit deu Südslawen Frieden haben, werden sich vielleicht

gegen ihren Seelsorger gebührend einZeschätzt und ihre Urheber entsprechend gewürdigt werden. Wir hätteu in Südtirol etwas Gescheiteres zu tun, als deutsche Männer tu t!»bi scher und böswilliger Weise anzuflegeln. Des gegriffene schätzt diese namenlosen Leistungen auch dementsprechend ein und hat dem Pr iesterrechts- schutzverein in Innsbruck geantwortet: „Besten Dank für die zugesandte Ne. 259/260 des Soziblat- tes „Volkszeitung'. Eine ErwtSeruug anf dte üb lichen Schimpfiaden und Verleumdungen dieses Blattes lohnt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 07.10.1922
Descrizione fisica: 12
finden. Wir haben daher das volle Recht und die ernste Pflicht, gegen die uns angetane Gewalt feierlich Verwahrung einlegen uud an die Regierung dasVerlangenzn stellen, daß unserem deutschen Volke in Süd tirol oolleGenngtlluag geteistet werde. Landsleute: An unseren redlichen Absichten kann die ganze Schwere der Zeit nichts ändern! Nochmals wiederholen wir vor dem Volle von Südtirol, was die Richtschnur unserer Politik gewesen: wir wollen «od habe» stets gewollt das friedliche Nebeneinanderteben

hei- mat Frieden und Gedeihen bringen kannt Bozen, am b. Oktober lSZ2. Die deutschen Abgeordneten. Auslandsecho. Der Bundeskanzler und die Südtiroler Ereignisse. Zunsbruck, 7. Oktober. Bundeskanzler Dr. S-ipel ist gestern auf seiner Rückfahrt von Genf nach Wien hier durchgefahren. Landes hauptmann Dr. Stumpf begleitete den Kanz ler bis Wörgl, um mit ihm die Vorkommnisse in Südtirol zu besprechen. Innsbrucks Protest gegen die Fascistenaktion in Sudtirol. Die .Neueste Zeitung' vom 7. Oktober

be richtet: Trotz des gerade um die Mittags zeit ununterbrochen niederströmenden Re» hatten sich, dem Rufe der Deutschvöl- «schen Arbeitsgemeinschaft folgend, um 12 uhr zahlreiche Innsbrucker zu der Protest- . Hebung gegen die fascistische Invasion Südtirol vor dem Rathause in der Mo na Theresienstraße eingefunden. Zuerst er- «ob Schriftsteller Bator in fkimmenden Korten Protest gegen das Vorgehen der Meisten gegen unbewaffnete friedliche «urger. In scharfen Worten geißelte der ^wner das Wesen

des Fascismus. Auf die auhrer der Fascisten falle die Verantwor- ng, dast Völker, die sonst in friedsa mer Eintracht miteinander leben tonnten, in Kampf und Streit sich entgegentreten. Der Obmann des Andreas Hofer-Bundes, Prof. Dr. Kegler, verwies hierauf in ruhiger, leidenschaftsloser Rede auf das schwere Un recht, das die Fascisten den Deutschen in Südtirol, insbesondere in Bozen, durch die Absetzung des sreigewählten Bürgermeisters und Eemeinderates, durch die Wegnahme von schule und Kirc

-ie »nd durch die ->,ah! losen Einschränkungen der völkischen Eigen art angetan haben. Er inahnte die Bevölkerung von Inns bruck. Ruhe zu halten und sich nicht zu Un besonnenheiten hinreißen zu lassen. Die Deutschen in Südtirol wollen den Frieden, sie wollen nichts weiteres, als daß die vom König von Italien und von der italienischen Regierung wiederholt, feierlich gegebenen Versprechungen eingehalten werden: das ge setzlose Vorgehen der Fascisten fordere aber zu einem flammenden Protest heraus, der weit über die Grenze

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Volksbote
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Pagina 11 di 14
Data: 22.09.1921
Descrizione fisica: 14
1000 L. Rechnet man für Fracht, Zoll usw. noch 400—500 I. dazu, so kommt dem Händler das Stück Nordtiroler Vieh in Südtirol auf höch stens, aber auch höchstens 1500 L zu stehen. Bei den Preisen von 2000—3000 L' und mehr verdient er also pro Stück 600—1500 £ und mehr. Warum die Nordtiroler ausführen. Wie ist denn eigentlich die ganze Sache gekom men? Die Nordtiroler Blätter griffen die Inns brucker Landesregierung an, die Eüdtiroler frag ten in Trient und Nom, wie es denn mit dieser Vieheinfuhr

zwischen der österr. und der ital. Regierung. Letzere gestattete die Einfuhr der 5000 Stück Nordtiroler Vieh. Zunächst ging das Geschäft nicht, weil das Vieh in Nordtirol nicht billiger war als in Südtirol. Da kam in den ersten Septembertagen ein riesiger Rückgang der Krone. Statt 45 Kronen zahlt man 65—70 Kronen für eine Lira. Jetzt rentierte sich natürlich die Vieheinfuhr aus Nordtirol. Und wörtlich schreibt die Innsbrucker Landes regierung weiter: „Es ist wahr, daß die bayrischen Händler sich im Ankäufe

« durch Preisdrücken schw« leiden? Die landw. Zentralstelle in Bozen hat in einer Eingabe an das römische Innenministerium dar, auf hingewiesen, daß eine solche Masseneinfuhr von Vieh derart geregelt werden müsse, daß das Vieh nur in jene Bezirke gelangt und an jene bäuerlichen Besitz« abgegeben wird, die das Vieh für sich selbst brauchen. Die Zentralstelle ersucht auch, für Südtirol nur die Einfuhrbewilligung für 800 Stück Vieh zu erteilen. Es handelt sich, so weit nicht geschmuggelt wird, nur um Zucht

der starken Züchtung der letzten Jah re und der heurigen Trockenheit heuer einige Tau send Stück Vieh zum Abverkauf gelangen müssen. (Aehnliches gilt auch für Südtirol. D. R.) Bei ein« Forüiau« der gegenwärtigen Einfuhr wer de der Verkauf des Ueberschußviehes des Tren- tinos außerordentlich schwierig. Auf jeden Fall, müsse, so meint Trient ganz richtig, der Profit den Bauern zugute kommen, wenn schon Über haupt Vieh eingeführt werde. Der Trientner Landeskulturrat hat bereits Schritte unternommen

, damit die Einfuhrerlaub nis ausschließlich den landwirtschaftlichen Körper schaften der verwüsteten Gebiete erteilt werde. (Wie wir an anderer Stelle ausführten, hat die landwirtschaftliche Zentralstelle für Südtirol eben falls das Verlangen gestellt, daß die Einfuhrbe willigungen nur an die Zentralstelle bezw. an die Genossenschaften «teilt werden.) Sollte dies nicht möglich sein, so müsse wenigstens ein hoher Ein fuhrzoll auf das aus Nordtirol hereinstürmende Vieh gelegt werden. Weiter verlangt der Trient ner

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.08.1919
Descrizione fisica: 8
Veite» wSler«ver Felw»' Freitag, 29. August IM trachten, diese Fagen in gütlicher Weise lösen bcstrcbungen reagieren wird, dürste, so meint zu können. ! man, auch eine Rolle bei der eingangs erwähn- Die Vornahme der dringenden Repara- ten Kombination spielen und mitentscheiden, ob tur des Stein wayflügels mit einem Südtirol sich dauernd einverleibt oder un Kostenaufwand«: von ca. Lire 6l).— wird be- angedeuteten Sinne einmal als Kompensations- willigt. j objekt gegen Werte verwendet

mirNich »US ihmn-lg-n-u Sit», ihr- rungen aufweisen wird. Eine Wiener Stimme über Südtirol als Faustpfand. Zukunft gründen kann, erachte ich meine Tätig keit für beendet und lege die Verweserschaft in die Hände der Nation zurück. Meine Person Die „Wiener Allgemeine Ztg.' schreibt unter soll kein Hinderiiis dafür fein, daß unsere bis- dem Titel „Südtirol ein Faustpfand': In herigen Feinde zu unseren Freunden werden politischen Kreisen Tirols wird vielfach die An- und uns mit den zur Entwicklung

Eisenbahnprojekt. Um die Verkehrsbeziehungen zwischen politische' Kompensationen nicht für ausge- Deutschland lind Deutschösterreich möglichst zu schlössen. . ! heben, werden — schreiben die „Jnnsbr. N. In den erwähnten Kreisen stehe man jeden falls dem Bestreben, auch um den Preis von großen Opfern Südtirol wieder zu erhalten, sticht von vornherein ablehnend gegenüber. zwischen diesen beiden Ländern vor allem bessere Eisenbahnverbindungen herzustellen sein. Es ist daher sreudia zu begrüßen und zeugt

, in der die Bevölkerung Südtirol! Wen. Rückkehr der ersten Deutschen nach Rom. Der Direktor des deutschen archäologischen .. . > ! t Tirolisckes. in der näheren Zukunft auf die Annäherungs- Institutes in Rom ist in diesen Tagen nach ' Meran, 28. Augusl Deftiges Gewitter mit GuAregen So oft wir seit Wochen hofften, einen ersehn ten Niederschlag zu erhalten, so oft wir ein Paar Tropfen von Regen sprechen können vermeinten — einige Minuten örau' war alles wieder verzogen; Sonnenschm und Trockenheit dauerten an.'Gestern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 20.05.1920
Descrizione fisica: 12
nach ist die Aufhebung des Kriegszustandes über unser Gebiet ausgesprochen; unsere Vertreter waren bei der römischen Regierung und fan den dort in vielen Fragen verständnisvolles Gehör; ja sie brachten die Versicherung mlt. daß man in maßgebenden Kreisen ernstlich dar an denke, Südtirol zur autonomen Provinz zu machen — und trotzdem ist in unserem Lande keine Erleichterung jenes Druckes eingetreten, den nun an Stelle des Militärs eine volks- fremde Bureaukratie ausübt. Wir führen we nige aber bezeichnende Tatjachen

zum Vorwurf ma chen, sondern vielmehr oem Kreis der Trentl- ner Chauvinisten, die ihn in ihre Netze einge sponnen haben. Die gegenwärtigen Regierungs methoden erwecke^ den Eindruck, daß Südti rol den Trentinem zur Befriedigung ihres Hasses ausgeliefert ist. SSdtlrol. Reichsitalienische Ansichten über Südtirol. Aus der Provinz Cremona erhalten wir ein Schreiben, in dem unter anderem folgen des steht: „Man stößt hier allgemein auf eine geradezu unglaubliche Unkenntnis der Südti roler Verhältnisse. Bespricht

man in den besten hiesigen Kreisen, z. B. mit Offizieren das Ver hältnis Deutschlands zu Italien u. a. m. und entgegnet dann, daß eben einer wirklichen Verständigung immer Südtirol im Wege stehe, so wird einem gewöhnlich entgegnet, das sei doch nur vorübergehend besetzt! Diese Herren haben sich nie die Mühe gegeben, die Bedingungen des Friedens von St. Germain kennen zu lernen, und halten es sür ganz un - möglich, daß ihr freies Italien die deutschen Südtiroler mit Gewalt annektieren will. Und spricht

man von den Verwelschungsversuchen, so findet man auch wenig Glauben. Im Vol ke hat man natürlich überhaupt, keine Ahnung von den dortigen Zuständen'. Die Sozialdemokraten des Trentino und Süd tirol. Die Trentiner Sozialistenführer Flor und Groff konferierten mit Ministerpräsidenten Nitti über die Neuregelung der Venezia Tri- dentina. Sie verlangten für Deutsch-Südtirol die volle Autonomie auf breitester demokrati scher Grundlage unter Errichtung eines eige nen Landtages, um alle nationalen Streitig keiten zu vermeiden. Sie verlangten

aber zu gleich, daß alle wirklichen demokratischen und freiheitlichen italienischen Gesetze sür die neuen i Geb ete Anwendung finden sollen, dainit nicht ' ein neuer klerikaler^!) Staat imStaate entstehe. Sie erklärten sich auch für zwei Wahlkreise. Für die italienischen Minoritäten in Deutsch- südtirol wird volle Gleichberechtigung gefor dert. Ferner die Zweisprachigkeit in .allen öffentlichen Aemtern. Von der 4. Klasse aufwärts soll in allen Schulen der zweisprachige Unterricht eingeführt wer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 4
Data: 06.11.1918
Descrizione fisica: 4
- südtirsl. Infolge der Ereignisse der letzten Tage, na mentlich des zügel- und ordnungslosen Zurück- strömens der Truppen nach dem Hinterlande und der Heimat, ist die Verbindung Deutschsüdtirols mit Nordtirol vollkommen unterbunden worden. Es ist sür die Behörden und Aemter in Südtirol nicht mehr möglich, eine Verbindung mit Nordtirol her zustellen, um sich nach den Weisungen deZ Tiroler Nationalrates in Innsbruck richten zu können. Da es aber ein Gebot der Notwendigkeit ist, überall die Ruhe

Nationalrates sür Deutschsüdtirol führen. In den »ichsten Tagen wird der einstweilige Nationalrat für Deutschsüdtirol Fühlung nehmen mit den Städten und größeren Orten dieses Gebietes und seinen Wirkungskreis, der sich gegenwärtig wegen der Zustände nur auf den Bezirk Bozen Stadt md Land erstreckt, unter Beiziehung der Vertreter aus dm verschiedenen Bezirken auf alle Bezirke Deutschsüdtirols erweitern. Neber die Gründung des provisorischen National rates für Deutsch-Südtirol geht uns folgende amt» bche

Mitteilung zu : Mit Ermächtigung deS Tiroler NationairateS hat sich in Bozen am 4. November ein proviso rischer Nationalrat sür Deutsch Südtirol gebildet. Dieser tritt namens des Tiroler National» rates in dessen sämtliche Regierungsbefugnisse sür Deutsch-Südtirol ein. Die endgiltige Zusammen setzung des Deutsch-Südtiroler Nationalrates wird »ach getroffenem Einvernehmen mit den Vertrauens männern des gesamten Gebietes verlautbart werden. Die provisorischen Mitglieder des Nationalrates iü» Teutsch

-Südtirol find : Vorsitzender: JuRns Perathoner, Bürgermeister von Bozen. Stellvertreter: Josef Psenner, Oberpostverwalter a. D.. Jgnaz Taube, Notar, Josef Lagger, Gastwirt, ^«il Meißner, als Vertreter der Landgemeinden. Sekretär: ^u«d Sölder, ObermagistratSrat. Mitglieder: Paul Christanell, Vizebürgermeistsr, Johann Diss-rtori, Bürgermeister in Kaltern, Hans Forcher-Mayr, Landtagsabgeordneter. Joses Gruber, Wenzerbauer, Karl Kartnaller. Kasscbeamtcr, Josef Kienzl, ReichSratsabgeordneter. Franz Krenn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 16.09.1921
Descrizione fisica: 8
«D c r T i r o l e r Freitag, den iv. Septemver »« Die Virs,ausfuhr aus Nordtirol./ Die Innsbruck«:'. „Nolks-Zeitung' bringt in einem längeren Aufsatz, in dein sie sich scharf gegen die Viehaussuhr aus Nordtirol wendet. Wir ge ben die wichtigsten Tatsachen wieder, die das Iiiiisbrucker Blatt anführt: „Die Viehhändler kaufe» heule in allen Tälern des Landes hcrdenweise Äieh zusammen, treiben die Preise hinaus und verfrachten ganz offen das Vieh in den Bahnstationen nach Südtirol. Viel fach

haben sie Ausfuhrbewilligungen seitens der Landesregierung, manchmal aber auch nicht. Sic erklären, daß sie selbe nachtragen werden. Die Tierärzte werden durch falsche Angaben hinlers Licht geführt, manche Gemeindevorsteher stellen gegen jedes Gesetz Viehpässe zurAussuhr nach Süd tirol aus/' Das Blatt führt dann eine Reihe von Einzel fällen an und erzählt dann über diePreis e, die in Nordlirol bezahlt werden: „Die Händler kaufen hier Vieh um ZS.NRI bis 4V.VVV Kronen per Stück zusammen, iu Südtirol erhalten sie gegenwärtig

20VV l. oder mindestens ZIV.MV Krone» per Stück, so das> ihnen bei An nahme eines hohen Negiekoftenbcitrages per Stück mindestens Kronen oerbleiben. Es ist aber nicht nur hochwertiges Nutz; und Zuchtvieh, das auchSüdtirol, sondern unter diesemTitel wan dert auch Vieh, das sonst nnr zu Schlachlzwccken, daher zu billigeren Preisen abgestoßen werden könnte, nach Südtirol, da dort der Schlachtvieh preis infolge des hohen Palurastandes der Lire ein viel höherer ist, als unser Kronenprcis. Ein Süd

tiroler Viehhändler (wir werden versuchen, den Namen festzustellen) stellte nachstehendes Ange bot: Er zahle für das Kilo Lebendgewicht bei erst klassigem Zuchtvieh Ii>U Kronen und anderes Viel, M> Kronen, wenn ihm das Vieh auf eine Alpe in der Nähe der Ärcnncrgrenze gestellt werde.' Uebcr die Hrnge. wieso es zu dieser Ausfuhr ge kommen ist, schreibt das Blatt: „Wir wissen, daß seitens des Bauerubundes u. des Landeslulturrates Deputationen in München und Südtirol waren. Wir wissen, daß mit Mün chen

und Südtirol Abmachungen getroffen wurden, aber über all dies hüllt sich die Landesregierung in Stillschweigen.' Wie sich die Sache wahrscheinlich verhält. Wir erfahren in dieser Angelegenheit folgen des: Die Einfuhr des Nordtiroler Viehes scheint auf einem Abkommen zwischen der römi schen und Wiener Regierung zu beruhen. Darnach hätte Oesterreich die Erlaubnis erhallen, angeblich 50W Stück Vieh nach Italien einzufüh ren. Diese 5W0 Stück seien bereits hereingebracht worden; eine weitere Einfuhr sei daher

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 17.09.1921
Descrizione fisica: 12
ist derzeit tatsächlich mit französischer Ware überfüllt. Dadurch ist das Schutzzollsystem Italiens hinfällig und andererseits die Einfuhr guter deutscher Qualitätsware unmöglich gemacht, was natür lich gerade auf Südtirol den schwersten Rückschlag ausüben muß. Eine weitere schwere Schädigung Südsirols liegt in den Einreiseschwierigkeiten, di« man deutschen Handelsangestellten und Arbeitern bereitet. Unter dem Vorwand«, di« Arbeits losigkeit in Italien zu beheben oder wenigstens obzuschwächen

, wird die Einreise den deutschen Angestellten verweigert. Nicht nur das, wenn heut« ein deutsch. (Ausländer) Angestellter sei- nen Posten verläßt, so ist es nicht gestattet, daß er bei einem an deren. Unternehmer in Stellung tritt und wird gezwungen, kn seine Heimat zurückzukehren. . Man stelle sich aber nun vor, wie im vollständig deutschen Südtirol ein Kaufmann oder Ge werbetreibender mit italienischen Angestellten arbeiten soll. Das wird einfach zu einem Ding der Unmöglichkeit. Es ist doch den italienischen

Behörden kein Geheimnis, daß die italieni schen Arbeitslosen die deutsche Sprache überhaupt nicht kennen und daher im deutschen Südtirol einfach nicht verwendbar sind. Diese ganze Verfügung ist natürlich nur auf eine schwere Schädigung des gesamten Geschäftslebens in Südtirol abge- sehen, und soll gerade damit zur Italienisierung des deutschen Südtirols hingearbeitet werden. Aber nicht nur der Unter nehmer, sondern auch der Angestellte ist durch diese Methode schwer geschädigt, da er nicht in der Lage

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 03.07.1922
Descrizione fisica: 4
der Mppellationsgerichtshöfe der neuen Provinzen if 'ingetragen find, auch nach dem Inkrafttreten >l>er Strafgesetze das Berteidigungsrecht Im glei ch l)«n Atismaße wie früher haben. F a Die Einführung der Saniläksgesehe. ^ R o m, 3. Juli. Der oberste Sanitätsrat hat )te Ausdehnung der bestehenden Sanitätsgesetze tuf die neuen Provinzen beschlossen. | Südtirol—Schweiz. A Die Eröffnung der neuen Aukoverblndung sg Spondinig—Zernetz. : Am 1. ds. wurde die -neue Autolinie Spon- r dinig—iZernetz (Schweiz) eröffnet

. Damit ist ,, zum erstenmal eine BerbilNdung zwischen der ^Schweiz und Südtirol hergestellt. Sie entsprang , der unermüdlichen Initiative von Süddwoler und -r Sci>weizer Fremdenverkehrsntieressenten und 0 dem dankenswerten Entgegenkommen der Ober- postdirektton in Dem, der Autogeisellschaft .Ate- wsma' und der Staatsbllhnverwalttmg,. Schon 'seit Jahren wurde der Plan erwogen, ^dag Engadbntal mit dem Binschgau durch den ^Bcnl der Ofenbergbajhn zu verbinden, aber eine ^Reihe von verschiedenen Hindernissen schob

Mittagessen, welches ifvon den Schweizem im Hotel Schweizerhof ge- ^geben wurde, sprachen die Herren Oftinger, Bel« Jltpani, Dr. Siegl, Secchi und Redakteur Dr (ieM&rvr 'fnrflfh .h^iififrfv. Ifcntiffrf¥ linfl ^Mvhr (letzterer sprach deutsch, italienisch und ^romanisch). Don allen Rednern wurde die Be- ^deutung des neuen Verkehrsweges betont und 'i>te Hoffnung ausgesprochen, daß der beidersei- ?tige Fremdenverkehr «ine günstige Fördemng . dadurch erfahre und die Beziehungen zwischen ''der Schweiz, Südtirol

und Italien immer bessere ''werden. Rach dem Mittagmahl erfolgte die ^Rückfahrt nach Südtirol, unter Beglettmrg der '^Schweizer Herren. In Spondbnig wurde crber- I mals Halt gemacht. Nach eingenommener Jause hielten noch Krerspostdirektor Brutsch, Herr Leo- 'nardi, Reg.-Präsrdent Dezzoka und Dr. Leiter 'kurze Reden, welche die neue Derdindung c Sckweiz—Südtirnl begrüßten und den Wunsch Amtssprachen, die Autoverbindung >möge bald der 1 Eisenbahn weichen. Hernach fuhren die Schwei zer Herren noch nach Mal

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