an, der noch hinzufügte, dass er vor zwölf Jahren, als noch der deutsch-öster reichische Bündnisvertrag der Öffentlichkeit nicht be kannt gewesen, ei» Gegner des Berliner Vertrages gewesen sei, dass er aber nunmehr der ganzen politi schen Entwicklung rückhaltlos zustimme. In ähnlicher Weise äußerten sich die Delegierten Dr. Baern- reither, Fürst Windischgrätz und Graf Zedt- witz, nur wünschte Dr. Baernreither, der sich nach der groß angelegten, die gesammte äußere Politik um» fassenden Rede des Del. v. Plener mehr
überigen ohne Debatte, und zwar unverändert nach den AuSschusSanträgen an genommen. Hieraus wurde die Schlußrechnung für das Jahr 1888 nach dem Referate des Del. Freiherrn v: Be^K«^lh genehmigt. Der Präsident Fürst Czar- torH'Z ki constatierte, dass die österreichische Delega tion hiemit ihre meritorischen Arbeiten beendet habe. In der ungarischen Delegation gelangte das Bud get des Ministeriums des Aueßeru zur Verhandlung. Nachdem Referent Falk und mehrere anderen Redner gesprochen, dankte
Theilnahme. Es ist vorauszusehen, dass zu dieser Feierlichkeit eine sehr beteutende Anzahl von Theil- ^nehmern und verschiedenartigen Delegationen aus ganz Galizien erscheinen wird. Die Meldung betont, dass die Feierlichkeit ausschließlich den Charakter einer Kundgebung tief empfundener Pietät für den größten polnischen Dichter tragen w'rd, welche Empfindung auch das einzige Motiv der Ueberführung der Ueber reste Mickiewicz' aus Frankreich nach Krakau bilde. Die kürzlich aufgetauchte Meldung, Fürst
LadiSlaus Czartoryski werde bei der Feierlichkeit in Krakau „im Namen der polnischen Emigration' eine Rede halten, wurde seitens des Comites für die Leichen feier, welches im Namen des galizischen Landesans- schusseS handelt, sofort dahin berichtigt, dass Fürst Czartoryski eventuell im Namen des politischen litera rischen Vereins in Paris, welchem die Pflege der Grabmäler berühmter Polen im Friedhofe von Mont morency oblag, sprechen und die Leiche Mickiewicz' dem Comite übergeben wird. Ausland
zu gewärtigen. Officiell sei ihm noch nicht das Geringste bekannt. — Eine Deputa tion von Berliner Bürgern hat am Sonntag dem Fürsten Bismarck in Friedrichsruhe eine Adresse mit ungefähr 30.000 Unterschriften überreicht. Fürst Bismarck, der sehr wohl aussah, äußerte einer Mel dung der „Allg. Ztg.' zufolge auf die Ansprache des Führers der Deputation: Die Gründe für mein Scheiden von Berlin liegen nicht in mir, auch nicht da, wo man sie heute so vielfach sucht. Sie liegen lediglich in der Zersetzung