Seite 4 .Der Tiroler Donnerstag. 24. April 1906 Das Krdöeben in Kali- formen. Die letzten Nachrichten auS San Francisco lauten günstiger. Das Feuer steht nun unter Kontrolle und Lebensmittel und Wasser treffen in genügender Menge ein, um den wirklichen Bedürfnissen der Obdachlosen zu ge nügen. Jetzt gilt aber der Ausbruch einer Epidemie als Hauptgefahr. Sanitäre Lager werden als Vorsichtsmaßregeln angelegt. In den Spitälern der Stadt sind 6000 Kranke und Verletzte, außerhalb der Stadt befinden

, als der heftige Erdstoß er folgte, erzählte, daß die Chinesen wie besessen in den Straßen herumgerannt seien und mit Gewalt von dem Feuer hätten weggetrieben werden müssen. Ein anderer Herr erzählte: Als ich erwachte, hörte ich ein Aechzen und Krachen von Balken und hatte das Gefühl, als ob das Gebäude schwankte und zitterte. Dann stürzte ich auf die Straße, wo die Leute in ihren Nachtanzügen ein sonderbares Bild abgaben. Fortwährend hörte man Explosionen. Funken sprühten über uns, die unsere Kleidung

s gedacht werden wird. Geldmittel stehen in jeder Höhe zur Ver- sügung, trotzdem das Unglück weit über eine MilliardeMark Schaden angerichtet hat. Der amtliche Bericht des Generals Funston stellt die Zahl der Toten mit zehntausend fest. Am Sonntag kam das Feuer in den ersten Morgenstunden wieder zum Ausbruche. Es begannen die Kohlenbunker heftig zu brennen und bildeten eine ernste Gefahr. Man fürchtete, daß der Brand durch die Docks das Fährhaus erreichen werde. Aus Ncwyork wird berichtet

beim Konzerte der Feuer- wehrmusikkapellen von Neumarkt und Tramin Unterhaltung durch Glückstopf, Pfeilwerfen, amerikanisches Kegelspiel, Hennensteigspiel, Kapselschießen, Maulwurf und Fischfang in reicher Abwechselung geboten wird. Sämtlich: Spiele bieten überdies schöne, wertvolle Beste und Zierden. Für die leiblichen Bedürfnisse wird in verschiedenen Buden, wo es gute Speisen und Getränke gibt, reichlich gesorgt sein. Um halb 3 Uhr nachmittags werden die Gäste, die von Norden kommen

, darunter elh Erwachsene. — In Schlaneid (Gemeinde Mölten) will man ein neues BadhauS erbauen. -Dort ist eine sehr Hute Schwefelquelle, wie sich aus der Untersnchuttg deS WasserS in Inns bruck ergeben hat; eS ist bedeutend besser als jenes w Vilpian und' da /iu Schlaneid auch ein sehr schöner Sommeraufenthalt, sowie prachtvolle Aussicht und ^guteS Trinkwasser ist, so hofft man, daß viele Kranke dort Heilung suchen werden. Kchlanders, 16. Jänner. (Wiederum Feuer.) Kaum hatte sich Schlanders vom Schrecken

am 9. ds. ewigermaßen erholt, als heute abend» halb 7 Uhr der erschreckende Ruf: Feuer! Feuer! die Bewohner neuerdings in Furcht und Zittern brachte. Lichterloh schlug eine mächtige Feuergarbe oberhalb des öffentlichen Spitales empor. Die Häuser des Metzgers Tumler, Werner Engelbert und Frisch- mann Johann samt dm Scheunen bildeten den regung gerötete Gesicht ToraS. Woher die Sprache, wer hatte sie so denken und handeln gelehrt? „Geh' jetzt in dein Zimmer/ wandte er sich an Tora. „Nimm Rat mit Gott

hat, nur bestens danken. In kurzer Zeit erschienen die umliegenden Feuerwehren, die mit lobenswerter Umsicht ihcer Arbeit walteten, so daß in einigen Stunden das Feuer als lokalisiert betrachtet werden konnte. Ein besonderer Schutz von oben war es, daß in beiden Fällen Windstille herrschte, sonst wäre Schlanders ausgebrannt. Bei dieser Gelegenheit scheint mir die Erwähnung nicht unnötig, daß die Gemeinde verstärkte Nachtpatrouillen stellen möchte, zur größeren Beruhigung der erschreckten Bewohner. Es sollen

!, Franz Torggler, Josef Fink, Karl Meßner, Josef Miller, Bernhard Goldiner, Anton Unterthmer, Josef Tinkhauser, Johann Kapferer, Josef March, Andrä Mörz. Ferdinand Unterruiner, Raimun) Krainer, Franz Frenner, Florian L zuo, Johann Barth, Jgnaz Glira, Johann Eisenstecken, Josef Huber. Karl Grolp, Kaspar Eder die Ehrenmedaille für 25jährige verdienstliche Tätigkeit aus dem Gebiete des Feuer wehr- und Rettungswesens zuerkannt. Dee XVl. Bezirks-Feuerwehrtag der frei willigen Feuerwehren des polnischen

Bezirkes Brixen findet c.m Sonntag, 16. September, in Schabs statt, verbunden mit einem Feuer wehr-Gartenfeste. Tageseinteilung: 1. Empfang der Festgäste vei den um 8 Uhr 12 Minuten, 8 Uyr 38 Minuten und 11 Uhr 2 Minuten eintrnfft'nden Zügen; 2. halb 12 Uhr: Dele- giertmsiyMg im Gasthause „zum goldenen Stern'; 3. 1 Uhr nachmittags: Gemeinschaft liches Mittagessen im Gasthause „zum goldenen Stern' (Preis Mr ein Gedeck mit einem halben Liter Wein Kr. 3); 4. halb 3 Uhr nachmittags: Schauübuug

der freiwilligen Feuerwehr Schabs im Vereine mit der Nachbarftuerwehr Mühlbach; hierauf Defilierung vor den Festgästm; 5. von halb 4 Uhr nachmittags ab Konzert der Feuer wehr-Musikkapelle Muh Ibach, verbunden mit ver schiedenen Spielen mit Besten und Juxversteige rung verschiedener Geschenke. — Gegenstände der Delegiertensitzung: 1. Jahres- und Kassenbericht der Verbandsleitung; 2. Beratung und Beschluß fassung über allfällige vorher angemeldete An träge der Verbandsfeuerwehren an den Bezirks und Landesverband

; 3. Neuwahl des Bezirks- verbandsausschusses; 4. Wahl des Ortes des nächsten Bezkksverbandstages. Jenen Feuer wehren, denen es nicht möglich ist, an der Dele gierter. Versammlung teilzunehmen, haben sich durch Abgeordnete einer anderen Feuerwehr vertreten zu lassen. Jeder Delegierte muß mit einer Voll macht versehen sein. — Bei der Delegierten versammlung haben auch Nichtdelegierte Zutritt, aber kein Stimmrecht. Der Landesverband der katholischen Ar- beiterverewe Deutfchtirols hält am Sonntag

hatte, den Stadel in Brand zu stecken, weil der Bauer sie zur Ordnung gewiesen hatte. Glücklicherweise wurde das Feuer jedesmal sogleich bemerkt uttd gelöscht. — Verbrannt ist in Tenno am 27. Jänner der 37 Jahre alte Giovanni Bettoni. Er legte sich im betrunkenen Zustand auf eine Bank beim Herde, kam dem Feuer zu nahe und erlitt so schwere Brandwunden, dass er am nächsten Morgen unter fürchterlichen Qualen den Geist aufgab. — Auf der Strecke Trient—Gardolo bei kin 254^8 wurde am 28. Jänner abends die Leiche

eines jungen Mannes auf dem Bahn körper aufgefunden. Dieselbe wurde als mit dem 19jährigen Arbeiter De Zanet Giacomo aus Tarzo (Provinz Treviso), welcher in letzter Zeit an hochgradiger Melancholie gelitten haben soll, identisch? erklärt. — In einer Häusergruppe deS Dorfes Torchio, Gemeinde Civezzano, brach in der Nacht vom 25. auf den 26. Jänner Feuer aus, das einige Häuser in Asche legte und vier arme Familien ihres Obdaches beraubte. — Aus Riva wird gemeldet: Die Bäuerin Morandiui in Boloa- nano (Gem

des preußischen Herrenhauses ernannt. Tkleine (Lvrontk. Bergmannsunheil. Im Helenen-Schacht in Neusattel in Böhmen sind am 20. Dezember vormittags infolge Ansammlung von Transgas 19 Bergleute verunglückt. Das Unglück geschah infolge Einbruches einer abgemauerten Strecke. Feuer und Gase schlugen durch den Durchbruch in die Fahrstrecke und entzündeten den Kohlen staub, wodurch das Schachtgewölbe Feuer fing. In der Nähe der Einbruchstelle arbeiteten von 34 Mann, die bei der Frühschicht eingesahren

war die Versammlung zu Ende geführt. Kältern, 17. November. (Feueralarm.) Gegen 8 Uhr früh wurde heute vom Turme und durch Hornsignale ein Brand in Mitterdorf signa lisiert. Es brannte das Wohn- und Ökonomie- gebäude des Johann Peterlin, Sohn des Anton. Das Feuer entstand im Stadel. Die Feuerwehr wär schnell am Platze. , Ein Hydrant zerbrach und ist gänzlich unbrauchbar geworden, der zweite funk tionierte vortrefflich. Außer den Futtervorräten konnte alles gerettet werden. Peterlin ist mit über 2000

^ItL22a O'^wpe22o1.'H.IIeAro22ä! Nachts war herr liche Stadt-, Land- und Bergbeleuchtung, wozu sich kaum ein anderer Ort so sehr wie das flachkessel- artige, mit Bergen ringsum eingeschlossene Ämpezzo- thal eignen dürste. Bei der Besichtigung^ der Illu mination sagte Seme fürstbischöfliche Gnaden sdem hochwürdigen Herrn Decan: „Hab' nicht Besseres gesehen!' Der Hauptort Cortina prangte im Lichter glanze, in den zahlreichen Weilern, die Häuser im Thale waren illuminiert^ und große Feuer leuchteten

einiger Zeit greuliche Zustände Mischen Armeniern und Tartaren finden Metzeleien statt, welche Polizei und Militär nicht verhindern können oder wollen. So wurden am 2. September in Schuscha 11 Kosaken, 85 Tartaren und 10 Armenier getötet; viele Häuser wurden durch Feuer zerstört. Sämtliche Branntwein brennereim und Seidenspinnereien im Bezirk Schuscha wurden von Tartaren in Brand ge steckt. Einem Teile der Arbeiter gelang es, in die Berge zu flüchten, die anderen wurden nieder gemetzelt. In Elisabethpol