Feuern bot weithin einen herrlichen Anblick. Auch auf den umliegenden Bergen waren Feuer angezündet. Wunderschön geziert und beleuchtet war Silz und das benachbarte Stift Stams. Hoch lebe Pius IX! ' Meran. Die kirchliche Feier des Bischofs-Jubiläums Pius IX. am 3. Juni war wohl im ganzen Burggrafenamte sehr würdig und feierlich. Am Samstage, als am Vorabende des hohen und seltenen Festes, war um 7 Uhr Abends in ganzer Gegend ein halbstündiges feierliches Glockengeläute mit fortwährendem Pöllerknall
bei Beginn der Dämmerung begann von allen Thürmen der ganzen Gegend ein feierliches Festgeläute durch eine halbe Stunde, was sich ergreifend schön ausnahm; zugleich ging von allen Hügeln und Höhen das Poliern los, eine fortwährende Kanonade als Signal zum An zünden der Feuer. Wie auf einen Zauberschlag brannte es ringsum auf allen Bergen bis zu den höchsten Spitzen hinauf, Hunderte und Tausende von Flammen. Inzwischen stiegen auf allen Punkten, selbst in Katharina auf der Scharte, Raketen in die Höhe
, bald da bald dort wurden bengalische Feuer losgebrannt. Auf mehreren Punkten s hörte man Musikbanden heitere Weisen spielen, Tirol, Schönna, ! Darling, Algund, Mais u. s. w., bald da bald dort ging das Pöl- lern immer wieder los. Man erzählt sich, daß die Kaufleute der Stadt sich reichlich mit Pulver, bengalischem Feuer und Raketen für ^ diesen Tag vorgesehen hatten, aber Alles war ausverkauft worden, so ^ daß Sonntags die Nachfragen nicht mehr befriedigt werden konnten. Es ist schwer und zu lange
die ganze Bergbeleuchtung und alle Einzelnheiten zu beschreiben und noch schwerer war es, alle Einzeln heiten beobachten zu können. Wir wollen deßhalb nur Weniges an führen. Ganz prachtvoll war der Marlinger Berg beleuchtet, ebenso Lana, Völlan, Tisens; selbst auf der Laugenspitze brannten mehrere Feuer. Nicht minder schön war Partschins Völlan, Algund, St. Peter, Tirol, Kuens und Riffian. Ebenso Tall, Schönna, Labers, Frags burg, Hafling u. f. w. Kurz überall, wohin das Auge in die weite Ferne blickte
, waren zahllose Feuer, Raketen, Bengalbeleuchtung und Pöllerknall. In. einzelnen Orten waren auch die Häuser beleuchtet, wie in Algund, Marling, Mais u. s. w. ebenso auf dem Küchel berge, wo namentlich die Villa Fauner ganz in Flammen glänzte. AlleS was gehen konnte, war auf den Beinen, um dieses prachtvolle zauberisch schöne Schauspiel zu sehen und Kurgäste machten vor Staunen und Freude die Aeußerung, ein so feenhaftes Panorama nie gesehen zu haben. Unterdessen wurde von der Kurbande in Ver bindung