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Giornali e riviste
Tiroler Post
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Pagina 6 di 16
Data: 17.04.1908
Descrizione fisica: 16
Königstocher als Braut gabe genügt hätte, lagen ein Halsband aus 400 Perlen von erlesener Farbe und Form, eine Kette und Ohrringe aus Brillanten und Türki sen, ein Diamautarmband und eine Uhr, die allein schon Millionen gekostet hat. Ein Zeugenverhör. Richter: „Gendarm führen Sie den nächsten Zeugen vor!" (Gendarm geht ab und gleich darauf deutet er unter der Türe nach dem Richter, worauf ein Mann auf ihn zutritt.) Richter: „Wie heißen Sie?" — Jakob: „Jakob Lorch." — Richter: „Wie alt

sind Sie^ Ia k o b : „Ich meine, das gehört nicht hieher." — Richter: „Wollen Sie augenblick lich sagen, wie alt Sie sind." — Jakob: „Dreiunddreißig Jahre." — Richter: „Sind Sie lutherisch oder katholisch?" — Jakob: „Aber Herr Richter!" —Richter: „Wenn Sie sich noch einmal unterstehen, mir zu widersprechen, so laß' ich Sie einstecken bei Wasser und Brot." — I a^o b: „Ich bin lutherisch." — Richter: „Sind Sie mit dem Angeklagten verwandt, ver schwägert oder in Diensten?" — Jakob: „Ich? Mit denen? Füllt mir gar nicht ein, wo denken

Sie hin, Herr Richter!" (Steigendes Gelächter im Publikum.) — Richter: „Enthalten Sie sich der unpassenden Bemerkungen! Erheben Sie die Hand und schwören Sie." — Jakob: „Ich meine aber wirklich, Herr Richter, das wäre un nötig." (Gelächter im Publikum.) — Richter (erhebt sich wütend und schreit): „Ich lasse Sie arretieren, wenn Sie sich noch einmal erdreisten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Sie!" (Jakob erhebt die Hand. Der Richter liest ihm den Eid vor und Jakob spricht

nach.) Richter: „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!" — Jakob: „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!" — Richte r: „Alles zu berichten, was ich weiß." — Jakob: „Alles zu berichten, was ich weiß." — Rich ter: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhellung des Tatbestandes dienen kann." — Jakob: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhellung des Tatbestandes dienen kann." — Richter: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!" — Jakob: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!" — Richter: „Amen!" — Jakob. „Amen

!" — Richter: „Nun, was haben Sie zu sagen?" — Jakob: „Eine schöne Empseh- lung vom Herrn Oberst, und er ließe Sie auf heute abend acht Uhr zum Souper einladen. Das Reh, das er gestern geschossen, sei angekommen." (Schallendes Gelächter im Publikum.- — Rich ter: „W — a — a — a — s? Sind Sie denn kein Zeuge?" — Jakob: „Nein, Herr Richter, ich bin der Bediente des Herrn Oberst und sollte Sie einladen, und da ich Sie nicht zu Hause fand, bin ich hieher gekommen. Als ich nach Ihnen fragte, hat mich ein Gendarm

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Alpenland
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Pagina 11 di 14
Data: 09.12.1920
Descrizione fisica: 14
hat sich Nicht darum gekümmert. Sonst wäre! er Wohl schließlich! auch zum Sterben zu all gewiorden, weil er Johann Jakob Schaffermann war!? Heuerzu Weihnachten hat sich mein Nej.se eine Eisenbahn! gewünscht, die von selber fährt. > ' Doch Wer kann heutzutage soviel Geld für Spielzeug alte* geben? Der Bub ist nämlich tatsächlich noch zu klein für so teure Sachen, — und doch Wird auf -einmal auch- er zu groß sein für solche Spiele. Dann wird es ihm ergehen wie es Johann Jakob Schaffermann ergangen ist und uns woh

. Und während die Pioniere .daran arbeiteten, gingen die Telephonarbeiter ans Werk, die Abhorchleitung zu legen. Das geschah M einer furchig bar stürmischen Nacht. Die verwegenen Burschen kletterte« kn die Schlucht, von da ein Stück aufwärts auf den Plans« und legten dort in der Nähe einer Feindcsfeldwache die Erdleitung. Die Sache war gut genmcht. d^Nn schon etliche Jett darauf hörte .der ausnehmende Offizier die Welschen über aller- Hand Bk MsMahn. Von Josef M. Metzler. Vs C.ü.'.rNn Jakob Schaffermann ein Bub

an das liebe Christkind ge- Mieben hatte. ..nein so etwas darfst du dir nicht wün-- Wt. Diu bist noch zu klein und mußt erst viel größer Förden." Und das Christkind 'brachte tatsächlich kein^ Eisenbahn. Johann Jakob Schaffermann war größer geworden und glaubte nicht mehr an das Christkind. Da kam Mieder Weih nachten und Jo Harm Jakob Schaffermann hätte wieder gerne Me Eisenbahn gehabt, die von selber fährt. . „Nein," Tante die Mutter „für solche Spielereien bist du doch schon viel m groß. So große Buben

spielen nicht mehr msi einer Eisenbalw." Ta zerfloß der erste Sehnsuchtstraum Johann Jakob ^chaffermanus in Nebel und Luft. Später einmal -war Johann Jakob Schaffer mann Student stu einem dreifarbigen Bande um die Brust und einer bun- Mibe auf dem Kopfe... und die Liselotte war ein ueves Mädel, kreuzfidel und bis über die Ohren verliebt lMas übrigens Johann Jakob Schaffermann auch war). Ein- M gab es sich so. daß Johann Jakob Schaffermann mtt Mama sprach. „Was Sie sagen, H-err Doktor, ist alles schön

und recht," meinte Mama, „aber Sie sind- doch poch viel zu jung..." Da gab es tagelang d-es abends nur mehr mit Tränen ge salzene Küsse und glühende Liebesbriefe. Küsse und Liebes briefe änderten aber plötzlich ihre Adresse, als einer auf tauchte, dem Mama v-ermutlich -eilte andere Antwort gege ben hatte. Bon der Tragik des Lebens ergriffen, beschloß aber Johann Jakob Schaffermann, alle Weiber zu hassen und Junggeselle zu bleiben. Es war noch später. Johann Jakob Schaffermann hatte diesen heroischen

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 26.03.1942
Descrizione fisica: 4
in Deutschland nicht mehr sicher fühl ten, nach Oesterreich geflohen sind." „Aus Grund neuer Nachrichten aus Berlin hat der Kronprinz tatsächlich am 2. Februar Berlin in Rich tung Italien verlassen." Mit gutem Gewissen konnte Berthold Jakob solche Meldungen dem französischen Außenministerium vor legen. Nichts war darin zu lesen, was den Stempel -er Gewißheit trug. Alles bezog sich auf Gerüchte, Vermutungen, Behauptungen anderer Kreise. Der Hörer freilich — Jakob wußte das nur zu gut — hörte

, keine geheimen Eroberungen, die man nicht in die Welt setzte. In ohnmächtiger Wut redigierte Jakob .die Nachrichten, in denen er vom Einmarsch deutscher Truppen in die Ostmark berichtete. Er sprach von Widerstandsakten österreichischer Truppen. Er ierichtete über den Straßburger Sender von der Ver- S eiMNg, die sich der Wiener Bevölkerung bemäch- J hätte. Er prophezeite aus Grund der Ansichten englischer Beobachter eine baldige Verschlimmerung der wirtschaftlichen Lage. Er wußte von einer bedroh lichen

sich, gelegentlich die Ueberlegen- heit des seines späteren'Erfolges sicheren Mannes durchklingen zu lasten. Die Arbeit wurde bequemer, als Professor Ber- teaux ging und im Außenministerium Monsieur Stelle trat. Das war ein junger dreißigjähriger Idealist, der mit ein paar Phrasen und viel Liebenswürdigkeit zu gewinnen war. Er lud Jakob sogar zu seinem Geburtstag ein. Jakob rah eine Gelegenheit, sich hier für immer Liebkind zu machen und kam daher mit einem fulminanten Ge schenk, einer großen Torte

, die durch dreißig Kerzen geschmückt war. Coupeau war gerührt. Er umarmte „seinen lieben Jakob" und zog ihn zu einer Flasche Sekt in eine Ecke. Sie politisierten eifrig, die übrigen Gäste be teiligten i>ck, und dazu stürzten sie ein Glas nach dem anderen hinunter. Die Damen zogen sich zurück, als sie merkten, daß der Alkohol bei den Herren seine Wirkung tat. Jakob hätte unter ihnen eine Blondine entdeckt,' der er vor hin zwar voraestellt worden war, deren Nainen er aber nicht verstanden

hatte. Die wollte er haben. Sie war wundervoll gebaut — das Abendkleid, das sie anhatte, ließ genug sehen. Man feierte den Geburtstag des Hausherrn allzu gründlich. Während Coupeau mit verglasten Augen in einer Sofaecke faß und nur noch mühsam der Unterhaltung folgen konnte, stand Jakob, den der Alkohol nur noch unternehmungslustiger gemacht hatte, auf —. Es zog ihn zu der blonden Frau. Unter den Damen im Nebensalon fand er sie nicht, und so schwankte er durch die Räume der Wohnung, ohne daß ihn jemand daran hinderte, bis ins Schlaf zimmer

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Außferner Zeitung
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Pagina 10 di 20
Data: 28.06.1913
Descrizione fisica: 20
für Erwachsene. Schlosseranzüge in verschiedenen Preis lagen. 12647 cP */ - (Rohfo pLe,Cewwxt* 'tiecieZ m.(J^&(m}wwik&&{£. ^ r *- -~Säkäfa t Hastig überfliegt Lorenz die verschwommenen, beinahe unleserlichen Schriftzüge. „Zum Kuckuck auch! Das Weib ist verrückt!" stößt er zwischen den gepreßten Zähnen hervor. „Welches Weib?" forscht Jakob. „Die Sarah Lewis!" „Die — Sarah Lewis?" „Ja. Jakob, du mußt sofort zu ihr!" „Nach Tromsö." „Nee. Sie ist nicht-in Tromsö. Sie ist hier in Christiania — drunten am Hasen

an die Poli zei — schreibt sie. Ich glaube den Schwindel natür lich nicht; das Ganze ist nur eine Finte, um Geld von uns zu erpressen. Aber vielleicht ist doch was Wahres dran und wer weiß, wozu die Person fähig ist! Du ‘ 0Xt imb 1lC eüt pE Tage Hinhalten, „— bis die Lebensversicherungen fällig sind?" „^a. Bis die Lebensversicherungen fällig sind." «Cch gehe ichon, Herr!" ruft Jakob, seinen Rock ^»knöpfend. „Welche Adresse?" iQs O © Wi W W 4$ itzK @ »Q* £r%1s J&t, A A JS Bä 45t A 14 ^ 4 1 hjr ^4 V fyf

. Und vergessen Sie nicht, Herr — um dreiviertel neun —" »Ja doch, ja! Beeil' dich nur! Und sorge, daß du um diese Zeit wieder zurück bist!" „Schon früher!" Und Jakob verläßt im Sturmschritt das Haus, um an der nächsten Ecke den Omnibus zu besteigen, der hinunter zum Hafen fährt. Weder er noch Lorenz ahnen, daß dieses Vor- kommnis der nahenden Katastrophe eine ganz andere Wendung geben soll. . . . 22 . Tief niedergeschlagen ist Erik Niels nach Chri- stiania zurückgekehrt. Alle Bemühungen, Jngeborg auszufinden

auf, dessen spezielle Dienste Sigrid Arnoldsen zum Auffinden ihrer Nichte in Anspruch genommen hat. Dort erfährt er, daß man von der Entschwunde nen noch keine Spur habe, daß man aber Grund hätte, anzunehmen, daß der Bettler Jakob aus Tromsö, der sogenannte „Idiot", halte sich seit einiger Zeit in Christiania auf. Detektiv Johanvßen hätte ihn kürz lich, trotz seiner geschickt veränderten Maske zu er kennen geglaubt. Als er ihm Nacheilen wollte, sei der Mensch jedoch plötzlich um eine Straßenecke verschwun

den gewesen. Man fahnde auch von seiten der Polizei auf den Ex-Jdioten, da er im Verdacht eines Raub mordes stehe, der vor etwa zwei Jahren an einer alten Dame in Drontheim, einer gewissen Madaine Fredensborg, ausgeübt worden sei und über welchen bis jetzt noch völliges Dunkel schtvebte. Elektrisiert durch diese wichtigen Nachrichten, be schließt Erik, sich an den Nachforschungen nach dein Verbleib des Bettlers Jakob zu beteiligen. Er zittert bei dem Gedanken, was aus der armen Jngeborg geworden sein mag, falls

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 20
Data: 27.06.1913
Descrizione fisica: 20
zu wollen und zeichne Hochachtend 13523 Obiger. " Ein (lersoctiD.?ieuenlen finden, daß Sie im Warengeschäft Kleln&Riegler FIssei I. B., Brunnengnsse I .. Al mhwn %jߣ ie£ a’j. . '—VTRsatr. ' Hastig überfliegt Lorenz die verschwommenen, beinahe unleserlichen Schristzüge. „Zum/Kuckuck auch! Das Weib ist verrückt!" stößt er zwischen den gepreßten Zähnen hervor. „Welches Weib?" forscht Jakob. „Die Sarah Lewis!" „Die — Sarah Lewis?" „Ja. Jakob, du mußt sofort zu ihr!" „Nach Tromsö." „Nee. Sie ist nicht in Tromsö

beschaffe, verkauft sie unser Geheimnis an die Poli zei — schreibt sie. Ich glaube den Schwindel natür lich nicht; dys Ganze ist nur eine Finte, um Geld von uns zu erpressen. Aber vielleicht ist doch was Wahres dran und wer weiß, wozu die Person fähig ist! Du muß sofort zu ihr und sie ein paar Tage Hinhalten, öis die Lebensversicherungen fällig sind?" »Ja. Bis die Lebensversicherungen fällig sind." »Ich gehe schon, Herr!" ruft Jakob, seinen Rock zuknopsend. „Welche Adresse?" die größte Auswahl

, daß du um diese'Zeit wieder zurück bist!" „Schon früher!" Und Jakob verlaßt im Sturmschritt das Haus, um an der nächsten Ecke den Omnibus zu besteigen, der hinunter zum Hafen- fährt. / Weder er noch Lorenz ahnen, daß dieses Vor kommnis der nahenden Katastrophe eine ganz ändere Wendung geben soll. . . . . 22 . Tief niedergeschlagen ist Erik Niels nach Chri- stiania zurückgekehrl. Alle Bemühungen, Jngeborg aufzusinden, waren umsonst. Zwar forscht die Polizei noch eifrig; aber für ihn gibt es momentan

das Privat- Detektivbureau aus,, dessen spezielle Dienste Sigrid Arnoldsen zum Auffinden ihrer Nichte in Anspruch genommen hat. Dort erfährt er, daß man von der Entschwunde nen noch keine Spur habe, daß man aber Grund hätte, anzunehmen, daß der Bettler Jakob aus Tromsö, der sogenannte „Idiot", halte sich seit einiger Zeit in Christiania auf. Detektiv Johannßen hätte ihn kürz lich, trotz seiner geschickt veränderten Maske zu er kennen geglaubt. Als er ihm Nacheilen wollte, sei der Mensch jedoch plötzlich

um eine Straßenecke verschwun den gewesen. Man fahnde auch von seiten der Polizei auf den Ex-Jdioten, da er im Verdacht eines Raub- mordes stehe, der vor etwa zwei Jahren an einer alten Dame in Drontheim, einer gewissen Madame Fredensborg, ausgeübt worden sei und über welchen bis jetzt noch völliges Dunkel schwebte. Elektrisiert durch diese wichtigen Nachrichten, be- schließt Erik, sich an den Nachforschungen nach dem Verbleib des Bettlers Jakob zu beteiligen. Er zittert bei dem Gedanken, ivas aus der armen

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Der Arbeiter
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Pagina 10 di 10
Data: 04.05.1913
Descrizione fisica: 10
er solange wir musizierten und lauschte. „Diesem Manne möchte ich etwas singen," rief Gounod aus. „Wirklich! Nichts ist leichter als das. Jetzt ist es 2 Uhr. Jakob, so heißt er, wird zum Vesperbrot von seiner Arbeit kommen." „Wie von seiner Arbeit? Der arbeitet?" „Aber ganz selbstverständlich. Der Mann hat drei Gewerbe, die ihn fast während des ganzen Jahres beschäftigen. Ich lasse ihn rufen, und erzähle Ihnen inzwischen seine Geschichte. Er ist einer der seltsamsten Menschen, die ich jemals

. Wir liefen erschrocken auf ihn zu, während von der Seite des Ortes Noisemont Männer und Frauen schreiend herbeieilten. Wir waren zuerst bei dem Unglücklichen. Sein Gesicht hatte sich in eine Wunde verwandelt, sein Scheitel war geöffnet, und das Blut rieselte über seine zerfetzten Kleider nieder. Kaum hatten wir uns mit ihm be schäftigt, als eine Frau, der etwa 20 Bauern gefolgt waren, sich vor ihm niederwarf „Jakob! Jakob! Bist du es? Ich kenne dich nicht mehr, Jakob!" Der Unglückliche antwortete

und einem Augenarzt in Be handlung gegeben werde. Nach sechs Wochen schrieb mein Freund Degranges mir: Jakob ist zurückgekehrt. Um Mittag hole ich Sie ab. Wir gehen zu ihm hin. Wir traten bei dem Blinden ein. Den Anblick, der sich da bot, vergesse ich nie. Jakob saß auf einem hölzernen Schemel, neben einem kalten Kamin. Seine Augen waren mit einer weißen Binde überdeckt, ein Kind von etwa drei Monaten schlief auf der Erde, ein Keines Mädchen spielte in der Asche, während seine Mutter auf einem Bette saß

, das dem Kamin gegenüberstand. Sie saß in sich gekehrt und stierte vor sich hin. Die Arme hingen schlaff herab. Die Frau hatte alles liegen lassen, wie es lag, anscheinend kümmerte sie sich um nichts mehr. Als wir eintraten, stand sie auf, sagte aber nichts. „Wir kommen Sie besuchen," begann mein Begleiter. „Wie geht es, Jakob? Sie sind vom Unglück wohl hart bettoffen worden?" „Jawohl, Herr Degranges, sehr hart." Seine Stimme war kalt, kurz, ohne jede innere Bewegung. Ich sprach von Hilfe und dem Mitleid

der Öffentlichkeit. „Hilfe l" rief die Frau voll Verzweiflung aus. „Hilfe schuldet man uns. Wir haben dieses Unglück durch nichts verdient. Man darf ineine Kinder dem Hungertode nicht preisgeben." Die Frau erbat nichts, erflehte nichts. Sie forderte. Dieser gebie terische Ton der Armut ergriff uns tiefer als die gewöhnlichen Klagen der Armen. Unsere Bewegung steigerte sich noch, als Jakob mit tiefer Stimme sprach: „Deine Kinder müssen wohl sterben, denn ich sehe nicht mehr, um für sie arbeiten und sie ernähren

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 28.07.1929
Descrizione fisica: 16
. die über die Menschen kommen. Unzählige von Men- Der Lm-immuller. Preisgekrönte Volkserzählung von Katharina H o f m a n n. Wieder blickte Jakob mit eigentümlich forschendem vlicke Franz ins Gesicht, dann schüttelte er den Kopf. "Es stimmt etwas nicht", sagte er dann mehr zu sich leibst. ..Wie meinst du das?" fragte Franz. Jakob aber >Mn die Frage zu überhör-m. Er deutete auf einen »deg, der zwischen Gebüsch und Geröll steil ab wärts führte. »Du kennst doch diesen Weg?" sagte er. »Wie sollte ich nicht! Er führt

ja direkt auf unser Eschen zu. Ich steige fast täglich hier herauf. Ab- ist der Weg etwas unbequem. Dein Hund wird wi fortkommen." „.'.Aacht nichts," lachte Jakob. Schon bog er die pusche seitwärts und schritt voran. Franz folgte. Mäch- 6e Nußbaume, welche den Ausblick verhüllten, waren ö ° erreicht; dann ging es über Geröll zu Gersten- Jjr Kleeäckern, und endlich hielt Franz an der Um- mnung seines Gärtchens. Hier wartete er auf feinen Gefährten, der des Hundes wegen zurückgeblieben war. „Sieh, welch

herrlichen Ausblick wir von hier oben haben. Ich habe dort drüben eine Bank errichtet. Wie schön der Fluß sich hier über das Wehr stürzt, sieh dort das Tor, die Mühle, euer Garten! Man erkennt die Leute, die über den Steg gehen." Jakob blieb stehen, prüfte die Aussicht und nickte. „Das Haus sollte hier oben stehen. Warum habt ihr den alten Kasten unten an der Straße wieder aus gebessert? — Das ist doch verlorenes Geld. Ich hätte die Baracke abgebrochen und hier oben gebaut." Franz lächelte. „Die Mutter

liebt das alte Haus, und ein Neubau ist aus guten Gründen unmöglich." Schon stand er am Eingänge, der seitwärts und zum Hause führte. „Nun bin ich zu Hause. Ich darf dich wohl kaum bitten, bei uns einzutreten?" Franz sprach die Ein ladung lächelnd: er dachte keine Sekunde, daß sie angenommen würde. Zu seiner großen Verwunderung aber brummte Jakob etwas von der Base Marie und deren Befinden, und daß er sie lange nicht gesehen habe. Franz wunderte sich, daß dem Jakob das Be finden seiner Mutter

es nicht eine Ausnahme." In der Stube saß Rosa über ihrer Arbeit. Eine große Lampe spendete reichliches Licht und warf ihre Strah len durch die offene Türe in die anstoßende Küche. Beim Klange der Schritte und Stimme hob sie das blonde Köpfchen, und ein Ausdruck freudiger Erwar tung trat in das feine, rosige Gesicht — einige Se kunden nur, dann schwand die Freude. . „Jakob! — was will Jakob hier?" sagten die er- staunten großen Augen. Dennoch wurde der Gast be- willkommt. Er setzte sich auf die Bank in der Ecke

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 05.04.1943
Descrizione fisica: 4
politische Richtung betrifft, so gehört sie nicht zu den besten. Er liebt uns Franzosen ganz und gar nicht, obwohl er vor gibt, der französischen Regierung ergeben zu sein." Bon allen Seiten werden jetzt Stimmen in Frank reich laut, die dem jungen Jakob Rothschild landes verräterische Manipulationen Nachweisen möchten. Der Polizeipräfekt von Dünkirchen will Jakob die vielen Reisen zum Kanal verbieten. „Wie könnte denn", schreibt er ungehalten in. einem Bericht, „die ser Mann nicht verdächtig

ist, und den die Kapitäne und Mannschaften der Schmugglerschiffe nicht verlassen dürfen. Umgekehrt kann auch kein Franzose dieses gesperrte Gebiet be treten. Da Jakob Rothschild keiner ist, gelingt es chm ständig, in dem Hafen der Schmuggler jedes Schiff zu besuchen. Er bespricht mit den Kapitänen, was sie mitbrinaen und mitnehmen sollen. So gehen auf einem einzigen Transport am 6. April 1812 27.300 englische Guineen und 2002 portugiesische Unzen von England an Jakob Rothschild nach Gravelines. Von dort aus überweist

Jakob das Geld an die gleichfalls jüdischen Bankhäuser Hottinguer und Davillier, die sie dann weiter auf den bekannten Umwegen nach Spanien leiten. Aber nicht allein diese Geldgeschäfte erregen das Mißtrauen der französischen Polizei. Es gibt genaue Warenverzeichnisse, welche Nachweisen, wie große Mengen Jakob Rothschild damals unter Umgehung der Kontinentalsperre in Gravelines und Dünkirchen von den Schmugglerschiffen auf seine Rechnung her unterholte. So sendet er 1810 für über 6000 Pfund

gibt es, das in dieser Zeit nicht an den ersten großen Schiebungen Jakob Rothschilds beteiligt ist. In den Archiven findet man Wechsel in der Gesamthöhe von 65.700 Pfund, die die Häuser Hottinguer und Co., Jakob Davillier, die Gebrüder Morelle und Faver für Lieferungen von Rothschild ausgestellt haben. Natürlich ist in der Ge schäftskorrespondenz der Rochschilds niemals etwas von englischen Guineen oder englischen Stoffen zu lesen. Man hat sich grundsätzlich bei aller Bannware auf den Decknamen

„Bilder" geeinigt, so daß es den Anschein hat, als habe damals ein unerhört reger Verkehr mit Kunstgegenständen von England nach dem übrigen Europa geherrscht. Bestochene Kommissare Längst hat Jakob in Paris gemerkt, daß seine Briefe von der französischen Polizei aufmerksam ge lesen werden. Die Postsäcke, die in Richtung Bou- logne, Gravelines und Dünkirchen gehen, werden sorgfältig kontrolliert und festgestellt, ob der junge Herr Rothschild sich bereits wieder mit einem neuen „Bilderkauf" befaßt

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 24.03.1942
Descrizione fisica: 4
Die Miöitc eines üigmMecs von Br.öerfiarD ükcrl Carl Puoker Verlag, Berlin W S5, Potsdamer Straße Sld (4) Jakob hustete nervös, kramte in seinen Papieren, setzte zu einem neuen Satz an, hielt wieder inne, um ratlos um sich zu blicken. Der Techniker half ihm aus der Not, indem er für eine Minute den Sender abschaltete. Die Hörer waren ärgerlich über diesen Dilettanten am Mikrophon, aber ihre Proteste halfen ihnen nichts. Jakob saß infolge seiner guten Beziehungen fest- Die Folgen der neuen

, die ihnen für' ihre Zwecke geeignet schienen, in den Rundfunk, wo ja „ihre La'it" saßen und das alles gern weiter gaben. Postministcr Jardillier wurde bald zum Spielball der Gewerkschaften und der Emigranten. Die Tat sache, daß der Straßburger Sender wegen seiner Zweisprachigkeit deutsche Nachrichten brauchte, wurde 5on Jakob geschickt benützt, um sich sowie einige seiner guten Freunde im Pressedienst des französischen tztaatsrundfunks unentbehrlich zu machen. Jardillier hatte zwar zuerst gewisse Bedenken gehabt

, aber die hatte der rigorose Jakob gemeinsam mit Grumbach schnell zerstreut. Es bestand nämlich ein Gesetz, wonach Ausländern, die naturalisiert worden waren, erst nach zehnjähri gem Aufenthalt in Frankreich die Möglichkeit gegeben lvar, in den Dienst des Staates zu treten. Aber man überzeugte Jardillier, daß es im Interesse der ge meinsamen Sache notwendig sei, hier Ausnahmen zu machen. So saßen denn Jakob und Levi und Schlesinger und Heil und wie sie alle hießen, bald nach dem Amtsantritt Jardilliers fest

geliefert bekam. Damit konnte Jakob endlich die Straßburger Enge verlassen und nach Paris übersiedeln. Er nahm seine Kumpane natürlich mit und holte sich in der Hauptstadt einige neue dazu. Jardillier überwand die Hemmungen, die er manchmal hatte, damit, daß er sich sagte, bessere Sprecher für die Nachrichten als die Deutschen könnte er ja gar nicht bekommen. Und die Nachrichten waren ja die gleichen, wie die in französischer Sprache und wurden von den „Deutschen" nur übersetzt. 'Und außerdem

hatte er ja zwei Aufsichtsbeamte sitzen, die nach dem Rechten sahen. Der Sender wird berühmt Aber schon nach wenigen Monaten war cs Jakob und seinen neuen Genossen zu langweilig geworden, Tag für Tag nur die französischen Nachrichten wie derzukauen. Durch Stichproben überzeugten sie sich, daß die sogenannten Aussichtsbeamten der Regierung nur wenige Worte Deutsch konnten. Und eines Tages War es so weit, daß Jakob sich nur noch die Tat sachenunterlagen geben ließ und seinen eigenen Nach richtendienst

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 28.11.1934
Descrizione fisica: 8
Vorbehalten; selbst die mit bescheideneren Mitteln ausgestatteten Reisenden und Touristen wer den sich auf der „Normandie" des höchsten Komforts erfreuen. Ein solcher Schiffsbau gereicht dem Lande, das ihn verwirklicht, zur größten Ehre. (epk) Ve>wn Scbießsiand tz Die Bestgewmner vom Nuslösch-Schießen der Schützengesellschaft Ziel am 18. November Auslöschscheibe: 1. Ing. Biedermann, Innsbruck (550 Teil); 2. Sitar Ferdinand, Innsbruck: 3. Ing. Merl Walter, Zstj; 4. Albrecht Josef, Zirl; 5. Pah! Jakob

, Hötting: 6. Seiler Johann, Zirl; 7. Trenkwalder Willi, Zirl; 8. Ruetz Anton. Zirl: 8 Lair Franz, Zirl; 10. Schnaitter Josef, Zirl 11. Kranz Josef sen.. Zirl; 12. Hosrat Rauch, Stams; 13. Bei- räther Oskar, Zirl; 14. Schöpf Franz, Zirl: 15. Scheirma Franz. Zirl: 16. Setter Josef. Zirl: 17. Kransbitter Ernst, Zirl: 18. Kuenz Josef juru, Zirl: 19. Kuen Max. Zirl 20. Schöpf Franz jun., Zirl: 21. Degenhart Josef, Zirl: 22. Ruetz Karl, Zirl; 23 Kuen Franz, Zirl: 24. Wacker Josef, Hötting; 25. Kuen Jakob

, Zirl (2843 Teiler). Haupt: 1. Ing. Biedermann (287 Teiler): 2. Pahl Jakob; 3. Lair Franz: 4. Seiler Johann; 5. Wacker Josef; 6. Schnaitter Josef: 7. Kranebitter Ernst; 8. Ruetz Karl: 5. Kuenz Josef sen.; 10 Ruetz Anton: 11. Weirather Oskar; 12. Albrecht Josef: 13. Setter Josef; 14. Kuenz Josef jun. (2283 Teiler). Serie zu 5 Schutz: 1. Ina. Biedermann (46 Kreise): 2. Ing. Hofrat Rauch: 3. Trenkwalder Willi; 4. Kranebitter Ernst: 5. Ing. Merl Walter: 6. Ruetz Anton: 7. Kuen Max; 8. Schnaitter Josef

; 9. Weirather Oskar: 10. Lair Franz; 11. Kuenz Josef jun.: 12. Albrecht Josef; 13. Degenhart Josef; 14. Seiler Johann (37 Kreise). 15er-Serie: L Ing. Biedermann (126 Kreise): 2. Krane bitter Ernst; 3. Ing. Hosrat Rauch; 4. Trenkwalder Wi t; 5. Ing. Merl Walter; 6. Kuen Max: 7. Degenhart Josef: 8. Seiler Johann; 6. Ruetz Anton: 10. Lair Franz: 11. Schnait ter Josef: 12. Kuenz Josef jun.; 13. Weirather Oskar; 14 Pahl Jakob (99 Kreise) Prämie für 3 Karten: 1. Ing. Biedermann (368); 2. Trenk. walder Willi (339

): 3. Ing. Merl Walter 312): 4. Ruetz An. ton (309); 5. Schnaitter Josef (3°8); 6. £u.c Franz (305). Fangschüßen: 1. Ruetz Karl (325 Teiler): 2. Trenkwalder Wttli; 3. Ruetz Anton: 4. Schöpf Franz jun. (16 Kreise). Schlecker: 1. Ing. Biedermann (155 "stler); 2. Ing. Merl Walter; 3 Weirather Oskar; 4. Lair Franz: 5. Kuenz Icfef fen.; 6. Kranebitter Ernst: 7. Albrecht Josef: 8. Ing. Hofrat Rauch; 9. Seiler Josef; 10. Kuenz Josef jun.; 11. Schöpf Franz; 12. Degenhart Josef. 13. Pahl Jakob: 14. Seiler Johann

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 13.10.1907
Descrizione fisica: 16
auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Sanatogen-Werke Bauer Le Cie., Berlin SW. 48. Kirchberg. (Leichenbegängnis.) Am 7. Oktober fand unter großer Beteiligung die Beerdigung des weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus beliebten und wegen seines biederen Charakters von jedermann geachteten Herrn Jakob Daxer, Kaufmann und Gasthofbesitzer in Kirch berg statt, eines Mannes, der, ausgestattet mit reichem Wissen und Können, viele Jahre als Ge- meinderat seine Kräfte in treuer Pflichterfüllung

Tode anordnete. Mögen diese wenigen Zeilen aus dem Leben eines so edlen Mannes seiner Familie zum Tröste sein. So ruhe den sanft, hraver Mann! Deine Le bensaufgabe hast Du bis zum letzten Augenblick treu erfüllt. $ k—. St. Johann. (Telephon.) Die Ver schleppung des Ausbaues der Tellphon-Leitung Wörgl—Ellmau—St.- Johann—Waidring—St. Johann—Fieberbrunw-t-St. Jakob—St. Ulrich— Waidring wird in hiesigen Handels- und Gewerbe kreisen mit Unwillen »besprochen; es scheint

und raffenreines Vieh aufgetrieben. Preise erhielten. 1. Kategorie (Kühe): 1. Klaffe: Josef Fuchs Itter, Paul Feistauer Itter, Matthias Niederstraffer St. Johann, Eghd Koidl, Bräuwirt, Kirchberg. 2. Klaffe: Jakob Leininger Itter, Johann Sinnesberger, Bauernbauer, St. Johann, Simon Kogler Itter, Simon Kogler Itter. 3. Klasse: Johann Adelsberger, Hinter eggerbauer St. Johann, Jos. Hochkogler Kirchberg, Joh. Foidl Lackner St. Johann, C. Streif von Kirchberg. 2. Kategorie (Kalbinnen): 1. Klaffe: Michael Obermoser

haben, die alles mit Ordnung nnd Klugheit zu leiten wußten! Dies bezeugen zur Steuer der Wahrheit — die Unterzeichneten Tiroler. Oberkommandant Stainer, Major Hör wart er, Hauptmann v. Sk inner. 4. Aus dem anher vorgelegten Zeugnisse des ge wesenen Landsturm-Majors der organisierten Kitz- bühel'schen 2. Division, Herrn Johann Jakob Stainer und des bestandenen Landsturm - Majors vom Gerichte Kitzbühel, Herrn Johann Beno Hörwarter hat man sich mit wahrem Vergnügen überzeugt, daß Jakob Strucker in der Verteidi gungsepoche

, demselben zum Zeichen der erworbenen diesseitigen vollsten Zufriedenheit und des vater ländischen Dankes und Erkenntlichkeit, die große silberne Landschasts - Ehren - Medaille mit Band und Anlage zu überreichen. Innsbruck ex civitate provinciale, dm 4. September 1804. Paris Graf Wolkenstein, Landeshauptmann. 5 . Nach Zeugnis des Landsturm- und Schützen- Majors Jakob Stainer, k. k. Postmeisters von Waidring, stand Stitz im Jahre 1800 zuerst als Korporal bei der Schützenkompagnie des Haupt mannes Augustin Feller

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 20
Data: 21.06.1913
Descrizione fisica: 20
i. T. ein Kaisergaben-Schießen statt mit folgendem Ergebnis. Haupt: 1. Bader Jakob, 2. Lechner Karl, 3. Seekirchner Josef, 4. Junker Robert, 5.. Schütz L., 6. Rabalder Max, 7. Zoller Franz, 8. Jung August, 9. Anker Josef, 10. Fankhauser Sebastian, 11. Gruber Hermann, 12. Margreiter Anton. Schlecker: 1. Plank Josef, Jungschütze, 2. Bader Jakob, 3. Wirtenberger Michl, 4. Hofer Josef, 5. Jung August, 6. Locher Georg, 7. Margreiter Anton, 8. Prem Johann, 9. v. Stadl Peter, 10. Fuchs Franz, 11. Seekirchner Josef

, 12. Lechner Karl. 3er Serien: l. Seekirchner Josef, 2. Prem Johann, 3. Bachler Hans, 4. Bader Jakob, 5. Lechner Karl, 6. Zoller Franz, 7. Schneider Josef, 8. Anker Josef, 9. Schütz L., 10. Tiefen- thaler Franz, 11. Margreiter Anton, 12. Hornsteiner Alois. 30er Serien: 1. Seekirchner Josef, 2. Prem Johann, 3. Bader Jakob, 4. Bachler Hans, 5. Anker Josef, 6. Wirten berger Michl, 7. Lechner Karl, 8. Fuchs Franz, 9. Schütz L., 10. Schlögl Anton, 11. Locher Georg, 12. Gruber Her mann. Armee: 1. Anker Josef

, 2. Bader Jakob, 3. Bachler Hans, 4. Hofer Josef, 5. Zoller Franz, 6. Fuchs Franz, 7. Locher Georg, 8. Schütz L., 9. Schneider Josef, 10. Tiefen- thaler Franz. Kranz: (Tief:) 1. Wirtenberger Michl, 2. Bader Jakob, 3. Schlögl Anton, 4. Gruber Hermann, 5. Tiefenthaler Franz. (Kreis:) 1. Dr. E. Waitz, 2. Prem Johann, 3. Schütz L-, 4. Seekirchner Josef, 5. Anker Josef. Jungschützen: Haupt: 1. Steinlechner Josef, 2. Pl-ank Josef, 3. Eliskases Franz, 4. Norz Josef. Schlecker: 1. Junker Robert, 2. Eliskases

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 24
Data: 24.03.1914
Descrizione fisica: 24
, wenn sie auch selbst im tiefsten Elend! Als aber der Vater am Abend von der Arbeit heim kehrte, machte er ein verdießliches Gesicht — er hätte selbst genug von diesen Rangen, ohne noch die anderer Leute großzuziehen. Für den Augenblick zwar ginge die Arbeit in der Fabrik. Aber die Feierschichten kämen bald — und zugleich der Winter Die Frau senkte den Kops. Ihr Mann hatte recht. Und Jakob fühlte seine ganze Verlassenheit — er weinte. Da schämte sich der Vater. War er doch nicht zu hart ge wesen? Er nahm den Kleinen

aus die Knie und umarmte ihn: „Armes Kerlchen," murmelte er gerührt, „wenn man wenigstens noch reich wäre " Am nächsten Morgen hatte Jakob nachgedacht. Er wollte ihnen das Brot nicht vor dem Munde wegnehmen, den Kleinen, neben denen er heute abend geschlafen. Das Bett war ja so'schon so eng. Er brauchte ja niemand — er konnte ja sein Brot selbst verdienen. Die Alten waren bereits fortgegangen. Und er sah sich noch, wie er hastig in seine Kleider fuhr, sich die dunkle Treppe hinunterstahl

erhob sich Jakob von dem Hausen Stroh, in dem er so gut es gehen wollte, geschlafen — der eisige Wind ging ihm durch Mark und Bein. Dienstfertig warf er dem Pferde eine Decke über und hing ihm den Freßsack um. Der Gemüsehändler, ein kleiner, dicker Mann mit rotem Gesicht, trug eine blaue Schürze. Mit den sehnigen aus- gekrempelten Armen reichte er jetzt dem Jakob schwere Bündel Gemüse. Seine kleinen Beine spreizten sich — er hatte Mühe, die Last zu heben. Doch er schwieg — er machte sich steif

, gebrochene Beine, am ganzen Körper braun und blau geschunden, um endlich nach un säglichen Martern zu verenden — in der Gabeldeichsel, aus dem Pflaster, in irgend einem Schlammloch Jakob ging an einer kleinen Bude vorüber, in der eine arme Frau warme Suppe verkaufte — das Glück der Armen, die morgens hierher kamen, um sür einige Kupfer- stücke die oft einzige Mahlzeit zu halten. Unter den „Kunden" der „Suppenmutter" bemerkte er einen großen Mann mit wirrem Haar und langem schwarzen Bart

, der aus dem Rinnstein saß und den dampfenden Napf in langen Zügen leerte. Sein Gesicht strotzte vor Gesundheit. Neben ihm lag ein Bund grüner Zweige mit schönen rötlichen Beeren. Der Mann erzählte eben einem Nachbarn, er bewohne in dem Walde von Fontainebleau eine verlassene Hütte. „Ich liebe meine Einsamkeit", fügte er hinzu. „Bäume, Sträucher, Tiere, Vögel und ich — wie leben zusammen wie Kameraden, ohne uns Böses zu tun... es ist das wahre Paradies!" Jakob wollte den Mann fragen, doch dieser hatte seine Mahlzeit

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Pagina 3 di 4
Data: 27.03.1942
Descrizione fisica: 4
Bir ßefdiüfttc eines lüflmfmiJccs von Br.fittlwrD ükcft Carl Dunber Verlag, Berlin W 35, Potsdamer Straße Sld Sie wissen, Laß unsere Propaganda den Weltkrieg entschieden hat. Helfen Sie mit,'daß dieses Mal der Krieg dann ausbricht, wenn wir es wollen und daß Sie deutschen sich von vornherein von ihren Führern belogen suhlen!" „Was sagen Sie mir das", gestikulierte der auf geregte Jakob und fiel t.. die gewohnte Ausdrucks weise zurück, „wo ich schon immer habe gekämpft für die grande Nation

sich der deutschen Abstammung seiner elsässischen Hörer bewußt sein müssen. Aber se mehr der Sender deutsch sprach, um so mehr führte er damit den Kampf gegen Deutschland. Und das Deutsch, das er sprach,'verriet dem kundigen Hörer, daß Juden sich dort der deutschen Sprache zu be^- dieneir suchten. Und die Jakob, Heil, Levi und Konsorten arbeite ten in diesen Tagen mit Hochdruck. Sie holten sich den Stoff zu ihren Nachrichten, wo sie nur konnten. Waren ihnen Havas oder Reuter zu zurückhaltend, tat fabrizierten

sie eben selbst die Nachrichten, die sie brauchten. Und oft genug stand Jakob selbst am Mikrophon als Sprecher der Nachrichten, die seiner Erfindungsgabe ihre Entstehung verdankten. Allmäh lich hatte'er es gelernt. Die unglücklichen Hörer wußten oft nicht, ob sie las glauben sollten, was er am Morgen, oder das, ms er am Abend sagte. Jakob war sich nämlich klar darüber, daß man die Nazis angreifen müßte — nur wußte er nicht recht, welche Methode die beste war. Am Morgen des 19. September 1938 um 7.30

Uhr ging die Meldung über den Straßburger Sender: „Der heftige Tön der Nürnberger Rede des Nazi- Motors hat der ganzen Welt gezeigt, wie unsicher er sich in Wahrheit fühlt." Zwölf Stunden später stand Jakob wieder am Mikrophon, und dieses Mal hatte er eine andere Platte aufgelegt. Um 19.67 Uhr sagte er: „Wenn man die Nürnberger Rode Hitlers genau betrachtet, dann ist es offenbar, daß sich der Nazi diktator zurückgehalten hat. Er hat zweifellos Be denken gehabt,'den Konflikt auf die Spitze

zu treiben, Bedenken, die deutlich genug zeigen, wie unsicher Hitler sich fühlt." Die Bevölkerung des Elsaß wurde immer un williger. „Wir wollen keinen Krieg mit Deutschland", sagten die Menschen, die nach zwanzig Jahren wie der die Schrecken des Krieges nahekommen sahen. Aber was kümmerte das Jakob? Sein einziger Kum mer war, daß die Regierungen in Frankreich und England noch zu zögern schienen. ' t „Worauf warten Sie noch?" fragte er seine Spieß- Gesellen. Und er erhielt die Antwort: „England fühlt

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Pagina 6 di 20
Data: 06.10.1929
Descrizione fisica: 20
hatte Franz nicht. Wer sollte dem jungen Lehrer, der stets ruhig seiner Wege ging, seind sein, feind in solchem Maße, daß er die mörderische Hand gegen ihn erhob? — Theodor hatte an kein Verbrechen glauben wollen. Jetzt hatte er die Antwort auf seine Frage. Der gegen den jungen Lehrer die Hand erhoben hatte — es war sein Bruder, sein eigener Bruder! Aus dessen eigenem Munde hatte er gehört, was er keinem andern geglaubt hätte. „Jakob, wie hast du das tun können? Und warum hast du es getan?" schrie

. Im Dezember 1916 erhielt er den Kardinalshut und wurde 1920 zum Erzbischof von Paris ernannt. fühlte in seiner Brust den Wunsch, daß der Bruder sicher die Grenze erreichen möchte. Eine polternde Stimme schreckte ihn auf. Sein Va ter war zurückgekehrt und fand das Haus, wie Jakob es eine Stunde früher gefunden hatte: die Türen offen, das Nachtessen fast unberührt auf dem Tische, alle Zim mer leer. „Martha, was ist denn da los? Wie sieht es hier aus? Wo ist die Mutter?" hörte Theodor durch ein offenes

Fenster den Vater fragen. „Ich bins nicht imstande — ich kann es ihm nicht sagen", stöhnte der unglückliche Cohn. Und, o Gott, was hatte Jakob gesagt? Hatte er nicht den Namen des Vaters genannt? Sollte Theodor ihm nicht sagen, er solle sich mit Franz vergleichen? Gegen unfern Herr gott könne keiner an? Was bedeutete das? Die Un- terredung, die Franz mit dem Müller gehabt, das ver störte Aussehen des letzteren am gestrigen Abend — hing das alles zusammen mit dem Verbrechen, das. Ja kob begangen

-Straße 15, sowie ir deren Filialen und Zweigstellen. Theodor schloß die Schreibstube. Dann näherte er sich wieder der Haustüre. „Bist dus, Jakob?" Der Müller hatte Schritte gehör und rief über das Treppengeländer hinunter. „Nein, ich bins, der Theodor. Jakob kommt heute nacht nicht nach Hause. Ich gehe zu Breuners, will dort wachen." Schwer fiel die Haustüre hinter ihm ins Schloß. Der Müller verbrachte eine rastlose Nacht. Wo wo: Jakob? Hatte er eine Reise vorgegeben? Würde Breu- ner wieder gesunden

und ihn anklagen? — Er verwünschte Jakob, verwünschte Breuner, ver- wünschte alle, die bei dem Unfälle Hilfe geleistet. Erst gegen Morgen übermannte ihn die Müdigkeit Ein schwerer, bleierner Schlaf kürzte ihm die Stun den bis zum Tagesgrauen. Einundzwanzigstes Kapitel. Eins ums andere. In aller Frühe trat Theodor an seines Vaters Best Bleich von Kummer und Nachtwache stand er dort, ge faßt, schier steinern in seiner Ruhe. „Vater, steh auf! Ich glaube, sie kommen schon." ! „Wer kommt?" rief verstört der Müller

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Pagina 4 di 20
Data: 16.08.1913
Descrizione fisica: 20
Aus führungen. Unter lebhaftem Beifall aller Anwesenden schließt Herr Käfer seinen interessanten Vortrag. ** K k. Bezirks-Schießstand Hall i. T. Bestgewinner vom 10. Kaisergabenschießen am 10. August 1913: Haupt: 1. Seekirchner Josef. 2. Bachler Hans. 3. Anker Josef. 4. Schlögl Anton. 5. Reuter Fritz. 6. Hornsteiner Alois. 7. Wirtenberger Michl. 8. Waltl Anton. 9. Locher Georg. 10. Bader Jakob. 11. Lechner Karl. 12. Handle Franz. Schlecker: 1. Dr. E. Waitz. 2. Bader Jakob. 3. Fäßler Bruno. 4. Anker Josef

. 5. Wrrtenberger Michl. 6. Schneider Josef. 7. Hofer Josef. 8. Bliem Max. 9. Hornsteiner Alois. 10. Bachler Hans. 11 Reuter Fritz. 12. Lechner Karl. 3er Serie: 1. Fäßler Bruno. 2. Wirtenberger Michl. 3. Hornsteiner Alois. 4. Reuter Fritz. 5. Bachler Hans. 6. Bader Jakob. 7. Anker Josef. 8. Seekirchner Josef. 9. Hofer Josef. 10. Locher Georg. 11. Lechner Karl. 12. Schlögl Anton. 30er Serie: 1. Fäßler Bruno. 2. Bachler Hans. 3. Wirtenberger Michl. 4. Anker Josef. 5. Seekirchner Josef. 6. Prem Johann. 7. Bader

Jakob. 8. Reuter Fritz. 9. Hornsteiner Alois. 10. Locher Georg. 11. Schneider Josef. 12. Schlögl Anton. Armeescheibe:1. Bacher Peter. 2. Hofer Josef. 3. Bliem Max. 4. Locher Georg. 5. Bader Jakob. 6. Anker Josef. 7. Hornsteiner Alois. 8. Handle Franz. 9. Bachler Hans. 10. Ester Johann. Jungfchützen: Haupt: 1. Elis- kafes Franz. 2. Rorz Josef. 3. Steinlechner Josef. 4. Mug- lach Hermann. Schlecker: 1. Steinlechner Josef. 2. Norz Josef 3. Eliskases Franz. 4. Muglach Hermann. ** Oeffentliche Impfung

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Pagina 2 di 6
Data: 16.04.1922
Descrizione fisica: 6
kürzlich Dr. Ilse R e i ck e die Judenfrage in Deutschland. In der antisemitischen Welle, die gegenwärtig durch ganz Europa und vor allem durch Deutschland gehe, unterscheidet Reicke zwei Formen des orga- bemerkte er Jakob, legte an und brüllte: „Steh, Piern unje, ver dammter!" Jakob lachte. „Selber Piern unje. Mensch, Josef, kennst Du mich denn nicht?" Er hatte in dem polnischen Posten seinen Hausnachbarn gosef Ezibulla erkannt und wußte, daß er ein guter Schütze, aber ein beschränkter Mensch

war, mit dem er immer in Frieden gelebt hatte. „Mich wirst Du doch passieren lassen? War ich je ein Polenfresser?" Ezibulla hatte das Gewehr gesenkt und überlegte unschlüssig. „Frei lich, getan hast Du mir nichts. Aber Du bist doch mol so'n Hakatisten- schrvein. Na, Deine Frau hat meiner geholfen, als die Barbara kam. Meinetwegen geh." Er trat zur Seit«. Als Jakob rveiterging, fuhr der andere gerade in die Tasche. Um seine Flasche oder etwas anderes herauszuholen. Jakob, der nur die Bewegung gesehen

. Mich haben sie oft tanzen lassen." Jakob sah sich um. Die Felder lagen einsam wie nie. Jedes Rascheln der schon falben Grashalme klang doppelt scharf in der Stille. „Also wird's? Tanz«! Ezibulla setzte sich auf einen Meilen stein und ließ den Finger nicht vom Abzug. Und so fing Jakob zu Langen an. Er kochte vor Wut. Die un gefügen Stiefel versanken im aufgeweichten Boden der Landstraße, klebten fest und hoben sich schwer. Die Brottasche mit der Blech- kan^e schlug ihm klappernd gegen die Seite, und die Müdigkeit

unterlaufenen Augen an. „Das kann nicht Dein Ernst fein, Josef, das nicht. Mn ich ein Hund, Josef, daß ich Dir die Hand lecken soll? Das nicht. Denk' an die Barbara, Josef. Ich kann es nicht tun." Der Angeredete wurde unwillkürlich etwas rot. Dann quoll in ihm das rasende Machtgefühl wieder hoch und umnebelte ihn. Er verlor vor Hohn und Spott fast die Besinnung. „Ist Dir's Dein Leben nicht u»ert? Mach' und komm her oder —k Denk' an die Kinder!" Jakob knickte vor dieser Erinnerung zusammen. Müde, erschöpft

." Mit diesen Worten wandte sich Jakob um und schritt davon. Sein breiter Rücken schrvankte, von innerlichem Weinen gerüttelt, die Straße entlang, und er setzte die Bein« schwer, als trüge er Zentner daran. Ezibulla starrte ihm nach. Was hatte er getan? Gerechtigkeit geübt. Es „gäbe eine Gerechtigkeit" hatte Jakob gesagt. Was sollte das heißen?! Sollte das eine Drohung sein, eine Ankündigung der Rache? Und Jakob würde sich rächen, wenn er es könnte. Ihn tüten, wenn er ihn in günstigerer Situation träfe. Aber heute

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 01.11.1924
Descrizione fisica: 8
kann ich also nicht hier bleiben —" „Und warum nicht? Warum kannst du dir hier keine Lebensstellun g schaffen?" „Ich habe doch eine ganze Menge in meinem Leben ge lernt und möchte das schließlich in der einen oder anderen Weise wieder nutzbringend verwerten!- entgegnete Karr Günther. „Aber beruhigt Euch, Bauer, ich gehe nicht eher, bevor Ihr nicht wieder ganz gesund seid oder pas senden Ersatz für wich gefunden habt, vielleicht in dem zukünftigen Manne der Marie — denn sie wird doch bald heiraten —" Da fuhr Jakob Dangelmann

auf. — „Die Marie soll mir nur kommen mit dem windigen Burschen! Das ists, ja, was mir noch extra Sorgen macht — die Marie —! Die mutz eine strenge Hand über sich haben — was wird sonst aus dem Hofe! Ja, wenn mein Franz noch da wäre, da hätte es keine Not — aber die Marie — ein tüchtiger, vernünftiger Mann tut der not —Jakob Dangelmann betrachtete seinen Knecht bei seinen letzten Worten; doch der machte eia so verständnisloses Gesicht, daß er wahr haftig deutlicher werden mußte. — „Ich hätte keine Ruhe im Grabe

, der Hof soll doch in richtige Hände kommen, daß — daß du, Karl Günther, du versiehst es, weißt, was mir der Hof ist — wenn du mm die Marie heiratetest, dann könnte ich wenigstens meine Augen ruhig zumachen, und dir, Karl Günther, gönnte ich den Hof am allerersten; du würdest wenigstens alles in Ehren und in Ordnung halten, du weißt, wie ich es will —" Karl Günther war von diesem direkten Anerbieten des Bauern so überrascht, daß er nicht gleich antwortete. Die Möglichkeit, die Jakob Dangelmann

da vor ihm entrollt hatte, war für den Mann in seiner Lage eigent lich sehr verlockend: er würde durch seine Heirat mit Marie Besitzer eines hübschen, kleinen Anwesens, würde Herr auf eigener Scholle, und seine Zukmrft wäre ge sichert! Nach allem hätte er aus so viel Gunst des Schick sals kaum noch hoffen dürfen! Und daß ihm Jakob Dan- gelmanns kleines Bauerngütchen sehr ans Herz gewach sen, fühlte er ganz genau mit welcher Lust und Liebe ging er des Morgens doch an sein Tagewerk, sorgte für das Vieh, schaffte

aus dem Felde, als sei das alles für sich selbst! Warum sollte er also diesen Vorschlag nicht annehmen? Dann wäre er aus Men seinen Sorgen heraus! Aber nein, er konnte es nicht — ein Mädchen heiraten mit der Liebe zu einer anderen im Herzen, und wenn das Mädel nur ein einfaches Bauernmädel mar — als Lügner und Betrüger wäre er sich vorgekommen! Nein! Unter seinen buschigen Augenbrauen hervor beobachtete ihn Jakob Dangelmann. Als das Schweigen des Knechtes seiner Ungeduld zu lange dauerte, stieß

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 03.09.1910
Descrizione fisica: 16
und fesselte sie. Dann machte er sich über den im Schlafzimmer stehenden Kassen schrank her, erbrach ihn und raubte daraus Geld und Wertpapiere im Werte von ungefähr 120,000 Francs. Erft in den Morgenstunden gelang es der Gräfin, sich von ihren Fesseln zu befreien und die Dienerschaft zu wecken. Man vermutet,, daß der Täter ein entlassener Diener ist. — Ein Bahnhosspapagei a l s Aus sichtsbeamter. Karl Fehrmann, Bahnhofswirt in Tiegenhof in Westpreußen besitzt einen Papagei, Jakob, der sich vollständig

frei unter fortwähren dem Geplauder und Pfeifen in den Warteräumen bewegen darf. Läuft ein Zug in den Bahnhof ein und rangiert ein solcher, so stößt „Jakob" einen gellenden Pfiff aus, ähnlich dem der Dampf pfeife der Lokomotive; eilig stürzen die Reisenden aus den Warteräumen auf den Bahnsteig, in der Meinung, der Zug wolle abfahren. Ein höherer Regierungsbeamter machte dieserweg vor einigen Jahren dem „Jakob" sanfte Vorwürfe. „Jakob" hörte ruhig zu und als der Beschwerdeführer ge endet, schrie

er zur größten Belustigung des Publi kums dem humanen Vorgesetzten zu: „Schafskopp" und biß ihn obendrein in den erhobenen Zeige- singer. Täglich um 4 Uhr nachmittags, wenn der Bahnhofswirt Fehrmann noch sein Mittagsschläfchen hält, erhebt Jakob seine durchdringliche Stimme und ruft: „Karlchen, Kaffee!" Jakob ist die beste Weckuhr. „Jakob", der heute ungefähr 20 Jahre auf dem Buckel hat, waltet noch in aller Frische und Munterkeit seines Amtes als unberufener Aus-- sichtsbeamter der könizl. preußischen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 05.01.1934
Descrizione fisica: 6
„Die Fledermaus". Operette in drei Akten, von Johann Strauß, mit Dely Drexler als Gast. Gemeinschaftsbühne Gruppe 6, Farbe grün. Freitag 8 Uhr zum ersten Male „Dover-Calais", Lust spiel in drei Akten, von I. Berstl. Gemeinschaftsbühne Gruppe C, Farbe weiß. Samstag 8 Uhr zum ersten Male „Frühlingsluft", Operette in drei Akten, von Josef Strauß. Poe dem* ffltiehlev M zieht „fein“ schönstes G wandt an I n n s b r u ck, 4. Jänner. Der Jakob Asch ab er aus Kirchberg hat sich schön gemacht. Es war Kirchweihsonntag

und da mutzte er einen schönen Anzug anhaben. Den Schnurbart aus- gezwirbelt, am Hut einen feinen Buschen, mit einem Wort, ein „Kavalier". Was tut es, wenn der Anzug nicht ihm gehörte In der Stadt kaufen sie auf Raten oder bleiben schuldig und am Anzug steht auch nicht geschrieben, daß ein Eigentumsvorbehalt gemacht ist. Wie gesagt, der Anzug gehörte nicht dem Jakob. Da ihm sein Bruder den versprochenen Anzug am Sams tag nicht gebracht hat, so „lieh" er sich halt den Anzug des Franz A. aus. Er sperrte

den Kasten des Franz auf und suchte sich den schönsten Anzug aus. Am Kirch weihsonntag traf er den Vater des Franz, plauderte mit ihm, sagte ihm aber kein Wort davon, daß er in seines Sohnes Sontagsanzug prunke. Der Vater be merkte auch nichts. Erst neun Tage nachher, als der Franz auch einmal schön angezogen sein wollte, wurde der Diebstahl bemerkt. Der Verdacht richtete sich gleich gegen den Jakob, da bekannt war, daß dieser sich aus dem Z.mmer des Franz, wo Jakob zuweilen übernach tete, Wäsche geholt

hatte. Die Hausdurchsuchung bei Aschaber förderte den Anzug, sein säuberlich gebürstet und gebügelt, zu Tage. Jakob erklärte hierauf, datz er sich den Anzug nur ausleihen wollte und daß er ihn wieder zurückgegeben hätte. Er habe den Anzug im ganzen zweimal getragen. Jakob Aschaber hatte sich deshalb heute vor dem Schöffengericht Insbruck (Vorsitz OLGR. Hohen- l e i t n e r, Staatsanwalt Dr. Grünnewald) we- <7Z gen Verbrechen des Diebstahles zu verantworten. Bei Gericht wiederholte er seine Angaben vor der Gendar merie

. Er hätte sich den Anzug nur ausleihen wol len und habe dem Franz schon viel Gutes erwiesen. Das „vom viel Gutes erweisen" gefiel dem Jakob so gut, daß er es einigemal zur Beteuerung im schönsten Hochdeutsch wiederholte. Da aber der Jakob schon drei mal wegen Verbrechen des Diebstahles vorbestraft ist, sich auch sonst in Widersprüche verwickelte, schenkte das Gericht seiner Verantwortung keinen Glauben und verurteilte ihn zu zwei Monaten schwerem Kerker. Keiratsschwtnörl im Mitztsmpo "3ien, 3. Jänner

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 16
Data: 05.02.1915
Descrizione fisica: 16
nichts anderes um sie auch Anteil an diesem' Schatten? „Aber sonst hat sie doch wirklich keinen Grund, traurig zu sein", meinte die alte Frau. „Oder was sollte das wohl sein?" Jakob warf seiner Mutter einen kurzen, forschenden Blick zu. war sie wirklich so sicher, daß alles hier im Lfanse so gut 8 stände? Er erhob sich, ging in das Speisezimmer und stellte 8 sich in die Türöffnung, indem er an sei,rer Zigarre passte, so- 8 daß sie wie ein kleines grelles Feuer leuchtete. Er wollte OOOOOQOCX)OCOOOOOOOOOOOC)OOC50C»CDOOOOO

Mullergottesltatue in der neuen Bemharduskirche in Baden=Baden. Von Bildhauer Jakob Blaser in Karlsruhe. sehen, ob Lili ihn jetzt auch nicht bemerken würde, wie er fo- stand. Aber gerade jetzt war sie mit ihren Obliegen heiten fertig, und sie ging an ihm vorbei aus dem Zim mer, ohne ihn zu sehen. Ihre Gedanken waren anderswo. III. Jakob hatte auf die Helle Frühlingszeit gehofft. Da würde Lili vielleicht fröh licher ums lherz werden. Da würde sich vielleicht all das Verschlossene und Stumme

. Freilich verleugnete sich ihre angeborene fröhliche Laune nicht, und sie konnte zuweilen munter genug sein.^aber das war iminer nur für ein paar Augenblicke. In der Zwischenzeit ging sie gleichsam von einer kühlen, undurch dringliche«: Atmosphäre umgeben umher, die niemanden ge stattete, ihr wirklich nahe zu kommen. Ihre Auge«: wäre«: dunkel geworden, ihr Gesicht schmäler, und sie konnte oft recht müde aussehen. „Du strengst dich gewiß zu sehr an," sagte Jakob eines Tages zu ihr, als sie zu zweie

sie. Und sie war ,licht einmal imstande, Bescheid zu geben, 'was im Bause geschehen sollte. Alles ««lochte gehen, wie es wollte. Sie kümmerte sich nicht im ge ringsten darum, wem: man sie' nur in Frieden ließ. Doch so krank war sie nicht, daß sie nicht lesen konnte. Mit wahrem Heißhunger stürzte sie sich aus ein Buch nach dem andern, und wem: Jakob oder seine Mutter hereinkamen u,:d sich ans den Bettrand setzten, um zu frage,:, wie es ihr qehch dam: gab sie ih,:e«: nur einsilbige Antworte«: und hielt die ganze Zeit

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