des „Palace hotel' ein über das andere Mal: „Keine Spur von einer Greta Garbo. Eine Personenperwechs? lung, Die Dame, die bei uns wohnt, trägt nicht einmal eine Garbofrisur nnd spricht — wienerisch.' — Eine Kunst, auf die sich die Garbo nicht versteht. Die sensationelle Nachricht hatte übrigens viele andere Garboverehrer in das Palacehotel gelockt, die gekommen waren, um vo nder Garbo ein Auto gramm zu erbitten oder sich nur davon zu über zeugen gedachten, ob Greta den Augenaufschlag und die Frisur
ihrer Doppelgängerinnen kopiere. Wäre aber die „Göttliche' wirklich im Palacehotel abgestiegen, dann hätte sie vielleicht an einer ihrer legten Filmkreationen einiges geändert. „Men schen im Hotel' können sich nàlìch recht unge bärdig. recht laut, sogar ein wenig zudringlich benehmen. War sie wirklich nicht in Merano, die blonde „Greta'? War sie in diesem Augenblicke vielleicht in Wien? Blickte sie hinunter vom Balkon ei/es Ringstrcchenhotels und staunte, das; sich die Passan ten ganz andi;r^ ,benahmen, ,alZ,inan
Ausspruch eines Finan- ciers, der vorwurfsvoll gefragt hat: „Bin ich ein Vogel, daß ich an zwei Orten zugleich sein kann?' Schreiber dieses ließ 'es sich aber doch nicht nehmen, dasz die Garbo wirklich in unserer Stadt weile und sein Lokalpatriotismus war selsensest davon überzeugt, daß die Garbe endlich auch ein mal ,Meranus. Reizen versallen müsse, lind jo machte er sich neuerdings ans seine Beine und suchte den Star von Hotel zu Hotel, überall um sonst. Endlich kam ihm ein glücklicher Gedanke
. Wo kann die Garbo schon abgestiegen sein, sie. die Menschenscheue, die Einsamkcitssucherin? Ganz gewisz in keinem Hotel der inneren Stadt. Dieser Gedanke verHals ihm endlich zum örsolge. Er fand die „Göttliche' in der Einsamkeit des herrlichen Sanatyrinms Martinsbrnnn unterm Berge. Zu nächst ein Korb — denn ein Blitzinterview:. Ja, Merano sei wundervoll, sie gedenke 14 Tage hier zu bleiben, aber sie wolle vollständig in Ruhe ge lassen werden. Endlich, aus des Schreibers Be merkung. sie hätte auch in Merano