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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 11.11.1939
Descrizione fisica: 10
er ihn. Und einmal im Monat geht er diesen Weg auch um Mitternacht. Aber auch dann findet er ihn ohne Schwierigkeit. Heut« regnet es. Und wie es regnet! Aber man kann nicht an ter Strafen« bahnhaltestelle stehenbleiben, um bei die sem Wetter hier draußen etwa auf eine Taxe zu warten. Also Kragen hoch, Hän de in die Taschen und querfeldein. Cs regnet, als habe der Himmel alle Wasser türen aufgemacht. Alfred eilt im Dunkel über den Feldweg. Plötzlich steht, wie aus der Erde gewachsen, ein Mann vor ihm mit einer dunklen

Schirmmütze, die er tief in die Stirn gezogen hat. „Haben Sie ein Streichholz?' Bei diesem Wetter in dieser Nacht und mitten unter freiem Himmel ein Streich holz, denkt Alfred. Der Mann hat eine heisere Stimme. Alfred reicht ihm die Schachtel. Dem Mann gelingt es, trotz des Regens, schnell die Flamme zu entwchen. Im Licht des Streichholzes sieht Alfred sein Gesicht, ein wenig sympathisches Gesicht, findet er. Alfred klopft das Blut in den Adern. Einhundertdrei Mark und sechzig Pfen nig trägt

Sie mit den Streich hölzern die Tasche mit heraus. Man muß achtgeben auf sein Geld, auch in ' einer solchen Nacht' Alfred steht noch lange im Regen und sieht, wie der Mann im Dunkel ver schwindet. yìmmel unà Hölle Von F. Müller. Als ich neulich über die Straße ging, spielten sie Himmel und Hölle. Ich drückte mich in einen dunklen Winkel und schaute zu. Zuerst verstand ichs nicht. So ein lach war die Technik von Himmel und Me nicht. Da waren neben- und aus einander fünf dicke Rechtecke mit Kreide

auf dem festgestampften Boden aufge zeichnet. Dann kam em langes, schmales Rechteck. Und darauf aufgebaut sieben Areidekreise. Nach und nach brachte ichs aus dem Geschrei heraus: die fünf dicken Rechtecke waren Höllen verschiedenen Grades. Das schmale Rechteck war das Fegefeuer. Und die Kreise waren nach einander sieben Himmel. Alle Buben und Mädchen hatten an scheinend dasselbe Sündenregister auf dein Buckel. Denn alle fingen sie nach dem Tode — mit dem Tode erst begann das Spiel — mit der dicksten unteren Hölle

an. Und alle mußten sie sich nach und nach mit viel Geschrei und wechseln dem Erfolg bis zum siebenten Himmel durcharbeiten. Und das Merkwürdigste war: Diese Arbeit geschah auf einem Bein, nur auf einem Beine hüpfend war es möglich, sich durch die Höllen in den Himmel aufzuschwingen. Wer innerhalb der Kreidefiguren auf zwei Beinen zu stehen kam, der mußte ^ unter unerbitt lichem Hallo zurück in die Figur, aus der er kam. Eins nach dem anderen von den Mä deln und Buben hüpfte unter scharfer Aufsicht

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Dolomiten
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Pagina 5 di 8
Data: 14.08.1933
Descrizione fisica: 8
ihren irdischen Lebensgang beschloß, nicht aufgezehrt durch die Last der Jahre, nicht zerbrochen durch Krankheit oder Siechtum, sondern ausgelöscht durch die Macht der Sehnsucht nach dem geliebten Sohn, nach Gottvater im Himmel, dem nun bald der trium phierende Einzug in die himmlische Herrlich keit folgen mußte. Denn mußte nicht Gott den geheiligten Leib, aus dem der ewige Logos seine menschliche Natur angenommen hatte, var der Verwesung bewahren? Mußte nicht der Sohn, der frühzeitig die Sünde von ihr fern

- gehalten, nun den Tod. dem sie als Mensch unterworfen alsbald in sieghafte Unsterblichkeit umwandeln? Darum freuen mir uns alle im Herrn, da wir feiern den Festtag zu Ehren der seligen Jungfrau Maria, ob deren Aufnahme m den Himmel sich freuen die Engel und loben Gottes Sohn. „Maria gehört zu Christus', lagt der hl. Tho mas. Sind beide unzertrennlich durch das Leben geschritten, sind beide in den Himmel ausgenommen worden zu ewiger Herrlichkeit, so ist die Jugendgeschichte Chrrsti

'. der Eottesgebärerin, auf dem Ephesinum (4311 immer tiefer in die Christen heit hinein, die schließlich mehr und mehr die Einführung von besoitderen Marienfesten for derte. In dem Reigen der Marienfeste, in denen sich der irdische Lebensgang der Muttergottss widerspiegclt, ist nun das höchste und wichtigste und zugleich auch das älteste der Erinnerungs- taa an die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Bekannt ist. daß nicht mehr bloß die häretischen Eenosienschaften. welche sich im 5. Jahrhundert von der Kirche

Jahrhundert» begangen worden sein. So ist der Festtag der Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel in die Christenheit hineingewachsen als höchster Feiertag der Kirche, umwoben von der zarten frommen Liebs der Gläubigen. Rührend-lieblich wird erzählt, wie die Apostel, als sie das Grab der allerseligsten Jungfrau i-ochmals öffneten, in diesem nicht mehr den heiligen Leib, sondern nur dufteilde Blumen vorfanden! Wie blühende Rosen in den Tagen des Frühlings, wie Lilie» in den Wasserbuchen stand

von der Kindheit an im Haufe der Mutter Anna bis zur Aufnahme in den Himmel dargestellt wird. Di« Motive für die Darstellung der letzten Stunden der Gottesmutter und ihrer Aufnahme in den Himmel sind zurückzuführen auf das von Iglo- vus de Doragine in seiner .Legenda aurea ge sammelte Material (S. Detzel). So hat min die christliche Kunst in rührender Weise die letzten irdischen Stunden der Gottesmutter wicdergegeben. wie «in Engel ihr das nahende Ende verkündet, wie fie schließlich ihren Geist aufgibt

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.09.1935
Descrizione fisica: 6
zu fühlen, wie diese herrlich schöne, von allen angebetete Frau lebte, was sie liebte, wie sie unter anderem auch zu sitzen oder zu liegen pflegte. , Josef legte sich in ganzer Länge auf den Sessel. Da ging die Tür auf und Frau Bella, die Herr liche, trat ein. Mit brennend rotem Gesicht sprang Josef auf und schrumpfte an der lieblichen. Hand des Sterns, der am Himmel aller Gegenwart stand, zu einer eckigen, kleinen Verbeugung zu sammen. Die Diva lächelte. Die späte Sonne warf einen wunderbaren GlànZ

, den man in die Steckdose steckt. An der einen Seite schließt man den Radioapparat an, auf der anderen Seite be findet sich eine Schnur, die man beliebig lang wählen kann und die an ihrem Ende mit einer Birne mit Kontaktknopf versehen ist. Die Birne mit Kontaktknopf legen Sie neben sich aufs Nacht> tischchen. Wollen Sie Ihren Radioapparat jetzt ^it5onomi5e/ie? Die Namen der Sternbilder dienen seit Jahrtau senden der schnellen Orientierung am Himmel. Freilich hat die moderne Stàkarte oder der heu tige Himmelsglobus

nicht mehr die märchenhaften Abbildungen der Figuren, wie sie die alten Astro nomen, zu zeichnen pflegten. Aber wir hören auch .'heute noch'di? alten Sagenwon.den^Stxxnen gern. Sie erfüllen den Himmel mit. lebendigen Bildern, sie verbinden uns mit der schweigenden Unend lichkeit in menschlich-herzlicher Weise, sie mildern die? überwältigende Wirkung des Firmaments. Und so freuen wir uns an dem freundlich blinken den Sternbilderbogen. Di« Familie der Andromeda. Auf dem Weg über den Polarstern, den äußer

sten Stern im „Kleinen Bären' oder ^ „Kleinen Wagen', treffen wir einSternbild in Form eines großen lateinischen W: Kassiopeia. Sie erregte einst als Königin von Äthiopien, weil sie mit ihrer Schönheit prahlte, den Zorn des Meergöttes Po seidon und muß jetzt oben am Himmel zur Strafe dafür auf Pfefferkraut fitzen, und noch dazu mit dem Kopf nach unten. Ihr irdischer Gatte, der äthiopische König Kepheus, ist auch am Himmel, neben ihr, ein kleiner Trost. Unter der Königinmutter liegt mit ausgebrei

teten Armen ihre Tochter: Andromeda. Auch sie wurde von Poseidon verfolgt und einem Meeres ungeheuer ausgeliefert. Es. ist der „Walfisch', der sie selbst am Himmel noch bedroht. Aber sie braucht nichts zu befürchten. Held Perseus, der sie schon einmal befreit hat, wacht neben ihr. In der einen Hand hält er eine Sichel, in der anderen Hand das Haupt der Medusa, bei. deren Anblick das Unge heuer versteinert wurde. Neben Kepheus und dem Kleinen Bären lauert der Drache, der die gojdenen Apfel am Baume

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Volksbote
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Pagina 2 di 6
Data: 14.08.1924
Descrizione fisica: 6
von deinem Sohn'. Und also schied er von ihr. In derselben Stunde predigte Sankt Jo hannes zu Ephesus dem Bolke. Da erhallte ein Donner mit einem Blitz vom Himmel gar schnell, und es kam eine schöne weiße Wolke, die trug Sankt Johannes empor vor des Volkes Augen und setzte ihn nieder vor Unserer Frauen Türe. Cr ging in das Haus und grüßt« sie. Da ward sie froh und sprach: „Johannes, mein lieber Sohn, mein Kind hat mich geladen zu den elyigen Freuden, und diese Palme, die soll man vor meiner Bahre tragen

sie ihr und grüßten sie und sprachen: „Du bist gesegnet ob allen Frauen von deinem Sohn, der Himmel und Erde erschaffen hat.' Und sie fielen vor ihr nieder und weinten gar sehr. Sie sprach: „Gottes Segen sei über euch, und ihr sollt bei mir bleiben, bis ich verscheide.' Das taten sie mit Fleiß. Hernach an dem dritten Tag, als es schon spät war, und sie miteinander von Gott redeten, kam unser Herr zu ihnen in einem großen Licht und mit allem himm lischen Heer und mit einem süßen Schall. Da fielen die heiligen

, und sie fuhren gen Himmel in unsäglicher Klarheit.,, Darnach legten die Zwölfboten Unserer lieben Frauen heiligen Leichnam auf eine Bahre. Und Sankt Johannes ging vor der Bahre her und trug den Palmzweig, und die Zwölfboten trugen die Bahre mit bren nenden Kerzen. Es sangen aber die Engel in den Lüften einen neuen Gesang. So trugen sie unsere Frau zu dem neuen Grab und legten sie darein. Und sie lobten Gott und blieben daselbst bis an den dritten Tag. Da kam unser Herr vom Himmel herab mit seinen himmlischen

Scharen und brachte die Seele wieder. Er grüßte seine Jünger und sprach: „Es wäre unziemlich, daß meine Mutter länger auf dem Erdreich wäre, ich will, daß sie eine Herrin sei über Himmel und Erde.' Und er gab die Seele dem Leich nam wieder und sprach: „Steh auf meine liebe Mutter! Du sollst nicht länger hier sein, du mußt mit mir fahren zu den ewigen Freuden.' Da stand Maria auf aus dem Grab und neigte sich vor ihrem Sohn. Und unser Herr gab seinen Jüngern seinen Segen und führte seine liebe Mutter

fröhlich in den Himmel mit allem himmlischen Heer in einem klaren Lichte, die sangen einen gar löblichen süßen Gesang. Da ward Maria erhöht über alle Chöre der Engel und über alle Heiligen und gekrönt zu einer Königin des Himmel- und Erdreichs. Ihr Sohn setzte sie auf den Thron seiner göttlichen Majestät und gab ihr Gewalt über Himmelreich und Erdreich und gab ihr den Schatz der Gnaden und die Schlüssel des Himmels, daß sie ewiglich mit ihm solle herrschen in ewiger Freude und Würde über alle Engel

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Pagina 2 di 6
Data: 14.11.1942
Descrizione fisica: 6
geflohen. Berlin. 11. November. Wie qu- Meldungen englischer und amerikanischer Nachrichtendienste und Agenturen hcrvorgeht, ist der Irr der GsttrrtÄgS-Gtrlke Das .Hirumelreirh ist ftleid ).,. Dmzu ist Ehristns auf Liefe Erde gekommen, ilils Las Reich der Himmel zu erfchliofien. die Tore des Imperiums Gottes weit aufz,sprengen: das, wir kraft der Gnade seines Glanbcnslichtcs einen Blick zu tun vermöchten in die unend lichen Ännenräume Gottes, die alles menschliche Suchen uns Forschen. Wandern

wir auch die Wohnung Got tes, das Wesen seines Reiches, anders begreifen tonnen mit unserer lcibgeistigen Natur, denn in Bildern und Gleichnissen? Darum redete er „ohne Gleichnisse nicht' zum Bolle. Anch im Evangelium des diesmaligen Sonn tags stehen wiedsr zwei Bilder vom Reich der Himmel. Und gleich wird offenbar, das, dieses Reich der Himmel von Christus hier nicht end- zeitlich. wie es einmal sein wird am Tage der ewigen Vollendung. geschaut wird. Darüber spricht Christus wohl zu anderer Stunde. Dieses Mal

», das streitende Imperium Gottes. Von dieser Kirche, diesem Reich der Himmel, sagt er: cs ist gleich einen, Senfkorn, das fast unsichtbar ist. aber voll Wachstumskraft. Co wächst das Reich der Himmel auf Erden vom Kleinen zum Groszen. Vom Kleinen zum Groszen wuchs cs denn auch. Räumlich geschaut: vom Morgenland ins Abendland und über die ganze Erd- hin. Zeitlick, geschaut: vom Altertum ins Mittelalter und über die Neuzeit bis ans Ende aller Zeiten. S-clisch geschaut: vom Keim der Tausgnade bis zur Vollreife

der Manneslraft Christi und bis zur seligen Anichannng Gottes in jeder sich mühenden, anfgeichlosienen Seele Also ist das Himmelreich gleich einem Senfkorn: Ans den kleinsten Anfängen wächst es zu den höchsten Ausmaßen. Daneben steht ein anderes Bild: das Himmel reich ist gleich einem Sauerteig, der ganz unscheinbar ist. aber voll Wirkungskiast. So dringt das Reich der Himmel vom Einen znm Ganzen. Vom Einen zum Ganzen drang cs denn auch: lösend alle Rätsel des Lebens init seinen gottverklärte,, Antworten ans

all die unentwirr bare Sehnsucht der Menschen; bilocnd alle Kul tur des Lebens init seinen christcrsüllten Sen dungen an all den vielgestaltigen Formsinn der Menschen: tragend alle Laste» d'es Lebens mit seinen geistaetränkt»» Wirlkräüen in all der niederdrückenden Mühsal der Menschen. So ist das Himmelreich gleich einem Sauerteig: aus den cnastei, Wirikreiien dringt es bis in die letzten Ausläufer. Und also ist das Reich der Himmel ienikorn- nleich: es ist Weite, unendliche Weile, alle Welten

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 20
Data: 24.05.1912
Descrizione fisica: 20
hinaus, zu schauen, wie es die Mutter hat.' — — — Die Knechte brachten nach ein paar Stunden die Leiche der Bühler-Rosl. Als man den Knaben sagte, die Mutter sei hin aufgegangen zum lieben Gott im Himmel, da fing der Jörgl an zu weinen und zu jammern, daß es einen Stein hätte erbarmen mögen. Er lief hinaus in das Hintere Stübchen, wo die Tote lag; dort schlang er die Arme um die Leiche und wollte nicht mehr auslassen. - Der Hänsele wußte nicht recht, um was es sich handle, aber weil der Bruder weinte

Wiefen. Der Jörgl schaute lange zum blauen Himmel und SU den lichten Wolken empor. Plötzlich sagte er zu semem Brüderchen: ! «Du, Hänsele, schau', da oben ist unsere Mutter.' »Wo denn?' „Da oben im Himmel, hinter den Wolken.' . „Geh', Jörgl, steigen wir auf den Berg, es ist gar ntt weit, dann können wir hineingehen.' ! Hänsele,' bemerkte der Jörgl, „da oben auf em Berge ist's noch weit in den Himmel; aber es mint schon bald die Mutter und führt uns hinauf; nachts von der Mutter geträumt

. Als sie denselben auf .Grabe semer Mutter fanden, war er bereits kalt und starr. Die Mutter war gekommen und hatte ihn abgeholt. Jetzt liegt er neben seiner Mutter-begraben auf dem Friedhofe zu Erlbach. Auf seinem Grabe steht ein Kreuzl und an dem Kreuzl sind folgende Reime zu lesen: Verlassen von der ganzen Welt, So einsam auf dem weiten Feld, ' Schleicht sich ein armer Woaselbue Zuv Winterszeit dem Friedhof zue; 'Er schaut zum Himmel traurig 'nauf. Spricht, lieber Gott, bitt', nimm mi auf Und führ' mi in dein Paradies

, Wo g'witz mei Muetterl z'finden iS. Und wie er so zum Himmel fleht, Falt't er die Handlan zum Gebet, l l' , Sinkt auf der Muetter Grob hinein, ' ! Vor lauter Kälte schlaft er ein. Kaum hat er a Weil die Aeuglein zue, ^ Da träumt er schon, der Woaselbue:/ ^ Viel Engel sein z' ihm obag'flog'n, Hab'n ihn in' Himmel aufi'trog'n: Da drob'n, da war der Bue nit fremd. Denn alle Engel hab'n ihn 'kennt. Auf einmal, da ist's aus und g'scheh'n, ' Er hat sei Muetterl ob'n g'seh'n; . Da juchazt auf der Bue voll

Freud: ' „Mei Muetterl, du mei Seligkeit! . ' — I bin koa Woasel, bin dei Kind. Hab' g'wüßt, daß i her ob'n di find'.' Kaum schaut a biß! der Mond Herfür, Da sieht man neb'n der Friedhoftür An' Hügel, zu'deckt , ganz mit Schnee; - A ganz klein's Handl ragt in d' Höh'. > - Es ist der arme Woaselbue,. Der nächtens in des Friedhofs Rueh - Dem lieb'n Gott, hat 'klagt sei Laad, Er ist erfror'n, er ist jetzt toat. Der Herrgott hat sein' Wunsch erHort; — Weil an Engel 'nauf in' Himmel g'hört

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Dolomiten
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Pagina 3 di 20
Data: 19.05.1934
Descrizione fisica: 20
strahlen. Wenn jemand auch ln der Nacht «inen blauen Himmel erkennen zu können glaubt, so ist das entweder «ine von dem Tage beeinflußte Täuschung, ein« Selbstsuggestion, oder er rührt von dem schwachen Lichtrest her der auch in der Nacht noch in der Atmosphäre verbleibt, was besonders für die Zeit der sogenannten hellen Nächte zutrifft. Wäre die Atmosphäre nicht vorhanden, so würde auch am Tage der Himmel schwarz über un« stehen, und die Sonne würde darin wie «in« scharf abgegrenzte glutrote Kugel

schwimmen. Nun aber rust die Lust oll die Licht- und Farbenerscheinungen am Himmel hervor, wie sie uns bekannt, wenngleich nicht immer verständlich find. schen Wert zu haben. Die Stufe 12 ist nur im Hochgebirge und bei Flugzeugaufstiegen in Höhen von 6009 Metern beobachtet worden. Flugzeug« und Ballonaufstiege lassen überhaupt das Verhältnis, in dem die Reinheit der Lust mit der Höh« zunimmt, vortrefflich beobachten. An der Erdoberfläche ist die Stufe 9 die höchste, die wahrgenommen worden

moleküle gehen, so werfen diese, da ihr Durchmesser kleiner als die durchschnittliche Wellenlänge des Lichtes ist, die kürzeren Lichtwellen, d. h. die violetten und blauen, stärker und ungehemmter zurück als die längeren. Sie gleichen also gewissermaßen einem Filter. Wenn die Atmosphäre also ganz rein wäre, so müßte der Himmel tief indigoblau oder violett erscheinen. Run ist die Atmosphär jedoch nie völlig rein; es be finden sich darin immer allerlei Bestandteile, die von der Erd- >md Meeresoberfläche

aus aufgewirbekt werden: Staubteilchen, Salz teile. Kohlenstoff und verschiedene chemische Verbindungen. Diese Moleküle haben durch weg einen größeren Durchmesser als dis Lustmoleküle, sie lassen daher auch das lang welligere Licht durch, d. h. die grünen, gelben, roten Strahlen. Auf diese, selbst in der reinsten Lust befindlichen Fremdkörper ist es zurückzuführen, daß nirgends auf der Erde ein violetter, sondern höchstens ein blauer Himmel zu sehen ist. Je mehr solche Fremdkörper vorhanden sind, desto mehr

einen reinen blauen Himmel erleben. Am reinsten ist sie im Hoch gebirge und natürlich überhaupt in großen Höhen. Im hochgetriebenen Ballon stellt man ebenso einen ausgesprochen blauen Himmel fest wie auf einem Berge. Auf dem Meere dagegen sind wechselnde Verhältnisse zu be merken. Die vom Meere aus aufsteigenden Salzmoleküle beeinträchtigen die Bläue des Himmels, zuweilen — ohne freilich, daß diese für unsere Atmungsorgane etwas „Un reines' darstellten: die Luft über dem Meere ist also gesund, ohne immer

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 18.05.1927
Descrizione fisica: 8
, sie greifen. Was folgt aus dem? Aus dem er« - gibt sich ohne weiteres die Pflicht, daß wir glau- a»? Kirche Rucksicht ben und vertrauen auf Gott. Und vor allem vielseitige Drangen und Verlangen muß der Bauer auf den Herrgott schauen. Man des Menschenherzens, und sie ordnet Prozessio nen und Bittgänge an um die Zeit, da die Na tur sich in den kchm,sten Farben ze'gt. Hinaus zieht die christliche Gemeinde aus den engsrn Kirchenräumen, um draußen in der schönen Gottesnatur den Vater im Himmel zu preis

:,?. ^ Und schauen wir jedes Frühjahr, so uni Ostern herum, mit frohem Auge das Erwachen der Natur aus den starren Banden des Win ters, ist es nicht gerade, als schreite der Auf erstandene durch die grünenden Auen und Flu ren, segnend, alles zu neuem Leben erweckend durch das Wort seiner Allmacht: „Fiat, es wer de,' die Erde bringe Gras, Kräuter und Blumen hervor'. — Vierzig Tage nach seiner Auferste hung wandelte Jesus noch auf Erden, ehe er in den Himmel auffuhr. Und die Kirche folat Schritt für Schritt

wir wegen versuchter Unzuchtsakte an zwei Knaben, ?uf zum Himmel. Und damit deuten wir an, in Bestätigung des von ihm angefochtenen Ur teile? des Prätors von Merano zu drei Monaten und fünf Tagen verurteilt. daß wir jetzt gutes Gedeihen vom Himmel er warteil. Und je schöner sich unsere Jahreshoff nung entfaltet, umso dringlicher wird unser Gebet: „Herr, gib uns Brot. Laß zur rechten mer wieder iit etwas» das. sie ärgert und ver drießlich macht. O arme Menschenkinder, so schaut doch um euch! Maien

ist es! Die Sonns scheint so prächtig vom wolkenlosen Himmel., Die ganze Göttesschöpfung prangt in ihrem! Festtagskleid, das ihr der Herr gewoben hati aus den schönsten Farben. Und mitten drin in! all diesen Wundern der göttlichen Allmacht lebt der Bauer. Dir, Bauer, hat Gott ein Stückle':», von seinem Wundergarten zu eigen gegeben,i auf daß du z. deinem Nutz und Frommen die-! ses Stücklein Erde bebauest. Indessen der Pro-j fes'ionist jahraus, jahrein in seiner staubigen! Werkstatt drin bleiben und arbeiten muß

, unser beständiges Sorgenkind, das eine Mal ist es viel zu warm. Tag für Tag brent die gleiche heiße Sonne vom wolkenlosen Himmel nieder. Um alles in der Welt will es nicht regnen. Demzufolge dorrt alles zusammen. Das andre Mal regnet es viel zu viel und hört nicht auf zu regnen. Tagelang immer das glei che Regenwetter. Dann ballen sich am Himmel wieder schwarze Wolken zusammen. Und nicht lange dauert es, und der Wind fährt wild daher und schüttelt gewaltig die Bäume. Der Sturm bricht los, Blitz auf Blitz

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 08.02.1923
Descrizione fisica: 12
rück wärts auf den bequemen Sitzen des Wagens Platz nehmen, der Arzt schwang sich zu dem Kutscher auf den Bock, munter wieherten die Gäule — ein Schnalzen in der Peitsche — und fort ging es leicht und, flink über das troffliche Sträßchen. .durchs, Tal, hinein. Die Berge glänzten, zwei Schneekuppen standen Me ungeheure Glührosen über dem hellgrü nen Waldkamm, jubelnd stiegen die Lerchen in den Himmel und sanken trillernd wieder zur Erde, die beiden Fräulein im Wagen lachten und schäkerten wie Kinder

Wiesenpfad und schritten eine Zett- lang rüstig aus. . Je höher sie kamen, desto weiter tat sich die Alpenwelt-auseinander, de sto riesenhafter und höher wuchsen die Berge in den Himmel. „Fräulein Zilli, die Berge steigen mit uns, sie werden immer größer!' rief die Wienerin entzückt; „ich hatte keine Ahnung, daß sie so schwindelnd hoch wären.' Im -Westen tauchten die Schneefelder der und Ciskolosse der Oetztaler und Stubaier Ferner auf, im Süden ragten die Türme und Burgen der Dolomiten fast trotzig

in den Him mel, tief hinten gegen die Schweiz zu leuch teten durch -den gelblichen Dunst himmelhohe weiße Kuppen, ungeheure Gletscherkränze schweiften links mrd reclsts aus. Hier stachen die Gipfel wie aus Glas geschnitten, in das Himmelsblau hinein» dort hatten sie krausige Wolkennrützen aufgesetzt, um die Sonnen strahlen abzuwchven, da spannten sich wieder von einer Bergruppe zur andern riesenlange Wolkenbänke, aus denen der Himmel rastete. Die Wienerin siel von einem Staunen ins andere. \ „Nein, nein

halbstündiger Wanderung erreichten sie endlich den Gamsanger. Es ist dies eine tellerförmige DergmulVs, um und um mit saftigem Gras bewachsen, Ms dem taufend duftige Höhenblümlein ihre Köpfchen recken. Da oben herrscht an schönen Sonunertagen eine fast überirdische Stille. Kein Lüftchen weht, kein Rauschen, kein Summen, kein Glockenbimmeln, nicht der leiseste Ton wird laut, nichts regt sich, nichts bewegt sich, Mr die flockigen, weihen Wölklein huschen lMtlos über den bläuen Himmel hin. Sie ließen

sich lm Gras nieder. Da sagte die Wienerin: „Aber hier ist es merkwürdig. Der blaue Himmel und die Wolken lassen sich ganz zu uns herunter, man kann sie fast angreifen.' „Und eine Rul-e ist hier wie In der andern Welt' bemerkte Fräulein Zillj. „Ja, ja,' sprach lächlnd der Doktor, „Das Ist der Sonntag in den Bergen. In den Ber gen herrscht immer diese wunderbare Sonn- tagsstille, weil die Berge eben durchs ganze Jahr Festtag haben, ©efjt nur, wie andacht versunken sie dastehrn, Md doch glänzt ihr Gesicht

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Volksbote
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Pagina 3 di 8
Data: 08.08.1929
Descrizione fisica: 8
einer wohlgenähr- ten Viehherde weidetm drei Geißen am Waldlaum. Und dennoch war hier «in kleines Para dies! Ringsum rauschte der Wald. Dlumm dufteten, und wie eine blaue Kuppel wölbte sich der Himmel darüber. Der Hütbub aber sang Mt den Vögeln um die Wette. Seine drei Ziegm hatten am Waldsaum fette Weide gefunden, so daß er stch gang seinen Gedanken widmen konnte. Cr lag im Grafe, hatte die Hände als Pol ster unter seinm Krauskopf gelegt und sang mit klingender Stimme in den schönm Maimtag hinein: Die Himmel

den An kommenden. „Brav!' lobte Reinhard. „Und schön hast gesungen! Jetzt aber will ich dich auf Herz und Nieren prüfen, wie es mit deinem Latein bestellt ist. Der Pfarrer schickt mich.' „Saxen!' ereiferte sich Franzl, „da muß ich mich aber z'sammennehmen, daß ich in Ehren bestehe! Denn dem Pfarrer Schand machen — ui, das wär' was! Da tat ich mich gleich in ein Mausloch verkriechen. Also in Gottes Namen, los, Herr Professor!' Reinhard setzte sich neben ihn ins weiche Gras und schaute zunächst eifrig zum Himmel

empor. „Bub,' sagte er, „was hast jetzt da für Zeug vom Sternengewölü gesungen?... Ich sehe nur die Sonne am hellichten Tag. aber kein Sternlein weit und breit. Die leuch ten doch nur bei Nacht?' Franzl blinzelte. „Wo sollen denn bei Tag die Sterndl sein, wenn nei am Himmel?' „Ja — aber ich seh' sie doch nichtl' „Siehgst ja den Herrgott auch nei — und ist doch da! Weil ihr Stadtleut a Rebelkapp'n übern Kopf zieht, daß ihr vor lauter G'scheidt- heit den Himmel und den Herrgott nimmer seht

. Mit den Sterndl aber is a so: bei Tag, weißt, da zieht der Herrgot an spinnweb feinen Vorhang über seine Himmelsfenster — und nun meinen die Dummen, die Sterndl seien gar nimmer da. Wer aber gut« Augen hat und durch ein Fernrohr schaut, der sieht auch am hellen Tag den Mond und tausend goldene Äerndl. Probier's nur a mal und schau recht fromm zum Himmel nauf, gleich wirst's sehen, die goldenen Sterne und am End gar dm lieben Herrgott selbst.' Reinhard schämte sich fast, diesen glaubens starken Gottesstreiter

; denn dadurch, baß ich diesen Knaben dem Dienste Gottes weihe, sühne ich meine Schuld und stelle dem Himmel einen Ersatz in diesem gottbegeisterten Kinde. Dieses Opfer wird der Himmel wohlgefällig annehmen und mich da- für segnen. Wahrhaftig — ich tus. Mein lie ber Gloriabub, dein Herzenswunsch soll er füllt werden.' Tiefe Freude senkte sich in seine Seele, und in seinem Herzen war ein Rauschen und Rie seln, als drängten taufend heilige Quellen zum Licht«. Vom Gloriabuben zum WUdsee war nur ein kleiner

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 12.12.1929
Descrizione fisica: 12
. Kein anderer Mann soll dich berühren, sonst erwürge ich ihn.' „Du bist im Irrtum,' belehrte sie ihn. „Reinhard Aßling ist mein Verlobter, der Vater hat es so gewollt und uns seinen Segen gegeben.' „Nicht Segen, sondern Fluch dem Anti- christl' rief Gottfried. Fluch und Bernich- tung. Die Erde wird ihn verschlingen, Feuer wird vom Himmel fallen. Darum rette dich, Sulamich, folge mir in das Gezelt des Königs. Ich will dich in Purpur und Seide kleiden und tausend Sklaven sollen dir dienen.' Sein« Finger umkrallten

wie erstarrt» mit entsetzensgrotzen Augen. Auf dem Bette lag Aaga, bleich und still, mit gelösten Haaren, ihrer Krone be raubt. Dicht beim Bette brannten zwei Kerzen, deren Flammm di« Fenstervorhänge und dm Spitzenbesatz der Kisten erfaßt hatte. Aus Bett und Fenster brachen die Flammm, Rauchwolken blähtm sich an der Decke, eine Feuersäul« schoß zum Himmel empor, zornig knisternd wehten die rotm Fahnm durch die Nacht. Auf der zweiten Fensterbank aber saß Gottfried, der Narr, di« Krone der Jffinger

der Sägmüller sein« Stimme: „So löscht doch, um des Himmels willen, löscht!' — Niemand hörte auf ihn. Nun schmieg auch Aßling, weil ihn Rein hard zu sich rief: „Laß brennen', sagte er. „der alte Fluch erfüllt sich an dem Himmel- hof: er ist der Vernichtung geweiht! Aber das junge Lebm hier muß gerettet werdm — wenn nur Aaga lebt!' Und Aa-ga lebte. Nach längerm Wieder belebungsversuchen, bei denen sich Tina als die Treueste erwies, schlug Aaga di« Augen auf und ein Seufzer kam aus ihrer gepreßtm Brust. „Gott

und funkensprühend zur Erde Hmlend flog die Brunst über Dach und Giebel, wild schlang die rote Furie ihre knat ternde Fahne aus dem First, wirbelnd stobm Rauchwolken zum Himmel, ringelten sich um Fenster und Türm, fuhren, von züngelndm Flammen gepeitscht, zischend aus Fugen und Ritzm, wanden sich wie dicke, gelbgrau« Riesenschlangen um Mauern und Wäsch«. Erst nach langer, langer Zeit traf Hilfe aus dem Dorfe ein; doch kam sie zu spät. Um Mitternacht war der Himmelhof «in rauchender Aschenhaufm, nur die Reben

, damit die Erde reis werde für eine neue Saat. Auch hier hat er gemäht. Bersunkon ist die alte Köntgsherrlichköit mit dem Schreckmsgsspmst der Gotonkrone, aber ge- blieben ist das stark«, freie Bauerntum. Dauernblut fließt tn unseren Adern, darum wollen wir fortan nur Bauern sein — frei« Dauern auf steter Scholle, niemand fürchten als dm Herrgott im Himmel, der seinen Schild schützend über ums halt. Ihm zahlen wir unserm Tribut: mit Glauben und öte&e, und bm Menschen mit Liebe und Güte. So binden

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Tiroler Volksbote
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Pagina 10 di 24
Data: 28.08.1910
Descrizione fisica: 24
Seite 10. „Tiroler Volksbote.' Jahrg. XVIll. Bergpredigten. ... Der du bist in dem Himmel. Da kommt einer, hat eine rote Krawatte an und trägt eine rote Nelke im Knopfloch, der redet ein freches und zugleich pudelnärrisches Wort. — „Ach was, Himmel,' sagt er, „den Himmel uberlassen wir den Engeln und Spatzen. Unseren Himmel müssen wir uns auf der Erde einrichten!' — Ja, mein lieber Freund, fang' nur einmal an und richt' ein, wir wollen sehen, wie weit du kommst. Viele Tausend uud Millionen

und Ansehen dagestanden und wenn irgendwo was los gewesen ist, hat müssen der Jakoponi dabei sein und den Kapo spielen. Bei der Gestalt der Sachen ist ihm der Weltdunst schwalldick in den Kopf gestiegen und er hat gemeint, er braucht keinen Herrgott und keinen Himmel, es sei nirgends feiner und lustiger als auf der Welt. Und einmal war wieder ein großes Fest, wo der Jakoponi die erste Geige gespielt hat, und seine Frau hat mit anderen Noblessen von einer Tribüne herab zu geschaut. Da mitten im Festjubel

ist er in einem Kloster ge landet, hat den Faden mit dem lieben Herrgott wieder angeknüpft und hat sich an diesem Faden zum richtigen Himmel emporziehen lassen Doch angenommen, so ein Erdenhimmel, den sich ein Mensch ausgebaut hat, bleibt stehen, dann ist er doch über und über locherig und bei den Löchern schauen häßliche Gespenster herein mit feurigen Augen: Furcht, Angst und Sorgen — und dem närrischen Menschenpilz ist es unheimlich in seinem Himmel. Nach und nach wird's ihm auch zu eug darin und es paßt

— und wenn es damals Zeitungen gegeben hätte, wären alle von ihm voll gewesen. In all dieser Pracht und Herrlichkeit und Weisheit und Ehre und Lust und Wonne, wie war denn dem König Solomon zumute? Recht schal und langweilig. Einmal ist er in der Nacht aus seiner Kammer hinausgegangen auf den den Söller, hat laut angefangen zu weinen und ein tiefer Schrei ist ihm aus der Brust gestiegen: „O Eitelkeit der Eitel keiten, alles ist eitel!' Ja, ja, der schönste Erden himmel verblaßt über Jahr und Tag und das süßeste

Erdenglück wird eitel und blöd und fad wie eine blitzblaue Wassersuppe, wie eine Topfenmilch, wie ein abgestandener Kaffee Und zu einem richtigen Himmel fehlt diesem locherigen, flatterigen, wässerigen Erdenhimmel die Hauptsache — er hat keine Dauer. — Schau, da gibt es Menschen, die haben Reichtümer und Mittel in solcher Fülle, daß sie sich die Erde so schön einzurichten vermögen, als es nur immer tunlich ist. Das ganze Jahr haben sie die feinsten Kleider, das beste Essen, sind überall dabei

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Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 17.06.1927
Descrizione fisica: 16
entbehrt, Der sicher in der Scheide Haft gefesselt halt das scharfe Schwert, Nein, um den Frieden in der Brust, dem's mitten in der Schlacht nicht graut. Weil auf den Felsen deines Worts mit festen Pfeilern er gelbaut. Wso muß das demütige Flehen fein, dann wird Weltfronleichnam werden. MSrkyrer! Nach einer wahren Begebenheit. Bon Julius Echreinzer. In wolkenloser Bläu« lag der südliche Himmel über Guadalupe-Hidalgo» dem be rühmten Wallfahrtsort nördlich der mexikani schen Hauptstadt. Ein sanfter

, von Blüten duft geschwängerter Südwind strich von der Hochebene herab, an deren Südwand der mächtig« Kegel des Popocatepett gegen den Himmel anftieg. Tiefer Frieds lag über der zauberischen Landschaft ausgebreitet. Fand er auch «inen Widerhall in den Herzen derer, die sie bswohMen? Es schien nicht so! Dort, wo di« Straße von der Hauptstadt schnurgerade «ine kleine Höhe hinanstieg, di« von Tamariskensträuchem bestanden war, lagevt« eine Truppe von etwa dreißig Köp fen. Einen unbefangenen europäischen Beob

wieder klang «in Name hervor, der mit dem Stärkenverden der Laut« wie «in mächtiges Brausen zum Himmel emporstieg. — „Maria!' Cs waren Kinder der gütigen Himmels mutter, die zu ihrem Gnadenbilde in Guada lupe zogen, um in innigsten-Bitten ihre mächtige Hilfe für ihre Bedrängnis herabzu flehen. In. langen, langen Reihen zogen sie hemm» an der Spitze zwei Jünglinge, die ein gro ßes Kreuz mit dem Heiland trugen. „Hilf uns Jungfrau Maria!' So ertönte es in ergreifender Innigkeit von den Lippen der Hunderte

, die Trost und Stärk« zu er flehen nach dem Gnadenorte der Himmlischen Jungfrau pilgerten. Tränen standen in ihren Augen, die flehend emporblickten zum wol kenlosen Himmel, als wollten fte die Hilf« ihrer Mutter herabziehen aus den lichten Höhen. Es war ein Schrei um Erbarmen, der aus dem Herzen eines schwergeprüften Bolkes kam» auf dem di« satanische .Geißel eines freimaurerischen Staatsoberhauptes lag, das ihm sein« teuersten Güter entreißen wollte, seinen Gott — seinen Bater und fein« geliebte Mutter

. „Hilf uns Jungfrau Maria!' — Me ein Treuschwur, mächtig, unwiderstehlich, Wol ken durchdringend, braust« immer und immer wieder der herrliche Ruf zum Himmel empor. Cs war ein ergreifendes DM, wie hiev arm und reich, Mann und Frau, Greis, Jüngling und Knabe, sie all«, alle miteinander in inniger Harmonie, den Rosenkranz in den Händen, zu ihrer gemeinschaftlichen Mutter zogen, hin zu ihr, der Trösterin der Betrüb ten, der Mutter der Barmherzigkeit. Auf di« finsteren Männer auf der Anhöhe oben machte

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.01.1937
Descrizione fisica: 6
Himmel, du siehst wirklich nichts?' — „Gar 'nichts sehe ich! Nichts!' — „Wie ist das geschehen?' stammelte ich. „Deine Augen sind doch ganz unver ändert, es ist nichts an ihnen zu sehen. „Ich habe...', begann er und sank plötzlich ohn mächtig auf sein Lager, ohne dag ich näheres er« fahren hätte. Nachts verzehrte ihn ein schlimmes Fieber, und am Morgen war er so schwach, daß er sich nicht ohne meine Hilfe aufrichten konnte. Cr wurde von Stunde zu Stunde kränker, ich mußte ihn füttern und ihm zur Hand

. Es war ein wundervoller Tag, die hellste Sonne schien, der Himmel leuchtete in einem abgründigen Blau. Mein Bruder kam zu dem Teich, darauf sich keine Welle regte» so still war die Luft; er kniete nieder, um einen Krug Wasser zu schöpfen: da sah er im Wasser einen Schein gespiegelter Aarben jäh auf huschen, seltsam tief und zauberhast, wie er deren noch nie gesehen hatte. Cr wunderte sich. Was wa ren das für herrliche Farben, die ihm da entgegen schwebten? Plötzlich spürte er, wie sich sein Haar bewegte

. Der Steuermann Jesus, ein Neger, war ein Mörder, der Koch Raymond ein algerischer Brandstifter, der Chef der Ruderer Beberto ein schwerer Sittlichkeitsverbrecher. Sieben Tage hindurch sahen sie nur Wasser und Himmel, am Konkurrenten Anzeige wegen unerlaubter Aus Übung der ärztlichen Praxis, und die Regierung in Caracas beschloß seine Auslieferung an die französischen Behörden in Cayenne. Eine von 1700 Indianern unterzeichnete Eingabe an die Regierung rettete ihn vor der Rückkehr ins Ba gno und veranlaßte

, auch nicht die allgewaltigen Mächte des Schicksals... Jener Tag im Juni begann wie alle Tage dort im Süden, mit strahlender Sonue und einer an genehmen Wärme, die noch nicht das Drückende und Lastende des Hochsommers erreicht hatte. Allzu blauer Himmel. Nur wäre der Himmel für einen aufmerksamen Beobachter vielleicht eine Spur zu dunkel und blau geweseu. Aber Will Keller hatte keine Zeit, sich hinzustellen und in den Himmel zu gucken. Viel- leich! wenn jene merkwüdigen Menschen, die er vor drei Jahren mal bei einein

Will Keller doch von seiner Arbeit auf. Das ist, als er von weitem plötzlich einen Menschen duich den Weizen laufen sieht. Es ist Mary, die IHährige Tochter. Was will Mary jetzt ain frühen Vormittag? Es wird doch nichts passiert sei»? Er legt das Arbeits, gerät beiseite lind geht dem Mädel entgegen. Weshalb läuft sie nur so? Er würde es gewußt haben, wenn er sich deu Himmel etwas genauer angesehen hätte. Aber jetzt ist es zu spät dazu... Das Mädchen ruft ihm schon von weitem über die Felder hinweg

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 16.09.1938
Descrizione fisica: 6
vi« hiesigen Mar morwerk« In den Besitz der Firma Ing. Ed. Hauser in Wien. Wolkenloser Himmel wölbt sich schon seit drei Tagen iioer den «lei ten Talbecken: ein wahres Gottesgeschenk für unsere Bauern, aber auch für die klügsten Bergsteiger, welche jetzt, im September, da der Himmel klar ist wie nie während des ganzen Jahres, da das Auge in die weitesten Fernen dringt, unser« höchsten Gipfel erklim men. . Wieviel Grummet wanderte zum Beispiel im Hochtal Vizze, aber auch in Prati In die? sen Tagen

- no corso con treni diretti e direttissimi e sono recapitati a domicilio per es presso. sudito dopo l'arrivo a destina- 2ions. , , , . > „ . Ort las Fremdenverkehrszentrum immer mehr elbe -bis 139S .betrieb. Hernach «führte den zu heben. Hinsichtlich der Propaganda wird! verrieb der hiesigen Marmorindustrie die Dobbiaco in dem von der UTA herauszuge- s-l, Roma Zino. Heute der /schönste, rührendste , -und .idealste Film: ..2m «siebenten Himmel', -nut Simone Simon, James Stewart, ZNady Ehristians ilnd

Zean Hersholt. àn-Märchen «unserer Zeit, -im siebenten Himmel von Paris, gelebt ^>on Diane und «Ehieo, desi »beiden Pariser Kindern, -die -in -der Kino Marconi. Ab Heute: „La Habanera', ein neuer Film mit der «schwedischen Sänge- Tin und Schauspielerin Zarah Leander, -die auch -bei -uns -in -kurzer Zeit Berühmtheit er--- -langte. Ihre -tiefe, wohlklingende Stimme -und ihr eindringliches, seelenvolles, «reifes Spiel, «stellt «sie -in -den Dienst dieses «neuen -Ufa -Fil Luce -Kino. Heute der große

, .nahe -den Sternen .und -dem Himmel, -mit ihrem «Gelieb»! cken -ein Nqst -des -Glucks isand. Lang -und >stu-- Asnroich war -die Leiter zuin -siebenten Hirn-« jf^r ^d>c -beiden, zu -ihren ,Fiis>en Paris....,! Mher -ihnen -die Sterne und Himmel, der im Dà àuon Äbendluft -so lfreundlich -herabschaut. Simone Simon -hat -sich -mit -dieser Leistung -ik Hollywpod «durchgesetzt. Sie gibt -das -ver-j ischüchtecte -und -getretene sGeschöpf, -das .müde «aèworoèsi -ist. Hei -der Anstrengung, -nicht jin

, «und -Dr. Sven Nagel, -der -schwedische «Forscher. «Frau zwischen zwei Män nern: «nicht -der Konslikt -der Männer «steht iim« Mittelpunkt, «sondern der -stille Kamps -der «Frau -und des -Mannes, ider Nordländerin -und -des Südländers. Die.aufpeitschenden Rhyth «men der „Habanera', das.ritterliche Wesen !des Mannes, -hatten.die Schwedin Astree -be wogen, -ihm gu «folgen, -bis «eines Tages à -Ernüchterung -kommt, «an jj?nem Tag, ida -der- .ewig llachende Himmel, -die Màliche Tropen-^ «Pracht «und — àie

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Dolomiten
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Pagina 3 di 4
Data: 27.06.1945
Descrizione fisica: 4
Die 25jährlge Josefa Plnggera des Gabriel stürzte dabei In den tosenden Bach und fiel so unglücklich auf, daß sie sofort das Konzertsaal Bui Mau hätte vielleicht auch Bedenken dagegen haben können, ernste Musik im Freien atifzii- fiilireti. Abgesehen von den Launen des Wet ters. die die Veranstaltung an sich in Frage stel len konnten, würde vielleicht das ganze Um und Auf eines Konzertes unter freiem Himmel mit all seinen Zufälligkeiten hemmend sein für das Zustandekommen jener Sammlung, die Voraus setzung

ist für die Wirkung k'nssischer und reii : giöser Werke. Der Verlauf und Erfolg des schönen Sonntag-Abends hat den Einfall, een Burghof als Konzertsaal zu benützen, hi diesem Fall als einen äußerst glücklichen bestätigt. Man hätte für diese Art von Konzertieren, das die reizvolle Mitte hielt zwischen Feierstunde. Lie derabend mul Ständchen, keinen stimmungsvol leren Rahmen wählen können a's diese ebenso reizvolle Mitte zwischen geschlossenem und offenem Raum und was das Konzertieren unter freiem Himmel

der Motetten von Pale- strina, di Lasso. Eberlin. Aicliinger, Perosi, w-’i- seiolini und die Heiniseliekeit der Gasserschen Tonschöpiungcn in die Stille des Btirgvierecks Inneiutrug. in seltsam ergreifender Weise nbßC- stimuu auf solche Musik und solches Musizieren Und siehe — der Himmel selbst schien daran: '»zügelten: vom Norden her waren schwere ’. etter woiken gezogen und ieder, vom ersten ‘•äi g.T bis zum letzten Zuhörer bangte tun den ungestörten Verlaut. Eben als A. Alverä. der s o-rrä-'e ilcrrs

-.-lier seines prächtigen Chores den Einsatz gab zu Aichingers groß aufgebautem jJlJOj'/ Luise Evrraüini ..l.iiouuit de coelo'* und die Bässe dramatisch schilderten „Es donnerte vom Himmel der Herr', da rollte über das Eisacktal dumpfer Donner hin, der Sturmwind riß an den Noten blättern und einzelne Tropfen fielen zu dem sprudelnden ..Da traten zu Tage die Quellen der Wasser“. Wie im Einverständnis mit A Al verns erlesen zusammengestelltem Programm ging der Himmel mit: Sturmwind begleitete

Palestrinas herrliche Schilderung des Piiitgsr- tages „Da entstand plötzlich ein Brausen vom Himmel her': das Gewitter aber verzog sielt verständnisvoll lind über dem Osteriubel C.t- seiolinis riß der Himmel zu großen blauen Flecken auf. Letztes Abendgoid floß von den Steildächern der Burg, als Gassers liebliches '!'iÖlgemälde vom Kaltercr-See-Abend in seiner seltsamen Eindringlichkeit an wcllenattnende Gestade versetzte und Schuberts Nachtüed ..Ruh' über allen Gipfeln' kündete Welch freundlicher Einfall

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Volksbote
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Pagina 3 di 10
Data: 11.07.1929
Descrizione fisica: 10
und so schön ist, wie das Fräulein Aaga vom Himmel. Hof, da muß im doch auch a bissel Freud haben — oder ««deren o Freud machen! MH. solch ein Tanz war Seligkeit für mich.' Mgas junges Mut schrie nach Freude. Sie war «in schlichtes Kind des Volkes geblieben, das fest verwachsen war mst der Heimat, mit dem Dorfe, mit dem ganzen Volke, mit seinen Sitten und Gebräuchen. Sie hatte auch keinen Grund, Rott abzmveisen. Er war der erste im Dorfe, dazu ein schöner, stattlicher Mann, eine Abweisung

aber doch vor dem Hünen zur Seit«, der seine Arme wie Windmühlflügel erhob und mst lauter Stimm« rief: „Wie mögt ihr tan zen und jauchzen, wo so viel Jammer und Not in der Welt ist! Der Herr wird Feuer und Schwefel vom Himmel senden, wie auf d'.e gottlosen Städte Sodoma und Gomorrha, und es wird alles vertilgt werden, was da lebt aus Erden und grünt auf den Feldern.' Die Taugenden boantworteten die Predigt des Narren mit lautem Gelächter, was /diesen noch mehr erbitterte. Schon wollte er sich auf die Spötter stürzen

— du aber überstrahlst sie alle wie die Sonne «in Heer von bleichen Ster nen/ Sie fand keine Antwort, da er s« ungestüm in den wilden Wirbel des Tanzes himeftwiß. Sie waren das schönste Paar, gingen ganz im Tanze aus und vergaßen , alles , um sich her, ge wahrten auch nicht das aufztehende Gewitter und die fahlen Blitze, die. den -fernen Himmel überflanmsten. Erst als sausende Windstöße durch de« Gar»' ten fuhren, die-Mpfel der Bäume schütteten Md einzelne Lichter löschten, als schwere Regentropfen auf den Tanzboden

klatschten, kreischten die Mädchen auf und flüchteten sich unter das schützende Dach. „O weh, ein Gewitter im Mai — das be deutet Unglück und Rott' -klang es durch den Garten. Dunkle Wolken jagten gafpenstevffch Mer den' Himmel. Sturm peitscht« vom Himmel zur Erde, das ganze Firmament war «in Feuermeer. Donner rollte über den Himmel wie das Krachen von tausend gelösten Kano nen. Alles flüchtet«, hie Musik brach st» schrillem Mßklong ab, kste Diele war leer, als ist« letz ten sprangen Mam Rott und Mna

. durch den Garten. „Ich fürchte mich .' rief Mna, als ein Mitz vor tbnen niederzuckte. „Keine Sorge.' rief Rott, „ich begleite dich! Ich folg dir durch Donner und Blitz, Wasser und Feuer, Himmel und Hölle.' Sie «Men auf die Straße hinaus und den Bergen zu. von denen sich der WAdbach schau mend ins Dal stürzte. Der Himmel -Wer ihnen loderte in rotem Feuer, unaufhörlitch schleu derte er seine Witze. Mna schmiegt« sich -in Angst und Zittern an ihren Dealei-ter. „Wenn ich nur schon zu Hause wäre!' klagte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 18.11.1915
Descrizione fisica: 8
Kriegsgebiet von Fr. Kofler. Um 5 Uhr war im Westen ein graues Wölklein aufgezogen. Kurze Zeit nur hatte es gedauert und da?> a^ue Wdllie.n mar zur schwarzen Wolke geworden und.hatre die Son ne verfinstert. Und jetzt muß man weit nach Osten schauen, um noch ein kleines Fleckchen blauen Himmel zu erblicken. Schon zucken im Westen grelle Flammen auf und fahren gleich glühenden Dolchen durch den schwarzen Himmel und rote Feuer leuchten um die Hänge der Berge, als ob die Blitze sie entzündet hätten

über den schwar zen Himmel und krachend fällt der Donner, daß das Echo lang und hohl durch das Tal rollt. Beide bekreuzen sich und werfen einen ängstlichen Blick nach Westen. Dort steht schwarz und unheimlich wie die Nacht das Ge wölk. „Läutet 's heut' nicht Sturm?' „Es darf nit läuten!' „Was?! Nicht einmal bei einem Wetter wie heut'. Gott sei uns gnädig!' „Gar nie, solang mit den Welschen Krieg ist.' - „Sturm muß es läuten!' „Wir dürfen nit.' „Dann läut' i ch. Die Glocken müssen läuten

bei einem solchen Unwetter, die heiligen Glocken, sonst schlägt's heut' alles zu Kraut.' Der Wagen war die Straße hinaufgefah ren, dem Meßnerhof zu. Blitz folgt auf Blitz. „Hilf, Himmel! Barmherziger Gott! Heut' erschlägt's alles. Und die Glocken dürfen nit läuten, die geweihten Glocken. Solche Zeiten! Großer Gott ! Daß gerad' wir jetzt leben müs sen! — Wie's blitzt! Schrecklich, schrecklich! — Die Glocken müssen läuten!' Die Straße herab fährt wirbelnd eine Staubwolke. Die Frau wirft eine Handvoll Weihwasser

nach ihr und stürzt ins Haus. „Ich läut'! Ich läut'! Gott im Himmel! Es erschlägt alles! Ich geh' läuten!' Die Staubwolke rast vorüber, bald sich hoch in die Lüfte erhebend wie ein unbändiger Gaul, bald sich über die Fluren breitend wie wirbelnder Schnee. Und am rabenschwarzen Himmel jagen rasend die Wolken, zucken die Blitze, rollen die Donner. — Entsetzlich! — Fürchterlich! An das Tor des Meßnerhofes schlägt es mit polternden Schlägen. ..Auf! Auf!' ..Es ist ja offen.' Und leise klang es von innen vom johlen

den Sturm übertönt: ..Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns, arme Sünder, jetzt und in der Stunde un seres Absterbens. Amen.' Sie beteten. ..Geht doch, Sturm läuten!' Gellend schreit es das Weib in die düstere Stube. „'s ist streng verboten. Da lest!' „Heut' erschlägt's alles!' „Luft!' '.Gott im Himmel!' Ein Blitz leuchtet in die Dämmerung der Stube und der Donner kracht, daß die Scheiben klirren. „Dort oben brennt's!' „Wo? Wo?' „Dort im Walde. Schaut, lichterloh brennt's auf.' „Geht

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 18.11.1915
Descrizione fisica: 12
Kriegsgebiet von Fr. Köster. Um 5 Uhr war im Westen ein graues Wölklein aufgezogen. Kurze Zeit nur hatte es gedaue-l und das cn^ue Mottle,n war zur schwarzen Wolke geworden und hatte die Son ne verfinstert. Und jetzt muß man weit nach Osten schauen, um noch ein kleines Fleckchen blauen Himmel zu erblicken. Schon zucken im Westen grelle Flammen auf und fahren gleich glühenden Dolchen durch den schwarzen Himmel und rote Feuer leuchten um die Hänge der Berge, als ob die Blitze sie entzündet hätten

über den schwar zen Himmel und krachend fällt der Donner, daß das Echo lang und hohl durch das Tal rollt. Beide bekreuzen sich und werfen einen ängstlichen Blick nach Westen. Dort steht schwarz und unheimlich wie die Nacht das Ge wölk. „Läutet 's heut' nicht Sturm?' „Es darf nit läuten!' „Was?! Nicht einmal bei einem Wetter wie heut'. Gott sei uns gnädig!' „Gar nie, solang mit den Welschen Krieg ist.' — „Sturm muß es läuten!' „Wir dürfen nit.' „Dann läut' ich. Die Glocken müssen läuten

bei einem solchen Unwetter, die heiligen Glocken, sonst schlägt's heut' alles zu Kraut.' Der Wagen war die Straße hinaufgefah ren, dem Meßnerhof zu. Blitz folgt auf Blitz. „Hilf, Himmel! Barmherziger Gott! Heut' erschlägt's alles. Und die Glocken dürfen nit läuten, die geweihten Glocken. Solche Zeiten! Großer Gott! Daß gerad' wir jetzt leben müs sen? — Wre's blitzt! Schrecklich, schrecklich! — Die Glocken müssen läuten!' Die Straße herab fährt wirbelnd eine Staubwolke. Die Frau wirft eine Handvoll Weihwasser

nach ihr und stürzt ins Haus. „Ich läut'! Ich läut'! Gott im Himmel! Es erschlägt alles! Ich geh' läuten!' Die Staubwolke rast vorüber, bald sich hoch in die Lüfte erhebend wie ein unbändiger Gaul, bald sich über die Fluren breitend wie wirbelnder Schnee. Und am rabenschwarzen Himmel jagen rasend die Wolken, zucken die Blitze, rollen die Donner. — Entsetzlich! — Fürchterlich! An das Tor des Meßnerhofes schlägt es mit polternden Schlägen. .Auf! Auf!' ..Es ist ja offen.' Und leise klang es von innen vom johlen

den Sturm übertönt: ..Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns, arme Sünder, jetzt und in der Stunde un seres Absterben?. Amen.' Sie beteten. ..Geht doch, Sturm läuten!' Gellend schreit es das Weib in die dW-^ Stube. „'s ist streng verboten. Da lest!' „Heut' erschlägt's alles!' „Luft!' 'Gott im Himmel!' Ein Blitz leuchtet in die Dämmerung der Stube und der Donner kracht, daß die Scheiben klirren. ..Dort oben brennt's!' „Wo? Wo?' „Dort im Walde. Schaut, lichterlob brennt's auf.' „Geht um des Himmels

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Volksblatt
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Pagina 3 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

Gesellschaft ordentlich brandmarkt. „Licht vom Himmel' nennen Leo XIII. Kunst uud Wissenschaft. Wer zählt sie auf all die herrlichen Erzeugnisse kirchlicher Kunst auf die Gebiete der Malerei, Skulptur und Architek tur, die auf seine Initiative entstanden sind! Das Vatikanische Museum wurde unter ihm fast gänzlich umgeändert, neu geordnet und ungeheuer vermehrt mit wahren Perlen christlicher Kunst; es enthält ein ganzes Universum christlicher Künste. Die prachtvoll restaurierte uud mit der Grabkapelle Pius

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