und weiterentwickeln kann sich dieser Krankheitserreger nur im lebenden Men schen oder im lebenden Tiere, aber, wenn er von dieser seiner Heimat fortkommt, wenn mit der Spucke eines Schwindsüchtigen einige Tausend Keime auf den Boden ge worfen werden, so sterben sie doch nicht gleich ab, wenn sie sich vorerst auch nicht vermehren können; sie bleiben Tage, Wochen, Monate lang am Leben und können die Krankheit unter geeigneten Umständen weiterverbrei ten. Die Krankheit befällt Menschen und Tiere, davon ganz
das Sacktuch mit der ein- Fveltag, den 87. Mai 1927. geatmeten Kohle schwärzen. Aber nur ein Teil der eingeatmeten Kohle kommt ins Taschentuch, ein Teil kommt in die Lunge und bleibt dort liegen. Beim Schmied, beim Kohlenarbeiter ist die ganze Lunge schwarz, wie man bei der Leichenzergliederung immer sehen kann. Auf gleiche Weise kommt aber auch jeder andere Staub in die Lunge. Und wenn vorher jemand auf den Boden gespuckt hat, so trocknet die Spucke ein, vermengt sich mit dem Staube und wird eingeatmet
, so oft der Staub aufgewirbelt wird, beim Auskehren der Stube, beim Ausklopfen des Fußabstrei fers, beim trockenen Abreiben der schmutzigen Schuhe. Kinder kriechen am Boden herum, nehmen alles in den Mund, den Schnuller (Lutscher, Fopper), lassen sie mundfeucht auf den Boden fallen, nehmen ihn wieder zurück in den Mund. Ja, ich habe nicht nur einmal ' gesehen, mit eigenen Augen beobachtet, daß Kinder den speichelbedeckten Schnuller, am i Boden liegend, aus dem Mund nahmen, ihn frischweg mit Staub
ausgewaschen wird, wenn die Schuhe immer mit feuchtem Lappen gereinigt werden. Spucktruhen sollten gesetzlich verboten werden, man sollte nur überall im Hause j Spuckschalen benützen, die halb mit Wasser oder Desinsektionslösung gefüllt stnd. Die Kinder sollten am besten nie ein Lutschwerkzeug erhalten, sie brauchen es wirklich nicht. Wer nun aber ohne solche» gar nicht auszukommen glaubt, der mäße das Ding an einem Bändchen am Hals be- i festigen, und wenn es doch einmal den I Boden berührt, in fließendem