Samstag 9. Februar 1907 „Der Tiroler' Seite 3 Aunbjchau. Kurze Nachrichten. Die Parteileitung der österreichischen christ lichsozialen Arbeiterschaft veran staltet in der nächsten Woche eineFestverfammlung ! zur Dankkundgebung für die Mitwirkung der christlichsozialen Partei an der Erledigung der Wahlreform Dem Hofrate Dr. Geßmann wird eine prachtvoll ausgestattete Adresse überreicht werden. Ter Kaiser verlieh dem früheren Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Grafen Vetter, und dem Bürgermeister

, Die Höriklichsozialeu und die Pegieruug. Die .Bohemia' meldet aus Wien: )n hiesigen politischen Kreisen oerlautet, das; seitens ! der Führer der Christlichsozialen mir dein! Ministerpräsidenten Freiherrn u Beck Verhand^ ^ lungen gepflogen werden bezüglich veS Ein- ^ trittes eines Mitgliedes der christlichsozialen > Partei in das Ministerium, ES wird erzählt, daß die Christlichsozialen diesen Eintritt noch vor den Reichsraiswahlen wünschen und daß der Ministerpräsident Freiherr v. Leck nicht abgeneigt sei

Schneider antragen. Der wäre in einer Zeit, da von jüdischer Seite die Wieder aufnahme des Hilsner-ProzesfeS mit allen Mitteln angestrebt wird, gerade der rich tige Mann. Ausland. Die Stichwahl«» in Deutschland. Die denkwürdigen ReichStagswahlen des Jahres 1907 haben mit dem 5. Februar ihren Abschluß gefunden. Das Endresultat liegt be reits vor. Abermals zieht als die stärkste Partei das Zentrum in den Reichstag ein, stärker als sie war, da der noch im Amte sich befindliche Reichskanzler das kaiser

den Reichstag siegeS- gewiß verlassen, mit 43 kommen sie zurück. Solche, die zu ihren Tüchtigsten gehören, be decken daS Schlachtfeld. AuS diesem nieder drückenden Resultat können die Sozialdemo kraten erkennen, wie weit es noch bis zur Eriüllung ihres Traumes, als „Klassenpartei' die Herrschaft zu erringen, ist. —Als stärkste Partei ist aus den Wahlen das Zentrum hervorgegangen, als zwenstärkste die Partei der Konservativen, als dritte die der National- liberalen, den vierten Platz nehmen die übrigen

werden sollte. Beide Vorfälle riefen eine starke Erregung hervor, da bisher von Attentaten aus den Zaren nichts zu hören war und die politische Polizei als sicher galt. Zur WaliltK'wiMng. An nusere Parteigenossen! In der Verrrauensmännerbesprechung, die Ende Dezember o. I. in Innsbruck stattge funden hat, wurde auch der Beschluß gefaßt, einen Wahlfvnd zu schassen. CS sind uns bereits u et,rere Geldbeträge für den Wahlfvnd der christlichsozialen Partei übergeben worven Wir richten hiemit an unsere Parteigenossen

, weil er früher einmal darum angegangen worden, den Unlnschieo zwischen der konservativen und der christlichsozialen Partei in sehr lichtvoller, klarer Welse, indem er da» Entstehen die er Partei, den Grund und die Notwendigkeit thre» Entstehen» darlegte. Sehr angenehm berührte, daß er leine gehässigen Ausfälle auf die Bruder partei machte. Hierauf entwickel e er sein Programm, welche» «r in den Satz kleidete: „Jeder ehUichen Arbeit den gebührenden Lohn — Herr Kunstmühlendirektor Leonhard Six

der christlichsozialen Partei leitung eingesandt habe. Wenn auch dem so sei, so haben di« .I. N.' noch gar kein Recht, von .der Aktion der Christlich sozialen WTelsS' zuschreiben, denn wie fich die Ehrisilichsozial« tn Telss zur Kandidatur des auf Grund eine» abgeschlossenen Kompromisse» aufgestellten Kan didaten stellen, geht auS dem Verlause der am 10. März in TelfS statlgefundenen Ver- trauenSmännerversammlung der bei den katholischen Parteien hervor. E» waren mit dem Herrn Gemeindevorsteher an der Spitze

Zacher von Willen als Präsident, Landesaus schuß und k. k. Statthaltereirat a. D. Dr. Joh. S ch o r n als erster, Landtagsabgeordneter lind Präsident des Landeskulturrates Dr. Ltto von Guggenberg, Bürgermeister von Briren, als zweiter und Rechtsanwalt Dr. Karl Pn s ch- Jnnsbruck als dritter Vizepräsident. Zu Schriftführern wurden gewählt die Herren Dr. A tz-Jnnsbruck. Advokaturskonzipient, Rudolf Höpperger, Sekretär der christlichsozialen Partei nnd sru6. plül. Engelbert Harter- „Tirolia', Mitglied

au^ auf iu Kompanien und Bataillonen, das in Vereinen und Versammlungen, irw und Religion herabgesetzt werden. Tiefer ^ ist vor einem Jahre von solchen Herabsetzung widerhallt und vom Jubelgeschrei ans die ^ höhunugen der Religion. (Pfuirufe.) Tirol den Tirolern! Nicht bloß das Laic seinem Volke, die Sprache seinen ^ewoliner^ auch Glaube und Treue uud Zilllichkeil dci? Volke von Tirol! (Brausender Beifall.» ^ Partei gibt zwar heuchlerisch Religion für Pi> vatsache aus, iu der Tat aber ist sie geqen Religion

, 10. November. (Versammlung und anderes.) Im Saale des Hotels Post hielt gestern abends Herr ReichsratSabgeord- neter Athanas von Guggenberg eine Versamm lung ab, welche einen ziemlich starken Besuch zu verzeichnen hatte und in welcher der Redner Bericht über die Tätigkeit der christlichsozialen Partei in der verflossenen Reichsratsperiode gab. Dem Redner wurde am Schlüsse seines Vortrages sür seine interessanten Darlegungen seitens seiner Partei reicher Beifall gezollt, während sich die Gegner — vorab

ein von allen Anwesenden begeistert sekundiert es Hoch aus. Hierauf erhob sich Herr Gubitzer als Vertreter der hiesigen Postbediensteten und teilte mit, daß sich die Postbediensteten der christlichsozialen Partei und dem katholischen Arbeiterverein anschließen werden, was mit lebhaftem Bravo! ausgenommen wurde. Pro fessor Thaler sprach den Postbediensteten die- Aner kennung aus, bewies durch den Hinweis auf die unrühmliche Aera des Hohenwartklubs, daß die konservative Partei die Fähigkeit, groß und stark

und konnte der Herr Dekan die Ein» mütigkeit, die in politischer Hinsicht im ganzen Tauferer- uud Ahrntale herrscht, zum Ausdruck bringen. Die Tauferer halten stramm zu ihren Abge ordneten uud mit ihnen zur christlichsozialen Partei. Von mehreren Seiten wurde auf dieser Versammlung die Hoffnung ausgesprochen, eö werde auf dein Boden der christlichsozialen Partei die Einigkeit in Tirol recht bald erreicht werden. Dr.Schöpfer wies darauf hm, wie gegenwärtig überall eine Zeit der Gährung

ist. In politischer Hinsicht war Propst Waller seit jeher ein strammer Anhänger der christlichsozialen Partei. Papst Pius X. ehrte ihn durch Ernennung zum päpstlichen Hausprälaten, der Kaiser durch Er nennung zum Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse. Die Prälatenkurie Tirols wählte ihn viele Jahre lang in den Landtag. Im Jahre 1912 feierte Stistspropst Walter sein goldenes Priesterjubiläum, und zwar erst still am Grabe des hl. Antonius in Padua, dann am 5. Sep tember jenes Jahres feierlich zugleich

?- aufenthcüte eingelangt ist, in der BereinSoer- sammlung im Gasthause „Eisenhut' erscheinen »nd über die Bukowinaer Verhältnisse, sowie über die Entstehung der christlichsozialen Partei in der Bukowina sprechen wird. Da der Herr Gastredner nur wenige Tage in Meran weilen kann, ist es leider nur an diesem einen Tage möglich, dem Bozner christlichsozialen Vereine einen Besuch abzustatten. Die Mitglieder seien darum schon heute aufmerksam gemacht, daß sie, wenn sie sich die jedenfalls sehr interessanten