des „Alpenvereines" und „Touristenklub" i-aben wieder mancherlei Neues an Annehm lichkeiten und dergl. im Interesse des Frem- denverkehres für Tirol geschaffen, so daß also wirklich fort und fort geschieht, was mit kleinen Mitteln nur immer möglich ist, während allerdings die werkthätige Unter stützung der Regierung, sowie die Heran ziehung und Entfaltung größerer Kapitals kräfte zum Zwecke der Förderung des Frem denverkehrs noch immer auf sich warten läßt. Was übrigens in ersterer Hinsicht, nämlich
und vor allem andern so lange nicht, als ulisere Gasthof- und Badebesitzer in den Bergen und Hochthälerii sich bei jeder Wahl' und sonstigen Gelegenheit ängstlich hüten, daß ja kein fortschrittlich denkender Mann in die Gemeindevorstehung, in den Landtag oder Reichsrath gewählt werde. Die klerikale Partei in Deutsch-Tirol zählt fast ein Dutzend Reichsrathsabgeord nete, hat aber ein einziger davon, hat z. B. Monsignor Greuter oder Graf Spaur, Freiherr von Sternbach oder Baron Gio- vanelli je ein Wort zu Gunsten unserer
solche Abgeordnete haben, daran tragen eben nur die Wähler selbst die Schuld. Unter dieseil Wählern aber befin den sich Tausende von Wirthen und son stigen Geschäftsleuten, welche aus dem Fremdenverkehr emeir sehr großen Theil ihres Einkommens beziehen, und daß diese ihr erstes und eigenstes Interesse nicht besser zu wahren wissen, ist in erster Linie bedau- ernswerth und trägt also auch mit Schuld daran, daß der Fremdenverkehr in Tirol noch lange nicht an die Völkerwanderung hinanreicht, welche alljährlich
ihres Mangels an Unternehmungslust in größeren, aber doch immerhin durchführbaren Dingen. Ein solches Ding nun unter vielen anderen ist die Reklame und darüber entnehmen wir zunächst einem vortrefflichen Artikel in Nr. 19 des „Tiroler Fremdenblatt" folgende Zeilen: „Zu den Eigenthümlichkeiten des tirolischen Volkes gehört es, daß ihm nichts zuwiderer ist, als Reklame machen. Man hört zwar oft darüber klagen, daß über Tirol im Ausland so wenig geschrieben werde und dasselbe daher auch noch für Millionen
ein unbekanntes Land sei, allein wenn man den Leuten näher rückt, ihnen nahe legt, daß es ja nur ihre eigene Schuld sei, wenn Tirol hinter der Schweiz zurückstehe, da sich Niemand der Mühe unterwerfen wolle, über Land und Leute zu schreiben, dann ziehen die also An- gesprochenen wie Schnecken in ihre Häuser sich zurück und wehren den Ansturm mitden ab Worten : nur keine Reklame machen, das hat keinen Werth! Je nun, man darf über den Werth der Reklame gecheckter Ansicht sein. Ruht sie auf reellem Boden