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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 24.12.1913
Descrizione fisica: 12
. Warum hat der Arbeiter trotzdem das bürgerliche Blatt abonniert? Eigentlich aus purer Nachlässigkeit, aus Ueberlieferung, aus alter Ge wohnheit. Das ist beschämend! Beschämend für alle diejenigen, die, solange es gut gehr, die bürger liche Presse unterstützen, und erst in Zeiten der Not und des Kampfes an ihre eigenen Blätter denken. Agitiert für den TagbLaLtfond! Gin leitteiier in kt Mini®. Novelle von Heinrich ZschoLke. 6 „Wenn Sie sich unterstehen," fuhr Philipp fort, „und stellen

war, der, des süßen Weines voll, auf den Einfall gekommen, in die Nachtwächterei hinein-, zupfnschen. Sobald er den Philipp verlassen hatte, rief und blies er von Straßenecke zu Straßenecke die Stunden nach Herzenslust, machte zu seinem Gesang allerlei komische Zusätze und bekümmerte sich wenig um das vorgeschriebene Revier, das er zu behüten und zu beblasen hatte. Indem er auf einen neuen Vers sann, ging seit wärts eine Haustüre auf, ein wohlgekleidetes Mäd chen trat hervor und winkte mit einem lockenden Bst

! bst! Dann zog es sich in die Dunkelheit des Hausgangs zurück. Der Prinz ließ seine Verse fuhren und folgte der angenehmen Erscheinung. In der Finsternis er griff ihn eine zarte Hand, und eine Weiche Stimme lispelte: „Guten Abend, lieber Philipp! Sprich leise, daß uns niemand hört. Ich bin nur auf ein Augen- mckchen von der Gesellschaft weggeschlichen, dich im Vorbeigehen zu grüßen. Bist du vergnügt?" „Wie ein Gott vergnügt, du Engel!" sagte Julian. Wer könnte bei dir auch traurig sein?" „Philipp

, ich habe dir etwas zu sagen. Du sollst borgen abends bei uns essen. Die Mutter hat es Erlaubt. Kommst du auch?" „Alle Abend, alle Abend!" rief Julian, „und so Mge du willst. Ich wollte, du könntest beständig jji mir sein, oder ich bei dir, bis an das Ende der e It. Das wäre ein Götterleben!" „Höre, Philipp, in einer halben Stunde bin ich der Gregorienkirche. Da erwarte ich dich. Du fehlst doch nicht? Laß mich nicht lange warten. Dann machen wir noch einen Gang durch die Stadt. Nun geh, damit uns niemand überrascht

." Sie wollte gehen. Julian aber zog sie zurück in seinen Arm. „Willst du mich so kalt von dir scheiden lassen?" fragte er und drückte seinen Mund aus ihre Lippen. Röschen wußte nicht, was zu Philipps Keckheit sa gen. Denn Philipp war immer so bescheiden und zärtlich gewesen, daß er höchstens einen Kuß ans ihre Hand gewagt hotte, ausgenommen einmal, da ihnen beiden die Mutter allen und jeden Umgang hatte verbieten wollen. Damals war von ihnen im Ge fühl der höchsten Liebe und des höchsten Schmerzes der erste Kuß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 14
Data: 09.06.1934
Descrizione fisica: 14
Der Mensch ist gut Von Flodoard Krach Der Vorhang fiel, im Zuschauerraum wurde es hell. „An wem hingen deine Augen während des ganzen Aktes so zärtlich?" fragte Ferdinand, blickte neugierig zur Parterreloge empor — und warf sich entsetzt herum. „Un glückseliger, was tust du? Die Dame deines Herzens ist mindestens 55 Jahre alt!" „Sie ist auch sehr häßlich", sagte Philipp und lächelte sanft. „Die Liebe macht sie noch häßlicher. Ich 'bin be friedigt." „Du bist verrückt! Welche Marotte

!" „Ich will dir etwas anvertrauen," sagte Philipp, „sie hat heute durch mich einen schönen Abend. Vielleicht den schönsten ihres Lebens. Sieh mich an! Hätte dieses Un geheuer es sich gestern träumen lassen, daß sie heute die Huldigung eines hübschen, eleganten und jungen Mannes empfangen würde? Der Mensch ist gut. Ich schenke ihr eine schöne Erinnerung. Sie wird heute nachts von mir träu men. Sie wird morgen und die folgenden Tage an mich denken. Voll dankbarer Gefühle. Unfrisiert und in einem entsetzlich geschmacklosen

diese Frauen dazu, ihre Sitze ebenso teuer bezahlen zu müssen, wie andere, deren Hände und Füße im Dunkeln eine angemessene Betätigung finden, da ihnen doch ein integrierender Bestandteil des Vergnügens verloren geht? Es wurde finster, der Vorhang hob sich und über die Logenbrüstung erschien vorsichtig der Kops der Unbekannten in hingebender Neigung. „. . . vielleicht ist sie doch noch ein bißchen zu jung," murmelte Philipp vor sich hin. Donnerstag hatte er sich bei „Madame Butterfly" ein gesunden

frei . . . Wirklich nahm sie dort Platz. „Häßlich, alt und ver drossen," stellte Philipp mit Befriedigung fest und ließ sanft und eindringlich seinen Blick auf ihren Zügen ruhen. Aengstlich musterte sie ihr Kleid. Dann zog sie die Oberlippe verschämt über ihre Schaufelzahne, als wollte sie einen Toilettefehler verdecken, und verlegte den Schwerpunkt ihrer Gestalt durch ein kaum merkliches Rücken auf ihrem Sitz. Während des ersten Aktes blickte Philipp im Dunkel einige Male über die 'Schulter

mit leisem Rascheln ein Bonbon zum Munde — „Theaterbonbons" nannte man das zu deiner Zeit, dachte Philipp und nannte sie behutsam „Du" — mit spitzen Fingern; biß von diesem elenden, win zigen Stückchen Süßigkeit, das sie sonst mit einem brutalen Hieb in den Rachen zu fegen gewöhnt sein mochte, die Hälfte ab. — Für mich, dachte Philipp, einzig und allein für mich. Me, wenn sie mir jetzt die zweite Hälfte anböte? Nicht nötig, meine Teure, nicht nötig. Ich bin unbestechlich. Ich tue, was mir mein Herz

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 20
Data: 14.08.1908
Descrizione fisica: 20
an, Briefe zu schreiben an ihre Freundinnen, die in der Stadt im Dienste waren, Briefe, sechs — acht Seiten lang. Bei alledem war sie den El tern gegenüber schweigsam wie ein alter Feldherr und verschlossen wie eine Wertheimer-Kasse, und wenn sie allein war, wie eben jetzt, so dachte sie immerfort nur an des Lippelbauern Philipp. * * * Willst du wissen, lieber Leser, wer des Lip pelbauern Philipp ist? Er ist der einzige Sohn und Erbe des Lippelhofes. Sein Vater, der auch Philipp heißt, hat heute

mit der Mutter daheim bleiben müssen. Gestern haben sie ihm aus der Alm eine Kalbin heimgebracht, die sich den Fuß verstaucht und die die alten Lippelleute selber pflegen wollen; haben sie ja auf dieses Stück ihre besondere Hoffnung gesetzt von allen anderen zwölf Kühen, die in ihrem Stalle waren. Heute ist der junge Philipp allein im Bergmahd; mor gen will der Vater wieder kommen, so sagte er. Der Junge ist ein hübscher Sechsundzwan ziger, mit kühn gedrehtem Schnurrbart und schö nen schwarzen Augen

und auf dem Heimwege haben die zwei jungen Leute sich's klar gemacht, daß sie sich lieb haben und einmal Bauer und Bäurin werden wollen. Aber die Eltern wissen noch nichts davon, über haupt niemand, außer eben unser Philipp und die Luise. Philipp ist sehr glücklich. Seit jenem Tage nennt er's die schönste Zeit seines bisheri gen Lebens. Es jubelt in seinem jungen, glü henden Herzen; sein Kopf ist voll herrlicher Bil der, die seine Einbildung in rosigen Farben malt. Doch halt! Es gibt auch etwas, was ihn quält

, erschossen? Nein, mein, nichts von alledem. Es ist nur dieses: Philipp war Schreiber gewesen beim großen Kai serschießen in Stillebach. Vom Peter- und Paulstage an hat's zehn Tage gedauert — und ii4trt Maria Himmelfahrt soll große Vestvertei- nunziation und sonstigen feinen Mitteln dem Minister und der christlichsozialen Partei eins auszuwischen. Wir haben diesen Versuchen be reits gebührend entgegnet. Scharf weist auch das „Linzer Volksblatt" und das „G r a z e r V o l k s b l a t t" die Angriffe

der Philipp sollen alle Scheiben und Schriften mustern und ordnen. Dem Schützenhauptmann hat er's verheißen, die Liste der Bestgewinner und alles, was drum und dran hängt, wolle er rechtzeitig fertigstellen und abliefern. Und der Schützenhauptmann, der war der alte Franzelbauer — Luisens Vater. Viel freudiger als anderemale hat Philipp sei nem Hauptmann diese Arbeit abgenommen; aber jetzt niußte er zu Hause im Heunmhd nachholen, was der Schützenschreiber versäumt hat. Alle Tage prächtiges Wetter

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 4
war aschfahl geworden: er hatte den Wn Schutz für feine Sicherheit verloren und war Dos seinem Gegner preisgegeben, der ihn an Mus- At und körperlicher Stärke weit übertraf. Iw letzten Male fordere ich Sie auf: geben Sie mir -ine Steine her!" rief Philipp, dessen Blut kochte, in . fe&em Ton. " ch sind von Sinnen!" zischte Braun mit unter er Stimme. ntä war es, als ich Ihnen mein Eigentum anver- Hören Sie mir wohl zu: Ich wünsche nicht, Gewalt Silvenden, aber ich will und mutz meine Diamanten tot

oder — es geht an Ihr Leben. Wo sind sie?" D weiß es nicht." mes hartnäckige Leugnen versetzte Philipp in immer m Zorn. „Wissen Sie wohl, rief er heftig, „daß Sie in meiner Gewalt sind?" , ^enn auch-" entgetznete Braun geringschätzig, „was An Sie mir anhäben?" «ie zum Reden zwingen oder Sie erwürgen." , Do, mein Bester, wir sind hier nicht in den afri- Men Goldfeldern," meinte Braun mit einem Versuch Men, wobei sich sein Gesicht zu einer häßlichen Gri- M verzerrte. Dren wir dort, so hätte man Sie bereits

vor »vier- vanzig Stunden gelyncht. Wo ist mein Eigentum?" Daren Sie Ihre Worte! Sie werden, mich nicht zum Mn zwingen," höhnte Braun. „Und wenn Sie Ge-. °li gebrauchen, wird das Gesetz mich rächen." AMringen will ich dich, elender Bube!" schrie Philipp vor Wut. M dafür gehängt zu werden," rief Braun, der sich * wirklich zu fürchten begann. Philipp bemerkte dies Der Schab Dr. Eislers „einwandfrei". Wien- 30. September. (Priv.) Der Parteivorstand der Sozialdemokraten hat die An griffe

. Um Mitternacht würde ich Ihrer: Körper ganz einfach von hier fortbrtngen und an einem entfernteren Ort hinter irgend einer Mauer ab- setzer: oder unter einer Brücke ins Wasser gleiten lassen. Keine Menschenseele würde erfahren, wer Sie aus der Welt geschafft Hätte und die Polizei müßte sich begnügen, einen geheimnisvollen Mord mehr zu registrieren, dessen Täter nicht zu, ermitteln ist." Bei dieser Erklärung verzerrte sich Brauns geister bleiches Gesicht vor Schrecken, denn er fürchtete, daß Philipp

. „Nun, werden Sie endlich reden!" rief Philipp, unge duldig mit dem Fuße stampfend. „Narr, der Sie sind!" war die verächtliche Antwort. „Bilden Sie sich etwa ein, Ihr bischen Angenrollen könnte mich dazu bewegen, einen solchen Schatz aufzu geben?" Das war zu viel für Philipps Geduld. Sille Selbst be- herrschnng verlierend und zähneknirschend die Worte hervorstotzend: „Dann nehmen Sie die Folgen auf sich!" stürzte er sich mit voller Wucht auf Braun, der durch den plötzlichen Ansturm einige Schritte zurückgeschlendert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 17.09.1929
Descrizione fisica: 8
alle und alles an: Verteidiger, Geschworene, Vorsitzenden, Richter und Sachverständige! Die Angriffe sind oft sehr scharf und gemein. Heiterkeit entstand, als der Vorsitzende noch kurz bekanntgab, es hätte sich wer angeboten, der — ohne Philipp Halsmann zu untersuchen — ein Gutachten abgegen könne. Dieser freiwillige Helfer des Schwurgerichtes ist laut Brief ein — Hellseher! Es wurde nun Dr. Bickel, Untersuchungsrichter des Landesgerichtes, als Zeuge vernommen. Der Vernommene gab an, daß er im Verlauf der Untersuchungen

gewesen ist, daß der Angeklagte die Sezierung seines Vaters beachten konnte. Nach den Aussagen des Gendarmen Moser soll nämlich Philipp Hals mann vom Zimmer aus, wo er festgehalten wurde, teil nahmslos und sehr kalt zum Holzschupfen gesehen haben, wo man den Vater sezierte. Nach den Aussagen des Dr. Fritz ist in diesem Schupfen, der dem Vreitlahnerwirt gehört, auf einem primitiven Tisch die Obduzierung vorgenommen worden. Der Schupfen hatte eine türähnliche Oeffnung, die aber vor Beginn der Sezierung mit Brettern teilweise

, wenn die merkwürdige Zeugenaussage Mosers wahr gewesen wäre. Die Verteidigung hat des Gendarmen Aussage Stimmungsmache genannt! Gendarmerie-Revierinspektor Weiler berichtete als Zeuge über die Einvernahme Philipp Halsmanns. Dieser erklärte dem Gendarmen, daß zur Unfallszeit kein Dritter, sondern nur er und sein Vater am Unsallsort zugegen wa ren. Halsmann benahm sich ziemlich ruhig, bezeigte keine auffällige oder gar verdächtige Unruhe und sagte bloß immer: „Es ist schrecklich! . . " Seinen Angaben

nach hat er den ganzen Absturz nicht gesehen, sondern nur „ein Bild": den nach rückwärtsge- beugten, stürzenden Vater. Ueber Befragen sagte Weiler: „Wir sahen an Philipp Halsmann kein Blut, weder an den Kleidern noch an dem nackten Oberkörper . . Er ging damals ohne Hemd, um durch die Höhensonne seinen Ausschlag zu heilen. In der Nacht nach dem Unglück schlief der in Breitlahner festgehal tene Beschuldigte ruhig und ohne Aufschreie. Der Staatsanwalt machte nun bekannt, daß sich ihm ein Dr. Friedmann aus Eggenberg

es zu regnen und er schützte die Schlerfspur für die nachkommende Kommission, indem er die Trag bahre darüberstellte. Die 50 Schilling, von denen Philipp Halsmann mit Bestimmtheit sprach, konnten von Eicher nicht gesunden werden. Die Geldtasche im Rucksack war leer! (Treiber hatten den Rucksack nach Breitlahner getragen, ins dortige Telephonzimmer.) Ueber Befragen gab Eicher noch an, daß er an Halsmann keine Blut- oder Kratz spuren finden konnte. Zu bemerken ist, daß nach Eichers Aussagen weder Philipp

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 26.09.1926
Descrizione fisica: 6
auf das zuvorkommendste. jede« Mnfer die veqaenMe GirEa«fÄa«eAe, da sämtliche VekSesdangSartikel sowie alle Gegenstäude für Ha«S, KEWS ««S Ver«- i« einem Hause vereint, bei einer ««srsMStz- ItGem cvlnarvaHI und MMmltem Weeifem. Wer nach Graz nicht kommen kan«, verlange de» SÄZ Kästner L vehler, Graz, Eackstraße. BIT.5ÄS Jeder überzeuge sich selbst, wie leistungsfähig die Firma ist. Welt ist hart gegen den, der Rang und Vermögen ver loren hat", fügte sie seufzend hinzu. „Ja, das ist wahr!" stimmte ihr Philipp

Haben, die das Schicksal von der Höbe herab ins Elend stürzt!" „Hatten Sie denn keine Menschenseele, die sich Ihrer 'annahm?" fragte Philipp teilnehmend. „Als mir alles fehlschlug," entgegnete sie, „erbarmte sich der Advokat, der meines Vaters Freund gewesen war, und übertrug wir die Verwaltung eines seiner Häuser, das zu Geschäftszwecken vermietet wird. Ans diese Weise bin ich wenigstens vor Not geschützt, so lange mein Gönner lebt und ich gesund bleibe." „Welch traurige Existenz für Sie!" sagte Philipp bedau ernd

," bemerkte Philipp, der wegen seiner Diamanten den gleichen Gedanken gehabt hatte, „doch ich fürchte, selbst wenn Sie Gelegenheit hät ten, ihn zu sehen, würde er Ihrer Bitte kein Gehör schenken." „Das glaube ich auch," gab er seufzend zu, „er hat leider ein Herz von Stein." Philipp schwieg,- er war eigentlich enttäuscht, denn er hatte gehofft, die Geschichte dieser Frau würde ihm mehr Ausschluß über Brann's Treiben liefern,- so aber sah er ein, daß diesem geriebenen Gauner in keiner Weise bei- zulkoimnen

, mit be bender Stimme hervorstieß: „Bielleicht kann — ich Ihnen helfen." Philipp starrte sie verdutzt an. „Sie mir Helsen?" fragte er zweifelnd. „Wie wäre das möglich?" „Weiberlist geht über Männerschlauheit", entgegnete sie mit schwachem Lächeln, „und wo der Mann keinen Weg mehr sielst, schlüpft die Frau noch durch." „Wollen Sie Hoffnungen in wir erwecken, die sich doch nicht erfüllen können?" sagte er noch immer zweifelnd. „Das liegt mir fern," wehrte sie ab. „Ich meinte nur, daß ich Ihnen vielleicht

eine Begegnung mit Braun er möglichen könnte." „Wirklich?" rief Philipp aufgeregt. „O, sagen Sie mir, wie und wo! Wenn das ginge " „Ruhig, ruhig!" beschwichtigte sie ihn. „Sagen Sie es wir doch!" drängte er von neuem. 1 ! „Nicht hier," flüsterte sie, den Schleier vor ihr Gest ziehend. „Kommen Sie mit mir!" Sie erhob sich, und B Widerrede folgte Philipp ihr ans die Straße hinaus. :f 8. Kapitel. | Beratungen. Schweigend, jedes seinen Gedanken nachhängend, schr«' ten die Zwei, die der Zufall ans so seltsame

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 30.09.1926
Descrizione fisica: 4
. Roman von Mvlloy- Walter. .tzr gern!" nickte Philipp, sich an den Tisch setzend, ö Unkte den dampfenden Moccatrank ein und dann Aste vertraulich zusammen wie zwei alte Bekannte $ Philipp erzählte ihr von den fernen Ländern, die er' Wen, von den Gefahren, die er ausgestcmöen, den Ehrungen, die er geduldet, von seiner Mühe und ikbeit und seinem endlichen Erfolg. Anna hörte ihm mit sichtlichem Interesse zu: es war so «en, daß sich jemand zu ihr verirrte und mit ihr unter st. Unversehens schwand

die Zeit und als die Uhr die % Stunde kündete, fuhr sie fast erschreckt in die Höhe. Ich mutz ja noch meinen Rund-gang machen", sagte sie % ausstehend, „muß Nachsehen, ob überall im Hanse 2 Gas ausgelöscht ist und alle Türen verschlossen sind, ^entschuldigen mich wohl für ein Paar Minuten." Mit entfernte sie sich un d Philipp benutzte ihre Abwesen- 'ich um den Schauplatz des zu erwartenden Dramas einer Auen Prüfung zu unterwerfen. Die Lage des Zimmers Odem nur von Brandmauern umgebenen Hof mar

. Es soll mit öer Diskussion über die so genannten technischen Probleme der Unterredung von Thoiry tatsächlich begonnen werden. Die KriegsschuLSfrage toi. TU. Rom, 29. Sept. Die offiziöse „Tribuns" schreibt zur Poincare-Rede. die KriegsschuLdsrage sei tot, es gäbe nur noch ein einziges ernsthaftes Problem, nämlich die Reparationen. Im übrigen seien die Einwen dungen Poincares gegen Stresemann sehr be scheiden. Befürchtungen auszusprechen. Auch sie war aufgeregt und ungeduldig: Philipp merkte es ihr deutlich

an, obgleich sie es ihm zu verbergen suchte. Sie nahm ihre Näharbeit und gab sich die Mübe, ein Gespräch in Gang zu bringen, aber es stockte bald, denn jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. „Braun scheint nicht zu kommen", meinte Philipp end lich, einen Blick auf die Uhr werfend: es fehlten nur noch wenige Minuten an neun. Ehe Anna etwas erwidern konnte, hörte man die Haustür öffnen und jemand die Halle betreten. Erbleichend zuckte Anna zusammen. „Es ist Braun!" ffüfterte sie, „ich kenne seinen Schritt

!" 11. Kapitel. In die F alle gegangen. „Es ist Braun!" Wie elektrisiert war Philipp aufge sprungen. als seine Gefährtin diese Worte ausgesprochen. Alle seine Pulse schlugen, alle ferne Nerven und Muskeln, spannten sich an und seine Augen erweiterten sich förmlich vor Erwartung. Der hcitzersehnte Moment war gekom men, in dieser Stunde mußte es sich für ihn entscheiden über „Sein oder Nichtsein". Als er zu Anna hinüber schaute, sah er, daß sie regungslos da st and, sich schwer auf einen Sessel stützend

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 28.09.1926
Descrizione fisica: 4
dieser Mehrheit ist Be sonne n-. beit und Sparsamkeit in der Verwaltung des Staates, weil Leichtsinn in der Staatsverwaltung den Wohlstand vernichtet und den Kurs unserer Währung untergräbt." Die Rede wurde mit stürmischem Beifall aus genommen. Wrack verboten.) ll Schicksalstücke. Roman von M o l l o y - W a l t e r. Chatte das Gas angezündet und in dem Hellen Lichi- tti,. öer aus sie fiel, konnte Philipp sie genauer betvach- fr mutzte sich sagen, daß er nie ein sympathischeres W gesehen

habe und daß die feinen Linien, die der '"Mer hineingezeichnet, diesem Antlitz einen Ausdruck ^Amstheit verliehen, der es wunderbar verschönte, scheinen Stuhl an den Tisch rückend und sich Philipp Mübersetzend, begann sie in ernstem Ton: „Glauben Sie Mich, daß eine Begegnung ntit Braun Ihnen nützen, ^ er sich bequemen wird, seinen Raub Herauszugeben ?" 'W weiß es nicht," erwiderte Philipp verlegen, ^ ist nur eine Möglichkeit: da sich mir aber kein anderer bietet, so möchte ich doch den Versuch wagest

mögens an-eigle und unser Verlöbnis aushob, auch niemals den Versuch machte, an ihn zu schreiben, so wird er sich sagen, ich müsse einen dringenden Grund haben, um eine Zusammenkunft zu verlangen. Und das wird nicht nur seine Neugier, sondern auch seine Furcht wecken." „Wie?" fiel Philipp verwundert ein. „Braun und sich fürchten?" „O, solche Leute wie er leben in beständiger Angst," ver setzte sie. „Er tvirö sich einbilden, ich hätte irgend ein wich tiges Papier gefunden oder in betreff

!" Sie holte Feder, Tinte und Papier, setzte sich an den Tisch und begann zu schreiben. Schweigend sah Philipp ihr zu, wie sie langsam, mit sorgfältiger Erwägung Wort an Wort fügte. Als sie fertig war, reichte sie ihm das Blatt, dessen Inhalt lautete: „Ich habe soeben etwas erfahren, das neues Licht in die Vergangenheit bringt. Es hat sich ein Mittel gefunden, scheinbar verlorenes Geld wicderzuerlangen; doch bevor irgend welche Schritte getan werden, mutz ich Sie sprechen. Kommen Sie, wenn möglich, morgen

abends nach nenn, und Sie werden erfahren, was ich meine." „Ausgezeichnet!" rief Philipp, als er das Billett gelesen. Sie faltete es zusammen, schob es in einen Umschlag und sagte mit zufriedener Miene: „Jedenfalls wird es seine Neugter wecken, und damit ist der Zweck erreicht." »Ich werde den Brief besorgen, wenn ich weggehe," erbot sich Philipp. „Und nun sagen Sie mir noch, um wieviel Uhr ich morgen bier sein soll." „Kommen Sie etwas früher. Es ist möglich, daß Braun einen Spi-on vor ans schickt

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 22
Data: 10.04.1898
Descrizione fisica: 22
M., 43 S' lame» des Schicksals. ^ Erzählung v»n Robert LouiZ Jeff«rson. (») (Nachdruck verboten) Tom zuckte die Achseln. „Besser ein Sklavcntreibcr in Afrika, als ein Zuchthäusler in England,' antwortete er. «Ich bin gekommen, um Euch etwas zu sagen; ich habe jetzt mit meinen Kameraden einen mehrtägigen Weg vor mir, fühlt Ihr Euch kräftig genug, so lange allein bleiben?' «Ich denke, es wird gehen,' erwiderte Philipp, „ich danke Euch vielmals für Eure Freundlichkeit, die Ihr mir erzeigt

.' „Nun, wir sind Landsleute, da muß ich schon etwas für Euch thun. Vor allem will ich Euch einen Rath geben: verlaßt diese Hütte nicht eher, als bis ich wieder komme. Wenn Euch die Schurken von Arabern sehen, so werdet Ihr endlosen Qualen ausgesetzt sein, aber ich will Euch nicht verlassen.' So konnte doch vielleicht noch Alles gut werden. Philipp betete heiß und inbrünstig zu Gott, und Ruhe und Frieden zogen in sein geängstetes Herz ein. Im Laufe des folgenden Tages mußte er wieder einen so entsetzlichen Auftritt

. Ein furchtbares Ringen folgte. Philipp mußte der Ilebermacht weichen; gleich dem Sklaven wurde er ge fesselt und mit fortgeschleppt. Weiter ging's, ununterbrochen weiter; rechts und links sah Philipp die armen Opfer fallen, aber ohne Gnade und Erbarmen ivurde die Karawanne vorwärls getrieben. Nach einem, wie es Philipp schien, endlosen Marsch kamen sie an die Mündung des Zambesi. Dort lag ein Schiff vor Anker. Philipp glaubte seinen Augen nicht zu trauen; es war das Schiff des schurkischen Kapitäns

. Nicht lange danach stand dieser auch schon vor ihm. „Guten Tag, mein Herr,' sagte er niit dem freundlichen Grinsen, das Philipp so haßte, „wo haben Sie denn Ihren Gefährten?' „Er ist todt, und mit mir wird's wohl aus bald so weit sein,' war Philipp's Antwort. „Wie sind Sie denn hierher gekommen? Aber ich kann mir's schon denken, Sie sind den Treibern in die Hände gefallen. Ist's denn da nicht besser, ein Sklaven händler zu sein, als selbst ein Sklave?' Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich fort

. Am nächsten Morgen sollte Philipp mit seinen un glücklichen Leidensgefährten eingeschifft werden. Als er indeß in der Frühe des folgenden Tages aus seinem Schlafe erwachte, sah er sich zu seiner un aussprechlichen Freude von englischen Seeleuten umgeben. „Rettet mich, rettet mich,' rief er laut. Sein Flehen war nicht vergebens; er wurde von mitleidigen Männern aufgehoben und auf deren Schiff gebracht. Ein englisches Kanonenboot war in der Nacht an gekommen; als die Matrosen bei Sonnenaufgang

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Pagina 1 di 4
Data: 12.10.1926
Descrizione fisica: 4
und der gerechten Strafe überliefert haben iöe, Wenn doch Philipp endlich wieder zur Besinnung nie! Seine Aussagen konnten vielleicht Licht in das Ml bringen und auf die Svur des Verbrechers leiten. pH eine halbe Stunde war vergangen. als Philipp ! Wich bewegte, einige unverständliche Worte vor sich Mmelte und dann mit weitgeöffneten Augen die «decke anstarrte. Schweigend beugte sich Werner Mhn, so daß sich ihre Blicke begegneten. Würde Pht- ® ihn erkennen? Ein paar Sekunden dauerte es, bis Uüchtes Zucken

über das Gesicht des Verwundeten } Erleichtert atmete Werner auf. ,„Kennst du mich, P Junge?" fragte er leise. Philipp machte einen Ber- zu nicken, aber die Anstrengung verursachte ihm zu M Schmerzen. Wo bin ich?" kam es nach einer Weile *5 seine bleichen Lippen. "M Hospital, Freund, damit du bessere Pflege hast. Min paar Tagen bist du sicher wieder obenauf." ür Kranke zog die Augenbrauen zusammen, als suche Mzu besinnen und seine Gedanken zu sammeln, und verstörte ihn nicht in diesem Bemühen

, weil er A, Philipp werde sich allmählich an das Geschehene Mern. Mich bewegte der junge Mann die Lippen. „Frieda!" Arte er. «Was ists mit ihr?" »die — sie darf es nicht erfahren." Mn, gewiß nicht. Ich werde ihr schreiben und eine Mete machen." Milhigt schloß Philipp die Augen, aber Werner, der in M Ester keine Zeit verlieren wollte, etwas zu er fahren, beugte sich tief zu dem Verwundeten: „Kannst >dn dich nicht erinnern, wer dir den Schlag versetzte?" fragte er in eindringlichem Ton. „Nein." „Wie kamst

du denn auf die Brücke?" „Ich weiß es nicht." „Sahst du niemand, der dir verdächtig erschien?" „Nein, niemanden." Erschöpft drehte Philipp den Kopf zur Sekte und der hinzu tretende Arzt verbot jede weitere Unterhaltüng. „Wir müssen den Patienten so ruhig wie möglich halten", erklärte er. „Also bitte, stellen Sie keine Fragen mehr." Werner fügte sich diesem Gebote und nachdem er dem Freund versprochen, an Hilda Holbach zu schreiben und ihn bald wieder zu besuchen, entfernte er sich, mehr denn je entschlossen, Braun

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 12
Data: 09.03.1912
Descrizione fisica: 12
Seite 12 Volks-Zeitung Samstag den 9. März Nr. 57 Billigstes und Abführmittel bestwirkendes PHILIPP 1USTI VERZUCKERTEf? ABFÜHRENDE Neusiein's AisabM- Allen ähnlichen Präparaten in jeder Beziehung vorzuziehen, sind diese Pillen frei von allen schädlichen Substanzen mit größtem Erfolge angemendet bei Krank heiten der Unterleibsorgane, find leicht abführend, blutreinigend; lein Heilmittel ist günstiger und dabei'völlig unschädlicher, um Verstopfungen zu bekämpfen, die gewisse Quelle der meisten

Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen, werden sie selbst von Kindern genommen. Eins Schachtet, 15 Pillen entyattens. Lostet 3V h; eine Rolle, die 8 Schachteln, ai |0 120 Piuen enthalt, tostet nur 2 K. Bei Voreinsendung des Betrages von K 2,45 erfolgt hfranko-Zuserrdung 1 Rolle Pillen. ORft/**»'***««/* ? Vor Nachahmungen wird dringend ge- ♦ warnt. Man verlange „Philipp Neusteins abführende Pillen". — Nur echt, wenn jede Schachtet und An weisung mit unserer gesetzlich protokollierten Schutzmarke in rot

- ichwarzem Druck „Heiliger Leopold" und Unterschrift „Philipp vieufteins Apothete", versehen ist. — Umsere handelsgerichtlich geschützten Emballagen müssen mit unserer Firma bezeichnst sein. MW Sleaföins Wuchere „8«m heil. Leshold" Wien L., Plankengasse 8. Depot in Innsbruck: I. Malfatti, G. Oellacher, H. Werfer, L. Winkler. kchtsiirblge Reste Kanefase, Oxforde, Weiß webe, Bauernleinwand, Handtücher, Zephyre, Fla nelle, Blaudrucke f. Küchen schürzen und -Kleider, De- laine, Batiste, Kriselte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 1 di 6
Data: 22.08.1931
Descrizione fisica: 6
Annoncen-Expedition Kratz. Gefells, m. b. H., Innsbruck, Fuggergasse 2, Telefon 424 Samstag, 22. August 1931 Wochenkalender: 23. Sonntag Philipp B., 24. Montag Bartholom, 25. Dienstag Ludwig. K., 26. Mittwoch Zephgcin, 27. Donnerstag Josef Kal., 28. Freitag Augustin, 29. Samötag Johann Ent. Wochenereignisse Schweres Eisenbahnunglück in Steiermark 15 Tote unö 7 Schwerverletzte Sonntag, den 16. ds., um 3.50 Uhr früh ist zwischen den Bahnhöfen Hinterberg und Göß der Strecke Villach —Bruck a. d. Mur

Halsmann? Der Prozeß gegen Philipp H a l s m a n n, der beschuldigt war, seinen Vater Max Halsmann im Zillertal ermordet zu haben, ist noch in allge meiner Erinnerung. Philipp Halömann wurde vom Schwurgericht Innsbruck zuerst zu zehn Jahren schweren Kerkers verurteilt, dieses Arteil wurde jedoch vom Obersten Gerichtshof aufgehoben und die zweite Verhandlung, die am 19. Oktober 1929 beendet wurde, brachte die Verurteilung zu einer vierjährigen Kerkerstrafe. Am 22. Jänner 1930 wurde dieses Arteil

rechtskräftig. Kurz nach der zweiten Verurteilung Halsmanns meldete sich in dem an Zwischenfällen so reichen Prozeß ein Hilfsarbeiter Johann Schneider, der angab, den Mord an dem alten Halsmann begangen zu haben. Das Wiener Lanöeögericht hat jedoch den Angaben Schneiders keinen Glauben geschenkt und überdies zog Schneider seine Selbstbeschuldigung zurück, so daß er schließlich vom Morde freigefprochen und wegen Vorschub- leistung verurteilt wurde. Nunmehr haben die Anwälte Philipp Halsmanns: Dr. Franz

p e ß l e r in Innsbruck unö Dr. Ernst N u z i c k a in Wien, am 17. Juli 1931 eine neuerliche Anzeige gegen Johann Schneider erstattet und dem Straflanöesgericht in Innsbruck den An trag überreicht, das Strafverfahren Philipp Halö- manns wieder aufzunehmen. Ein Gesetz gegen das Doppelveröienerlum Der Sozialminister Dr. N e s ch hat der Negierung in Wien einen Gesetzesentwurf zur Bekämpfung des Doppelverdienertums vorgelegt. Das Gesetz ver bietet jeden Dienstgeber ohne Bewilligung der indust. Bezirkskommission

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 19.09.1929
Descrizione fisica: 10
Franken wegen ver sprochen hat. Der Untersuchungsrichter gab noch an. daß ihm vom Gendarmen Eicher mitgeteilt wurde, an Philipp Halsmann hätte man kein Blut gefunden — damit habe er sich begnügt. Dr. Kasperer gab auch zu. daß der des Bater- mordes Beschuldigte zehn Tage lang unter einem unmensch lichen Druck gehalten wurde. Halsmann durste nicht den einstündigen Spaziergang, der jedem Häftling alltäglich zu- stehr. machen, bekam nichis zu lewn und durfte sich mit nichts beschäftigen

— auch nicht mit ..Sacklpickn" «die Be schäftigung der Eingesperrten). Den Vertc:d'ger Tr. Lchn- dorf ließ man vierzehn Tage nicht zum Gefangenen. Als die Stirnwunde des Verunglückten besichtigt wurde, kam man auf den Gedanken, daß sie mit einem Eispickel zugeiügt worden sei. und Dr. Kasperer ließ Philipp Hals mann nach Waffen durchsuchen. Der Untersuchungsrichter glaubte an keinen Absturz, wie er gestern im Gerichtssaal sagte. Dr. Mahler: Auch die Verteidigung steht auf dem Standpunkt, daß ein Mord, ein fürchterlicher

ein eben eingelangtes Telegramm. Ein Chemieprofessor aus Heidelberg, zurzeit in Bad Ga stein. erklärt Philipp Halsmann für unschuldig, weil an ihm kein Blut gefunden werden konnte. Kaum begann die Verlesung einzelner Liebesbriefe, als es wieder Unterbrechungen gab. Der Staatsanwalt war nämlich für. der Verteidiger gegen die Verlesung. Philipp Halsmann erklärte, daß man seine Gedichte leicht miß deuten könnte, wenn man die Dichter, deren Werken leine Verse nachgebildet, nicht kennt. Christian

Morgenstern („Palmströn"), Joachim Ringelnatz (Bötticher). Peter Panter (Tucholsky) und Kestner scheinen die Lieblingsdichter des Angeklagten zu sein. Das ist deshalb wichtig, weil sich das Innsbrucker Fakultätsgutachten zum Teil auf die „Ge dichte" Philipp Halsmanns stützt, diese aber bloß (schlechte) Nachdichtungsversuche der genannten modernen Dichter sind. Obwohl der Staatsanwalt im letzten Prozeß nicht aus der Verlesung der Liebesgedichte bestand, war er diesmal nicht davon abzubringen. Nach Beratung

. Heute um 8 Uhr morgens wurde die Verhandlung fort gesetzt. Man rechnet, daß Samstag oder Sonntag der auf regende Prozeß zu Ende geht. Max Halsmann und Philipp Halsmann. Nie Gewerkschaften und dieHeimwehr- Umtriebe. Wien. 18. Sept. Im Sinne des Beschlusses des Bun desvorstandes der Freien Gewerkschaften versammelte sich gestern die Vorständekonserenz der Gewerkschaften; sie war außerordentlich gut besucht. Sekretär S ch o r s ch kennzeich nete die „Unabhängigen Gewerkschaften" als eine Grün dung

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Pagina 4 di 6
Data: 24.10.1926
Descrizione fisica: 6
zn sein, aber doch traten Tränen in ihre Augen, als sie Philipp so ver ändert wiedersah. Wie bleich und abgemagert war das vordem so frische, blühende Gesicht, wie elend und verfal len die noch vor kurzem so kräftige Gestalt des jungen Mannes! Mit stummer Zärtlichkeit drückte Philipp ihre Hand an seine Lippen, als sie sich zu ihm herabbeugte und liebevoll flüsterte: „Gott sei Dank, daß es dir besser geht und du mir erhalten geblieben bist!" Er sah sie nachdenklich an. „Mir ist, als hätte ich eine larrge Reise gemacht

Seele, du mein Engel!" murmelte er, sie dankbar ansehend. „Wir werden uns niemals trennen, Philipp," wieder holte sie, „versprich es mir!" „Wenn du es so willst — ja. Ach, hätte dieser elende Schurke mich nickt beraubt, wie glücklich wären wir jetzt." „Komm, rege dich nicht damit ans," mahnte sie. „Höre lieber, was ich dir Neues zu sagen habe! Braun ist tot." „Tot? Und meine Diamanten?" „Sind noch nicht gefunden worden, aber die Polizei sucht scharf nach ihnen und wird sie gewiß entdecken

." „Auf welche Weise fand er denn den Tod?" fragte Philipp mit sichtlichem Interesse. „Durch einen Sturz vom Dach, als er zu entfliehen suchte." „Hat er gestanden, wo er den Schatz verborgen hielt?" „Nein, aber das macht nichts: man wird die Steine schon finden." „Ja, das glaube ich auch," nickte Philipp, den der Ge- l danke an seinen verlorenen Schatz in große Erregung ! versetzte. „Wo ist Werner? Er mutz doch von allem mt* | terrichtet sein. Warum kommt er nicht?" „Nur ruhig, Liebster!" bat Frieda ängstlich

. „Er rviü bald kommen. Er sucht auch nach deinen Steinen." „Oh. und man wird sie finden," rief er vrit anflencht« den Augen, und dann bin ich wieder reich und kann k alles kaufen, was du dir wünschest." Sie lächelte. „Mein guter Philipp, auch wenn du Ä reich wärest, besitze ich einen Schatz, der allen ReichW aufwiegt uird den man nicht um Geld kaufen kann. Ml du, was ich meine?" Statt aller Antwort griff er nach ihrer Hand uni küßte sie. „Wie heiß deine Lippen sind!" sagte sie heunruhigi. »A regst

dich zu sehr aus, wir dürfen nicht mehr sprechen." „O nein " wehrte er ab, „ich bin nur so schwach von M langen Liegen." „Das wird sich bald geben," tröstete sie ihn. „Verhalte dich nur recht ruhig: ich bleibe bei dir, so lange eS geht." Sie nahm seine Hand in die ihrige, und ermüdet schloß er die Augen. Als sie merkte, daß er eingeschlafen war- drückte sie einen leisen Kuß aus seine Stirne und ent sernte sich dann geräuschlos. Philipp verbrachte eine unruhige Nacht: das Wieder sehen mit der Geliebten batte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 23.08.1912
Descrizione fisica: 8
), 5. Palmann Anton, 6. Vergeiner Andrä (St. Johann), 7. Kofler Peter, 8. Vergeiner Andrä, 9. Jnnerkofler Josef, 10. Lukasser Bartlmä (Aßling), 11. Mitterer Vinzenz, 12. Jakober Johann, 13. Jnwinkl Karl, 14. Jnnerkofler Josef, 15. Dinkhauser Ignaz, 16. Lukasser Bartlmä, 17. Gruber Florian (Debant), 18. Theuerle Josef (Aßling), 19. Dr. Erich Kneußl und 20. Vergeiner Philipp (St. Johann). — Ehrenbeste: 1. Richard Tschurtschenthaler, 2. Palmann Anton, 3. Vergeiner Andrä (St. Johann), 4. Kofler Peter

, 5. Mitterer Vinzenz (St. Justina), 6. Jnnerkofler Josef, 7. Dinkhauser Ignaz, 8. Gruber Florian (Debant). 9. Theuerle Josef (Aßling), 10. Dr. Erich Kneußl, 11. Vergeiner Philipp (St. Johann), 12. Ascher Peter (Aßling), 13. Schöpfer Franz, 14. Jnwinkl Karl, 15. kaiserlicher Rat Doktor Wurnig. — Fünfziger - Serien: Vergeiner Andrä (381), Jnnerkofler Josef (368), Mitterer Vinzenz (340), Lukasser Bartlmä (333), Jakober Johann (286), kaiserlicher Rat Dr. Wurnig (286), Vergeiner Philipp (247), Schöpfer Franz

(238). — Fünfer-Serien: Vergeiner Andrä (43), Lukasser Bartlmä (43), Jnnerkofler Josef (42), Mitterer Vinzenz (41), kaiserlicher Rat Dr. Wurnig (40), Jnwinkl Karl (39), Jakober Johann (37), Schöpfer Franz (36). — Die Tagesprämien erzielten: Jnwinkl Karl, Palmann Anton, Jakober Johann, Vergeiner Philipp, Kofler Peter, Palmann Anton. — Schleckerprämien: Jnwinkl Karl, Kofler Peter, Ertl Georg und Vergeiner Philipp. Kleine Chronik. Gin Oefterreidjer auf Haiti ermordet. Aus Weiden in der Oberpfalz

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 4
Data: 15.03.1938
Descrizione fisica: 4
zwischen Oberst Sintzenich und dem Kommandanten von Kufstein, Oberstleutnant Philipp, statt. Der Kommandeur des Infanterie-Regiments 61 hatte bereits vorher dem Kommandanten von Kufstein mitteilen lassen daß es für ihn keine Neutralitätserklärung geben könne, sondern daß sich die Garnison Kufstein bedingungslos den deutschen Truppen unterstellen müsse. Das ganze Reglment und nicht nur dieses war auf die Ant wort des österreichischen Kommandanten gespannt. Etwa 20 Mi nuten später kam Oberst Sintzenich

von dem österreichischen Zollhaus zurück und aus seinen Augen strahlte der Stolz des Siegers, denn bei dieser Unterredung hatte ihm Oberstleutnant Philipp versichert, daß sich die österreichische Garnison be dingungslos der deutschen Oberhoheit unterstellen würde. Inzwischen rückten die Truppen weiter zur Grenze vor, und an dem deutschen Schlagbaum warteten viele Hunderte von Oesterreichern, mit der Hakenkreuz-Binde oder den rot-weiß-roten Farben ihres Landes geschmückt, auf die Ankunft der deutschen Soldaten

Ausschmückung dieser Grenzstadt hart an der österreichisch-deutschen Grenze. Etwa 20 Minuten vor 9 Uhr hatte die österreichische Garni son vor dem Bahnhof Kufstein Aufstellung genommen, und wenige Minuten später wurde sie durch den Kommandanten von Kufstein, Oberstleutnant Philipp, dem Kommandeur des Jnfantrie-Regiments 61, gemeldet. Als sich der Oberst und der Oberstleutnant die Hände drückten, brach die Bevölkerung in stürmische Heil-Rufe aus und sang das Deutschland- unb das Horst-Wessel-Lied. Dann begab

und Hall gekom men waren. Stunden zuvor schon waren die Straßen dicht mit Menschen besetzt, und als die Truppen unter klingendem Spiel im Stahlhelm auf dem Bahnhofplatz antraten, da brauste ein Sturm des Jubels über sie hinweg. Als erster verließ der Kommandeur der Landesschützen, Oberstleutnant Philipp, den Zug, um in herzlicher Ka meradschaft dem Dienstältesten Offizier des Standortes Rosenheim, Oberstleutnant Rauch, die Hand zu reichen. Angehörige des BdM. hefteten Blumen an die Waffen röcke

der Tiroler und Blumen regneten von allen Fen stern auf dem Truppenmarsch durch die Stadt. Eine Ehrenkompagnie der Rosenheimer Pioniere und alle For mationen der Partei marschierten nun hinter den Lan desschützen in Rosenheim ein. Zu beiden Seiten der fahnenüberwehten Straßen standen Tausende, winkend und jubelnd. Auf dem Mar-Iosephs-Platz fand die offizielle Be grüßung der Tiroler Landesschützen statt, bei der Oberst leutnant Rauch, Oberbürgermeister Gmelch und Oberst leutnant Philipp ein Bekenntnis

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