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Alpenland
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Pagina 2 di 10
Data: 27.03.1922
Descrizione fisica: 10
Ms MMGWiche Frankreich. Von Dr. Fritz Mittelmann, *’ Mitglied des Reichstags. Berlin. 23. Mürz. Seit Jahr unv Tag plätschert die Reichsregierung im fran zösischen Fahrwasser und bemüht sich krampfhaft alles, was jenseits des Rheins etwa übel vermerkt werden könnte, pein- tichst zu vermeiden. Daß irgendrvelche Erfolge hinsichtlich einer deutschen Besserstellung dadurch erzielt wvrderr wäre::. wird nicht eirmral der in Berlin in deutscher Sprache erscheinende französische Moniteur behaupten

wollen. Im Gegenteil, je mehr wir den Franzosen nachlaufen, umso schlechter werden sie uns behandeln und wir werden zu dem Haß nur noch die Verachtung wegen unserer unnationalen Haltung ernten. Wie anders war es nach 1870, als den Franzosen in einem ehrlich gewonnenen Kriege altes deutsches Land wieder ab genommen worden war. Die Franzosen blieben dem Sieger gegenüber kühl bis ans Herz hinan und alle Versuche Deutsch lands, mit Frankreich zu einem guten Einvernehmen zu ge langen, scheiterten daran

, daß sie den Frieden von Frankfurt nicht vergessen konnten. „Das Vergessen ist weder schön, noch edel, noch stolz. Es wäre unwürdig des Siegers; dein: Be siegten ist es sträflich." In diese Worte fassen Paul und Viktor Margueritt ihre Darstellung des Krieges 1870/71 zu sammen. Und welch ein menschlicher und gerechter Sieger war Deutschland! Alle Versuche eine Verständigung und Versöhnung mit Frankreich nach dem Frankfurter Frieden herbeizusühren, mußten an der Ziel bewußten Erziehung zum Haß scheitern

wilder Tiere/ Das ist -der Geist, der den französischen Kindern zwischen 1871 und dem Ausbruch des Weltkriegs Klasse für Klasse in allen Fächern.und bei jöder Gelegenheit eingeimpft wurde. Daß der französische Geist von heute aber noch viel rache- dürftiger ist, als wie der vor dem Kriege, beweist jedes fran zösische Zeitungsblatt und jede Rede des Herrn Poineare. Trotzdem finden sich noch irmuer „Deutsche". die an Versöh nung und Freundschaft mit Frankreich glauben. Mit dieser Art des Vorgehens

kommen wir nicht weiter. Frankreich hat ilns das Versailler Diktat auferlegt und die Waffen aus der Hand geschlagen. Wir sind völlig wehrlos und die Erklärungen, die der Reichswehrminister in dieser Hinsicht soeben erst wieder abgegeben hat, werden von jedem rückhaltlos unterschrieben werden müssen. Aber den Fran zosen muß anderseits doch nachdrücklichst — und hiezu scheint uns die Reichsregierung in erster Linie berufen zu fein — zu Gemüte geführt werden, daß der deutsche Geist sich nicht knebeln

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 20.03.1923
Descrizione fisica: 8
bei den interalliierten Kommissionen innehaben. Daß die Ruhrbesetzung vielen und schweren Hindernissen begegnen würde, das sahen auch französische Politiker erster Ordnung, wie etwa Clemenceau, voraus, aber kein einzi ger italienischer oder französischer Politiker hätte vorausgeahnt, daß die großen Schwierig keiten, die Frankreich im Ruhrgebiet entge gentreten sollten, in Italien eine Strömung auslösen könnten, die zugunsten der vollen wirtschaftlichen und politischen Solidarität Ita liens mit Frankreich ins Feld

ziehen würde. Cirmeni.behauptet, daß diese Strömung tat sächlich nur in einer einzigen italienischen Zei tung zutage trat, einer Zeitung mit altherge brachten sranzysenfreundlichen Ueberlieferungen, die finanziell von «einer großen schwerindustriel len Firma abhängig ist und ihre Ansicht damit motivierte, daß einerseits Italien ein aller größtes Bedürfnis nach Kohle habe, anderseits Frankreich daran Ueberfluß haben werde, wenn es durch Besetzung des Ruhrgebie tes ein Kohlenmonopol im kontinentalen

Eu ropa erobert; auch sei zu bedenken, daß in Frank reich, wo die Bevölkerungszahl in Abnahme begriffen ist, großer Mangel an Arbeits kräften herrsche, während Italien, wo die Bevölkerung sich stark vermehrt, wieder in die ser Hinsicht Ueberfluß habe. Diese scharf ge führte Agitation blieb zuerst ergebnislos, sie fand keinen Anklang in Italien und nicht ein mal einen Widerhall in Frankreich, aber eines chönen Tages stiegen die Offiziösen des franzö- ischen Außenamtes von ihrer Höhe herab und teilten

die Msichten der italienischen Zeitung As grellste Licht, indem sie ihnen zugleich Bei- 'all zollten und sie ihrer . Unterstützung versicher en. Diese Haltung fand ihren Grund in den gro- zen Schwierigkeiten, welche Frankreich m Ruhrgebiet begegneten, und in der beliebten Gewohnheit der französischen Presse, die stets erst dann freundliche Worte für Italien üb rig hat, wenn Frankreich, wie man zu sagen ffle^t, das Wasser in den Mund läuft. Nichts wg ;a überdies mehr auf der Hand, als daß die offi ziösen

Pariser Organe, für das von einer italie nischen Zeitung so dringlich wiederholte Ange bot voller Solidarität mit Frankreich freundli ches Entgegenkommen zeigten, zumal da dieses Angebot zu einer Zeit gemacht wurde' die sich höchst kritisch für das politische und wirtschaft liche Frankreich zu gestalten drohte. Weniger auf der Hand liegen und sogar sehr merkwürdig wa ren aber die Nachrichten dieser französischen Or gane, die, von Rom aus datiert, mitteilten, die Agitation der erwähnten italienischen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 13.05.1925
Descrizione fisica: 8
Sexte 2 Ziehungen normal und friedlich zu gestalten, ist un bestreitbar; es fragt sich aber, ob der geplante Pakt hiefür geeignet ist. ' Bietet er Deutschland und Frankreich gleiche , Vorteile?') ' Frankreich erreicht durch das Abkommen die feierliche und freiwillige deutsche Anerkennung des Versailler Vertxages, was die Westgrenze und die militärischen Bestimmungen geplant, damit zugleich den Verzicht Deutschlands auf Elsaß-Lothringen. Diesmal handelt Deutschland nicht unter dem Zwange

. Deutschland gäbe Elsaß-Lothringen engültig und moralisch preis, was Frankreich in derselben Lage nie getan hat: ja noch mehr, in den Augen der Welt erkennt Deutschland damit Elsaß-Lothringen als Frank- .reich gebührend, als altfranzösisches Land an, denn welches Volk aus der Welt gibt freiwillig ein Stück eigenen Volkstums ohne Zwang auf? Durch die Anerkennung der erzwungenen Ab rüstung und der Entmilitarisierüng der Rhein lande «ber gäbe Deutschland der Kriegsschuldlüge neue Nahrung, denn es räumte

durch die freiwillige einseitige Entwaffnung, der jedes Gegenstück «ruf französischer Seite fehlt, doch ein, daß Deutschland besonders gefährlich ist und 'oeshalb einer besonde ren Behandlung unterworfen werden müsse. Schon baß Deutschland waffenlos überhaupt dem wasfen- starrenden Frankreich seine Sicherheit garantierte, legt den Schluß nahe, daß eine solche Garantie ge rade von deutscher Seite besonders angebracht ist, also daß die Deutschen gefährliche Nachbarn sin'».' Von hier ist nur ein kleiner Schritt

noch zu der al ten französischen Behauptung, Deutschland habe verbrecherisch das friedliche Frankreich überfallen. Die Kriegsschuldlüge kann wieder aufleben. Deutsch land spielt Frankreich in den Augen der Welt für seine Propaganda neue Trümpfe in die Hand. Alles in allem hätte Frankreich jedenfalls den Borteil, daß ihm seine ganze Beute und die furcht baren Bestimmungen zur dauernden Niederhal- itung Deutschlands von Deutschland freiwillig und daher nun auch moralisch bindend und unanfechtbar bestätigt

und zugebilligt werden. Es brauchte keinen . Kampf gegen den Versailler Vertrag mehr zu.fürch- , ten. - , - Was erlangt Deutschland nun für Vorteile? ^ Er erhält von Frankreich ebenfalls die Zusiche rung, daß dieses die Grenzen respektiert. Das ist an sich schon viel weniger. Frankreich darf behalten, was es genommen hat, verspricht aber von weite rem Raub abzulassen. Das kann nur dem als ein vor 400 fahren. Der etschländer Bauernaufstand im Jahre 1525. ^ ' (Schluß.) ) ' Durch diese nachgiebige

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 09.06.1921
Descrizione fisica: 8
an, daß Frankreich keinen nennenswerten Widerspruch erheben werde, wenn ihm der Rückzug durch ein Urteil der Sachverständigen erleichtert würde. Die englische Regierung wartet, wie das offiziöse Reuter-Büro erklärt, nunmehr den Bericht Sir Harold Stuarts ab, dessen Eingang demnächst ent- gegengesehen wird. Ebenso wird die Wirkung der Anwesenheit der britischen Truppen abgewartet. Cs ist nicht wahrscheinlich, daß der Oberste Rat früher als in vierzehn Tagen, zusammen treten werde. Angesichts der immer

. Bei einer Gedenkfeier für die im Kriege gefallenen ehe maligen Angehörigen des Lyzeums Henri IV. hielt Präsident Millerand eine Rede, in der er ausfllhrte: Das republikanische Frankreich ist mit alle» seinen Fibern dem Frieden ergebe». Wenn es fast drei Jahre nach Beendigung der Feindseligkeiten Gewehr bei Fuß stehen muß, so ist das nicht feine Schuld. Es würde seine für die Aerteidigung des Vaterlandes gefallenen Kinder verraten, wenn es nicht, wenn auch mit Mäßigung, die Ausführung der feierlich übernommenen

Verpflichtungen fordern würde. Frankreich wäre glücklich, wenn der Schuld ner, endlich von besserer Einsicht geleitet, sich bald entschlösse, die Welt durch Honoriening seiner Unterschrift in die Möglich keit zu versetzen, ohne Hintergedanken Ihre Arbeit wieder auf» zunehmen. Frankreichs Liebeswerben um England und Amerika. Die'Frage einer englisch-französischen Allianz, von der die englischen Zeitungen in den letzten Tagen viel gesprochen haben, bildet den Gegenstand eingehender Besprechungen der franzö

- s'sch>'n Presse. Der „Matin' schreibt, daß dieser Vorschlag einer imlnärischen und politischen Allianz auf Grundlage der abso luten Gleichheit in Frankreich eine herzliche Aufnahme finden wird, besonders, wenn man bedenkt, daß diese Allianz den Grundstock zu weit größeren bilden wird und sich nicht nur auf Europa erstreckt. Weder Frankreich, noch England haben allein den Krieg gewonnen. Amerika hat den Kampf entschieden. Der anglo.sranzoslsch.amerirantsche Garantievertrag könne nicht ver wirklicht

werden, aber eine Allianz zu Zweit wird niemals einen Vertrag zu Dritt ersetzen. Die Allianz könne erst dann vollen Wert haben, wenn sie in Bälde zu dem dritten Partner käme. Auch „Chicago Tribüne' enthalt einen offensicktlich oom Quai d'Orsay inspirierten Artikel, der auf eine Neuorientieruwz der französischen Politik gegenüber England und Deutschland hinweist. 'Das Blatt schreibt, daß zwischen Frankreich und Deutschland der Friedenszustand immer nur die Ruhe zwischen zwei Kriegen sei. Die Deutschen seien

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.06.1920
Descrizione fisica: 4
. Gegen Sic Verwendung der Farbigen in Deutschland. Kopenhagen, 16. Juni. Gegen die Verwendung farbi ger Truppen in Westdeutschland durch die Franzosen und Belgier veröffentlicht „Sozialdemokraten" an leitender Stelle einen längeren Artikel, in dem es u. a. heißt: Die Verwendung farbiger Truppen ist nicht nnr eine Angelegenheit zwischen Frankreich und Deutschland, sie ist auch eine europäische Ange legenheit. Abgesehen von der Sch am, die unser Weltteil empfinden nmtz, wird er unzweifelhaft

auch die Folgen des Unrstandes zu fühlen bekommen, daß die Farbigen, kraft ihrer großen Zahl und physischen Macht, sich als Herren fühlen konnten. Die Würde öer weißen Bevölke rung und ihre Sicherheit sollten Frankreich veranlassen, der Verwendung farbiger Truppen in Mitteleuropa e i n Ende zu machen. Leider scheint aber der beständig wachsende Militarismus bei stillstehender Bevölkerungs zahl Frankreichs in immer größere Abhängigkeit von den farbigen Truppen zu bringen und seinen Blick vor den Folgen

die der Oeffentlichkeit gleichkom men, deutsche Hymnen oder Lieder, die einen feindseligen oder provokatorischen Charakter gegenüber Frankreich tragen, gesungen werden. Verboten sind u. a. „Die Wacht am Rhein", „Deutschland, Deutschland über Alles", „Heil dir im Siegerkranz", „Siegreich wollen wir Frank reich schlagen", der „Haßgesang" usw. Ferner wird in öer von den Franzosen besetzten Zone unter allen Umständen das Flaggen in 5cn National farben, sei es in den alten oder neuer», verboten. Jede Ueberschreitung

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 23.04.1923
Descrizione fisica: 12
schaftlich leben, aber sich nicht mehr eigenmächtig rühren-und den Franzosen nicht mehr gefährlich werden auf weltewige Zeiten. Der Plan ist fein aus kalkuliert. Arnold Rechberg, ein Befürworter der Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich durch die Schaffung einer möglichst engen Interes sengemeinschaft zwischen der deutschen und der fran zösischen Industrie, schreibt darüber. ' Der französische Ministerpräsident Poincare hat erklärt, Frankreich habe nicht vor, sich deutsche. Ge biete

würden. Außerdem müßte ein Absterben der Nuhrindustrie Frankreichs eines der besten Abneh mer seiner Erze berauben. Die andere wahrschein lichere Möglichkeit jedoch wäre, daß die deutschen, sodann französisch gewordenen Industrien für ihre !n Deutschland verlorenen Absatzgebiete Ersatz in Frankreich suchen würden. Eine solche Entwicklung brächte aber für die alten französischen Industrien, die den deutschen Industrien durchgängig in der Lei tung nicht gewachsen und, große Nachteile. Die französischen

Jndustrieanteile an die fr a nz ö s is ch e Industrie weiter ver äußern und den Ertrag dieser Veräußerungen der französischen Staatskasse zuführen. Die franzö sischen Industrien würden für diese Transaktion sehr wahrscheinlich amerikanische Kredite finden. Ame rikanische Staatsmänner haben wiederholt erklärt, daß amerikanische Kredite zur Versügung stehen würden, sobald Frankreich und Deutschland - sich endgültig und auf realer Basis geeinigt Hattert und sobald dementsprechend die Zukunft beider Staaten

gesichert schiene. Außerdem 'hat Paul Reynaud gleichzeitig vorgeschlagen, daß Frankreich nach Abschluß einer derartigen wirtschaftlichen In teressengemeinschaft mit Deutschland die französische Besatzung abbauen solle. Die von Reynaud befürwortete Lösung würde nach Rechbergs Ansicht zunächst die Aktionsfähigkeit ! de- einzelnen Industrieunternehmens nicht beengen, da dt.M! mobiles Kapital nicht vermindert wird. Llu^rdem würde nach einer durchgehenden Beteilig gung der Franzosen an der gesamten deutschen

, daß Frankreich versuche, ^ Deutschland dauernd niederzuhalten, die deutsche Wirtschaft zu zerstören, das Deutsche Reich, wenn möglich, zu sprengen und es mit einem Ring von Frankreich abhängigen Militärstaaten zu umspan nen. Diese Politik fei aber auf die Dauer für die französischen Finanzen nicht tragbar. Sie erfordere - immer drückendere Ausgaben für die Heeresmacht , Frankreichs und, seiner Verbündeten. Auch ein Nr. M > Pufferstaat am Rhein werde gerade nur ^ lange dauern, als die französische Armee

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.11.1923
Descrizione fisica: 4
Botschafter liin Paris hat vim Morckaa dem Präsidenten PoiNoars im Auf trags des Präsidenten CooWge mitgeteilt, Ame rika erwarte umgehend einen Bescheid von Frankreich, >aibor er hat >auch gleichzeitig blnqu- gefügt, daß dile Vereinigten Staaten entschlossen mären, wenn Frankreich weiter in seinem Wi derstand? lbeharre, auch ohne Frankreich mit den anderen Mächten e!!!ne solche Konferenz 'abzu halten. Er hat iglsichdeitig ÄroMiell hinzuge fügt, daß M Opposition Mac Eorniks und Jon- isons weder

den Staatssekretär Huighes noch Eoolb^gjg ilrre maciüa. jDiess Aktivität ^er Vereinten Staaten i'^ das entscheidende Moment. Es ist ganz gleich- igültig, ob Potmcare widerstrebt odsr nicht. Der rote Punkt ist jedenfalls durch diese Erklärung Überwu-nden worden, denn e-itiv Jsolismmg Franikrsichs auf «jtner Konferenz wäre kaum schlimmer als «ine solche vor der Tat. Wenn Poincares offiziöse Blätter beruhigend versichern, Frankreich wäre mit einem kurzfristi gen Moratorium für Deutschland einverstanden

'. Der britische drahtlose Dienst betont, daß noch Hoffnung auf Einigung besteht, bedauert aber, daß zu einer Zeit, da gemeinsame Anstrengung zum Wiederaufbau nöttz ist, die Einigkeit unter den Verbündeten so schwer hergestellt werden kann. Dann aber kommt der entscheidende Pas sus: Der Dienst sagt nämlich, in London werde nicht zugegeben, daß Frankreich oder irgend «in anderer Verbündeter das Recht habe, eine durch die Reparationskommission angeordnete Unter suchung einzuschränken. Der venailler vertrag

werde. Die deutsche Reak tion werde die Situation für Frankreich in dem ihm peinlichsten Augenblick retten. Die Macht ergreifung durch die Reaktion würde eine Be drohung nicht nur für Frankreich, sondern über- Haupt für die Sache der Demokratie in Europa bilden. Dann würbe ebenso England wie Ame rika eine gemeinsame Intervention der Alliier ten in Deutschland zur Rettung der Demokratie billigen. »ie Mlilär-Kontroll-Kommlssion. Parts, S. November. Die Dotichafterkonse- renz beschloß, die am Z. Oktober und Z. Novem

ber dem General Nolle übermittelten Instruk tionen zur Wiederaufnahmt der Tätigkeit der alliierten Militärkontrollkommissiou in Deutsch land zu veröffentliche«. Frankreich will die Errichtung einer deutschen Dittaturregierung verbieten« j Pari,» S. November. Die »Vmes' melden, > dak die französische Botschasterkonferenz in Berlin beaustragt wurdt, der deutschen Regie rung mitzuteilen, daß Aronkreich die Errichtung einer Dittaturregierung in Deutschland nicht dulden würde. Landau und Neustadt

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 11.06.1924
Descrizione fisica: 8
zusammenzuhalten. Er hätte niemals dem November-Waffen stillstand zugestimmt — der Krieg wäre um ein weiteres Jahr verlängert worden — die Deutschen hätten ihre zusammengebrochene Front hinter dem Rhein wieder aufgebaut und Deutschland hätte nach Räumung von Belgien und Elsaß-Lothringen einen ehrenvollen Frieden erzwungen. Weder Frankreich noch England würden den Verlust einer weite ren halben Million Menschen gewagt haben, um den Krieg nach Deutschland hineinzutragen, nur zu dem Zweck, seine Kolonien

. Eines nur ist sicher, daß die starken und willenskräftigen Männer mehr ihrem Konto zuschreiben können als die Welt ahnt. Weder Paul Cambon noch Poincare oder Millerand können unter die großen Männer ge zählt werden, aber ihre großen Eigenschaften haben ohne Zweifel große Ereignisse beeinflußt — teils zum Guten, teils zum Schlechten. Als Paul Cambon vor 26 Jahren nach England als französischer Botschafter kam, wa ren die Beziehungen zwischen Frankreich und England die denkbar schlechtesten. Der Zorn Frankreichs

war infolge der Schmach von Fa choda bis zur Siedehitze gestiegen. England be trachtete Frankreich als einen habsüchtigen und streitsüchtigen Nachbar, den man in Schach hal ten und vor dem man auf der Hut sein mußte. Bevor er noch die Botschaft in London ver ließ. hatte England 900.000 seiner besten und tafersten Söhne verloren. 10 Millionen Pfund seines Staastschatzes gespendet, um Seite an Seite mit den Franzosen für die Freiheit fran zösischen Bodens zu kämpfen. Es ist zwecklos, sich in Spekulationen

zu Lande wie zur See am Kampf betei ligte. Aber Paul Cambons Tränen im ' Londoner Auswärtigen Amt und seine drin gende Bitte, sofort wenigstens eine Schwadron Kavallerie nach Frankreich zu schicken, um seine hartbedrängten Landsleute zu ermutigen, be schleunigten die Entscheidung» ein Expeditions korps nach Nord-Frankreich zu entsenden. Wird einmal späterhin die Geschichte der Katastrophe von 1914 geschrieben, so muß man zwangsläufig zu dem Schluß kommen, daß ohne den geschmeidigen kleinen Franzosen

, der die englisch-französische Entente zusammenbrachte, sich voraussichtlich die Weltgeschichte ganz an ders entwickelt hätte. Betrachten wir nun einen Franzosen von einem ganz verschiedenen Typus — Herrn Poincare — so ist es nicht leicht, vorauszu sehen, wie sich letzten Endes seine amtliche Laus bahn auf die Geschichte Europas auswirken wird. Ehe er zur Macht gelangte,^ war Frankreich in Verbindung mit den übrigen Alliierten in direkte Verhandlungen über die verdrießliche Reparationsfrage

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 10
Data: 27.12.1924
Descrizione fisica: 10
9dr. 295 „Bozner Nachrichten', den 27. Dezember 1924 Seite 7 Weltabsahgebiete für Wein. Die italienischen Handelsvertretungen berichten im „Corriere Vinicolo' über die Weltabsatzgebiete für Wein und wir entnehmen diesen Berichten: Belgien: Das Land selbst ist wenig produk tiv und konsumiert auch wenig Wein. Der Markt ist ganz von Frankreich beherrscht, an zweiter Stelle kommen Spanien und Portugal. Italienische Weine sind wenig eingeführt. Der gewohnte Konsum ist schwer in andere Bahnen

zu lenken. Brasilien: Der Wsinbau ist hier noch in. den Ansängen, das Land dagegen ein starker Kon sument. Es liesern Portugal gewöhnliche und Frankreich feine Weine in stärkster Konkurrenz mit I t alien. Letzteres exportiert nach Brasilien Hauptsächlich Wermut. Dänemark: Das Land produziert keinen Wein und ist auch ein schwacher Konsument. Spa nien, Portugal und Frankreich sind die wichtigsten Importeure^ für Wein. Italien könnte durch Einfuhr hochgradiger Weine einen Markt gewin nen. Am bekanntesten

sind hier von italienischen Weinen Wermut, Marsala, Asti, Barbera und Uhianti. 'Deutschland liefert Rhein- und Mosel weine. Finnland: Infolge des Prohibitionsgesetzes ist Finnland bis jetzt ein verlorener Posten, für den nur Frankreich ein geringes- Einfuhrquantum er langt hat. Frankreich: Die heurige Produktion ergab 58.60 Millionen Hektoliter, wozu noch 4.5 Millio nen Hektoliter algerische Weine kommen. Der Kon-» sum ist so stark, daß Spanien und Italien den B^arf ergänzen müssen, wozu dann noch griechische

und Frankreich sind die einzigen Importeure, letzteres ist insoferne im Vorteile, als es einen 33prozenti- gen Zoll- und Transportnachlaß für seine Weine erhalten hat. Für Italien wäre unter gleichen Be dingungen ein ungleich größerer Absatz möglich, da die italienischen Weine dem Geschmacke der Konsu menten entsprechen. Am meisten sind Wermut, Schaumwein, Chianti und leichtere Rot- und Weiß weine gesucht. England: Das Land hat keinen Weinbau, ist aber ein starker Konsument. Unter den Impor teuren steht

an erster Stelle Portugal, dann kommen Spanien, Frankreich und Italien. Die italienischen Weine werden hauptsächlich von der ita lienischen Kolonie in London konsumiert, während die Engländer französische, spanische und portugie sische Weine bevorzugen. Auch australische Weine werden gerne gekauft. Im Jahre 1922 betrug der Weinimport nach England 500.000 Hektoliter, wo von 15.000 Hektoliter auf Italien entfielen. I u g o s l a w i e n : Da das Land selbst ein star ker Produzent ist, kommt ein Weinimport

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 11.06.1924
Descrizione fisica: 8
Frieden erzwungen. Weder Frankreich noch England würden d^n Verlust einer weite ren halben Million Menschen gewagt haben, um den Krieg nach Deutschland hineinzutragen, nur zu dem Zweck, seine Kolonien zu annektieren und gewaltige Reparationszahlungen herauszu pressen. Viele Möglichkeiten könnten noch an gedeutet werden, wie sich die Geschicke der Na tionen gestaltet hätten, wenn bestimmte kraft volle Persönlichkeiten nicht existiert hätten. Auch ist es nicht schwierig, viele andere Fälle

zum Guten, teils zum Schlechten. Als Paul Cambon vor 26 Jahren nach England als französischer Botschafter kam, wä ren die Beziehungen zwischen Frankreich und England die denkbar schlechtesten. Der Zorn -Frankreichs war infolge der Schmach von Fa choda bis zur Siedehitze gestiegen. England be trachtete Frankreich als einen habsüchtigen und streitsüchtigen Nachbar, den man in Schach hal ten und vor dem man auf der Lut sein mußte. Bevor er noch die Botschaft in London ver ließ, hatte England 900.000

eine war. Nach Ausbruch des Krieges war die Inter vention Englands unvermeidlich, sobald deutsche Truppen in Belgien einmarschierten. Nachdem aber England einmal in den Krieg eingetreten war, war es ebenso unvermeidlich, daß es sich sowohl zu Lande wie zur See am Kamps betei ligte. Aber Paul Cambons Tränen im Londoner Auswärtigen Amt und seine drin gende Bitte, sofort wenigstens eine Schwadron Kavallerie nach Frankreich zu schicken, um seine hartbedrängten Landsleute zu ermutigen, be schleunigten die Entscheidung

, ein Expeditions korps nach Nord-Frankreich zu entsenden. „Bozner Nachrichten', den 11. Juni 1924 Wird einmal späterhin die Geschichte der Katastrophe von 1914 geschrieben, so muß man zwangsläufig zu dem Schluß kommen, daß ohne den geschmeidigen kleinen Franzosen, der die englisch-französische Entente zusammenbrachte, sich voraussichtlich die Weltgeschichte ganz an ders entwickelt hätte. Betrachten wir nun einen Franzosen von einem ganz verschiedenen Typus — Herrn Poincare — so ist es nicht leicht, vorauszu

sehen, wie sich letzten Endes seine amtliche Lauf bahn auf die Geschichte Europas auswirken wird. ^ Ehe er zur Macht gelangte, war Frankreich in Verbindung mit den übrigen Alliierten in direkte Verhandlungen über die verdrießliche Reparationsfrage mit einer wohlwollend gesinn ten deutschen Regierung, die sich zur Erfüllungs politik verpflichtete, eingetreten.. Die öffentliche Meinung Deutschlands war zu jener Zeit geneigt, Reparationen bis zur Grenze des Möglichen zu leisten. Alle Teilneh mer

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1923
Descrizione fisica: 8
der „Reichspost', welcher neben den politischen und mi litärischen . auch die für Italien in hohem Maße, -richtunggebenden wirtschaftlichen Gesichtspunkte- erörtert. Man gewinnt so ein Bild der Schwierig keiten, die das von Frankreich ausgerollte Ruhr problem auch für Italien beinhaltet. Mussolini hat als erprobter Journalist eine neue Methode eingeführt, die mit der alten Geheim diplomatie brechen will. Er veröffentlicht jedesmal mehrere Seiten lange Berichte über die Sitzungen des Ministerrates, die einzige

, dsA Italien keine Vermittlung zusammen mit England zwischen Frankreich und Deutschland vorgeschlagen hat, baß es auch kein Projekt einer Kontinentalallianz Zwi schen Frankreich, Italien, Belgien und Deutschland in Paris—Berlin lanciert habe, daß also Italien weder eine Vermittlung noch eine Sonderallianz an strebe. sondern nur im Interesse der Abschwächung der Gegensätze sich bemühe und sicher sei, daß man eines Tages auf das italienische Memorandum von London doch wieder zurückkommen

von Frankreich dadurch abtrennte, daß es die Kohlen- liefernngen nach Mailand weiterrollen ließ. Wer täglich sieht, mit Welcher ängstlichen Spannung man im italienischen Geschäftsleben auf den Kurs des Pfundes Nickt, weiß auch, was für Italien diese Fortführung der Kohlenlieferungen, die es sich sonst von England um den Preis seines Lirekurses kaufen wüßte, bedeuten. ^ . Ebenso ist für Italien die Lösung der Re P är a ti onsfrage im Vereine mit den Kriegsschulden ein Lebensinteresse. 20 Milliarden Lire

seiner Alliierten streichen, sagte Mussolini. Und wit Recht, sagt sogar Nitti. Die Ablehnung Ame rikas, seinerseits wieder England ein solches Opfer W ersetzen, ließ^amals den Nlan scheitern, der aber sicherlich wieder auf dem Plane erscheinen wird. Denn weder Italien noch Frankreich können je diese Kriegsschulden zahlen und werden nie in Eng lands Wunsch nach Befreiung der Deutschen wil ligen, ohne auch sich aus der Schuldknechtschaft Eng lands zu lösen. ! . > Niente per niente! gab Mussolini

zu, daß er sich deshalb nicht von Frankreich getrennt habe, weil auch England nicht aus seiner wohlwollenden Neutralität in der Ruhrfrage herausgetreten sei, obwohl doch zwischen England und Frankreich weit tiefere Gegen sätze bestehen. Ein so kühner Bersaglieri auch Mus solini war, er setzt sich doch nicht, wie er sagte, einem Mißerfolge aus. Daher der italienische Botschafter Della Torretta in L o n d o n die Gespräche mit Bo- nar Law fortführt. Man wird nicht weit fehlgehen, wenn man auf das Konto dieses gewiegten

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 01.03.1922
Descrizione fisica: 6
Ohrfeige für die unverbesserlichen Ita liener» die von einem Weltfrieden auf «demokratischer Basis träumten. Lloyd George sei wieder umgefallen. Frankreich und England hätten sich endgültig überzeugt, daß das englisch-fran zösische Abkommen für alle internationalen Fragen genüge. Italiens Zustimmung fei überflüssig, weil sie von vorneherein sichergestellt fei. Schweizer Stimmen. Rauen» 1. März. Zu den Resultaten der Bo-ulogne« Konferenz schrsiben die „Basier Nachrichten', in Wirklichkeit

zwischen Frankreich und Italien. ' Paris, 1. März. Der neue italienische Außenminister Schanzer kam gestern in Begleitung des Sen. Mbertini und der ast.'eren Teilnehmer an der W«ashingjtoner Konferenz in Paris an. Schanzer 'hatte mit Poincare eine lange Un terredung. Vor der Abfährt wipd Schanzer französischen Journalisten Aufklärungen erteilen. Paris, 1. März. Journalisten gegenüber äußerte sich Schanzer, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Frankreich und Italien nicht nur für die beiden Länder not

in Basel im Jahre 1912 wieder das Lied der International« tn fünf verschiedenen Sprachen erklang. Die Beschlüsse. Auf der Schlußtagung wurde einstimmig eine Entschlie ßung zur Reparativ ns- und Entwaffnung sfrage angenommen, m welcher verlangt wird» daß einerseits «Deutschland von den nächsten Zahlungen an Frankreich «und Belgien befreit, ander seits die Wiedergutmachung durchgsführt werden «müsse, ohne irgendwelche Maßnahmen, die zur «Verelendung des deutschen Proletariats führen, Deutschlands

Erfiillnng sortsetzen. Frankreich, Cngkand, Belgien «und JtMen sollen den Ka«mpf für die Zurückziehung der Truppen aus dem besetzten Gebiete aufnehmet«. Der Berliner „Vorwärts' wertet die Bedeutung der an genommenen Entfchsießungen sehr hoch» zumal tosofevn, als sie von sozialistischen Moralpolitikern «angenommen wurden. Die Beschlüsse von Frankfurt seien ein Zeichen für dag gewaltige Wachstum der Bewegung, die zum «m«rkliichen FriÄen und wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas streben. Auf «diesem Weg sei

Frankfurt der Kvnseronz «von Geima taufend Schritte voraus. Die Aburteilung deutscher Kriegsbeschul digter. Neue Vorschläge. «London, 1. März. «England hat vorgeschlagen, die deut schen Kriegsbeschuldigten vor einen internationalen Gerichtshof zu laden, «der in Italien, England und Frankreich abwechselnd ' einen Sitz «haben soll. Dieser Gerichtshof fall die Fälle «mrter- «uchen und einen Strafantrag stellen. Das endgAtige Iftieil ■ oll dann der deutsche Gerichtshof !to Leipzig fällen. Nauen, 1. März

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 17.11.1927
Descrizione fisica: 12
Am 11. ds. wurde in Paris durch den fran zösischen Außenminister Briand und den süd slawischen Außenminister Martnkowitsch ein Freundschafts- und Schiedsvevtrag zwischen Frankreich und Südslcmvien feierlich unter zeichnst. Der wichtigste Artikel dieses Ver trages ist der 4. Er besagt: Wenn Frankreich oder Südslawien. ohne jemanden herausge fordert zu haben, angegriffen werden, so werden die zwei Regierungen sofort in Füh lung traten, um Schritte zum Schüße ihrer nationalen Interessen zu unternehmen

diese beiden Neugebilde im Falle eines neuerlichen deutsch-französi- sä>en Krieges im Rücken Deutschlands zu den Waffen greifen lassen sollte. Südslawien hatte für diese Politik nur insoferne eine Bedeu tung, als es die Verstärkung Deutschlands durch Oesterreich und Unaarn hindern mochte. Mt Südslawien ließ sich Frankreich fürs erste in keim vertragsmäßigen Abmachungen ein, da. nehen dem eigenen Widerstand;, die Kleine Entente und Italien den Zusammen schluß der Mittelmächte hindern konnten. Aber im Laus

« der Jahre trat der deutsch französisch« Gegensaß dock mehr in den Hin tergrund, als sich Elemenceau je hätte träu men lassen. Das volkreiche Italien meldete Frankreich gegenüber namentlich im Mittel meer feine berechtigten Ansprüche an. Nun erst gewann Südslawien für Frankreich an Bedeutung. So wurden vor etwa zwei Jah ren zwischen Briand und Mntschitsch Ver handlungen eingöleitet, die im Frühjahr 1826 zu einer vollkommenen DerständiMng führ ten. Cs kam damals wohl der Entwurf zu' einem Freundschafts

- und Schiedsvevtrag zu stande, nicht aber dessen Unterzeichnung. Vor geblich wollt- Frankreich nicht alle Möglich keiten einer Verständigung mit Italien ver- icknitten. In Wahrnehmung der italienischen Inter essen in Tanger erschien -in italienisches Ge schwader vor kurzem, und zwar just in dem Augenblick vor Tanger, wo Frankreich ,i:r Spanien über die Abgrenzung ihrer Herr- rfto-eb-ste in Marokko verhandeln zu kön nen glaubte. Ziemlich gleiäizeftig berühr'« Krnig Alfons von Spanien Neapel. Freun

'-» ir-^i^iersicherungen wurden maischen Rom und Madrid ausgetauscht. Italien hatte also seine Ansprüche aus Marokko angemeldet. Nun beschloß die französische Regierung, eine klar ausgesprochene Stellung zu be ziehen. Ein für Italien wichtiger Punkt ist der Balkan mit seiner Wrlatischen Küste. Dort steht Südslawien. das kein Freund Ita liens fft. Rasch entschloß sich nun Frankreich, das bisher auf keiner sicheren Grundlabe ruhende französisch-südslawische Verhältnis endgilffg zu regeln. Me Belgrader Regierung wurde

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 29.10.1920
Descrizione fisica: 12
u. a. aus: Während wir uns mit Eng land in Friedenszustand befinden, herrscht zwi schen Deutschland und Frankreich tatsächlich immer noch Kriegszusland. Eine Versöhnung ist um so schwerer, als Frankreich durch sein Verhalten uns gegenüber beweist, daß es keinen richtigen Frieden wünscht. Auf die Einwendung des französischen Journalisten, daß die einzige ' Garantie für die Durchführung des Friedens vertrages gerade in der Unversöhnlichkeit Frank reich liege, das sich sicherlich sofort versöhnlich zeigen würde, wenn Deutschland

seinen Ver pflichtungen aus dem Vertrag von Versailles voll und ganz nachkommen würde/ erwiderte Rathenau: Gerade am Versailler Vertrag liegt die Schuld, denn.er ist unausführbar. Um so schlimmer für Frankreich, das die Unmög lichkeit desselben nie voraussehen wollte. Es heißt eine falsche Rechnung ausstellen, wenn man von jemanden, der nur eine Million hat, 10 Millionen verlangt. Auch die Gewalt wird da nicht helfen können und Frankreich treibt Gewaltpolitik, sowohl am Rhein, wie auch in Oberschlesien

und Lannooer. die aber kaum zu einer staatlichen Existenz sähig und deshalb gezwungen wären, sich dem Bolschewismus in die Armee zu werfen. FranlreW und ZeMIM VWMung. Die Pariser Zeitungen veröffentlichen Aus züge aus der Denkschrift des Völkerbunds- rates, die äußerst interessante Angaben über die wirtschaftliche Lage der alliierten Länder und Deutschlands enthält. Daraus geht u. a. hervor, daß Deutschland viel weniger ver schuldet ist, als die siegreichen Länder und insbesondere Frankreich

. Die öffentlichen Aus gaben betragen gegenwärtig 1-287 Franken pro Kopf der Einwohnerschaft Frankreichs, während sie für Deutschland LS2 Mark betragen. Das nationale Einkommen auf den Kopf beträgt Fr. 3200 für Frankreich, dagegen 3900 Mark für Deutschland. Der Prozentsatz der öffent lichen Ausgaben im Verhältnis zum Volksein kommen beträgt nur 23°/«, für den Deutschen, für den Franzosen dagegen die hohe Zahl von 40°/o. Wenn zur Tilgung der Schuld die sämt lichen gegenwärtigen Staatseinnahmen heran gezogen

würden, brauchte es für Frankreich sechs Jahre und > sechs Monate und nur ein Jahr und vier Monate für Deutschland. Die Zeitungen folgern daraus, daß, wenn nicht die Lage durch die Ausführung des Friedensver trages und durch die Regeln der Billigkeit geändert wird, das siegreiche Frankreich mit einer viel größeren Last aus dem Krieg kommt, als das besiegte Volk. Sie drücken die Äoffnung aus, daß aus den Untersuchungen des Völker bundes die sich aufdrängenden Schlußfolger ungen gezogen werden. Wochen-Chronik

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.07.1921
Descrizione fisica: 8
nicht zahlen kann, und weil, wie der Aufstand beweist, Polen gar nicht In der Lage ist, die gewaltige ober schlesische Industrie meiterzuführen. Die Kreise Pleß und Rybnik wollte zwar England den Polen zuerkennen, da Frank reich aus einer Teilung bestand. Da aber eine Einigung zwischen Frankreich und England nicht zustande kommen wollte, suchte der frühere italienische Außenminister mit einem „Vermittlungs vorschlag' die Frage zu lösen, mit der sogenannten „Sforza- Linie'. Diese Linie teilt nämlich

Kammer einer vernichtenden Kritik unterzogen wird, zu dieseni Vorschlag? So unglaublich es klingen mag, nicht politische oder wirtschaftliche Belange sind die Triebfeder, sondern die Laune eines Barliebten. Gewlsselwaßen über Nacht ist Polen-» Frankreich dieser Helfer erstanden. Und so offenkundig war der Einfluß seiner jungen polnischen Freundin, vie er aus allen Reisen mitnabm, daß selbst die Engländer, entgegen ihrem Gnindsatze, diese „private' Seite der oberschlesischen Sforza- Politik

in ihrer Presse so überaus deutlich kennzeichneten. So unmöglich die Sforza-Linie' Ist nach Recht und Vertrag, so komprommittiert sie in der ganzen Welt auch erscheinen mag, sie Ist heute eine ungeheure Gefahr für Deutschland und Ober schlesien. Bei der großen Auseinandersetzung der vielgestaltigen Streitfragen zwischen Frankreich und England droht sie ein Kompromiß, droht sie die Entscheidung des Obersten Rates zu werden. Und nicht das erstemal wäre es, daß Deutschland die Kosten des englisch-französischen

zu machen, scheinen nicht ganz ohne Erfolg zu bleiben. Zwar lie gen noch keine endgültigen Beschlüsse darüber vor, ob nun auch die übrigen Ententemächte ihre Delegationen abbemfen werden, worauf ja Frankreich durch seine diplomatischen Vertretungen mit allein Nachdmck hinarbeitet, doch haben England und Bel gien bereits ihre Zusichemng zu einem ähnlichen Schritte ge geben. England will sich allerdings, wie es scheint, wurch die Entsendung seines Generalstaatsamvaltes zum nächsten Kriegs beschuldigtenprozeß

nochmals ein klares Bild über die tatsäch lichen Verhältnisse in Leipzig verschaffen. Inzwischen geht die französische Hetze lustig weiter. Lüge und Heuchelet werden wieder triumphieren vor aller Welt. Unter ihrem Schutze wird Frankreich hohnlächelnd seine politische Ernte einbringen — auf Kosten Deutschlands! Die deutschen Zahlungen. Deutschland hat bis zum 81. August d. I. 756 Millionen Goldmark in ausländischen Valuten zu bezahlen. Die Repara- tionskommission bewilligte kürzlich, daß Deutschland

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.09.1920
Descrizione fisica: 8
reich in der Rheinschiffahrtsfrage grmcksätzNch auf dem bie der eingenommenen Standpunkte. Präsident Motta erklärte Zeitungsberichterstattern, daß weder die eine noch die andere Partei ihre Stellung preisgegeben habe. Nirgends zeigte Frankreich auch nur das geringste Entgegenkommen der Schweiz gegenüber. Frankreich will nach wie vor den Rhein für seine eigenen Interessen ausnützen. anstatt die Freiheit dieser Wasserstraße zu sichern. Die tiefen Gegensätze, die zwischen der Schweiz

und Frankreich in den letzten Monaten in der Zonenfrage ent standen sind, haben sich demnach keineswegs gemildert. Eine ernstliche Trübung der freundschaftlichen Gefühle zwischen der Schmelz und Frankreich ist nach wie vor vorhanden. Das Der- halten Frankreichs nimmt sich seltsam aus. wenn man damit die Worte zahlreicher Franzosen vergleicht, die in dem un- längst erschienenen Buche «Die Schweiz und Frankreich' ent halten sind. Der Bürgermeister von Lyon. Eduard Herrtot. erklärt darin, daß die in der Schweiz

herrschende Beunruhi gung wegen der Rheinschisfahctssrage nicht begründet sei. bezüglich der Frage der freien Zone führt Gerriot a> ^ Fragen dieser Art sich leicht studieren und lösen lassen, da 'Frankreich ein wahrer Freund der Schweiz sei und diese Freundschaft durch Taten zu beweisen suche. Herriot schreibt: ..Der Sieg Frankreichs hat ganz gewiß die wirtschaftliche und inoralische Unabhängigkeit der Schweiz befestigt. Wir Fran zosen. durch den Sieg nicht hochmütig geworden, verlangen

. Die Schweizer Delegierten haben von ihrer Regierung die Nachricht emp fangen. daß diese sich aus dem Völkerbund zurück- ziehen würde, falls Deutschland noch länger aus-' geschlossen bleibe. -Dagegen hat Leon Bourgeois, der Vertreter der französischen Regierung. Instruktionen erhal ten. daß. falls der Völkerbund im November sich gegen den französischem Vorschlag mit einer Zweidrittelmehrheit aus- sprechen sollte. Frankreich wahrscheinlich aus dem Völker bund ausfcheiden würde. (Das wäre vielleicht der rich

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 20.12.1922
Descrizione fisica: 8
will den Nki?in. Ein neuer Artikel Lloyd Georges befaßt sich mit der französischen Rhxinpolitik, die der Verfasser als eine Dummheit und Verbrechen zugleich mißbilligt. Die Behauptung im letzten Artikel Lloyd Geor ges, daß Frankreich eine starke Partei besitze, di? den Rhein als die natürliche Grenze ihres Landes betrachte, habe einen Sturm entrüsteter Zurückwei sung und Nbleugnung hervorgerufen. Man er klärte, das sei eine boshafte Erfindung. Manche äußern ihr Erstaunen über die Unverschämtheit

- einer solchen Verleumdung. Wo ist diese Partei? Frankreich weiß nichts von ihr. Ist dieses Unge heuer nicht das Hirnaeivinst eines Feindes von Frankreich? Was habe ich behauptet? fragt Lloyd George und zitiert wörtlich: „Es gab in Frankreich eine starke Partei, die Herrn Clemenceau zu der Forderung drängte, daß man den Rhein als natürliche Grenze ihres Lan des erkläre und die überwältigende Niederlage Deutschlands dazu benütze, das französische Gebiet bis . zu diesem schicksalsreichen Strom auszudeh nen

der Friedenskonferenz befaßt wa ren. Für Wochen und Monate bildete das Streben nach dem Rhein den Hintergrund aller Manöver. Ob es sich um den Völkerbund handelte, um die deutsche Motte oder das Statut von Fiume, wir wußten, in Wirklichkeit ging es um den Rhein. Wie viel würde Frankreich verlangen? so stand die Frage auf der einen Seite, wie viel würden wir Alliierten bewilligen? auf der anderen. Immer deherrschte der Lobende Kampf um den Rhein die Diskussion, gleich- Dezember 13SS gültig, welches Thema gerade

auf der Tagesordnung war^.' . - . . . ......... Aber Erinnerungen, die nicht protokolliert wur den, find wenig wertvolle Zeugnisse, wenn sie nicht in greifbaren Beweisen Bestätigung finden. .Gibt es solche-Beweise? Ich will einige anführen- Es gab eine Partei, die den Rhein^als die einzig natürliche Grenze Frankreichs betrachtete — chls starke Partei — ein starker Mann ihr Wortführer — in vielen Beziehungen der stärkste Mann i» Frankreich — Marschall F o.ch. Am 19. April 191S erschien in der Londoner „Times

in der Rrage der französischen Osl- grenze. Man muß sich stets vor Augen halten-, daß ein großer Teil der öffentlichen Meinung Frankreich die Festlegung der Rheinlinie als Ostgrenze Frank reichs gefordert hat.' Ich könnte, wenn nötig, zahllose Leitartikel und Reden französischer Politiker zitieren. Franklin Bouillon und Tardieu billigten die Forderung, oaß Deutschland bis zum Rhein amputiert werden solle. Bei der feierlichen Aufnahme des Marschalls Foch in die französische Akademie sagte Poincare

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 31.03.1923
Descrizione fisica: 12
- ' tionssummen für den Wiederaufbau des Zerstörten Gebiete Frankreichs verwendet wer den; i 2. Die deutschen Handarbeiter beim ! Wiederaufbau der genannten Gebiete zugelassen werden,- j 3. Die internationale Schulden frage ! ist samt und mit dem Reparationsproblem zu lösen, weil diese, zwei Dinge in der Praxis un- - trennbar sind. 4. England, Italien und womöglich ! die Ver. Staaten sollen Frankreich S ich e r- heit gegen eine deutsche Invasion garantieren. 5. Die deutsche Zahlungsfähigkeit

ist von einer internationalen unparteiischen Kommission festzustellen. 6. Das Ruhrgebiet ist nach und naH zu räumen und zwar möglichst bald. Wnmre mWWngMeit? Vor Ostern, so hat man kürzlich gelesen, werden noch Verhandlungen in der Ruhrsrage Zustande kommen. Nun ist Ostern da. Wenn es auch noch nicht zu Verhandlungen gekommen ist, so doch bereits zur Erklärung von französi scher Seite, daß man sich zu Verhandlungen her beilassen würde und weiter, daß Frankreich das besetzte Gebiet nicht zu behalten beabsichtige

. Es war die Vorbedingung, welche Deutschland für Verhandlungen gesetzt hat, daß Frankreich vor her die Überfallenen Gebiete räume und diesem Standpunkt hat sich Poincare durch seine Er klärung in der französischen Kammer angenä hert. Von Rom und Mailand scheinen Impulse auszugehen, deren Tragweite zwar noch nicht abgeschätzt werden kann, die aber doch in die europäische Lage neue Bewegung zu bringen scheinen. Stinnes hat sich mit seinen amerikani schen Kollegen sehr gut verstanden und auch das offizielle Italien

hat den Besuch des deut schen Industriekönigs nicht unbeachtet vorüber gehen lassen. Poincare ist schon vor einigen Ta gen in seiner Rede zu den Krediten für die Ruhrbesetzung ein wenig kleinlaut geworden; die Ergebnisse in Bezug auf die Produktivität seien sehr wenig bedeutend und der Wider stand der Großindustriellen des besetzten Ge bietes scheint ihm noch immer recht erheblich zu sein. Trotzdem erklärte er noch, daß Frankreich nur für offizielle Verhandlungen zu haben sei. Gestern hat er umgesteckt

und besonders wichtig ist-seine Erklärung, daß Frankreich nicht ander Ruhr zu bleiben beabsichtigte. Das mag vielleicht dem Minister Poincare seinen Posten kosten» aber abgegeben und protokolliert ist die Erklä rung doch. Paris, 31. März. Die Kammer vertagte sich gestern auf 2. Mai. Die Sozialisten Lebas und Blum hatten Poincare während der Ruhr debatte noch tüchtig eingeheizt, sodaß er sich am Schlüsse der Sitzung gezwungen sah, zu erklä ren, daß Frankreich k ei n en Zollbreit deutschen Bodens behalten

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 06.07.1922
Descrizione fisica: 6
schwebt, die Ordnung des Eidteiles endlich au'frichtbg in die Hand zu nehmen, dann wird auch die innere Entwicklung in Deutschland und natürlich noch viel mehr 'seine Stellung Frankreich gegenüber nt«'' von dieser WeNduW nicht unberührt bleiben. Cs -ßTubi sicher keine Partei tm Reiche, die, wenn auch die bevorstehenden Kämpfe noch leiden schaftlich werden, sich ganz ohne Rücksicht auf die Zuschauer in der übrigen Welt auotoben würde, zumal wenn die unmittelbare Not dazu zwingt, statt Prinzipien dom

Volke Arbeit und Brot zu bieten. Eine schlechte Ernte >dn Nord- doukschiand urid die boginnende wirtschaftliche Stockung werden den ersten Uoborschwang der Aufregung, wenigstens 'in den Köpfen der Füh rer wahrfchoinlkch dämpfen, und dis berechtigte ferenz wahrscheinlich die volle Werbung der französischen Politik und es würde -ihr alsbald eine neue Tagung der großen Ftnanzkeute fol gen. Sieht es aber so aus, daß Frankreich doch eines starken Gefolges sicher ist, das sich in der russischen Frage

keinen Vorteil, sondern nur mehr eine Konkurrenz zu erwarten. Sie treten daher zunächst zurück, wodurch England mehr als Frankreich betroffen ist, denn besonders die enge Zusammenarbeit mit Italien hat England bisher eine starke Stellung In festländischen Fragen verschafft. Deutschland hat zu wünschen, daß Italien, die ihm ohne Frage wohlgesinnteste Macht der Entente, dieses Abrücken von Eng land nicht zu stark betont, denn die Kleine Entents bleibt, obwohl ihr an einem Abkommen mit Rußland sicher

viel, gelegen ist. immer dem Drucke der französischen Hegemonie ausgesetzt, wenn nicht auf der anderen Seite zwei Groß mächte ein verläßliches Gegengewicht bilden. So bleibt die Konferenz im Haag von Ihrem -nfancx bis zum Endo für Deutschland, wenn es auch gar nicht zu ihr zugelassen ist, eine un mittelbar wichtige Angelegenheit. Denn von ihr i Innern, kehrt ein Imerlich gebessertes Europa mit der Neigung zurück, auch die deutsche Frage Im Sinne der Weltwirtschaft zu ordnen, oder ein Frankreich

sich lockert. Weder in Genua noch 'im Haag ist ein Interesse um Wohlergchen Deutschlands selbst für die beratenden Mächte von 'Gewicht. Wer mit der Beseitigung des Chaos in Europa ist eben auch die Ordnung der deutschen Frage ver bunden. Wenn Frankreich sich 'auch im Haag durch die Stellungnahme ganz 'Europas zur Er kenntnis -gedrängt «sieht, daß «sein 'Gewaltsystem mir mehr im Gegensatz zu 'allen «andern Mäch ten durchführbar ist, dann bringt die neue Kon- Gewaltpolitik gegen das Reich, sobald

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