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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 04.09.1920
Descrizione fisica: 8
elftes, L«MOr«NWS-. Schweiz nicht ändern. Frankreich stellt nun an die schwel, zerische Bundesregierung Anträge, die den festgesetzten inter nationalen Verpflichtungen vollständig widersprechen. Darü. der ist auch die melsch-schmeizerische Prelle, die sich während des Krieges von den Pariser Zeitungen kaum unterschied, sehr unwirsch. Auch die Genfer können sich mit dem Sprich« wort trösten: Undank ist der Welt Lohn. Wie sehr Frankreich auch die Schweb als einen Da« sallenftaat anzusehen gewohnt

ist. ist einem Aussprüche des französischen Senators Soge zu entnehmen, den dieser an« läßlich seiner Wahl zum Präsidenten des Generalrats von Hochsavoyen getan hat. Senator Goye protestierte gegen die schweizerischen Ansprüche in der Zonenfrage und erklärte diese als eine rein französische Angelegenheit, die Frankreich nach seinem Belieben und nach seinen Interessen so rasch als möglich erledigen sollte. Der Kamm ist dem gallischen Hahn gar mächtig geschwollen, und man muh sich nur wundern, warum denn Frankreich

Frankreich ein. In der berühmten Erklärung vom 16. November 1782 hat Frankreich folgenden Grundsatz internationalen Rechtes nie dergelegt: ..Kein Volk kann, ohne sich einer Recktswidriakeit schuldig zu machen, einen Strom ausschlieklick zu seinem eigenen Vorteil zu monopolisieren trachten, indem es dis Uferstaaten hindert, sich die gleichen Vorteile zu sickern.' Die Haltung Frankreichs der neutralen Sckweiz gegenüber in d»r lebten Zeit beweist, dak sich unsere westliche Nachbarrepublik um alte Grundsätze

nicht mehr viel kümmert. ■ Frankreichs Politik. Ein in Wien akkreditierter französischer Diplomat äußerte sich einem Journalisten gegenüber über die französische Politik folgendermaßen: Ich kann nicht verhehlen, daß die französischen Kreise In Wien sowohl wie maßgebende Persönlichkeiten in Paris peinlich von der Haltung eines Teiles der öffentlichen Meinung Frankreich gegenüber in der letzten Zeit berührt waren. Die Beurteilung der französischen Politik als einer mili tärischen und imperialistischen

,' die Annahme, Frankreich be zwecke die Fortsetzung und Verlängerung des Krieges, kamen in zahlre chen publizistischen Äußerungen hier klar zu Tag, ob wohl diese Beschuldigungen nicht bloß keine reale Grundlage besitzen, sondern direkt der Wahrheit widersprechen. Frankreich will nichts anderes, als nach Kräften an der Herstellung eine» wirklichen Friedens und an der Aufrichtung einer auch auf demokratischen Prinzipien beruhenden Ordnung in Europa hinarbeiten. C» wurde behauptet, daß Frankreich Polen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 09.06.1928
Descrizione fisica: 6
^elts I Samstag, den 9. Juni 1923. über trat das bis dahin frankreichfreundliche Italien dem Dreibund bei. was Bismarck be absichtigt hatte. Frankreich aber ging daran, die italienische Bevölkerung von Tunis zu ent- nationalisieren. So wurde u. a. 189L be stimmt, daß keine neuen staatlichen Schulen für die Italiener eingerichtet werden dürfen, was bei der raschen Zunahme der italienischen Ein wohner für diese eine starke Schändigung bedeu tete. Die erwähnte Bestimmung wurde so schroff

qehandhabt. daß sogar die Vergrößerung schon bestehender Schullokale, ja selbst Verbesserungen gesundheitlicher Art, verboten wurden. Erst 1911 'vermochte Tittoni eine mildere Handhabung herbeizuführen, aber 1919 wurde dafür auch die Eröffnung privater italienischer Schulen praktisch unmöglich gemocht. 1919 hatte sich Frankreich zu Hilfsmaßnahmen für Arbeits unfälle in Tunis verpflichtet, was besonders den italienischen Arbeitern zugute kam, 1921 aber wurde diese Verpflichtung ausgehoben

und die französische Arbeitsgesetzgebung des Mutterlan des auf Tunis ausgedehnt, durch welche die freinden Arbeiter benachteiligt werden. Italien verlangt dagegen die Anwendung des franzö sisch-italienischen Arbeitsvertrages vom 39. Sep tember 1919 auf Tunis und Marokko, wo die 49.999 Italiener sich in der gleichen' Lage be finden wie in Tunis. Bis jetzt aber hat sich Frankreich unnachgiebig gezeigt. Im November 1921 wurden sodann Dekrete des Bey von Tunis und des Präsidenten von Frankreich er lassen

, durch welche die in Tunis lebenden Ly- bier, also italienische Staatsangehörige, sowie die Italiener selbst zwangsweise das französische Bürgerrecht erhalten und spätestens in der zweiten Generation entnationalisiert werden. Italiens Standpunkt ist nun der, daß Tunis i'nnns rechtlich nicht eine Kolonie Frankreichs, uLeni nur ein Schutzgebiet ist. daß al o die ischen oliale ina.ie der Nationalität der nichtfranzö Einwohner von Tunis eine internai strage ist, nicht aber eine innerfranzöfifche, wie Frankreich behauptet

anerkannt werden müsse, ebenso,'wie Aegypten sie in einem Ab kommen von 1923 für die in Aegypten wohnen den Lybier anerkannt habe. Frankreich ist jedoch zu keinem Entgegenkommen bereit, es fährt fort, Tunis nicht als Protektorat, sondern als Kolonie, und die Frage des Staatsangehörig keit der Italiener als innerpolitische Frage zu behandeln, vor allem aber hintertreibt es das Wiederinkrafttreten der italienischen Konsular gerichtsbarkeit durch die Verlängerung des Ab kommens von 1896 auf nur je drei

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Volksbote
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Pagina 6 di 12
Data: 10.01.1929
Descrizione fisica: 12
IkaNen und Frankreich Au» mehreren Anzeichen läßt sich schließen, daß sowohl in Rom als auch in Paris wieder einmal ernstliche Bemühungen im Gange find, die zwischen den beiden Schwester- nattonen bestehende Spannung ein für alle mal zu beheben. Guteingeweihte wollen so gar wissen» daß man kurz vor dem Abschluß eines Freundschaftsvertrages stehe. Soweit dürste fich die italienische Erregung nach dem Freispruch des Mörders Modngno in Paris doch wohl noch nicht gelegt haben» wenn auch sicher

seinerseits, die ftanzösische Leistung sei durch den italienischen Verzicht auf Nizza und Savoyen vollkommen ausgeglichen, ja be zahlt worden, Frankreich habe aber in der Folge jede Gelegenheit wahrgenommen, um der jungen, landbedürstigen, aufstrebenden Nation die größten Schwierigkeiten in den Weg zu legen, da es in der italienischen Nationalpolitik einen gefährlichen Wett bewerb im Mittelmeerbecken erblickte. Noch heute fasten die Italiener die politische Aeberrumpelung durch die stanzösische Be setzung

-jugoslawische Abkommen, das in Italien als eine unzulässige Einmischung Frankreichs in italienische Interessen er schien, da nach römischer Ansicht Frankreich rein gar nichts in der Adria zu suchen habe, und Jugoflawien nur deshalb seine Hilfe bot, um die italienische Valkanpolitik zu be drohen und zu paralysieren. Die italienischen Ansprüche gegenüber Frankreich, die als unantastbare Grund lage für jede Verständigung mit der latei nischen Schwesternation gelten, lassen sich in wenigen Worten zusammenfassen

: Statut der Italiener in Tunis, um die Entnationalisie rung der dort lebenden Italiener zu ver hüten; Rückzug der stanzösischen Truppen im südlybischen Gebiet bis zum Tschad-See und dessen Ueberweisung an Italien. Nach italienischer Ansicht ist Frankreich bestrebt, diese Ansprüche an provisorischen Erklärun gen zerschellen zu lassen. Frankreich, heißt es, wolle seinen mit Italien eingegangenen Verpflichtungen, besonders denen aus dem Londoner Pakt, keineswegs Nachkommen; Frankreich wolle fich

nicht darüber klar wer den, was Italien als nationale Notwendig keiten fordert und fordern müsse. Was die italienisch-französische Solidarität im Welt kriege anbelangt, so habe Frankreich ge kämpft, um seinen Bestand zu retten. Ita lien sei hingegen in den Krieg getreten, um sich eine Zukunft zu sichern. Da die Zwecke und Absichten sich nicht deckten, sei es klar, daß nach Ende des Krieges jedes der beiden Länder seinen eigenen Weg gehen mußte. Frankreich aber, das in der vorfaschistischen Periode gewohnt

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 28.05.1923
Descrizione fisica: 4
, die sich Frankreich im Ruhrgebiet hott und ldie ganze gesittete Welt kmm nur ein Em-p finden, des Äbschoues und des Ekels vor dieser degenerierten, sadistischen Nation haben. Em Aufatmen gelzt auch durch Oester reich und Ungarn. Ungarn ist auf dein besten Woge, sich mit der Reparationskom mission zu verständigen. Die Generalpfand- recljte, idie >die Alliierten auf Gnuid des Friedensvertrages Ungarn miferlegt l)aben, sollen anfgohobe»r werden Mkd an ihre Stelle soll leiddglich eine Finanztontrolle, eine An leihe

Weiterungen sichren könnte. Italien. Der „Relsemarschall.' Von unserem römischen Korrespondenten. Mit größter Aufmerksamkeit hat Italien die Neise des Marschalls Foch nach der Tschecho slowakei und nach Polen verfolgt und jede Phase des Triumphes genau gebucht. Desgleichen die Fahrt des Generals Lerond nach Rumänien und Jugoslawien. Aber eigentlich nichts Neues aus der Wetterkarte abgelesen. Es wäre denn die von Paris aus in die Welt geletzte Deutung, daß Frankreich, das arme, unschuldige und ewig

an gegriffene Frankreich Poincarös, auch diesmal nichts weiter hat tun wollen, als sich zu vertei digen, zumal England es darauf abgesehen habe, Italien in seine Netze zu ziehen. Schade, daß die Italiener solchen Auslegekünsten nicht mehr auf den Leim gehen! So wurde denn hier registriert, daß der Mar schall bei den Tschechoslowaken eine sehr reser vierte Aufnahme gefunden hat, hingegen bei den Polen mit ungewöhnlichem Jubel empfan gen worden ist, und dag in Warschau aus den Maueranschlägen zu lesen stand

mochte. Zudem Wuchtete eines der führenden jugoslawischen -ölaiier ganz ungescheut, daß die -Beweggrunde i sur die „militärischen Inspektionen' Fochs und i Leronds in der politischen Gruppierung der ! europäischen Staaten zu suchen seien,- Frankreich bleibe eben nichts anderes mehr zu tun übrig, als sich, nachdem England und Italien eigene Wege zu gehen belieben, so enge wie nur mög lich an die Kleine Entente anzuschließen. Die Frage könnte jetzt nur mehr die sein, ob es an gehe, deu kleinen Verband

als geschlossenen cn sich ziehen oder bloß einzelne von d:ss:n M:dsrn. 2a5ei wurde Tenesch erwähnt, der angeblich nicht recht wisse, ob er Frankreich oder England sein Herz sanken solle. Das jugoslawische Eingeständnis, daß es Frankreich daraus ankommt, den Kleinen Ver band an sich zu ziehen, wird um so wertvoller, wenn man sich folgende Tatsachen vor Augen hält: Fach hat in Warschau genauen Ausschluß erhalten über die Stärke der polnischen Streit kräfte! Lerond bleibt ungefähr einen Monat in Jugoslawien

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 02.07.1921
Descrizione fisica: 10
, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

gewor den, wohl aber um sämtliche deutschösterretchilchen Länder kleiner, und das nennt man In Frankreich Entschädigung! „Frankreich kann nicht leben, wenn es nur Frank reich hat und nicht auch die Länder seiner Nachbarn! Ohne diese wäre es unfähig, leine europäische Mission zu erfüllenI Nun! dieses „verstümmelte' Frankreich wäre genau das Frank reich Richelieus; und war dieses Frankreich nicht stark, Ich! mächtig, hat es nicht laut und vernehmlich in Europa mit geredet, hat es nicht schön

zu sein, Ideen zu haben und im guten Geschmack zu exzellieren, so bleibt zu wissen — daß Athen diese Mission unverwüstlich erfüllt hat, nachdem es schon längst unter mazedonischer und römischer Herrschaft stand.' Am Tage vor dem Siege bei Sedan schrieb Kürnberger: „Jene Bubenphrase: Europa ist ruhig, wenn Frankreich be friedigt Ist, dürste wohl auch der letzte Hund eines europäischen Fürsten noch als tätliche Impertinenz empfunden haben, abge sehen daß es ein logischer Schnitzer ist, denn Frankreich ist nie

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 25.01.1923
Descrizione fisica: 4
der gesamten, europäischen Politik und den Beginn einer neuen Epoche. Er ist der Abschluß der Versuche, das Ver- hälvnis Europas auf der durch den Bersailler Vertrag geschaffenen Grundlage und in fried licher Weise zu regeln. Er ist der Beginn der Epoche, in der der Kampf um die Hegemonie ' Europas mit den Mitteln der Gewalt entschie den werden wird. Der Frieden ist zu Ende, der Krieg beginnt. Nicht bloß zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen denen so nur ein Siegen oder Unterliegen

, aber kein Versöhnen und Werstehen mehr gibt, son dern auch zwischen Frankreich und England, die jetzt erst zu ringen haben werden um die Ent scheidung, wer 1918 der wahre Sieger war. Vorerst wird dieser Kampf noch nicht geführt mit den Waffen. Aber niemand weiß, wie nah oder wie entfernt die Welt einem neuen Kriege steht. Man weiß noch nicht das wann und das wo und das wie, aber man erkennt das daß und man rüstet sich darnach. Frankreichs Armee ist stärker, als sie in Friedenszeiten war? es braucht diese Soldaten

, mit dem. «» den Kampf um die Früchte de» Siege» zu bestehen hat. Gegen England richtet sich der Zug ins Ruhrgebiet, wie sich gegen England richten die Mündungen der schweren Batterien von Calais. Was Frankreich im Ruhrgebiet will, ist die Grundsteinlegung seiner wirtschaftlichen Hege monie in Europa. Frankreich besitzt das meiste Eisen. Sein Erzreichtum ist größer als der aller übrigen Länder. Was ihm fehlt, bisher ehlte, sind die Kohlen. Das Saargebiet hat es chon in seinen Händen. Ein Narr, der glaubt, laß

es in fünfzehn Jahren freiwillig zurückgege ben wird. Die oberfchlesischen Gruben verwaltet sein Vasall und seine Ingenieure beuten sie aus. Fehlte noch das Ruhrgebiet. Das soll jetzt ihm zufallen. Wieder ein Narr, der glaubt, daß Frankreich freiwillig daraus zurückgeht. So wenig die fehlenden Telegraphenstangen und Kohlenmengen die eigentliche Ursache des fran zösischen Einmarsches gewesen sind, so wenig wird ihre Lieferung jetzt den Franzosen zum Rückzug bewegen. Erz und Koble vereinigen

der Reparationsfrage gemacht, Vorschläge, die politisch auf der Grund lage standen, daß wir den Krieg verloren Haiden — schon des Rheinlands wegen — und leisten müssen, was wir leisten -können, die wirtschaft lich auf langwierige Verhandlungen mit den Vertretern der Wirtschaft! und schließlich aus ihre einmütige Unterstützung gegründet waren. Frankreich hat erwirkt, oaß diese Vorschläge gar nicht zur Erörterung kommen, weil es ihm eben nicht auf eins Erörterung über die Erfüllung seiner finanziellen Wünsche

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 31.07.1924
Descrizione fisica: 8
' bringt eine übersichtliche Darstellung der drückendsten französischen Schul den. Dazu gehören zuerst jene, welche nach der bekannten französischen Auffassung von Deutschland vergütet werden sollen: sodann die im Krieg entstandenen Auslandsschulden. Das Konto der „Wiederherstellungen im zer störten Gebiet' belief sich am 31. Dezember 1923 cmf 118 Milliarden Papierfranken und nach dem Voranschlag werden noch 30 Milliarden dazu Kommen. Aus diesem Titel zahlt Frankreich pro 1924 bereits 7 Milliarden

31, also 64 Milliarden Goldmark. „Echo de Paris' erinnert in diesem Zusammen hange daran, daß der Londoner Zahlungsplan Frankreich 52 Prozent von 132 Milliarden hätte einbringen sollen: also genau so viel, als Frankreich aus obigen Titeln selbst schuldet. Die Einkünfte des Dawesplanes berechnet „Echo de Paris' mit 21 Milliarden Mark für Frankreich. Im Zusammenhang mit Dieser Sachlage empört sich „Eclair', daß der französische Ab geordnete Montigny den gegenwärtigen Debat ten in London nur untergeordnete Bedeutung

beilegt, da er die Einkünfte aus dem Dan? es-Plan mit' höchstens 3 Mil liarden beziffert, also dem zehnten Teil des französischen Jahresbudgets. Der Abgeordnete bezeichnet dabei noch den Dawes-Plan als die derzeit überhaupt bestmöglichste Lösung für Frankreich?. „Echo de Paris' macht sür diese Sachlage die Versailler Unterhändler verant wortlich. Zu dtzn französischen Schuldenaufstellungsn macht man in Deutschland folgende Feststellun gen: Die 150 Milliarden Papierfranken, die Frankreich auf das Konto

„Von Deutsch land zu erstatten' bucht, hat Frankreich durch die Notenpresse erzeugt und damit seine Währung, sein Budget und seinen Kredit rui niert. Frankreich hat alle Angebote Deutsch lands sür den Wiederaufbau durch Sachlieferun gen und Arbeitsleistungen abgelehnt. Frankreich hat seine Finanzmifere selbst verschuldet und ist im Begriff, es >in London mit den Bankiers zu verderben, die bisher den Frankenkurs gehalten haben. ^ das engliftheRegierungsorgan über Sie Räumung ües Ruhrgebietes. Die gesamte

ist es, daß man Frankreich fehr miß trau t, soweit seine Absichten gegen Deutschland in Betracht kommen. Als Frankreich die Ruhr besehte, hat Poincare durchblicken lassen, daß es ihm damit weniger auf eine Regelung der Reparationsfrage an kommt, sondern daß er nur eine Ausrede haben wollte, das Rheinland f e st z u h a l t e n, die Ruhr zu besetzen und Deutschland abzuriegeln. Jetzt taucht die Frage auf: Ist das noch Frankreichs Po litik oder nicht? Die Bankiers müssen die Sicher heit haben, daß das nicht mehr

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 06.03.1924
Descrizione fisica: 8
Frankreich das Rheinland be setzt hält. 6. Iuni 1 922. Tirard sprach sich ausführ- ,' lich und ganz offenherzig über die Trennung des Rheinlandes von Deutschland aus 2 2. August 1922. Die Lage in Deutsch land ist kritisch und es ist immer noch schwierig, zu verstehen, wie die französische Politik geändert wer den kann, wenn nicht als Folge der von den Ver einigten Staaten angenommenen Haltung... Wenn Frankreich die Kohlen des Ruhrgebietes an sich reißt, wird es mit ihnen, mit denen des Saar beckens

und mit der von Polen kontrollierten schle ichen Kohle in der Lage sein, einen überwäl tigenden Einfluß in Europa auszuüben, vielleicht wird es sich alle Staaten des Kontinents sozusagen tributpflichtig machen. Frankreich spricht von produktiven Pfändern, von denen es den Sach verständigen nicht gelungen ist, festzustellen, daß sie produktiv seien. Jetzt handelt es sich um eine Kon trolle der Wälder und Bergwerke. Frankreich weiß, daß diese unter seiner Verwaltung ein unbe friedigendes finanzielles Ergebnis

haben würden, aber es weiß auch, daß eine solche Kontrolle Deutschland weiter lahmlegen und Frankreich eine beinahe unumschräukte Macht über den Kontinent bringen würde. 2 6. August 19 22. Wenn Frankreich seine Haltung gegenüber Deutschland nicht ändert, wird dieses große mitteleuropäische Land immer tiefer und tiefer sinken und Frankreich selbst wird an verstärkten finanziellen Nötenzu leiden haben. 3. Jänner 192 3. Wenn Frankreich seine machtpolitische Behandlung der Reparationssrage zum Schaden des europäischen

Friedens und Han dels beibehält, so kann es eintreten, daß es eines Tages Englan du nd Deutschland einen wirtschaftlichen Pakt abschließen sieht, der die Billigung der Vereinigten Staaten findet. Dann stünde Frankreich von seinem früheren stärksten Verbündeten isoliert. Es kann nicht länger in Zweifel gezogen werden, daß Poincares Hauptziel darin besteht, seine.Sicherheit durch' eine Schwächung Deutschlands herbeizuführen. Dies bringt die alte Frage wieder auf: Wie lange darf das Bedürfnis

wird mit steigender Erbitterung fortgesetzt. Frischer Widerstand wird mit neuen Sanktionen beantwor tet. Kohlenförderung mit Bajonetten und Holz fällen mit Säbeln, das schafft mehrHaß als Reparationen. 2 5. Jänner 1923. Der schnelle Gang der Ereignisse beweist endgültig, daß die Gedanken, die einst die Köpfe von Clemenceau, Foch und anderen erfüllten, die in den Besprechungen vor dem Ver- sailler Vertrag im Rhein die Ostgren.ze von Frankreich sehen wollten, jetzt in die Tat umgesetzt werden. So steht

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 11.08.1925
Descrizione fisica: 8
„Bozner Nachrichten', den 11. August 19W Nr. 180 der 1870 noU 1914 hinderte, am Angriff auf Frankreich teilzunehmen.' Daß die französische Delegation ihre Vor schläge bei den alliierten und assoziierten Re gierungen nicht zur Annahme bringen konnte, ist in «erster Linie dem Widerstande Englands und der Vereinigten Staaten zu danken. Sie wollten anfänglich selbst von einer zeitweisen Besetzung des linken Rheinufers zur Garantie rung der Vertragserfüllung nichts wissen, wil ligten

aber schließlich doch in eine solche und versprachen Frankreich weiter, ihm im Falle eines unprovozierten Angriffes von feiten Deutschlands zu Hilfe zu Kommens Nach Andre Tardieu hatten aber auch die Belgier an einer Besetzung des linken Rheinufers durch die Fran zosen -wenig Freude; sie hätten, wie Tardieu enthüllte, im Laufe -der Friedensverhandlungen sich ihr ebenso sehr wie die Engländer und die Amerikaner widersetzt. Jenes Sicherheitsversprechen der engli schen und der amerikanischen Frie

als die Nichtratisizierung des amerikanischen Garantie vertrages bereits in sicherer Aussicht stand, er klärte Tardieu am 10. November 1920 im „Pe tit Journal': „Sie wissen, daß nach einer langen ' zehn Wochen währenden Debatte Herr Clemen- eeau die Besetzung auf 15 Jahre erreichte, mit dem Rechte, sie über 15 Jahre hinaus zu -verlän gern, wenn die Ädrigen militärischen Sicherhei ten fehlten. Das ist fetzt der Fall.' Poinoare teilte die grundsätzliche Auffassung Tardieus, baß Frankreich berechtigt sein müsse, auf Grund

des Versailler Vertrages zu wn, was es sür notwendig erachte,-bestritt aber- in- jener Pressefehde die ferner an Tradieu geäußerte An sicht, daß die Alliierten in Art. 429 die Zustim mung dazu erteilt hätten, vielmehr müßten die Alliierten erst «dazu gebracht werden. Poincare verlangt, Frankreich müsse sich ausdrücklich von seinen Freunden und seinen Alliierten das Recht zuerkennen lassen, bis zur völligen Schuldentilgung Deutschlands die Pfänder, die es in Händen habe, behalten zu dürfen.Daß

das einer Abänderung des Ver lages gleichkäme, zu der auch Deutschland seine Zustimmung geben müßte, gab er dabei allerdings nicht zu. Daß Poincare gleichzeitig die These ver trat, die Besetzungsfristen hätten noch nicht zu laufen begonnen, ist bekannt. Aber auch diese These ist von den übrigen Besatzungsmächten nie gebilligt worden. In der Folge haben sich die Vereinigten Staaten vom Rhein! ganz zurückgezogen. England aber hat auf der Konferenz in Cannes Frankreich tatsächlich einen Garantiepakt ange boten

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 02.02.1923
Descrizione fisica: 8
zu graben. . In der Tat hindert die Empörung über den zy nischen Einbruch in friedliches Land, sowie das Elend, das diese räuberische Willkür geschassen, gar zu sehr die ruhige politische Einschätzung der Vor gänge an der deutschen Westfront. Mit seinem Einbruch hat Frankreich das Diktat von Versailles und damit alle Vorteile, die es aus dem Kriege heimgebracht, hatte, wieder in Frage gestellt. Es muß erneut um diese Vorteile kämpfen. Mit dem 11. Jänner hat Frankreich einen neuen Krieg be gönne

satanische Kräfte an der Arbeit, um gegen Deutschland die Furie des Nationalhasses zu entfesseln. Der neue Krieg, der Krieg von 1923, hat nun auch in Deutschland den tiefsten Haß ent flammt, und zwar den Haß gegen das räuberische Frankreich. Das jetzt von den Franzosen besetzte Ruhrgebiet hat schon eilnnal diesen Eindringlingen Obdach bie ten müssen, als das ganze linke Rheinufer ein Teil Frankreichs war und das Ruhrtal zum Groß- hnzogtum Berg, einem der Vasallenstaaten Napo leons, gehörte. Damals

gebracht hat. Statt den Weg der Wiederannäherung und der Versöhnung zu gehen, der sich für Frankreich schon tvegen seiner organischen, d. h. dauernden Schwäche, für den weiteren Geschichtsverlauf empfohlen hätte, gingen die Verblendeten, denen das französische Volk sein Politisches Geschick in die blut- und .geldbe- schmutzten Finger gelegt hat, den umgekehrten Weg. Sie fürchten die R a ch e, und um sie zu vermeiden, kennen sie kein anderes Mittel, als dem Haß- und Rachegedanken in Dentschlaild

alle Wege zu bahnen. Zu verabscheuen ist der Nationalhaß, gewiß, aber trotzdem ist er eine ungeheure Energiequelle, aus der die Völker immer wieder in den großen entscheiden deil Wendungen ihres Schicksals getrunken haben. Frankreich sucht der Welt die Überzeugung bei zubringen, daß es ihm auf Zeit gar nicht ankäme. In Wahrheit arbeitet die Zeit gegen Frankreich. Man denke an die moralischen Wirkungen, die auf die Dauer der schmutzige R^ übe in fall Frankreichs ausüben muß. Mail denke an die nüchterne

wirt schaftliche Tatsache, daß Frankreichs gesamte Stahl- und Eisenindustrie von dein ungestörten Bezüge deutsche» Koks abhängt, und,im besonderen des Rnbrkoks. Diesen steinharten Koks gibt es weder an der Saar noch sonstwo in einer für Frankreich erreichbaren Näbe. Hier ist eine der schwächsten Positionen des Räubers. In Lothringen beginnt' das Ausblasen der Hochöfen zum Teil schon jetzt, in- den übrigen Teilen Frankreichs in zwei, höchstens drer Wochen. Drei Viertel des französische:! Koks

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 21.08.1923
Descrizione fisica: 4
Kolonien zu ver schwinden.' Diese Worte Garveys haben in Frankreich keine freudigen Gefühle erweckt, ein mal, weil man m Paris aus eine gewisse Dank barkeit der Neger gerechnet hatte, Hie man mährend >des Krieges bis zur Groteske um schmeichelt Hatto, dann aber auch, weil die Haupt- agitatoren Gan>eys frühere Angehörige der französischen Elitetruppen, der Scilegalschützen, sind, auf die man glaubte, Felsen- bauen, zu können. „Wer hat den Krieg gewonnen?' fragte ein Redner auf dem letzten Negerkongreß

und ant wortete unter stürmischen 'Beifall selbst: „Das Blut der Schwarzen auf Den Schlachtfeldern der Weißen!' Heute legen die Farbigen ihm Rech nung vor. Laut erschallt von Gibraltar bis zum Kap der guten Hoffnung der Ruf: „Afrika <den Afrikanern!' Wie sollte Frankreich eine solche Losung willkommen^ sein, jetzt, da Deutschland ja keine Kolonien mehr besitzt Frankreich selbst aber in, Asrika viel zu- verlieren hat? In den letzten Monaten ist ein Negerflugblatt in Massen in der ganzen Wekd verbreitet

gegen ^die Weißen, ja zu ihrer Aus-rot- > tun^>, zum Angriffskrieg, znr Erobeni-ng Europas ! und zur Vernichtiling der Zivilisation der Weißen ! auf — in den Köpfen der Neger eine heillose ^ Verwirrung -anrichten muß. Es ist -Frankreich, das -mit seiner Farbigen-- politir die Hauptschuldigen- an dem reißenden 'Anwachsen der äthiopischen Bewegung Garveys trägt, indem es ihre UeberhMichkeid ldurch die! Gleichstellungs-politik während des Krieges syste matisch nährte und zahllose Farbige mit moder nen Waffen

ausbildete. Auch heute noch hat Frankreich seine schwarzen Söldner, es ver wandte sie —was der Dummheit die Krone auf- j setzte — als Wächter und Herren am Rhein, es ^ verwandte sie zur Vergewaltigung und Aus peitschung der Deutschen-, die auf solche Weise ' schamlos entehrt werden sollten. Ist es ein Wun der, wcnin der Uebcnnut der Farbigen- wächst? Was geschah und noch geschieht, muß sich einmal rächen, und wird es vielleicht eher, als manche olauben. Dann wird Frankreich die Früchte seiner Saat ernten

. Dieser kommende Nassen- kampf wird für Frankreich ein unerbittliches Weltgericht und das Ende einer Herrlichkeit sein, die auf Negerschultern thront. Der Fels, aus dem das afrikanische -Frankreich -steht, wankt. In Paris beginnt man es mit Schreiten zu er kennen. Deutschlands Anspruch auf Wiedergutmachung. Aus London wird gemeldet: Der „Manchester Guardian' veröffentlicht eine Zusciirift von dem großen Rechtsgelehrten Lord Parmoor, der darauf hinweist, daß die britische Erklärung der Illegalität

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 25.10.1922
Descrizione fisica: 8
Feinde in ihren Rüstungen beschränkt werden, die Herstellung von Kriegsflugzeugen und Geschützen ein. ' Es gibt heute in Frankreich eine Menge von äl teren und jüngeren Männern, dagegen fehlen fast vollständig die Männer von 30 bis 35 Jahren. Die Verlustliste Frankreichs vom letzten Krieg ist eine ausreichende Erklärung dafür. Frankreich bleibt aber dennoch das kriegsgewohnte, zynische Volk. Frankreich war durch den Krieg geboren worden, es hat jahrhundertelang dauernd gekämpft. Jedes Schlachtfeld

Von 1914 bis 1918 war schon früher Kampfplatz. Deshalb bereitet Frankreich, ange sichts der Schwierigkeiten auf dem Weg zum dau ernden Frieden, die seit dem Waffenstillstand einge treten sind, schon jetzt den nächsten Krieg vor und steuert aus ihn los. Trotz seiner Verlustliste hat Frankreich, allen Verträgen, Übereinkommen u. Wiedergutmachungs beschlüssen zum Trotz seinen Beschluß gefaßt, wie es den nächsten Krieg führen will. Es will nicht den nächsten Krieg ausfechten, wie es den letzten kämpfte

, mit der Manneskraft als Hauptstützpunkt in der fechtenden Linie. Es hat gewiß das erste Heer Eu ropas, aber Frankreich weiß genau, daß in wenigen Jahren gewisse seiner Feinde einen größeren Mann schaftsbestand aufweisen können, deshalb kann Frankreich, wenn es seine abnehmende Bevölkerungs zahl in Rechnung zieht, nicht länger auf seinen Mannschaftsbestand zählen, um einen Krieg zu ge winnen. Die neuen Kräfte des letzten Krieges, die Flug zeuge, Tanks, „Berthas' und das Gas werden die neuzeitlichen und wichtigsten

mit der Mannes kraft; Flugzeuge, Tanks und das Gas kamen erst in zweiter Linie. Frankreich will den nächsten Krieg durch eine wesentlich verstärkte Macht über diese Ele mente gewinnen, die im letzten Krieg erst in zweiter Linie benutzt wurden. Mit dieser Frage beschäftigt sich aber nicht nur die französische Kriegsakademie, sie beherrscht das Leben von ganz Frankreich, das nur irgendwie sich mit der Zukunft der Republik beschäftigt. Jede Abteilung der Regierung ist an der großen Frage beteiligt

sind, nicht nur die feindlichen Heere, sondern auch die großen Be völkerungsmittelpunkte im Hinterland und selbst un bewohnte Landschaften zu zerstören. Die chemische Kriegsführung wird die schrecklichsten Wirkungen, hervorbringen und sie auf ganze Landstriche ver teilen.' . Obwohl Frankreich jetzt daran ist, Pläne aus zuarbeiten, die das deutsche Langrohrgeschütz, das seinerzeit Paris beschoß, weit in den Schatten stellen sollen, wollen sich die Franzosen doch, soweit Gas angriffe in Frage kommen, weniger auf Gasgra- näten

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 20.08.1927
Descrizione fisica: 6
. Ich bitte I, Majestät, die ergebensten Glückwünsche entgegen nehmen zu wollen, welche mit mir Regierung und Voll anläßlich Ihres Namenstages Ihnen aus» drücke». Mussolini.' I. Majestät die Königin geruhte folgender» maßen zu antworten: „An S. E. Cav. Musso lini, Rom. Ich danke Ihnen verbindlichst für Ihre und Ihrer Kollegen liebenswürdige Glück wünsche, die ich überaus erfreut entgegen genommen habe. Mit herzlft. Grüßen Helene.' Nach dem Handelsabkommen Mischen àtschlMd und Frankreich g Italiens SteNung

Rom, 19. — „A genziadi Roma' mel det, daß der zwischen Frankreich und Deutsch land abgeschlossene Handelsvertrag in den Kreisen der italienischen Exporteure mit gro ßem Interesse betrachtet wird. Das Interesse entsteht hauptsächlich aus dem Umstände, daß durch den genannten Vertrag das französische Zollsystem Aenderungen erleidet, und man fragt sich, ob diese Aenderungen auf die gegen wärtigen Handelsbeziehungeil zwischen Ita lien und Frankreich einen Einfluß haben wer den. Die obgenannte

: schen allen Staaten Europas ist. Die „Neue »Die deutsche Ausfuhr nach Italien ist seit Freie Presse' schreibt: Wir können nur Hof- Beginn ds. Js. erheblich zurückgegangen. Sie sen. daß die günstigen Wirkungen dieses Ereig- pnt Im ersten Vierteljahr 1W?. von. 135,852. nisses nicht an »uferen Grenzen Halt mficht. Im Verkehr mit Deutschland wird mancher Vorteil, der nun den Franzosen zugebilligt wurde, auch unserer Industrie zugute kommen können: inl Verkehr mit Frankreich werden wir freilich zunächst

eine gesteigerte deutsche Konkurrenz zu spüren haben und so ergibt sich die Doppelforderung einerseits nach beschleu nigter Erneuerung unseres eigenen wirtschaft lichen Verhältnisses zu Frankreich, andererseits nach einer Erweiterung der Abmachungen, wie sie schon jetzt zwischen deutschen und österreichi schen Industriellen in vielfacher Hinsicht beste hen. Die wirtschaftliche Einigung zwischen Deutschland und Frankreich wird aber vor al lem auf ganz Europa im Sinne der Beruhi gung, der Stabilisierung

der ökonomischen Ver hältnisse wirken. schutzzöllnerischen Tendenzen und der vielen neuen in die Zollnomenklatur eingefügten Ar tikel sehr bemerkenswert war. Dieser Entwurf hatte in allen Ländern, die für den Handelsverkehr mit Frankreich Inter esse haben, und darunter auch in Italien, eins gerechtfertigte Beunruhigung hervorgerufen: derselbe siel aber vor einem unüberwind lichen Widerstand der Kammer, und die fran zösische Regierung, die sich vorgesetzt hatte, während der Diskussionen im Parlament

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 28.07.1921
Descrizione fisica: 8
maskierte Bombe auf ein deutsches Unterseeboot geworfen, das der „Frau' in See not Hilfe bringen sollte. Ein Beispiel aus der Neuen Welt: Der Indianer Francis Pegehmegabon wurde öffentlich belobt und ausgezeichnet, weil er 378 deutsche Skalpe mitgebracht („Assoc. Preß', Ottawa, vom 18. März 1920). In Frankreich wurden besondere Abteilungen ausgebildet, die sämtliche in den Gräben zurückgebliebenen verwundeten Deutschen mit Hand granaten und Messern zu töten hatten (Nettoyeurs). Gefan gene durften

(5). Aber die Männer, die Deutsch land- Torpedowaffe im Kriege führten, sollen nun dafür be straft werden — weil sie Deutsche sindl Andere klagt man an, französische und englische Verwundete getötet zu haben. Und welche Zeugen führt man dafür an? Gegen General v. Sten- ger, einen verdienten Heerführer, trat ein deutscher Deserteur auf, der nun in Frankreich gefüttert und von der „Großen Na tion' geschützt wirh. Und die Hüter der Kultur begeifern nun die deutschen Richter, weil diese dem Wort des alten Generals

zu vertreiben, dann möge jeder missen, daß Frankreich alles, was es besitzt, braucht, um die Lage mieder- herzusteilen.' Und weiter: „Ich glaube nicht, daß die Richter in Leipzig ihre Urteile im Sinne der deutschen Regierung fällen'. Gewiß, deutlicher konnten die sonderbar guten Beziehungen des Mannes, der das deutsche Volk vertritt, vertreten soll, zu unseren Todfeinden nicht gekennzeichnet werden. Nun, aller- dings wundert sich auch niemand mehr, weshalb die deutsche Rechnung nicht veröffentlicht

getätigt. Die Kosten der in Deutschland weilenden interalliierten Missio- neu wären bis jetzt »och nicht bekannt. Die deutschen Verluste im Weltkriege. Rach der Feststellung des Zentralnachmeisamtes beliefen sich die deutschen Verluste während des Weltkrieges bis 31. De- zember auf insgesamt 1,799.368 Tote, 4,246.874 Verwundete. Die Zahl der Vermißten wird auf ungefähr 280.000 geschätzt. Frankreich als Aufruhrstifter. In Düsseldorf, Köln, Breslau ustv. wurden Personen ver haftet, die In ihren Aussagen

, die durch das teilweise beschlag nahmte Material bestätigt worden sind, zugeben, daß in dyn nächsten Monaten Linksputsche geplant seien, und zwar mit französischer Unterstützung in Geld und Waffen. Ein Kommu nist, der sich als Gold- und Silberwarenhändler ausgegeben hatte, gab ln seinem Geständnis nach seiner Berhaftting In Breslau zu, daß er zwar nun unschädlich gemacht sei, daß aber an seiner Stelle zahllose Mitbrüder weiterwirken werden und sagte dann wörtlich: „Frankreich hilft uns in Deutschland mit Geld

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 27.07.1921
Descrizione fisica: 12
könne. Frankreich habe, falls Deutsch land Schwierigkeiten mache, die BHetzungstrup- pen am Rhein zur Verfügung. Die Verbündeten halten zusammen. Havrs, 27. Juli. Millerand sagte hier, dag Frankreich und seine Verbündeten stets zusam menhielten und dies auch in Zukunst tun werden, wenn auch in einzelnen Punkten besondere Mei nungen austreten. Polen will eine rasche Lösung. Warschau, 26. Juli. Augenminister Skirmunt erklärte, daß Polen eine rasche Lösung der ober- schlesischen Frage erstrebe uud

der tatsäch- lichen Stärke: die Vereinigten Staaten von Ame rika, Großbritannien, Japan und Frankreich. Ruß land ist trotz seiner gegenwärtigen trostlose»» Lag^ ein Zentrum sür weltpolitische Zusammenhänge, teils wegen der an alle Welt sich wendenden Re- volutionsideen seiner Machthaber, mehr aber noch deshalb, weil sein Ausscheiden aus der Ordnung der Weltwirtschaft andauernd die empfindlichsten Störungen hervorruft. Neben den genannten Mächten, die auf de» Weltbühne hauptsächlich als handelnd austreten

, ist den anderen Staaten mehr die Rotts von Statisten eingeräumt, deren Anwesenheit zum Spiet gehört, ohne es sonderlich zu beeinflussen. Stellen wir uns auf diese Anschauung ein, jo ivird ohiieweiterz ersichtlich, daß, wo es um Weltpolitik geht, da; tieine, 'verarmle und zerschagene Europa über haupt nur eine Nebensache ist. Das ist wohl auch einer jener tieferen Gründe, derenthalben e» Frankreich gestattet wird, die in den Äugen dei Angelsachsen derzeit ziemlich bedeutungslos« poli tische Vorherrschaft in Europa

anzustreben. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Franzosen ihr« asiatischen Ansprüche allmählich zugunsten der Eng länder eingeschränkt. Diese gestatteten als Entgell die unaufhörliche Folterung Deutschlands. Nur in einem Punkte zeigen sie noch sür das europäisch« Festland ein bedeutenderes Interesse. Zasiir näm lich, daß Frankreich nicht zugleich eine derartige wirtschaftliche Vorherrschaft erlange, durch die England Schaden erleiden kann. In allem übrigen lassen sie den Franzosen in den europäischen

An gelegenheiten freie Hand. Es wäre irrig, anzuneh men. daß das englische Volk einer solchen Politit am Ende aus Sympathie zu den gequälten Deut schen die Gefolgschaft versagen würde. Wie gute Englandkenner »berichten, herrsche dort keineswegs eine für hie Deutschen allzu günstige Stimmung, was bei dem seit Jahren geführten Verleumdungs- feldzug ja eigentlich niemand in Staunen setzen wird. So ist es Frankreich erlaubt, mit Anwendung von List und Gewalt die Vollführung eines Herr- schaftsprogrammes

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 13.08.1923
Descrizione fisica: 4
gestern um kl Uhr nachmittags in Paris überreicht. Poincar6, der «mißverstandene Rechtsvertreter'. Paris, 18. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in ZNerville und in Denain hat poincarS gestern wieder zwei Reden gehalten. In Denain verteidigte er sich gegen die Anschul digung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich deutsches Land aneignen wolle. Er wie derhole nun zum weiß Gott wie vlelten Male allen denen^ seien sie nun einfältig oder bös willig, die den deutschen Einslüsterungen erlagen

(wohl auch die englische Regierung, deren Zlole heute In Paris überreicht wird. D. Schr.), daß Frankreich keinen Zoll Bodens von Deutschland wolle, sondern nur die „gerechte Wiedergut machung' (die es langst, wie auch die englische Note bestätigt, hätte haben können. D. Schr.) In Merville sprach poincars hauptsächlich über den passiven Widerstand der Deutschen und die Drohung des Reichskanzlers Cuno, der ver langte. daß der passive Widerstand bis zum siegeeichen Ende für Deutschland durchgeführt

wird. Darüber könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da. weil es sehr trastbewußt, die Rech nung nur Deutschland zu bezahlen haben werde. Wenn Deutschland glaube, daß es ungestraft den von ihm unterschriebenen .Vertrag von Ver sailles brechen' könne, wenn es glaube, daß Frankreich aus eigener Tasche das zerstörte Ge- biet wieder aufbaue (Hat Deutschland nie ver- langlt!) und eher aus dem Ruhrgebiet abziehe, als die Reparationen bezahlt sind (die Arank- reich aus diese Weise immer weniger erhält

man recht, darüber zu klagen, aber nicht in Frankreich. Das ist Poincarö seit dem Ruhreinbruch vorausgesagt worden. Jede Ver blendung muh büßen. Eine deutsche Kapitu lation würde unter allen Umständen bedeuten, daß Frankreich nichts bekommt, und das ist gut so. Jeder Gläubiger hütet sich, seinen Schuld ner zu erwürgen. Macht er es doch, so verliert er damit jede Aussicht, jemals Zahlung zu er halten. An 'Frankreich dürfte sich die wahn witzige und verbrecherische Politik seiner Machl. Haber sehr bald

rächen. Belgien spürt es schon. Verzweifelt wehrt es sich gegen den Franken sturz und zwar mit Mitteln, die wir auch erprobt Aus dem Inhalte der heutige», Ausgabe: Das Siidbahuabkommen. Schweres Touristenungltick im Orller. haben. Ihm bleiben unsere Erfahrungen nicht erspart. Verständlich genug, daß Brüssel aus rasche Aufnahme von Verhandlungen drängt. Je stärker der Druck auf die kleinen Staaten ist, um so iiiehr werden sie auf Frankreich drücken. Das gilt nicht nur von Belgien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 23.08.1923
Descrizione fisica: 6
. Tiroler führen, sind verboten und werden beschlagnahmt werden. Die französische Antwort. Deutschland sei schuldig, Frankreich aber im vollen Rechte. Bor der Entscheidung zwischen Agram und Belgrad. Mit der durch d:e serbische Parlaments mehrheit beschlossenen Auslieferung des kroa tischen Bauernsührers und Abgeordneten Raditsch an die Belgrader Strafjustiz ist die letzte Brücke zwischen Agram und Belgrad verbrannt. Slowenen und Muselmanen ha ben sich mit ihrem Exodus aus der Skup- tschina den Kroaten

, di» er am 14. Juli rn der Agramer Schießltätt? hielt. Er benützte den Gedenktag der Erstürmung der Vastille zur Veranstaltung eine-- Zusammenkunft, in der Aus den bis jetzt vorliegenden Auszügen aus der französischen Antwort aus die Bald- win-Note erhellt, daß Poincare seine Politik nicht nur nicht ändern will, sondern daß er die Ruhrbesetzung als eine Rechtsnotwendig keit hinstellt. Weiters ergibt sich, daß der Bruch zwischen England und Frankreich kaum überbrückt werden kann, denn die Aus fassung in London

zu trci- ^ den. Zn der Antwort wird mich aesagt, das? ! Frankreich die steigend? Arbeitslosigkeit nie ans dem Auge gelösten hat und immer be- ! sorgt war. dieselbe zu mindern. Die Ant wort führt dann eine lange Reihe von Kon zessionen. die Deutschland gewährt worden sind, an und behauptet, daß jede Konzession nur uene Nichterfüllungen zur Folge hatte. Bis zum Jahre lSZZ hat Deutschland nicht» getan, um feinen Kredit nnd seine Finanzen , zu heben. Deutschland habe immer die Transportpreise tiefer

gehalten als in jedem anderen Staat dieselben angesetzt werden mußten. Anstatt zu zahlen, erbaute es sich eine Flotte, welche nun der englischen und französischen in den amerikanischen Gewäs- i fern Konkurrenz macht. Es baue Telephon linien und Kabel zum Schaden Frankreichs und Englands und kümmere sich nicht um die Bezahlung seiner Schulden. Frankreich de- sehte also die Ruhr, weil Deutschland Z Zahre seine Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Die Reparationskommisslon habe Frankreich aus drücklich

das Recht zur Ruhrbesetzung einge räumt. Forderung nach Aufgeben des passiven Widerstandes. Die französische Regierung besteht in der Antwort auf der Unrechtmäszigkeit de» Wi derstandes im Ruhrgebiet und stellt die For- ! derung, daß die pasilvc Resistan- au')ö:en j müsse, sonst wäre Frankreich nie zu Unter handlungen beriit. Die Rote betont, uaß j Frankreich keineswegs Annexionsgelüste oder i die Zerstückelung des Deutschen Reiches will. ! sondern nur die Erfüllung seiner im Frie densvertrag

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 07.05.1921
Descrizione fisica: 10
Deutschland und die Tschechoslowakei. Berlin, 17. April. Der tschechische Außenminister erklärte in seiner letzten großen Rede im Abgeordnetenhäuser »Rege Zusammenarbeit mit Frankreich und England in allen Fragen der europäischen Politik ist für uns eine conciiiio sine qus non'. Damit hat Benefch in klaren Worten die Richtung angegeben, in welcher sich die äußere Politik seines Landes bisher bewegt hat und dis sic auch in Zukunft einhalten soll. In »reger Zusammenarbeit' mit Frankreich

sollte die kostspielige militärische Expedition bezahlen? Natür lich Deutschlandl Bekanntlich sollte dieser Krieg „im Frieden' aber vor allem dazu dienen, von Deutschland jene „Repara tionen' zu erpressen, die zu fordern Frankreich nach den Wor ten Driands angeblich ein Recht hat. Ja, Briand verstisg sich sogar zu der Behauptung, daß die ganze Welt hinter den ge rechten Forderungen Frankreichs stehe und man Deutschland zwingen werde, alles bar zu bezahlen: „bis zur äußersten Grenze seiner Leistungsfähigkeit' ufw

In unfaßbarem Starrsinn den Nachbar nur durch die Brille ihres fanatischen Hasses sehen will, so opfern auch die Tschechen alle Gelegenheiten, die ihnen das Schicksal seit mehr als zwei Jahren immer wieder in den Schoß warf, unbedenklich ihrer Liebe und ihrem Gehorsam zu Frankreich. Für die tschechische Politik gegen Deutschland waren bis heute nicht tschechische Interessen, sondern französische Wünsche maß gebend, und je mehr man in Prag erkennt, daß dieser Weg abwärts führt, um so eigensinniger bleibt

als 40 Milliarden angewachsen — nach zwei einhalb Jahren! Und merkwürdig: genau 40 Milliarden ver langt die tschecho.slowakische Republik — iedoch in Gold — als Kriegsentschädigung von Deutschland, das sie nie bekriegt. Deutschland soll also nicht allein die Kosten der bisherigen deutschfeindlichen Politik bezahlen, sondern auch für die künf tige einen Vorschuß geben, um den Tschechen die Fortsetzung des unrentablen „regen Zusammenarbeitens' mit Frankreich und England zu ermöglichen. Ünd in der Tat

. Mehr als alles haben die letzten Wochen wiederum bewiesen, daß Frankreich für alles, was es Deutschland Uebles zusügen will, an den Tschechen immer willfährige und jederzeit verständnisvolle Helfershelfer hat. Und das hat so manchem Deutschen zweifellos eine gewisse Ent täuschung bereitet. Sehr bald nach dem Umsturz schon gab es in Prag Leute, die prophezeiten, daß schon in naher Zukunft die Tschechoslowakei unser bester Nachbar sein werde. Die Leiden der unglücklichen Deutschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 13.09.1922
Descrizione fisica: 6
Deutschland die dringendsten sind» abgezogen. Für England hat die Frage, wie löse ich das Reparationsproblem, zurzeit «in weit geringeres aktuelles Jntersse als die andere Frage» wie sichere ich meine Interessen in Kleinasien und meine Besitzungen in Indien. Dann darf nicht übersehen werden» daß Frankreich mit dem Er folge der Türken außerordentlich wertvolle Kompensationsobjokte erhalten hat» mit denen es sich freie Hand für seine europäische Politik ver schaffen kann. Wenn bisher Frankreich

seine i sich Frankreich und England bisher letzten Endes immer noch vertragen. Ob sich auch diesmal wieder «ine Verständigung, die auf Leutlche ' n gehen würde, finden läßt, bleibt avzurvar ten. Möglich, daß Frankreich diesmal die Post tion, die es errungen hat, nicht freiwillig aus der Hand geben wird; möglich auch, daß es die Entwicklung gar nicht mehr in der Hand hat und daß die Dinge in Kleinasien ihren Lauf weiter nehmen, ohne daß Frankreich ihn noch lenken könnte. lläne in Europa durchsetzte, so hat es jedesmal

Ueir dafür Kompensationen in Kleinasien geboten. Für Frankreich liegt eben das Hauptgewicht seiner Politik in Europa; bei 'England ist es umgekehrt. Das Schwergewicht seiner Politik liegt außerhalb Europas. Darum auch haben Auf alle 'Fälle aber hat Europa Anlaß genug» die Entwicklung, die in Kleinasien mit dem Sieg der Türken nicht ihr Ende gefunden, sondern erst ihren Anfang genommen hat, mit höchstem Interesse zu verfolgen. Die Orientgesahr. Der Fall Smyrnas. Smyrna, 13. Sepctimber

George als Sprach, rohr dient, schreibt, daß der Sieg der Türken für Europa schwere Bedenken an sich habe, da die Türken ihre tyrannische Natur gegen den Christen nicht geändert haben. Weiters schreibt das Blatt, daß ein Großteil der Pariser Press« freudig von den türkischen Siegen schreibe, als wenn diese auch Siege für Frankreich wären. Sollte dies etwa in der Politik Frankreichs lie gen, fo würde das das Ende der Entente bedeu ten. Frankreich könne nicht gleichzeitig die Türkei ermutigen

beschränkt bleib«, da sonst der Aufstand auch aus Afrika, also auch auf Tripolis übergreisen könnte. Rom, 13. September. Gestern trafen die Antworten der französischen und englischen Re gierung aus die Roten Schanzers, bezüglich Ein berufung der Orientkonferenz ein. Während Frankreich zustimmte und nur der Ansicht ist, daß Kemal Pascha solange keine Vertreter nach Venedig senden werbe, als der Krieg nicht fein Ende genommen habe, glaubt England nicht an die Notwendigkeit einer Konferenz, bevor

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 03.08.1922
Descrizione fisica: 8
Nr. 175 „Bozner Nachrichten', den 3. August 1922 Seite 2 . Po in cares ausgeworfen wuxd.e. Da taucht nun die. Frage auf, die Wohl für ganz Deutschland von bren nendem Interesse ist, und an die sich vielfach größter Optimismus knüpft: Wie wird die Lage sein, wenn in Frankreich die radikale Linke den Sieg davon trüge, was in anderen Worten besagen will: Wenn etwa der frühere Ministerpräsident Caill a u x zur Herrschaft käme? Eine solch grundsätzliche Änderung in der fran zösischen Politik

als Bundesgenossen willkommen. Was aber wird nach zwei Jahren geschehen? Allem Anschein nach wird der nationale Block in seiner jetzigen Stärke nicht mehr in die franzö sische Kammer einziehen. Schon heute sind in Frankreich die Wahlvorbereitungen in vollem Gange, und manche Vorgänge der inneren Politik sind ohne weiteres als wahltaktische Schachzüge zu erkennen. So etwa die Bildung eines Linksblockes und als dessen Organ die „Ere Nouvelle' angesehen werden kann. Diese Vereinigung tritt mit aller Wucht

Da vielleicht dieses Zeitalter einmal Wirklichkeit wird, empfehlen vorsichtige Leute in Deutschland, sich schon heute die französischen Führer von morgen näher anzusehen, um zu erkennen, was Deutschland ^ im günstigsten Falle von Frankreich zu vergegen-! wärtigen haben könnte. Caillaux ist Realpolitiker. ^ Das will besagen, daß er kühl das Erreichbare an-! strebt und alle seine Kräfte in dessen Dienst stellt.^ Caillaux spricht es osfen aus, daß Deutsch land nicht imstande ist und auch in Zukunft

ist einer der deutschfreundlichsten Fran zosen. Bessere Bedingungen als er wird überhaupt kein Franzose je stellen. Sie stellen das Meistbot dessen dar, was Frankreich überhaupt an Entgegen kommen Deutschland beweisen wird. Mit einem einige n, dem politischen Einfluß Frankreichs vol^ ständig entzogenen Deutschland will auch Caillaux nicht verhandeln. Vorbedingung ist eine Lockerung des Deutschen Reiches, wobei die westlichen Gebiete, also der Rhein und die Pfalz, unter den direkten Einfluß Frankreichs kommen sollten. Deutschland

würde schon heute das beste Unterpfand seines „gu ten Willens' dadurch geben, daß es eine Volks abstimmung in der Rheinprovinz veranstaltet. Dann würde Frankreich in einer öffentlichen Erklärung an alle Völker den Haß gegen Deutschland begra ben, dann würde Frankreich sagen, daß es alle Un bill vergesse, die ihm von Deutschland angetan wurde. So denkt aber der deutschfreundlichste Franzose, der Gegenpol Poincares. Dies ist das Höchstmaß an Mäßigung, deren Frankreich Deutschland gegen über sähig ist. Wer

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 31.08.1923
Descrizione fisica: 12
im Zusammenhange mit dem Kriege von 1870 und den Bestrebungen Napo leon I!!. Seitdem sind fünf Jahrzehnte hinab- gezogen und heute kann man diesen Auspruch mit noch mehr Berechtigung gebrauchen. Zwar ist es kein Napoleon sondern Poincare, der an Frankreichs Spitze steht und der Unterschied zwischen damals und heute besteht darin, daß die Pläne des französischen Volkes damals durch den für Frankreich unglücklichen Aus» gang des Krieges nicht weiter gediehen, wäh rend heute die Pläne durch den für Frankreich

günstigen Ausgang des Krieges neu auflebten, durch eine schlaue Politik der Sintertür geför dert und heute so nahe am Ziele stehen, wie seit Napoleons Zeiten nie mehr. Nach dem Ausschalten der Mittelmächte hat es Frankreich verstanden. England einen Teil nach denz andern von seiner Vormachtstellung zu nehmen und sich zu festigen in Europa ^nd von dort aus sollte der Weg weiter gehen. Angora war zwar ein Fehlschlag französischer Taktik des militaristischen Terrors, weil die Türken selbst Mann genug

waren, als daß sie sich ohne weiters unter die recht unbequeme Vormund schaft Frankreichs stellen lieben, dafür gelang es Frankreich aber in Afrika festen Fuß zu fassen. So hat heute Frankreich so ziemlich den ganzen europäischen Kontinent in seiner Gewalt mit Ausnahme Rußlands und Italiens und in Afrika steht es Posten, um aus die Gelegenheit zu warten, nach Aegypten und durch den Suezkanal nach Indien zu marschieren. Leute stehen andere Faktoren auf dem Schach» brett der Weltpolitik sich gegenüber. Deutsch land ist nur mehr

weiter bis nach London reichen. Und wenn heutedie eng lische Regierung trotz der Presse und trotz John Kayne die Entente n i cht bricht, so liegt das in Gründen, welche nicht allzuletzl in der Erkenntnis gipfeln, daß England heute gegen feinen „unver söhnlichen Freund' machtlos ist und Frankreich wird deutlicher und sagt: England fürchtet stch. Die Auflösung der Entente ist kein Ding das von heute auf morgen vollzogen wird, sondern ein Zersetzungsprozeß, der auf Unwegen zum Ziele kommt. Die heutige politische Lage

undLLondon. das hier aüsge- fochten wird. England sucht einen neuen Weg in der Politik und ist daran, seiner ziemlich ins Schwanken geratenen Weltwirtschaft neue Bahnen zu öffnen. Das kann nur geschehen auf Umwegen neuer politischer Konstellationen, j welche es in die Lage versetzen, Frankreich j wirkungsvoll entgegentreten zu können in dem j Augenblicke, wo am Rhein und an der Ruhr j die Entscheidung fällt und zwar zu Ungunsten j Frankreichs Darauf zielt momentan die große Idee der Staaten

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