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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 16
Data: 10.09.1911
Descrizione fisica: 16
des Feiertages in dieser Woche hat hie Fertigstellung des „Arbeiter" und dessen Versendung leider eine kleine Verspätung erhal ten, was die verehrlichen Leser entschuldigen Vollen. Auch einige Artikel mußten diesmal aus obigem Grunde und weil verspätet eingelangt für nächste Nummer zurückgestellt werden. Die Verwaltung. Teuerung überall. sTenerungsrevolten in England und Frankreich.) In Frankreich wird das ganze öffentliche Men. die Presse und das Parlament von den Jakobinern und Sozialdemokra ten beherrscht

. Ihrer ist auch die Regierung. Um das Publikum nicht stutzig zu machen, balgt mm sich zwar hie und da ein wenig wegen der Streiks und Sabotage, wegen des Militarismus nsw. Aber das sind kleine Komödien für das Publikum. Als es gegen die Kirche und Klöster ging, plünderten und stahlen sie gemeinsam, bürgerliche Jakobiner und pro letarische Genossen, rote Bürger und jakobinische Proletarier. Es gab und gibt sozialdemokratische Minister in Frankreich. Erforderlichenfalls wer den sie für die Zeit ihrer Ministerschaft

. . . . Und nun kommt aus diesem Frankreich, wo die Sozialdemokraten und Judenliberalen unum schränkt herrschen, die Nachricht, daß dort eine ganz außerordentliche, den Massen unerträg liche Teuerung herrsche! Die Preise der Lebensmittel und sonstigen täglichen Bedarfs artikel steigen rapid. Wie i n O e st e r r e i ch. Und die französischen Sozialdemokraten haben nicht einmal den Trost, die Schuld auf die Christlichsozialen abschieben zu können, die in Frankreich nur in geringen Ansätzen vor handen

und im Parlamente so gut wie gar nicht vertreten sind. In Oesterreich versprechen So zialdemokraten und Judenliberale prahlerisch die Teuerung abzuschaffen, die nur eine Erfindung der Christlichsozialen sei. In Frankreich her r- s ch e n die Sozialdemokraten und I u d e n l i b e r a l e n, trotzdem wird die Teue rung immer größer und unerträglicher. Und Frankreich hat keinen so Erheblichen Bevölke- rungs- also Konsumentenzuwachs wie Oester reich. Die „Aufklärung" hat dort Dank der För derung

durch die sozialdemokratischen und jako binischen Regierungsparteien schon so die brei ten Massen ereilt, daß es zur Nationaltugend ge worden ist, dem Kindersegen auszuweichen. Und trotzdem Teuerung und Hungersnot! Und die französischen „Allesretter" stehen vor dem Pro blem wie der Esel vor dem Berg. „Die Christlichsozialen sind an allem schuld" — in Frankreich ist dieser plumpe Schwindel unmöglich. Der Bund der Roten herrscht im ganzen Lande und das französische Volk hungert. Das rote Frankreich ist der Teuerung verfallen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 14.08.1914
Descrizione fisica: 10
. — AuSwürtS durch die Kolporteure? Monatlich K 170. durch l ‘ Nr. 183 Innsbruck. Freitag. 14. August 1914 22. Jahrg. Auch mit kugland im Kriege. Die elfte Kriegserklärung. England hat gestern Oesterreich-Ungarn den Krieg erklärt. Es sah sich, wie es in der Note, die der englische Botschafter in Wien gestern in unserem Außenministerium überreichte, heißt, zu diesem Vorgehen genötigt, weil Oesterreich-Ungarn mit Frankreich, dem Verbündeten Englands, im Kriege ist. Frankreich übergab vorgestern

durch den engli schen Staatssekretär des Aeußeren unserem Londo ner Botschafter die Mitteilung, daß es sich mit Oestereich-Ungarn im Kriege betrachte. Ursache? Weil Oesterreich-Ungarn Rußland, den Bundesge nossen Frankreichs, den Krieg erklärte. Man sieht, das Bündnis zwischen Rußland, Frankreich und England ist kein Uebereinkommen am Papier; es hat lebendigen Inhalt: Frankreich siebt sich mit Oesterreich-Ungarn im Kriege, weil die Donau monarchie mit Rußland in Kampf verwickelt ist. Und da uns Frankreich

angreift, will England nicht länger sein Schwert in der Scheide stecken lassen oder besser gesagt: seine Mittelmeerflotte nur mit der Jagd nach dem deutschen Panzerkreuzer „Goeben" und den Kreuzer „Breslau" beschäftigen. Wer hätte bisher geglaubt, daß die Entente sich als ein so fest- geschweistes Bündnis erweist, daß besonders Eng land für Rußland und Frankreich in so energischer Weise Partei ergreifen werde. Der Krieg Frankreichs und Englands mit Oester reich-Ungarn wird sich, wie schon dargelegt

, haupt sächlich zur See abspielen. Das'Kräfteverhältnis ist da ein außerordentlich ungleiches. Frankreich hat nahezu seine ganze Seemacht im Mittelmeer konzen triert; mit ihren zwanzig Linienschiffen, neunzehn Panzerkreuzern, acht geschützten Kreuzern, vierund zwanzig Torpedozerstörern und fünfundfünfzig Unterseebooten stellt sie einen mächtigen Gegner dar. Nun ist die englische Mittelmeerflotte zumindestens ebenso stark wie die französische. Oesterreichs See macht verhält sich zu der englisch

, auf welche sich unsere Flotte wohl beschränken wird müssen. Europa im Kriegsbrände. Kriegserklärung Englands. — Von den Kriegsschauplätzen. — Rußland und Frankreich wollten im Jahre 1916 losfchlagen. — Der Zar wirbt um die Polen. Mwiinji Des Moratoriums M in SejterM. Wien, 14. August. Die „Wiener Zeitung" ver lautbart eine kaiserliche Verordnung über die Ver längerung des Moratoriums, die be stimmt, daß privatrechtliche Geldforderungen ein schließlich der Wechsel- und Schecksforderungen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 32
Data: 07.02.1915
Descrizione fisica: 32
hieß es, sie kommen, morgen, sie i kommen nicht, übermorgen, die Artillerie ist schon f'n Rußland eingetroffen, dann wieder, Amerika sei \ cigegen, oder gar England, und so ging es fort in allen Tonarten. Der Ruf nach dem Japaner wurde zuerst iu Frankreich laut, und zwar zur Zeit als !man ans dem ersten Kriegstummel erwachte imb mit Schrecken wahrnahm, daß man die Kriegsgei ster, die man rief, nicht mehr so leicht los werde. Als die Deutschen nach dem ersten Vorstoß gegen Paris sich Zurückzogen

, an der Aisne festsetzten und mit all den afrikanischen, indischen und englischen Hilfskräften nicht mehr vom Flecke zu bringen wa ren. da es sich immer rnehr zeigte, daß auch die Hoffnung auf die russischen Millionenheere eine jehr trügerische sei, da erhob sich in Frankreich der ;3htf nach dem neuen Bundesgenossen im. fernen Osten. Immer stärker, immer dringender wurde der Ruf nach seiner Hilfe. In England, bas gerne Mine Schlachten von anderen schlagen läßt, fand er Wnklang und in Rußland fand

er freudigen Wieder- Mll. Als endlich Tsingtau gefallen war, da sah man M Zeit nahen, da der kleine gelbe Soldat die schlachten Frankreichs schlagen uirddas verhaßte Deutschland in Grund und Boden stampfen sollte, über trotz aller noch so dingender Lockrufe Wr der kleine Orientale nicht, er war oder stellte «ich taub, er wollte nicht hören. Und so begannen die Hilferufe allmählich zu verstunnnen, inan schämte W, es war ja doch Vergeberls. Nur aus Frankreich Mont vereinzelt noch der Ruf nach der Hilfe ans

pt fernen Osten, er klingt wie der verzweifelnd ßsterbcude Ruf eines Ertrinkenden, eines iin flamme.Versinkenden. Der Klang der Stimme puscht uns nicht, es ist die Stimme eines Vol- s. das es in den Abgrund zieht; ans dem es iue Rettung gibt. Frankreich steht - tatsächlich lk einem Abgrund. Es sieht und greift hinter und sieht und sucht nach Leuten, die'-seine 'ere verstärken, desseil Lücken aussüllen können, >r es findet keine. Das ist der Abgrund, vor ur das arme, gottentfremdete Land steht

, vor dem es Jahrzehnte die Augen verschlossen imb der ihm daher um so furchtbarer entgegengähnt, je weniger es an denselben glaubte. Daher der Hilfe ruf nach Japan. Frankreich hat sich den Abgrund selbst gegraben, es trägt selbst die Schuld, daß es fast feineu oder viel zu geringen Nachwuchs mehr hat. Die Schuld heißt: Scheu vor der Ehe und sträflicher Mißbrauch derselben. Das Volk hat sich von Gott entfremdet, ein gottloses Volk will nur genießen, aber keine Opfer bringen, außer um den Genuß zu inehren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 24.08.1914
Descrizione fisica: 4
, die Kriegserklärung Frankreichs an Oesterreich-Ungarn mit einer Kriegserklärung an Frankreich beantwortet hätte, dann wäre die französisch-englische Mittelmeerflotte, die der italie nischen und österreichisch-ungarischen numerisch weit überlegen ist, sofort zum Angriff auf die italienische Küste übergegangen. Italien wäre nicht in der Lage, seine Küste gegen die Angreifer zu beschützen, zumal England die französisch-englische Mittelmeer flotte so verstärkt hatte, um Italiens Widerstands kraft sofort zu brechen

. Durch Beschießung der Ha fenstädte, Zerstörung der Bahnlinien, also durch die wirtschaftliche Vernichtung, hätten Frankreich und England Italien zur Neutralität zwingen können. Nun haben geschäftige Patrioten gegen die Dar legung, daß die geographische Lage Italien zu der Haltung nötigt, die es einnimmt, mit dem Einwand zu entkräften versucht, daß Italien Frankreich ja zu Lande angreifen könne. Dieser Einwand verrät, daß man viel redet und wenig denkt. Die italienisch französische Grenze läuft

, wie ein beiläufiger Blick auf die Karte beweist, in der Alpenzone und zwar größtenteils in den höchsten Erhebungen der Al pen. Wir erwähnen nur einige Massivs, welche wie Wächter die französische Grenze beschützen: Monte Viso, Mont Genevre, Mont Cenis und Mont Blanc. Durch dieses wilde Hochland mit den höchsten Er hebungen in Europa müßten die Italiener nach Frankreich durchbrechen! (Sity solches Unternehmen hat alles andere als glänzende Aussichten und da man noch weiß, daß Frankreich sein Grenzgebirge

st a r k befestigt hat, ist ejn Landkrieg Italiens gegen Frankreich eine ganz unmögliche Sache. Jta-i Iien könnte Frankreich nur zur See angreifen, zur See müßte es seine Truppen auf französischen Boden werfen. Aber zur See ist die englisch-französische Flotte der italienischen und österreichisch-ungarischen weitaus überlegen. England kann diese Ueberlegen- heit durch Heranziehung von Verstärkungen beliebig steigern. Damit aber wird auch jede Aktion Italiens zur See eine bare Unmöglichkeit. i Man begreift

also, daß sich Italien freiwillig zE^ Neutralität entschlossen hat, denn es hat damit' ja nur getan, wozu es von England und Frankreich ohneweiters gezwungen werden hätte können. Unter dem Zwange harter Tatsachen gab Italien seine Neutralitätserklärung ab. Jene Leute, die dar aus folgern, daß Italien gegen uns etwas Schlechtes im Schilde führt, weil es Frankreich nicht angreift, beweisen nur aufs neue, daß sie viel reden, aber we nig denken. Große Siege der deutschen Truppen. Die deutschen Truppen dringen

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 4
Data: 25.07.1919
Descrizione fisica: 4
an den Triumph wagen der internationalen „völkerbündlerischen" Freimaurerei gefesselt werden muß. Nicht minder Italien, welchem man jedoch goldene Ketten an legt. Warum das? Der Grund ist einfach und klar. Die drei Verbündeten Mächte haben eben die Herrschaft über die Welt derart geteilt, daß Frank reich die unumschränkte Oberherrschaft in Europa erhalt, während England und die Union die übrige Welt einstecken wollen. Zunächst betrachten wir Einmal die französische Republik. Frankreich findet

bei seinen Unterjochungsplänen Europas nur drei gefährliche Gegner vor, das sind das deutsche Volk als gefährlichster Feind, fferner die lateinische Schwester Italien, welche Lei französischer Vorherrschaft naturnotwendig un- ier die Räder kommen muß und endlich das Sla de n t u m, welches aber noch nicht völlig erwacht ist. Gegen Deutschland muß Frankreich die brutal sten Mittel anwenden und hat es auch schon getan durch den Raub rein deutscher Gebiete wie Elsaß- Lothringen und das Saargebiet, ferner durch den Kolonialraub

und endlich durch die völlige finan zielle und wirtschaftliche Erdrosselung Deutsch lands. Mit Italien liegt die Sache heiklicher. Frankreich weiß ganz genau, daß sich in Zukunft die Jrredenta Italiens von rechtswegen gegen Frankreich richten muß, hat doch im Jahre 1859 Frankreich den Italienern Savoien gestohlen und Nizza, den Geburtsort Garibaldis. Ferner ist das ganz italienische Korsika von den Franzosen unter jocht, nicht minder das stark von Italienern be wohnte Tunis. Endlich will Frankreich

auch die völlige Herrschaft im Mittelmeer. Frankreich hat nun, um die italienische Jrredenta ungefährlich zu machen, diese zunächst während des Weltkrieges auf falsche Bahnen gelenkt. Es hat Die Italiener systematisch verführt, ihre nationalen Aspirationen auf Gebiete zu Wersen, von denen sie niemals hoffen kann, selbige ganz assimilieren (an gleichen) zu können. Hätten sie sich mit dem ange botenen „Trentino" begnügt, so wäre es anders. Aber die Herren wollten über französische Einflüste rung

eine italienische Minorität auf, aber das dazu gehörige Hinterland ist durch und durch siavisch. So bekommt Italien eine tadellose Jrredenta in seinem eigenen Gebiet Md Frankreich kann so die italienische Jrredenta Mt der MmanM-slavilchen Jrredenta in Italien I selbst bekämpfen. Gleichzeitig wird dadurch Jta- j neu verfeindet, einesteils mit dem von den italie- j ruschen Raub gelüsten schwer geschädigten Volke der ! Serbokroaten und Griechen, andererseits mit seinem einzigen natürlichen Freund, dem deutschen

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 07.02.1915
Descrizione fisica: 8
findet, würde die Verwirklichung des Projektes, alle gefallenen deutschen Krieger einzuäschern, nur noch mehr erschweren, ja diese Verwirklichung geradezu un möglich machen. Daß das Projekt überhaupt noch keine greifbare Form angenommen hat, geht übrigens wohl am besten daraus hervor, daß dem Deutschen Patrioten- Bund, der über das Völkerschlachtdenkmal bekannt lich zu verfügen hat, von der ganzen Angelegenheit noch nichts bekannt ist. Wenn Frankreich allein wäre? Am Deutschlands gigantische Kraft

und das rapide Wachstum seiner militärischen Macht richtig würdigen zu können, ist ein kurzer Rückblick fast unerläßlich. Vor hundert Jahren bedurfte es der Anstrengtmgen des vereinten Europa, die Aebermacht des von dem Genie des Korsen gelenkten Frankreich niederzuringen. Im Kriege 1870/7i kreuzten Deutschland und Frank reich im Einzelkampf die Klingen, und das Ergebnis war ein Zusammenbruch des übermütigen Franken- reiches. wie die Welt ihn niemals für möglich gehalten hätte. Heute steht Deutschland

mit seinem treuen Bun desgenossen Oesterreich-Angarn gegen Frankreich, gegen das meerbeherrschende England und gegen die Milli o- nenheere Rußlands im Feld, ganz abgesehen von Ja pan und den kleineren feindlichen Mächten: die vort den Lügen und Verleumdungen seiner Gegner irrege leitete Meinung der übrigen Welt treibt zum Teil die Geschäfte der Firma Britannien. Frankreich und Co., und das neutrale Amerika unterstützt sie privatim durch reiche Zufuhr von Kriegsmitteln. And trotz alledem lastet Deutschlands

gepanzerte Faust schwer a.uf dem Nacken seiner feindlichen Nach barn, die sich vergebens bemühen, sie abznschüttcln. Wie armselig muß sich Frankreich Vorkommen, wenn es daran denkt, wie seine Aktien stehen würden, wenn es mit Deutschland eitlen gleichen, ehrli Was man jetzt in den In der Nummer voin 23. Jänner 'unternimmt die „Reichspost" den Versuch, ihren Lesern die Eigenart Frankreichs iit der Vergangenheit und Gegenwart be greiflich zu machen. Dabei urteilt sie über das Gottes- gnadentum

der vorrevolutionären Epoche folgender maße tt: „Das Wahrzeichen des Absolutismus ist der zum Halbgott erhobene König mir dem Ausspruch: der Staat bin ich. Ganz Frankreich ist eigentlich nur seinetwegen da. Kunst und Wissen, Technik unb Volkswirtschaft stehen in seinem Dienste. Wo es sich lim die Ehrung der Majestät handelt, ist kein Witz geistreich genug, keine Prachtentfaltung reich genug, kein Zeremoniell pompös genug. Daher noch Gold und Marmor für die Hunde zwinger. Daher noch hofbearwe mit eigenen Kleidern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.05.1915
Descrizione fisica: 16
Nr. 6. Nr. 10 Innsbruck, Freitag, den 7. Mai 1915. 14. Jahrgang. Erfolge auf allen Linien. Die Russen aus Westgalizien zurückgetrieben. — Hindenburgs Vormarsch in Rußland an der Ostsee. — 44.800 Russen gefangen, 22 Geschütze, 66 Maschinengewehre und un geheure Mengen Kriegsvorrat erbeutet. — Vormarsch der Deutschen in Frankreich. — Der Ppernkanal bezwungen. — Fürchterliche Beschießung von Dünkirchen durch die Deutschen. — 54 Offiziere und 10.800 Franzosen gefangen, 80 Geschütze und 54 Ma schinengewehre erbeutet

und zwar ohne der Uebertreibung geziehen werden zu können. Selbst englische Blätter, wie z. B. die „Mor- ningpost", geben dies unumwunden zu. Fast ganz Belgien und ein großer, äußerst fruchtbarer Teil hon Frankreich befindet sich im Westen im festen Besitze der Deutschen; im Osten haben Deutschland und Oesterreich-Ungarn den größe ren Teil von Russisch-Polen besetzt. Worin aber besteht der Vorteil des Dreiverbandes? Im Westen überhaupt keinen; in: Osten ist das Ost- imd Mittelgalizien von den Russen besetzt, wel ches Gebiet

, jede ihr e i g e n es Ziel vor Augen hat und das Zusammenwirken nur ein ganz oberflächliches ist. Was kümmert es z. B. Rußland, ob es Frankreich gelingt, den Deut schen das Elsaß-Lothringen abzunehmen oder ob es gelingt, die deutsche Kriegsflotte, die den Eng ländern so am Magen liegt, zu vernichten. Die russischen Interessen liegen am Balkan und deshalb strebt es diesem zu und will unbedingt die Karpathen bezwingen. England wieder läßt Frankreich und Belgien für seine Interessen kämpfen, ohne dabei in dem Maße

mitzuhelfen, als den Engländern eigentlich .zustehen würde. : England zieht sozusagen gar nicht und Rußland und Frankreich ziehen an dem - eigenen Strick, : es ist kein richtiges Zusammengehen. Freilich kommt den Zentralmächten ihre, unmittelbare Nachbarschaft sehr zugute., In Frankreich wird man gegen die Eng länder immer verstimmter. Französische Blätter beschweren sich immer lauter über die unzuläng liche Hilfe Englands, während. Frankreich die allergrößten Opfer und Verluste zu verzeichnen

, hat. Man ist iu Frankreich immer ungehaltener darüber, daß die angekündigte englische Mil lionenarmee noch immer nicht einlangt und sei tens der Engländer der Termin hiefür immer weiter hinausgezogen wird, während Frankreich sich mittlerweile verblutet, was auch Tatsache ist. Soll doch jetzt dem französischen Parlamentsaus- Wff- Die nächste Nummer der „Tiroler Bauern-Zeitung" erscheint am 21. Mai 1915 im

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.07.1911
Descrizione fisica: 8
10 h, — Deutschland Monat K 2.—, Viertels. K 6.—, Halbs. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K 15.—. Nr. 105 Innsbruck, Mittwoch, 5. Juli 1911 19. Jahrg. Me „Friedensstifter" in Marokko. Innsbruck, 5. Juli. In Marokko gehts, wie unseren Lesern gar wohl bekannt, seit längerer Zeit wieder ordentlich drunter und drüber. Die dort am meisten „interessierten" Mächte, das sind Frankreich und Spanien, stellen die „Ruhe" her. Marokko wird näwlich von einer kleinen Revolution heimgesucht. Mehrere

der Kapitalismus ins fremde Land und beutet die Naturschätze aus. Irgend ein neuer „Ausstand" ist bald angezettelt. Dieser gibt Gelegenheit zur neuerlichen „Ruhestiftung" und über kurz oder lang haben die Friedensapostel das fremde Land in eine Kolonie umgewaidelt. So ungefähr läßt sich das „Friedenswerk" Frankreichs und Spaniens in Marokko bildlich zu sammenfassen. Daß Frankreich in dem nordwest lichen Afrika nicht bloß, wie eine Friedensmission' wirken lvill, sondern Appetit hat, das ganze Land Feuilleton

" beizutragen. Frankreich und Spanien sind nun über die„Beihilfe" Deutschlands über alle Maßen entrüstet. Wenn die europäischen Staaten, die jetzt an der „Friedensaktion" in Ma rokko beteiligt sind, wirklich nur die Herstellung der Ruhe in jenem Lande im Auge hätten, so müßten Frankreich und Spanien diese Beihilfe nur begrü ßen. Andererseits hätte Deutschland gar keinen Anlaß, Frankreich in dein Friedenswerk zu unter stützen, weil, wenn die Franzosen nur des lieben Landfriedens wegen das Leben zahlreicher

ihrer Söhne aufs Spiel setzen, Deutschland froh sein müßte, daß Frankreich allein Geld und Blut für die Ruhe in Marokko ausopfert. In der Wahrheit ist für Deutschland genau wie für Frankreich das bißchen Aufruhr in Marokko nur der Vorwand für die Entsendung von Truppen: Deutschland sieht, wie sich Frankreich im Norden und Spanien im Osten des Landes festsetzen, wie der französische und spanische Kapitalismus dort die reichen Schätze des Landes auszubeuten beginnt und vom Lande selbst, zwar nicht formell

ren bekräftigt. Aber für die Ruhestistung macht man Ersatzansprüche, wofür inan ein Stück Land als P fand bebält. Nach dieser Methode haben bis her die Franzosen und die Spanier in Marokko die Ruhe hergestellt, so will es auch Deutschland halten. Daß Frankreich und England das deutsche „Fric- denswerk" nicht anders beurteilen, beweist eben die Erregung über die Entsendung eines Kanonen- bootes nach Agadir. Uebrigens sprechen französische Blätter ganz offen aus, daß Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1914
Descrizione fisica: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich £S4G.,— Nr. 222 Innsbruck, Donnerstag, 1. Oktober 1914 Rußlands Perfidie. Es hat Frankreich in die Falle gelockt. Die ersten Niederlagen der sranzösisch-englisch- belgischen Armee haben Frankreich aus dem Rausche der Revanche-Jdee stark wachgerüttelt. Man sah ein, ' daß der Marsch nach Berlin eine etwas schwierigere Sache

, mit erlesenen und starken Kräften am Rücken zu fassen. Man war in Paris überzeugt von der Ehrlichkeit des Zaren und der za- rischen Regierung, man baute darauf, daß Rußland den Vertragsverpflichtungen nicht nur gerecht werde, sondern ein übriges tun wird, um das gegebene Wort in glänzendster Weise einzulösen. Man hoffte also in Frankreich, daß Rußland seine Armeekorps, seine Kerntruppen, gegen die deutsche Grenze wer fen und in unaufhaltsamem Siegeszug gegen Ber lin marschieren wird. So felsenfest

Meldungen nur den todsicher eintretenden Ereig? nissen vorauseilen. Man kann sich die Wirkung vorstellen, welche die Nachricht in Paris und Frankreich ausübte, daß Rußland gegen Deutschland nur einen verhältnis mäßig geringen Teil feine* Streitkräfte geworfen hat und daß dieser von der Armee Hindenburg ge schlagen und zersprengt wurde, daß, statt Rußland in Deutschland, eine starke deutsche Armee in Rußland den Vormarsch angetreten hat. Rußlands Treu losigkeit war da schon offenbar. Nun aber müssen

die Franzosen noch erfahren, daß der Bundesgenosse Zar in Verfolgung selbstsüchtiger Eroberungspläne fast die gesamten verfügbaren Streitkräfte gegen Oesterreich-Ungarn geworfen hat, daß Rußland nicht einmal genügend Truppen aufbringt, um den Vor marsch Hindenburgs zum Stillstand zu bringen, daß also an einen russischen Vormarsch nach Berlin nicht mehr zu denken ist. Frankreich weiß nun, daß es, vom russischen Bundesgenossen verlassen, angewie sen ist auf seine eigene Kraft — die Hilfe, die ihm England

dienen, hat sich bereits in einem Entrüstungssturm Luft gemacht. Verschiedene Blätter Frankreichs sprechen von einer „Perfidie Rußlands", sie stellen fest, daß die Treulosigkeit der Zarenregierung Frankreich in eine furchtbare Kata- strophe gestürzt hat; einzelne Blätter heben auch schon scharf die Verantwortlichkeit der Machthaber der Republik hervor, die ohne sichere Garantie, daß Rußland sein Wort hält, Frankreich in diesen Krieg stürzten. Die Ernüchterung in Frankreich ist also eine voll

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 18
Data: 28.01.1911
Descrizione fisica: 18
, an keiner feindseligen Verbindung gegen den anderen Teil mitzu wirken. Wozu nützt uns dann der große Freund und Verbündete? fragen die Re- vanchards in Frankreich jetzt wieder einmal, wenn er uns und England nicht gegen Deutschland helfen will? Und was ist das für ein Dreiabkommen, wenn Rußland, dessen Freundschaft sich England ein so großes Opfer hat kosten lassen, nun mit Deutschland die schönsten englischen Pläne zerstört, indem es in Sachen der England so verhaßten Bagdadbahn Deutschland den Rücken stärkt

? Pichon ging in seiner Rede von dem erfolgreichsten Teile seiner Politik, nämlich von Marokko ans und versicherte dabei noch einmal, daß Frankreich in Agadir und anderwärts nur den Waffenschmuggel ver folge, aber nicht daran denke, neue Häfen seinem Verkehr zu eröffnen. Sowohl mit dem Sultan Muley Hafid als mit Spanien und mit Deutschland seien die Beziehungen ausgezeichnet. Das Scheitern der türkischen Anleihe in Paris hat nach Pichon die guten Beziehungen zur Türkei durchaus nicht ge stört

. Die Grenzregulierung zwischen Tunis und Tripolis werde in freundschaftlicher Weise fortgesetzt und Frankreich habe in der Türkei drei wichtige Eisenbahnkonzes sionen und eine Beteiligung am Elektrizi tätswerk von Konstantinopel erhalten. Ueber Kreta bemerkte Pichon bloß, daß diese Frage durch das konstitutionelle Regiment in der Türkei eine Aendernng erfahren habe und daß die Kreter selbst daran schuld seien, daß ihnen die Schutzmächte Warnungen geben mußten, die sie lieber vermieden hätten. Davon, daß der Tod

des Königs Eduard das Verhältnis Frankreichs zu England gelockert habe, will Pichon trotz aller Anzeichen des Gegenteils nichts wissen. Einen kleinen Vorbehalt machte der Mi nister bloß für Oesterreich, weil er weiß, daß Rußland die Annexion Bosniens noch nicht ganz verschmerzt bat. Der Haupt punkt der Rede bezog sich aber auf die Frage, ob das Potsdamer Abkommen den Zweibund gelockert habe. Hier ging Pichon etwas mehr ins Einzelne. Wenn Pichon jetzt versichert, Frankreich sei bereit gewesen, Rußland

zu Hilfe zu ziehen, wenn Rußland selbst in der Annexion Bosniens einen eusus be\\i erblickt hätte, so muß man sich darüber doch ein wenig wundern, denn der zähe Widerstand, den Frankreich bei jener Ge legenheit der maßlosen Hetzarbeit Englands geleistet und die gleichzeitige Unzufriedenheit Rußlands gaben doch ein anderes Bild. Auch hat nach Pichon der damalige russische Minister des Aeußern und heutige Pariser Botschafter Jswolski damals ausdrücklich versichert, es liege kein ea8U8 belli

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Pagina 1 di 16
Data: 01.10.1916
Descrizione fisica: 16
. Zweifellos wird er uns wieder eine große Rede des Reichskanzlers bringen. In Frank reich sitzen die hohen und nicdern Herren auch schon beisammen und beraten über Staatsausgaben und Einnahmen und manch andere Tinge. Die Ver handlungen und Reden aller Parlamente bieten zurchZeit bald vielmehr Interesse für das Aus land als für die Heimat selbst. Nun hat Frankreich im verflossenen Juni bekanntlich in der Geheim- schung des Parlamentes die Friedensfraae in einer Wene erörtert, die voraussehen ließ

, sie bietet uns den besten Einblick in die tatsächlichen s Bcrbältnisse, wie sie der Krieg in Frankreich ge schossen. h Der Abgeordnete Costadau begann damit, daß er j erwähnte, er wolle die Redefreiheit der Abgeord neten benutzen, um über eine Sache zu reden, von | der mir mit versteckten Worten gesprochen wird, kund über die zu schreiben die Zensur verhindere. zu wißen, ob der Berg der Leichen nicht bald an den Himmel reichen wird. Frankreich ist am Ende seiner Kraft

haben, daß sie ihren Platz an der Front cinnehmen. Ich wiederhole, daß bei den Opfern, die wir bringen, Frankreich zerstört wer den wird. Ich appelliere (berufe mich) an Ihren Patriotismus, unsere Rasse zu retten. Ich will den Sieg, aber nicht den Sieg auf einem Friedhof. Frankreich will leben. Tie Russen haben uns einige Brigaden geschickt. Ich verlange vom Minister präsidenten, daß er. von England die Abwendung seiner drei oder vier Millionen Soldaten verlangt. Unter dieser Bedingung werde ich für das Budget zwölftel

Sie doch nicht! erwiderte er Brisson in Erregung und mit lebhaften Gebärden. Unter einem Sturm des Beifalls ruft er aus: „Sie sagen uns, wir sollen verhandeln? Niemals" Tie Abgeordneten erheben sich von ihren Sitzen und klatschen ununterbrochen Beifall. Briand fährt fort: „Frankreich wird ver blutet sein, das ist richtig, aber schon", setzt er hinzu, „leuchtet aus seiner Stirne eine Krone des Ruhmes, die morgen vom Sieg hell bestrahlt wird." Neuer Beifall belohnt diese Erklärung. Als Briand schließt: „Niemals

. Treffenderes Bild über die Lage und Stimmung in Frankreich als dieser Sitzungsbericht es bietet, läßt sich schwerlich eins unterwerfen. Dem einen, Accambrey, wird der Krieg zu wenig kräftig geführt und der andere er klärt Frankreich ist am Ende seiner Kraft und der Ministerpräsident erklärt, Frankreich ^vird ver blutet fein. Daß aber die Kraft Englands auch nicht uner'chöpflich ist, wie Costadau zu glauben scheint, wird die nächste Zukunft zeigen. In Eng land ist das Parlament ebenfalls

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1915
Descrizione fisica: 8
. W'. M 4 . Imst, Mittwoch, den 13. Januar 1915. 28. Jahrgang. Teilweise Ruhe aus allen Schlachtfeldern wegen Unwetter. — Die Haltung Rumäniens. — Eine empfindliche englische Schlappe in Deutschostaftika. — Spannung zwischen Eng land und Amerika. ~ 3 Was wist Frankreich vom Papst. Boa F. Wehner-Ehrwalb. Im Jahre 1906 hatte Frankreich in unhöflicher und brüsker Form die letzten Versöhnungsversuche des PapsteZ abgewiesen und mit der Durchführung des kirchenfeindlichen französischen Gesetzes über die Trennung

verhaftet und zu schweren Gefängnis strafen verurteilt. Trotzdem wurde am 16. März 1906 in Paris von Fraueois Copee eine Liga des katholischen Widerstandes' gegründet. Die bald folgenden Neuwahlen für die Deputierteukammer ergaben aber doch eine Mehrheit für die Re gierungspartei und bewiesen somit, daß die Mehr zahl der Franzosen die bisherige kirchenfeindliche Politik billigte. Die katholischen Orden wurden aus Frankreich vertrieben und wie ein späterer Skandalprozetz aufdeckte, vor in den Händen

hat. Und wenn wir nun zu unserer Frage kommen: „Was will Frankreich vom Papst?", so liegen uns allerdings nur Vermutungen zu Grunde. Wenn es hofft, daß die Kirche den Mut der französischen Soldaten gegen die katholischen Soldaten Oesterreich-Ungarns und Deutschlands ueu beleben soll, so dürste es sich gründlich ver rechnet haben. Der Past hat sich, so weit er bis her hervorgetreten, immer nur im Sinne des Friedens betätigt. Aber Frankreich hat auch „katholische Sorgen" im Orient, wo ihm das Protektorat über die dort lebenden

Katholiken anvertraut ist. Frankreich hat diese Schutzherrschaft immer als bequeme Handhabe ausgebeutet, um sich bei der Türkei wichtig zu machen und handels politische Vorteile herauszuschlageu. Daß jetzt die Türkei auf der Seite Deutsch lands und Oesterreich-UngarnS gegen die Cnteuten- mächte kämpft, ist Frankreich sehr unangenehm. Mit einem Schlage sind alle seine jahrelangen j Anstrengungen des politischen Eiufluffes zerstört und so hofft es jetzt durch Papst Benedikts Hilfe zu retten

, was noch zu retten ist. Ebenso gut aber, wie wir die Franzosen durch schauen, durchschaut man sie auch im Vatikan. Und sie werden sicherlich nicht mehr erreichen, als sie verdienen. England am Abgrund. England hat im Kampfe der Barone mit den Königen den Parlamentarismus geschaffen. Der Parlamentarismus sollte gleichzeitig die Stimme und die Kraft des Volkes darstellen. Die Ge schichte der jungen Freundschaft zwischen England einerseits und Frankreich und Rußland andrerseits lehrt, daß die Stimme des Volkes

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Pagina 1 di 8
Data: 03.04.1919
Descrizione fisica: 8
!zu bringend Das Haupthindernis bereitet Frankreich und — so ferne man sie als Faktoren bezeichnen kann: 'Polen und Tschechien. Frankreich will annektie ren. Das Recht und die Freiheit, wofür die Machthaber Frankreichs zu streiten erklären, -formt sich zu einem Recht auf Raub, zur Fre iheit, ohne Schonung nach dem Gut des Nächsten greifen zu dürfen. Das Saarbecken, dessen Koh lenreichtum die Grundlage für die Industrie Deutschlands ist, ja das ganze linke Rheinufer -spricht Frankreich an. Weite deutsche

Gebiete mit vielen Millionen Einwohnern, mit mehr Groß- städten, als sie Frankreich hat. Kein wie immer geartetes Argument kann Frankreich für seine ; Raubgelüste ins Treffen führen, es ist der nackte und reinste Eroberungswahnsinn, die ausge- 1 sprochene imperialistische Beutesucht, die Frank reich leitet. Aber die Clemenceau und Konsorten :bescheiden sich nicht mit den unverschämten eige nen Ansprüchen, sie unterstützen auch die Raub lust der in Bildung begriffenen neuen Staaten in Europa

, der Tschechen, der Jugoslawen und der Polen. Frankreich befürwortet die polnischen Ansprüche auf das deutsche West- und Ostpreu ßen, auf die alte deutsche Stadt Danzig, auf Ost schlesien. Frankreich unterstützt die maßlosen, 'ja größenwahnsinnigen Forderungen der Tsche chen, die nicht bloß das ganze deutsche Böhmen, sondern auch die .Deutschen Mährens und Schlesiens sowie die reindeutsche Grafschaft Glatz : annektieren und ihren Besitzstand gegen Nieder österreich und in Westungarn so abrunden wol len

, daß Tschechien eine gemeinsame Grenze mit den Jugoslawen bekommt. In der gleichen Weise befürwortet Frankreich die anmaßenden Forde rungen der Jugoslawen und macht alle Anstren gungen, um den bescheidenen Rest von Deutsch österreich, der nach Befriedigung der tschechischen und jugoflawischen Gefräßigkeit noch übrig blei ben würde, den Anschluß an das Deutsche Reich zu verwehren. Deuffchland, wohlgemerkt: das republikanische Deutschland, das deutsche Volk, gegen das die Franzosen früher so schöne Worte

ausgeführt, dann ist das gewal tige Bündnis der Ententestaaten zerschellt und Deuffchland wird sich allein mit Frankreich, Po len, Tschechien und den Südslawen auseinander setzen müssen. Eine solche Situation wäre voll Fährlichkeiten, denn daß die Raffgierigen ihre Ansprüche nur um einen Buchstaben ermäßigen, ist nicht anzunehmen, aber ebensowenig könnte Deutschland die unverschämten Forderungen er füllen. Die Lage würde möglicherweise — wie die Sprengung des Balkanbündnisies nach dem Kriege

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 27.11.1915
Descrizione fisica: 8
streckt hatte. Im ganzen hatte Frankreich sich nach dem Stande des Pariser Friedens gegen das Jahr 1790, also gegen die Zeit vor dem Beginn der gro ßen europäischen Kriege, der Revolutionsära und der napoleonischen Epoche, hundertundsünszig Ge-. Viertmeilen zugelegt. Es kaut hinzu, daß die siegrei chen Verbündeten darauf verzichteten, eine Geldent schädigung zu verlangen. Dieser verhältnismäßig sehr günstige Abschluß wurde für Frankreich im sogenannten zweiten Pa riser Frieden erheblich

eines christlich-konservativen, streng legitimistischen Abso lutismus. Zur Erreichung dieses Zieles trieb man nun auch Frankreich hinter die Bedingungen des ersten Pariser Friedens zurück: man betrachtete Frankreich als das unruhige Element und ver suchte, es zur Ruhe-zu zwingen, indem man es be- schnitt und schwächte und unter europäische Polizei- -nrcnel -stellte. ■ - Der zweite Pariser Friede, der am 20. November 1815 abgeschlossen wurde, enthielt etwa folgende Bestimmungen: Frankreich muß eine Anzahl

der im 16. und 17. Jahrhundert dem Deutschen Reich von Frank reich entrissenen deutschen Provinz. Auch Teile. Lothringens wurden begehrt. Beides freilich um sonst. Doch belegte man Frankreich mit Okkupa tionstruppen und mit einer Kriegsentschädigung. Je nach seinem Wohlverhalten sollte Frankreich drei bis fünf Jahre lang in seinen Nordostprovin zen von 150.000 Mann der Verbündeten besetzt sein. Es hatte eine.Kriegsentschädigung von 700 Millionen Franken zu zahlen, die unter die Ver bündeten^ verteilt wurden. Außerdem wurden

die von den Franzosen im Lauf der napoleonischen Feldzüge weggeführten Kunstschätze, die beim ersten Pariser Frieden in Paris belassen worden waren, wieder fortgenommen. Was die bloße Gebietsausdehnung anbetrifft, so war Frankreich mit den: zweiten Pariser Frieder: nicht sehr viel schlechter weggekommen als mit !dem ersten; es ging aus der mehr als zwanzigjährigen Kriegsära überhaupt nicht schwächer an Land her vor, als es zuerst gewesen war. Das Schmerzliche lvar die Kriegsentschädigung, die den Franzosen

im ersten Frieden erspart geblieben war; das Demü tigende war die Besetzung eines Teiles Frankreichs durch die Truppen der Verbündeten — übrigens un gefähr des Teiles, der auch gegenwärtig besetzt ist, wie ja überhaupt der belgische uud nordostfrauzösi- sche Boden der von der Natur selbst vorbestimmte Standort der mittel- und westeuropäischen Konflikte zu sein scheint. Das Demütigende war weiter die Tatsache, daß Frankreich wirklich unter europäischer Polizeiaufsicht stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 09.09.1914
Descrizione fisica: 4
Jas Bündnis der Republik mit dem Zarenreiche. Engels über die Stellung der deutschen Sozialisten zu einem Krieg mit Rußland und Frankreich. Am Beginn der neunziger Jahre des verflosse nen Jahrhunderts raste eine chauvinistische Hoch flut über Frankreich dahin. Mit tönenden Phrasen feierten das offizielle Frankreich und Rußland das französisch-russische Bündnis. Unter dem frischen Eindruck dieser Feiern schrieb unser Altmeister Friedrich Engels einen Aufsatz für den Almanach der französischen

Arbeitspartei über den Sozialis- mus in Deutschland. Er verfaßte ihn, wie er wört lich sagte, „als noch der Champagnerrausch von Kronstadt die Köpfe der französischen Bourgeoisie erhitzt hielt und die großen Manöver auf dem 1814er Schlachtengebiet zwischen Seine und Marne die patriotische Begeisterung auf die Spitze trieb. Damals war Frankreich — das Frankreich, das sei nen Ausdruck in der großen Presse und in der Kammermajorität findet — in der Tat reif für ziemlich ungemessene Dummheiten im Dienste

Zarismus, das ist der Feind aller westlichen Völker, selbst der Bourgeoisie dieser Völ ker. Kämen die zarischen Horden nach Deutschland, sie brächten nicht die Freiheit, sondern die Knecht schaft, nicht die Entwicklung, sondern die Verwü stung, nicht den Fortschritt, sondern die Verrohung. Arm in Arm mit dem Zaren kann Frankreich den Deutschen nicht die geringste freiheitliche Idee bringen; der französische General, der von deutscher Republik spräche, würde von ganz Europo und Amerika ausgelacht

. Frankreich würde seine ganze revolutionäre Geschichte verleugnen und dem Bis- marckschen Kaiserreich erlauben, sich als Vertreter des westlichen Fortschritts aufzuspielen gegenüber orientalischer Barbarei . . . Kommt es zum Krieg, so wird zunächst Deutsch land, sodann auch Frankreich Hauptschauplatz sein. Diese beiden Länder werden vor allen anderen die Ariegskosten und Verwüstungen zu tragen haben. Keines dieser beiden Länder wird, angesichts solcher Aussichten, den offenen Kampf provozieren. Ruß land

st e n z. . . . Wird es besiegt, zermalmt zwischen dem französischen Hammer und dem russischen Ambos, so verliert es an Rußland Altpreußen und die polni schen Provinzen, an Dänemark ganz Schleswig, an Frankreich das ganze linke Rheinufer. Selbst wenn Frankreich diese Eroberung zurückwiese, Rußland würde sie ihm aufzwingen. Denn Rußland braucht vor allem einen ewigen Zankapfel, einen Grund unaufhörlicher Entzweiung zwischen Frank reich und Deutschland. Versöhnt diese beiden großen Länder und es ist aus mit der russischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.08.1919
Descrizione fisica: 8
wird Deutsch-Westungarn solange nicht els rechtlich zugehörigen Staatsteil behandeln, als bis Westungarn über die staatliche Zugehö- tipfcU nicht selbst beschließt. In welcher Form .foir die Abstimmung durchsetzen können, steht noch dahin. ‘ Beratungen über hie Teilnahme dentschösterrei- chstchec Arbeiter am Wiederaufbau in Frankreich 'St, Germain, 5. Aug. Die von der d.-ö. Regierung euLstmdte Kommission hat heute die Verhandlungen mit der französischen Regierung ^oer i‘k Beteiligung rcn

den Wiederauchauarbei- in Frankreich begonnen. Die Zusammenkunft der Besprechung allgerneiner Fragen und ffer des Arbeitsp^gM-nmes und "kommisftonellen Beratungen gewidmet. Tie französischen Vertreter setzten als nächsten Ver handlungstag den 12. August fest. Annahme des Berichtes über den FriedenSvcr- trag durch die Friedenskommission der französi schen Kammer. Paris. 6. Aug. (Ag. Hav.) Die Friedens kommission der Kammer hörte gestern den Hauptbericht Barthous an. Der Bericht bedau ert, daß nicht von Anfang

gewesen. Frankreich sei bis zur Grenze der Geduld und Klugheit gegangen, aber der Deutsche Kaiser sei zum Kriege entschlossen gewesen. Barthou verlangt strenge Strafen. So dann geht Barthou zur Frage des Völkerbundes über und beansprucht für Frankreich die Ehre, schon seit alter Zeit für die Völkerrechte eingetre ten zu sein. Er findet für den glorreichen Prä sidenten der Vereinigen Staaten, der während des Krieges sich zum Vorkämpfer der Völker rechtsprinzipien gemacht habe, Worte hoher An erkennung. Hierauf

. (Funksprnch d. Tel.-Korrb.)^ Nachmittags versammelte sich die interalliierte Kommission, die mit der Frage der Grenzen Bulgariens betraut ist. Es handelt sich noch im mer um die Festsetzung der südlichen und öst lichen Grenze Bulgariens. Naliens diplomatische Meder- läge. Immer mehr und mehr tritt es klarer zutage, daß das Schicksal Deutschösterreichs mit Bezug ans seine fernere politische Gestaltung mit dem Ausgange eines diplomatischen Duelles zwischen Frankreich und Italien verknüpft war. Der Vor hang

von der politischen Arena hat sich nunmehr etwas gehoben und was wir nach großen Umris- sen bis heute erblicken können, ist die Tatsache, daß Italien bei dem scharfen geistigen Waffen gange gegenüber seinem Duellanten Frankreich unterlegen ist. Zu dieser Niederlage mag auch der unersätt liche italienische Imperialismus etwas beigetra- gen haben. Italien wollte Fiume, die dalmati nische Küste, Deutsch-Südtirol, das Küstenland, Konzessionen in Kleinasien, ja sogar bis in Ost asien. Zugleich betrieb es den Anschluß

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Pagina 1 di 4
Data: 19.09.1919
Descrizione fisica: 4
von Aleppo. Damaskus, Ursa, Deir und Mossul, welche einen unabhängigen arabischen Staat bilden, sowohl un ter französischem als britischem Einfluß. Dokument 3: Britische Erklärung an die syrischen Führer von Kairo vom Datum des 11. Juni 1917. Sie anerkennt die Unabhängiqkeit ö?s vor dem Kriege be standenen arabischen Staates und der durch ihre Ein wohner im Laufe des Krieges befreiten arabischen Ge biete. Auf Grund einer offenkundigen Unvereinbarkeit dieser letzteren Klauseln mit den gegenüber Frankreich

durch die Dokumente 1 und 2 eingegangenen Verpflichtungen wurde zwischen Allenbn und dem Emir Faissal ein Ab kommen getroffen, welches die Aktionszone öer arabi schen Truppen fast ausschließlich auf die den Arabern durch den Paragraphen des Abkommens Sykeres Picot zuerkannten Gebiete beschränkt. Dokument 4: Französisch-englische Erklärung vom 9. November 1918, in öer sich Frankreich und das britische, Reich vervflichten, die Eingeborenenregierung in Syrien und in Mesopotamien zu unterstützen

diese nicht wiederhergestellt sind. Anderseits haben die Alliierten beschlossen, nicht Ä^Ä^^A^Eschlanö zu unterhandeln. Frankreich hat m^Ärtfchastlrche Un^hangigkeit wieder erlangt, welche ihm der Frankfurter Vertrag genommen hatte. Clementel stellt fest, daß das politische Ergebnis der Freiheit vorerst eine Hausse oer Rohstoffe unter phantastischen Bedin gungen war. ® L r t L° & unterbrechend, fragt den Finanzminrster. ob der Wechselkurs forifahren werde, zum Schaden Frankreichs zu steigen. Klotz antwortet

, daß, als die Freiheit der Einfuhr wiederhergestellt wurde, die Regie rung darauf aufmerksam wachte, daß die Differenz zwi schen. Einsuhr und Ausfuhr notwendigerweise ein Miß verhältnis im. Wechselkurs bewirken müßte. Wir müssen in anderen Landerii als in England und Amerika kaufen und wir müssen vor allem unsere Produktion erhöhen. Clementel setzte seine Rede fort und verzeichnet §ine Verbesserung des Weltsrachtrauws. Der Minister ?ÄÄMt, daß Frankreich eines der besigesiellten Länder Europas ist, um sich rasch

, daß die Kraft des Friedensvertra ges darin liegt, daß er auf die Freiheit gegründet ist. Wir haben nicht einem Krieg, wir haben einer Revolution bei gewohnt. Biviani erklärt sich unter Vorbehalt befriedigt von den Militärischen Bestimmimgen des Vertrages: Die Rheingrenzen hätten die Ueberwachung von sechs Millio nen Menschen öer Rheinlande erfordert, von wo aus schlimme Schläge gegen Frankreich hätten ausgehen kön nen. Wie Sembat sagt er, daß Frankreich Deutschland ein Beispiel der Freiheit geben mutz

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 24.07.1914
Descrizione fisica: 16
an y die Administratton der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift «erde» nicht angwommen, Handschriften nicht zu rückgestellt. M 30 . Imst, Freitag, den 24, Juli 1914 27. Jahrgang Frankreich und Rußland. Die politische Welt wird zur Zeit von einer Anzahl sogenannter „großer Fragen" in Bann ge halten. Wir Oesterreicher brauchen nur an den Balkan zu denken, um uns über das Bestehen der ganzen Reihe solcher Fragen zu vergewissern, an denen aber nicht nur wir, sondern auch unsere

Bundesgenossen, das Deutsche Reich und Italien, und im gleichen Maße auch die Gegner des Drei bundes, Rußland und Frankreich, interessiert sind. Wenn wir momentan in erster Linie an der Er wägung sind, wie sich die Dinge in der zwischen der Monarchie und Serbien schwebenden Angele genheit gestalten werden, so richtet unser deutscher Bundesgenosse seine Blicke hauptsächlich nach Frank reich und Rußland und achtet besonders genau auf die Vorgänge, die sich bei der gegenwärtigen Rutz- landreise des Präsidenten

haben die Karte von Europa merklich verändert und die Gleichgewichtslage unter den Staaten hat sich bedeutend verschoben. Wenn man in der Periode von 1912 bis heute, in welcher sich so markante Dinge zugetragen, das Verhalten von Frankreich und Rußland rückblickend prüft, so sieht man, daß beide Hand in Hand gingen, um ihre Wehrmacht zu stärken. Frankreich bürdete sich die Last der dreijährigen Dienstzeit aus und das Heer des Zaren ist heute den vereinigten Truppen Oesterreichs und Deutschlands an Zahl

über die Gewährung des Kredites für die Reise Poincares beriet, da hob der Ministerpräsident Viviani her vor, das Bündnis zwischen Frankreich und Rußland mache hie und da eine Aussprache nötig und zwischen den Regierungen müsse von Zeit zu Zeit . ein mündlicher Austausch über das gemeinsame j Vorgehen in großen Fragen stattfinden. Und so j werden denn in Peterhof und Tsarskoje-Selo wahr- ! scheinlich die österreichisch-serbische Spannung, die : albanische Frage und die Mißhelligkeit zwischen I der Türkei

und Griechenland erörtert werden. . Vielleicht spricht sich Poincare mit dem Zaren auch l über die Umgestaltung der Triple-Entente Frank- ! reich-Rußland-England zu einem soliden Dreibund ' aus, der ja schon seit langem in die Erscheinung ! getreten wäre, wenn England sich nicht immer - dagegen gesträubt hätte. j Frankreich ist stolz darauf, der russischen und i englischen Politik in ihren gegenseitigen Beziehun- ; gen die Wege geebnet zu haben. Es würde einen i Triumph darin sehen, wenn es der Kunst

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Pagina 1 di 4
Data: 02.03.1915
Descrizione fisica: 4
. Zu haben in den Derschleißstellen und in der Druckerei, Leopoldstraße 12 (Stöckl) Rr. «1 Dienstag, 2. März 1915 3. Jahrg. Deutsche Hiebe allerwege In den Karpathen wieder 2000 Russen gefangen. — In Frankreich und Polen starke feindliche Angriffe abgewiesen. veschlagnadme verheimlichter IMITäcke in Innsbruck. Die Friedenspartei in Frankreich. Unausgesetzt tauchen auch in der neutralen Presse Gerüchte auf, denen zufolge sich in Frankreich eine ernste Strömung zugunsten eines baldigen Friedens schlusses fühlbar macht. Man nennt

sogar die Namen jener Politiker, die sich an die Spitze dieser Bewegung stellen oder stellen wollen, voran den ehemaligen Mi nisterpräsidenten Caillaux, der eben von seiner nicht ganz freiwillig unternommenen „Mission" aus Süd amerika zurückgekehrt ist. Nun geht man aber in den Schlußfolgerungen ent schieden zu weit, wenn man von dem Eintreffen Cail laux' in Frankreich eine Beschleunigung der Aktion für den Frieden erwartete. Zunächst darf man nicht ver gessen, daß die reaktionären Parteien

Frankreichs durch das Ausschlachten des Skandals Desclaux, eines In timus Caillaux', die Stellung dieses Politikers, wenn auch nicht ernsthaft erschüttert, so doch bedeutend er schwert haben, da in Frankreich nichts ansteckender und verheerender wirkt, als die Anwandlung von Sitten strenge, Unbestechlichkeit und Ehrlichkeit, die nach jedem Skandal in den politischen Kreisen großes Unheil an stiftet. Herr Caillaux, dessen Tüchtigkeit und Mut hier nicht in Frage kommen, wird sich gewiß seiner Verleum

- der zu entledigen wissen, allein auch er wird mit der allgemeinen Stimmung rechnen müssen, die ihn: ein entscheidendes Eingreifen zugunsten eines Friedens schlusses unmöglich macht. Das Friedensbedürfnis besteht in Frankreich das ist unbestreitbar, und in noch viel höherem Maße als ! überall anderwärts, da die französische Nation trotz oder gerade wegen der Veröffentlichung der diploma- \ tischen Aktenstücke des Dreiverbandes noch immer nicht weiß, wofür sie eigentlich Krieg führt

, und nur nach und nach zu der Einsicht gelangt, daß Frankreich sich um der schönen Augen Englands und namentlich Ruß lands willen opfert. Diese Erkenntnis sickert immer mehr durch und gelangt bereits bis in die vorgeschoben sten Schützengräben. Und da muß man gewärtigen, daß schließlich !die Wahrheit sich mit elementarer Macht Bahn bricht, daß man in allen Schichten der schwer geprüften und so arg betrogenen Bevölkerung den gan zen Umfang des Verrates erfaßt, den die Poincaree Und Genossen an Frankreich begangen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 12.06.1915
Descrizione fisica: 4
erschöpft war, Frankreich gleichfalls seine Schwie rigkeiten hat, so fällt das Schwergewicht der ganzen Geldbeschaffung auf England. In den letzten Tagen ist Italien dazugekonnnen, um den englischen Geldschatz etwas erleichtern zu helfen, deun die eigene Finanzkraft Italiens scheint schon zu Beginn des Krieges gelähmt zu sein. Was die Finanzen Englands anbelangt, so hatte es im Finanzjahr 1913/14 noch einen Ueberschuß, der nun auf lange Zeit im Budget nicht mehr zu fiuden sein wtrd, denn die Kriegs

Feinde ist und für sie alle finanziell sorgen muß, kann sein Reichtum doch versagen. Auch einen Brunnen kann man ausschöpfen, sagt man im Volke. Bedeutend ungünstiger als wie mit England ist es mit Frankreichs Finanzkraft bestellt. So fort bei Beginn des Krieges fand man dort kein anderes Mittel, als wie die Banknotenpresse. Die Bank von Frankreich wurde ermächtigt, ihre Notenausgabe von 6 auf 12 Milliarden zu er höhen. In den letzten Tagen wurden sogar 15 Milliarden als Notengrenze festgesetzt. Kurz

vor dem Kriege hatte Frankreich ein großes Anlehen von 850 Millionen Franks aufgelegt und damit nur einen sehr bescheidenen Erfolg erzielt, daher der erste Weg zur Notenpresse. Außerdem hat Frankreich zweierlei Kriegsanlehen begeben. So die Bons der nationalen Verteidigung mit einer Laufzeit von 3, 6 und 12 Monaten. Von den selben sollen gegen 4 Milliarden Franks ausge geben worden sein und kann die Zahl noch um 500 Millionen erhöht werden. Die zweite An lehensgattung sind Obligationen, mit einer Lauf zeit

von 5 bis lO Jahren. Von diesen Obliga tionen dürften ungefähr eine Milliarde Franks im Umlaufe sein. Gegen diese Anleihe können aber auch die Stücke der großen 800Millioneu- Anleihe vor dem Kriege sowie auch die Bons der nationalen Verteidigung umgetauscht werden und man hat berechnet, daß nach Abzug der Um tauschstücke bis zum April nur etwa 125 Millio nen Franks effektiv gezeichnet wurden. An Kriegs kosten hat Frankreich nunmehr aufbringen müffen: Durch Vorschüsse bei der Bank von Frankreich über 5 Milliarden

. Gegen 4 Milliarden Franks Bons und 125 Millionen Franks aus den Ob ligationen. Ferner wurden in der letzten Zeit noch 3 Milliarden Vorschüsse bei der Bank durch Notenvermehrung in Reserve gebracht und in Amerika ein Schatzscheinanlehen von 300 Milli onen Franks aufgeuommeu. Wie in den letzten Tagen verlautete, sollen bereits Verhandlungen wegen weiterer Aufnahme eines Anlehens von 2 Milliarden Franks in Amerika unter Garantie Englands schweben. Frankreich mußte sich von England bereits schwere finanzielle

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Pagina 2 di 16
Data: 17.08.1912
Descrizione fisica: 16
, daß Ministerpräsident Poincarö in einem „außerordentlich bemerkenswerten" Moment in Ruß land eintreffe. Es sei noch nicht zwei Monate her, daß die gesetzgebenden Häuser in Oesterreich-Ungarn eine bedeutende Verstärkung von Armee und Flotte angenommen. Deutschland vergrößere sein Heer rum ein ganzes Armeekorps, und das beunruhigte *in Frankreich nicht weniger, als in Rußland die österreichisch-ungarischenRüstungen. Eng land fühlte sich außerdem durch die Vermehrung der deutschen Flotte beunruhigt

bewilligte „kleine" Flottenprogramm soll ja schon eine halbe Milliarde kosten, und das große kommt noch hinterher. Da kann man französisches Geld sehr gut brauchen. Die Franzosen werden sich zu überlegen haben, ob sie im Geldleihen nicht etwas leichtsinnig sind. 16 Milliarden haben sie den > Russen schon geliehen, und dabei hat Rußland, als Frankreich sich einmal etwas eigensinnig zeigte, so gar schon mit Nichtzahlung der Zinsen gedroht. Will der Gläubiger noch immer mehr in die Ge- j Walt

seines Schuldners kommen? . . . Frankreich ? und Rußland haben ein Bündnis geschlossen.,— j das wissen wir. Es besteht auch eine Militärkon- j vention, welche das Nähere festsetzt, wenn sie einen gemeinsamen Krieg führen. Es soll z. B. genau darin stehen, mit wie viel Armeekorps Rußland die Franzosen unterstützen muß, wenn sie von Deutsch land angegriffen werden und ebenso umgekehrt. Wenn es nun wahr sein sollte, baß auch eine Ma rinekonvention geschlossen ist, welche die gegenseitige Unterstützung zur See

im Kriegsfälle regelt, so wäre das nichts Besonderes, hätte augenblicklich auch keine Bedeutung, da es zurzeit eine russische Flotte gar nicht gibt, nur ein paar halbwracke Kriegsfahrzeuge. Ein Krieg, den z. B. Deutschland mit Rußland und Frankreich zu führen hätten, würde zu Lande, nicht zur See ausgesochten werden. Von Interesse wäre die Marinekonvention nur dann, wenn sie sich auf das Mittelmeer bezöge. Das könnte der Fall sein, wenn Rußland in der Dar danellenfrage um die Unterstützung Frank reichs buhlt

. Die „Neue Freie Presse" hält es frei lich für unwahrscheinlich, daß Frankreich -geneigt sei, auf solche Aspirationen Rußlands einzuqehen. Sie schreibt: i Es ist nicht leicht zu glauben, daß, wenn Rußland tatsäch- \ lich mit seiner alten Forderung hervorträte, Frankreich darauf j eiugehen und damit seine traditionelle Haltung aufgeben würde, j Die Meerengenfrage soll ja auch nach russischer Auffassung so ! gelöst werden, daß Rußland, wie sich Bismarck einst ausgedrückt ! hat, den Schlüssel

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