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Pagina 1 di 16
Data: 17.02.1924
Descrizione fisica: 16
verharren. Einzelnummer 1200 K. — Verwaltung = in InnavruS. IAarimriiankrave 9 (Telesbon 741. 742.» An viele lind ollr BeireNungen, «Seldirnvungen und Besch erden wegen NichrzuKekiung des Blotes zu richten. ANe Nach- »ichten und Berichts und zu senden au Sie Redaktion des.Tiroler Dolks- boien inDaumkircherr (Untertnniay Telepdon: Doiders Nr. 1 % Kr. 7 Innsbruck. Sonntag, den 17. Februar 1924 12. Jahrgang FmnkMch und Deutschland. oder warum ist Frankreich so hart. Seit dem unglücklichen Ausgange

des Krieges lastet die Hand Frankreichs zentnerschwer auf Deutschland. Unzählige Artikel sind schon geschrie ben worden über die unchristliche Härte Frank reichs, über die unsäglich harte Behandlung des niedergebrochenen deutschen Volkes. Man findet die Erklärung hiefür einzig in dem Hatz der Franzosen Mn alles Deutsche, man glaubt fast durchweg, Frankreich wolle Deutschland Niederdrücken, ja förmlich vernichten aus purer Machtgier, weil es Herrscher über Europa fein wollte wie einstmals Napoleon

. Andere meinen wieder, Frankreich fürchte Deutschlands Rache, es wolle sich daher sicher stellen. All' die Versicherungen leitender fran zösischer Staatsmänner finden keinen Glauben, MN sagt, das ganze Gerede sei pure Heuchelei u. Hl. Wir haben keinen Beruf, die Franzosen zu verteidigen, mir sind die Franzosen alles eher als sympathisch. Ich habe eine Abneigung gegen die selben von klein mif. Ich habe schon als Kind Schreckliches erzählen gehört über die Greuel, die die französischen Truppen im Jahre 1797 in meiner Heimat

-Deutschland erstreckt, wenigstens nicht in gleicher Weise, ihre Ab- ueigung geht hauptsächlich gegen Preußen und ge gen Deutschland, soweit und well es sich unter der preußischen Oberhoheit befindet. Die Gründe, warum man auf Preußen-Deutschland in Frank reich nicht gut zu sprechen ist, sind kurz folgende: Vor allem liegt den Franzosen insgesamt noch im- wer der Krieg vom Jahre 1870 im Magen. Ob Mt Recht oder mit Unrecht, sei dahingestellt, ist in Frankreich immer der Meinung, derselbe sei von Preußen

geflissentlich vom Zaune gebrochen wrden. Im genannten Kriege wurde Frankreich wlsaglich gedemüliget, das läßt sich nicht leugnen. Des französische Heer wurde förmlich vernichtet, m Kaiser gefangen und gefangen gehalten, die Etschen zogen als Sieger in die stolze Haupt- iMt Frankreich, in Paris, ein, in dem prächtigsten ver alten Königsfchlöffer bei Paris in Versailles lvurde den Franzosen der Friede diktiert. Die Frau en mußten 5 Milliarden Franken, für die dazu- Zeit eine unerhörte Summe, als Kriegs

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Pagina 3 di 6
Data: 01.04.1939
Descrizione fisica: 6
§M ohne Mrrlegung Me frankreich sein versprechen brach ... Warum bas Mussvlini>LavaI>Mvmmen hiasüllig wurde - Eine unbeaueme Erklärung (Von unserem römisch eit Vertreter) Dr. v. L. Rom, 1. April. Die italienische Feststellung, daß Frankreich vorsätzlich und Mer dem Druck der „höchst moralischen" Engländer im Jahre 1935 eine von dem damaligen französischen Ministerpräsidenten Pierre L a v a l feierlich abgegebene Erklärung brach, hat in Frankreich zur fieberhaften Suche nach einem stichhaltigen

Alibi geführt. Es handelt sich um den sogenannten Laval- Brief an die italienische Regierung vom 7. Jänner 1935, der in engster Beziehung zu dem abessinischen Krieg steht und dessen Geschichte zum Verständnis der Anklagen Italiens gegen Frankreich wichtig ist. .Jtsinwreiirment" an Abessinien Der Hergang ist dabei folgender: Am 7. Jänner 1935 schlos sen Italien und Frankreich das sogenannte Mussolini- Laval-Abkommen, das aus drei Titeln und einem Zu satzprotokoll hinsichtlich Tunis, Libyen

worden. Auf Grund der italienischen Feststellung weiß man jedoch, daß in diesem Brief Frankreich sein „Desinter essement" an Abessinien erklärte, und zwar ganz zweifellos im Zusammenhang mit dem Artikel 13 des Londoner Vertrages von 1915, in dem von englischer wie französischer Seite Ita lien Kompensationen auf kolonialem Gebiet zugesichert wurden. England hatte dies durch Abtretung des Zuba-Landes er füllt, Frankreich hatte sich bisher dieser Verpflichtung entzogen. Mit dem Laval-Brief trug

Frankreich zu den kolonialen Kom pensationen Italiens bei? und zwar auf eine für Frankreich äußerst günstige Art, da das französische „Desinteressement" an Abessinien keine direkte französische Hilfe für Italien be deutete und Abessinien damals ganz allgemein als eine un überwindliche Bergfestung galt, deren Eroberung ein sehr un sicheres Abenteuer war, mit anderen Worten: Frankreich gestand" weiter nichts zu, als daß Italien auf eigenes Risiko in das abeffinische Abenteuer eintrat. Immerhin

Linie zur Verhängung der Sanktionen gegen Italien beigetragen habe. Ein Verhalten, das in krassem Widerspruch zu dem Brief Lavals und der Zusicherung des „Desinteressements" vom 7. Jänner 1935 stand. Die Ueber- raschung, die Enttäuschung und der Zorn in Italien über diesen glatten Vertragsbruch durch Frankreich nahmen stürmische Formen an, die Frankreich in Anbetracht der durch die Sanktionen gegen Italien noch fester geknüpften Bündnis bande mit England auf die leichte Schulter nahm. Die faschi

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Pagina 2 di 12
Data: 04.12.1921
Descrizione fisica: 12
Grttr % «t* ff. stolischn Röntg den Etd geschworen, den »ch nicht schän- den will.* Wenn jemand zn einem anparkeitschen Urteil über Alles das benlsen und befähigt ist. dann ist es jedenfalls der apostolische Nuntius. Semem Urteil als Priester, hochgestellter, geistlicher Würdennager und Staatsmann, der viel in der Welt herumgekommen ist, kann man glauben. Erbitterung Italiens und Eng lands über Frankreich. Das Barometer im Entente-Lager zeigt wieder einmal aus schlechtes Wetter, wenn nicht gar

auf Sturm. Frankreich hat dis dato immer seinen Willen durchgesetzt von der Friedenskonferenz in Paris angefangen dis zur Teilung Oberschlesiens. Infolgedessen trogl Frankreich einen Hochmut zur Schau und legt eme Rücksichtslosigkeit an den Tag. daß das selbst den Bundesgenossen zu hoch geht. In Italien tobt man zurzeit förmlich gegen Frankreich. Ministerpräsident Briand hat dem italienischen Gernegroß auf der Konferenz in Washington einen Nasenstieber gegeben, der das heiße italienische Blut zum Sieden

brachte. Bricntd kam auf die Abrüstung zu Land zu sprechen urcd legte dar, daß Frankreich in Anbetracht der Ge fahren. die ihm von Dcutschland droben, unbe- ding! ein sehr starke» Heer haben müsse, also nicht adrüsten könne. Dagegen trat der Vertreter Italien». Schanzer. im Anschlüsse an den engli schen. Balfour. mit Wärme dafür ein, daß die Vorschläge betreffend die Abrüstung zu Lande bal digst eine günstige Erledigung finden möge. Italien ist ja immer Englands getreuester Schildknappe. Darauf rief

. Euer Abrüstungsverlangen ent springt unmittelbar der moralischen A u f- lösung des italienischen Heere»." Be greiflicherweise haben diese Aeußerungen in Italien Aufsehen und Erregung hervorgerusen. Die Freitagsikung der Kammer stand im Zeiä-en lo dernder Feindseligkeit gegen Frankreich In Turin kam es sogar zu handgreiflichen Aeutzerungen ge gen die „lateinische Schwester". Einige hundert Studenten stürmten das französische Konsulat, zer- störten die Inneneinrichtung und verprügelten den Konsul nebst seinem Sekretär

. Zu Unruhen und Demonstrationen gegen Frankreich kam es in allen größeren itaUenischen Städten. Der ltalieni- sche Nntionalstolz kann alles vertragen, nur die Angriffe auf sein „tapferes Heer" und auf seine „Siege" nicht. Die Franzosen haben nun eine förmlich Passion, den Wä! scheu ihre Niederlage bei Karsreit unter die Nase zu reiben und es ihnen empfinden zu lassen, daß sie ohne französi sche und englische Hilfe alles eher als gesiegt hät ten. Was Briand aber diesmal geleistet hat. über steigt

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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1923
Descrizione fisica: 14
förmlich erzwungen wurden, hat diesen Plänen ein jähes Ende bereitet. Das steht heute fest, wenn wir nicht wieder in das alte Elend zurücksallen, besteht für uns auch eine Ge fahr, daß wir austzeteilt werden, nicht. Besteht eine 'solche nicht, dann ist auch keine Gefahr, daß die [ Italiener in Tirol einrücken und sich dortselbst fest sten. Es ist wohl kein Zweifel, datz Italien der- ; artige Gelüste hätte, es ist aber ebenfalls über je- [ dem Zweifel erhaben, daß Frankreich, das dem l Arischen nie

traut, so was nicht dulden wird. Wir i haben das erst vor wenigen Wochen deutlich genug gesehen. Zur Zeit, als die Franzosen im Ruhrge- ! btet einrückten und in München die großen Demon- s stratiouen waren, hat sich Italien angeboten, zur [ Ausrechterhaltung der Ordnung, wie die schönen I Ausreden heute lauten, in Bayern einzurücken. I Frankreich hat den- Braten gerochen und hat sehr kräftig abgewinkt. Also von dieser Seite ist keine § Gefahr. . Kommt die zweite Frage, ' Kein eine Kriegsgefahr

, bei der wir in Mitleiden- ' ichaf, gezogen werden könnten? Soweit mensch- l iiclv) .^'rarrssicht etwas sagen kann, nein. Eine Innsbruck. Sonntag, den 4. März Kriegsgefahr könnte entstehen oder besteht eigent lich schon zwischen Deutschland und Frankreich. Wenn Deutschland überhaupt imstande wäre, sich der Franzosen zu erwehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen; Deutschland ist aber so vollstä- dig entwaffnet, daß es nicht daran denken kann, einen Krieg gegen das übermächtige Frankreich zu sichren

. Und, wir betonen es nochmals, das Ge rede von großen geheimen Waffenvorräten Deutschlands ist ein Unsinn. Einen Krieg kann man heute ohne viel schwere Artillerie und einen ungeheuren Munitionsvorrat und speziell ohne eine große Luftflotte nicht führen. Beides -fehlt aber Deutschland. Und wenn auch Deutschland in einen Krieg mit Frankreich verwickelt würde, so berührt uns das gar nicht, da wir weder mit Frankreich, noch mit Deutschland im Bunde sind. Möglich wäre das, datz das gequälte deutsche Polk

im Ruyrgebiet die Geduld verliert, und daß es zu einem furchtbaren Aufstand käme. Wir -würden das sehr bedauern, wenn wM es auch begreiflich finden würden. Auch das UntzAck würde uns nicht berühren, wenn wir imstande sind, die Hände von Dingen zu lassen, die uns nichts angehen. Es fragt sich noch, ob uns in Mitteleuropa von anderer Seite eine unmittelbare Kriegsgefahr droht. Die Frage kann herzhaft verneint werden. Es ist richtig, daß der Beziehungen zwischen Eng land und Frankreich alles eher

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Pagina 2 di 14
Data: 05.06.1921
Descrizione fisica: 14
Seite 2. Nr. 21. Weltkrieges erwachte dieser alte napoleonische Geist in Frankreich mit all seinen hochfliegenden unersättlichen Plänen. Zu Beginn des Weltkrieges war Frankreich froh, daß die deutschen Heeres massen es nicht niederschmetterten wie im Jahre 1870, später, als sein Widerstand sich gekrästigt hatte, wollte es ohne Elsaß-Lothringen von einem Frieden nichts mehr wissen. Als dann Deutschland Zusammenbrach und Oesterreich zerfiel, da tauchten die alten napoleonischen Pläne

sich, wenn auch mit vielem Weirn und Aber und sucht womöglich die kleinen Mächte insgeheim an seinen Wagen zu spannen, damit es gegebenenfalls bei denselben einen Rück halt finde, denn man weiß nie wie der Wind sich dreht und wo es einen Braten zu erhaschen gibt. Frankreich war es auch, das das bolschewistische Rußland bis zur Ohnmacht schwächte. Die Kriegs züge eines Judenitsch, Kolschak und Wrangl u. dgl. sind sein Werk. Sind sie auch kläglich zusammenge brochen, so genügten sie doch, Rußland Lebens kraft und Blut

abzuzapfen. Mit Kraft und Geschick ist es im vorigen August den niedergebrochenen . Polen zu Hilfe gekommen und hat den bolschewiki- schen Heeren nicht bloß Halt geboten, sondern eine derartige Niederlage brigebracht, daß sie sich in Rußland bis heute nicht erholten. Was ihnen tm Wege steht, das ist das zwar nie- öergebrochene aber immer noch geeinte Deutsch land. Bon seinem Standpunkt hat Frankreich bei den Friedensverhandlungen einen schweren Fehler gemacht. Es hat, statt mit den einzelnen deutschen

Bundesstaaten mit der Reichsregierung verhandelt, was zur Folge hatte, daß das Reich sich noch stärker einte als früher. Alle Bestrebungen, die deutsche Reichseinheit zu sprengen, waren bis dato vergeblich. Es mutz allerdings erst abgewartet werden, ob die Forderung nach Entwaffnung der bayrischen Heimatwehren nicht die Einheit mehr als gefährdet. Frankreich geht nun mit Zähigkeit darauf aus. das verhaßte Deutschland zu ruinieren oder wenigstens für lange Zeit, wenn nicht für im- mer, kampfunfähig

. Wird nur ein Punkt nicht genau durchgeführt, dann weiß man. was geschieht. In Frankreich ist man mit der Negierung so wie so furchtbar unzufrieden, daß sie Deutschland noch einmal eine Möglichkeit gab. zu entschlüpfen und so die Kchlengebiete im Ruhrgebiet und das Rheinland nochmals zu retten. Der Kampf geht aber weiter und dreht sich nicht so fast um Landbe sitz. Der Landbesitz ist nur Mittel zum Zweck. Um was es sich dreht ist Kohle und Eisen. Deutschland hat mit Elsaß-Lothringen einen großen Teil sei ner

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Pagina 4 di 6
Data: 05.04.1939
Descrizione fisica: 6
Interesse im Auge, und Polens Unabhängig keit sei ja überhaupt nicht „bedroht". Tatsächlich mutet diese englische Garantiezusicherung, der sich auch Frankreich ange schlossen hat, reichlich komisch und vor allem höchst unauf richtig an. Man braucht nur einen Blick in die Geschichte des letzten Jahrhunderts zu werfen, um festzustellen, wie sehr die Westmächte gerade die polnische Unabhängigkeit verhöhnt und sogar unterdrückt haben. Frankreich wollte einen Stützpunkt Schon vor der dritten TeUung Polens

hatte Frankreich „Interessen" im polnischen Königreich zu vertreten. Frankreich bemühte sich nämlich, bei den polnischen Königswahlen einen Franzosen auf den polnischen Thron zu bringen. Die Manö ver, die es dazu ins Werk setzte, füllen ganze Bände und be standen darin, den wahlberechtigten Adel zu kaufen, Kämpfe und Unruhen in Polen zu inszenieren und das Ausland zum Eingreifen aufzureizen. Schon während dieser betrüblichen Zeit polnischer Geschichte wollte sich Frankreich eingestan denermaßen in Polen

vorgab, die Freiheit Polens zu erkämpfen. In den Kriegen 1796/97 und 1799 bis 1802, m denen sich die Polen unter französischer Führung anerkannt tapfer schlugen, hatte Napo leon angeblich „zunächst" eine der Teilungsmächte, nämlich Oesterreich, besiegen wollen. Aber im Frieden von Luneville 1802 hatten die Franzosen das polnische Kampfziel einfach vergessen. Und nicht nur das! Im Artikel 18 dieses Friedens- Vertrages verpflichtete sich Frankreich sogar ausdrücklich, „die „Umtriebe der sogenannten

(!) polnischen Freiheitskämpfer nicht mehr zu dulden". Sou Ravvleon mißbraucht Um diesen Verrat recht gründlich zu machen, schickte Napoleon die nun lästig gewordene „Polnische Legion^ nach West in dien, wo sie elend zugrunde ging. Vier Jahre später erinnerte sich Napoleon abermals des polnischen Frei heitsdranges, weil er französischen Interessen gerade dienlich sein konnte. So hetzte Frankreich 1806 und dann 1812 ein zwettes Mal die Polen zu sinnlosen Aufständen auf, erst gegen Preußen, dann gegen Rußland

, jeweils ohne die versprochene Unterstützung zu gewähren. Die Aufstände sollten ja auch gar nicht gelingen! Frankreich brauchte nur gerade den wirkungs vollen Druck auf Preußen und auf Rußland, und so opferte es einfach die polnischen Kämpfer für die französischen Ziele. Nach dem großen polnischen Aufstand von 1863, der schwerste Verluste kostete, trat plötzlich Napoleon III. im Namen des Selbstbestimmungsrechtes für die Schaffung der Unabhängig keit Polens auf. Das wäre ein schöner Zug

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Pagina 1 di 16
Data: 29.01.1937
Descrizione fisica: 16
£ bem Qaribelß* unb (ßemerBeBlatt, fomfa her JSeilage „ö&ttivoler Qeimathfätter^ Folge 5 Lienz, Freitag , den 39. Jänner 1937 26. Jahrgang üüäüüäüüüü Politische Rundschau Im Vordergrund des Weltinteresses steht Nach wie vor die spanische Frage. Der in zwischen wieder abgeblasene Marokko-Alarm, der die Spannung zwischen Frankreich und Deutschland ins Anerträgliche zu steigern droh te, glich einem grellen Blitzstrahl, der für den Augenblick erkennen ließ, wie geladen die poli tische Atmosphäre

dieser Forderungen durch Bis mark („Emser Depesche") beantwortete Frankreicham 19. Juli 1870 mit der Kriegs erklärung. Auf diesem historischen Hinter grund gewinnen die spanischen Vorgänge nur noch an bedrückender Anheimlichkeit. 1870 schien es für Frankreich und besonders sur den wankenden Thron des dritten Napoleon un tragbar, daß ein Hohenzoller in Spanien zur Herrschaft gelange und damit Preußen in die Lage käme, auch von Süden her gegen Frankreich einen Zangenarm anzusetzen. Heute ist es die nämliche Gorge

, die Frankreich be wegt: Der Sieg Franoos und ein nationalisti sches Spanien würden gleichviel bedeuten wie vor sechseinhalb Jahrzehnten die Thronbe steigung eines Hohenzoller Prinzen: Spanien und Deutschland würden natürliche Verbün dete werden,- Frankreich aber liegt Zwischen diesen beiden Staaten eingekeilt. Diese militärische Zange, die ihre Arme vom Nordosten und Süöwesten vorstreckt, ist bei den Franzosen zum außenpo litischen Schreckensgespenst geworden. Ob mit Necht oder nicht, bleibt dahingestellt

Englands mit Frankreich in der Spanien- und Marokkv- frage durchaus keine vollständige,- London miß fiel es sch>on lange, daß Frankreich gegen die Anterstützung Franoos durch ausländische „Freiwillige" und Kriegsmaterial war, wäh rend es die Auffüllung der marxistischen In ternationalen Brigade in Spanien und die Waffenlieferung durch Gowjetrußlanö und die Ausreise v>on roten „Freiwilligen" über die französische Wp st grenze in aller Heimlich-- keit, aber um so nachhaltiger förderte

. Da durch, daß England seine Note in der Freiwil ligenfrage allein den Mächten (auch Frank reich;) überreichte, hat es auch die französische Negierung auf die Bank der schuldbeladenen Sünder zurückversetzt. Dieser Amstanö Wohl bewog Frankreich, eilends ein allgemeines Waffen ausfuhr- und Freiwillrgen-Verbot zu beschlie ßen, allerdings mit dem Vorbehalt, es nur MM« m Kraft zu setzen, wenn auch alle anderen interessierten Staaten (Deutschland, Italien, Gowjetrußland) sich zu einem gleichen Schritt bereit erklären

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 25.07.1936
Descrizione fisica: 16
Gerichtshofes.) Die Bank von Frankreich Die Bedeutung und die dringende Notwendig keit -der Aenderung des Statuts -der Bank von Frankreich geht recht drastisch aus einein Artikel des Pariser A.-R.-Korrespondenten dcr „Neuen Freien- Presse" hervor, -den wir nachstehend wie dergeben: Die Kammer hat vergangene Woche den Gesetzentwurf über die Aenderung des Statuts der Bank von Frankreich angenommen; er wird voraussichtlich in den nächsten Tagen vvm Senat verabschiedet werden. Damit findet eine For derung

Verwirklichung, die den Hebel des ganzen Völtssront- prvgramms bildet. Die Bank von Frankreich wurde 1803 von Napoleon ins Leben gerufen. Das Stammkapital, zunächst 30 Mil lionen, wurde 1857 aus 182 Millionen erhöht. Die 182.000 Aktien verteilten sich Ende 1935 auf 41.000 Besitzer. Stimm recht in der Generalversammlung haben jedoch nur die zweihundert größten Aktionäre; ihnen wird der Regent- schastsrat entnommen, dem die Leitung obliegt. Der Gou verneur mußte nach'dem, bisherigen Statut mindestens hun dert

, die beiden Untergouverneure mindestens je fünfzig Aktien besitzen. Die Bank erhielt ursprünglich die Erlaub nis der Notenemission für Paris; 1-848, nachdem sechs an dere Nvteninstitnte aufgehoben worden waren, siel ihr das alleinige Recht der Ausgabe von Papiergeld für das ganze Land zu. Die Bank von Frankreich ist eine Privatbank. Das Privileg der Notenausgabe 'sichert ihr jedoch einen beherr schenden Einfluß aus das gesamte Finanz- und Wirtschafts- Bürger-Bräustüberl Hotel u. Cafe „München“ wird Montag

, den 27. Juli 1936 eröffnet! «niuiHiiiiittiinnniiiuttnuniiii leben des Landes. Diese Sonderstellung legt der Bank Pflichten gegenüber Staat und Wirtschaft aus, die sie teil weise, jedoch nicht in ausreichendem Maße, erfüllt hat — so lautet die Anklage, die gegen sie erhoben und in einem Gutachten des Finanzausschusses der Kammer zur Regie rungsvorlage eingehend begründet wird. Die Bank von Frankreich ist dem Staate in Zeiten besonderer Nöte beige standen, so 1848, 18*70. bis 1872- und 1914 bis 1918

. In den Nachkriegsjahren gewährte das Institut dem Schatz amt Vorschüsse, die U926 mit 39 Milliarden ihre Spitze er reichten. Diese Schuld wurde 1928 getilgt und weiteren Darlehen der Ba-nk an den Staat durch ein Gesetz vom Juni 1928 ein. Riegel vorgeschoben. Doch die Verhältnisse erwiesen sich stärker als die Absichten. Der Staat war ge nötigt, wieder die Hilfe -der Bank von Frankreich in An spruch zu nehmen. Jur Hinblick aus die Gesetzgebung ge schah dies jetzt allerdings aus Umwegen. Die Regierung begab Schatzbons

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 27.11.1915
Descrizione fisica: 8
streckt hatte. Im ganzen hatte Frankreich sich nach dem Stande des Pariser Friedens gegen das Jahr 1790, also gegen die Zeit vor dem Beginn der gro ßen europäischen Kriege, der Revolutionsära und der napoleonischen Epoche, hundertundsünszig Ge-. Viertmeilen zugelegt. Es kaut hinzu, daß die siegrei chen Verbündeten darauf verzichteten, eine Geldent schädigung zu verlangen. Dieser verhältnismäßig sehr günstige Abschluß wurde für Frankreich im sogenannten zweiten Pa riser Frieden erheblich

eines christlich-konservativen, streng legitimistischen Abso lutismus. Zur Erreichung dieses Zieles trieb man nun auch Frankreich hinter die Bedingungen des ersten Pariser Friedens zurück: man betrachtete Frankreich als das unruhige Element und ver suchte, es zur Ruhe-zu zwingen, indem man es be- schnitt und schwächte und unter europäische Polizei- -nrcnel -stellte. ■ - Der zweite Pariser Friede, der am 20. November 1815 abgeschlossen wurde, enthielt etwa folgende Bestimmungen: Frankreich muß eine Anzahl

der im 16. und 17. Jahrhundert dem Deutschen Reich von Frank reich entrissenen deutschen Provinz. Auch Teile. Lothringens wurden begehrt. Beides freilich um sonst. Doch belegte man Frankreich mit Okkupa tionstruppen und mit einer Kriegsentschädigung. Je nach seinem Wohlverhalten sollte Frankreich drei bis fünf Jahre lang in seinen Nordostprovin zen von 150.000 Mann der Verbündeten besetzt sein. Es hatte eine.Kriegsentschädigung von 700 Millionen Franken zu zahlen, die unter die Ver bündeten^ verteilt wurden. Außerdem wurden

die von den Franzosen im Lauf der napoleonischen Feldzüge weggeführten Kunstschätze, die beim ersten Pariser Frieden in Paris belassen worden waren, wieder fortgenommen. Was die bloße Gebietsausdehnung anbetrifft, so war Frankreich mit den: zweiten Pariser Frieder: nicht sehr viel schlechter weggekommen als mit !dem ersten; es ging aus der mehr als zwanzigjährigen Kriegsära überhaupt nicht schwächer an Land her vor, als es zuerst gewesen war. Das Schmerzliche lvar die Kriegsentschädigung, die den Franzosen

im ersten Frieden erspart geblieben war; das Demü tigende war die Besetzung eines Teiles Frankreichs durch die Truppen der Verbündeten — übrigens un gefähr des Teiles, der auch gegenwärtig besetzt ist, wie ja überhaupt der belgische uud nordostfrauzösi- sche Boden der von der Natur selbst vorbestimmte Standort der mittel- und westeuropäischen Konflikte zu sein scheint. Das Demütigende war weiter die Tatsache, daß Frankreich wirklich unter europäischer Polizeiaufsicht stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 09.09.1914
Descrizione fisica: 4
Jas Bündnis der Republik mit dem Zarenreiche. Engels über die Stellung der deutschen Sozialisten zu einem Krieg mit Rußland und Frankreich. Am Beginn der neunziger Jahre des verflosse nen Jahrhunderts raste eine chauvinistische Hoch flut über Frankreich dahin. Mit tönenden Phrasen feierten das offizielle Frankreich und Rußland das französisch-russische Bündnis. Unter dem frischen Eindruck dieser Feiern schrieb unser Altmeister Friedrich Engels einen Aufsatz für den Almanach der französischen

Arbeitspartei über den Sozialis- mus in Deutschland. Er verfaßte ihn, wie er wört lich sagte, „als noch der Champagnerrausch von Kronstadt die Köpfe der französischen Bourgeoisie erhitzt hielt und die großen Manöver auf dem 1814er Schlachtengebiet zwischen Seine und Marne die patriotische Begeisterung auf die Spitze trieb. Damals war Frankreich — das Frankreich, das sei nen Ausdruck in der großen Presse und in der Kammermajorität findet — in der Tat reif für ziemlich ungemessene Dummheiten im Dienste

Zarismus, das ist der Feind aller westlichen Völker, selbst der Bourgeoisie dieser Völ ker. Kämen die zarischen Horden nach Deutschland, sie brächten nicht die Freiheit, sondern die Knecht schaft, nicht die Entwicklung, sondern die Verwü stung, nicht den Fortschritt, sondern die Verrohung. Arm in Arm mit dem Zaren kann Frankreich den Deutschen nicht die geringste freiheitliche Idee bringen; der französische General, der von deutscher Republik spräche, würde von ganz Europo und Amerika ausgelacht

. Frankreich würde seine ganze revolutionäre Geschichte verleugnen und dem Bis- marckschen Kaiserreich erlauben, sich als Vertreter des westlichen Fortschritts aufzuspielen gegenüber orientalischer Barbarei . . . Kommt es zum Krieg, so wird zunächst Deutsch land, sodann auch Frankreich Hauptschauplatz sein. Diese beiden Länder werden vor allen anderen die Ariegskosten und Verwüstungen zu tragen haben. Keines dieser beiden Länder wird, angesichts solcher Aussichten, den offenen Kampf provozieren. Ruß land

st e n z. . . . Wird es besiegt, zermalmt zwischen dem französischen Hammer und dem russischen Ambos, so verliert es an Rußland Altpreußen und die polni schen Provinzen, an Dänemark ganz Schleswig, an Frankreich das ganze linke Rheinufer. Selbst wenn Frankreich diese Eroberung zurückwiese, Rußland würde sie ihm aufzwingen. Denn Rußland braucht vor allem einen ewigen Zankapfel, einen Grund unaufhörlicher Entzweiung zwischen Frank reich und Deutschland. Versöhnt diese beiden großen Länder und es ist aus mit der russischen

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Pagina 4 di 14
Data: 07.10.1923
Descrizione fisica: 14
Seite 4. Nr. 40. sich mit Deutschland ziemlich entgegenkommend zu verständigen. Aber in Berlin verhielt man sich ge nau so wie im Krieg: sobald damals Deutschland einen Sieg erfochten hatte, wurden seine Bedin gungen so teuer, daß irgend eine Verständigung mit der Entente nicht möglich war. Man hoffte Frankreich gründlich zu demütigen und zur Nach giebigkeit zwingen zu können. Dazu baute man ge nau wie im Kriege auf Italien und England. All mählich wurde aber Frankreich Herr der Lage

, daß auf England und noch weniger auf Italien nicht zu rechnen sei. Man war in England nie ein Freund Deutschlands und hatte nie" ein Interesse, Deutschland aufzurichten, wohl aber ein solches Deutschland nicht ganz zugrunde gehen zu lassen, damit Frankreich nicht zu übermächtig werde. Mitte September schrieb die angesehenste englische Zeitung, die „Times", die gewöhnlich vom englischen Außenministerium recht gut informiert sind, es. habe für England keinen Zweck, sich mir bcn deutschen Angelegenheiten

, keine gewiegte Staatsmänner zu haben. Das ersah man unmittelbar nach der Er klärung, daß die passive Resistenz eingestellt werde. Es zeigt von kindlicher oder kindischer Einfalt und Naivität, daß man in Berlin sofort den Mann be- zeichnete. der mit Frankreich die Verhandlung führen sollte und dazu noch einen Mann aus wählte, den die Franzosen aus dem Ruhrgebiet ausgewiesen haben. In Paris hat man keine Eile, mit Deutschland zu verhandeln. Frankreich wird vor allem einmal zuwarten, um zu sehen

, wie sich die Dinge im Ruhrgebiet und im Reiche entwickeln. Im Ruhrgebiet: Ob Deutschlands Regierung alle Verordnungen, die sich gegen die Franzosen richten, zürücknimmt und ob die Arbeit tatsächlich wieder in Gang kommt. Letzteres wird ein schweres Stück Arbeit kosten. Die Arbeiter sind der Arbeit ent wöhnt, sie sind gewohnt gewesen, erhalten zu wer den ohne zu arbeiten, das ist eins. Das zweite ist der Haß und die Abneigung gegen Frankreich, der sich während dieser 9 Monate infolge der Drang sale, die das Volk

von den Franzosen zu erdulden hatten, noch fortwährend steigerte. Und jetzt soll man unter, deren Aussicht und nach deren Anord nung arbeiten? Merkwürdigerweise regen sich im Ruhrgebiet jetzt die Kommunisten und verlangen den tätlichen Widerstand gegen Frankreich, sie, die vorher immer für das Aufgeben des passiven Widerstandes waren. Die Franzosen werden das Ruhrgebiet sicher nicht verlassen, ehevor sie sich nach ihrer Rechnung bezahlt gemacht haben. Frankreich wird ferner zuwarten, wie sich die Dinge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.01.1923
Descrizione fisica: 8
gegen den Militarismus und Im perialismus jedenfalls nicht an letzter Stelle mit- wirken würde. Notwendig sei aber jetzt der stärkste Widerstand der Arbeiterschaft der direkt beteiligten Länder, der Arbeiterschaft in Frankreich, Belgien, England rmd Italien, sei es durch passiven Wider stand gegen die Regierungsmaßnahmen, sei es tzurch Streikbewegungen, im Verkehrswesen, im Bergbau und in der Rüstungsindustrie. Verschärfung des passiven Wider standes. Der Rttchskohlmkolmnissar verbietet jede Aus- kunftserteilung

werden ausgeboten. Paris, 25. Jänner. (Ag. Hav.) Die Meldung der „Daily News", wonach Frankreich zu mobi- 1 lisieren begonnen hätte, wird in aller Form de mentiert. Nur Eisenbahner sind einberufen (also militarisiert) worden. Düsseldorf, 25. Jänner. (Wolfs.) Ham born ist von belgischen Eisenbahntrnppen besetzt worden. Die deutschen Eisenbahnbeamten und Arbeiter haben die Arbeit niedergelegt. Ter Zugsverkehr ruht. Lohnerhöhung und Bezahlung der Streiktage. Essen, 25. Jän. (Ag. Hav.) Die Bergwerks besitzer

. Den Familien ist eine Frist von vier Tagen gewährt worden. Berlin, 25. Jänn. Das Wolffbüro stellt seine gestrige Meldung über die Verurteilung Fritz Thyssens und Genossen dahin richtig, daß Thyssen nicht zu 509.000 Franken, sondern zu 5100 Franken verurteilt wurde. Die Kohlenlieserung seit 15. Jänner. Berlin, 25. Jänn. (Wolfs.) Nach Mitteilung des Reichskohlenkominissärs sind seit dem 15. Jän ner von Frankreich und Belgien zusammen höch stens 7000 Tmmen Kohle über die Reichsgrenze ge bracht worden

. Die entgegenstehende stanzösische Meldung ist falsch. Die Haltung Englands. Erregte Stimmung über die Absichten Frank reichs. London, 25. Jänner. (Wolfs.) Der französische Plan, das Ruhrgeöiet vom üorigen Deutschland abzuschneiden, erregt in der ganzen Presse großes Aussehen. „Daily News" fragen, ob man mit Gleichmut die Schaffung eines neuen Elsaß- Lothringen durch Frankreich ansehen könne. Es werde heute selbst in Frankreich, zugegeben, daß die französische Aktion durch die Zerstörung der deutschen Industrie

diese freilich nur in der Form der Solidarität der gegenrevolutionären Regierungen. Darum wußten sie aber sehr wohl zu unterscheiden zwischen demK a i s e r.von Frank reich und Frankreich selbst. Sobald dieses Land eine Regierung nach ihrem Herzen erhalten hatte, galt es ihnen nicht länger als Feind, trotzdem sie mit ihm mehr als zwanzig Jahre lang fast stän dig im Krieg gewesen. Im Frieden von 1814 ließen sie Frankreich die Grenzen, die es 1792 gehabt, unter Hiuzufügung einiger kleinerer Gebiete, und legten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.03.1923
Descrizione fisica: 8
und schwer das Unrecht des Versailler Vertrages. Nun ist aber zu dem Unrecht im Vertrag das Unrecht gegen den Vertrag gekommen. Die Schwächung und Bindung des Deutschen Reiches im Versailler Vertrag hat Frankreich nicht genügt, es will Deutschland zerschlagen. Es handelt sich nicht um improvisierte Menteuer, sondern um ein langbedachtes Unternehmen von weltgeschichtlicher Bedeutung. Der Reichskanzler wies dann darauf hin, daß der Gewaltfchritt in das Ruhrgebiet wirtschaftlich ledig lich das Ergebnis

hatte, daß bis jetzt nur 80.090 Tonnen Kohle und 18.000 Tonnen Koks nach Frankreich und Belgien gegangen sind, also be deu te n d w e n i g e r, als es von Deutschland i n d r e i Tagen erhalten hätte. Frankreich kann das Wirt- schastsleben jener Gebiete auf das schwerste stören und lähmen, über es kann nicht Segen schassen, wo der lebendige Wille deutscher Arbeit versagt. Der ungebrochene Wille der gesamten Wirtschaft im Ruhrgebiet bürgt dafür, daß es dabei bleiben wird. Wenn die deutsche Regierung überhaupt zum Ver

handlungstisch zugelassen wurde, so trete immer klarer hervor, daß es sich für Frankreich nicht um die Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit handelt, sondern um ganz andere Ziele, die noch weiter über den Versailler Vertrag hin ausgehen. Er wiederhole ein Wort aus dem Reichs tag, das in der Erörterung über feine Rede gespro chen wurde, nämlich: Mit einem Frankreich, das Ruhe und Wiederaufbau will, werden wir uns ver ständigen können, mit einem Frankreich aber, das Rrchr und Rhein und die Zerstörung

Deutschlands will, me. Der Reichskanzler kam sodann aus die Bestre bungen zu sprechen, die Rheinlands von Deutschland abzutrennen. Einmütig lehnt das. Gebiet am Rhein solche Pläne ab. Wenn man heute davon spricht, daß die Rhein- lcmde in der politischen Verwaltung des Reiches bleiben könnten, so sei das doch nur ein wetterer Schritt zu dem alten französischen Ziel das linke Rheinufer Frankreich zu unterwerfen. Der Reichs kanzler saAe: Wir wollen demgegenüber unseren Staat erhalten,, unsere Freiheit

Deutsch land. Das ist eine Fälschung des Namens der Si cherheit. Einbrüche in die Staatshoheit sind uner träglich: außerdem hat die Welt Verständnis da für. daß auch das entwasinete Deutschland einer Sicherheit bedarf, mehr als Frankreich, das Land mit der größten Landarnree und der größten Luft flotte. Ter Einbruch ist völlig rechtswidrig erfolgt. Jede Diskussion über die Beendigung des gegenwärtigen Konflikres muh daher von der dorbehaltslosen Räumung des Einbruchsgebietes ausgehen. Solange

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 08.05.1921
Descrizione fisica: 12
: Deutschland ist der Schuldige, Deutschland W für alle Kriegsschäden in Frankreich und Bel gien aufkommen. Deutschlands entartete Söhne, ne Sozialisten und Kommunisten haben der En tente begeistert beigestimmt und ihr noch Beweis stücke für Deutschlands Schuld zu liefern versucht, ieber die Höhe der Schadenssumme konnte man «dj ober bis dato nie schlüssig werden. Endlich m März dieses Jahres wurde Deutschland nach London eingeladen und ihm dort mitgeteilt, daß )ie Entente die Schadenssumme auf 226 Milliar

den Goldmark schätze. Deutschland sollte sich be reit erklären, diese Summe in 42 Jahresraten zu Wen. Man gab aber Deutschland über Betrei ben Englands Gelegenheit, darüber zu verhandeln. Deutschland erklärte, daß es unmöglich das leisten könne und schlug 50 Milliarden Goldmark vor. Die Entente, namentlich England und Frankreich, betrachteten ein so niedriges Angebot geradezu als Ae Frozzelei und so ging man unverrichteter Winge auseinander. In Deutschland und auch in Wldeutschen Kreisen bei uns feierte

alle ^geliefert hat, dann ist die Zeit zum Nein sagen verpaßt. Nein sagen hätte Deutschland können, Ps es die furchtbaren Wasfenstillstandsbedinguu- M rchchx. MHm m Wf Möglichkeit' ge. wesen. sich aufzuraffen und nein zu sagen. Es wäre noch nicht zu spät gewesen, wenn das ganze Volk wie ein Mann zusammenge- standen wäre, wie die katholischen Blätter vor schlugen. Jetzt ist es zu spät. In England hat man das. Vorgehen Deutschlands bedauert, in Frankreich hat man sich darob gefreut. Und war- um? Jetzt Kant

für Frankreich die Zeit, den Feh ler wieder gut ztr machen, den Frankreich von sei nem Standpunkt aus mit dem Friedensschlüsse gemacht hat. Wir haben schon vor zweieinhalb Jahren berichtet, daß mit diesem Frieden in Frank reich kein Mensch zufrieden war. Den einen war er zu streng. Man sagte sich, daß auf diese Weise der Haß in Deutschland nie sterben werde; den an anderen war er zu mild, weil sie sagten, Deutsch land muß ganz niedergeworsen werden, sonst ist man vor Deutschlands Rache nie sicher. Man nannte

daher Clemeneeau allgemein den . , aller Esel. Er fiel daher auch bei der Wahl zum Präsiden- ten ganz durch. In Frankreich h^t nun die Scharfmacherrichtung (Chauvinisten) allgemein Oberwasser gewonnen und matt will jetzt die Ge legenheit benützen, um das Versäumte nachzuholen. Frankreichs Plan war von jeher, Deutschland aus- einanderzüteilen, wie es vor 1870 war, und zu be herrschen. wie es der alte Napoleon tat. Der Rhein soll die Grenze sein, Süddeutschland soll von Norddeutschland getrennt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 11.12.1933
Descrizione fisica: 8
. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

und Rumänien. In einem Direktorium der Großmächte wäre Frankreich allein. Die Reform, die Italien will, soll Frankreich isolie ren, indem es seine Bundesgenossen aus dem führenden Rate Europas ausscheidet. Warum will Italien die Ab schwächung der Bestimmungen, die die Staaten zu solidari schem Zusammenwirken gegen jeden, der die Friedensver träge verletzt, verpflichten? Weil Frankreich, der Sieger von Versailles, der Hauptnutznießer der Verträge ist. Der Beschluß des Großen Faschistenrates

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

der Abrüstungsfrage entstanden; Italien, das wenig Aktionsmöglichkeit hat, solange England und Frankreich einig sind, wird immer kühn, sobald zwischen England und rankreich Konstilte best., .,. Darum hält K :n Augenblick für günstig, eine Reform T -" zu verlangen, die Deutschland den Wiedereintritt erleichtern. Frankreich von seinen Bundesgenosien isolieren und da durch die Stellung Italiens innerhalb Europas •' verstärken : würde. Italien sucht dabei Bundesgenosien auf allen Seiten. Einerseits nähert

sein Vorstoß gegen Frankreich das Italien Mussolinis dem Deutschland Hitlers. Italien hat schon in der letzten Sitzung der Abrüstungskonferenz den Plan Frankreichs, die Verhandlungen über die Abrüstung auch ohne Deutschland weiterzuführen, vereitelt und dadurch der Politik Hitlers einen großen Dienst erwiesen. Es er« weist Hitler einen zweiten Dienst, indem es sein Verbleiben im Völkerbund von einer Reform, die Frankreichs Stel lung in Europa schwächen würde, abhängig macht. Ander seits hat Italien

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 10.12.1931
Descrizione fisica: 6
verbreitet wurde, noch spärlich. „Journal" schreibt, Reichspräsident und Reichskanzler hätten nicht die schlechteste Taktik angewendet. Sie versuchten ein Sparprogramm zu verwirklichen und ein Höchstmaß von Vorteilen für ihr Land herauszuholen. Für den Rest vertraue man auf Innenminister Groener, auf die Reichswehr und auf die Schupo. Das seien nicht zu verachtende Elemente, solange die Regierung nicht den Kopf verliere. Die Frage sei, ob Deutschland die Notgesetze annehmen werde. Für Frankreich sei

Frankreich in eindringlichen Worten vor den Folgen einer fortgesetzten Hinausschiebung der Regelung der Repa rationsfrage, die die deutschen Nerven derartig zerrütten müsse, daß die Stimmung sich jeden Augenblick in einem Verzweiflungsakt entladen könne. Auch die „Times" hatte noch vor einer Woche die Franzosen darauf aufmerk sam gemacht, daß ihre Politik ein Spielen mit dem Feuer bedeute, und daß ein Brand in Deutschland auf Frankreich hinübergreifen dürfte. Inzwischen hat das Blatt seine Ansicht

mehr oder weniger akademischer Natur ist, aber sie hält es doch für ganz in der Ordnung, daß Frankreich seine Ansprüche im Hinblick auf eine etwaige künftige Besserung der deutschen Wirtschafts lage aufrecht erhält. Die Preisgabe des Houngplanes durch die Franzosen oder auch nur ein allzu bereites Eingehen auf die Lockerung seiner Bedingungen sei der erste Schritt auf dem Wege zur Auflösung des ganzen Friedensver tragswerkes. Mit anderen Worten: die „Times" möchte in der Praxis die Gefahren

), daß Frankreich es sich leisten kann, die öffentliche Meinung der ganzen Weltgegensichzu mobilisieren. Würde es für Frankreich letzten Endes einen Gewinn be- deuten, den Zertrümmerer nicht nur Europas, son dern der ganzen Zivilisation des Abendlandes ge spielt zu haben? Ich gebe zu, daß Ihre Politik, von einer niedrigen Warte aus betrachtet, erstaunlich erfolgreich gewesen ist. Englische Stimmen. London, 9. Dez. (Priv.) Der Rundfunkrede Brünings wird von der englischen Presse weitgehende Beachtung ge schenkt

auf dem Kapitalmärkte ist, freimachen. Dreizehn Jahre nach dem Kriege, in dem England verschwen derisch Blut und Gold geopfert hat, um Ihr Land vor der Vernichtung zu retten, ist Frankreich die herrschende Macht in Europa. Für Ihre militärische Stärke gibt es keine Parallele in der Geschichte. Sie ist größer als die Napoleons in seinem Zenit. Europa zittert unter dem französischen Schwert. Aber glauben Sie, daß Europa ge willt ist, dauernd unter dem französischen Schwert zu leben? Sind die Lehren der Geschichte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 13.09.1928
Descrizione fisica: 18
Brückenköpfe festgesetzt «worben. 'Das besetzte Ge biet «wurde im Friedensvertrage in d r e i Zonen eiitMlt, deren dritte spätestens im Jahre 1935 zu räumen ist. Die erste «Zone ist schon geräumt, die Räumung «der zweiten ist in ungefähr anderthalb Jahren «fällig. Besatzungs mächte sind Frankreich«, «England und Belgien. Me «fremde Besatzung ist für «die betroffenen Gebiete felbstverständ- lich eine außerordentlich große Last «und «für ganz Deutsch land eine «fortdauernde Demütigung

Gelegen heit endlich gekommen «war, das linke Rheinufer von Deutschland loszureißen «und dasselbe entweder unmittel bar an Frankreich anzuschließen oder daraus einen «an geblich unabhängigen Pufferstaat zu bilden, der aber in Wirklichkeit «ein französischer Schutzstaat «geworden «wäre. England und Amerika, welche Frankreich nicht allzu mächtig werden lassen wollten, «haben bei den Friedens verhandlungen diesen weitgehenden Plänen «der Fran zosen «widersprochen. Wohl «aber wurde i«m Friedensver trag

«eine langjährige Beisetzung der Rheinlande festgesetzt. Die Franzosen waren wütend «über das abermalige Miß lingen ihrer Pläne. Sie beschlossen deshalb, sich «eigen mächtig das zu holen, «was ihnen «die Friedenskonferenz nicht hatte geben «wollen. Es kam zum berüchtigten Ein bruch in das «Ruhrgebiet. Am «Rhein «begann die soge nannte G e p a r a ti st e n b e w e g u n g. Deutsche selber sollten im Dienste der Franzosen die Mheinlande vom Deutschen Reiche losreißen. Frankreich fäh sich aber bald genötigt

, diese Polittk aufzugeben. Seit den Locarno- Verträgen «kann Frankreich nicht mehr öffentlich und ohne Gefährdung seiner «eigenen Sicherheit Ansprüche auf die Rheinlande «erhoben. Ausgenommen ist das Saar- g e b i «e t, «Wer «dessen Zugehörigkeit seinerzeit eine Volks abstimmung entscheiden soll. Im Übrigen hat Frankreich in den «deutschen Gebieten am Rhein bloß mehr ein be fristetes Besatzungsrecht, das «spätestens im Jahre 1936 aufhört. Es ist ganz begreiflich, daß nicht bloß die besetzten Gebiete

arbeiten die b«eiden Außenminister Dr. «Stt«ef«emann und Briand feit Jahren planmäßig und nicht ohne Erfolg an einer Annäherung zwischen Deutsch, land und Frankreich. Unter solchen Umständen mehren sich auch außerhalb Deutschlands und sogar in Frankreich die Sttmmen, «welche die Fortdauer der Rheinland besetzung für ganz überflüssig und für eine fortdauernde Reizung d«es deutschen Volkes erklären. Es gibt aber so wohl in Frankreich als auch in Deutschland starke Par- Befitgarnituren, waschbar

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 14.06.1924
Descrizione fisica: 8
tyTceftmeidl ttote.jätm,, K lO.COO.-, <Ji W IM,rou f it,mS K 1000 S m D°u„ch°n N-ich- 1 Coldmark _ anJÜMuol «.b |Wien Lire -«WA bu,dl " ,,c 5. Jahrgang Innsbruck, Samstag, den 14. Juni 1Y24 Zolge ßZ Der Sturz der Poinearismur in Frankreich. Die Wahlen in Frankreich bedeuten eine Absage an~ btc Politik, welche von Poincare getrieben wurde. Das französische Volk selbst hat jene kurz sichtige Haßpolitik verurteilt, welche nun schon seit fahren in Frankreich getrieben wird und die Frank reich nickt

war ihre starre Konsequenz, init der sie blindwütig gegen Deutschland vvrging und glaubte, die ganze Welt an den Wagen dieser Po litik spannen zu müssen. Poincare hat sofort die Konsequenzen aus dem Wahlergebnis gezogen und ist zurückgetreten. Tue Bildung der neuen Regierung stellt Frankreich vor aroße Schwierigkeiten, welche das politische Leben in seinen 'Grundfesten erschütterten. Die siegenden Linksparteien der Kammer lehnten jedes Kompro miß ab und selbst der Präsident kam zu Fall, werk er dem Willen

wie diese innerpvlitischen Vorkommnisse interessieren uns die Auswirkungen, welche dieser Umschwung auf die außenpolitische Lage int allge meinen haben kann. Schwer getäuscht wird sich wohl jeder finden, der meint, die „sozialistische" Re gierung Frankreichs würde nun Deutschland gegen über alle Fehler wieder gutmachen, die Poincare im Laufe der Fahre gemacht hat. Das wird wohl nicht sein, da man französische Sozialisten nicht au dem Maßstabe unserer Sozialdemokraten messen darf. Für die Linksparteien in Frankreich

Entspannung der Lage zwi schen England und Frankreich ist einerseits für uns auf der Minusseite zu verzeichnen, andererseits können dadurch, daß England nun wieder auf Frankreichs Politik Einfluß zu nehmen in der Lage ist, von Deutschland gewisse Vorteile gezogen wer- den. Macdonald hat sich z. B. in der Ruhrfrage doch schon zu sehr festgelegt und wird die Stel lungnahme der englischen Regierung bei einer Ver ständigung Frankreichs gewisse Auswirkungen, zei gen müssen. Diese Auswirkungen

, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Das wird für Deutschland vorderhand keine Erleichterung be deuten, aber es würde wenigstens eine gewisse Ge währ dafür gegeben sein, daß Deutschland arbeiten und damit atmen kann, wenn auch in Ketten ohne fürchten zu müssen, daß ihm jeden Augenblick die Gurgel durchgeschnitten wird. Eine solche Po litik kann von oen neuen'Männern in Frankreich schwerlich getrieben werden, umsomehr, als sie gelüst zur Ueberzeugung kommen müssen, daß es auch im Interesse Frankreichs liegt

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.02.1923
Descrizione fisica: 8
ch sv a n kp o l i t i k und soll deshalb mit seinem Rücktritt gedroht haben. Nichtsdestoweniger soll die Regiernng auf ihrer Absicht beharren, den Dollar bis auf 25.000 hernnterzudrücken. «m ans diese Weise einige Wochen dnrchznhalten. Deutschlands Zulassung zum Völkerbund. KB. Paris, 3. Februar. In Erwiderung auf eine an ihn gerichtete schriftliche Anfrage des Präsidenten der Liga für Menschenrechte Suisson, des Inhaltes, welche Haltung Frankreich einnehmen würde, falls der Völkerbund Deutschland unter seine Mitglieder aufnehmen

sollte, er innerte Ministerpräsident Poincare daran, daß Oesterreich und Bulgarien und Ungarn, die die in dem Friedensver trag aufgestellten Bedingungen erfüllt haben, zum Völ kerbund zugelassen worden seien, während Deutschland nicht aufgehört habe, durch Handlungen seinen festen Wil len zu bekunden, sich den Verpflichtungen zu e n t z i e h e n, die es in dem Vertrag unterschrieben habe. Infolgedessen konnte bisher von Deutschlands Zulassung keineRede sein. Gleichwohl bleibe Frankreich der Zu lassung

Verpflegszüge und die internationalen Verbindungen funktionieren nach wie vor normal. In Ludwigs- Hafen haben die Eisenbahner die Arbeit wieder ausge nommen. Fünf Züge mit Kohle und Koks und drei Koh lenzüge sind nach Frankreich, bezw. Belgien abgegangen. Die Rheinkanalschleutzen bei Herne sind von den Fran zosen wieder instand gesetzt worden. Die Sabotageakte an den Telephonleitungen dauern an. Der Postdirektor von H a t t i n g e n ist wegen Unterbrechung der Verbindungen in Hast genommen worden

. Keine Kohle für Deutschland. Lüttich, 10. Februar. (Priv.) Der belgische Minister des Aeußern J a s p a r erklärte, daß Belgien zusammen mit Frankreich an der Neuorganisierung des Ruhr gebietes arbeite. Wenn aus dem Rnhrgebiet keine Kohle nach den Ententeländern kommen könne so solle auch keine Kohle nach Deutsch land gelangen. Die Kohlentransporte nach Frankreich. KB. London. 9. Februar. Die Regierung hat den Kom mandanten der britischen Besatzungstruppen, General C o ö l e y, beauftragt

, sich mit General De G o u t t e über die Modalitäten ins Einvernehmen zu setzen- die Frank reich die ftir den Verkehr der nach Frankreich bestimmten Ruhrkohlenzüge durch die englische Zone zu gewährenden Erleichterungen ermöglichen könnten. Abermals eine Verhaftung. KB. Berlin. 10. Februar. Der Oberbürgermeister von Oberhausen wurde von einem französischen Major verhaf tet, weil er die Lieferung von Heu und Stroh abgelehnt hatte. Die ihm angelegten Handfesseln mußten auf den energischen Protest der Beamten

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 02.04.1916
Descrizione fisica: 8
zu hassen. Än Verdun internierte nämlich Napo leon zwangsweise mehrere tausend^Engländer, die er gesangengenommen hatte, als sie Frankreich bereisten. Vom Jahre 1803 bis 1814 wurden diese Britten dort in strengem Gewahrsam gehalten, von den französischen Truppen ganz erbärmlich schlecht behandelt und konnten trotz aller Anstrengungen nicht erreichen, daß man sic freiließ. 2m Jahre 1803 nämlich beschlagnahmte die englische Regierung alle französischen Schiffe, die sich gerade in englischen Häfen

anhielten und dort vor Anker lagen. Napoleon, der über die Nachricht von diesem Vorgehen in raßlose Wut geriet, beschloß, zu Repressalien zu greifen und befahl sofort, daß alle Briten zwischen 18 und 60 Jahren, die sich gerade in Frankreich aufhielten, interniert werden sollten. Auch die Engländer, die eben in Belgien waren, teil ten das Schicksal ihrer Landsleute in Frankreich. Diese Maßnahme Napoleons traf die Briten wie ein Donner schlag. Gerade um diese Zeit war das Reisen nach dem Kontinent

sehr populär geworden und speziell Pa ris war das Mekka der Engländer, die sich dort auf das Trefflichste amüsierten, enorme Geldsummen aus- gaben und sich in dem Seinebabel von dem puritani schen und strengen Leben ihres Vaterlandes erholen wollten. Viele vornehme Familien hatten sogar ihre Pferde und Wagen, abgesehen von einer vielköpfigen Dienerschaft, nach Frankreich mitgenommen. Hunderte von Vertretern der britischen Intelligenz, wie Stu denten, Aerzte, Juristen!und Geistliche, hatten die fran

zösischen Universitäten besucht und wurden nun mitten in ihren Studien von dem Erlaß des Emporkömm lings betroffen. Andere wieder hatten Boulogne als ständigen Aufenthaltsort gewählt, weil Essen und Trin ken und überhaupt alle Dinge viel billiger waren wie in Großbritannien, und Leute, die nach englischen Be griffen arm waren, in Frankreich mit ihrem Vermögen eine ziemlich bedeutende Rolle spielen konnten. Na poleons Edikt wurde erlassen und wenige Stunden später wurden sämtliche Engländer

und Engländerin nen, die sich in Frankreich oder Belgien aufhielten, von Polizeibeamteu ergriffen, man gestattete ihnen kaum das Nötigste mitzunehmen 'und nun wurden alle, etwa siebentausend an der Zahl, in verschiedeiien Städten Frankreichs interniert. Die einen kamen nach Fontainebleau. die anderen nach Orleans, einige nach Valencieimes, ^ber die Hauptmenge der Gefangenen nach Verdun. Für Ver- dun brach mit dem Erscheinen der Engländer eine Blü tezeit an. wie sie die Stadt mit den zwanzig Kirchen

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 18.08.1912
Descrizione fisica: 12
unter Bonapartes Be fehl in Italien eindrang, und die Oesterreicher in zahlreichen Gefechten schlug. König Viktor Ama deus von Sardinien mußte Nizza und Savoyen an die französische Republik abtreten. Napoleon eroberte Mailand und Mantua und rückte bereits gegen Wien vor, während Moreau vom Rheine aus vordringt. In Oberitalien wird die cisalpinische Republik ausgerufen und aus Genua eine ligu- rische Republik gemacht. Im Frieden von Eampofranco (1797) tritt Oester reich die belgischen Provinzen an Frankreich

ab, und erhält dafür das Gebiet von Venedig, Istrien und Dalmatien. Ferner willigt Oesterreich in die Ab tretung des linken Rheinufers an Frankreich. Das konnte Oesterreich leicht hergeben. Es gehörte ihm ja nicht. Um dieselbe Zeit hatte König Friedrich Wil helm III. den preußischen Thron bestiegen. Er beobachtete den Kämpfen zwischen Frankreich und Oesterreich gegenüber die strengste Neutralität. Die Franzosen hatten indeß auch Rom besetzt und die römische Republik proklamiert. Papst Pius VI. wurde

als Gefangener nach Valenee abgeführt. So gar die Schweiz wurde in eine helvetische Republik verwandelt und mußte Genf an Frankreich abtreten. Wenn es so fortginge, gab es bald in Europa kei nen Thron mehr. Es bildete sich darum eine zweite Koalition gegen die gefährliche Republik, welcher Rußland, Oesterreich, England, Portugal, Neapel und die Türkei beitraten. Der Krieg wurde 1798 durch einen Einfall der Neapolitaner ins Römische eröffnet. Der König von Neapel wurde aber ge schlagen und mußte flüchten

. Die Welt hatte nun noch um eine parthenopeische Republik mehr, in welche Neapel verwandelt worden war. Auch der Großherzog von Toskana wurde nun von den Fran zosen verjagt, und der König von Sardinien sah sich ebenfalls genötigt nach Eagliari zu flüchten. Auch sein Land wurde in Frankreich einverleibt. Kein Königsthron war mehr sicher. Die Republik hatte der Koalition sechs Heere unter den Generalen Brune, Bernadotte, Iourdan, Massena, Moreau, und Macdonald entgegengestellt. Bonaparte be fand

desselben. Napoleon ward zum ersten Konsul der Republik auf 10 Jahre ernannt. Die Herrschaft über Frankreich war durch den Staatsstreich vom 9. November 1799 in die Hände dieses ehrgeizigen, kühnen und kriegsgewandten Mannes, dieses modernen Julius Caesar geraten. , Seiner Klugheit gelang es vor allem, Rußland von ! seinen Verbündeten zu trennen. Napoleon nahm nun sofort den verunglückten Feldzug gegen die Oesterreicher in Italien und Oberdeutschland wieder auf. Jetzt wo er selbst an der Spitze der Armee stand

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