¬Die¬ Landstürmer in Tirol : eine Erzählung für das Volk
ter-..gehen ~ mußte, mochte. dem Mann - nicht ’ so schwer werden, ' als dieser Weg. . Endlich.waren sie an der Grenze. Da.stand Hofer mit feinem Roß und ' letztenmal -gurihf ' in 1 !, theure Vaterland. Schon - lagen die Werge rn blauer Ferne, hinter denen das Paffeyer Thal .lag, wo sein Weib unwcheine. Kinder noch waren; wo .sein Haus und Gut ■ stand; dort war er. klein gewesen und groß geworden, dort als lustiger Tirolerbub' auf den 'Bergen ^umhergestiegen, hatte mit den jungen Burschen
. Hofer ließ ' ben Kopf sinken,. >und .die Zügel glitten-in HormayerS/Hand, der das Pferd weiter führte; da er aber die .Grenze überschritt, schaute Hofer plötzlich auf, riß die Zügel an sich und sagte entschlossen: „Hormayer, .es ist aus, ich kann nicht — ich kann's Landet nicht ver lassen!' —„Anderl, wo denkst hin?' rief Hormayer erfchrok- .ken. „Willst den Baiern in die Hände fallen, oder gar den 'Franzosen?- Jst'S.Lcmdel doch nimmer österreichisch; was thust denn Du da, wenn die Baiern
wieder Hausen und die alten Farben abgerissen werden! Komm! 's geht ja nach Wien; Du wirst den Kaiser sehen und den Erz- Herzog Johann, und man- wird.Dich ob. dem Verluste trösten.' — „Rein! Hormayer, 's geht nicht,' sagte Hofer ruhig, denn ihm war leichter, da er einen festen Ent schluß gefaßt hatte. „Laß Baiern und Franzosen drum hausen, ich kann doch's Tirol nicht verlasien; ich kann nicht leben als in Tirol.' — ‘„fiofer, sei klua,' faßte Hor mayer ungeduldig; „willst denn dem. Tod muthwillig in: 14c