¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
Der General ließ die Offiziere kommen. ^,Wer meldet sich zum Kampfe gegen die Bayern mit den Landstürmern? ' frug er. Und es traten die Oberstleutnante Ertl, Weißenfels und Leis hervor und erklärten sich dazu bereit. Sie kannten und liebten die Tiroler. „Nun so wollen wir es mitsammen wagen,' sagte Hofer, „Gott wird mit uns sein.' Und bald wirbelte die Alarmirommel und lustig und jauchzend ging es den Brenner hin unter, man vergaß, daß es an ein blutiges Handwerk gehe. In einigen Stunden
war das -ganze Tal um Matrei und Steinach mit Land stürmern dicht besetzt, immer weiter drangen diese vor, immer neue Zuzüge kamen und — Ne Boyern in Innsbruck ahnten nichts davon. Am Tage darauf, am 25. Mai nachmittags, ließ Hofer alle, Schützenkompagnien, die in Matrei waren, um sich versammeln. In dicht geschlossenen Reihen standen sie da, die Männer Tirols, mit tiefem Ernst und Entschlossenheit in den Zügen. Feierliche Stille herrschte, als der Feldpater Josef Alber mit dem Sandwirt vor sie hintrat
. Andreas Hofer winkte dem Feldpater mit dem Haupte, dann zog dieser ein Kruzifix aus der Brust und hielt es hoch in die Luft. Und er begann mit weithin tönender Stimme: „Kennt ihr diesen da, ihr Männer von Tirol? Ja, ihr kennt und bekennt ihn! Für ihn Zieht ihr in den Kampf, denn er wurde dieser Tage mit Füßen getreten, von denen, gegen die ihr ziehet. Ihr habt ja gehört von den gottes räuberischen Greueltaren, die sie an ihn und seinen Tempeln in Waìdring, Straß, Marga rethen, Schwaz und anderen Orten