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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Pagina 59 di 535
Autore: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Luogo: Kurtatsch
Descrizione fisica: 523 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 136.583
ID interno: 81125
ausgesetzt sind“. Der Vorschlag fand Zu stimmung. Bei einer außerordentlichen Vollversammlung am 15. Februar 1925 legt Baron Widmann, seit 7. Sep tember 1924 wieder Vorsitzender des Aufsichtsra tes, die Gründe für einen Neubau dar. Zugleich teilt er mit, daß als Baugrund eine günstig gelege ne Fläche in Breitbach in Frage kommt, die Josef Gruber (Hebammgruber) im Tauschweg abzugeben bereit wäre. Nach ausführlicher Diskussion stim men alle Anwesenden der Grunderwerbung zu, worauf Pfarrer Kröss

das Unternehmen lobt und auf die soziale Aufgabe der Genossenschaft hinweist. Der Vorstand der Genossenschaft warb mit einem Aufruf, der das Datum vom 25. März 1925 trägt, für die Idee eines Neubaues und lud die Bauern zur Mitgliedschaft ein. Es bestand die Vorstellung, ein Gebäude mit 20.000 hl Fassungsraum zu schaffen, das etwa 1.000.000 Eire kosten würde. Man ließ von Baumeister Bonatti ein Vorprojekt er stellen und beauftragte Baron Widmann, der Ob mann der Raiffeisenkasse war, sich um Finanzie

rungsquellen umzusehen. Wegen des geringen Er folges seiner Bemühungen riet der Baron dringend, „vorläufig vom geplanten Unternehmen abzusehen“ und eine stabilere Finanzlage abzuwarten. (V+A 1.6. und 21.6.1925). Vielleicht deswegen nahmen die Verantwortlichen der Genossenschaft das erwähnte Angebot von Frei enfeld durchaus ernst. Sie beauftragten den Bozner Architekten Norden, Vor- und Nachteile der zwei Möglichkeiten zu überprüfen. Norden befürwortete den Neubau, weil er mehr Platz versprach

am 30. September mit Kurtatscher Vertretern und beigezogenen Fachleu ten die Kellereigenossenschaften in Überetsch und arbeitete im Oktober die Detailpläne für Kurtatsch aus. Sie wurden am 3. November von Vorstand und Aufsichtsrat als im großen und ganzen zweckent sprechend befunden. Am 21. November wählte dann die Vollversammlung folgende Männer in das Baukomitee: Baron Dr. Alfons von Widmann, Franz Orian (seit 4.10.1925 Kassier der Genossenschaft), Anton Mayr, Johann Hauser (seit 4.10.1925 im Auf sichtsrat

), Vigil Gruber, Josef Gabasch (seit 4.10.1925 Mitglied) und Fudwig Staudacher. Der Baron war als Berater dabei. Die übrigen sollten Tag für Tag abwechselnd die Bauaufsicht führen. Eigenartigerweise findet sich in den Protokoll büchern keine Eintragung über die Erwerbung des Baugrundes in Breitbach. Sie muß noch innerhalb des Jahres 1925 erfolgt sein. Als die Maurerarbeiten ausgeschrieben waren, gin gen überraschend hohe Offerten ein. Man hatte mit einem Aufwand von etwa 300.000 Eire gerechnet

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Pagina 64 di 535
Autore: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Luogo: Kurtatsch
Descrizione fisica: 523 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 136.583
ID interno: 81125
sei ein italienischer Lehrer gewesen. Georg von Widmann, Sohn von Baron Dr. Alfons, hatte sich mit der Bittschrift nach Rom begeben, wo er als Soldat gedient hatte. Es gelang ihm, die Bitt schrift dem Privatsekretär Mussolinis zu übergeben. Das Gesuch wurde letztendlich günstig behandelt, und ein Guthaben des italienischen Staates in Al banien, das flüssiggemacht werden konnte, wurde für Kurtatsch bestimmt. Nach dem Bericht Baron Georgs führte der Weg des Staatsbeitrages über das Innenministerium

, das Mussolini selber innehatte, in das Außenministerium und über das Ackerbau ministerium an die Kellereigenossenschaft Kur tatsch. Dieses Ziel wurde nach zwei Jahren erreicht, und die ganze Zeit unterhielt Baron Georg in Rom ein Zimmer, um nötigenfalls zur Stelle zu sein. Die Vorgänge schilderte auch Baron Dr. Alfons selbst in der Vollversammlung am 6. September 1936, wobei er verriet, daß er sogar beim Regierungschef eine Audienz hatte. Auf einem Blatt, auf dem ein Antrag für die Genos senschafts

Zeitungsbericht von Baron Georg erreichte der Staatsbeitrag die Höhe von 326.000 Lire. Vv 6.9.1936 nennt hingegen als No minalbetrag 475.000 Lire, der unter dem Titel „Contributo Agricoltori Benemeriti“ in 25 Jahresra ten zu je 19.000 Lire, gerechnet vom 1. Juli 1930 an, zur Auszahlung kommen sollte. In den Nominal betrag waren 120.000 Lire mit einbezogen, die die Banca del Trentino e dell’Alto Adige von der Schuld nachließ, offenbar auf höhere Veranlassung hin. Ei niges von diesem Geld mußte man einer Bank

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Pagina 63 di 535
Autore: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Luogo: Kurtatsch
Descrizione fisica: 523 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 136.583
ID interno: 81125
der entsprechenden Seiten im Protokollbuch des Vorstandes (herausge rissen!) vermuten lassen. Noch im Frühjahr 1932 verpflichtetet sich eine An zahl von Mitgliedern, Sanierungsbeiträge zu leisten. Deren Höhe sollte nach dem Vorschlag von Baron Widmann nicht nach den Geschäftsanteilen, den bei der Genossenschaft gemeldeten Grundstücken oder den gelieferten Maischemengen bemessen werden, sondern nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der einzelnen. Wenn die Gesamtsumme des Sanie rungsgeldes von 600.000

anbieten und re vanchierte sich bei ihren Schuldnern. So forderte sie 1933, sich an Baron Widmann wendend, 750.000 Lire zurück, die ihr die Genossenschaft schuldete, Zinsenrückstände eingerechnet. Es ist zunächst schwer verständlich, warum die Bank ihre Forderung an den Baron richtete. Doch er war einer der 20 Garanten, die ihre ganze Habe, al lerdings solidarisch, „untergestellt“ hatten, und der Erlös aus dem Verkauf seines Besitzes allein hätte ausgereicht, um die Bankschuld der Genossenschaft

zu tilgen. Außerdem wäre es für die Bank einfacher gewesen, sich an einem einzigen schadlos zu halten, statt an vielen. Wie Dr. Ravanelli in Trient erfuhr, hatte die Bank schon einen Käufer für den Wid- mann-Besitz in Aussicht. 46. Dr. Alfons Baron Widmann jun. Nun fing in Kurtatsch eine fieberhafte Suche nach Geldmitteln an. Pläne wurden besprochen, gefaßt und wieder verworfen. Einmal wurde die Trauben ernte gepfändet, das andere Mal die Hälfte des in der Kellerei lagernden Weines. Dabei waren die Ern

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Pagina 68 di 535
Autore: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Luogo: Kurtatsch
Descrizione fisica: 523 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 136.583
ID interno: 81125
den „technischen“ Ablauf des Betriebs mit Einkel lern, Weinherstellung und Ratenauszahlung. Sie hielt aber auch ihre Versammlungen und Sitzungen ab. Wie wir wissen, hatte die neue Genossenschaft von Anfang an ihren Vorstand und Aufsichtsrat. Bei der Wahl am 18. November 1936 kamen zwei Män ner an die Spitze des Vorstandes, die lange dort ausharren werden: Ernst Mayr 29 und der unbeirr bare Baron Widmann 20 Jahre. Bauernsohn, Sän ger und gefeierter Kapellmeister, kontaktfreudig der eine; Sproß

einer aus dem gehobenen Beam tenstand hervorgegangenen Adelsfamilie, Volljurist und erfahrener Verwalter, reserviert der andere. Durch die Option des Jahres 1939 wurde der eine „Auswanderer“ und der andere „Dableiber“. Da durch, daß sie sich vertrugen und beieinanderblie ben, sahen sich in ihnen alle Bevölkerungsschich ten vertreten. Der Obmann Ernst Mayr und der Baron als Vizeob- mann führten die Genossenschaft, die wieder ein gesunder Betrieb war, sicher durch die Kriegszeit, um sie nach dem Zweiten Weltkrieg

.“ Nach und nach gab es auch personale Veränderun gen. Ab 1948 nahm der Baron nur noch selten an den Vorstandssitzungen teil. Bei der Sitzung am 6. Mai 1954 wurde er für seine 50jährige Tätigkeit zugunsten der Genossenschaft bedankt und geehrt. Im Abstand von 40 Jahren ist nun auch diese Ge schichte der Kellereigenossenschaft unbeabsichtigt zu einer Ehrung des Barons Dr. Alfons von Wid mann geworden. Am 16. Dezember 1956 übernahm Johann Romani die Vizestelle vom alten Baron, Anton Orian wech selte vom Aufsichtsrat

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