52 IV. Kapitel. Die Kämpfe Kehren wir nun aber zu den Kämpfen der Bayern gegen die Slaven selbst mit den Slawen! zurück, so sehen wir einmal die Bayern um 595 unter Führung ihres Fürsten Tassilo einen erfolgreichen Beutezug gegen die Slaven unternehmen, während jene bald darauf bei einem zweiten derartigen Zuge auch auf die Avaren stoßen und dieser daher nur um so schlimmer abläuft. Das andere Mal aber, um 610, machen, wohl aus Anlaß des Todes Tassilos, die Slaven ihrerseits einen Einfall
in das bayrische Gebiet in der Gegend von Agunt, der, anfangs nicht ungefähr lich, jedoch schließlich von Tassilos Sohn und Nachfolger Garibald zurück geschlagen wird, und zwar derart, daß die Slaven aus dem Lande gejagt werden und auch ihre Beute ihnen wieder abgenommen wird. Die erste Nachricht läßt also bei den Bayern mehr ein offensives Verhalten erkennen, steht aber leider örtlich ganz in der Luft; bei der späteren befinden sich die Bayern dagegen mehr in der Abwehr; diese ist aber deshalb
(um 749) und das Salzburger Bistum sich deren Bekehrung, mit den slavischen Häuptlingen anfangend, angelegen sein läßt, so hat diese Bewegung ihren Weg von Nord westen aus über Salzburg mitten in die Ostalpenländer hinein genommen, u nc j schon damals tritt der Lungau als das Vorglacis heraus, dessen Besitzes sich die nördliche Macht für ihre Zwecke vorwiegend versichert halten muß. Es verlohnt sich, zu erwähnen, daß auch die Lokaltradition, die in Tirol bei den Kämpfe n der Bayern