Tiroler Familiennamen : viertausend Geschlechtsnamen, die tirolischen und vorarlbergischen Hofnamen entsprungen sind ; mit vielen Hin- und Nachweisen, Worterklärungen und Deutungsversuchen
es in Vorarlberg, Nord- und Südtirol, z. B. 1380 Berhtold ab dem Weidach (Partschins), 1320 curia in Weidach in Antels (Ritten), vgl. Waid. Weier, ahd. wiwari, wlariLehn wort aus lat. vivarium = Tier garten, Fischteich, heißt in der Mundart das größereWasserbecken, während das kleinere Reaß oder Tschött genannt wird. Die HN. -Weier, Weiern, Weiher, Weirer sind zahlreich, haben aber später zum Teil den Namen geändert, 1508 Weirguot zu N. Lanan heißt heute O. und U. Larcher, 1369 Sweiklin Weier de Nidermais
ders beliebt ist die Benennung nach dem Schilde: Adler-, Engl-, Hasen-, Hirschenwirt usw. 1576 Zimpprecht Neuwirt in der deut schen Gegend (S. Felix). Wis, ahd. diu wisa. Die HN. Wis, Wisen, Wiser, Wismann, Wisl, Wiseler, in Vorarlberg Wisle gehören zu den zahlreichsten. 1400 Wisman (Jenesien), 1352 mansus a prato (Frauenwald), 1288 Gisla an der wise (Passeir). Auch der Mengename kommt vor, 1428 guot aut'Föllan ist gehaißen Wisach, später Wisalt. Bloß-, Brait-, Kuppl-, Lang-, Renn-, Ror-, Satl
= unangebautes Land, Wildnis. Seltener HN. Wüstehof und Weiler Wüste 'in Vorarlberg, 1572 den Wiestenhof paut Matheus Wiest (Latzfons), Wüester, 1394 Friczo in der Wüst, 1369 Fridrich auz der Wuoste (Plars-Algundl, wahr scheinlich Wurster, 1443 Peter Wuster, 1350 Told Wuster (Mar ling). Würz, ahd. diu würz, got. vaurts = Kraut, Pflanze. HN. auf der Würz (Ritten), Würze, Würzen, Wurzer, Wurzberg, Wurzbüch], Wurzrain, Wurzing.