¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)
zum hl. pankraz. 1. Allgemeines. Wie der Leser eingangs der Beschreibung des Dekanatssitzes Lana erfahren, mündet dort das Mental in eine enge Schlucht aus, so daß man fast 1 Stunde lang eine freundliche Höhe des Taleinganges, genannt „die Gegend', ersteigen muß, um zum ersten Ort oder nach St. Pankraz, zum Sitz des Pfarrers, zu gelangen. Die Pfarre selbst erstreckt sich über das ganze Tal und umfaßt außer dem Pfarrsitze die ExPositur St. Helena, die Kuratie St. Wallburg, die ExPositur St. Moritz
, die Kuratien St. Nikolaus und St. Gertraud. Auch in weltlicher Beziehung bildete Ulten seit alter Zeit eine Ver waltungseinheit; es hatte eine eigene Grafschaft und ein eigenes Gericht. Die Pfarrgemeinde ist jedoch etwas kleiner als die poli tische Gemeinde, da ein Stück vor St. Pankraz zur Pfarre Lana gehört, geschieden durch den sogenannten Holznergraben und den Martfchein-Berg (marodes, — Grenze). Nur das Schloß Eschenlohe mit dem dabei befindlichen Baumannhofe mitten darin, gehört aus nahmsweise
zur Pfarre St. Pankraz. Eingeteilt wird das Tal in zwölf verschieden benannte „Werch'. Dessenungeachtet finden fast alle Trauungen, Taufen und Begräbnisse teils wegen minder weiter Entfernung, teils, und zwar Vorzugsweife wegen Familien- und Stammesverwandtschaft, zu St. Pankraz statt. Die Stolagebühren werden dann an beide Pfarren entrichtet. Nur die Bewohner der erwähnten „Gegend' wenden sich hierin nach Lana, besuchen jedoch den Gottesdienst öfters in St. PankraZ. Anfangs und durch ge« i) Der Name Men
gesagt und dem Gerichte Lana einverleibt wurde (vgl. Archiv-Bericht I, 291).' «tz u. D r. ?. Schatz, D. d. Anteil des Bistums Trient. Bd. IV: Lana u. Mcran. 3