¬Die¬ Entwicklung der Hochtouristik in den österreichischen Alpen
1854, 14.'August. Dr. Anton v. Ruthner. Ersteigung des Grossen Wiesbach horn (3577 m), mit den Führern Johann Holzer (Fuscherhans) und Jos. Schweighofer (ßöderer aus Fer- Als Ruthner im Jahre 1852. diese Excursion ausführen wollte, ver weigerten die obgenannten Führer ihre Mitwirkung, weil der einzige bis dahin für gangbar gehaltene Weg, das Rinnsal eines Baches, zu sehr mit dem Schmelzwasser des Neuschnees erfüllt war. Der Gipfel wurde von der Juden alpe aus in 7'/'s Stunden erreicht. »Unsere
» gehindert.« Auch beim Abstieg über die Bratschenwände benützten die Besteig«' das Seil. 1854, 17. August. Corbinian Steinberger. Ersteigung des Gross-Glockners, allein! Diese erste Alleintour auf den Gross-Glockner wurde überdies noch unter sehr ungünstigen Umständen ausgeführt, da. der kühne Bergsteiger mit Sturm, Nebel und Neuschnee zu kämpfen hatte. Er erreichte in 10 Stunden den höchsten Gipfel und kam in 15 Stunden wieder nach Heiligenblut zurück. Sein Mundvorrath bestand in einem Stück Hausbrot
und einem Seitel Wein. Corbinian Steinberger zählte damals 20 Jahre und trug als Gandidat der Theologie das geistliche Kleid. Er war ein leidenschaftlicher Tourist, der oft im tiefsten Winterschnee 6000—7000 Fuss hohe Berge erstieg. Im Jahre 1854 war es ihm endlich vergönnt, seine erste grössere Alpenreise zu machen. 1854, 24. August. Corbinian Steinberger. Erste Ersteigung der Königsspitze (3857 m), allein! Eine ungemein verwegene Tour, ausgefiilirt von Trafoi und zurück zum italienischen Posthaus Santa Maria