Ganzen“ 4 zumindest ansatzweise zu proble matisieren. Erinnern wir uns auch daran, dass wir uns nicht in einer einzigen Krise be finden. Unser Leben, unser Modell des Le bens scheint insgesamt krisenhaft gezeichnet zu sein. Abgesehen von der Linanzkrise, die sich wie ein schmieriger Ölteppich über die gesamte Medienlandschaft gelegt hat, befin den wir uns schon in einer ökologischen Kri se ungeahnten Ausmaßes, sind angeblich Zeugen einer umfassenden Vertrauens-, Sinn- und Wertekrise
Elorizont beziehen, der im Effekt weit stabi lisierender wirkt, als eine naive Eloffnung auf Widerstand je Anlass zur Befürchtung geben mag. Der diskursive Elorizont, vor dem die einzelnen Krisen zu verstehen sind, ist jener eines reziproken Verhältnisses von Risiko und Sicherheit. Dies bedeutet nichts weniger, als dass der wiederholte Gebrauch des Wortes Krise in dem Maße Sinn stiftend wirkt, wie er voraussetzt, alles Leben sei grundsätzlich riskant, Krisen seien nichts an deres als periodisch
. Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1986. 9 Arendt, Hannah. "Einleitung: Hat Politik überhaupt noch einen Sinn?", in: Einführung in die Politik, undatiertes Manuskript, Box 67. Washington: Library of Congress. ÜR, 9. Zitiert nach: Brunkhorst, Hauke. Hannah Are ndt. München: Beck, 1999. S. 122.