¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
, welche, aus Steiermark stammend, ihre deutschen Unterthanen dortselbst wenigstens nicht absichtlich durch italienische ersetzte und solchergestalt das Deutschtum schonte. Dem zufolge lebten zu Centa (am Wege nach Lavar one) noch um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts einige deutsch sprechende Familien (12. 110, Note 3) und wimmelt es noch jetzt in dortiger Gregend von deutschen Lokalnamen, so z. B. im Bereiche der Ortsgemeinde Centa: Schiri, Huezi, Tonezzeri, Campregheri, Conci (Kunz), Frisauchi
sich erstreckende Ortsgemeinde dem Deutschtum bis auf wenige Fami lien, die dasselbe im engsten Familienkreise hegen, entfremdet worden. Montebello rechnete am Schlüsse des achtzehnten Jahrhunderts so wohl Lavarone als Brancafora zu den deutschen Gemeinden (46. 375). Aber aus eigener Beobachtung schöpfte er diese Behauptung schwer lich. Ebensowenig dürfte Perini ,(53. 2. 203) seiner persönlichen Ueberzeugung Ausdruck gegeben haben, indem er Lavarone zu An fano 1 der 50er Jahre des laufenden Jahrhunderts
den Dörfern zuzählte, welche „conservano ancora l'originario loro dialetto'. Denn Schmeller (59. 591) traf hier im Jahre 1833 nur mehr ältere Leute an, welche die deutsche Sprache kannten, während die jüngere Generation davon so gut wie nichts verstand. Unverkennbare Wahrzeichen der Natio nalität, welche da einst herrschte, sind indessen die Lokalbenennungen: Stengheli, Bertoldi, Schiagenauf, Sosteri, Oseli, Millegrobbe (Mühlgraben), ') Vielleicht trug zur Erhaltung deutschen Wesens um Calceranica