50 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VTD/VTD_72_object_3978433.png
Pagina 72 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
meinde Canazei (Alba, Canazei, Gries und Penìa) beim fürst bischöflichen Ordinariat in Trient die Abberufung des unduld samen Herrn erzwang. Die Fassaner benahmen sich hierin ohne Zweifel selbstbewusster, stolzer und achtungswerter als unsere deutschen Stammesgenossen in den deutschen Gemeinden des untern Etschthales und in »Cimbrien«, welche sich die Unterdrückung und Ausrottung ihrer Sprache durch fanatische italienische Priester ■— oft selbst deutscher Herkunft ! — ruhig und gleicligiltig

gefallen ließen, wie z. B, im Lain- oder Laen- thal (Terragnollo), wo es die deutsche Bevölkerung widerstands los hinnahm, als »Don Slosser« seine deutschen Beichtkinder mit der Verweigerung der Absolution bedrohte, wenn sie nicht italienisch zu beichten imstande wären. Mit Dankbarkeit spre chen deshalb auch die Fassaner von ihren früheren einge bor nen Geistlichen; diese seien »Patrioten« gewesen, sagen sie, »wie diejenigen in Groden und Enneberg, und keine Hetzer« ! Wenn der Fassaner das Deutsche

schätzt, so darf man den Grund dieser Wertschätzung nicht ausschließlich oder auch nur vorzugsweise in ideellen Gesichtspunkten suchen. Im Gegenteile: es sind seine wirtschaftlichen Interessen, welche ihn hiebei leiten. Als ich heuer (1897) während meines Auf enthaltes in Evas mit einem Fassaner über diese Fragen mich unterhielt, sagte er mir unter anderm: »Was, Brudervolk! Ich weiß nichts von einem Brudervolk ! Aber ich weiß, dass ich zu einem Gulden 100 Kreuzer brauche und dass ich bei den Deutschen

leichter einen Gulden verdiene, als bei den Welschen einen Kreuzer.« Im letzten Jahre wurden in und um Canazei neue schöne Wegweiser mit deutschen Aufschriften nach den umliegenden Übergängen, Unterkunftshäusern etc. aufgestellt. Eine Trientiner Zeitung sprach sich, wahrscheinlich auf Veranlassung der » Società degli Alpinisti Tridentini /< mit Entrüstung über die Aufstelluno: »dieser exotischen Gewächse • r in unserm Gebiete« aus. Der Anfertiger der deutschen Auf schrifttafeln erwiderte schlagfertig

in einer Bozener Zeitung: »Unser Thal wird nur von Deutschen besucht. Die Deutschen sind bei uns keine exotischen Gewächse und deutsche Weg weiser sind es deshalb auch nicht. Aber als ich neulich in Bozen war, da sah ich auf dem Bahnhofe ein paar hundert zerlumpte Gestalten, welche nach Deutschland ziehen, um Arbeit

1
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_68_object_3875875.png
Pagina 68 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
65] Die Nationalitäten in Tirol etc. 453 Aber dieser Aufschwung deutschen Wesens hatte in Trient keine Dauer. Um das Jahr 1485 zankten sich hier beide Nationalitäten um ihr numerisches Verhältnis und über die Vertretung im Stadtrate, welche die Deutschen diesem gemäss beanspruchten, indem sie den vierten Teil der ganzen Stadtbevölkerung auszumachen behaupteten, wogegen die Italiener dabei nicht auf die Volkszahl überhaupt, sondern auf die Bürgerschaft als solche gesehen wissen wollten

und ihre deutschen Mitbürger bloss für den zwölften Teil derselben gelten liessen, auch ihnen vorwarfen, dass sie allesamt Handwerker, daher in den Gesetzen nicht genug bewandert seien. Letztere erwiderten, dass die Steuerbücher ihre Behauptung rechtfertigten, wichen jedoch dem die Bürgereigenschaft betreffenden Argumente so gut aus als dem Vorwurfe, dass sie nicht die erforderliche Bildung besässen (52. 87). Und für die damalige Zeit mag auch diese Einwendung gegründet gewesen sein. Aber um die Mitte

des sechzehnten Jahrhunderts verhielt es sich damit anders. Als im April 1561 die österreichische Erzherzogin Eleonore, Braut des Herzogs Wilhelm von Mantua, zu Trient verweilte, wohnten einem Hofballe bei derselben die dort heimischen Deutschen sowohl als die Italiener (li Thodeschi et Italiani di Trento) nicht etwa als blosse Zuschauer, sondern als Tänzer bei, unter welche die Erzherzogin, selbst mittanzend, sich mengte („Arch. Trent.' III, 16). Dies schliesst wohl die Annahme aus, dass jene Deutschen

seindt' (B. Stdt,-A. Abtlg. V, 253). Aber mit dieser Vorsorge, dass das Deutschtum hier nicht mehr zurückge drängt werde, war noch keine Abhilfe geschaffen. Vielmehr bezogen um jene Zeit welsche Barfüssermönche das Kloster, welches dort früher Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde. I. 7. 31

2
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_65_object_3875869.png
Pagina 65 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
450 Bidermann, [62 ginn durch die Freibriefe, welche die Republik den einzelnen Gemeinden erteilte (so an Terragnollo und Vallarsa unterm 29. August 1439, an Trambilleno unterm 18. Januar 1440, an Folgaria unterm 8. No vember 1440, s. 87. 1. 310), deutlich gekennzeichnet ist. Wie weit aber das Vorhandensein einer deutschen Bevölkerung dort zurückreichte, ergibt sich aus der am 9. März 1225 zu Rovereto (in villa Rovredi) in Gegenwart der Gemeindevertreter (in communi regula

) durch den Schlossherrn Jakobin von Lizzana vollzogenen Bestellung des Man fred von Lizzana zum Schaffer (villicus), dessen Aufgabe es war, den Deutschen und Romanen daselbst, sowohl in der Thalsohle als rings auf den Bergen, Recht zu sprechen (ad racionem faciendam . . , in plebatu Lizanae in monte et piano, teutonicis et latinis — 87. 1. 467). Als Wahrzeichen deutscher Vergangenheit, welche dem Wechsel der Nationalität bisher trotzten, sind hier ihres Namens wegen zu nennen: in Trambilleno die Dörfer Moscheri

ein Diakon Walland, 1339 ein Pfarrer Dietrich erscheint (53. 2. 9, 10) und in dessen Nähe das St. Margaretenkloster sich befand, dem im Jahre 1417 Nicolaus de Alemania als Prior mit Konrad von Schorndorf als Prokurator zur Seite vorgestanden ist (52. 7(i). Am einfachsten erklären sich diese Spuren einer dort bestandenen deut schen Seelsorge aus der Nähe der sogen. Tredeci Comuni im veronesi - schen Gebiete, welche gleichzeitig bis an die heutigen Grenzgebirge von Tirol mit Deutschen dicht besetzt

waren. Deutsche Sprachkurse sind an den Volksschulen zu Mezzolombardo und St. Michael eröffnet. Von der deutschen Schule zu St. Sebastian war schon oben (S. 447) die Rede. VI. Die Städte Trient und Rovereto. Die Stadt Trient zählte zu Ende des Jahres 1880 trotz der 1508 Köpfe starken Militärgarnison, welche 819 Deutsche in sich begriff, neben 16 906 Italienern bloss 1352 Deutsche, wobei in Anschlag zu bringen ist, dass die hiesige bischöfliche Diözesanlehranstalt stets von Kandidaten des Priesterstandes

aus dem deutschen Anteile des Trientner Bistums besucht wird, und dass die hier zahlreiche Beamtenschaft un gefähr zum vierten Teile aus Deutschen besteht. Unter der ansäs sigen Bevölkerung der Stadt ist demnach die deutsche Nationalität heutzutage so gut wie gar nicht vertreten. Es gibt da kein Dutzend deutscher Bürger von einigem Ansehen und Vermögen, obschon es nicht an Trägern deutscher Namen fehlt, welche in und bei Trient reich begütert sind. Die letzteren gehören eben Familien an, welche

3
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_70_object_3875879.png
Pagina 70 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
65] Die Nationalitäten in Tirol etc. 453 Aber dieser Aufschwung deutschen Wesens hatte in Trient keine Dauer. Um das Jahr 1485 zankten sich hier beide Nationalitäten um ihr numerisches Verhältnis und über die Vertretung im Stadtrate, welche die Deutschen diesem gemäss beanspruchten, indem sie den vierten Teil der ganzen Stadtbevölkerung auszumachen behaupteten, wogegen die Italiener dabei nicht auf die Volkszahl überhaupt, sondern auf die Bürgerschaft als solche gesehen wissen wollten

und ihre deutschen Mitbürger bloss für den zwölften Teil derselben gelten Hessen, auch ihnen vorwarfen, class sie allesamt Handwerker, daher in den Gesetzen nicht genug bewandert seien. Letztere erwiderten, dass die Steuerbücher ihre Behauptung rechtfertigten, wichen jedoch dem die Bürgereigenschaft betreffenden Argumente so gut aus als dem Vorwurfe, dass sie nicht die erforderliche Bildung besässen (52. 87). Und für die damalige Zeit mag auch diese Einwendung gegründet gewesen sein. Aber um die Mitte

des sechzehnten Jahrhunderts verhielt es sich damit anders. Als im April 1561 die österreichische Erzherzogin Eleonore, Braut des Herzogs Wilhelm von Mantua, zu Trient verweilte, wohnten einem Hofballe bei derselben die dort heimischen Deutschen sowohl als die Italiener (li Thodeschi et Italiani di Trento) nicht etwa als blosse Zuschauer, sondern als Tänzer bei, unter welche die Erzherzogin, selbst mittanzend, sich mengte („Arch. Trent.' III, 16). Dies schliesst wohl die Annahme aus, dass jene Deutschen

seindt' (B. Stdt.-A. Abtlg. V, 253). Aber mit dieser Vorsorge, dass das Deutschtum hier nicht mehr zurückge drängt werde, war noch keine Abhilfe geschaffen. Vielmehr bezogen um jene Zeit welsche Barfüssermöuche das Kloster, welches dort früher Forschungen zur deutschen Landes- und Volkelmncle. I. 7. 31

4
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VTD/VTD_98_object_3978485.png
Pagina 98 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
Kopf ham, fangt's aa scho z ! plentelen *) a.« Aber auch diese Bräuche treten nur in allmählichem Übergange auf. Wer bei einer Reise weiter nach Süden auch nur in ober flächliche Berührung mit der Bevölkerung kam, der weiß, dass der Gebrauch der deutschen Sprache mit der Sprach grenze nicht aufhört. In Fl ei ms sprechen die meisten Männer und auch viele Frauen deutsch. Im Nonslande, besonders in Nonsberge, sind die des Deutschen kundigen Bauern zahl reicher als sonst irgendwo in Welschtirol

welsche Schicht auf den deutschen Untergrund zu kommen. Die von der Landesregierung unterhaltene, stark besuchte deutsche Volksschule ist allerdings den Rovreiter Advokaten, Fabrikbesitzern, Bankhaltern und Wucherern ein Dorn im Auge, ebenso der deutsche Kindergarten ; und wenn sie einen Einfluss darauf hätten, würden sie aus der dortigen Lehrer- Bildungsanstalt den deutschen Unterricht längst hinausgeworfen haben. Allein selbst damit würden sie die geschichtliche Thatsache nicht aus der Welt schaffen

, dass Rovreit im Burg frieden des Schlosses Kastljunk und unter dem Einflüsse des deutschen Adelsgeschlechtes Kastlbark im 13. Jahrhunderte als rein deutsche Ansiedelung entstanden ist und erst allmählich unter dem Einflüsse der Republik Venedig ver- welschte. In der Gemeinde Arch (Arco) sind'über lo°/ a der ein heimischen Bevölkerung Deutsche, und im Spätherbste, während des Winters und im Frühjahre könnte man dort den Eindruck empfangen, als befinde man sich an einem deutschen Orte

5
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1877
¬Die¬ Romanen und ihre Verbreitung in Österreich : ein Beitrag zur Nationalitäten-Statistik ; mit einleitenden Bemerkungen über deren Verhältniss zu den Rechts- und Staatswissenschaften ; Festschrift der k.k. Universität Graz aus Anlaß der Jahresfeier am XV. November MDCCCLXXVI.
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/103281/103281_163_object_4363194.png
Pagina 163 di 214
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Graz
Editore: Leuschner & Lubensky
Descrizione fisica: V, 206 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Österreich ; g.Romanen
Segnatura: III A-13.964
ID interno: 103281
ragnuolo gesprochen wird, berichtet nodi J. G. Sulzer in seiner 1855 bei Perini in Trient gedruckten, weitläufigen Schrift über den Ursprung und die Natur der romanischen Dialecte in Tirol. Erkundigungen, die ich im Herbste 187G zu Rovereti> einzog, bestätigten das Fortleben der (wenn schon sehr verkümmerten) deutschen Sprache an letzterem Orte. Vom Weiler „St. Sebastian-' meldet Schneller (Skizzen, S. 294), dass „die deutsche Haussprache dort noch bei kräftigem Leben und die Neugestaltung

der bisherigen Schule zu einer deutschen im Zuge ist'. Seither hat sich diese Reform zerschlagen. Ygl. oben S. 110. 5 ) S. hinsichtlich Fr as sii on go's (das aus den Fractionen Gates und Aicbleit oder Koveda besteht) Ant. Zingerle's, des betreffenden Schulinspectors, Aufsatz „Die deutschen Gemeinden im Fersinathale' in dem 1870 zu Innsbruck gedruckten Almanache „Herbstblumen' S. 78 ff.; bezüglich P a 1 irs den Bericht aus Ignaz Zingerle's Feder in der Zeitschrift „Aus allen 'Welttheileii' von 1872, Februar

Schulunterricht ertheilt. f0 ) Aus den Verhandlungen, welche wegen Trennung der Geineindefraction Buchholz vou Salurn zu Anfang der 50er Jahre geführt wurden, ist ersichtlich, dass damals schon die italienischen Grundbesitzer (und nicht blos Bauleute) die Deutschen an Zahl über trafen. Seither sind viele neue zugewachsen. Der Seelsorger von (Inner-) Buchholz predigt italienisch und ertheilte in dieser Sprache auch den Kindern Unterricht, bis ihm dies vom tirolischen Landesseliulrathe auf Andringen

mit der deutschen auch in Laag und Leifers angewendet wird. Vgl. oben S. 317. Note 1.

6
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_82_object_3875903.png
Pagina 82 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
77] Die Nationalitäten in Tirol etc. 465 seitdem für ein Regierungsprinzip, die sogen. Welschtiroler, aus deren Reihen die Staatsgewalt ihre verlässlichsten Organe für die Verwaltung der vorgenannten zwei Provinzen sich erkor, durch nichts, was sie in nationaler Beziehung hätte verstimmen können, an ihrer Loyalität zu beirren, und es konnte in dieser Hinsicht sogar nur von Vorteil sein, wenn recht viele der Abstammung gemäss mit deutschen Eigenschaften ausgestattete Kandidaten

des Staatsdienstes, welche gewandt italienisch sprachen, sich darboten 1 ). So vermeinte denn die Regierung, die Ver- welschung der spärlichen Reste deutscher Einwohnerschaft in den beiden südlichsten Kreisen von Tirol eher fördern als hindern zu sollen. Zum mindesten verhielt sie sich passiv, wogegen der italienische Klerus, unterstützt von denjenigen, welchen damals schon die Lostrennung besagter Grebiete von Oesterreich, als Ziel vorschwebte, alle Hebel an setzte, um die. auch ihm lästigen Deutschen so rasch

sind die Voraussetzungen für das oben erwähnte Regierungs prinzip hinfällig geworden. Bevor noch die erstgenannte Provinz das Schicksal der anderen teilte, erfasste im Frühjahre 1866 der damalige Statthalter in Tirol, Fürst Karl Lobkowitz, die veränderte Sachlage und er säumte nicht, daraus die richtigen Folgerungen zu ziehen, indem er auf Verwendung des Hofrates in Trient, Grafen Karl Hohenwart, den deutschen Gemeinden zu Palü, Luserna, Laurein und Pro ve is Staatsbeiträge zum Unterhalt von Lehrern

, die in der deutschen Sprache unterrichten, erwirkte (5. 13. 58, Note 14) 2 ). Im folgenden Jahre wurde ') Schon im Jahre 1819 war K. v. Bonelli aus Cavalese Präsident des Zivil tribunals za Verona, Fz. S. v. Unterrichter aus Kaltem Tribunalspräsident zu Belluno Fr. v. Orefici aus Rovereto Vizepräsident des Appellationsgerichts zu Mai land K, Isidor Roner aus Galliano Vizedelegat zu Padua, Ferd. Dordi aus Borgo di Vaìsùgana Gubernialrat za Mailand, Jos, v. Inama-Sternegg aus Innsbruck Tribunalspräsident zu Verona

, K. Just. v. Torresani aus Oles Delegat zu Udine u. s. w. (Bibl. Tir. Hdschft. s. 626). 2 ) Die erste Anregung dazu soll vom k. k. Schulrate Anton Stimpel im Jahre 1865 gegeben worden sein. Doch haben sich um die Wiedererweckung des deutschen Schulwesens zu Trient vorher schon die dortigen Kapläne Don Pati ss (72. 175) und Don Worn die, letzterer vom damaligen fürstbischöf liehen Sekretär Mühlberger unterstützt, verdient gemacht. Bereits im Jahre 1873 besuchten die dortige deutsche Privatschule

7
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_73_object_3875885.png
Pagina 73 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
Einwanderungen von Deutschen, so z. B. der beiden Seidenfabrikanten Johann und Paul Ferlegher (Verleger) aus Nürnberg, des Kaspar von Lindegg aus Steiermark (oder, wie die Familientradition besagt, aus Coblenz am Rhein) zur Seite gingen und erst im siebzehnten Jahrhundert zahlreichere (die der Handelsleute und Fabriksunternehmer Volckhamer, Gutthätter und Unterstainer aus Nürn berg, der Kandelpergher aus Castelruth., der Schalckh u. a.) folgten. Die bereits der Italienisierung Verfallenen mit eingerechnet

mit deutscher Unterrichtssprache an den unteren Klassen gestiftet (11. 50). Es gab da auch eine deutsche Bruderschaft mit eigenem Vermögen (52. 77), deutschen Gottesdienst, der in der Kirche del Suffragio gehalten wurde (20. 12), und einen besonderen Kaplan der Nazione Germanica, welches Amt zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts der für Verbreitung der deutschen Sprache unter den Italienern Südtirols sehr thätige Priester Matth. Fischer aus Landeck bekleidete (Almanaco del Trentino pel 1867, pag. 113

). Dasselbe be steht noch gegenwärtig stiftungsgemäss fort. Mit der hiesigen Lehrer bildungsanstalt ist eine dreildassige deutsche Uebungsschule für Knaben ') Die Innsbrucker Regierung trat demselben schon im Jahre 1536 entgegen, als die Stadt begehrte, bei der Wahl des Podestà nicht auf Tiroler beschränkt zu sein, sondern dazu auch Unterthanen deutscher Reichsgebiete in Italien vorschlagen zu dürfen. Damals bereits bedeutete jene Behörde der Stadt, sie sei durch Er oberung nicht dem römisch-deutschen Reiche

, sondern der Grafschaft Tirol einver leibt (Copeybuch „An die röm. königl. Majst.' von 1536—1538 im I. St.-À. ßl. 69). z ) In einer Vorstellung an die Innsbrucker Regierung vom 12. März 1564 erklärt die Stadtvertretung, es sei ungerecht, dass man die Roveretaner zwinge (che noi Latini siamo costretti), beim Verkehr mit der Hofkammer in Innsbruck der deutschen Sprache, die sie durchaus nicht verständen (che noi del tutto igno riamo), sich zu bedienen (87. 2. 119).

8
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VTD/VTD_49_object_3978387.png
Pagina 49 di 156
Autore: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Luogo: Wien
Editore: Graeser
Descrizione fisica: XI, 140 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. X - XI
Soggetto: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Segnatura: II 102.762 ; D II 102.762
ID interno: 131562
, wo im ix. Jahrhundert ebenso noch die deutsche Sprache herrschte, wie in der ganzen Landschaft am Fuße des Gebirges von Welsch-Weiden (Udine) bis Geiselhöring (Gisalharingun, italie nisch: Ghislarengo, an der Sesia bei Vercelli), in welcher 200 deutsch benannte Ortschaften liee:en. o Von wesentlichem Einfluss auf die Stärkung des deutschen Elementes war in späterer Zeit, wenigstens durch mehrere Jahrhunderte hindurch, der Umstand, dass unser König Kon rad II, im Jahre 1027 dem Bischof Ulrich von Trient das Her

zogtum gleichen Namens übertrug und ihn hiedurch zum Fürsten des Deutschen Reiches erhob. Die Fürstbischöfe von Trient gehörten von da an zu den deutschen Reichsfürsten und blieben es bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803, durch welchen das Fürstbistum der gefürsteten Grafschaft Tirol an gegliedert wurde. Die Fürstbischöfe aber waren alleweg gut deutsche Männer, meist dem tirolischen Adel entnommen, welche nicht nur für eine kaisertreue Haltung im Kriegsfalle

, sondern auch für eine dem Deutschtum günstige Regierung in Friedens zeiten Gewähr boten. Selbst in späterer Zeit noch waren sie den Grafen von Tirol vertragsmäßig verpflichtet, an ihrem Hof immer »mehr rechtschaffene, ehrliche Deutsche« als Fremde anzustellen. Ebenso mussten nach altern Herkommen von den 18 Domherren des Hochstiftes 12 der deutschen Nation ange hören, und auch die 6 Welschen durften keine Fremden, son dern nur aus den Unterthanen des Bischofs sein. ***) So ist denn auch urkundlich erwiesen, wie die deutschen

9
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_80_object_3875899.png
Pagina 80 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
sich bedienten, begeisterte Aufnahme fanden 1 ). Desto leichter behaupteten sich solche in Gegenden, wo romanische Dialekte von alters her üblich waren, ausser wenn diese, wie an der Schweizer Grenze, zur Verbreitung protestantischer Lehren dienten, in welchem Falle sie freilich samt den betreffenden Predigern der Pflege der deutschen Sprache weichen mussten. Und je mächtiger die Gönnerschaft, deren sich italienisches Wesen damals am Xmisbrucker Hofe erfreute, war, desto kühner hob es im Süden des Landes

stadt machten sich Nachschwingungen bemerklich, welche von den hie sigen Deutschen als Bedrängnisse oder doch als Kränkungen empfunden wurden (A. II). Im übrigen Lande nisteten sich unter dem Schutze des Gleichmuts Italiener ein, wie bisher, und erlosch, von niemand betrauert, der Gebrauch der deutschen Sprache au Orten, wo er bis dahin schon in steter Abnahme begriffen war. Am duldsamsten erwies sich damals gegen die ihr anhaftenden Spuren des Deutschtums die Stadt Trient, wenigstens

bis gegen das Ende des siebzehnten Jahrhun derts (11. 29— 31). ') Dies schildert mit lebhaften Farben Beda Weber in seinem Buche „Tirol und die Reformation', Innsbr. 1841, Hptstk. XIX. Ygl. Hermann Schmied's histor. Roman „Der Kanzler von Tirol' (1862). 2 ) Im venetianischen Gebiete litt damals deutsches Wesen durch Verge waltigung, vor welcher auch die kirchlichen Organe nicht zurückschreckten. Be züglich des vom Könige Pipin gestifteten St. Zenoklosters in Verona, das bis zur Pest Tom Jahre 1630 mit deutschen

Benediktinermönchen besetzt war, meldet dies Zeiller in seinem Itinerarium Italiae (Frankfurt a. M. 1640) S. 84. Genauer spricht sich über die Drangsale, welche die Italienisierung dieses Klosters zum Zweck hatten, der letzte Anwalt des deutschen Charakters dieser Stiftung, P. Markus Haim, in einem Gesuche an den Erzherzog Leopold von Tirol aus, d. d. 18. Okt. 1630 (I. St-.-Ä. Leopold. A. 200). 3 ) Nach Ambrosi (2. 26) „un periodo di decadimento', und zwar schon vom Jahre 1600 an.

10
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1880
Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166023/166023_50_object_5183446.png
Pagina 50 di 57
Autore: Hedinger, August / von mehreren Alpinisten
Luogo: Stuttgart
Editore: Aue
Descrizione fisica: 54 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Nonsberg ; g.Deutsche ; s.Sprachliche Minderheit
Segnatura: II 63.897
ID interno: 166023
die deutsche Gemeinde Lusern in Südtirol; er wollte cimbrisch- deutsch predigen; der Kurat des Ortes «à, sonst ein guter Deutscher, der aber seiner Gemeinde auch immer blos italienisch gepredigt hatte, litt es nicht. In Pfarrer Brunner (auf wälsch dal Pozzo, Seiten nachkomme des bekannten cimbrischen Schriftstellers dal Pozzo), dem Bürger Italiens, war das germanische Nationalbewußtsein reger und stolzer als in dem deutschen Priester einer deutschen Ge meinde Tirols. Die Entschuldigung, die man von oben

, herunter hört, „daß die Kirche die deutsche Sprache nicht gestatte Lei diesen Resten unseres Volkes', ist doppelt unstichhaltig. Denn erstens ist es unglaublich, daß die neuen Bischöfe von Brixen und Trient der Aufforderung, „in deutschen Gemeinden deutsche Priester in ihrer deutschen Sprache, wie noch im vorigen Jahrhundert amtiren und nicht mehr den Jtalianismus cultiviren zu lassen', wiederstehen würden. Und zweitens ist längst der Beweis geliefert, daß es nur am Willen des betreffenden Pfarrers

liegt, die deutsche Sprache wieder in ihre Rechte einzusetzen; denn in Proveis, einem Orte, wo den deutschen Bauern auch wälsch gepredigt wurde, hat der Kurat Mitterer, ein Regenerator einer ganzen Gebirgsbevölkemng, trotz des Widerspruchs seines hyperwälschen Decans, mit nachträglicher Beistimmung seines Bischofs (von Trient), in Kirche und Schule und allem oberhirt- lichen Verkehr wieder die deutsche Sprache eingeführt. Es fehlt nur der MuH; denn so unterjocht von dem Ueberge- ' wicht

11
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1880
Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166023/166023_16_object_5183412.png
Pagina 16 di 57
Autore: Hedinger, August / von mehreren Alpinisten
Luogo: Stuttgart
Editore: Aue
Descrizione fisica: 54 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Nonsberg ; g.Deutsche ; s.Sprachliche Minderheit
Segnatura: II 63.897
ID interno: 166023
|\ £ oder nach Fondo hinaufführenden Straßenzüge und eine neue Straße über den Mendelpaß oder noch besser über den Hofmad- Paß tn , g deutsche Land wäre am besten für sieAber bisher waren die deutschen Nonsberger systematisch vernachläßigt; nur ein Mann aus der kaiserlichen Beamtenwelt auf den wir noch zu reden kommen, hatte sich ihrer angenommen, der frühere Bezirkshauptmann von Negri zu Cles. Er, dessen Vorfahren dem eingebornen uralten Deutsch-Longobardischen Adel angehörten, hat stets

offenes Ohr und freundlichen Sinn gehabt für billige Wünsche der deutschen Nons berger. Seit er von Cles nach Trient befördert worden, weht in dem kaiserlichen Bezirksamte zu Cles der entgegengesetzte Wind. So scharf ist der Wind, daß man die Schultheißen der deutschen Dörfer selbst bearbeitete. Deputirte zu wählen, die für ein walsches Sonder- tirol stimmen und wählen. Und außer ihm haben sie einen wahren Helfer in der Roth gewonnen an dem, seit Jahren in Proveis an- gestellten, Kurat

oder Geistlichen. Die wälschen Nonsberger hatten noch eine Erinnerung, daß beim Bau der Rocchetta (man faßt darunter die Straße und Befestigung am Engpaß unten bei Metz, wo der slllzbach das Gebirg durchbricht*) und in's Etschthal hinausstürmt. Zusammen) in alten Zeiten die Deutschen immer hatten Mitarbeiten muffen, „das stände in alten Urkunden; und zwar hätten sie unent geltlich frohnen müssen.' Die, von den Fürstbischöfen von Trient im 18 . Jahrhundert bestätigten, uralten Privilegien der Proveiser

Befreiten; sie von Abgaben, Kriegsdienst rc., verpflichteten sie aber zur Erhaltung der Brücken von Montagnana (zwischen Rumo und Cagno und der von S. Cristoforo (Rocchetta). Die Deutschen wurden vorgeladen; die, fünfhundert Jahre alten und die vielen noch späteren, Urkunden wurden entziffert: übereinstimmend lautete die Verpflichtung: „Ihr müßt, Ihr dowinsZ T'sutomoi, allemal mit an dem Engpäße arbeiten; dagegen sind Eure Dörfer frei von *) Ebenfalls von Gugler in Bozen jüngst aufgenommen. Da der Mann

12
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1877
¬Die¬ Romanen und ihre Verbreitung in Österreich : ein Beitrag zur Nationalitäten-Statistik ; mit einleitenden Bemerkungen über deren Verhältniss zu den Rechts- und Staatswissenschaften ; Festschrift der k.k. Universität Graz aus Anlaß der Jahresfeier am XV. November MDCCCLXXVI.
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/103281/103281_119_object_4363061.png
Pagina 119 di 214
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Graz
Editore: Leuschner & Lubensky
Descrizione fisica: V, 206 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Österreich ; g.Romanen
Segnatura: III A-13.964
ID interno: 103281
lui, una contrada tedesca ed il paroceo aveva un tempo T obli go di mantenere vm cooperatore alemanno.' 1 Ueber die Deutschen des Fersina-Thales s. das weiter unten in einer Anmerkung 7 ,11m ITI. Abschnitte Bemerkte. Von den südwestlich vom Calclonazzaer See sesshaften Deutschen (zu Castagne, Caldonazzo, Vattaro, Calceranica und Centa) wusste noch Sim. Pet. dei Bartolomei, der um 17(50 seine Abb. „De orienialium Tyrolensium . ■ - originibus' schrieb (Hdschft. in der Ferdinand. Bibl. zu Innsbr

. IV. F. 15), in dieser Einiges zu berichten. Zu Centa traf er nur mehr zwei deutschsprechende Familien und zu Falesina nur mehr einen der Sprache vollkommen mächtigen Mann. Der Hausname der Familie, welche liier zuerst der deutschen Nationalität entsagte, war: „beim vintemi Motter', Dieselbe hiess deshalb noch lange nachher bei den Nachbarn die „wallische'. Vgl. Hormayr's sämmtl. Werke, II. 144, 145. Auf den gegen die Brenta abdachenden Gebirgen liegen im Yalsugan weiter gegen Osten nur noch vier Gemeinden, sämmtlich am linken Ufer

hat es auch nichts Auffallendes, wenn in der Reihe der Tlial- Yorsteher der Name „Ämplos sotto da Trodena' drei Mal (1706, 1733, 1773) erscheint. S. das betreffende Yerzeicbniss in der Hdschft. d. Ferdinand, zu Innsbr., IV. d. 70. Der Gerichts-Ordnung gemäss, welche der Trientner Fürstbischof Cardinal Madruz unterm 20. October 1550 für das Thal Evas erliess, sollten von den vier Rednern oder Gerichts- beiständen, deren Angeklagte sich zu ihrer Verteidigung bedienen konnten, jeweilen zwei der deutschen Sprache kundig

13
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1877
¬Die¬ Romanen und ihre Verbreitung in Österreich : ein Beitrag zur Nationalitäten-Statistik ; mit einleitenden Bemerkungen über deren Verhältniss zu den Rechts- und Staatswissenschaften ; Festschrift der k.k. Universität Graz aus Anlaß der Jahresfeier am XV. November MDCCCLXXVI.
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/103281/103281_166_object_4363203.png
Pagina 166 di 214
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Graz
Editore: Leuschner & Lubensky
Descrizione fisica: V, 206 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Österreich ; g.Romanen
Segnatura: III A-13.964
ID interno: 103281
, welche über haupt mehr nach dem deutschen Norden als nach dem ital. Süden gravitimi. In einem Berichte des k. k. Bezirkshauptmannes zu Bruncck an die tirol. Landesschulbehörde vom 8. December 1874 heisst es: ,,Im J. 1874 besuchten 24 schulpflichtige Kinder wohlhabender Bauern Ennebergs die deutschen Volksschulen des Puster- und Eisacktliales ; solche, welche ital. Schulen besuchten, konnten nicht erhoben werden. In demselben Jahre studirten an den deutschen Mittelschulen Tirols 31 Enneberger, an den ital

. in Trient u. Eoveredo kein einziger. Anlässlicli der letzten Bekrutirung wurden aus dem Enne berger Thale 30 abwes. Stellungspflichtige beliufs behördl. Einberufung augezeigt. Von diesen befanden sich 28 in deutschen Landestheilen, 1 zu Campitici in Fassa und 1 angesiedelt inPredazzo; wenigstens ebenso viele wurden von den Gemeindevorstehungen selbst aus den nahen Gemeinden Pusterthal's einberufen. Ebenda stehen, soviel hieramts bekannt ist, gegen 1G0 Personen in Diensten und würden von den Gemeinden

14
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1877
¬Die¬ Romanen und ihre Verbreitung in Österreich : ein Beitrag zur Nationalitäten-Statistik ; mit einleitenden Bemerkungen über deren Verhältniss zu den Rechts- und Staatswissenschaften ; Festschrift der k.k. Universität Graz aus Anlaß der Jahresfeier am XV. November MDCCCLXXVI.
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/103281/103281_131_object_4363098.png
Pagina 131 di 214
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Graz
Editore: Leuschner & Lubensky
Descrizione fisica: V, 206 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Österreich ; g.Romanen
Segnatura: III A-13.964
ID interno: 103281
möchte, ihnen Allen dort die Bodenständigkeit zu bestreiten. Die nämliche Bewandtniss hat es mit den Bewohnern des ehemals deutschen Bezirkes, welcher die Verbindung zwischen den Deutschen des Fersinathales und den „ Cimbe™ * herstellte, insoferne man es da nicht mit italienisirten Resten der alten, wahrscheinlich auf kymrischer Grundlage fussenden Bevölkerung zu thun hat ^ Die unterste Strecke des Etschthales, das Parallel-Thal viel der Umstand bei, dass Yenctianer vom jenseitigen

sie vornehmlich durch Folgaritaner angelegt wurde. Zuwandern- waren vordem durch eine Frontaco genannte Abgabe mehr hintangehalten; dennoch übersiedelten in's Thal die Cornali aus Besagno, die Malfatti aus Mori, die Veneri aus Cògolo im Sul/.berge, die Mattu/.zi aus Terragnuolo. Daneben schämten sich bald einzelne eingeborene Familien des Thaies ihrer deutschen Namen und so tauften sich denn die Perenprunner in Fontana, die Thaler in Valle, die Ecker in r dall' Eco' oder mindestens in „Eccher

' um. Auf die weiter gegen Osten gelegenen Ge meinden Luscrna, Lavarone und Casotto hat sicher auch der Verkehr mit den venetiani- schen Viehbesitzern, die deren Alpen zu pachten pflegen, eingewirkt. 'Was den ehemals deutschen Gemeinden durch die Auswanderung an Mcnschencapital entgeht, lehrt das Beispiel des Ehepaares Yalduga aus Terragnuolo, welches, im Jahre 184.1 nach Roveredo übersiedelt, wie ich der mehrerwähnten Matrikel entnehme, nun dort in 61 Deseendenten iortlebt, welche 9 Familien bilden.

15
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1877
¬Die¬ Romanen und ihre Verbreitung in Österreich : ein Beitrag zur Nationalitäten-Statistik ; mit einleitenden Bemerkungen über deren Verhältniss zu den Rechts- und Staatswissenschaften ; Festschrift der k.k. Universität Graz aus Anlaß der Jahresfeier am XV. November MDCCCLXXVI.
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/103281/103281_117_object_4363055.png
Pagina 117 di 214
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Graz
Editore: Leuschner & Lubensky
Descrizione fisica: V, 206 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Österreich ; g.Romanen
Segnatura: III A-13.964
ID interno: 103281
halb ganz aufzuhören, eine deutsche zu sein, unterliegt keinem Zweifel 1 ). Vom V'alsugän ist das Gleiche aus Urkunden erwiesen r ). obschon die hier einst zahlreichen Deutschen schon hei ihrer Ankunft mit Alt-Eomanen sich gemischt haben mögen und manche hiesigen Gemeinden von Alters her ausschliesslich Venetianer zu Bewohnern, hatten 3 ). Hinsichtlich des Avis io- ') Clemente Baroni-Gavalcabò , Idea della storia della Valle Lagarina, Roveredo 1776, p, 159: „e aggiungo ora, esser molto

von Attlmayr: „Die deutschen Kolonien im Gebirge zwischen Trient, Bassano und Verona' in der Zeitschrift d. Ferdinandeums f. Tirol li, Vorarlberg, III. Folge, 12. Hft., Innshr. 1865 und 13. Hft. ebenda 1867. s h Vornehmlich von Monte li elio in s. Notizie storiche, iopographiche ecc. della Valsugana, Roveredo 1792. Schon am 12. August 11G6 versammelten sich die Vorsteher der Gemeinde Pergine im Kloster „Wald', um. der Stadt Vicenza ihre Unterwerfung gegen dem, dass man die Gemeindogenossen nach salischom

von Marietti in Trient). Ein Verzeichniss zerstreuter Aufsätze über diesen Gegenstand bringen die Berichte des Comité's nur Unterstützung der deutschen Schulen in Wälschtirol, welche die TVagner'sche Buch handlung zu Innsbruck verabfolgt. 3 ) Man überschätzt nur zu leicht die Nachhaltigkeit und Expansivkraft der deutschen Colonisten des Yalsugan, wenn man blos auf die die Sprache betreffenden Angaben achtet. Schon die Familiennamen der älteren Zeit geben ein anderes, offenbar richtigeres Bild. Ich besitze

16
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_83_object_3875905.png
Pagina 83 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
466 Bid ermann j [78 hinwieder die Staatssubvention, welche der italienische Kaplan zu Bozen bezog, eingestellt (A. BILD und im Jahre 1869 die italienische Schule zu Buchholz in eine deutsche verwandelt (A. VIII). Mittlerweile hatte sich in Innsbruck ein „Komitee zur Unterstützung der deutschen Schulen in Welschtirol und an der Sprachgrenze' gebildet, welchem Beiträge an Geld und Lehrmitteln sowohl aus Oesterreich als aus dem deutschen Reiche zuflössen. Kaiser Franz Joseph spendete

die vorerwähnte Schule erhielt, mit einer dreiklassigen deutschen Uebungsschule für Knaben und Mädchen aus, mit welcher ein Kindergarten in Verbindung steht. Dazu kommen deutsche Freikurse an 22 italienischenSchulen Welsch tirols, deren Abhaltung durch Remunerationen aus Staatsmitteln im Betrage von 25 bis 130 Gulden gesichert ist. Der Gesamtaufwand für das deutsche Schulwesen in den ehemaligen Kreisen Trient und Rovereto, welchen der österreichische Staat bestreitet, beträgt jährlich 15 000 Gulden

2 ). Ausserdem verwendete der 1880 gegründete Deutsche Schulverein, dessen Hauptsitz Wien ist, bis zum 16. Februar 1886 für Schulen Südtirols 34114 fi 59 kr. ■ (wovon 8654 fl. 91 kr. in Tirol selbst aufgebracht worden waren) und zwar Deutschen erteilt, und zwar in 3 Hassen derselben. Als die Regierung sich ent- schloss, am dortigen Lyceum eine Lehrkanzel für deutsche Sprache unci Litteratur zu errichten, fand sie es überflüssig, jenen Unterricht weiter erteilen zu lassen (11. 48). *) Das Komitee

17
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_61_object_3875861.png
Pagina 61 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
446 Bidermann, [58 waren. Am linken Ufer machte im achtzehnten Jahrhundert das Dorf St. Michael wohl nur mehr auf Durchreisende den Eindruck eines deutschen Orts. Denn ausser den Wirten, welche fast in ununterbrochener Reihenfolge Deutsche waren, und den sogen. Strassengewerben gab es dort damals bloss im Augustiner Chorherrnstifte Deutsche in grösserer Anzahl. Diese Ansammlung deutscher. Priester, welche der franzö sischen Zwischenregierung im Jahre 1810 zu solchem Anstosse gereichte, dass

sie den Konvent deshalb („cosi per essere essi quasi tutti Tedeschi' heisst es in der handschriftlichen Geschichte des Klosters von Carlo Gramatica) auflöste, wirkte übrigens im weiteren Umkreise erhaltend auf die deutsche Nationalität. Denn aus ihrer Mitte wurden die Pfarren Lavis, Pressano. Giovo, Faccio besetzt. So Avar z. B. der Chorherr P. Theobald Larch ans Sterzing (am Brenner) im Jahre 1786 Seel sorger zu Giovo. Den Deutschen zu Lavis kam auch zu statten, dass, obschon seit 1648 die Brüder Zenobio

und später die Conti Al- brizzi aus Yenedig das Gericht Königsberg, dem alle diese Orte gehorchten, innehatten, doch häufig Mitglieder der deutschen Familie Schuldhaus von Nevisburg, deren Stammsitz zu Lavis jetzt Eigentum der italienischen Familie Yiero ist, die Hauptmannsstelle auf Schloss Königs berg bekleideten. Dies hinderte aber freilich nicht, dass der nach dem Avisio (Aviso) : Navis, Neves, Ne vis genannte Ort, dessen Bevölkerung um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts ausschliesslich deutsch

sich in einer Yorstadt von Trient (83. 2. 482). Nordöstlich von Trient erinnert der Calisberg an den einst durch Deutsche hier betriebenen Bergbau. Yon der gegen Pergine zu gelegenen Gemeinde Povo (Palio) ist mit gutem Grunde zu vermuten, dass sie bis ins achtzehnte Jahrhundert deutsche oder wenigstens von Deutschen abstammende Bewohner hatte. Denn die 1792 gedruckten „Documenti del Comune di Trento d'aver macello pubbl. nel distrétto del Comune di Povo 11 machen uns mit vielen dieser Gemeinde angehörenden Eigen

18
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_81_object_3875901.png
Pagina 81 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
464 Bidermann, [76 VI. Gesteigertes Umsichgreifen der Yerwelsclxung. (1750—1866.) J ) Während bei den Deutschen die Abspannung anhielt und sie stumpf machte gegen dasjenige, was in ihrer Mitte vorging, rafften sich die Italiener, vornehmlich aus Ökonomischen Gründen, bald wieder zu thätigem Vorgehen auf. Sie gründeten namentlich im Etschtale neue Absiedlungen oder erwarben teils kaufweise teils durch Kolonats- vertrüge Bauerngüter und zwar so zahlreich, wie nie zuvor. Ganze Dörfer fielen

dieser nationalen Wandlung anheim 2 ). Andererseits nahm nun der Niedergang des Deutschtums unter den Italienern Südtirols, besonders in den Städten, einen beschleunigten Verlauf. Das selbst- bewusste. von altgewohnter Geistesarbeit begleitete Auftreten der hie sigen Italiener wirkte wie das Entfalten eines Banners, um welches die Halbgebildeten ohne Unterschied der Abkunft sich scharten, zu mal den Deutschen daselbst die italienische Sprache längst geläufig geworden war und die wenigen Bildungsbehelfe

, welche denselben in ihrer Mutterspräche dargeboten wurden, keinen Vergleich aushielten mit dem von italienischen Priestern geleiteten oder erteilten Unterrichte 3 ). Auf dem flachen Lande war dieser vollends von durchgreifender Wir kung, wozu im Brenta- und Fersinathale nicht wenig das Erlöschen des regen Wechselverkehrs beitrug, in welchem die hiesigen Deutschen mit den „Cimbern' der vicentinischen Gebirge gestanden hatten und dessen Spuren noch M. Pezzo (54. 2. 48) „all angolo di Trento' in dem Ausspruche dortiger Deutschen

19
Libri
Categoria:
Sociologia
Anno:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NATT/NATT_71_object_3875881.png
Pagina 71 di 94
Autore: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo: Stuttgart
Editore: Engelhorn
Descrizione fisica: 87 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto: g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno: 130343
in Abgang komme, sondern vielmehr erhalten undt er weitert werde' (Abschrift!. Landtagsprotokolle im landschaftl. Archiv zu Innsbruck VI. Bd., S. 24). Zwar finden wir noch in gleichzeitigen Reiseberichten die Scheidung der Stadt in ein Quartier der Deutschen und in eines der Italiener betont J B ; aber 30 Jahre später geschieht auch dieses Gegensatzes keine Erwähnung mehr, sondern die Reisenden, welche damals Trient berührten, schildern die beiden Nationalitäten als daselbst vermischt und die Bewohner

als durchwegs doppelsprachig 2 ), wie auch der Minorit Coronelli, welcher im Frühjahr 1696 dahin kam, in seinem -Viaggio d'Italia in Inghilterra' (Venedig 1697) S. 123 den Sachverhalt schildert (hanno l'uso promiscuo delle due lingue Italiana e Tedesca), Wie sehr zum Nachteile des Deutschen dies sich seither geändert hat, wurde oben bemerkt. Es ist nun wieder altromanisches Wesen, dem die gotische Okkupation im fünften Jahrhundert so wenig als die bajovarische im achten und neunten die Lebenskraft raubte

, daselbst zum Durchbruch und die vornehmlich durch den römisch- katholischen Klerus genährte lateinische Ueberlieferung auf altrömi scher Grundlage (3. 22, 28) zur Geltung gekommen. Deutscher Gottes dienst wird noch in der Markuskirche gehalten durch einen besonderen Kaplan, der auch eine deutsche Schule unterhielt, welche nun auf Staats kosten selbständig fortbesteht. In der Stadt Rovereto wurden bei der Volkszählung vom Jahre 1880 auch so gut wie gar keine ansässigen Deutschen vorge funden

. Von den 386 Deutschen, die man damals neben 8160 Italienern liier zählte, waren weitaus die meisten (211) Soldaten und beiläufig ein Sechstel Staatsbeamte. Allein dass dem damals so war, während in früherer Zeit die deutsche Nationalität hier eine Achtung gebietende Stellung einnahm, das las st sich hier weder auf eine Ueberlieferung von der Art der in Trient vererbten noch auf eine altrömische Grand- So sagt- Michel de Montaigne, welcher im Jahre 1580 Trient besuchte, in seinem Journal de Voyage (Rome

20