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ge in Trockenmauertechnik und darüber wieder einem Mörtelband. Zwischen den Fundamenten liegt schwarze Erde mit großen Steinen und bron zezeitlicher und jüngereisenzeitlicher Keramik, wie sie vor einigen Jahren nordseitig außen ange troffen wurde. Es scheint Planierung zu sein. Auf dieser Planierung wurde eine 20 cm starke Lehmschicht als Vorbereitung für den Boden, wenn nicht bereits als eigener Boden (D) einge bracht. Die Schicht ist in der Tiefe von einer dich ten Steinpackung

wie von Estrich C, aus dem sich der Negativab druck eines Altares abzeichnete. Dieser wäre 0,80 m breit, 0,60 m tief und 0,30 m von der Apsis rückwand entfernt. Die der Apsis vorgelagerten Stufen weisen viel leicht darauf hin, daß die Lehmschicht im Schiff zu einer ersten Nutzungsphase der Kirche gehört und nicht nur einen Lauf- oder Arbeitshorizont darstellte. Auf dieser Lehmunterlage, die ein aus gezeichneter Isolierfaktor ist, müßte ein Holzfuß boden gelegen haben. Im Idealfall findet man dann die Abdrücke

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Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher

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1999

Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815

Pagina 35 di 454

Autore: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders

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te mit den Mitteln der historischen Siedlungsfor schung im heutigen Siedlungsbild des Marktortes Schlanders festzustellen sind, wo liegen sie und wer sind die Siedler und Siedlungsträger. 2.3 Schlanders' mittelalterliche Anfänge 2.3.1 Methodische Vorbemerkung Siedlungsgeschichte ist immer zugleich die Ge schichte der Herrschaft über den Grund und Bo den. Wer Herr über den Boden ist, d. h. wer die al leinige Verfügungsgewalt besitzt, bestimmt, wo, was und wie gebaut wird. Diese lapidare Feststel

, wie die Geschichtswissenschaft den alleinigen Besitzer sämtlicher Rechte am Grund und Boden nennt, bestimmte auch die Rechtsformen der Liegen schaftsnutzung, u. a. wer und wie lange jemand die Grundstücke nutzen durfte. Er hatte auch stets ein elementares Interesse daran, daß der Wert des Bo dens stieg. Schon in den frühen bäuerlichen Le hensbriefen findet sich die Formel, daß der Bauer nicht nur den Zins genau und pünktlich abzulie fern hatte, sondern auch daß er das Lehen nicht verschlechtern durfte, es also gut bewirtschaften mußte

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1999

Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815

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Autore: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders

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Geleitwort des Dekans Die Gelöbnisfeier 200 Jahre Maria-Namen 1799- 1999 ist ein ausreichender Anlaß für Schlanders, ein Dorfbuch herauszubringen. Eine Autoren gruppe hat sich in den letzten Jahren bemüht, Ar chive, Urkunden und Bücher zu studieren, um für die heutigen Bewohner von Schlanders eine Ge schichte zu schreiben, die Geschichte ihrer Ver gangenheit. Die Autoren haben gleichsam den Boden, auf dem wir stehen, erforscht. Es ist wich tig für uns, die Wurzeln unserer Vergangenheit

auf die Bevölkerung; dennoch war es aber immer die eine katholische Kirche, die den Boden bereiten konnte und Wurzeln schlug. Die Glaubenseinheit ist auch heute noch von großem Wert. Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe schrieb: »Das Beste, was wir von der Geschichte haben, ist der Enthusiasmus, den sie erregt.« Ich hoffe sehr, daß sich auch Kinder und Jugendliche ans Lesen dieses Buches heranwagen und sich von dem begeistern lassen, was ihre Vorfahren für den Ort, das Tal geleistet und darüber hinaus an Ener

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1999

Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815

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von monastisch lebenden Personen exi stierten, denen zu ihrem Unterhalt Nutzungsrech te und Güter überlassen worden waren. Wie andernorts ging die Initiative zur Rodung der Bergwälder und zur Anlage von Höfen von adeligen und geistlichen Grundherren aus. Diese Herren über Grund und Boden für das Hochmit telalter festzustellen, gestaltet sich in beiden Fällen - Sonnenberg und Nördersberg - als ziemlich schwierig, da es nicht allzu viele frühe Quellen gibt, die weiterführen. Beleuchten wir zuerst

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1999

Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815

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rungskanälen, der Waale (von lat. aquale, rätorom. aual, oval = Wasserlauf), die das Wasser auf die Fel der und Wiesen leiten und die fehlende Boden feuchtigkeit ausgleichen. Sie sind im Vintschgau seit dem Hochmittelalter nachweisbar. Der Jahresgang der Niederschläge zeigt neben dem sommerlichen Maximum im Juli und August ein Minimum im Januar und Februar. Die winterli chen Niederschläge führen aber nicht immer zu ei ner geschlossenen Schneedecke. Die Wahrschein lichkeit, daß es am 20. Januar

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1999

Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815

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unter worfen, war somit in das System der Grund- und Leibherrschaft abhängig eingebunden, hatte vom Boden, den er unter großen Mühen bebaute, Teile seiner Renditen weiterzugeben und Dienste zu leisten. Hier bildete neben dem von grundherr lichen Abgaben und weltlichen Steuern befreiten Adel und Klerus nur eine kleine Gruppe von soge- und Höfe im Vinschgau und Burggrafenamt, Innsbruck i960, S. 33. 1426 April 25, Urkunde Nr. 169, Archiv Ka sten. STLA. 136 Theodor von MoHR/Conradin von Moor, Codex diplo

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etwas an Boden zu gewinnen. Unter Hinweis auf die vom Engadin her drohende Gefahr gelang es ihm, in Rom ein weiteres Breve zu erwirken, das die Wahrung seiner Rechte erleichterte. Im Be richt über die Visitation von 1652 wurde ausdrück lich vermerkt, daß man den über die Seelsorge hinausgehenden Ansprüchen des Bistums Chur Einhalt zu bieten imstande gewesen sei; als Erfolg habe man vor allem zu verbuchen, daß der Bischof die Geistlichen zum Examen und zur Approbation nicht mehr nach Chur

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keine weiteren durchlaufenden Bewässerungswaale ge geben zu haben, sondern nur kurze Kanäle, die das aus den Bächen abgeleitete Wasser auf die Wiesen und Felder leiteten. Nicht die Wasser knappheit oder die mangelnde Bodenfeuchtigkeit war und ist das Problem der Nördersberger Höfe, sondern die vergleichsweise lange Zeit des Boden frostes, die sich in der verkürzten Vegetationsperi ode und knapperen Wachstumszeit nachteilig beim Anbau und der Bodennutzung bemerkbar machte. Aus diesem Grund erreichten

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eines Tragaltars umge setzt, der sich 1767 neben dem schadhaften alten in der Kirche befand. Damals war auch der Ober boden schadhaft, doch beiden Mißständen wurde nunmehr Abhilfe geschaffen. 697 Im Zuge der josefinischen Kirchenpolitik wurde St. Georg gesperrt. Am 24. August 1786 übermit telte das Kreisamt Bozen dem Gubernium ein von der Schlanderser Obrigkeit verfaßtes Inventar. Am 9. September 1789 erfolgte eine neuerliche, bessere Inventarisierung, wobei der Wert auf 5 fl geschätzt wurde

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mit einer er neuten Katastrierung begonnen. Die öffentlichen Kataster sollten nach erfolgter Selbsteinschätzung angelegt werden. Vom Gericht Schlanders haben wir in dem Zusammenhang Steuerbereitungen aus den 1690er Jahren erhalten. 555 Nachhaltige Boden- und Steuerreformen erfolg ten erst unter Maria Theresia und Joseph II. Die Steuerprivilegien von Adel und Kirche wurden aufgehoben. Aufbauend auf älteren Steuerberei tungen wurde in detaillierten Katastern das Immo biliarvermögen nach Lage, Erträgen, Servituten

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das Wirtschaften auch durch die Steilheit des Reliefs erschwert, welche sich nicht nur bei Regenfällen in einer anhaltenden Boden abspülung und in einer beschleunigten Bodenzer störung bemerkbar machte, sondern v. a. bei den mühsamen Feld- und Erntearbeiten den Bauern und seine Familienangehörigen körperlich sehr 172 Theresianischer Kataster der Gemeinde Schlanders, KN 827. 173 Randbemerkung: »Die Güter befinden sich in sehr schlechter Lage, auch der Lahnsgefahr exponiert«. 174 Spitalarchiv Schlanders

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on der Prozessionen und Kreuzgänge und die Wahrnehmung gewisser kirchenpolizeilicher Be fugnisse, teilweise auch die Armenpflege. 1076 Am Ende einer Amtsperiode legte der Kirch- propst Rechnung; für fehlende Beträge haftete er mit eigenem Grund und Boden. Kontrollinstanz war die Gerichtsobrigkeit. 1077 Die Bestellung er folgte meist auf zwei Jahre, wobei es verschiedene Modalitäten gab: Sie konnte aufgrund der regel mäßigen Weitergabe des Amtes an die Inhaber der einzelnen Höfe oder durch Wahl erfolgen. In Tirol

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der Äcker bereits für den nächsten Anbauzyklus vorbereitet. Deshalb wurde genau festgehalten, welche Frucht sich im Boden befindet. So sind darunter ein Acker im »anderen Bau« (= d. h. im vierjährigen Dung zyklus das zweite Dungjahr), halb mit Weizen, halb mit Roggen eingesät sowie ein Jauch »der un tere Steigacker« am Harnischwaal im »dritten Bau« mit Roggen bestellt, schließlich ein Acker, genannt der Obere Steigacker, im vierten Bau mit Roggen eingesät. Neben der Verpflichtung die überlassenen

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Verbesserung der seelsorglichen La ge waren im Bistum Chur auf einen besonders fruchtbaren Boden gestoßen. Die Bischöfe dieser Diözese hatten den in den Reichsbistümern amtie renden hinsichtlich ihrer Lebenshaltung und Amtsführung manches voraus. Im 17./18. Jahrhun dert hatten alle die Bischofsweihe empfangen und übten die pontifikalen Funktionen persönlich aus; sie visitierten die Diözese selbst und präsidierten dem geistlichen Gericht öfters in eigener Person. Gemäß dem konservativen Charakter

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Egon Kühebacher Ortsnamen als Denkmäler der Sprachgeschichte des Gemeindegebietes von Schlanders Daß der Raum von Schlanders uralter Siedlungs boden ist, lassen schon die Namen der wichtigsten Gemeindeteile erkennen, nämlich Schlanders, der Name des Hauptortes, und die Namen der Kata stralgemeinden Kortsch, Göflan und Vezzan, die heute wie Norders- und Sonnenberg Fraktionen der Großgemeinde Schlanders bilden. Sprachge- schichtlich aufschlußreich wäre natürlich eine Un tersuchung des gesamten

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oberhalb der Kirche und etwas nach Osten versetzt liegt unter der kargen Grasnarbe eine zweite Kirche, ein Rechteckraum von innen 4x2m. Ein Triumphbogen, durch den Versturz in situ gesichert, trennte den größeren mörtelgemau erten östlichen Teil vom kleineren, in Trocken mauertechnik aufgeführten westlichen Teil. Der Altar, 1 x 1,10 m, aus ausgesuchten Steinen und randlich in Mörtel gesetzt, ist an die Ostmauer ge stellt. Schwarze Erde und Steinplatten bilden den Boden. Trotz Siebens gibt

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ist aufgrund der Lage der Reliquiendeponie mit 3,20 m ab Einzug der Südmauer anzunehmen. Über das Aussehen des Altarraumes und den Ost abschluß ist nichts bekannt. Die Reliquiendeponie ist in den Felsen eingetieft und ausgemörtelt: 0,30 x 0,24 m groß, Tiefe 0,27 m. Solche Reliquiende ponien sind in sehr wenigen Beispielen bekannt, einmal aus Säben, und zeitlich vorerst um 600-700 einordenbar. Knapp westlich der Chorabgrenzung ist eine Gruft von 1,95 x 1,05 m aus dem Felsen gemeißelt. Boden und Wände

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