Eppan - Geschichte und Gegenwart : ein Gemeindebuch, herausgegeben zum Anlaß der 1400-Jahr-Erstnennung des Namens Eppan im Jahre 590
und ihn so im Laufe der Zeit zu einem fruchtbaren Boden zu machen. Auf diesem ver besserten Boden vermag dann auch die Rebe zu gedeihen, lieber freilich ist ihr lockerer und gut durchlüfteter Schotterboden. Ohne tiefe Aufgrabung des Grundmoränenbo- dens und langjährige Verbesserung durch Mist und andere pflanzliche Stoffe ist ein „Kampf boden” nicht zu fruchtbarem Land zu machen. Ein weiterer Nachteil des Moränentons ist näm lich seine Wasserundurchlässigkeit, so daß sich die Nässe im Boden staut
und diesen mit der Zeit versauern läßt. Vor allem in ebenen Berei chen sowie in Mulden zeigt sich dieser Nach teil des „Kampfbodens”, auf Hügeln und Hän gen ist es etwas besser. Wenn man wissen will, was ein unbehandelter Grundmoränenboden hervorzubringen mag, so braucht man nur einen Blick in den Montiggler Wald zu werfen. Dies ist nämlich ein Boden, der seit dem Ausgang der letzten Eiszeit ganz sich selbst überlassen war: unter einer nur wenige Zentimeter dicken Humusschichte, vor allem von Laub gebildet, beginnt
eine rege Bautätigkeit entfaltet, geht dadurch immer mehr Kulturgrund verloren und wünschen die Landwirte darum einen Ausgleich. Das ist verständlich. Aller dings würde diese Umwandlung des gegenwär tig fast unfruchtbaren Moränenbodens zu gutem Rebenboden sehr viel Mühe kosten. Man müßte zunächst für einen guten Abfluß des Regenwas sers sorgen, die Feuchtstellen beseitigen, alsdann den Boden von den gröbsten Steinen befreien und mindestens 80, am besten 100 Zentimeter tief „rigolen”. Sodann wäre
eine Bo denverbesserung vonnöten, „Murerde” von der Etschtalsohle herauf, Mist und andere organi sche Beimengungen. All dies wäre technisch möglich und also „machbar” - aber es würde sehr viel kosten und wäre wohl auch schon darum gut zu überlegen (P. Peer). Daß es möglich ist, diesen Boden zu Fruchtbarkeit zu bringen, beweisen die Weingüter am Rande des Montiggler Waldes, Kreit, Egat, Lamm, Rungg und Schreckbichl usw. Und da die klimatischen Voraussetzungen „stimmen”, würde es auch an der Qualität